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Das Schloss Nordkirchen ist eine barocke Schlossanlage im südlichen Münsterland und liegt gut 25 Kilometer von Münster entfernt. Das denkmalgeschützte Wasserschloss ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wird aufgrund seiner Ausmaße und architektonischen Gestaltung auch als das „Westfälische Versailles“ bezeichnet. Das Schloss dient heute als Herberge für die Fachhochschule für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Portal im Wirtschaftshof (1676)
Schloss Arenfels, Bad Hönningen, August 2014
Die ursprünglich mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde 1849-1855 vom Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner im Stil der Neugotik umgebaut.
Aufgrund der angeblich 365 Fenster, 52 Türen und zwölf Türme erhielt es den Beinamen „Schloss des Jahres“.
Von der Mitte des 13. Jh. bis 1664 war das Schloss im Besitz der Familie von Isenburg bzw. von Isenburg-Grenzau. Nach dem Tod des letzten männlichen Vertreters dieser Linie zog der Trierer Erzbischof Karl Kaspar von der Leyen das Schloss als erledigtes Lehen ein und belehnte seinen Verwandten, den Freiherren Johann Carl Caspar von der Leyen zu Adendorf, mit dem Schloss, welcher es zur bevorzugten Sommerresidenz seiner Familie ausbaute.
Das Schloss blieb bis 1848 im Besitz der Familie von der Leyen, bis sie es aus finanziellen Schwierigkeiten an den Reichsgrafen Friedrich Ludolf von Westerholt-Gysenberg verkaufte, welcher die heruntergekommenen Gebäude instand setzen und bis 1855 nach englischen und mittelalterlich-deutschen Vorbildern im Stil der Neugotik völlig umgestalten ließ.
Im Zuge der Kämpfe um die Brücke von Remagen im Jahre 1945 wurde das Schloss acht Tage lang von amerikanischer Artillerie beschossen und trug schwere Schäden davon.
Zwar wurden nach dem Krieg durch die Eigentümer zahlreiche Reparaturen durchgeführt, sie konnten aber nicht alle nötigen bausichernden Arbeiten ausführen lassen. Das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz initiierte deshalb im Jahr 2000 ein Sanierungsprogramm, das vor allem die Steinschäden der Bausubstanz beseitigen soll und bis heute andauert.
2012/"013 wurde das Schloss verkauft und gehört heute einer Privatbrauerei.
Man kann anscheinend im Schloss auch feiern: www.schloss-arenfels.de
schloss moritzburg - dresden
ok it's a long story.. but for sure i'll never go to this place again!!
Das Schloss Oranienburg zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Mark Brandenburg. Es geht zurück auf einen Landsitz, der für die erste Gemahlin des Großen Kurfürsten, Louise Henriette, geborene Prinzessin von Oranien, ab 1651 errichtet wurde. Ihr Sohn, der spätere König Friedrich I., ließ das Schloss ab 1689 von den Baumeistern Johann Arnold Nering und Johann Friedrich Eosander erweitern und prachtvoll ausstatten. Um 1700 galt das Schloss Oranienburg als schönstes Schloss der preußischen Monarchie.
Schloss Babelsberg ist der ehemalige Sommersitz des deutschen Kaisers Wilhelm I. Es liegt im Park Babelsberg im Potsdamer Stadtbezirk Babelsberg und wurde ab 1834 im Tudorstil erbaut, angelehnt an das englische Windsor Castle. Die Residenz wurde in zwei Phasen errichtet. Zunächst entstand 1834/35 nach Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkel der östliche Bereich mit Zimmern für Wilhelm und seine Gemahlin Augusta. Zwischen 1844 und 1849 wurde nach Planung von Ludwig Persius der westliche Schlosskomplex mit Festsälen und Räumen für die beiden Kinder des Prinzenpaares angebaut. Das Schloss war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse. Dazu gehörten unter anderem ein Besuch der britischen Königin Victoria 1858, die Ernennung Otto von Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten 1862 und die Unterzeichnung des sogenannten Sozialistengesetzes 1878.
Nach dem Tod Wilhelms I. 1888 verlor das Schloss seine politische und kulturelle Bedeutung. Eine vom preußischen Oberhofbaurat Albert Geyer geplante Umgestaltung zu einem Sommersitz des deutschen Kronprinzen Wilhelm wurde 1908 nach ersten vorbereitenden Baumaßnahmen aus Kostengründen verworfen. Nach dem Ende der Monarchie führte die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Preußens das Schloss 1927 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Museum. Auf Anordnung der Justizabteilung der sowjetischen Militäradministration brachte das Land Brandenburg ab 1949 die Zentrale Richterschule im Schloss unter. 1954 hatte die Hochschule für Filmkunst ihren Sitz im Schloss, den sie wegen der Errichtung der Berliner Mauer in unmittelbarer Nähe Anfang der 1960er Jahre verlassen musste. 1963 bis zur deutschen Wiedervereinigung beherbergte das Schloss das Museum für Ur- und Frühgeschichte. 1990 nahm die UNESCO Schloss Babelsberg als Teil der Berlin-Potsdamer Residenzlandschaft ins Weltkulturerbe auf. Zwischen 2013 und 2016 sanierte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg die Fassaden und Terrassen des Schlosses. Seit 2019 werden die Innenräume instand gesetzt, um sie der Öffentlichkeit wieder als Museum zugänglich zu machen.
Der spätere Bauherr von Schloss Babelsberg, Prinz Wilhelm, hatte als zweitältester, zunächst noch unverheirateter Sohn König Friedrich Wilhelms III. vorerst traditionell kein Anrecht auf eine eigene Sommerresidenz und einen eigenständigen Hofstaat. Er bezog deshalb Mitte der 1820er Jahre lediglich eine Wohnung im Neuen Palais, einem am Westrand von Park Sanssouci gelegenen Potsdamer Schloss. Erst nach der Heirat mit Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach 1829 genehmigte der König dem Prinzen den Bau eines Schlosses. Bis zum Ende der Bauarbeiten von Schloss Babelsberg 1835 blieb das Prinzenpaar während der Sommermonate im Neuen Palais wohnen.
Auf den Babelsberg, eine Sandanhöhe, machte der Generaldirektor der königlich-preußischen Gärten, Peter Joseph Lenné, den Prinzen aufmerksam. Während eines Hoffestes bei Schloss Glienicke, das Wilhelms Bruder Carl gehörte, soll er Wilhelm 1826 das Areal auf der gegenüberliegenden Seite der Glienicker Lake gezeigt haben. Der Standort des späteren Schlosses auf halber Höhe des Hügels wurde so gewählt, dass sich ein 180-Grad-Panorama auf die Potsdamer Seenlandschaft bietet. Das Schloss wurde in die bestehenden Sichtachsen der umgebenden Berlin-Potsdamer Schlossparkanlagen einbezogen. So zeigt eine Ansicht des preußischen Hofmalers Carl Graeb aus den 1860er Jahren neben dem Schloss links im Hintergrund das Marmorpalais am Heiligen See und das Belvedere auf dem Pfingstberg. Auf dem Bild ist rechts von Schloss Babelsberg die von Schinkel erbaute steinerne Glienicker Brücke zu sehen, der Vorgängerbau des heutigen Flussüberganges. Der König übertrug Prinz Wilhelm den Babelsberg am 3. August 1833.
Vorgesehen war zunächst ein Schloss von geringer Größe, denn Wilhelm rückte erst 1840 in den Rang eines Kronprinzen auf. Bis dahin waren seine finanziellen Möglichkeiten und Repräsentationspflichten begrenzt. So konnte ab 1834 zunächst nur ein vergleichsweise kleiner Sommersitz entstehen, der östliche Teil des heutigen Schlosses. Mit dem Einzug in einen eigenen Landsitz bei Potsdam folgte Wilhelm dem Beispiel seiner Brüder. Kronprinz Friedrich Wilhelm und Carl verfügten bereits mit Schloss Charlottenhof und Schloss Glienicke über Sommerresidenzen.
