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Von Kovel hatten wir uns heruntergearbeitet nach Wolodymyr-Wolynskyj. Es bestand kein Grund, sich über zu wenig Bilder zu beschweren, auch wenn ein ersehnter Südfahrer irgendwie fehlte. Südlich Wolodymyr drückten wir einen D-Zug mit Wumme

 

www.flickr.com/photos/156217758@N08/53312946542/in/album-...

 

und dann ging es wenige Kilometer zurück, um die Silowirtschaft zu finden. Gesagt, getan!

 

Aber was für ein Auftritt! Fünf kleinere Hunde brachten den Ochronisten dazu, seinen Wohnwagen zu verlassen. Die Hunde waren noch jung, unsicher und verspielt, und der Ochronist spielte auch. Denn bevor er uns mit seinem Handy fotografieren konnte, mussten erstmal alle Spiele-apps beendet werden. Schließlich erhielten wir irgendwie die Duldung, ein paar Bilder zu machen, um dann bitte zu verschwinden. Gesagt, getan!

 

Украина

L'vivska Railway

ст. Владимир-Волынский

Владимир-Волынский элеватор

ООО «Пятидни»

TGM4A-2436

2M62-0742

... wer auf eine Duldung der Kirche gehofft hatte, wurde einfach von den Ereignissen überrollt.

 

blog.lohmueller-fotografie.de/2020/10/20/hanseatic-league/

oder die Duldung der Zeit

Warum die Westmächte Hitler den Weg in den Krieg ebneten (und warum sie mit ihm den Münchner Pakt abschlossen)

(Von Tilo Gräser, aus de.sputniknews.com/politik/20181103322847995-muenchen-abk...)

 

Wie das Münchner Abkommen 1938 zustande kam, das beschreibt der Völkerrechtler Gregor Schirmer in einem aktuellen Zeitschriften-Beitrag. Er verweist auf die Verantwortung Frankreichs und Großbritanniens für die Folgen. Der Historiker Gabriel Gorodetsky erinnert daran, warum London und Paris die Tschechoslowakei an Nazideutschland verrieten.

Dem Münchner Abkommen Frankreichs, Großbritanniens, Deutschland und Italiens, unterzeichnet in der Nacht zum 30. September 1938, folgte die totale Vernichtung der Tschechoslowakei (ČSR). Daran erinnert der Völkerrechtler Gregor Schirmer in einem Beitrag in der November-Ausgabe der Zeitschrift „WeltTrends“

Tiefsitzende antirussische Vorurteile in Europa gehören zu den Ursachen für die „verhängnisvolle Appeasementpolitik“, die vor 80 Jahren zum Münchner Abkommen führte. Das schreibt der britische Historiker Gabriel Gorodetsky in einem Beitrag, der in der Oktober-Ausgabe der Monatszeitung „Le Monde diplomatique“ (LMd) veröffentlicht wurde. Großbritannien und Frankreich hätten die Tschechoslowakei geopfert – „aus Angst vor der Sowjetunion“, so Gorodetsky. Besonders der britische Premierminister Neville Chamberlain sei nicht nur antisowjetisch, sondern auch antirussisch eingestellt gewesen.

Mit dem Abkommen wurde eigentlich nur vereinbart, dass die ČSR die Sudetengebiete und „restliche Gebiete vorwiegend deutschen Charakters“ an Deutschland abtritt, wie Völkerrechtler Schirmer in seinem Beitrag schreibt. Die Prager Regierung war in München nicht dabei und wurde nach der Unterzeichnung vom Inhalt informiert. Paris und besonders London glaubten, sie hätten damit den Frieden in Europa gesichert, indem sie den Forderungen des faschistischen Deutschlands nachgaben.

 

Westliches Versagen und Moskauer Haltung

 

„München war jedoch nicht der Frieden, sondern nach der Annexion Österreichs der nächste Schritt Nazideutschlands zum Aggressionskrieg“, so Schirmer. Er erinnert an die folgenden Schritte, indem Polen und Ungarn tschechoslowakisches Gebiet erhielten, die Slowakei abgespalten wurde und am 15. März 1939 der Rest der ČSR von der faschistischen Wehrmacht besetzt und als „Protektorat Böhmen und Mähren“ angegliedert wurde.

„Das alles geschah unter Billigung oder Duldung Englands und Frankreichs“, hebt Schirmer hervor. „Die USA betrieben ‚Nichteinmischung‘.“ Die Sowjetunion sei „Münchner Komplott nicht beteiligt und ein Gegner der Appeasementpolitik gegenüber Hitler“ gewesen, betont der Völkerrechtler. Moskau habe zwar mit Prag 1935 einen Beistandsvertrag unterzeichnet, der aber vorgesehen habe, dass die Rote Armee nur eingesetzt wird, wenn Frankreich seine Beistandszusagen gegenüber der ČSR einhält.

 

Sowjetische Verpflichtung und Prager Interessen

 

Doch Paris habe seine Bündnisverpflichtungen durch das Münchner Abkommen „aufs Gröbste verletzt“. Die Folge laut Schirmer: Damit war die Sowjetunion ihrer Bündnisverpflichtung gegenüber der ČSR entledigt. Sie sei aber trotzdem bereit gewesen, Prag gegen einen Angriff Nazideutschlands militärisch beizustehen.

Der tschechoslowakische Präsident Edvard Beneš habe bei dem Beistandsvertrag mit Moskau auf einer Klausel bestanden, die eine Unterstützung seines Landes durch die Sowjetunion davon abhängig gemacht habe, dass Frankreich seine Beistandspflicht als Erstes aktiviert. Daran erinnert Gorodetsky in der LMd: „Wegen dieser Klausel hing 1938 alles von der Haltung Frankreichs ab.“

 

Ideologische Hindernisse und sowjetische Diplomatie

 

Historiker Gorodetsky hat 2016 die aufschlussreichen Tagebücher des langjährigen sowjetischen Botschafters in London, Iwan Maiski veröffentlicht. In der LMd-Ausgabe macht er darauf aufmerksam, dass in der Geschichtsschreibung zum Münchner Abkommen jahrzehntelang die „ideologische Voreingenommenheit und Russlandfeindlichkeit“ besonders der britischen Elite heruntergespielt worden sei.

„Das Hauptmerkmal dieser Geschichtsschreibung ist allerdings der fast vollständige Verzicht auf eine Analyse der realpolitischen Alternative, die damals eine Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ermöglicht hätte.“

Er erinnert daran, „dass die sowjetische Diplomatie vor 1938 fünf Jahre lang intensiv bemüht war, Hitlers kriegslüsterne Politik zu durchkreuzen. Außenminister Maxim Litwinow hatte Stalin bereits im Herbst 1932 gewarnt, die Weimarer Republik sei am Ende, und der Vormarsch der Nazis mache eine drastische Kehrtwende im Verhältnis zu Großbritannien und Frankreich erforderlich.“ Das sei aber anfangs nur in Paris auf teilweise offene Ohren gestoßen.

 

Londoner Antikommunismus und Moskauer Sorgen

 

In London habe sich der sowjetische Botschafter Iwan Maiski in den Jahren 1934 bis 1936 vergebens bemüht, die feindselige Haltung der Briten gegenüber Moskau aufzubrechen, schreibt Gorodetsky. „Alles schien auf einen britisch-französischdeutschen Schulterschluss auf Kosten Russlands hinauszulaufen.“ Und obwohl Maiski gegenüber dem 1937 zum Premier berufenen Chamberlain versichert habe, dass die Sowjetunion in keinem europäischen Land den Kommunismus errichten wolle, habe der Brite weiter an seinen antikommunistischen und antirussischen Vorurteilen festgehalten und zur Orientierung seiner Politik gemacht.

„Ich muss gestehen, dass ich gegenüber den Russen ein abgrundtiefes Misstrauen empfinde“, zitiert der Historiker aus einem Brief Chamberlains an seine Schwester: „Ich misstraue ihren Motiven, die nach meinem Empfinden wenig mit unserer Vorstellung von Freiheit zu tun haben.“

In den Verhandlungen mit Hitler im Jahr darauf habe der britische Premier aber „ganz andere Maßstäbe“ angelegt. Schon die Annexion Österreichs durch Nazideutschland sei in London nur auf eine „zahme Reaktion“ gestoßen.

 

Abgelehntes Bündnis und britisches Desinteresse

 

Dennoch habe sich Moskau durch den sowjetischen Außenminister Maxim Litwinow beim Völkerbund in Genf versucht, ein Bündnis gegen das faschistische Deutschland und dessen Aggressionspläne zustande zu bekommen. Allerdings blieb das ohne Erfolg, wie Gorodetsky erinnert, der unter anderem auf die sowjetisch-französischen Militärverhandlungen verweist, die Paris seit 1935 immer wieder hinausgeschoben habe.

Als der französische Premier Édouard Daladier sich im April 1938 für energischen Widerstand gegen Hitler auch mit sowjetischer Hilfe aussprach habe der britische Vizeaußenminister Alexander Cadogan als „fürchterlichen Schwachsinn“ bezeichnet. Londons Außenminister Lord Edward Halifax hat laut dem Historiker die ČSR als künstliches Gebilde bezeichnet, das nicht erhalten werden könne.

Moskaus Botschafter Maiski habe seine britischen Gesprächspartner noch gewarnt, die Sowjetunion zu isolieren, schreibt Gorodetsky. Außenminister Litwinow habe bis zuletzt versucht, Verhandlungen zwischen sowjetischen, tschechoslowakischen und französischen Militärs zu organisieren und die Sudetenkrise vor den Völkerbund zu bringen. Doch London habe alle sowjetischen Versuche einer gemeinsamen Position hintertrieben.

 

Moskauer Warnungen und Londoner Sorgen

 

Großbritanniens Außenminister Halifax habe offensichtlich Wert darauf gelegt, Hitler nicht zu provozieren, „indem er in Genf mit ‚den Roten‘ zusammensaß“. Bei der Sitzung des „moralisch bankrotten Völkerbunds“ am 14. September 1938 sei die tschechoslowakische Krise „praktisch ignoriert“ worden.

„Am selben Abend kündigte Chamberlain an, er werde am nächsten Tag zu Hitler nach Berchtesgaden fahren. Der frustrierte Litwinow hielt eine flammende Rede vor der Völkerbundversammlung, in der er noch einmal die sowjetische Verpflichtung betonte und am Ende prophezeite, die britisch-französische ‚Kapitulation‘ werde ‚unberechenbare und katastrophale Folgen‘ haben.“

London habe Moskaus Forderung, dass sich Militärexperten der drei Länder treffen, mit der Begründung abgelehnt, das könnte Berlin provozieren. Daraufhin habe die Rote Armee am 21. September 1938 mit der Stationierung großer Militäreinheiten in den beiden Sondermilitärbezirken Kiew und Weißrussland an der sowjetischen Westgrenze, begonnen, erinnert der Historiker.

 

Teurer Preis und verschwiegener Beitrag

 

Doch die UdSSR habe keine gemeinsame Grenze mit der bedrohten ČSR gehabt. Rumänien habe der Roten Armee stillschweigend die notwendigen Überflugrechte eingeräumt, so Gorodetsky. Polen habe sich aber verweigert und dessen Verbündeter Frankreich „keinerlei Versuche“ unterneommen, Warschau zu bewegen, „der Roten Armee den Durchmarsch zu gestatten – obwohl es sich um die weitaus günstigere Route handelte“.

Am Ende kündigte Chamberlain am 28. September im Londoner Parlament an, Hitlers Einladung nach München anzunehmen. Außenminister Halifax erklärte laut Gorodetsky unterdessen Botschafter Maiski, warum sich London nicht für eine Teilnahme Moskaus eingesetzt habe: Um Hitler zu verärgern und um den Frieden in Europa zu erhalten.

 

Den Preis für diese illusionäre Politik bezahlten Millionen Menschen in Europa mit dem Leben, und bedeutete Zerstörung, Not und Elend. Bis heute wird der Sowjetunion vorgehalten, in der Folge der Ereignisse einen eigenen Weg gegangen zu sein, um den zu erwartenden Angriff Nazideutschlands hinauszuzögern, was zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 samt geheimen Zusatzprotokoll über die Aufteilung Polens führte. Der eigene Beitrag der westeuropäischen Politik dazu wird meist verschwiegen.

  

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Auch in der Bundesrepublik Deutschland gibt es staatlich geduldetes, ja sogar mit staatlicher Forschung gefördertes Doping und vom Staat gefordertes Doping.

(aus m.tagesspiegel.de/sport/staatsdoping-im-westen-forscher-v...)

 

Am Montag wollen Forschergruppen dazu nähere Ergebnisse in Berlin vorstellen. Dazu gehört auch der Umstand, dass vor der Wende Sportmediziner mit Fördergeldern des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) nach leistungssteigernden Effekten von synthetischen Anabolika und Testosteron geforscht haben. Das BISp untersteht dem Bundesinnenministerium.

