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Königssee (3465x3465px… Zoom in and enjoy!)

Am 09. Juni 2019 herrschte am Königssee ideales Ausflugswetter: klare Luft, Temperaturen um 20 Grad und wechselnde Bewölkung mit sonnigen Abschnitten. Die Sicht auf die umgebenden Berge war nahezu ungetrübt, das Wasser ruhig und tiefgrün.

 

Der Königssee liegt im äußersten Südosten Deutschlands im Berchtesgadener Land, eingebettet zwischen steil aufragenden Felswänden im Nationalpark Berchtesgaden. Seine Geschichte als Natur- und Kulturlandschaft reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 12. Jahrhundert wurde die Region durch das Augustiner-Chorherrenstift Berchtesgaden erschlossen, das auch Einfluss auf die Nutzung des Sees hatte. Die Nutzung der Fischrechte sowie die Holztrift über den See spielte über Jahrhunderte eine wirtschaftliche Rolle. Seit dem 16. Jahrhundert war das Gebiet Teil des eigenständigen Fürstpropsts zu Berchtesgaden, der bis zur Säkularisation 1803 bestand.

 

Ein zentrales Bauwerk mit historischer Bedeutung am See ist die Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Diese befindet sich auf einer Halbinsel am westlichen Ufer des Königssees und ist nur per Schiff oder über anspruchsvolle Fußwege erreichbar. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und in ihrer heutigen barocken Form mit den charakteristischen roten Zwiebeltürmen im 17. Jahrhundert gestaltet. An das Kirchengebäude schließt sich ein ehemaliges Jagdschlösschen an, das zeitweise den bayerischen Königen als Unterkunft diente. Ludwig II. von Bayern besuchte die Region mehrfach, auch wenn ihm die Abgeschiedenheit der Kirche nur eingeschränkt zugänglich war.

 

Historisch bedeutsam ist auch die Nutzung des Sees durch die königlich-bayerische Forstverwaltung im 19. Jahrhundert. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Trift, bei der Baumstämme über den See transportiert wurden. Heute erinnert das historische Bootshaus am Seeufer an diese Zeit. Die heutigen Elektroschiffe, die Besucher über den See bringen, gehen auf eine Entscheidung aus dem Jahr 1909 zurück, als aus Lärmschutz- und Naturschutzgründen die Dampfschiffe verboten wurden – eine frühe Maßnahme des Umweltbewusstseins.

 

Der sogenannte Obere See, auch Obersee genannt, liegt südlich des Königssees und ist nur über eine Bootsfahrt und anschließende Wanderung erreichbar. Früher war der Obersee ein Teil des Königssees, bis ein gewaltiger Felssturz die Seen trennte. Dieser Felssturz, datiert auf das späte Mittelalter, veränderte das Landschaftsbild nachhaltig. Heute ist der Obersee ein nahezu unberührter Hochgebirgssee mit steilen Hängen und spiegelglatter Oberfläche. Eine ehemalige Almsiedlung, die Fischunkelalm, liegt am südlichen Ende und wird noch heute in den Sommermonaten bewirtschaftet.

 

Natur und Umwelt rund um den Königssee sind durch die Lage im Nationalpark Berchtesgaden streng geschützt. Der See ist einer der saubersten Seen Deutschlands, was durch das Verbot von Verbrennungsmotoren, durch kontrollierten Zugang und durch umfassende Schutzmaßnahmen erreicht wird. Die Wasserqualität ist Trinkwasserniveau und wird regelmäßig überwacht. Die Tiefe des Sees – mit bis zu 190 Metern – sowie die geringe Erwärmung sorgen für einen stabilen ökologischen Zustand.

 

Die Umgebung ist geprägt durch eine ausgeprägte alpine Flora und Fauna. In den höheren Lagen finden sich typische alpine Pflanzen wie Enzian, Edelweiß und Alpenrosen. In tieferen Lagen wachsen Bergmischwälder mit Fichte, Buche und Tanne. Die Wälder bieten Lebensraum für Rothirsche, Gämse, Murmeltiere und Steinböcke. Auch der seltene Steinadler ist hier heimisch, ebenso wie der Alpensalamander und verschiedene Fledermausarten.

 

Besonderheiten ergeben sich auch durch das Mikroklima im engen Talverlauf. Der Königssee liegt in einem sogenannten Trogtal, das durch Gletscher geformt wurde. Die hohen Berge, darunter der Watzmann mit 2.713 Metern Höhe, wirken als natürliche Wetterschranken. Häufige Nebelbildung, plötzliche Wetterumschwünge und starke Temperaturschwankungen gehören zu den klimatischen Eigenheiten der Region. Auch Lawinen und Felsstürze prägen das ökologische Gleichgewicht und verändern das Landschaftsbild fortlaufend.

 

An den Ufern des Sees finden sich keine privaten Gebäude, da der gesamte Uferbereich unter Schutz steht. Dies begünstigt eine nahezu ungestörte Entwicklung von Ufervegetation, Feuchtbiotopen und Brutplätzen für Wasservögel. Die natürliche Vegetation verhindert Bodenerosion und trägt zur Reinhaltung des Wassers bei. Im Wasser selbst leben Saiblinge und Seeforellen, die sich an das kalte und sauerstoffreiche Wasser angepasst haben.

 

Der Obersee bildet ein ökologisch weitgehend abgeschlossenes System. Durch die schwierige Zugänglichkeit ist er besonders empfindlich gegenüber menschlichen Eingriffen. Die bestehende Wanderroute zur Fischunkelalm ist klar begrenzt, um Trittschäden an Vegetation und Uferbereichen zu vermeiden. Im Bereich der Alm erfolgt traditionelle Almbewirtschaftung im Einklang mit ökologischen Vorgaben. Die Mahd der Wiesen sowie die Beweidung durch Rinder und Ziegen fördern die Artenvielfalt und erhalten die Kulturlandschaft.

 

Königssee und Obersee gelten als bedeutende Ziele im Bereich natur- und kulturorientierten Tourismus mit klaren Schutzregelungen.

 

Wikipedia-Link:

de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigssee

 

Kamera und Objektiv:

Sony QX1 und Sony SEL18200

Sony A6500 und Sony SEL18200LE

Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

 

Bildinformation:

12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB

Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

 

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Uploaded on April 21, 2025
Taken on June 9, 2019