Als Bauherrin setzte sich Wilhelms Gemahlin Augusta für einen neogotischen Stil des künftigen Schlosses ein. Eine für die Zeitgenossen ebenso übliche Orientierung an antiken und italienischen Vorbildern lehnte sie für Schloss Babelsberg ab. Derartige Planungen hatten der künstlerisch interessierte preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Leiter der preußischen Oberbaudeputation, Karl Friedrich Schinkel, vorgesehen. Sie befürworteten eine klassizistische Villa mit umgebenden Terrassen. Die rechteckige Villa sollte, wie der Kronprinz in einer eigenhändigen Skizze von 1826 darlegte, im Westen von einer langen Pergola und im Osten von einer Eingangsvorhalle flankiert werden. Weiter südlich, auf der höchsten Erhebung des Babelsberges, dachte er an die Errichtung eines Bergfriedes. Friedrich Wilhelm wollte ihn als Belvedere errichtet sehen. Für die Zurückweisung dieser Ideen macht die Historikerin Karin Feuerstein-Praßer eine Rheinlandreise der Prinzessin Augusta verantwortlich: 1830 hatte sie zusammen mit ihrem Gemahl die mittelalterlichen Burgen zwischen Mainz und Koblenz gesehen, darunter auch die von Wilhelms Vetter Friedrich von Preußen im Stil des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaute Burg Rheinstein.
Als Bauherrin nahm Augusta einigen Einfluss auf den Schlossbau. Nachdem sie sich mit architekturtheoretischen Werken und Stichen von englischen Landsitzen auseinandergesetzt hatte, fertigte sie eigenhändig Skizzen an und forderte die verantwortlichen Architekten auf, ihre Entwürfe umzusetzen. Die Mauern des Schlosses sollten demnach aus Backstein und die Fassade aus Sandstein errichtet werden.[13] Augusta widmete sich in den folgenden Jahren ebenfalls der Innenausstattung von Schloss Babelsberg.
Als möglicher Architekt für den Schlossbau kam der Bauinspektor und ehemalige Schinkelschüler Ludwig Persius in Frage. Ende der 1820er Jahre hatte er während des Umbaus der Schlösser Charlottenhof und Glienicke in Zusammenarbeit mit seinem Lehrmeister Schinkel erstmals eigenständige architektonische Akzente gesetzt. Den Vorstellungen Augustas versuchte Persius in einem Entwurf von 1831 entgegenzukommen. Er schlug eine kubische Bauform mit Spitzbögen und Zinnen vor. Der Entwurf lehnte sich an die italienische Burgenarchitektur des Mittelalters an.
Augusta favorisierte inzwischen Vorbilder der englischen Gotik und befürwortete eine Orientierung an Windsor Castle. Mit einem englisch inspirierten Schloss und Landschaftsgarten wollte Augusta ihre persönlichen Sympathien für das liberal regierte Großbritannien ausdrücken. Die Prinzessin legte Persius einen Entwurf für ein Cottage vor. Ihre Zeichnungen weichen kaum von einem Blatt in Robert Lugars Buch Architectural sketches for cottages, rural dwellings, and villas, in the Grecian, Gothic, and fancy styles ab. Augusta änderte gegenüber der Vorlage die Funktion der Räume, flachte einen Giebel ab, ergänzte einen Fahnenmast und fügte eine Treppe zu einer Terrasse ein. Ihren Entwurf ließ sie von Persius weiterbearbeiten.
en Bauauftrag erhielt 1833 allerdings nicht Persius, sondern Schinkel. Der neue Architekt hatte 1826 selbst England bereist und war dadurch mit neogotischen Schlossanlagen vertraut. Darüber hinaus hatte Schinkel Einfluss auf die Restaurierungsmaßnahmen der Marienburg genommen. Die stark beschädigte Anlage diente im 14. und 15. Jahrhundert den Hochmeistern des Deutschen Ordens als Sitz. Persius blieb unter Schinkel Bauleiter und Entwurfsbearbeiter.
Schinkels Entwürfe
Schinkel entschied sich in seinem Entwurf vom Oktober 1833 ebenfalls für einen gotischen Stil. Der Entwurf zeigt eine im Vergleich mit früheren Plänen deutlich größere Anlage. Klinkott geht daher davon aus, dass die weniger kostspieligen ursprünglichen Vorschläge lediglich den Zweck erfüllen sollten, den geldgebenden König zu einer Zustimmung zu bewegen. Das Schloss sollte nach Schinkels Plan aus zwei asymmetrischen hintereinander versetzten Baukörpern bestehen. Der vordere Flügel entstand als ein von Osten nach Westen höher werdender Baukörper. Den östlichen Beginn bildete die Pergola als niedrigster Bauteil, daran anschließend folgt der höhere Wohnbau und am westlichen vorderen Abschluss der Oktogonturm. Schinkels Entwurf folgend sollte auf den Oktogonturm ein zunächst rechtwinklig und dann schräg abzweigender Verbindungsbau folgen, an welchen sich der rückwärtige Schlossflügel anschließen sollte. Ihn wollte Schinkel durch mehrere Türme aufwerten. In der Mitte sollte ein hoher Pfeilerturm mit spitz zulaufendem Dach aufragen. Am westlichen Ende des hinteren Flügels sah er einen schmaleren Fahnen- und einen breiteren Rundturm vor. Auf Augustas Wunsch hin war noch ein weiterer Anbau vorgesehen: Schinkel zeichnete rechtwinklig zur Pergola, an der Rückfront des Schlosses, ein „Pflanzenhaus“ ein, das außerdem einen Festsaal aufnehmen sollte. Der Teil des Schlosses wurde jedoch nie ausgeführt. Die Fassade ließ Schinkel durch große Fenster gliedern. Zahlreiche kleinere Türme sollten das Bauwerk wie eine mittelalterliche Burg erscheinen lassen.
Über die Bauarbeiten ist kaum etwas bekannt, da entsprechende Akten aus der Schinkelzeit fehlen. Der Kunsthistoriker Johannes Sievers nimmt an, dass die Kommunikation zwischen Schinkel und dem Prinzenpaar überwiegend mündlich erfolgte. Der Baufortschritt lässt sich durch Briefe Augustas und Wilhelms rekonstruieren. So begannen die Fundamentarbeiten im Frühjahr 1834. Im Oktober 1834 war der Bau so weit fortgeschritten, dass sich Augusta erste Gedanken über die Möblierung der Räume machte. Zu Schinkels Lebzeiten konnte aus Kostengründen jedoch nur der vordere Bauteil des ursprünglichen Plans in vereinfachter Gestaltung verwirklicht werden. Schinkels Vorhaben, die Fassade des Schlosses ausschließlich aus Ziegelsteinen zusammenzusetzen, ließ sich ebenfalls nicht umsetzen. Für Gesimse, Profile und andere Bauelemente wurde auf weniger teure Materialien zurückgegriffen, beispielsweise auf Holz, Zement und Zink. Nur die Wandflächen des Schlosses bestanden größtenteils aus Ziegelsteinen. Da deren Form und Größe noch nicht genormt war, mussten im Mauerwerk häufig ungewöhnlich große Zwischenräume mit Mörtel ausgefüllt werden. Um dem Schloss trotz der zahlreichen unterschiedlichen Baumaterialien ein einheitliches Aussehen zu verleihen, erhielt es einen Kalkfarbenanstrich. Trotz der Schwierigkeiten mit den Baumaterialien war Schinkels Einsatz von Ziegelsteinen für seine Zeit neuartig, denn im frühen 19. Jahrhundert galten unverputzte Backsteinfassaden noch als ärmlich und wenig repräsentativ; für ein Schloss war sichtbares Backsteinmauerwerk nicht üblich. Zuerst Kirchen und später auch Privathäuser sollten jedoch dem Beispiel von Schloss Babelsberg folgen. Stefan Gehlen zählt das Gebäude zu den „prominentesten frühen Ziegelbauten des 19. Jahrhunderts“. In dieser Hinsicht sei es ähnlich bedeutend wie die Bauakademie und die Friedrichswerdersche Kirche in Berlin – ebenfalls Schöpfungen Schinkels.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Bauherrin und Architekt führten dazu, dass Schinkel der Einweihung des Schlosses im Oktober 1835 fernblieb. Mehrfach hatte er seine Entwürfe den Wünschen Augustas angepasst. Persius klagte 1837 in einem privaten Brief an einen Vertrauten darüber, dass an das Bauprojekt ein „Amputiermesser“ gelegt worden sei. Zu einem stimmigen Erscheinungsbild fehlten Schinkel einige nicht ausgeführte Elemente. Aus diesem Grund ging er in seinem Buch Sammlung architektonischer Entwürfe nur in aller Kürze auf das Schloss ein. Eine Bedeutung für sein Gesamtschaffen kam dem Sommersitz dennoch zu. Schloss Babelsberg gilt als Schinkels erster rein neogotischer Profanbau. Die Einweihungsfeier fiel bewusst auf den 18. Oktober 1835. Das Datum war symbolträchtig – Augusta hatte genau vier Jahre vorher einen Sohn zur Welt gebracht: Friedrich Wilhelm, den späteren deutschen Kaiser Friedrich III. Augusta zeigte sich mit dem baulichen Ergebnis zufrieden. In einem Brief an ihre frühere Erzieherin, Amalie Batsch, äußerte sie am 15. Juli 1837: „Der Babelsberg ist sehr hübsch geworden, das Schlößchen ist ganz klein aber niedlich und bequem eingerichtet und die Aussicht ist wirklich schön“.