Diese Tatsache war bekannt, Sporthistoriker der Berliner Humboldt-Universität und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wollen sie nun im Detail darstellen. Brisant daran ist auch, dass sie ihren Forschungsauftrag just von jenem BISp bekommen haben. Der „Spiegel“ berichtete vorab aus den Forschungsergebnissen, dass vor den Olympischen Spielen 1972 aus dem Bundesinnenministerium in Bonn „eindeutige Signale“ gekommen seien, „alle Mittel zu nutzen“. Für die westdeutschen Sportmediziner sei das BISp ein „lukratives Finanzierungsinstrument“ gewesen. Profitiert habe davon vor allem die Abteilung Sport- und Leistungsmedizin der Universität Freiburg sowie das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln. In Freiburg wirkten vor allem die Professoren Armin Klümper und Joseph Keul. Steuergelder seien „ohne echte Kontrolle verwendet“ worden, erklärten die Historiker. Das BISp hat bisher dazu keine Stellung genommen.

  

Vor 30 Jahren stirbt Siebenkämpferin Birgit Dressel nach massivem Doping, betreut wird sie damals vom Mediziner Armin Klümper. Eine Studie zeigt: Klümper war Mittelpunkt eines systematischen westdeutschen Dopingsystems mit wohl tausenden Betroffenen.

 

Ein flächendeckendes bundesdeutsches Dopingsystem mit womöglich tausenden involvierten Sportlern über mehrere Jahrzehnte: Der Mainzer Sportwissenschaftler Andreas Singler hat den Freiburger Mediziner Armin Klümper in einem neuen Gutachten vor allem im Zusammenhang mit dem Tod der Siebenkämpferin Birgit Dressel vor 30 Jahren schwer belastet. Singler beschreibt den umstrittenen Sportarzt als zentrale Figur eines riesigen Manipulations-Apparates.

 

"Armin Klümper hat (...) für die alte Bundesrepublik Deutschland in einem Umfang Dopingpraktiken angewendet, die weit über das ohnehin schon bekannte Maß hinausgehen", schreibt Singler in der Untersuchung "Armin Klümper und das bundesdeutsche Dopingproblem", die der Autor am Samstag in Auszügen öffentlich machte. Es gebe "gute Gründe, für die Bundesrepublik Deutschland von systematischem und teils auch flächendeckendem Doping (...) zu sprechen". Klümper war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 

Armin Klümper schweigt zu den schweren Vorwürfen gegen ihn.

Armin Klümper schweigt zu den schweren Vorwürfen gegen ihn.

(Foto: dpa)

"Bad Bank des westdeutschen Sports"

 

Laut Singler müssen es "hunderte, wenn nicht tausende Sportler und zum Teil auch Sportlerinnen gewesen sein, die mit Klümper von einem langjährigen Mitglied des Universitätsklinikums und der Universität Freiburg aktiv im Sinne des Sportrechts gedopt (...) worden sind." Mit dem heute 81 Jahre alten Klümper sei ein jahrzehntelang andauernder Dopingskandal verbunden, "der den Telekom- bzw. T-Mobile-Skandal des Radsports und der Freiburger Sportmedizin an Bedeutung zweifellos sogar noch übertrifft."

 

Singler bezeichnet Klümper als "gewissermaßen die zentrale Bad Bank des westdeutschen Sports, in die (fast) alle dopingkontaminierten Handlungs- und Wissenszertifikate seiner Kooperationspartner ausdelegiert werden konnten". Demnach war Klümper "derjenige Sportmediziner in der Geschichte des Hochleistungssports der Bundesrepublik Deutschland, der wie kein anderer aktiv am Doping der Sportler und zum Teil auch der Sportlerinnen mitwirkte".

 

Klümpers Patientin Birgit Dressel verstarb 1987 mit nur 26 Jahren - und 100 Dopingsubstanzen im Körper.

(Foto: imago/Pressefoto Baumann)

Duldung und Förderung von ganz oben

 

Gleichsam arbeitet Singler heraus, dass Klümper nur aufgrund der Duldung und Förderung offizieller Stellen tätig sein konnte. "Ohne politische Unterstützung in Stadt, Land und Bund sowie ohne ein breites institutionelles Stillhalten, etwa von Strafverfolgungsbehörden, der zur Finanzierung eines nicht geringen Teils dieser Dopingaktivitäten herangezogenen Krankenkassen oder der einschlägig für ihr Dopingproblem bekannten bundesdeutschen Sportverbände und Sportorganisationen wäre Klümpers Wirken nicht dauerhaft zu realisieren gewesen", schreibt Singler.

 

Er kritisiert vor allem die Tatsache, dass der heute 81 Jahre alte Klümper, der 2000 nach Südafrika ausgewandert ist, strafrechtlich praktisch unbehelligt geblieben ist. "Zu zeichnen ist hier das Bild eines breiten institutionellen Versagens, da Klümper den Todesfall Birgit Dressel nur erstaunlich wenig beschadet überstehen konnte", schreibt Singler.

 

Dressel war am 10. April 1987 in der Mainzer Uniklinik nach tagelangem Todeskampf an Multiorganversagen gestorben. Die damals 26-Jährige, Stammgast bei Klümper, soll mehr als 100 verschiedene Medikamente konsumiert haben. Offiziell wurde der Todesfall nie restlos aufgeklärt und das

"Selbst ein Aufsehen erregender Todesfall, in dessen Zusammenhang medizinisch nicht indizierte Behandlungen Klümpers bis hin zur Einnahme von anabolen Steroiden durch die Athletin standen, vermochte den Arzt nicht zu stoppen", schreibt Singler.

(aus mobil.n-tv.de/sport/Studie-Kluemper-war-Dopingpapst-der-B...)

Über die Diskriminierung und Ausgrenzung der russischen Minderheit in Lettland, Litauen, Estland und der Ukraine seit 1990

(Manlio Dinucci und Thierry Meyssan in www.voltairenet.org/article203518.html

 

Die Behandlung der russischen Minderheit durch Lettland (und ebenso durch Litauen, Estland und die Ukraine) ist keineswegs eine Frage des Details, sondern stellt den zentralen Punkt des politischen Handelns der NATO in ganz Osteuropa dar.

Nachdem 1990 die Unabhängigkeit der baltischen Staaten ausgerufen wurde, stationierten die Vereinigten Staaten und die NATO die Angehörigen ihrer Vertreter aus dem stay-behind-Netzwerk, das am Ende des Zweiten Weltkriegs rekrutiert wurde und (bis 1989) in der NATO-Zone im Exil lebte. Es handelte sich um Familien, die im Kult des Nationalsozialismus aufgewachsen waren und ein halbes Jahrhundert lang von den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich finanziert wurden, entweder direkt oder mit der Vermittlung der Bundesrepublik Deutschland.

Diese Familien verbreiteten die Idee, dass die Sowjets nie den Nazismus als Ideologie bekämpft hatten, sondern in Mittel- und Osteuropa eingedrungen waren, um ihr Reich zu konsolidieren. Diese Nazi-Kollaborateure hielten sich nie an die Ideologie Hitlers, sondern waren bereit, sich mit den Nazis zu verbünden, um ihr Land gegen das sowjetische "Imperium" zu "verteidigen". Danach haben die "Verbrechen des sowjetischen Regimes" in Lettland einen anderen Charakter und eine andere Tragweite als in anderen Gebieten der Sowjetunion.

Auf dieser Grundlage haben wir die Entwicklung von Gruppen gesehen, die behaupten, Anhänger des Nationalsozialismus zu sein, und die eine historische Verbindung zu ihm hatten, vor allem in Lettland, Litauen, Estland und der Ukraine. Ab 2005 wurden mit Unterstützung der lettischen Präsidentin, einer kanadisch eingebürgerten Lettin, Vaira Vīķe-Freiberga, öffentliche Nazi- oder Neonazi-Zeremonien in Lettland abgehalten, und die stay-behind-Ideologie wurde offiziell [1].

Die derzeitige Behandlung der russischen Minderheit ist nur in diesem Zusammenhang zu verstehen.

 

[1] « La présidente de la Lettonie réhabilite le nazisme », par Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 16 mars 2005.

  

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Brief von Manlio Dinucci (Kommentator für die Tageszeitung 'Il Manifesto' an den Botschafter von Lettland in Italien:

 

Rom, 10. Oktober 2018

Exzellenz,

Wir schätzen Ihre Aufmerksamkeit für unsere Arbeit und möchten die beiden daraus entstandenen Fragen beantworten. Wir haben Ihre Korrektur des Prozentsatzes der ethnischen Russen in der lettischen Bevölkerung zur Kenntnis genommen - "25,82 %" statt "fast 30 %". Jedoch ist in einem Land, in dem ein Viertel der Bevölkerung aus ethnischen Russen besteht, die gebräuchlichste Sprache, die auch von zahlreichen anderen Bürgern verwendet wird, Russisch, das inzwischen per Gesetz aus der Hochschulbildung verbannt und in den Sekundarschulen reduziert wird.

Der Ausschuss der Vereinten Nationen zur Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD) erklärt sich "besorgt über die Berichte über die aktuelle Sprachpolitik, die in Lettland ethnische Minderheiten in den Bereichen Bildung und Beschäftigung diskriminiert" (30. August 2018).

Dieser Ausschuss hat eine weitere Frage aufgeworfen, die Sie nicht erwähnen - 11 % der Einwohner, insbesondere der ethnischen Russen, einschließlich der in Lettland geborenen, haben keinen Staatsbürgerstatus. Es handelt sich um "Nichtbürger", die, gegen die Normen der EU, selbst "des Wahlrechts beraubt und beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen diskriminiert werden". In Lettland gibt es eine große Welle der Opposition gegen eine solche sprachliche und soziale Diskriminierung - die Partei Saskaņa (Harmonie), die sich der Diskriminierung widersetzt, gewann erneut die politischen Wahlen am 6. Oktober.

Bezüglich des italienischen Kontingents, das nach Ihren Angaben von der NATO in Lettland mit einem "präventiven und abschreckenden Ziel", nämlich der „Verteidigung der Nation" gegen Russland, eingesetzt wird, so müssen wir Sie an Fakten erinnern, die schließlich bereits ausführlich dokumentiert sind. Es ist die NATO, die sich seit 1999 bedrohlich nach Osten ausgedehnt hat, direkt an den Rand des russischen Territoriums. Ab 2004 schwollen die Reihen des Atlantischen Paktes durch alle Länder, die zuvor Teil des Warschauer Pakts mit der UdSSR waren, der dann aufgelöst wurde, an - die NATO unterstützte die Aggression Georgiens gegen Südossetien im Jahr 2008 - und 2014 unterstützte sie die Demonstrationen in der Ukraine, indem sie sie in einen Putsch verwandelte, der von neonazistischen Armeeformationen betrieben wurde, die für diesen Zweck ausgebildet worden waren. Diese Tatsache veranlasste die Russen auf der Krim (ein historisch russisches Gebiet, das Moskau 1954 der Ukraine innerhalb der politischen Grenzen der UdSSR zuschrieb), über ihre Rückkehr in die Russische Föderation durch ein reguläres Referendum zu entscheiden. Indem Sie Russland der "illegalen Annexion der Krim" durch "Gewaltanwendung" beschuldigen, schaffen Sie ein Bild des funktionalen Feindes für die Eskalation der USA/NATO, das Europa in Richtung einer gefährlichen Konfrontation ähnlich der des Kalten Krieges zieht.

Ich stehe Ihnen für weitere Klärung zur Verfügung.

Manlio Dinucci

Kommentator für Il Manifesto

  

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Wahlkampf in der Ukraine: Faschisten werden gehätschelt, Marxisten ins Gefängnis gesteckt. Mittlerweile gibt es neben den vom Regime Ermordeten tausende politische Häftlinge in der Ukraine. (Ein Gespräch mit Wassili Wolga, Von Lilija Bersuch, aus www.jungewelt.de/artikel/342133.widerstand-brot-und-salz-...

Wassili Wolga ist Vorsitzender der »Allianz linker Kräfte«, einer marxistischen Sammlungsbewegung in der Ukraine)

 

In einem Jahr, im Oktober 2019, finden in der Ukraine Parlamentswahlen statt. Schon im März wird ein neuer Präsident gewählt. Der Wahlkampf ist längst eröffnet. Die ukrainischen Linken, zersplittert und uneins wie das ganze Land, versuchen sich schon seit Jahren neu zu sortieren. Ihr Bündnisprojekt »Allianz linker Kräfte« sammelt auf einer marxistischen Plattform die Versprengten. Seit wann besteht das Bündnis?

