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Kakum (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Der 26.11.2025 begann im Kakum-Nationalpark warm und feucht. Die Luft war dicht, es hatte zuvor geregnet, und zwischen den Baumkronen lag noch Dunst. Später blieb es überwiegend trocken, mit hoher Luftfeuchtigkeit und gedämpftem Licht unter dem Blätterdach.

 

Der Kakum-Nationalpark liegt in der Central Region von Ghana, etwa 30 Kilometer nördlich von Cape Coast. Das Schutzgebiet wurde 1931 zunächst als Waldreservat ausgewiesen und 1992 offiziell zum Nationalpark erklärt. Ziel war der Erhalt eines zusammenhängenden Restes des westafrikanischen Tieflandregenwaldes, der durch landwirtschaftliche Nutzung und Holzeinschlag in vielen Regionen stark zurückgedrängt wurde. Der Park umfasst eine Fläche von rund 375 Quadratkilometern und gehört zu den ökologisch bedeutendsten Schutzgebieten des Landes.

International bekannt wurde der Kakum-Nationalpark durch den sogenannten Canopy Walkway, auch High Walk genannt. Dieses Hängebrückensystem wurde in den 1990er-Jahren errichtet und zählt zu den ersten seiner Art in Afrika. Der Steg besteht aus mehreren miteinander verbundenen Hängebrücken, die an massiven Bäumen verankert sind und sich in bis zu etwa 30 Metern Höhe über dem Waldboden erstrecken. Die Konstruktion ermöglicht einen Blick in die oberen Etagen des Regenwaldes, ohne den Bodenbereich zu betreten oder dauerhaft zu verändern.

Historisch ist der Park eng mit der regionalen Nutzung des Waldes verbunden. Vor der Unterschutzstellung diente das Gebiet lokalen Gemeinschaften als Quelle für Holz, Heilpflanzen und Jagd. Mit der Einrichtung des Nationalparks wurden diese Nutzungen eingeschränkt und teilweise verboten, um die langfristige Erhaltung des Ökosystems zu sichern. Gleichzeitig entstanden Programme zur Einbindung der umliegenden Gemeinden, unter anderem durch Arbeitsplätze im Parkmanagement und im Bereich Umweltbildung.

Der Kakum-Nationalpark ist kein historisches Bauwerk im klassischen Sinn, besitzt jedoch kulturhistorische Bedeutung als Beispiel für den Wandel im Umgang mit natürlichen Ressourcen in Ghana. Die Einrichtung des Parks markiert einen Übergang von extraktiver Nutzung hin zu Schutz, Forschung und kontrollierter Besucherlenkung. Der Canopy Walkway selbst gilt als technisches Bauwerk mit Bildungsfunktion, das den Zugang zum Regenwald auf eine neue, ressourcenschonende Weise ermöglicht.

 

Der Kakum-Nationalpark schützt einen immergrünen tropischen Regenwald mit hoher biologischer Vielfalt. Die Vegetation ist mehrschichtig aufgebaut und besteht aus einer dichten Baumschicht, einer ausgeprägten Strauch- und Krautschicht sowie zahlreichen Lianen und Epiphyten. Viele der Bäume erreichen große Höhen und bilden ein geschlossenes Kronendach, das nur wenig direktes Sonnenlicht bis zum Waldboden durchlässt.

Die Bäume im Park gehören überwiegend zu typischen Arten des westafrikanischen Regenwaldes. Einige Arten sind wirtschaftlich bedeutend, andere ökologisch wichtig für die Stabilität des Waldes. Brettwurzeln, glatte Stämme und große Blätter sind Anpassungen an die feuchten Bedingungen und den nährstoffarmen Boden. Der Boden selbst ist oft dünn, da Nährstoffe schnell im Kreislauf von Pflanzenwachstum und Zersetzung gebunden werden.

Der Canopy Walkway ermöglicht Einblicke in einen Lebensraum, der vom Boden aus kaum sichtbar ist. In den Baumkronen leben zahlreiche Tierarten, darunter Vögel, Insekten und baumbewohnende Säugetiere. Der Kakum-Nationalpark ist Lebensraum für verschiedene Affenarten, Waldelefanten, Antilopenarten, Kleinsäuger sowie zahlreiche Reptilien und Amphibien. Viele dieser Tiere sind scheu und tagsüber schwer zu beobachten, ihre Anwesenheit wird häufig durch Geräusche oder Spuren belegt.

Besonders artenreich ist die Vogelwelt des Parks. Der Regenwald bietet Brut- und Nahrungsplätze für zahlreiche endemische und weit verbreitete Vogelarten Westafrikas. Auch Insekten spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem, insbesondere als Bestäuber und Zersetzer. Ameisen, Käfer und Schmetterlinge sind allgegenwärtig und tragen wesentlich zum ökologischen Gleichgewicht bei.

Das feuchtwarme Klima des Parks ist durch hohe Niederschläge und konstante Temperaturen geprägt. Die Regenzeiten fördern ein ganzjähriges Pflanzenwachstum. Nebel und hohe Luftfeuchtigkeit sind häufig, besonders in den frühen Morgenstunden. Diese Bedingungen begünstigen Moose, Farne und Pilze, die an Stämmen und auf dem Waldboden wachsen.

Der Regenwald erfüllt wichtige ökologische Funktionen. Er speichert Kohlenstoff, reguliert den Wasserhaushalt der Region und trägt zur Stabilisierung des lokalen Klimas bei. Die dichte Vegetation verhindert Bodenerosion und sorgt dafür, dass Regenwasser langsam in den Boden eindringt. Der Schutz dieses Waldes ist daher nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für die umliegenden landwirtschaftlichen Gebiete von Bedeutung.

Die Besucherwege und der High Walk sind so angelegt, dass sie den direkten Eingriff in den Wald minimieren. Dadurch bleibt ein Großteil des Gebietes ungestört. Der Park dient zudem als Forschungsstandort für Biologie, Ökologie und Umweltmanagement und ist Teil nationaler und internationaler Naturschutzstrategien.

 

Der Kakum-Nationalpark ist ein fester Bestandteil ökologischer Bildungs- und Reiserouten in Ghana und wird im Zusammenhang mit Regenwaldschutz, Artenvielfalt und dem Canopy Walkway besucht.

 

Wikipedia: en.wikipedia.org/wiki/Kakum_National_Park

 

Kamera und Objektiv:

Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

 

Bildinformation:

12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB

Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

 

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Uploaded on December 20, 2025
Taken on November 26, 2025