Jörg Meiner nimmt an, dass unter Schinkel kaum Möbelneuanfertigungen in Auftrag gegeben wurden. Vielmehr seien bereits vorhandene Stücke aus anderen Wohnungen des Prinzenpaares herbeigeschafft oder bei Händlern erworben worden. Darauf deutet hin, dass es in Schinkels Entwürfen keine Angaben zu einzelnen Möbeln gibt. Nur ein kleiner Teil der wenigen erhaltenen Möbel aus der frühen Bauperiode des Schlosses könnte auf die Planungen des Architekten zurückgehen. Sichere Belege dafür gibt es jedoch nicht. Hinsichtlich der Innenraumgestaltung waren Sievers nur zwei Skizzen Schinkels bekannt, eine davon zu Fensterwänden in Augustas Appartement und eine Ansicht zu der Wanddekoration des späteren Teesalons im Oktogon, zu dieser Zeit noch Speisesaal.
Da Schinkel 1841 starb, übernahm nach langjähriger Bauunterbrechung Ludwig Persius für die Erweiterung des Schlosses die Oberleitung. Als neuer Hofbauinspektor fungierte Eduard Gebhard. Den Anstoß zu einem Erweiterungsbau hatte ein Thronwechsel gegeben: 1840 war König Friedrich Wilhelm III. gestorben. Sein kinderlos gebliebener Nachfolger Friedrich Wilhelm IV. erhob seinen jüngeren Bruder Wilhelm in den Rang eines preußischen Thronfolgers. Im folgenden Jahr erhielt Persius den Auftrag, neue Entwürfe für Babelsberg auszuarbeiten. Die Baupläne mussten jedoch mehrfach auf Druck Augustas geändert werden. Persius verwarf Schinkels Plan eines Pflanzen- und Festsaalhauses, das sich an die Pergola anschließen sollte. Um trotzdem einen großen repräsentativen Gesellschaftsraum im Schloss unterzubringen, entschied er sich für einen zweiten Oktogonturm. Dieser Bauteil übertrifft den vorderen achteckigen Turm an Breite und Höhe. Die von Schinkel vorgesehene höhenmäßige Ansteigung der Bauteile in westlicher Richtung bis zum Fahnenturm wurde durch den größeren Oktogonturm aufgegeben. Den Pfeilerturm in der Mitte des Erweiterungsflügels ließ Persius bald ebenfalls aus seinen Entwürfen verschwinden.
Als 1844 die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden konnten, war Persius bereits ein todkranker Mann. Als er im Juli 1845 starb, standen lediglich die Grundmauern der Schlosserweiterung. Dennoch entstand der Erweiterungsbau größtenteils nach seinem Entwurf. Der sich an Schinkels Oktogonturm anschließende Bauteil nahm schließlich die Wohnung der beiden Kinder des Prinzenpaares auf: die Räume Friedrich Wilhelms und der 1838 geborenen Luise. Sie sollte später als Großherzogin von Baden an den Karlsruher Hof ziehen. Außerdem entstanden ein repräsentativer Festsaal – der sogenannte Tanzsaal – und ein über zwei Geschosse reichender Speisesaal.
An die Stelle des verstorbenen Ludwig Persius trat 1845 der Hofbaurat Johann Heinrich Strack. Strack war wie Persius ein Schinkelschüler. Ab 1841 wirkte er als Professor an der Akademie der Künste. Nach der Fertigstellung von Schloss Babelsberg galt er in der öffentlichen Wahrnehmung als der bedeutendste Architekt Wilhelms I. So geht auf ihn auch die heute im Berliner Tiergarten stehende Siegessäule zurück, die an die deutschen Einigungskriege erinnert. Obwohl Strack für Schloss Babelsberg größtenteils an den Entwürfen von Persius festhielt, kam es unter ihm zu weiteren Änderungen an Schinkels ursprünglichen Plänen. Den Anbau versah er gegenüber Schinkels Schlossflügel mit mehr Türmen, Erkern und Altanen. Das Hauptaugenmerk des Architekten lag auf der Einrichtung der Innenräume und Schlossterrassen. Fenster und Türen entwarf Moritz Gottgetreu.[56] Am 18. Oktober 1849 wurde das Schloss eingeweiht.
Für die Schlossterrassen trug der Fürst und Gartenkünstler Hermann von Pückler-Muskau die Verantwortung. Als Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach kannte Augusta den Fürsten bereits vom Weimarer Hof. Pückler hatte dort in der Funktion eines Adjutanten ihrem Großvater gedient. Er war der neue Gartenkünstler, der Peter Joseph Lenné im Park Babelsberg ablöste. Pückler fand keinen Gefallen an der bis dahin das Schloss umgebenden kleiner dimensionierten Terrasse mit Rasenböschung. An ihrer Stelle ließ er bis 1844 vier große Terrassen anlegen. Die Anlagen wurden mit Mauern abgestützt und umfangreich mit Blumen und Plastiken verziert.
Im Unterschied zu den Sommerresidenzen anderer preußischer Könige, etwa den Schlössern in Paretz, Charlottenhof, Glienicke und auf der Pfaueninsel war Babelsberg kein sporadisch besuchter Herrschersitz. Wilhelm I. kam nahezu jedes Jahr im Sommer hierher. In seiner Zeit als deutscher Kaiser folgten seine Aufenthalte einem routinierten Jahresablauf. So verbrachte er den August auf Schloss Babelsberg. Von dort reiste er im September zu Kaisermanövern ab. Es folgten Aufenthalte bei seiner Tochter in Baden-Baden sowie in Berlin. Im November nahm Wilhelm I. an Hofjagden teil. Seinen Aufenthalt in Babelsberg nutzte Wilhelm meist für Spaziergänge oder Ausfahrten mit der Kutsche oder einem Schiff.
Im Sommer 1858 besuchte die britische Königin Victoria ihre mit dem späteren preußischen Kronprinzen verheiratete gleichnamige Tochter in Schloss Babelsberg. Das Prinzenpaar sollte ursprünglich das Neue Palais als Sommerresidenz beziehen, konnte aber wegen noch laufender Renovierungsarbeiten vorerst nur in Schloss Babelsberg Quartier nehmen. Deshalb war Wilhelms Hofverwaltung für die Aufnahme und Versorgung der königlichen Gäste verantwortlich. Da das Schloss für einen solchen Empfang nicht ausgestattet war, mussten Möbel aus anderen Schlössern herbeigeschafft werden. Die britische Königin und ihr Gemahl blieben 14 Tage in Babelsberg. In dieser Zeit wurden auch Ausflüge in die nähere Umgebung unternommen, etwa Bootsfahrten auf der Havel und Besichtigungen berühmter Bauwerke. Stefan Gehlen nimmt an, dass es neben den zahlreichen Zerstreuungen aber auch politische Unterredungen gab. So könnte sich Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der Gemahl Victorias, von einem Bündnis zwischen Preußen und Großbritannien Vorteile für seine eigene Dynastie erhofft haben: Im Falle einer von Preußen durchgesetzten Nationalstaatsgründung sollte der Verbündete dazu bewegt werden, von einer Auflösung der deutschen Kleinstaaten abzusehen. Während ihres Besuches fertigten die britische Königin und ihre Tochter Skizzen an, die den Ausblick vom Schloss auf die Landschaft zeigen. Die Ansichten sind bis heute erhalten und Teil der Royal Collection.
Wilhelm bestieg nach dem Tod seines älteren Bruders 1861 im Alter von 64 Jahren den preußischen Thron. Als König Wilhelm I. ließ er sich keine neuen, repräsentativeren Wohnungen einrichten. Er behielt Schloss Babelsberg und das heutige Alte Palais in Berlin als Hauptwohnsitze bei. Auch im September 1862 hielt sich Wilhelm in Schloss Babelsberg auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich infolge von militärpolitischen Details ein Konflikt mit dem Abgeordnetenhaus gebildet. Der eskalierende Streit zwischen Krone und Parlament, der sogenannte preußische Verfassungskonflikt, veranlasste den König, einer Unterredung mit Otto von Bismarck, einem möglichen Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt, zuzustimmen. Der preußische Kriegsminister Albrecht von Roon bat Wilhelm in Babelsberg nach einem Gottesdienst um eine baldige Audienz. Am darauffolgenden Tag, dem Nachmittag des 22. Septembers 1862, fand im Schloss und Park Babelsberg die historische Begegnung zwischen dem König und Bismarck statt. Das Resultat der Zusammenkunft war die Ernennung Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten.