 

Wir existieren seit 2007, haben uns aber 2015 neu formiert. Nach dem Verbot der KP und zwei anderer linker Parteien haben wir faktisch aus Mitgliedern von fünf Organisationen und parteilosen Linken eine neue, eine marxistische Plattform geschaffen. Unter dieser Fahne versammeln sich inzwischen mehrere zehntausend Anhänger.

 

Was sind die Schwerpunkte Ihrer politischen Arbeit?

 

Zunächst und vor allem wollen wir Frieden im Osten. Wir unterstützen alle Vorhaben, die der Deeskalation und Beendigung des Bürgerkrieges nützen. Wir wollen auch keine Abtrennung der Ostukraine, sondern eine souveräne, unabhängige und neutrale Ukraine.

 

Stehen die ideologischen und politischen Gräben im Land dem nicht entgegen?

 

Die politische Spaltung der Gesellschaft wurzelt doch in erster Linie in der miserablen Wirtschaft und den daraus resultierenden sozialen Problemen. Deshalb fordern wir Programme zur Bekämpfung der wachsenden Armut und die Rücknahme von Privatisierungen sowie einen entschiedenen Kampf gegen Korruption und Kriminalität. Wir lehnen die nationalistische und stramm antikommunistische Politik der Regierung Poroschenko ebenso ab wie die Duldung faschistischer Kräfte im Lande, den Antisemitismus und die Unterdrückung von Minderheiten.

 

Sie selbst sind von Neonazis des Asow-Bataillons wegen Ihrer vermeintlich prorussischen Haltung attackiert worden.

 

Das trifft zu. Überfälle auf Linke gehören zur nationalistischen, repressiven Politik der herrschenden »Patrioten«. Die richtet sich nicht nur gegen Oppositionspolitiker wie mich, sondern gegen alle, die dem antirussischen, chauvinistischen Kurs Kiews nicht bedingungslos folgen, weil der in die Katastrophe führt. Wir waren am 22. April 2016 zu fünft, als wir in Saporischschja zusammengeschlagen wurden. Keiner der Täter wurde verhaftet oder verurteilt, statt dessen rühmten sie sich später im Fernsehen ihrer Taten. Ich erstattete Anzeige. Und als nichts geschah, verklagte ich die Polizei. Das Gericht gab mir recht und forderte von den Ermittlungsbehörden, aktiv zu werden. Innenminister Arsen Awakow interessiert das nicht, das Urteil blieb ohne Folgen. Andernorts wurden faschistische Mörder demonstrativ mit Brot und Salz vor den Gefängnistoren in der Freiheit willkommen geheißen, welche sie für lächerlich kurze Zeit verloren hatten. Die Ermittlungen zur Ermordung der Journalisten Oles Busina 2015 und Pawel Scharamet 2016 verliefen ergebnislos, auch der Massenmord in Odessa am 2. Mai 2014 ist bis heute unaufgeklärt und wurde vertuscht. All das sind für mich Indizien eines Polizeistaates. Mit Rechtsstaatlichkeit und Demokratie hat das nichts zu tun.

 

Und deshalb will Ihre Sammlungsbewegung auch bei den Parlamentswahlen antreten, um das zu ändern?

 

Wir wollen, aber wir dürfen nicht, weil wir eine marxistische Organisation sind. Marxisten sind geächtet und verboten. Das Gesetz über die »Dekommunisierung« der Ukraine, welches das jetzige Regime im April 2015 in Kraft setzte, verurteilte die Vergangenheit von 1917 bis 1991 als verbrecherisch. Parteien und Organisationen, die das nicht so sehen, wurden »dekommunisiert«. Und Denkmale von Lenin, Dzierzynski, Kirow und anderen Persönlichkeiten der Sowjetgeschichte wurden abgerissen, Straßen und Städte bekamen neue Namen. Zum anderen hat die Opposition sich nicht nur staatlicher Repressionen zu erwehren, sondern auch des öffentlichen Drucks und der Bedrohung sowie der Beschneidung und Unterbindung der Meinungs- und Pressefreiheit insgesamt. Jede Kritik an der Regierungspolitik wird als »Separatismus« verfolgt. Die rechtliche Handhabe wurde mit diversen Paragraphen im Strafgesetzbuch geschaffen. Das Regime schützt sich vor der Justiz inzwischen auch mit einer Wagenburg.

 

Und was macht die »Sozialistische Partei der Ukraine«, kurz SPU, deren Vorsitzender Illja Kiwa sich um das Amt des Präsidenten bewirbt?

 

Diese Partei ist so sozialistisch wie die »Nationalsozialisten« in Deutschland. Also blanke Demagogie. Kiwa ist ein Jünger von Nationalisten wie Bandera oder Petljura, also rechter Terroristen. In seiner Heimatregion Poltawa begründete er den faschistischen »Rechten Sektor«.

 

Jemand, der in der Ukraine als Marxist verurteilt und ins Gefängnis geworfen wird: Wie würden Sie diesen bezeichnen?

 

Das ist ein politischer Häftling. Nach unserer Übersicht gibt es davon inzwischen über 5.000. Wobei viele nicht mal ein Urteil erhalten haben: Sie sitzen nur aufgrund von Anschuldigungen in Haft, andere verschwanden spurlos in Gefängnissen des Inlandsgeheimdienstes SBU.

  

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Photo: Turm der Kurfürstlichen Burg Eltville in Eltville am Rhein

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Gottes Licht und Mut im Herzen tragen

 

1.) Gottes Licht und Mut im Herzen tragen,

In dem Sturm des Schicksals nicht verzagen,

Was die Menschheit hoch erhebt und ehrt

Mit der Seele reinster Glut umfassen,

Für die Wahrheit Leib und Leben lassen,

Hat dein Beispiel, Gottesheld, gelehrt!

 

2.) In der Zweifel und des Harrens Zeiten

Sichern Weg dem Heiland zu bereiten,

Der des Himmels Reich der Erde schuf.

Kühn die Macht des Irrtums niederbeugen,

Mit dem Blute für die Treue zeugen

War dein welterweckender Beruf.

 

3.) So geschah's - die Welt, in Nacht versunken,

Weckten deines Geistes Blitzesfunken,

Deines Wortes donnernde Gewalt.

Eines schönern Tages Morgengluten

Tauchen aus des Irrtums finstern Fluten,

Gleich der Tugend leuchtender Gestalt.

 

4.) Wie dein Heldenmut bekämpft das Böse.

Ehrst in Demut du des Mittlers Größe,

Wählst den Kerker, dass er Zeugnis sei:

Wie die Gottgebornen Gott nur achten,

Nur nach seines Reiches Frieden trachten,

Fern von aller Furcht und Heuchelei.

 

5.) Höhern Ruhm, als alle Welt kann geben,

Hat der Heiland deinem Gottesstreben,

Deinem wandellosen Sinn erteilt:

'Sucht ihr einen Menschen, des' Gedanken

Wie die euern hier- und dorthin schwanken,

Dessen Sinn auf niedern Lüsten weilt:

 

6.) O, dann habt ihr Toren euch betrogen! -

Nein, ein Mann, von Gottes Geist erzogen,

Und von Gottes Licht und Kraft erfüllt,

Wie noch keinen diese Welt geboren,

Ist Johannes! Höret, habt, ihr Ohren:

Gott hat sein Geheimnis euch enthüllt.'

 

7.) Möge uns dein Sinn und Geist durchdringen,

Dass wir dir ein würdig Danklied singen,

Würdig deiner Hoheit uns erfreun.

Möge deines Glaubens Sieg uns stärken,

Deine Tugend uns zu edeln Werken

Licht und Liebe, Mut und Vorbild sein.

 

8.) Keine sichre Bürgschaft kann auf Erden

Für den Himmel uns gegeben werden,

Als dem Dienst der Menschheit uns zu weihn,

Als mit ganzer Seele, ganzem Herzen,

Unter Kämpfen, Duldungen und Schmerzen,

Gott und seinem Willen treu zu sein.

 

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Autor: Carl Walther

Melodie: Ohne Angaben

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Blüthen der Andacht

Religiöse Lieder und Gesänge

von Carl Walther,

Superintendent in Hardegsen

Dieterichsche Verlagsbuchhandlung

Göttingen, 1844

Thema: Johannisfest

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Carl Christoph Walther († 1850) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Schriftsteller. Walther war nach seinem Studium Pfarrer an der Stadtkirche in Uelzen und wurde im Jahr 1836 als Superintendent und Erster Pfarrer nach Hardegsen berufen.

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Woran miese Chefs erkannt werden

Mitarbeiterfluktuation kennzeichnet Betriebsklima

... von Heiko Wruck

RATGEBER

Lassahn/gc. Es gibt zwei ganz untrügliche Anzeichen dafür, dass ein Unternehmen in der Krise steckt: eine starke Mitarbeiterfluktuation und lange Zeit unbesetzte Stellen.

 

Diese Zündschnur brennt gleichzeitig an beiden Seiten. Wertvolle Mitarbeiter verlassen scharenweise das Unternehmen, während kaum neue Leute bereit sind, anzuheuern. Dabei ist klar, die Mitarbeiter verlassen in der Regel nicht massenhaft das Unternehmen, sondern nur ihre miserablen Vorgesetzten. Und Tatsache ist auch, die Besten gehen zuerst.

 

Befinden ist egal

Wer wissen will, was sie oder er der Führungskraft gilt, kann sich an ein paar einfachen Indizien orientieren. Wenn Führungskräften egal ist, wie sich die Mitarbeiter fühlen, liegt bereits einiges im Argen. Gesundheitsprobleme, familiäre Nöte und zeitweilige Zwangssituationen sollten nicht unangesprochen bleiben. Folgen auf die Ansprache keine Lösungsbemühungen seitens der Chefetage ist dies ein klares Indiz dafür, dass die betreffende Person oder die Belegschaft insgesamt als minderwertig betrachtet wird. Dabei ist doch eigentlich allen Beteiligten eines klar: Privat geht vor Katastrophe. Jeder Mensch entscheidet sich im Zweifel immer zuerst für die eigenen Angelegenheiten. Und wenn die Führungskräfte die Wichtigkeiten ihrer Mitarbeiter nicht interessieren, dann haben die Mitarbeiter auch nichts für die Belange der Firma übrig.

 

Kein gegenseitiges Vertrauen

Ein weiteres Indiz für krisenhafte Zustände im Unternehmen sind Vertrauensmangel und Vertrauensbrüche. Werden Zusagen, Handschlagabmachungen und selbst schriftliche Vereinbarungen unzureichend oder gar nicht eingehalten, leiden die Qualität der Arbeit und das Betriebsklima massiv darunter. Vertrauen ist der erste Schritt einer gedeihlichen Zusammenarbeit. Wird das entgegengebrachte Zutrauen immer aufs Neue enttäuscht oder gebrochen, geht die Geschäftsgrundlage zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft verloren. Es bedarf eines Wertekanons und eines ethischen Rahmens, um eine belastbare Geschäftsgrundlage zwischen Führungskräften und Belegschaft aufzubauen. Erfolgt dies nicht, ist die innere Kündigung der Beteiligten zwangsläufig.

 

Immer neue Ultimaten

Mangelndes Vertrauen und fehlendes Mitgefühl führen rasch zu unangenehmen Reibungen. Nicht selten reagieren beide Seiten dann schnell mit Ultimaten: Chefs und Mitarbeiter drohen dann bei fast jeder Gelegenheit gegenseitig mit Verweigerungen und Kündigungen. Jedes noch so kleine Zugeständnis wird als Einknicken vor dem „Feind“ gewertet. Entsprechend schwierig wird es, für betriebliche Projekte eine kreative Atmosphäre aufzubauen oder überhaupt eine Arbeitsmotivation zu entwickeln.

 

Anerkennung gibt es nie

Kritik findet sich zuhauf an jeder Ecke, aber ehrliches Lob ist Mangelware. Mit Dauerkritik lassen sich, wenn überhaupt, nur durchschnittlich akzeptable Arbeitsergebnisse erzielen. Die Einstellung, dass Mitarbeiter ja schließlich für ihre Arbeitsleistung bezahlt werden, ist zwar grundsätzlich berechtigt. Doch Wertschätzung definiert sich nicht allein über das Einkommen. Lob, Prämien, Karriereziele und sorgfältig ausgewählte Privilegien zeigen das jeweilige Maß der Anerkennung jenseits des Lohnzettels.

 

Der Chef hat nie für mich Zeit

Die persönliche Wertschätzung der Führungskraft beginnt bei der Bereitschaft, mit Mitarbeitern Wunschtermine wahrzunehmen. Chefs, die sich den Terminwünschen ihrer Mitarbeiter permanent verweigern, zeigen ganz offen ihr Desinteresse.

