myron.beckmann
Baumburg (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)
Am 10. Juli 2018 zeigte sich das Wetter in Baumburg von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein, angenehme Sommertemperaturen und ein nahezu wolkenloser Himmel begleiteten den Besuch. Die klare Sicht erlaubte einen ungehinderten Blick auf die architektonischen Details und die umgebende Natur.
Baumburg, ein Ortsteil der Gemeinde Altenmarkt an der Alz in Oberbayern, ist vor allem durch das ehemalige Kloster Baumburg bekannt. Die Geschichte der Klosteranlage reicht bis ins Jahr 1107 zurück, als Graf Berengar von Sulzbach die Benediktinerabtei gründete. Das Kloster spielte über viele Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle im religiösen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Region. Bereits im Hochmittelalter entwickelte sich Baumburg zu einem Zentrum der Schriftkultur und Bildung. Die Mönche betrieben ein Scriptorium und eine umfangreiche Bibliothek, die zahlreiche theologische und wissenschaftliche Schriften umfasste.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Kloster barockisiert. Die Kirche St. Margaretha erhielt in dieser Zeit ihre heutige Erscheinung mit prunkvollen Stuckarbeiten, Deckengemälden und Altären. Besonders erwähnenswert sind die Deckengemälde von Johann Zick, einem bedeutenden Freskanten des süddeutschen Barock. Das Innere der Kirche zeigt typische Elemente dieser Epoche: reich verzierte Säulen, vergoldete Verzierungen, und ein detailreich gestalteter Hochaltar. Der historische Klosterkomplex umfasst neben der Kirche auch Wirtschaftsgebäude, einen Innenhof mit Brunnen sowie eine Klostermauer, die das Gelände umschließt.
Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst, die Gebäude wurden zunächst staatlich verwaltet, später teilweise verkauft. Die Kirche blieb jedoch bestehen und dient bis heute als Pfarrkirche. Teile des Klosters wurden im 19. Jahrhundert landwirtschaftlich genutzt. Einige der ehemaligen Wirtschaftsgebäude stehen bis heute und sind in ihrer ursprünglichen Form weitgehend erhalten. Auch die Klostergärten, ehemals Ort des Anbaus von Kräutern und Heilpflanzen, sind in Teilen noch sichtbar und vermitteln einen Eindruck vom klösterlichen Leben vergangener Zeiten.
Im weiteren Umfeld der Anlage befinden sich Reste mittelalterlicher Infrastruktur, darunter Wege, Brunnenschächte und Kelleranlagen, die auf die wirtschaftliche Bedeutung des Klosters in der Region hinweisen. Die Baumburg war in ihrer Blütezeit nicht nur ein religiöses, sondern auch ein wirtschaftliches Zentrum mit Einfluss auf die umliegenden Gemeinden. Ihre wirtschaftliche Grundlage lag in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und dem Betrieb von Mühlen, die durch die Nähe zur Alz mit Wasser versorgt wurden. Auch die strategische Lage auf einer Anhöhe trug zur Bedeutung des Standorts bei, da von dort weite Teile des Alztals überblickt werden konnten.
Die Umgebung von Baumburg ist landschaftlich vielfältig und weist zahlreiche Merkmale eines typischen Voralpenlandes auf. Die Region ist geprägt durch sanfte Hügel, ausgedehnte Wälder und die Nähe zur Alz, einem Nebenfluss des Inn. Die Flusslandschaft bietet Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Fischarten. Besonders auffällig ist die Vielzahl an Libellen, Schmetterlingen und Amphibien in den Uferzonen und Feuchtgebieten. In den angrenzenden Wäldern sind verschiedene Spechtarten, Greifvögel und Wildtiere wie Rehe und Füchse beheimatet.
Im Bereich der ehemaligen Klostergärten finden sich noch heute alte Baumalleen, Kräuterpflanzungen und naturnahe Wiesenflächen. Diese Areale bieten Rückzugsräume für Insekten und Vögel und dienen dem Erhalt der Biodiversität. Die traditionellen Bewirtschaftungsformen wurden in Teilen beibehalten oder naturnah rekonstruiert. Entlang der Hänge rund um die Klosteranlage wachsen typische süddeutsche Mischwälder mit Buchen, Eichen und Ahorn. Besonders im Sommer zeigt sich das Grün in voller Pracht, durchbrochen von den Farben blühender Wildpflanzen.