Am 23. Juli 1878 reiste Wilhelm I. aus Berlin nach Schloss Babelsberg an. Der deutsche Kaiser wollte sich hier von den Folgen eines am 2. Juni 1878 verübten Attentates erholen. Aus Furcht vor weiteren Anschlägen wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv erhöht und eine Postenkette um Schloss und Park Babelsberg eingerichtet. Militär sicherte das gesamte nähere Umfeld; der Verkehr auf Straßen wurde eingeschränkt und der Schiffsverkehr auf der nahen Havel untersagt. Am 29. Juli 1878 verließ Wilhelm I. Babelsberg für einen Kuraufenthalt im böhmischen Teplitz. Die Regierungsgeschäfte für den bei dem Attentat verletzten Monarchen übernahm sein Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm. Er unterzeichnete am 21. Oktober 1878 in Schloss Babelsberg das sogenannte Sozialistengesetz, das Vereine, Versammlungen und Schriften der Sozialdemokratie verbot.
Am 2. Juni 1880 feierten der spätere Kaiser Wilhelm II. und Auguste Viktoria aus dem Haus Holstein in Schloss Babelsberg ihre Verlobung. Dem Ereignis waren politische Spannungen vorausgegangen, denn noch kurz vorher hatte der Vater von Auguste Viktoria, Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein, Erbansprüche auf die von Preußen annektierten Herzogtümer Schleswig und Holstein erhoben. Erst dessen Tod im Januar 1880 leitete allmählich ein Ende des Konfliktes ein. Für die feierliche Anbahnung der ehelichen Verbindung lud Wilhelm I. im Sommer 1880 Mitglieder seiner eigenen Dynastie, aber auch die Verwandtschaft von Auguste Viktoria sowie Vertreter des Staates nach Schloss Babelsberg ein. Im Tanzsaal machte Graf von Schleinitz die offizielle Verlobung bekannt. Nach einer weiteren Ansprache Wilhelms I. nahmen die Versammelten an einem Bankett im Speisesaal teil. Das Fest erfüllte seinen vorgesehenen Zweck: Die Vorbehalte in der Hohenzollernfamilie gegenüber der künftigen Braut gingen zurück.
Mit der Aufgabe, das äußere Erscheinungsbild, aber auch die Innenräume des Schlosses künstlerisch festzuhalten, wurde Carl Graeb betraut. Der in Berlin ansässige Architektur- und Landschaftsmaler hatte sich Mitte des 19. Jahrhunderts bereits an dem preußischen Königshof Friedrich Wilhelm IV. einen Namen gemacht. Graeb genoss vor allem für seine Aquarell-Malerei großes Ansehen. Der Verlag Ferdinand Riegel veröffentlichte 1853 unter dem Titel „Album von Schloß Babelsberg, zwölf Aquarelle nach der Natur gezeichnet“ eine Bildserie Graebs, die überwiegend Innenräume darstellt. Die Ansichten des Malers sind heute eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion der historischen Ausstattung des Schlosses im 19. Jahrhundert. Die Perspektive durch das Fenster von Augustas Wohn- und Arbeitszimmer hielt Johann Christian August Walter in einer Ölskizze fest. Die Landschaftsansicht verzierte später Porzellanservice. Rote Korrekturstriche auf dem Blatt zeugen von Korrekturanregungen durch Augusta selbst.
Nach dem Tod Wilhelms I. 1888 bevorzugten die kaiserlichen Nachfolger andere Schlösser als Wohnsitz. Kaiser Wilhelm II. hielt in den Sommermonaten meist Hof im Neuen Palais. Im Winter zog er mit seiner Familie in das Berliner Stadtschloss um. Das Schloss und der Park Babelsberg mit seinen Bauten standen nach Augustas Tod nunmehr täglich für Besucher offen. Im Schloss konnten für 25 Pfennig die Gesellschaftsräume und die Wohnräume Wilhelms I. besichtigt werden.
Geyers Entwürfe
Anfang des 20. Jahrhunderts rückte Schloss Babelsberg wieder in den Blickpunkt der Hohenzollern. Kronprinz Wilhelm, der Sohn Wilhelms II., forderte eine den modernen Wohnstandards gerecht werdende Residenz. Sein bisheriger Wohnsitz in Potsdam, das Marmorpalais, war ein Bauwerk aus dem späten 18. Jahrhundert. Es konnte wegen der als erhaltenswert eingestuften historischen Ausstattung nicht grundlegend umgestaltet werden. Aus diesem Grund brachte der Minister des königlichen Hauses 1907 die ehemalige Sommerresidenz Wilhelms I. ins Gespräch. Es wurde überlegt, Schloss Babelsberg so zu erweitern, dass es der Kronprinz auch als vorgesehener späterer deutscher Kaiser noch hätte nutzen können. Der Plan war allerdings hoch umstritten, denn Wilhelm II. hatte gerade erst das Neue Palais unter hohem Kostenaufwand zu der wichtigsten kaiserlichen Residenz in Potsdam umgestalten lassen, sodass Kritiker in einem weiteren Bauprojekt keine Notwendigkeit sahen. Den Bedenken zum Trotz legte Oberhofbaurat Albert Geyer 1908 umfangreichere Entwurfsskizzen vor. Die Nordseite des Schlosses sollte nach Osten um das Doppelte verlängert und mit einem zweiten höheren Fahnenturm versehen werden. Geyer sah vor, dass von diesem Turm ein weiterer Flügel im rechten Winkel nach Süden abzweigen sollte. Auf diese Weise wäre an der Rückseite ein Ehrenhof entstanden, seitlich begrenzt von dem geplanten Südflügel und dem Oktogon des Tanzsaals. Kurz darauf kam es zu ersten Arbeiten auf dem Babelsberger Schlossgelände. Teile der Blauen Terrasse wurden für die Fundamentarbeiten abgerissen.
Wilhelm II. ließ die Bauaktivitäten jedoch frühzeitig einstellen. Er schreckte vor den veranschlagten Kosten zurück und erklärte, dass das Marmorpalais und das Potsdamer Stadtschloss für die Familie des Kronprinzen ausreichend seien. Schloss Babelsberg behielt infolgedessen sein auf Schinkel, Persius und Strack zurückgehendes Erscheinungsbild. Für den Kronprinzen entstand als Alternative von 1913 bis 1917 im Neuen Garten Schloss Cecilienhof.
Im Zuge der Novemberrevolution von 1918/1919 wurde Wilhelm II. politisch entmachtet. Besitzungen der Hohenzollern wie Schloss Babelsberg wurden beschlagnahmt. Das führte in dem nun demokratisch verfassten deutschen Nationalstaat zu einem Rechtsstreit mit der Dynastie. Die Besitzverhältnisse von Park und Schloss Babelsberg blieben über Jahre ungeklärt. In der Folge wurde die Anlage nicht mehr gepflegt. Erst 1927 ging das Schloss in die Hand der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Preußens über. Die staatliche Behörde eröffnete das Schloss noch im selben Jahr als Museum. Die meisten Räume wurden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Mobiliar und die Erinnerungsgegenstände der ehemaligen Schlossbewohner blieben, wie historische Fotografien zeigen, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nahezu unverändert an Ort und Stelle.
In der Zeit des Nationalsozialismus nutzte das verstaatlichte Filmunternehmen UFA Schloss Babelsberg als Kulisse. Unter anderem drehte der Regisseur Wolfgang Liebeneiner in den Schlossräumen und in dem Park den NS-Propagandaspielfilm Bismarck von 1940. Stefan Gehlens Einschätzung nach stilisieren die Szenen Ministerpräsident Otto von Bismarck zu einem „entschlossene[n] Kriegsherr[n] und Wegbereiter Hitlers“.[86] Der Film stellt auch die Unterredung Wilhelms I. mit Bismarck vom 22. September 1862 am historischen Originalschauplatz dar. Wilhelm I. erscheint dabei jedoch als bloße Nebenfigur und außerstande, die preußische Heeresreform gegen den Widerstand „geschickter Parlamentarier und Kompromißler“ fortzusetzen. Erst Bismarck kann, so die Erzählung des Filmes, die Staatskrise beenden.