 

Geld für fast alles

Alle nasenlang gibts für die Führungskräfte neue Spielzeuge:  Autos, Smartphones, Laptops, aber auch Bildungsreisen, Wellness-Seminare oder Geschäftsessen oder Boni. Nur die Gehaltsverhandlungen für die Belegschaft kommen nicht voran oder fallen zu mager aus. Richtig ist, dass die Gewinne das Ergebnis einer guten betriebswirtschaftlichen Vergangenheit sind. Steht die Firma solide da, bilanziert sie erfreuliche Gewinne. Richtig ist aber auch, dass Investitionen die Grundlage künftiger Gewinne sind. Wer als Unternehmer an seiner wichtigsten Ressource, dem Personal, spart, entzieht sich selbst die Geschäftsgrundlage. Autos kaufen keine Autos.

 

Ohne Führung

Gute Chefs stellen sich immer vor ihre Leute. Damit geben sie nicht allein nur die Richtung vor, sondern sie schützen ihre Mitarbeiter auch vor Angriffen. Damit fördern sie deren Entscheidungsfreudigkeit sowie deren Eigenverantwortung. Schließlich ist es nicht sinnvoll, kluge Leute ins Unternehmen zu holen und ihnen anschließend vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Besser ist es, wenn die klugen Leute sagen, wie eine Aufgabe am besten erfüllt werden kann und sie die Umsetzung dann selbst bewältigen.

 

Im luftleeren Raum

Wer die Neuigkeiten immer nur aus dem Küchenfunk oder dem Flurgeraune abgreift, aber nie etwas direkt aus der Chefetage erfährt, ist entweder innerbetrieblich schon verstorben oder so unbedeutend, dass es auch egal ist, ob man dabei ist. Betriebszugehörigkeit sieht anders aus.

 

Namenloses Rädchen

Wenn dein Chef deinen Namen nicht kennt, auch wenn du bereits zum Mobiliar gehörst, dann solltest du dich fragen, was du eigentlich im Betrieb willst. Denn gebraucht wirst du offenbar nicht. Aber wenn dir die bezahlte Duldung genügt, kannst du damit vielleicht deinen Frieden machen.

 

Kontakt:

Heiko.Wruck@t-online.de

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It is possible!

 

HKD

 

Ansichtssache

Thema Nr. 6

 

Was sind meine Ansichten über Unschuld und Pazifismus?

 

Richte ich meine Weltsicht an meinem pragmatischen Blick auf das Leben aus, erscheint der Einsatz von Gewalt gegen Gewalt notwendig. Richte ich meine Weltsicht an meinem mystischen Blick auf die Welt aus, erscheint mir der Einsatz von Gewalt gegen Gewalt naiv und kontraproduktiv. Ich möchte das näher erklären:

Kinder werden in ihrem Umfeld mit ihren und fremden Emotionen konfrontiert. Dazu gehören auch die negativen, wie Eifersucht, Jähzorn und überwältigende Gier. Aus diesen emotionalen Antrieben heraus kommt es zu übergriffigen und sogar zu gewalttätigen Aktionen.

Ausbrüche von Gewalt von der eigenen oder anderen Seite können sehr zerstörerisch sein, daher vermeidet man entweder Handlungen, die den Zorn anderer auslösen, oder man wendet selbst Zornenergie an, um sich „Respekt“ zu verschaffen und anderen ein gewünschtes Verhalten aufzuzwingen.

Im Alltag werden Menschen durch andere Menschen erniedrigt oder in Knechtschaft oder abhängige Arbeitsverhältnisse gezwungen. Herrschaften bilden eine Struktur und innerhalb dieser Struktur muss man sich anpassen.

Schutz suchende Menschen unterstellen sich auf natürliche Weise einem Sicherheit gewährenden Herrscher. Als Gegenleistung wird Respekt gezollt und dazu gehören Steuern und sonstige energetische Abgaben. Devotes Verhalten erzeugt Duldung und Wohlwollen von Seiten der Machthaber.

Es erscheint im pragmatischen Alltagsleben daher viel vorteilhafter zu sein, die Rolle eines Siegers anzustreben. Gewinner erhalten die Beute, haben – gleich einem Leithengst oder Rudelführer – das Recht auf Fortpflanzung. Das lässt die Brust anschwellen!

Aus mystischer Sicht allerdings bleibt ein von Feindbildern beherrschtes Bewusstsein auf einer Ebene, die keinen Frieden und kein klares Bewusstsein zulässt. In einer Welt des Wettbewerbs lauern Feinde überall.

Misstrauen und eine abwehrende Haltung herrschen vor. Öffnung, Herzlichkeit, Hingabe sind hier bedeutungslose Worthülsen.

Unschuldige Kinder aber leben noch in authentischen Gefühlen: Herzlichkeit, emotionale Offenheit und Hingabe an den Augenblick.

In der Kindheit und Jugend werden diese Eigenschaften in einer auf (kämpferischen und räuberischen) Wettbewerb eingestellten Umgebung allerdings zerstört. Durch die Konfrontation mit kämpferischer und räuberischer Gewalttätigkeit gehen sensible Kinder in eine defensive Anpassung. Das ist die Tragik des Kindesalters.

Die Zerstörung der Unschuld durch eine aggressive Umwelt hat dennoch einen tieferen Sinn: Bewusstheit muss entstehen, denn die kindliche Unschuld ist naiv oder und sich ihrer selbst unbewusst.

 

Naivität, in der Gralslegende als Torheit des kindlichen Parsifal bezeichnet, muss sich in Bewusstheit und in Bewusstsein transformieren, sonst geht das Leben wieder einmal in Unbewusstheit weiter bis an sein (unbewusst erlebtes) Ende.

Doch wie kann man angesichts der leicht erkennbaren Wettbewerbsbedingungen auf den Einsatz von Macht verzichten? Das gleicht einem Selbstmord. Unschuldige und naive Wesen, ob weiße Tauben oder herzliche Kinder werden auf der Ebene des kämpferischen Wettbewerbs von beute- oder gewinnsüchtigen Jägern zur Strecke gebracht. Im übertragenen Sinn heißt das: Als junger Erwachsener fährt man plötzlich ein Auto, das man nicht haben wollte oder zahlt eine Versicherung, die man nicht brauchte.

Die innere Entwicklung zu einem Bewusstseinszustand von Zufriedenheit und Freiheit erfordert für eine gewisse Zeitspanne einen vor Angriffen geschützten Rahmen. Ich zog mich in ein inneres Kloster zurück und meine Außenkontakte beschränkten sich auf ein Minimum.

 

Während meiner psychischen Entwicklung bedurfte ich einer sicheren Umgebung und diese erhielt ich indem ich mich der Struktur und Hierarchie meiner Familie unterstellte.

In diesem Käfig hatte ich Schutz, doch auch wenn die Ketten goldene waren brach die Sehnsucht nach Freiheit immer wieder hervor.

Von einer bestimmten Entwicklung des Bewusstseins an erscheint mir Gewaltverzicht und das darauf hin erfolgende Leiden an der Übermacht anderer als notwendig, um den Kreislauf von Macht und Rache und den damit verbundenen „Irrtum“ (von Getrenntheit) zu unterbrechen.

 

Es ist eine schwere Bürde, der Sündenbock oder das schwarze Schaf zu sein. Doch das Opfer führt über das Leid als Katalysator zur Entwicklung des mystischen Bewusstseins. Dieses kommt dem inneren Frieden, der Liebe und der Klarheit des Geistes gleich.

Der mir als paradiesisch erscheinende Zustand des „kindlichen“ Bewusstseins wird über den reaktivierten eigenen, inneren Beschützer gestützt.

Im Verlauf des Prozesses der Selbsterkenntnis nahm ich zu meinem aggressiven Potenzial eine modifizierte Haltung ein. Durch meine wieder gewonnene Fähigkeit der Abgrenzung kann ich gegenüber Angreifern „Nein“ sagen.

Der mit Verneinungen einhergehende Verlust geistiger Klarheit ist stets temporär. Ich fahre nur selten derart heftig aus meiner Haut, dass ich in diesem Augenblick nicht mehr weiß, wer ich bin.

Ich habe meine Unschuld und meine Naivität verloren, doch den Zustand der kindlichen Offenheit und Hingabe wieder gewonnen.

Unschuld und Gewaltverzicht gehörten zu einer unverzichtbaren Phase in meinem Leben, doch die Entwicklung führte zu einer ganzheitlichen Akzeptanz aller Emotionen, auch zu jenen, die ein „Nein“ hervorbringen.

 

HKD

 

Digital Art – own resources

 

HKD

 

Ich komme aus Nigeria 🆖 Delta Region. Früher lebten wir friedlich nebeneinander, nach dem Motto: Was euch stinkt, duftet uns. Wir hielten die Straßen sauber. Heute ist aber alles voll mit Plastik-Müll und die Ratten haben uns den Platz genommen. Deutschland 🇩🇪 alle träumen von Deutschland! Im TV sagten sie, da gibt es so viel Gammelfleisch! Das Paradies für jeden Aasfresser! So kam ich über das Mittelmeer hier her. Warum ich nicht einfach über den Zaun fliege und mir am Schlachthof den Bauch voll schlage? Weißt, das BaMF hat mir nur Duldung gegeben und gesagt, ich darf den Zoo nicht verlassen. Und ich bin müde von Deutschland... #marabou #marabout #marabu #zoo #köln #kölnerzoo #africa #nigeria #bamf #duldung #deutschland #müde

Böhmen, Mähren und Österreich.-Schlesien

Maßstab 1 : 1,700,000

Österreich-Schlesien.

Zum Artikel "Böhmen"

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s0134a Böhmen Mähren und Österreich.-Schlesien 6048 MeyA4B3 Meyers Dritter Band Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien Vierte Auflage 1889.

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Böhmen (tschech. Cechy, zeme ceská; hierzu Karte "Böhmen, Mähren etc."), Königreich und Kronland des österreich. Kaiserstaats, liegt zwischen 48° 33' bis 51° 4' nördl. Br. und 12° 20' bis 16° 46' östl. L. v. Gr., grenzt südwestlich an Bayern, nordwestlich an das Königreich Sachsen, nordöstlich an Preußen (Schlesien), südöstlich an Mähren und Niederösterreich, südlich an Oberösterreich und umfaßt ein Areal von 51,948,2 qkm (943,43 QM.), also 17,3 Proz. des österreichischen Staats.

 

Physische Beschaffenheit.

 