Ein weiteres Merkmal der Region ist die geologische Vielfalt. Das Gebiet gehört zur Alz-Gletscher-Region, die während der letzten Eiszeit geformt wurde. Schotterböden, kleine Terrassen und Moränenhügel bestimmen das Landschaftsbild. Diese Bodenstrukturen beeinflussen nicht nur die Vegetation, sondern auch das Mikroklima. In Senken und geschützten Bereichen bilden sich häufiger Nebel oder Tau, während höher gelegene Zonen schnell abtrocknen.
Die Region rund um Baumburg ist durch Wanderwege erschlossen, die teils historischen Ursprungs sind. Alte Pilgerpfade und Verbindungswege zu benachbarten Klöstern oder Märkten wurden in moderne Wander- und Radwege umgewandelt. Diese ermöglichen nicht nur Bewegung in der Natur, sondern auch einen Einblick in die historische Kulturlandschaft. Tafeln entlang der Wege geben Informationen zur Flora, Fauna und Geschichte der Umgebung.
Die Nähe zur Alz bringt auch besondere ökologische Aspekte mit sich. Der Fluss ist weitgehend naturnah geblieben, mit Kiesbänken, Altwassern und naturnahen Uferbereichen. In den ruhigen Zonen leben Flusskrebse, Muscheln und verschiedene Fischarten. Die Wasserqualität ist gut, was sich in der hohen Artenvielfalt widerspiegelt. Besonders in den frühen Morgenstunden sind Reiher, Eisvögel und gelegentlich sogar Fischotter zu beobachten. Diese Arten sind Indikatoren für ein stabiles Ökosystem.
Baumburg ist ein Ziel für kultur- und naturinteressierte Reisende, die historische Architektur mit einer abwechslungsreichen Naturlandschaft kombinieren möchten.
Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg
Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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Am 10. Juli 2018 zeigte sich das Wetter in Baumburg von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein, angenehme Sommertemperaturen und ein nahezu wolkenloser Himmel begleiteten den Besuch. Die klare Sicht erlaubte einen ungehinderten Blick auf die architektonischen Details und die umgebende Natur.
Baumburg, ein Ortsteil der Gemeinde Altenmarkt an der Alz in Oberbayern, ist vor allem durch das ehemalige Kloster Baumburg bekannt. Die Geschichte der Klosteranlage reicht bis ins Jahr 1107 zurück, als Graf Berengar von Sulzbach die Benediktinerabtei gründete. Das Kloster spielte über viele Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle im religiösen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Region. Bereits im Hochmittelalter entwickelte sich Baumburg zu einem Zentrum der Schriftkultur und Bildung. Die Mönche betrieben ein Scriptorium und eine umfangreiche Bibliothek, die zahlreiche theologische und wissenschaftliche Schriften umfasste.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Kloster barockisiert. Die Kirche St. Margaretha erhielt in dieser Zeit ihre heutige Erscheinung mit prunkvollen Stuckarbeiten, Deckengemälden und Altären. Besonders erwähnenswert sind die Deckengemälde von Johann Zick, einem bedeutenden Freskanten des süddeutschen Barock. Das Innere der Kirche zeigt typische Elemente dieser Epoche: reich verzierte Säulen, vergoldete Verzierungen, und ein detailreich gestalteter Hochaltar. Der historische Klosterkomplex umfasst neben der Kirche auch Wirtschaftsgebäude, einen Innenhof mit Brunnen sowie eine Klostermauer, die das Gelände umschließt.
Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst, die Gebäude wurden zunächst staatlich verwaltet, später teilweise verkauft. Die Kirche blieb jedoch bestehen und dient bis heute als Pfarrkirche. Teile des Klosters wurden im 19. Jahrhundert landwirtschaftlich genutzt. Einige der ehemaligen Wirtschaftsgebäude stehen bis heute und sind in ihrer ursprünglichen Form weitgehend erhalten. Auch die Klostergärten, ehemals Ort des Anbaus von Kräutern und Heilpflanzen, sind in Teilen noch sichtbar und vermitteln einen Eindruck vom klösterlichen Leben vergangener Zeiten.