Da angesichts des Luftkrieges über deutschen Städten Kunst und Mobiliar zunehmend gefährdet schienen, wurden während des Zweiten Weltkrieges sämtliche Objekte aus anderen Potsdamer Schlössern in den Kellern und Untergeschossen von Schloss Babelsberg untergebracht. Zweiunddreißig Gemälde kamen allein aus dem Potsdamer Stadtschloss nach Babelsberg.[89] Als sich im Frühjahr 1945 die Rote Armee Potsdam näherte, wurden die Kunstwerke von Babelsberg, wo man Kampfhandlungen erwartete, nach Sanssouci gebracht.[90] Die Rote Armee beschlagnahmte Teile der Schlossausstattung und transportierte sie als Trophäen in die Sowjetunion. Erst 1958 wurden einige der entwendeten Möbel und Gemälde zurückgegeben. Trotz der teilweisen Rückführung gelten etwa 250 Gemälde als verloren. Von den Möbeln des Schlosses existieren in den Depots noch etwa 60 % der Bestände.
Ab 1948/1949 erhielt das Schloss eine neue Funktion: Nachdem dort zunächst das Zentralarchiv der sowjetischen Besatzungszone untergebracht werden sollte, ordnete die Rechtsabteilung der sowjetischen Militärverwaltung die Umgestaltung zu einer Richterausbildungsstätte an, die nötig wurde, weil die Gerichte zuvor in nationalsozialistische Verbrechen verwickelt waren. Es fehlte folglich an politisch unbelasteten Richtern und Staatsanwälten. Auch flohen unter den Bedingungen der Mangelwirtschaft viele Fachkräfte aus Brandenburg. Die „Volksrichterschule“ in Babelsberg sollte diesem Trend entgegenwirken und aus Sicht der Militäradministration dazu beitragen, ein ideologisch-sozialistisch zuverlässiges Gerichtswesen zu installieren. Der Schlossstandort bot sich an, da die Anlage weitgehend von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben war. Die sowjetischen Militärs betrauten zunächst das Justizministerium des Landes Brandenburg mit Planungen für bauliche Veränderungen. Die Berliner Architekten Edgar Wedepohl und Hans Geber beaufsichtigten die Umgestaltungen zwischen Oktober 1948 und Juni 1949. Sie nahmen auf die historische Ausstattung in dem von Schinkel geschaffenen Schlossteil größere Rücksicht als in dem Erweiterungsbau von Persius und Strack. Neben dem Schloss, im nordöstlichen Areal von Park Babelsberg, entstanden in den folgenden Jahren zusätzliche Internatsgebäude. Sie wurden errichtet, weil die sowjetische Verwaltung ab März 1949 plante, die gesamte Justizausbildung der Besatzungszone in Babelsberg zu konzentrieren. Die historische Einrichtung im Schloss wurde in dieser Zeit kaum gepflegt. So rissen die Bauarbeiter sämtliche Kamine und Öfen des 19. Jahrhunderts von den Wänden und entsorgten den Schutt westlich vom Schloss. 2003 wurden die Überreste bei einer Grabung entdeckt und anschließend untersucht. Es gelang unter anderem, die Überreste eines aus Marmor und Sandstein gefertigten Kamins aus dem Speisezimmer des Schlosses zu identifizieren. Das Objekt war ein Geschenk der russischen Zarin von 1849.
Nördlich von Schloss Babelsberg lag während der deutschen Teilung das Grenzgebiet zwischen West-Berlin und der Deutschen Demokratischen Republik. Zur Verhinderung von Fluchtaktionen aus Potsdam nach West-Berlin ließ die Regierung der DDR ab 1961 Maschendrahtzäune, Hundelaufanlagen, Kolonnenwege und Grenztürme in dem Bereich anlegen.
Im Oktober 1954 wurde in den Räumlichkeiten des Schlosses die Hochschule für Film und Fernsehen gegründet. In den ersten Jahren gelang es jedoch nicht, die erforderliche Filmausstattung bereitzustellen. Es fehlte beispielsweise an Schneidetischen, Kameraapparaten und Lampen. Die ehemaligen Appartements der Kaiserfamilie dienten nun 48 Studenten als Wohnung und Seminarort. Den Tanzsaal konnten sie im Sommer für festliche Aktivitäten nutzen. Im Winter erwies sich die Beheizung aller Räume als schwierig. Anfang der 1960er Jahre endete das studentische Leben im Schloss: Wegen der Nähe zu West-Berlin fürchteten die verantwortlichen Stellen, Studenten könnten vom Gelände der Hochschule aus in den Westen flüchten. Die Einrichtung musste das Schloss daher verlassen.
Schloss Babelsberg beherbergte ab 1963 ein Museum für Ur- und Frühgeschichte, das für die DDR-Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus zuständig war. Die Dauerausstellung zog auf etwa 350 Quadratmeter Fläche in das erste Geschoss ein. 1967 wurde zunächst ein erster Teilbereich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung wurde bis 1976 umgestaltet und etappenweise erweitert. Danach kam es an der Ausstellung bis zum Ende der DDR zu keinen größeren Änderungen mehr.[100] Der Museumsbetrieb sah sich mit mehreren Schwierigkeiten konfrontiert: Im Winter konnte das Schloss nicht öffnen, denn die Räume ließen sich nicht wirkungsvoll beheizen. Auch lag das Museum abseits der touristischen Hauptattraktionen Potsdams und durch die Nähe zum DDR-Grenzgebiet war es verkehrstechnisch nur schwer zu erreichen. Aus Gründen des Denkmalschutzes durften die Wandflächen nicht für Ausstellungszwecke verwendet werden. Die Museumsmitarbeiter konnten dementsprechend nur mit Vitrinen und Stellwänden arbeiten.
1990 wurden erste Räume den Staatlichen Schlössern und Gärten Potsdam-Sanssouci überlassen. Das ehemalige Vor-, Empfangs- und Wohnzimmer Augustas sowie der Teesalon, die Bibliothek und der Tanzsaal konnten nun als Schlossmuseum den Besuchern zugänglich gemacht werden. Im Dezember 1990 nahm die UNESCO Schloss und Park Babelsberg ins Welterbe auf. Die ehemalige Residenz gilt seither zusammen mit anderen Schlössern und Parkanlagen in Potsdam und Berlin als Teil eines Ensembles von „außergewöhnliche[m], universellen Wert“.
Eine Restaurierung der Innenräume wurde dennoch zunächst nicht unternommen. Die Schlösserstiftung stellte Möbel aus ihrem Depot auf. Erst 1999 gab das Museum für Ur- und Frühgeschichte seine Präsenz im Schloss vollständig auf. Es blieb bis 2008 geschlossen und zog als Archäologisches Landesmuseum Brandenburg in das ehemalige Dominikanerkloster St. Pauli in Brandenburg an der Havel ein. Für die künftige Nutzung des Schlosses existierten verschiedene Konzepte. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten plante beispielsweise zeitweise die Umgestaltung zu einem Besucherzentrum für den Tourismus oder – auf Anregung der Bundesregierung – die Einrichtung von Repräsentations- und Gastronomieräumen in einem neuen Anbau. In den späten 2000er Jahren setzte sich jedoch der Plan eines Museumsbetriebes mit Fokus auf das Deutsche Kaiserreich durch.
In der Folge schienen umfangreiche Restaurierungen notwendig. Für die Hüllensanierung und die Wiederherstellung der umliegenden Terrassenanlagen von Schloss Babelsberg bewilligten der Bund und die Länder Brandenburg und Berlin 9,7 Millionen Euro. Die Arbeiten dauerten von 2013 bis 2016. In dieser Zeit wurden an der Schlossfassade Schäden kartiert, der Zustand des Baumaterials untersucht und das Mauerwerk von Schmutz gereinigt. Das vorrangige Ziel der Arbeiten bestand darin, dem Gebäude trotz der verschiedenen Baumaterialien ein farblich einheitliches Aussehen zurückzugeben. Insbesondere die Ziegel hatten sich durch den Kontakt mit Kohlenstoffdioxid verschwärzt. Für die gewünschte Aufhellung experimentierte die Stiftung mit unterschiedlichen Reinigungsmethoden. Erfolg zeigte eine Laserreinigung, bei der Laserstrahlen die Verunreinigungen an der Fassadenoberfläche verdampfen ließen. Außerdem ersetzten Handwerker verwitterte oder beschädigte Ziegel und verfugten an einigen Stellen das Mauerwerk neu. Seit 2019 werden die Innenräume restauriert und sollen für die museale Nutzung vorbereitet werden. 2001 wurde das Schloss erstmals für Sonderausstellungen genutzt.