Das Land hat eine eigentümliche, bestimmt abgeschlossene Lage durch die Gebirge, von denen es rings umgeben wird, und die ziemlich genau mit den politischen Grenzen zusammenfallen. Auf der Südwestgrenze steht das Böhmerwaldgebirge, von dessen höchsten Spitzen der Kubani (1357 m), der Plöckelstein (1383 m), der Mittagsberg (1341 m) und der Große Osser (1295 m) B. angehören, und damit gleichlaufend auf der Nordostseite die Glieder des sudetischen Systems: das Adlergebirge oder die Böhmischen Kämme als südlichster Teil dieses Zugs mit der Deschnaer Kuppe (1111 m), das Riesengebirge mit Schneekoppe (1601 m), Brunnberg, Sturmhaube, Krkonosch und das Isergebirge mit der Tafelfichte (1124 m), dem sich nördlich das Lausitzer Bergland mit dem Jeschkenberg (1013 m) und der Hohen Lausche (797 m) anschließt. Beide Gebirgszüge werden durch Querzüge verbunden, an der Nordwestgrenze durch das steil abfallende Erzgebirge, dessen Hauptrücken größtenteils B. angehört, mit dem Keilberg (1275 m) und dem Spitzberg (1107 m), und den südwestlich daran stoßenden Teil des Fichtelgebirges; im SO. durch das Mährische Hügelland, das sich ohne Gebirgsrücken auf der Grenze gegen Mähren hinzieht, nach beiden Seiten sanft abfallend und die Wasserscheide zwischen March und Elbe bildend. Das Innere dieses so eigentümlich geschlossenen Landes bildet ein im ganzen einförmiges Hoch- und Gebirgsland, dessen Gestalt durch drei weithin vom Böhmerwald nordöstlich bis zur Elbe gedehnte und allmählich sich senkende Bergplatten bestimmt wird, und das man daher am geeignetsten als ein Terrassenland auffaßt. Die erste dieser böhmischen Terrassen, die der Länge nach durch vielfach gewundene Flußthäler voneinander getrennt sind, der Quere nach aber alle drei von der Moldau in tiefer Thalfurche durchschnitten werden, ist die nördliche, die südlich vom Egerthal mit steilem Rand aufsteigt, hier im Engelhäuser Berg bei Karlsbad 662 m Höhe erreicht und sich dann zwischen Eger und Elbe einerseits und der Mies, Beraun und Sazawa anderseits südöstlich bis an die mährischen Hügel erstreckt. Westlich von der Moldau ist diese Terrasse ein hügeliges Plateau, dessen Flächen am Böhmerwald zu 450-600 m aufsteigen, während sie sich zur Moldau auf 260-200 m senken. Die darauf stehenden isolierten Kuppen erheben sich im W. bis 650, im O. bis 400 m über die Moldau. Östlich von der letztern hat das Hügelland kaum eine mittlere Höhe von 320 m. Südlich von der Mies, der Beraun und Sazawa steigt dann die mittlere Terrasse an, die sich bis zum Thal der Wotawa und zur mittlern Luschnitz erstreckt und mehr als die erste den Charakter einer Gebirgsgegend trägt. Die Höhen sind rauher, die Gipfel ansehnlicher, die Thäler tiefer eingeschnitten. Die bedeutendste Erhebung ist der Trzemschinberg (836 m), von dem nordöstlich der 500-600 m hohe Rücken des Brdywaldes mit dem Komorsko (677 m), sich allmählich senkend, zum Moldauthal zieht. Die Hügellandschaften um die Luschnitz haben Höhen von ca. 700 m. Zwischen der obern Wotawa und der obern Luschnitz und dem Böhmerwald mit dem Greinerwald zieht sich endlich die dritte, die südliche böhmische Terrasse hin, innerhalb deren sich der Schöninger Berg (1080 m) im Blansker Wald erhebt. Außerdem sind in orographischer Beziehung noch das Sandsteinplateau von Dauba, zwischen Iser und Elbe, das Gitschiner Plateau, östlich von jenem, und das Mittelgebirge zu erwähnen, das, als selbständige Gebirgsgruppe zwischen der Elbe, Biela und der untern Eger parallel mit dem Erzgebirge westlich bis Brüx sich erstreckend, im Phonolithkegel des Milleschauer oder Donnersbergs 836 m Höhe erreicht und auch noch auf der rechten Elbseite als sogen. Kegelgebirge bis gegen Sandau und Graber fortsetzt. Breite Thäler hat B. wenige; die Wasserläufe durchziehen meist enge Schluchten. Auch die Ebenen sind nicht von großer Ausdehnung. Erwähnung verdienen: die kleine Launer und Theresienstädter Ebene an der Eger und die Georgenthaler Ebene im ehemaligen Saazer Kreis, mit 130-160 m Meereshöhe; der Elbkessel zwischen der Adler- und der Isermündung, 190-230 m; das Becken von Pilsen, 290 m; die Budweiser und die von Teichen erfüllte Wittingauer Ebene mit 390 m mittlerer Höhe.

 

In geognostischer Hinsicht besteht das böhmische Gebirgssystem seiner Hauptmasse nach aus Urgebirge, namentlich in dem das Land umgebenden Gebirgskranz und in der südlichen Hälfte des Königreichs.

 

Der Böhmerwald besteht aus kristallinischen Schiefern, unter welchen der Gneis vorwiegt. Das Gleiche gilt vom Erzgebirge, während im Elbgebirge der Quadersandstein oder Grünsand mit dem dazu gehörigen Mergel und Kalkstein, im Lausitzer Gebirgsland der Granit die größte Rolle spielt. Das Mittelgebirge bilden ansehnliche Basalt- und Klingsteinmassen sowie isolierte Basaltkuppen, welche aus den kristallinischen Schiefern und dem Quadersandstein emporsteigen. In den Sudeten, welche wieder größtenteils aus kristallinischen Schiefern zusammengesetzt sind, haben ebenfalls einige Basalterhebungen stattgefunden. Auch das böhmisch-mährische Grenzgebirge samt den mit ihm verbundenen Bergzügen gehört derselben Gebirgsformation an und wird in der Richtung von Neuhaus nach Grein von einem mächtigen Granitzug und westwärts der Zwittawa von einem Syenitrücken durchzogen. Auch laufen mehrfach Streifen des roten Sandsteins durch dasselbe.

 

Häufig kommt in diesem Gebirgssystem die Kohlenformation vor. Bei Prag sind in einer räumlich nicht sehr ausgebreiteten beckenartigen Versenkung silurische Schichten abgelagert, die durch ihren Reichtum an Versteinerungen eins der instruktivsten geologischen Gebiete Europas bilden. Unter den zahlreichen Tertiärbecken im Innern des Landes treten besonders vier größere hervor: das Becken von Wittingau, das des obern Egerlandes, dem sich westlich das Falkenauer Becken anschließt, das Becken von Komotau und Teplitz, endlich im äußersten Norden das Becken von Zittau. Diluvial- und Alluvialbildungen bedecken die Thalgründe und selbst die Berge bis zu beträchtlicher Höhe. Die Torfbildung tritt in ausgedehntem Maß besonders auf dem Böhmerwald auf. Unverkennbare Spuren vulkanischer Thätigkeit sind, außer dem häufigen Vorkommen von vulkanischem Gestein, besonders die mächtigen Ausströmungen von kohlensaurem Gas in vielen Gegenden (z. B. in Bilin, Eger, Marienbad, Franzensbad etc.), die Überreste früher thätiger Vulkane (wie des seltsam gestalteten Kammerbühls bei Eger) sowie endlich die unverkennbar vulkanische Bildung des Mittelgebirges und der Reichtum an Mineralquellen, die jenem Bereich angehören und dem Vulkanismus ihr Dasein verdanken dürften. Man zählt deren mehr als hundert, obschon nur ein Teil benutzt wird. Weltberühmt sind die heißen Quellen zu Karlsbad und Teplitz-Schönau, von den kalten die Eisenquellen zu Franzensbad, Königswart, Liebwerda, die alkalischen zu Bilin und Gießhübel, die Glauber- und Bittersalzquellen zu Marienbad, Püllna, Seidschütz, Sedlitz, die sämtlich nicht bloß stark besucht werden, sondern ihre Wasser auch nach allen Weltgegenden versenden. Andre Heilquellen sind noch zu Johannisbad, Sangerberg, Neudorf, Tetschen, Mariaschein, Mscheno, Sternberg, Dobritschau, Libnitz u. a. Bemerkenswert sind auch die reichen Moorlager von Franzensbad und Marienbad. Vgl. Kisch, Die Heilquellen und Kurorte Böhmens (Wien 1879), und die betreffenden Artikel.

 

Hinsichtlich seiner Gewässer gehört das Land fast ausschließlich dem Elbgebiet an (und zwar durch die Elbe selbst in ihrem Oberlauf bis zum Durchbruch durch das Elbsandsteingebirge und durch die bei Melnik in sie mündende Moldau, den zweiten Hauptstrom Böhmens), während die Donau und die Oder nur durch sehr unbedeutende Quellgebiete im SO. und NO. einigen Teil am böhmischen Boden haben. Die Elbe, die hier bereits schiffbar wird, nimmt in B. unmittelbar aus: rechts die Cidlina, Iser und Pulsnitz (Polzen), links die Aupa, Mettau, Adler, Moldau, Eger und Biela. Der Moldau fließen zu: rechts die Maltsch, Luschnitz und Sazawa, links die Wotawa und Beraun. Unter den wenigen zur Oder fließenden Gewässern sind die Lausitzer Neiße bei Reichenberg (mit der Wittich) und die Steine bei Braunau nennenswert; zum Donaugebiet gehören die an der mährischen Grenze fließende Mährische Sazawa, die Zwittawa und Iglawa, die zur March gehen. Seen und zwar nur unbedeutende hat B. im Böhmerwald (der Deschenitzer oder Schwarze See, der Teufelssee bei Eisenstein, der Lakasee, Plöckelsteiner See etc., alle in Höhen von 900-1200 m); zahlreicher sind Teiche, die, obschon neuerdings viele (z. B. die großen Teiche bei Pardubitz) abgelassen worden sind, doch noch etwa 400 qkm einnehmen, und deren größter der Rosenberger Teich (5,8 qkm) ist. Von Kanälen ist der Schwarzenbergsche Schwemmkanal zu bemerken, welcher die Zuflüsse der Moldau mit dem Mühlflüßchen in Oberösterreich verbindet, um das Holz des Böhmerwaldes zur Donau zu schaffen. Die klimatischen Verhältnisse Böhmens sind im allgemeinen denen Mitteldeutschlands gleich (mittlere Temperatur von 8° C.), doch greift die Bodengestaltung sehr gewichtig zur Hervorbringung eigentümlicher Erscheinungen ein. Der höhere Süden ist rauher als der tiefere Norden, die Gebirgsgegend kälter als die geschützte Ebene; im Erzgebirge gibt es einige Gegenden, wo das Getreide nicht mehr reift, ebenso im Böhmerwald, während in den tiefern Gegenden an der Moldau und Elbe der Wein gedeiht. Im ganzen ist aber B. durch großen Produktenreichtum ausgezeichnet und muß zu den ergiebigsten Ländern Europas gerechnet werden.

 

Naturprodukte.

 

Die Produkte des Mineralreichs, dessen Schätze schon seit Jahrhunderten ausgebeutet werden, sind sehr reich und mannigfaltig. B. lieferte 1883 an Silber 32,511 kg (aus 127,327 metr. Ztr. Silbererz), hauptsächlich zu Pribram. Blei (1883: 5649 metr. Ztr. aus 24,142 metr. Ztr. Erzen) und Bleiglätte (39,434 metr. Ztr.) werden vorzüglich zu Mies und Přibram gewonnen, Zinn (359 metr. Ztr.) im Erzgebirge, Antimon (1313 metr. Ztr.) im südlichen B. (Mileschan). In kleinern Quantitäten werden Wismut und Nickel gewonnen. An Frischroheisen wurden 1883: 754,436 metr. Ztr., an Gußroheisen 128,756, in Summa 883,192 metr. Ztr., erzeugt, gegen die in den letzten Jahren gesunkene Produktion wieder ein Fortschritt. Das hauptsächlichste Eisenerz in B. ist ein dichter, linsenförmig-körniger Roteisenstein, thoniger und ockeriger Brauneisenstein, Thon- und Raseneisenstein. Hauptlager sind bei Kruschnahora und Nutschitz, dort mit 40, hier mit 50 Proz. haltigem Erz. Das Erz wurde in 13 Hochöfen (hauptsächlich zu Kladno und Königshof bei Beraun; 22 Hochöfen standen kalt) verhüttet, wobei 3623 Arbeiter beschäftigt waren. Ferner wurden 1883 gefördert: Uranpräparate (zu Joachimsthal, 20 metr. Ztr.), Mineralfarben (8737 metr. Ztr.), Schwefel (1767 metr. Ztr.), Schwefelsäure und Oleum (113,382 metr. Ztr.), Graphit (bei Oberplan, 74,221 metr. Ztr.), Alaun (in Altsattel, Münchdorf, Habersbirk etc., 17,324 metr. Ztr.), Vitriolstein (36,562 metr. Ztr.) und Eisenvitriol (in Altsattel, Lukawitz, Littmitz etc., 17,998 metr. Ztr.). Sehr reich ist B. an fossiler Kohle, und zwar findet sich Steinkohle hauptsächlich in den Becken von Kladno-Schlan-Rakonitz, von Pilsen und von Schatzlar-Schwadowitz, Braunkohle in dem ausgedehnten und ergiebigen Becken am südlichen Abhang des Erzgebirges. Die Ausbeute an Steinkohle beträgt 35 Mill., die an Braunkohle 72 Mill. metr. Ztr., namentlich letztere Produktion ist in fortwährender Steigerung begriffen (sie betrug 1862 kaum 8 Mill. metr. Ztr.). Auch die großen Torflager auf den sumpfigen Hochebenen werden jetzt ausgebeutet. Ferner gewinnt man Galmei, Zinnober, Porzellanerde, schöne Bau-, Mühl- und Schleifsteinarten, mehrere Arten Edel- und Halbedelsteine (in den nordöstlichen Gebirgen), insbesondere die berühmten böhmischen Granaten (Pyrope), Saphire, Topase, Chalcedone, Opale, Jaspis und Achate (bedeutende Schleiferei in Turnau). Dagegen fehlt es B. gänzlich an Kochsalz. Der Gesamtwert der Berg- und Hüttenproduktion Böhmens nach Abzug des Werts der verhütteten Erze belief sich 1883 auf 29,38 Mill. Fl., d. h. 41,7 Proz. des Werts der gesamten Bergwerksproduktion Österreichs. Der Arbeiterstand betrug 1883 beim Bergbau 43,016 Menschen (davon 18,751 beim Steinkohlen-, 16,004 beim Braunkohlen-, 5554 beim Silberbergbau) und bei den Hüttenwerken 4530. Zur Administration des Bergbaues ist B. in neun der Berghauptmannschaft in Prag unterstehende Reviere geteilt. Die Waldungen, 15,060 qkm einnehmend und meist aus Fichten, seltener aus Buchen und Eichen bestehend, sind vom trefflichsten Bestand und meist Eigentum der Großgrundbesitzer (Fürst Schwarzenberg allein besitzt 740 qkm). Die größten zusammenhängenden Waldflächen finden sich im Böhmerwald.