Im weiteren Umfeld der Anlage befinden sich Reste mittelalterlicher Infrastruktur, darunter Wege, Brunnenschächte und Kelleranlagen, die auf die wirtschaftliche Bedeutung des Klosters in der Region hinweisen. Die Baumburg war in ihrer Blütezeit nicht nur ein religiöses, sondern auch ein wirtschaftliches Zentrum mit Einfluss auf die umliegenden Gemeinden. Ihre wirtschaftliche Grundlage lag in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und dem Betrieb von Mühlen, die durch die Nähe zur Alz mit Wasser versorgt wurden. Auch die strategische Lage auf einer Anhöhe trug zur Bedeutung des Standorts bei, da von dort weite Teile des Alztals überblickt werden konnten.
Die Umgebung von Baumburg ist landschaftlich vielfältig und weist zahlreiche Merkmale eines typischen Voralpenlandes auf. Die Region ist geprägt durch sanfte Hügel, ausgedehnte Wälder und die Nähe zur Alz, einem Nebenfluss des Inn. Die Flusslandschaft bietet Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Fischarten. Besonders auffällig ist die Vielzahl an Libellen, Schmetterlingen und Amphibien in den Uferzonen und Feuchtgebieten. In den angrenzenden Wäldern sind verschiedene Spechtarten, Greifvögel und Wildtiere wie Rehe und Füchse beheimatet.
Im Bereich der ehemaligen Klostergärten finden sich noch heute alte Baumalleen, Kräuterpflanzungen und naturnahe Wiesenflächen. Diese Areale bieten Rückzugsräume für Insekten und Vögel und dienen dem Erhalt der Biodiversität. Die traditionellen Bewirtschaftungsformen wurden in Teilen beibehalten oder naturnah rekonstruiert. Entlang der Hänge rund um die Klosteranlage wachsen typische süddeutsche Mischwälder mit Buchen, Eichen und Ahorn. Besonders im Sommer zeigt sich das Grün in voller Pracht, durchbrochen von den Farben blühender Wildpflanzen.
Ein weiteres Merkmal der Region ist die geologische Vielfalt. Das Gebiet gehört zur Alz-Gletscher-Region, die während der letzten Eiszeit geformt wurde. Schotterböden, kleine Terrassen und Moränenhügel bestimmen das Landschaftsbild. Diese Bodenstrukturen beeinflussen nicht nur die Vegetation, sondern auch das Mikroklima. In Senken und geschützten Bereichen bilden sich häufiger Nebel oder Tau, während höher gelegene Zonen schnell abtrocknen.
Die Region rund um Baumburg ist durch Wanderwege erschlossen, die teils historischen Ursprungs sind. Alte Pilgerpfade und Verbindungswege zu benachbarten Klöstern oder Märkten wurden in moderne Wander- und Radwege umgewandelt. Diese ermöglichen nicht nur Bewegung in der Natur, sondern auch einen Einblick in die historische Kulturlandschaft. Tafeln entlang der Wege geben Informationen zur Flora, Fauna und Geschichte der Umgebung.
Die Nähe zur Alz bringt auch besondere ökologische Aspekte mit sich. Der Fluss ist weitgehend naturnah geblieben, mit Kiesbänken, Altwassern und naturnahen Uferbereichen. In den ruhigen Zonen leben Flusskrebse, Muscheln und verschiedene Fischarten. Die Wasserqualität ist gut, was sich in der hohen Artenvielfalt widerspiegelt. Besonders in den frühen Morgenstunden sind Reiher, Eisvögel und gelegentlich sogar Fischotter zu beobachten. Diese Arten sind Indikatoren für ein stabiles Ökosystem.
Baumburg ist ein Ziel für kultur- und naturinteressierte Reisende, die historische Architektur mit einer abwechslungsreichen Naturlandschaft kombinieren möchten.
Wikipedia-Link:
de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg
Kamera und Objektiv:
Sony QX1 und Sony SEL18200
Sony A6500 und Sony SEL18200LE
Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240
Bildinformation:
12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB
Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express
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