Um das Schloss herum legte Lenné ab 1833 einen englischen Landschaftsgarten an, den Park Babelsberg. Dieser grenzt im Westen an den Tiefen See der Havel und im Norden an den Glienicker See an. 1842/1843 übernahm Fürst Pückler die Gestaltung des zu den Seen abfallenden, hügeligen Geländes. Er ließ Lennés Wegenetz erweitern und stellte die Wasserversorgung der Fontänen, Brunnen, Wasserfälle und Bäche durch ein 20 Kilometer langes System unterirdischer Wasserleitungen sicher. Mittels einer Dampfmaschine im Maschinenhaus des Parks wurde das erforderliche Wasser aus der Havel abgepumpt. Zur Zeit des Schlossbaus war das Gelände, auf dem Schloss Babelsberg entstand, noch nicht in die Stadt Potsdam eingemeindet. Die Residenz lag in der Nähe der ehemaligen Kolonistensiedlung Nowawes.
Für die Anreise nach Schloss Babelsberg ließ sich Wilhelm I. 1863 in Neuendorf einen eigenen Haltepunkt an der Berlin–Potsdamer Eisenbahnstrecke errichten. Von hier aus fuhr er mit der Kutsche bis zu seiner Residenz. Seit Anfang der 1870er Jahre nutzte er den Neubabelsberger Bahnhof am Griebnitzsee, der näher am Schloss lag. Der Kaiser war 1872 für eine direkte Straßenanbindung bereit, angrenzendes Forstgelände an die königlichen Bauräte Hermann Ende und Wilhelm Böckmann zu verkaufen. Auf diese Weise konnte die vom Bahnhof zum Schloss führende Kaiserstraße, die heutige Karl-Marx-Straße, angelegt und bebaut werden. So entstand die Hauptachse der in dieser Zeit entstehenden Villenkolonie Neubabelsberg, in die zahlreiche Unternehmer, Bankdirektoren, Regierungsbeamte, Ärzte und Künstler aus Berlin zogen. Die Bahnanbindung wurde an Sonntagen auch von Berlinern genutzt, um den Park und die Innenräume von Schloss Babelsberg zu besichtigen, Letztere nur bei Abwesenheit des Monarchen und nach vorheriger Anmeldung beim Haushofmeister. Der Park durfte nach 10 Uhr morgens selbst dann besucht werden, wenn Wilhelm in Babelsberg weilte.
Das Schloss war in seiner Namenssymbolik für die Nationalsozialisten von großer Bedeutung, denn in ihrer völkischen Ideologie missfiel ihnen der slawische Ortsname Nowawes. Aus diesem Grund wurde die 1938 mit Neubabelsberg vereinigte Stadt nach dem Schloss umbenannt. Der Name Babelsberg wurde einer germanischen Sprache zugeschrieben. Tatsächlich leitet sich der Wortteil Babel jedoch von dem ebenfalls slawischen Wort Bobe ab, was so viel wie Biber bedeutet[ und sich auf die an der Havel ursprünglich zahlreich vorkommenden Nager bezog. Seit einer weiteren Eingemeindung 1939 gehört das Schloss wie ganz Babelsberg zur Stadt Potsdam. (Wikipedia)
Schloss Schönbühel is a 12th Century Castle in the lower Austrian town of Schönbühel-Aggsbach, below Melk on the right bank of the Danube River.
Das Schloss Moritzburg liegt in der gleichnamigen Gemeinde Moritzburg nahe Dresden. Das auf ein Jagdhaus des 16. Jahrhunderts zurückgehende Jagdschloss erhielt seine heutige Gestalt im 18. Jahrhundert unter August dem Starken.
Das Schloss, dessen Hauptachse von Süd nach Nord verläuft, erhebt sich auf einer künstlichen Insel. Der barocke Vierflügelbau mit seinen vier direkt mit dem Hauptbau verbundenen Türmen ruht auf einem podestartigen Sockelgeschoss. Acht ehemalige Wachhäusschen sind auf der Insel rings um das Schloss gruppiert. Die harmonische Landschaftsintegration des Schlosses wird vervollständigt durch die sich nördlich anschließende Gartenanlage, das etwa zwei Kilometer östlich liegende und durch eine direkte Sichtachse verbundene Fasanenschlösschen mit kleiner Hafenanlage und dem Venusbrunnen, die Dardanellen sowie ein Hellhaus im Zentrum des Schneisensterns im nördlichen Friedewald.
Quelle: Wikipedia
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Dalbergstraße 10:
Schloss Friesenhausen
Dreigeschossige Zweiflügelanlage mit Satteldach und Volutengiebeln, Quadermauerwerk mit Werksteingliederungen, Sandstein, Renaissance, erbaut 1563, Veränderungen um 1700 möglicherweise von Joseph Greissing, Ostflügel 1701, Portal 1700, Südflügel 1703 (dendrochronologisch datiert)
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Friesenhausen
Geschichte:
Im Jahre 816 schenkte ein gewisser Frieso dem Kloster Fulda ein Stück Land im Gebiet des heutigen Ortes, doch sind die Wurzeln wohl noch älter. So fand man zwei Kilometer vom Dorf entfernt auf der Schwedenschanze Überreste einer Keltenfliehburg.
Der heute rund 350 Einwohner zählende Ort ist seit dem 18. Jahrhundert Marktflecken und stand einst unter der Herrschaft mehrerer Adelsgeschlechter. Für das Jahr 1521 sind die Truchseß von Wetzhausen und die Zollner von Rottenstein beglegt. Mindestens seit 1593 erscheinen in Friesenhausen die Marschalke vom Ostheim und um 1620 die Herren von Zobel. Fürstbischof Johann Gottfried II. von Guttenberg kaufte ab 1692 die Güter der Ostheimer und Schaumberger zu Friesenhausen, 1699 gingen sie an den Würzburger Domherrn Johann Philipp Fuchs von Dornheim, der auch Domherr zu Bamberg war. Dessen Erbnachfolger waren Philipp Erkambert von Dalberg und seine Frau Anna Sophia von Zobel. So blieb das Gut von 1729 an über 200 Jahre im Besitz derer von Dalberg, bis der letzte männliche Nachfahre, Reichsfreiherr Johannes von Dalberg, 1940 starb. Ein Geheimtipp für Kunstinteressierte ist die katholische Schloss- und seit 1885 auch Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, 1713-1715 im Auftrag des Domherrn Johann Philipp Fuchs von Dornheim erbaut. Sein Wappen, ein aufrecht stehender Fuchs, ist über Kircheneingang und Hauptaltar angebracht. Architekt war der fürstbischöfliche Stadt- und Landbaumeister Joseph Greising (1664-1721), der direkte Amtsvorgänger Balthasar Neumanns und einer der großen Barockarchitekten Frankens. Der einschiffige Bau mit seinen drei Jochen und dem eingezogenen Apsidialchor wirkt durch die aufwändige Hausteinverblendung der eleganten Einturmfassade, die Pilastergliederungen und die stark profilierten Fensterrahmungen sehr plastisch. In Nischen links und rechts vom Eingang stehen Figuren des hl. Burkard und der hl. Kunigunde, Symbole für die Bistümer Würzburg und Bamberg, im Obergeschoss ein Christus Salvator.
Den prunkvoll im Spätbarockstil stuckierten Innenraum überwölbt eine Stichkappentonne auf toskanischen Pilastern. Die strengen Marmoraltäre mit ihren Säulen aus schwarzem Stuckmarmor stammen wie die Kanzel wohl aus der Werkstatt des Bildhauers Balthasar Esterbauer. Der Würzburger Hofmaler Georg Franz Mika schuf 1714 das Hochaltarblatt mit der Himmelfahrt Mariens, dem hl. Franz Xaver am linken und dem hl. Antonius von Padua am rechten Seitenaltar. Das große Kreuzigungsbild malte Johann Martin Bolster 1707. Erwähnenswert ist auch der um 1735 entstandene Orgelprospekt des Würzburger Hoforgelbauers Johann Philipp Seuffert. Der Erbe des Bauherrn, Philipp Erkambert von Dalberg, ließ 1731/32 bei der Kirche ein Kapuzinerhospiz mit Garten errichten.