 

Hier, wo zahlreiche Glashütten und Eisenwerke Unmassen von Holz verschlingen, blüht vor allem das Köhlergeschäft. Aber auch das Riesen-, das Iser- und Erzgebirge sind sehr waldreich, und das Innere Böhmens besitzt im Brdywald, im Pürglitzer und Schwarzkosteletzer Wald nicht minder umfangreiche Waldungen. Der durchschnittliche jährliche Holzzuwachs beläuft sich aus mehr als 5 Mill. Festmeter, davon 57 Proz. Brennholz und 43 Proz. Bau- und Nutzholz. Der Gesamtwert des Realbesitzes und Kulturlandes in B. wurde 1871 aus 2435 Mill. Fl., der landwirtschaftliche Ertrag des Bodens auf 459 Mill. Fl. berechnet.

 

Von wilden Tieren trifft man vereinzelt noch die wilde Katze an; überall ist der Dachs verbreitet, der Hamster wird, je weiter südöstlich, desto seltener. Obschon der Wildstand bedeutend gesunken, kann sich doch schwerlich die Jagd irgend eines andern deutschen Landes mit der böhmischen messen. Man hat 59 Tiergärten und 160 Fasanerien, in welchen Wild in großer Menge gehegt wird. Im J. 1881 wurden an Nutzwild 11,499 Stück großes und 418,344 Stück kleines Haarwild, dann 488,333 Stück Federwild, an Raubwild 11,925 Stück Haarwild und 33,414 Stück Federwild geschossen. Gleich bedeutend ist die Teichwirtschaft, obschon man zahlreiche Teiche in Äcker und Wiesen umgewandelt hat. Die Wittingauer Teiche, wo noch der Biber künstlich gehegt wird, bedecken allein über 50, die Frauenberger über 25 qkm. Den Ertrag der Teichfischerei schätzt man auf jährlich 15,000 metr. Ztr.

 

Bevölkerung. Bildung.

 

In Bezug auf die Zahl der Bevölkerung nimmt B. unter den österreichischen Ländern die zweite Stelle (nach Galizien), in Bezug auf die Dichtigkeit derselben die dritte (nach Niederösterreich und Schlesien) ein. Das Königreich war am Schluß des Dreißigjährigen Kriegs von kaum 800,000 Menschen bewohnt; 1772 zählte man 2,314,795, 1800 über 3 Mill., 1846: 4,417,025, 1857: 4,705,527 Einw. Ende 1869 betrug die Bevölkerung 5,140,544, Ende 1880 aber 5,560,819 Seelen. Die Vermehrung betrug in der Periode 1857-69 jährlich 0,74, 1869-80 jährlich 0,71 Proz. Die Ergebnisse der Bevölkerungsbewegung sind günstige zu nennen; 1883 kamen auf 1000 Bewohner 8 Trauungen, 38 Lebendgeborne und 29 Sterbefälle; auf 1000 Geburten kamen 125 Uneheliche und 29 Totgeborne. Die Dichtigkeit der Bevölkerung beträgt jetzt pro Quadratkilometer 107 Bewohner. Am dichtesten sind die nördlichen Bezirkshauptmannschaften Rumburg, Schluckenau, Gablonz und Reichenberg, am dünnsten die südwestlichen Gegenden (Kralowitz, Krumau, Wittingau, Kaplitz) bevölkert. Die Bevölkerung Böhmens verteilte sich 1880 in 7002 Gemeinden und 13,286 Ortschaften (darunter 380 Städte und 225 Marktflecken), wonach B. in Hinsicht auf die Zahl der Orte unter allen Ländern des österreichischen Staatenkomplexes den ersten Rang einnimmt. Der Nationalität nach sind 37 Proz. der Bevölkerung Deutsche, gegen 2 Proz. Israeliten (94,450 Seelen), 61 Proz. Slawen (Tschechen, s. d.), die etwa seit Ende des 5. Jahrh. hier seßhaft sind und ihre eigne slawische Sprache (s. Tschechische Sprache und Litteratur) bewahrt haben. Sie nehmen die ganze Mitte sowie den Osten und Südosten des Landes ein, wo sie sich an ihre Stammesgenossen in Mähren anschließen, während sie sonst ringsum von der deutschen Bevölkerung Böhmens (2 Mill.), welche die Grenzgebiete bewohnt, umgeben sind. Schon von Riedersdorf (bei Landskron) an bewohnen die Deutschen gegen N. in schmalem Streifen die Grenzen Böhmens gegen Mähren und die Grafschaft Glatz. Bei Nachod schieben sich Tschechen dazwischen, selbst bis auf preußisches Gebiet. Von Braunau im Königgrätzer Kreis zieht sich die deutsche Grenzbevölkerung in geschlossenen Massen und weitem Bogen nach W., von danach S. bis über Gratzen und nach einem kurzen Übertritt der Sprachscheide nach Niederösterreich (bei Schrems) über Neubistritz und Neuhaus hinab. Die größte Breite dieses 830 km langen deutschen Grenzgürtels beträgt im N. 80, im W. ca. 100 km; die schmälste Stelle befindet sich bei Klentsch im Böhmerwald, wo die Deutschen aus einen kaum 1 km ins Land gehenden Streifen beschränkt sind. Eine Sprachinsel der Tschechen im deutschen Gebiet findet sich bei Mies, wogegen die Deutschen viel zahlreichere und bedeutendere Sprachinseln im tschechischen Gebiet bilden, so die der Schönhengstler um Landskron, Abtsdorf, Brünnlitz, die von Stecken (im Anschluß an die Iglauer Sprachinsel in Mähren), von Budweis, Prag und Umgebung u. a. Im übrigen wohnen Deutsche zerstreut in allen Gegenden des Landes, namentlich in den größern Städten. Wenn man bedenkt, daß die Deutsch-Böhmen gegenüber den Tschechen, trotz der relativ hohen Bildungsfähigkeit der letztern unter den slawischen Völkerschaften, doch einen Vorsprung, ein Übergewicht in kultureller und intellektueller Beziehung haben, daß die industrielle Produktion, der Handel und das Verkehrswesen vorzugsweise in den Händen der Deutschen sind, und daß diese endlich an ihren Stammesgenossen in und außerhalb Österreichs einen festen Stützpunkt finden, so wird man trotz der größern Zahl der Tschechen B. doch nicht als ein Land mit vorwaltend slawischen, tschechischem, Charakter ansehen können. Ebensowenig ist von einer Vermischung der beiden Nationen die Rede; dieselben stehen sich vielmehr in neuerer Zeit mehr denn je als national und politisch streng gesonderte Parteien gegenüber, ein Verhältnis, das allerdings der Förderung der Interessen des von der Natur so glücklich bedachten und noch einer reichen Entwickelung fähigen Landes nicht zuträglich ist.

 

Dem religiösen Bekenntnis nach gehören 96 Proz. der gesamten Bevölkerung (5,339,421) dem Katholizismus an, 2 Proz. (120,000) den evangelischen Konfessionen (der Helvetischen die größere Hälfte); die Bekenner der Augsburger Konfession sind am zahlreichsten im ehemaligen Egerer, die der Helvetischen im Chrudimer Kreis.

 

Das Unterrichtswesen hat sich in B., im Vergleich zu andern Kronländern Österreichs, ansehnlicher Resultate zu erfreuen. Im J. 1880 bestanden 4782 Volks- und Bürgerschulen (2244 deutsche, 2532 tschechische und 6 gemischte) mit zusammen 16,129 Lehrern, 846,903 schulpflichtigen und 845,585 schulbesuchenden Kindern. Gymnasien und Realgymnasien zählte das Land 1881: 51 (21 mit deutscher, 30 mit tschechische Unterrichtssprache), zusammen mit 938 Lehrern und 15,808 Schülern; Realschulen 17 (9 mit deutscher, 8 mit tschechische Unterrichtssprache), zusammen mit 337 Lehrern und 5048 Schülern. Ferner bestehen 12 Lehrer- und 3 Lehrerinnenbildungsanstalten in B. Hochschulen sind die Universität zu Prag (1348 gestiftet), von welcher 1882 eine besondere tschechische Universität abgetrennt wurde, 1884 bis 1885 mit zusammen 184 Lehrern und 3218 Studenten (1450 an der deutschen Universität) und einer Bibliothek von 150,000 Bänden, die deutsche und die tschechische technische Hochschule zu Prag (zusammen 1884-85 mit 64 Lehrern und 857 Studierenden); Spezialschulen sind: 2 Handelsakademien (Prag), die Bergakademie zu Přibram, 4 theologische Lehranstalten, 2 Mittelschulen für Landwirtschaft (Böhmisch-Leipa, Tabor) und eine für Forstwirtschaft (Weißwasser), 18 niedere landwirtschaftliche Schulen, 14 Handels- und 88 Gewerbeschulen, 2 Bergschulen, 1 Hebammenschule, 60 Musik-, 44 weibliche Arbeitsschulen und 36 sonstige spezielle Lehr- und Erziehungsanstalten.

 

Erwähnenswert sind hiervon die Kunstgewerbeschule und das Musikkonservatorium zu Prag. Zur Förderung höherer Bildung wirken auch das reich ausgestattete, 1818 gestiftete Nationalmuseum, die Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften sowie andre gelehrte und Kunstvereine. Die periodische Presse umfaßte 1880: 242 Blätter (105 deutsche, 130 tschechische, 7 andre), davon 85 politische Zeitschriften und von diesen 15 Tagesblätter. Das Associationswesen ist im Land sehr rege; Ende 1880 bestanden hier 6075 Vereine, d. h. 38 Proz. sämtlicher in Österreich bestehender Vereine. An Humanitätsanstalten bestanden 1880: 127 Krankenhäuser mit 5665 Betten und über 48,000 behandelten Kranken im Jahr, 2 Irrenhäuser (Prag, Kosmanos) mit 2433 Insassen, 1 Gebär- und 1 Findelanstalt, 3 Taubstummen- und 2 Blindeninstitute mit 330, resp. 80 Zöglingen, 4 Krippen, 59 Kinderbewahranstalten und 73 Kindergärten (zusammen mit 15,000 Kindern), 15 Waisenhäuser, 3 Arbeitshäuser, 343 Versorgungshäuser und 3597 Armeninstitute, in welchen jährlich über 57,000 Arme bedacht werden. Strafanstalten finden sich zu Prag, Karthaus bei Gitschin und Pilsen (für Männer) und zu Repy (für weibliche Verbrecher).

 

Nahrungszweige: Landwirtschaft.

 

Die Nahrungszweige der Bevölkerung sind außerordentlich vielseitige; fast alle Arten produktiver Thätigkeit werden mit Erfolg im Land betrieben.

 

Obenan steht der Ackerbau, für den die Bevölkerung seit jeher besondere Vorliebe an den Tag legte. Der Boden ist im allgemeinen fruchtbar; die landwirtschaftlichen Produkte gedeihen unter der thätigen Hand der Bewohner in den meisten Distrikten gut, nur der rauhe Gebirgsboden sträubt sich gewaltig gegen die Kultur. Unproduktiv sind 5 Proz. des Gesamtareals; fast 50 Proz. des Bodens (davon 5 Proz. Kleeacker) sind in B. Ackerland, 12 Proz. Wiesen und Gärten, 8 Proz. Weiden, 30 Proz. Wald. Besonders kornreich sind die Leitmeritzer und Teplitzer Gegend, die Saazer Ebene, die Elblandschaften bis aufwärts zur Mettaumündung (die "goldene Rute"), der Südwesten des ehemaligen Gitschiner und der Nordwesten des Prager Kreises. In den höhern Gegenden überwiegt, wie überall, der Bau von Kartoffeln und Hafer, und letzterer ist nicht einmal stets ausreichend. Im allgemeinen herrscht zwar noch die alte Dreifelderwirtschaft, aber die Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten, besonders seit der Einführung der Rübenzuckerfabrikation, einen großartigen Aufschwung genommen. Die mittlere Jahresernte besteht aus etwa 25,8 Mill. hl Kornfrüchten (34½ Proz. Roggen, 34 Proz. Hafer, 18½ Proz. Gerste, 12½ Proz. Weizen, wenig Hirse), 550,000 hl Hülsenfrüchten, zur größern Hälfte Erbsen, 33,4 Mill. hl Kartoffeln, Hauptnahrung der Armen im Erz- und Riesengebirge, 27 Mill. metr. Ztr. Zucker- und 2,5 Mill. metr. Ztr. Futterrüben etc. Der Obst-, namentlich Pflaumenbau (Powidl) ist bedeutend im nördlichen B. (bei Tschaslau, Königgrätz, Neustadt a. Mettau) und liefert jährlich ca. 1 Mill. metr. Ztr. Wichtige Produkte sind ferner Flachs (durchschnittlich 150,000 metr. Ztr.), der hauptsächlich in den Gebirgsgegenden gebaut wird, aber doch für die Fabriken nicht in ausreichender Menge, so daß sie russischen beziehen; Raps oder Rübsen für die Ölfabrikation, 230,000 hl, namentlich in der Mitte des Landes; Klee, 8,6 Mill. metr. Ztr. In besonderm Ruf steht auch der Hopfenbau (bei Saaz, Auscha etc.), der 1880 eine Ernte von 46,940 metr. Ztr. des schönsten Produkts gewährte. Wein baut man von Aussig bis Leitmeritz und Melnik (beste Sorten: der Tschernoseker und Melniker), indessen ist der Anbau in Abnahme. Im J. 1883 gab es nur noch 802 Hektar Weingärten, und das Erträgnis belief sich auf 10,255 hl. Die Wiesen gewähren eine Ernte von 20,5 Mill. metr. Ztr. Heu und Grumt.

