Back to album

Ruhrpolding (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 12. Juli 2018 präsentierte sich das Wetter im Chiemgau sommerlich klar. Die Temperaturen lagen bei angenehmen 25 Grad, begleitet von leichtem Wind und nahezu wolkenlosem Himmel. Das Licht spiegelte sich in den ruhigen Oberflächen der Seen und betonte die natürliche Umgebung.

 

Die drei Seen Weidsee, Mittersee und Lödensee liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Reit im Winkl, nahe der Grenze zu Österreich, und gehören zur Chiemgauer Alpenregion. Historisch gesehen handelt es sich bei allen drei Gewässern um sogenannte Toteislöcher. Diese entstanden am Ende der letzten Eiszeit, als zurückbleibende Eismassen von Sedimenten überdeckt wurden und später abschmolzen, wodurch Mulden im Gelände entstanden, die sich mit Wasser füllten. Eine menschliche Nutzung oder Bebauung war aufgrund der Moor- und Sumpflandschaft lange Zeit nicht möglich, weshalb die Umgebung bis in die jüngere Vergangenheit weitgehend unberührt blieb.

 

Konkrete historische Bauten oder Siedlungen sind in unmittelbarer Nähe nicht dokumentiert, jedoch wurde das Areal ab dem 18. Jahrhundert im Rahmen der Almbewirtschaftung erschlossen. In der Umgebung verliefen alte Alm- und Viehtriebe, auf denen das Weidevieh zu den höher gelegenen Almflächen gebracht wurde. Einige Pfade dieser historischen Nutzung sind noch heute als Wanderwege erhalten. Die Region wurde später auch durch Forstwirtschaft erschlossen. Einzelne Holzhütten zur Lagerung von Werkzeug oder Material lassen sich am Rand der Seen finden, sie wurden traditionell aus heimischem Holz errichtet und mit einfachen Dächern versehen. Diese Bauten sind funktional, meist klein, und spiegeln die einfache alpine Bauweise wider.

 

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts gewann das Gebiet touristisch an Bedeutung. Es entstanden einzelne Erholungsanlagen, wie Badestellen und Ruhebänke, jedoch ohne große bauliche Eingriffe in die Natur. Die Seen liegen alle auf rund 750 Metern Höhe, eingebettet in eine Moränenlandschaft mit abwechslungsreicher Vegetation. Der Zugang erfolgt über Forstwege oder Wanderpfade, die sich durch Wälder, Wiesen und Moore ziehen. Bis heute ist das Areal nicht bebaut, was zur Erhaltung des naturnahen Zustands beigetragen hat.

 

Besondere historische oder kulturelle Einzelobjekte sind im engeren Gebiet der drei Seen nicht dokumentiert. Die Bedeutung des Areals liegt vielmehr in der geologischen und ökologischen Entwicklung nach der Eiszeit und dem Erhalt traditioneller Landschaftsnutzung durch Almwirtschaft und Forstpflege.

 

Die Seenlandschaft ist eingebettet in eine ökologisch wertvolle Umgebung mit charakteristischen Lebensräumen wie Mooren, Feuchtwiesen, lichten Bergwäldern und stehenden Gewässern. Der Lödensee ist der größte der drei Seen, mit einer ausgedehnten Wasserfläche, die stellenweise von Schilf und Seggen gesäumt wird. Hier finden sich Brut- und Rastplätze für zahlreiche Vogelarten, darunter Zwergtaucher, Teichrohrsänger und Graureiher. Der Mittersee ist von dichter Vegetation umgeben und weist besonders klare Wasserverhältnisse auf. An seinen flachen Ufern wachsen seltene Wasserpflanzen wie die Wasserfeder und das Tausendblatt. Der Weidsee gilt als nährstoffreicher und ist von Moorflächen umgeben, in denen Wollgras, Fieberklee und Sonnentau gedeihen.

 

Insgesamt bieten die drei Seen einen Querschnitt durch unterschiedliche Lebensräume im Übergang zwischen Alpen und Alpenvorland. Die Waldflächen bestehen aus Mischbeständen aus Fichte, Tanne und Buche, ergänzt durch Lärche und Erle. Diese Wälder bieten Rückzugsräume für Wildtiere wie Rehe, Füchse und Dachse. In den Morgenstunden kann man gelegentlich auch Rotwild beobachten. Amphibien wie Grasfrosch, Bergmolch und Laubfrosch finden in den Uferzonen geeignete Laichplätze.

 

Die Luft ist sauber, der Einfluss von Landwirtschaft und Besiedlung gering. Der Wechsel aus offenen Flächen und bewaldeten Zonen sorgt für hohe Biodiversität. In den Sommermonaten ist die Insektenvielfalt groß. Neben Schmetterlingen wie dem Schwalbenschwanz sind auch Libellenarten wie die Große Königslibelle und die Blaugrüne Mosaikjungfer zu beobachten. Diese Arten profitieren von der Kombination aus stehenden Gewässern und sonnigen Uferbereichen mit artenreicher Vegetation.

 

Die Umgebung ist Teil eines Landschaftsschutzgebietes, das unter anderem dem Schutz der Moorbereiche und der Wasserqualität dient. Die Nutzung ist auf naturverträglichen Tourismus beschränkt. Wanderwege und Informationstafeln lenken den Besucherstrom. Baden ist nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt, um sensible Uferzonen nicht zu beeinträchtigen.

 

Die drei Seen dienen als Naherholungsgebiet in der Region und als Ziel für Naturbeobachtungen und leichte Wanderungen in intakter Landschaft.

 

Wikipedia-Link:

de.wikipedia.org/wiki/Weitsee

 

Kamera und Objektiv:

Sony QX1 und Sony SEL18200

Sony A6500 und Sony SEL18200LE

Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

 

Bildinformation:

12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB

Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

 

#Deutschland #Bayern #Chiemgau #Weidsee #Mittersee #Lödensee #ReitimWinkl #Natursee #Bergsee #Alpensee #Moorlandschaft #Waldlandschaft #Mischwald #Naturfotografie #Reisefotografie #Reisebilder #Seenlandschaft #Moorbiotop #Eiszeitlandschaft #Gebirgssee #Wanderziel #ChiemgauerAlpen #Feuchtgebiet #Flachmoor #Almwirtschaft #Ökologie #Wasserpflanzen #Vogelbeobachtung #Amphibien #Biodiversität #Landschaftsschutzgebiet #KulturraumNatur

 

#Germany #Bavaria #Chiemgau #Weidsee #Mittersee #Loedensee #ReitimWinkl #NaturalLake #MountainLake #AlpineLake #BogLandscape #ForestLandscape #MixedForest #NaturePhotography #TravelPhotography #TravelPics #LakeLandscape #PeatBog #IceAgeLandscape #AlpinePond #HikingDestination #ChiemgauAlps #Wetland #ShallowBog #AlpineFarming #Ecology #AquaticPlants #Birdwatching #Amphibians #Biodiversity #ProtectedLandscape #CulturalLandscapeNature

39 views
0 faves
0 comments
Uploaded on May 3, 2025
Taken on July 12, 2018