Die im gotischen Stil erbaute evangelische Pfarrkirche St. Georg, eine Saalkirche mit eingezogenem Fünfachtelchor, ist zum Teil noch aus vorreformatorischer Zeit und ursprüngliches Zentrum der 1404 erstmals erwähnten Pfarrei Friesenhausen. 1862 wurde der Turm erhöht und dem Langhaus eine neugotische Fassade vorgeblendet.
Ausgrabungen an den Chorbogenpfeilern haben Fundamente aus dem 12./13. Jahrhundert zu Tage gefördert, die auf einen älteren Kirchenfachwerkbau hinweisen. Am Türsturz des Turmaufgangs ist das Jahr 1510 eingemeißelt, im Netzgewölbe des Chors findet man Schlusssteine mit dem Wappen der Zollner, Der Truchseß von Wetzhausen und die Jahreszahl 1521.
Der Taufstein aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts trägt das Wappen der Marschalke von Ostheim, von denen sich auch zwei Epitaphe aus dem 16. Jahrhundert im Kircheninnern befinden. Weitere Epitaphe sind den Zobel und den Truchseß von Wetzhausen gewidmet. Bedeutsam ist die 1898 von Georg Friedrich Steinmeyer erbaut Orgel mit einem Gehäuse im Stil der Spätgotik von Joseph Schmitz.
Das eindrucksvollste, den Ort dominierende Schloss mit seinem romantischem Park errichteten im Kern die Marschalke von Ostheim um 1593 als Wasserschloss in kräftigen Renaissanceformen. Johann Philipp Fuchs von Dornheim ließ es 1700/1702 historisierend im Renaissancestil um zwei Flügel erweitern. Teile der Schlossausstattung wie Stuckdecken und Türen stammen noch aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Die um 1730 entstandene Schlosseinfahrt mit ihren malerischen schmiedeeisernen Gittern rahmen wuchtige, mit Pinienzapfen bekrönte Pfeiler. Über den Nebeneingängen stehen Löwenplastiken mit den Wappen der Dalberg und Zobel. Eine steinerne Brücke von 1700 führt zum Schlosstor, das von zwei lebensgroßen, mit Lanzen bewehrten Turnierrittern aus Sandstein flankiert wird, die aufeinander zureiten. Ein amerikanischer Soldat hat den prächtigen Pferdeskulpturen 1945 zur Verbreiterung der Einfahrt die Vorderbeine abgeschlagen. Damals war die Anlage längst zweckentfremdet, denn 1938 hat man hier den weiblichen Arbeitsdienst untergebracht, 1945 russische „Fremdarbeiter”, danach ein Lazarett und schließlich ein Lager für Heimvertriebene. Nach kurzzeitiger Nutzung als Altenheim dient das Schloss heute wieder als Privatwohnung.
Quelle:
HASSBERGE - Ein Kunst- und Kulturführer durch den Landkreis, herausgegeben vom Landkreis Haßberge
Schloss Favorite is a small baroque pleasure and hunting palace in Ludwigsburg, Germany. It was erected 1717-1723 and lies in midst of an extended park.
Das Schloss Wernigerode im sachsen-anhaltischen Wernigerode erhielt seine jetzige Gestalt im ausgehenden 19. Jahrhundert und wurde zu einem Leitbau des norddeutschen Historismus. Es beherbergt heute ein vielbesuchtes Museum und eine Außenstelle der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Wikipedia
Blick vom Venustempel auf die gesamte Schlossanlage.
Das Schloss im Graswangtal bei Ettal wird als »Königliche Villa« bezeichnet. Linderhof ist nach Neuschwanstein und Herrenchiemsee das kleinste der drei Schlösser König Ludwig II. – dennoch verbrachte der Märchenkönig in seinem Lieblingsschloss die meiste Zeit.
Der »Kini« ließ ab 1869 das ehemalige Försterhäuschen seines Vaters Maximilian II. erweitern. 1887 waren die Arbeiten fertig. Berühmt ist das »Tischlein-deck-dich« im Speisezimmer. Die Parkanlage mit der monumentalen Treppe und der Fontäne wurde von Carl Joseph von Effner geplant. Oberhalb der Kaskaden thront ein Holzpavillon. In der Venusgrotte, damals erleuchtet von den ersten Siemens-Dynamos, ließ sich der Herrscher in mystischem Licht über einen künstlichen See rudern.
Der Maurische Kiosk ist ein Unikat: Er wurde 1850 für die Weltausstellung in London gebaut und ist prunkvoll mit Glas verziert.
Die Hunding-Hütte ist ein Blockhaus, das 1870 nach einem Walküre-Bühnenmodell gefertigt wurde. Wagner lässt grüßen.
Das Schloß Oranienburg
liegt in der Kreisstadt Oranienburg im Land Brandenburg.
Es ist das älteste Barockschloß in der Mark Brandenburg.
Entstehungsgeschichte von Burg, Schloß und Ort Oranienburg
Die Stadt wurde erstmals 1216 als ,,Bothzowe,, urkundlich erwähnt. Man schließt aus archäologischen Funden, das die Stadt einen slawischen Ursprung hat, aber eindeutig bewiesen ist dies nicht. In dem Dokument vom Jahre 1216 wird Bothzowe als einer der östlichsten Grenzorte genannt, wo die askanischen Markgrafen auf einer Havelinsel eine Burganlage schufen.
Diese 1288 erstmalig erwähnte Burg sicherte den wichtigen Havelübergang. Nach dem Aussterben der Askanier wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, bis sie 1485 durch den Markgrafen Johann Cicero in den Besitz der Hohenzollern kam.
Aus einem förmlichen Schreiben geht hervor, das 1350 Bothzowe das Stadtrecht verliehen wurde, was aber auch nicht eindeutig bewiesen ist. Aus Bothzowe wurde 1483 der Amtssitz Bötzow.
Um 1550 ersetzte Kurfürst Joachim II. die Burg durch den Neubau eines Jagdhauses. Die Burg verlor nach dem Dreißigjährigen Krieg endgültig ihre Bedeutung und wurde aufgegeben. Eine Einwohnerzahl für den Ort Bötzow wurde in den Erbregistern erstmalig 1595 genannt.
1650 schenkt der Kurfürst Friedrich Wilhelm seiner Frau, der Tochter des niederländischen Fürsten, die Domäne Bötzow für ewig.
Auf dem Gelände der Burg entstand von 1651 bis 1652 ein Schloßbau im holländischen Stil. Dabei wurde der Baukörper des Jagdhauses Teil des Mittelbaus des neuen Schlosses. Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ es für seine erste Gemahlin Luise Henriette von Oranien errichten, der er das Anwesen geschenkt hatte.
Das Schloß erhielt den Namen Oranienburg. Der Schloßname wurde 1652 auch auf die Stadt übertragen.
Der Baumeister war Johann Gregor Memhardt, der in den Niederlanden ausgebildet worden war.
Schloßgarten
Luise Henriette beauftragte Johann Gregor Memhardt mit der Planung und Ausführung eines Lustgartens westlich vom Schloß. Es entstand eine Anlage im holländischen Stil mit einem Lusthäuschen in der Mitte. Der Garten diente jedoch vorrangig der Kultivierung von Bäumen, Zierträuchern, Blumen sowie Gemüse. So führte die Kurfürstin u.a. Kartoffeln und Blumenkohl in der Mark Brandenburg ein. Auf Veranlassung von Luise Henriettes Sohn, Kurfürst Friedrich III., entwarf dessen Architekt J.A.Nering 1690 das repräsentative Eingangsportal. Die Eingangspfeiler mit vorgelegten toskanischen Säulenpaaren werden von den allegorischen Figuren Herbst und Sommer bekrönt. Sehenswert ist auch das schmiedeeiserne Portal mit dem Monogramm des Kurfürsten und dem Kurhut.
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Stammschlösser des niederländischen Königshauses
Schloß Oranienburg ist eines der vier „Mutterhäuser“ des niederländischen Königshauses.
Der Name bezieht sich auf Wilhelm von Oranien.
Neben Oranienburg in Brandenburg gehören Schloß Oranienbaum bei Dessau und
Schloß Oranienstein bei Diez zu den Stammschlössern des niederländischen Königshauses.
Das vierte Haus, Oranienhof bei Bad Kreuznach, existiert nicht mehr.
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Mittelflügel, Hofseite
Schloss Arenfels, Bad Hönningen, August 2014
Die ursprünglich mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde 1849-1855 vom Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner im Stil der Neugotik umgebaut.
Aufgrund der angeblich 365 Fenster, 52 Türen und zwölf Türme erhielt es den Beinamen „Schloss des Jahres“.