 

Die Viehzucht ist erst in neuern Zeiten ein Gegenstand höherer Sorgfalt geworden, im ganzen aber noch nicht genügend entwickelt. Die Pferdezucht hat sich besonders aus militärischen Rücksichten unter Maria Theresia und Joseph II. durch die Einführung von Pferdemärkten, Prämien etc. gehoben. Ein berühmtes Hofgestüt besteht zu Kladrub. Der Pferdebestand des Landes betrug 1880: 197,602 Stück; der beste Schlag findet sich im ehemaligen Saazer, Leitmeritzer und Chrudimer Kreis. Die Zahl der Rinder belief sich 1880 auf 2,092,388 Stück, meist von der gewöhnlichen Landrasse. Von den Schafen (761,264 Stück) ist die Hälfte von edler Rasse; doch nimmt die Zahl dieser Tiere und die Wollproduktion (jetzt nur ca. 13,000 metr. Ztr.) stetig ab. Die Schweinezucht (322,005 Stück) wird besonders im südlichen und westlichen Teil des Landes betrieben. Ziegen hält man vorzugsweise in den Gebirgsgegenden (307,555 Stück). Außer der Zucht der Hühner (15 Mill. Stück) spielt die der Gänse eine sehr bedeutende Rolle, vorzüglich in der Gegend von Podiebrad und Sadska, wo Herden von vielen Tausend Gänsen weiden. Die Bienenzucht (175,868 Stöcke) liefert dem Handel ein dem mährischen gleichgeschätztes Wachs. In der obern Moldau und Wotawa findet man Perlmuscheln.

 

Industrie, Handel und Verkehr.

 

In gewerblicher Thätigkeit leistet B. bei den günstigen Vorbedingungen, die es in dem Reichtum an Wäldern, Steinkohlen und Wasserkräften, in der Fruchtbarkeit des Bodens und der Dichtigkeit der Bevölkerung für die Entwickelung der Industrie besitzt, so Bedeutendes, daß es hierin nicht bloß (mit Niederösterreich) den obersten Rang in ganz Österreich einnimmt, sondern den ersten Industrieländern Europas beigezählt werden muß. Die Hauptsitze der Fabrikindustrie befinden sich im N. Böhmens, obschon einzelne Zweige im ganzen Land verteilt vorkommen. Wichtig ist vor allem die Textilindustrie, sowohl in Baumwolle und Schafwolle als in Leinen, woran sich Druckereien und Färbereien anschließen. Die im Betrieb stehenden Feinspindeln und Webstühle sind aus nachfolgender Tabelle ersichtlich:

 

SpindelnKraftstühleHandstühle

 

Schafwolle207000872016900

 

Baumwolle10791002180044900

 

Flachs23540010023760

 

Seide-6502100

 

Der Hauptsitz der Baumwollspinnerei und der Kattunfabriken ist die Gegend zwischen Brüx und Katharinaberg, zwischen Tetschen und Leipa und besonders zwischen Reichenberg und Josephstadt. B. hat weniger große als zahlreiche Spinnereien (106, wovon sich aber 45 kleine Unternehmungen, meist in der Reichenberger Gegend, nur mit der Verarbeitung von Baumwollabfällen befassen); dagegen konzentriert sich die Druckwarenfabrikation in wenigen, aber sehr leistungsfähigen Etablissements (bei Prag, dann zu Kosmanos). Der Hauptsitz der Verarbeitung der Schafwolle zu Tuch, Kammgarnstoffen etc. ist die Gegend um Reichenberg und Friedland, Aussig und Asch; die Fabrikate werden auch im Ausland abgesetzt. Sehr wichtig ist die Fabrikation von Leinenwaren, worin B. allen Kronländern des Kaiserstaats voransteht. Die Spinnerei blüht hauptsächlich um Trautenau, die Weberei im ganzen nordöstlichen Gebirgsland, hauptsächlich in der Gegend von Georgswalde ("Rumburger Leinwand") und Hohenelbe. Außerdem wird die Wirkerei in der Gegend von Asch und Teplitz, die Erzeugung von orientalischen Kappen (Fessen) in Strakonitz, die Juteindustrie und Bandfabrikation im N., die Stickerei und Spitzenklöppelei im Erzgebirge (besonders um Graslitz und Joachimsthal) betrieben. Die zweite Stelle nimmt die sogen. landwirtschaftliche Industrie ein. Hierher gehört die Rübenzuckerindustrie, welche sich in B., insbesondere in der Ebene der mittlern Elbe, in außerordentlichem Maß entwickelt hat und namhafte Exportquantitäten liefert. In der Kampagne 1882-83 bestanden 154 Fabriken, welche ein Quantum von 32 Mill. metr. Ztr. Rüben, d. h. 66 Proz. des in ganz Österreich-Ungarn verbrauchten Rohstoffs, verarbeiteten. Sehr große Fortschritte macht auch die Bierbrauerei; 1882-83 bestanden 818 Brauereien, welche 5,345,000 hl Bier erzeugten. Am bekanntesten ist das Pilsener Bier, welches nach allen Ländern Europas ausgeführt wird. Zu erwähnen sind ferner die Spiritusindustrie (in der Kampagne 1882-83 bestanden 228 Brennereien und 10 große Raffinerien), die Malz- und Preßhefenerzeugung, die Stärke- und Ölfabrikation sowie das Mühlengewerbe. Von hoher Bedeutung ist weiter die Metallindustrie. Sie liefert in einer Anzahl bedeutender Eisenraffinierwerke (darunter die großen Etablissements der Prager Eisenindustriegesellschaft) Stabeisen, Bessemermetall, Schwarzblech, Kessel- und Weißblech, Draht, Eisenbahnschienen und andres Eisenbahnmaterial sowie Eisenguß. Außerdem beschäftigen sich zahlreiche Unternehmungen, meist von kleingewerblichem Charakter, mit der Erzeugung verschiedener Eisen- und Stahlwaren, als: emaillierter Kochgeschirre (Fabriken in Bubna, Horzowitz, Komotau und Pilsen), verzinnter Löffel (Neudeck), Nadeln (Karlsbad), Nägel (insbesondere im Bezirk Horzowitz), Waffen (Prag, Weipert) und Schlosserwaren. Die anderweitige Metallindustrie umfaßt die Erzeugung von Kupferblech, Bleikapseln für Mineralwässer, Zinnfolien, Lampen, Spenglerarbeiten, Gold- und Silberwaren in Verbindung mit der Juwelenbearbeitung. Maschinenfabriken zählt B. etwa 80, hauptsächlich in Prag und Umgebung, Reichenberg und Pilsen; dieselben exzellieren in der Herstellung von Dampfmaschinen, dann von Einrichtungen für Zuckerfabriken, Bierbrauereien, Mühlen etc. Auch die Fabrikation von Transportmitteln wird in Prag und Umgebung betrieben, wo sich namentlich ein großartiges Etablissement für den Bau von Eisenbahnwaggons befindet. Ein hervorragender Platz gebührt ferner der Glasindustrie, welche sich in B. im 13. Jahrh. von Venedig aus einbürgerte, durch das Vorhandensein aller erforderlichen Mineralien, besonders des Quarzes, wie durch den Waldüberfluß begünstigt wurde und bald zu hoher Blüte gelangte. Sie beschäftigt 105 Glashütten, 50 Kompositionsbrennereien und 3000 Schleifereien mit zusammen 27,000 Arbeitern. Den Glanzpunkt der Produktion bildet das Kristallglas, das durch Formenschönheit und Reinheit am Weltmarkt tonangebend geworden ist und vorzüglich in der Umgegend von Haida und Steinschönau hergestellt wird. Die Hohlglashütten befinden sich hauptsächlich in den waldreichen Grenzgebirgen; die Tafelglasproduktion ist am bedeutendsten in der Umgegend von Pilsen, die Erzeugung von Knöpfen, Perlen und andern Glaskurzwaren in der Gablonzer Gegend, wo sie in Verbindung mit der Gürtlerei, getragen durch die jeweilige Moderichtung, für einen lebhaften Export arbeitet. In der keramischen Industrie blüht besonders die Porzellanindustrie, für welche in B. 26 Fabriken, davon 18 in der Karlsbad-Elbogener Gegend, bestehen. Mit vereinzelten Ausnahmen wird nur Gebrauchsgeschirr erzeugt und in großen Mengen exportiert. Hierher gehört auch die an der untern Elbe betriebene bedeutende Siderolith-, sodann die Steingutfabrikation. Andre erwähnenswerte Industriezweige sind noch die Fabrikation von Papier (52 Etablissements mit 69 Papiermaschinen, die größten in der Riesengebirgsgegend), von Leder, Schuhwaren, Handschuhen, Hüten, Knöpfen, Kinderspielzeug, Tinte, Bleistiften, von Musikinstrumenten (namentlich Blasinstrumenten, zu Prag, Königgrätz, Graslitz und Schönbach), medizinischen und Präzisionsinstrumenten (Prag), chemischen Produkten (insbesondere Schwefelsäure, Glaubersalz, Soda etc. in den Fabriken zu Aussig, Kralup, Prag u. a., dann Farben, Lacke, Spodium und Superphosphat), Zündhölzchen, Tabak und Zigarren (5 ärarische Fabriken mit 5565 Arbeitern), Schokolade, die Buch- und Steindruckerei (Prag) und Photographie. Beförderungsmittel der Industrie sind die Gewerbevereine (zu Prag, Reichenberg, Teplitz) und die Handels- und Gewerbekammern (zu Prag, Reichenberg, Eger, Pilsen, Budweis). Hand in Hand gehend mit dem regen Gewerbsleben, ist auch der Handel Böhmens bedeutend, dessen Zentralpunkt Prag ist, und der nicht nur durch die innern natürlichen Kräfte des Landes unterstützt und durch die vermittelnde Lage zwischen dem Norden und Süden Ostdeutschlands begünstigt, sondern auch durch Institute mannigfacher Art gehoben und durch zahlreiche Verkehrsmittel gefördert wird. Das Eisenbahnnetz hatte Anfang 1885 eine Ausdehnung von 4182 km erreicht und ist das dichteste in der ganzen Monarchie. In den letzten Jahren ist namentlich eine große Zahl von Lokalbahnen gebaut worden. Die Montan- und Industriebahnen mit ca. 380 km sind in obiger Ziffer nicht eingeschlossen. Die wichtigsten Linien sind: die Österreichische Staatseisenbahn, die Österreichische Nordwestbahn, die Franz-Josephsbahn, die Böhmische West- u. Nordbahn, die Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn, die Buschtiehrader, die Aussig-Teplitzer und die Pilsen-Priesener Bahn. An Straßen besitzt B. 22,702 km (davon 4293 km Reichsstraßen), so daß 0,44 km Straße auf 1 qkm kommen. An Wasserstraßen sind nur die Elbe und Moldau von Belang. Erstere ist von Pardubitz ab flößbar und wird von Leitmeritz an auch mit Dampfschiffen befahren; die böhmisch-sächsische Grenze passierten auf der Elbe 1881 in der Thalfahrt 7186 Fahrzeuge mit 12,230,000 metr. Ztr. Waren (meist Braunkohle und Nutzholz). Auf der Moldau gehen von Budweis abwärts alljährlich mehr als 3500 Schiffe, mit Salz, Holz, Getreide etc. beladen, von Stiechowitz bis Prag auch Dampfer. Hauptausfuhrartikel Böhmens sind außer den Produkten der Web-, Metall-, Glas- und Thonindustrie besonders Getreide, Holz, Kohle, Obst, Zucker und Mineralwässer; Einfuhrartikel: Salz, Kolonial- und Drogueriewaren, Farbstoffe, rohe Baum- und Schafwolle, Tabak, Häute und Flachs. Dem Postverkehr dienen 1021 Ämter, dem Telegraphenverkehr 325 Staatsanstalten. Für die Bedürfnisse des Geld- und Kreditverkehrs sorgen (1883) 6 Filialen und 2

Nebenstellen der Österreichisch-Ungarischen Bank, 13 selbständige Banken mit 18,3 Mill. Fl. eingezahltem Aktienkapital und 82,3 Mill. Fl. Pfandbriefumlauf, 12 Filialen andrer Banken, 387 Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften und (1883) 91 Sparkassen mit einem Einlagestand von 277, 5 Mill. Fl.