Von der Mitte des 13. Jh. bis 1664 war das Schloss im Besitz der Familie von Isenburg bzw. von Isenburg-Grenzau. Nach dem Tod des letzten männlichen Vertreters dieser Linie zog der Trierer Erzbischof Karl Kaspar von der Leyen das Schloss als erledigtes Lehen ein und belehnte seinen Verwandten, den Freiherren Johann Carl Caspar von der Leyen zu Adendorf, mit dem Schloss, welcher es zur bevorzugten Sommerresidenz seiner Familie ausbaute.
Das Schloss blieb bis 1848 im Besitz der Familie von der Leyen, bis sie es aus finanziellen Schwierigkeiten an den Reichsgrafen Friedrich Ludolf von Westerholt-Gysenberg verkaufte, welcher die heruntergekommenen Gebäude instand setzen und bis 1855 nach englischen und mittelalterlich-deutschen Vorbildern im Stil der Neugotik völlig umgestalten ließ.
Im Zuge der Kämpfe um die Brücke von Remagen im Jahre 1945 wurde das Schloss acht Tage lang von amerikanischer Artillerie beschossen und trug schwere Schäden davon.
Zwar wurden nach dem Krieg durch die Eigentümer zahlreiche Reparaturen durchgeführt, sie konnten aber nicht alle nötigen bausichernden Arbeiten ausführen lassen. Das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz initiierte deshalb im Jahr 2000 ein Sanierungsprogramm, das vor allem die Steinschäden der Bausubstanz beseitigen soll und bis heute andauert.
2012/"013 wurde das Schloss verkauft und gehört heute einer Privatbrauerei.
Man kann anscheinend im Schloss auch feiern: www.schloss-arenfels.de
Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von Christian Jank, die Ausführung übernahmen Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er starb noch vor der Fertigstellung der Anlage. Neuschwanstein wurde ursprünglich als Neue Burg Hohenschwangau bezeichnet, seinen heutigen Namen trägt es seit 1886. Eigentümer des Schlosses ist der Freistaat Bayern, es untersteht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Das Schloss Malberg ist ein Barock-Schloss in der Ortsgemeinde Malberg im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Das barocke Schloss liegt auf einer langgestreckten Landzunge eines Talkessels an der großen Kyllschleife in der Kyllburger Waldeifel und überragt den Ort Malberg.
1591 bis 1597 baute man den heute so bezeichneten „Altbau“, in dessen Kern vermutlich der Palas der Oberburg steckt, zu einem Wohnbau in den Formen der Renaissance um. Ab 1681 war die Familie Veyder im vollen Besitz von Burg und Herrschaft. Unter dem Kölner Weihbischof Johann Werner de Veyder wurden umfangreiche Arbeiten an der Schlossanlage durchgeführt. Die Planungen stammen von dem am Düsseldorfer Hof tätigen und aus Venedig stammenden Architekten Matteo Alberti. Der „Altbau" wird in den Jahren 1706/07 bis 1709 abermals umgebaut. 1707/08 bis 1714 werden die Schlosskapelle, 1710 bis 1714 der Arkadenbau und 1711 bis 1715 das „Neue Haus“ errichtet. Der Arkadenbau verbindet den „Altbau“ mit dem „Neuen Haus“, hinter dem sich eine Terrasse mit zwei Pavillons und dem „Runden Garten befindet, vermutlich zwischen 1727 und 1740 unter Franz Moritz von Veyder von dem aus Sachsen oder Schlesien stammenden Architekten Christian Kretschmar errichtet.
Schloss Herrenhausen , Hannover - first reconstruction sketch of a wall elevation of the baroque `Prunksaal`.
Das Schloss Charlottenburg befindet sich im Ortsteil Charlottenburg des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Es liegt im Schlossgarten Charlottenburg und gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Zur Gesamtanlage gehören auch die ebenfalls im Schlossgarten gelegenen Gebäude Neuer Pavillon, Belvedere und das Mausoleum.
Ein Renaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert, das auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Zwingburg erbaut wurde. Was seinen Stil betrifft, gehört es zur sächsischen Renaissance. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss im Barockstil umgebaut und es entstand eine Mauer, die das Schloss vom Garten trennte - an der Mauer sind interessante Porträts von 23 tschechischen Herrschern zu sehen
Das Schloß Oranienburg
liegt in der Kreisstadt Oranienburg im Land Brandenburg.
Es ist das älteste Barockschloß in der Mark Brandenburg.
Entstehungsgeschichte von Burg, Schloß und Ort Oranienburg
Die Stadt wurde erstmals 1216 als ,,Bothzowe,, urkundlich erwähnt. Man schließt aus archäologischen Funden, das die Stadt einen slawischen Ursprung hat, aber eindeutig bewiesen ist dies nicht. In dem Dokument vom Jahre 1216 wird Bothzowe als einer der östlichsten Grenzorte genannt, wo die askanischen Markgrafen auf einer Havelinsel eine Burganlage schufen.
Diese 1288 erstmalig erwähnte Burg sicherte den wichtigen Havelübergang. Nach dem Aussterben der Askanier wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, bis sie 1485 durch den Markgrafen Johann Cicero in den Besitz der Hohenzollern kam.
Aus einem förmlichen Schreiben geht hervor, das 1350 Bothzowe das Stadtrecht verliehen wurde, was aber auch nicht eindeutig bewiesen ist. Aus Bothzowe wurde 1483 der Amtssitz Bötzow.
Um 1550 ersetzte Kurfürst Joachim II. die Burg durch den Neubau eines Jagdhauses. Die Burg verlor nach dem Dreißigjährigen Krieg endgültig ihre Bedeutung und wurde aufgegeben. Eine Einwohnerzahl für den Ort Bötzow wurde in den Erbregistern erstmalig 1595 genannt.
1650 schenkt der Kurfürst Friedrich Wilhelm seiner Frau, der Tochter des niederländischen Fürsten, die Domäne Bötzow für ewig.
Auf dem Gelände der Burg entstand von 1651 bis 1652 ein Schloßbau im holländischen Stil. Dabei wurde der Baukörper des Jagdhauses Teil des Mittelbaus des neuen Schlosses. Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ es für seine erste Gemahlin Luise Henriette von Oranien errichten, der er das Anwesen geschenkt hatte.
Das Schloß erhielt den Namen Oranienburg. Der Schloßname wurde 1652 auch auf die Stadt übertragen.
Der Baumeister war Johann Gregor Memhardt, der in den Niederlanden ausgebildet worden war.
Schloßgarten
Luise Henriette beauftragte Johann Gregor Memhardt mit der Planung und Ausführung eines Lustgartens westlich vom Schloß. Es entstand eine Anlage im holländischen Stil mit einem Lusthäuschen in der Mitte. Der Garten diente jedoch vorrangig der Kultivierung von Bäumen, Zierträuchern, Blumen sowie Gemüse. So führte die Kurfürstin u.a. Kartoffeln und Blumenkohl in der Mark Brandenburg ein. Auf Veranlassung von Luise Henriettes Sohn, Kurfürst Friedrich III., entwarf dessen Architekt J.A.Nering 1690 das repräsentative Eingangsportal. Die Eingangspfeiler mit vorgelegten toskanischen Säulenpaaren werden von den allegorischen Figuren Herbst und Sommer bekrönt. Sehenswert ist auch das schmiedeeiserne Portal mit dem Monogramm des Kurfürsten und dem Kurhut.
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Stammschlösser des niederländischen Königshauses
Schloß Oranienburg ist eines der vier „Mutterhäuser“ des niederländischen Königshauses.
Der Name bezieht sich auf Wilhelm von Oranien.
Neben Oranienburg in Brandenburg gehören Schloß Oranienbaum bei Dessau und
Schloß Oranienstein bei Diez zu den Stammschlössern des niederländischen Königshauses.
Das vierte Haus, Oranienhof bei Bad Kreuznach, existiert nicht mehr.
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Das Schloss Rosenau ist ein Schloss inmitten einer Parkanlage in Oeslau, am Rande des Stadtgebiets von Rödental bei Coburg, Bayern. Es ist Geburtsort von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, dem späteren Gemahl der britischen Königin Victoria (Wiki).
Info-Tafel:
Die ursprüngliche mittelalterliche Burg der Herren von Rosenau ließ Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha von 1808 - 1818 zur Sommerresidenz in neugotischen Stilformen umgestalten. Durch Spitzbogenarchitekturen und Maßwerkornamentik sollte das romantische Erscheinungsbild des Schlosses ... betont werden. ..."
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