 

Politische Einteilung Böhmens.

 

BezirkAreal in QKilom.Bevölkerung 1880BezirkAreal in QKilom.Bevölkerung 1880

 

Prag (Stadt)8,06162323Luditz498,7730888

 

Reichenberg (Stadt)6,3328090Melnik413,4239097

 

Asch143,8632230Mies872,0059829

 

Aussig355,8462519Moldautein254,7918978

 

Beneschau886,2169222Mühlhaus598,4739331

 

Bischofteinitz629,2345105Münchengrätz436,4936020

 

Blatna678,0452598Neu-Bydschow489,1454463

 

Böhmisch-Brod689,7064895Neuhaus702,0654633

 

Böhmisch-Leipa633,3273836Neustadt a. M.662,1089661

 

Braunau402,8153195Pardubitz785,8183298

 

Brüx316,5039509Pilgram1182,5689540

 

Budweis1012,2386023Pilsen966,65123227

 

Chotieborz325,7130970Pisek959,2877592

 

Chrudim702,0786425Plan497,1836859

 

Dauba431,5030145Podersam579,2842155

 

Deutsch-Brod594,5353354Podiebrad694,9571068

 

Eger455,3256194Politschka320,4432931

 

Falkenau516,5963799Polna513,2438384

 

Friedland399,3944396Prachatitz1082,0675046

 

Gabel261,0835037Prestitz517,6843737

 

Gablonz212,9258027Pribram733,9763007

 

Graslitz336,1544920Rakonitz649,1747769

 

Hohenelbe359,0842067Raudnitz460,0043076

 

Hohenmauth552,0962418Reichenau407,9549116

 

Horzowitz983,9785848Reichenberg308,1168039

 

Gitschin815,60102088Rumburg164,1960068

 

Joachimsthal276,2225829Saaz397,7640165

 

Jung-Bunzlau567,8161146Schlan768,8285892

 

Kaaden616,5163526Schluckenau189,9048554

 

Kaplitz906,3754673Schüttenhofen864,9957707

 

Karlsbad462,9761236Seltschan748,0261691

 

Karolinenthal889,99182076Semil314,0254766

 

Klattau824,0072240Senftenberg605,4263926

 

Kolin493,1664093Smichow786,66136697

 

Komotau509,0050069Starkenbach338,5250907

 

Königgrätz701,7893119Strakonitz880,4478382

 

Königinhof375,7762224Tabor973,1080847

 

Kralowitz656,0135335Tachau621,4942372

 

Krumau1056,0657652Taus492,1048365

 

Kuttenberg551,1163969Tepl541,6332898

 

Landskron474,7561367Teplitz591,3096752

 

Laun358,0233236Tetschen604,2290736

 

Ledetsch656,1251500Trautenau516,3273368

 

Leitmeritz638,6882482Tschaslau604,2364136

 

Leitomischl491,4451822Turnau328,0144930

 

Wittingau811,5147089

 

Summa:51942,125560819

 

Verfassung und Verwaltung.

 

B. ist ein Kronland der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Landesvertretung wird vom Landtag gebildet, der aus dem Erzbischof, den 3 Bischöfen, den beiden Universitätsrektoren, 16 Abgeordneten des Fideikommiß-Großgrundbesitzes, 54 Abgeordneten des großen Grundbesitzes, 10 Abgeordneten der Hauptstadt, 15 Abgeordneten der fünf Handelskammern, 62 Abgeordneten der Städte und Industrieorte und 79 Abgeordneten der Landgemeinden (alle Abgeordneten auf sechs Jahre gewählt) zusammengesetzt ist und jährlich einberufen wird. Der Vorsitzende, der vom Kaiser aus der Mitte des Landtags auf sechs Jahre ernannt wird, heißt Oberstlandmarschall. Als verwaltendes und ausführendes Organ der Landesvertretung besteht der vom Landtag gewählte Landesausschuß (8 Mitglieder unter dem Vorsitz des Oberstlandmarschalls). Die politische Verwaltung üben die k. k. Statthalterei und die ihr untergeordneten 89 Bezirkshauptmannschaften sowie die Kommunalämter der Städte Prag und Reichenberg. Die Rechtspflege besorgen 16 Gerichtshöfe erster Instanz (nämlich 1 Landes-, 1 Handelsgericht und 14 Kreisgerichte, welche gleichzeitig Handelsgerichte und zu Kuttenberg, Pilsen und Brüx zugleich Berggerichte sind) und 219 Bezirksgerichte. Die zweite Instanz bildet das Oberlandesgericht in Prag. Die Landesfinanzbehörde ist die Finanzlandesdirektion in Prag, welcher 10 Finanzbezirksdirektionen, 102 Zoll- und 210 Steuerämter, die Finanzprokuratur, die Landeshauptkasse, der Tabaksverschleiß etc. unterstellt sind. An Steuern, direkten und indirekten zahlte B. 1884: 113,9 Mill. Fl. (24,3 Mill. Fl. an direkten Steuern, 89,6 an indirekten Abgaben). In militärischer Hinsicht zerfällt das Land in 2 Korpsbezirke mit je einem Korpskommando (zu Prag und Josephstadt) und 16 Ergänzungsbezirke. Die kirchlichen Angelegenheiten der Katholiken leiten der Fürst-Erzbischof von Prag und die drei Suffraganbischöfe zu Leitmeritz, Königgrätz und Budweis; übrigens umfaßt das Erzbistum Prag nicht bloß ganz B., sondern erstreckt sich auch auf die preußische Grafschaft Glatz. Die vier Diözesen umfassen 140 Dekanate, 1680 Pfarreien und 75 Lokalkaplaneien mit einem Seelsorgeklerus von zusammen 3687 Personen; außerdem bestanden 1880: 166 Stifter und Klöster mit 1017 Mönchen und 968 Nonnen. Bezüglich des evangelischen Kultus bildet B. den Kirchensprengel zweier Superintendenturen Augsburger (Prag, Asch) und einer Superintendentur Helvetischer Konfession (Prag). Die politische Einteilung des Landes in Städte mit eignem Statut und Bezirkshauptmannschaften sowie Areal und Bevölkerung dieser Bezirke ist aus nebenstehender Tabelle zu ersehen. Das Wappen ist ein rechts springender silberner Löwe mit goldener Krone und doppeltem Schweif im roten Feld; Landespatrone sind St. Johann von Nepomuk und St. Wenzel. Landeshauptstadt ist Prag.

 

Vgl. Sommer, Das Königreich B., statistisch-topographisch dargestellt (Prag 1833-49, 16 Bde.); "Topographisches Lexikon von B." (das. 1852); Jechl, Der böhmische Großgrundbesitz (das. 1874); Ficker, Die Bevölkerung Böhmens (Olmütz 1864); R. Andree, Nationalitätsverhältnisse und Sprachgrenze in B. (2. Aufl., Leipz. 1872); Derselbe, Tschechische Gänge (das. 1872); Herold, Reisehandbuch für B. (Prag 1879); Bendel, Die Deutschen in B., Mähren und Schlesien (Teschen 1884 ff.); "Archiv der naturwissenschaftlichen Landesdurchforschung Böhmens" (Prag 1868 ff.); Koristka, Höhenschichtenkarte von B. (1:200,000), S. Tafel "Österreichische Wappen".

 

Geschichte.

 

Seinen Namen hat B. von den Bojern, einem keltischen Volk, das um 80-70 v. Chr. von den Markomannen verdrängt ward. Den Römern wurden diese unter Marbod, Zeitgenossen Arminius' des Cheruskers, und nach dessen Sturz auch weiterhin, insbesondere seit 168 n. Chr. in den Tagen Mark Aurels, furchtbar. Unter dem Namen Markomannen erscheinen sie Mitte des 5. Jahrh. zum letztenmal und tauchen dann später als Grundbestandteil der Bajuwaren oder Bayern auf. Die Sitze der Markomannen nahmen im 6. Jahrh. die slawischen Tschechen ein, welche unter der drückenden Herrschaft der Avaren standen, bis sie im Bund mit andern Slawenstämmen im Norden und Süden der Donau um 620 unter dem eingewanderten Franken Samo (den aber eine andre Quelle als karantanischen Slawen bezeichnet) sich erhoben und das Joch abschüttelten. Samos Slawenreich, dessen Schwerpunkt wahrscheinlich B. bildete, zerfiel aber nach seinem Tode. Die eigne Sage des tschecho-slawischen Stammes, der die andern slawischen Gauvölker Böhmens unterwarf, läßt darauf einen König Krok regieren, dessen Tochter die weise Libussa war, welche sich den Herrn von Staditz, Przemysl, zum Gemahl erwählte; letzterer gilt den Tschechen als Urheber ihrer ältesten Rechtssatzungen. Auch wird ihm oder der Libussa von der Sage die Gründung Prags zugeschrieben. Nach Libussas Tod soll der Böhmische Mägdekrieg (s. d.) stattgefunden haben. Die Nachkommen Przemysls, welche sich nach geschichtlichen Wahrscheinlichkeitsschlüssen aus Gaufürsten mit dem Sitz auf Vyssegrad ("hohe Burg"), dem Vorläufer Prags, zu Landesherzögen emporschwangen und die andern nationalen Gebietsherren und Geschlechtshäupter (Lechen) der eignen Macht unterwarfen, sind bis auf Borziwoj I. (s. unten) nur von der Sage überliefert. Obwohl B. mehrfach von fränkischen Heeren durchzogen und zinspflichtig gemacht ward, so gelang es doch Karl d. Gr. und seinen Nachfolgern nicht, ein festes Abhängigkeitsverhältnis des Landes zu stande zu bringen. Dagegen mußte B. dem großmährischen Herzog Swatopluk sich unterwerfen, nach dessen Tod 894 es dem deutschen König Arnulf huldigte. Das Christentum, welches schon seit einiger Zeit, besonders durch das Bistum Regensburg und später durch den Slawenapostel Methodius, im Land verbreitet worden war, gewann an Ansehen, als der Herzog Borziwoj, der Gemahl der heil. Ludmilla, sich taufen ließ (874?); sein Sohn Spitihniew I. schloß sich nach dem Zerfall des mährischen Reichs an das ostfränkische Reich an und war, wie sein Bruder und Nachfolger Wratislaw I., ein eifriger Freund des Christentums. Der Aufstand, welcher sowohl gegen die Regentschaft der Witwe Wratislaws, Drahomir, als auch gegen den Herzog Wenzel, Wratislaws ältern Sohn und Thronerben, und gegen das Christentum gerichtet war, hatte keine Folge, indem Wenzel seinen Thron und das Evangelium rettete. Wenzel mußte übrigens die Oberherrlichkeit des deutschen Königs Heinrich I., der 929 einen siegreichen Zug nach B. machte, anerkennen. Dieses tributäre und lehnsmäßige Abhängigkeitsverhältnis Böhmens wurde zwar wieder auf einige Zeit gelöst durch Boleslaw I., welcher nach der Ermordung seines Bruders Wenzel 935 den Thron bestieg. Doch mußte Boleslaw 950 dem König Otto I. aufs neue huldigen und unterstützte die Deutschen beim Kampf auf dem Lechfeld (955). Unter seinem Sohn, dem frommen Boleslaw II. (967-999), wurde diese Lehnsherrlichkeit nach neuen Streitigkeiten wieder befestigt und ein Bischofsitz in Prag errichtet (973), überdies die Herrschaft Böhmens nach Osten hin erweitert. Sein Sohn Boleslaw III. wurde bald von den Böhmen wegen seiner Grausamkeit vertrieben, worauf nach längern Wirren der Polenherzog Boleslaw Chrobry sich des Landes bemächtigte (1003). Doch wurde dieser durch König Heinrich II. 1004 wieder verdrängt und die Dynastie der Przemysliden wieder eingesetzt (welche Einsetzung in der in ihrer Echtheit stark angefochtenen "Königinhofer Handschrift" den Böhmen selbst beigelegt wird). Vor 1030 wurde auch Mähren mit B. vereinigt. Dies war das Verdienst Bretislaws I. (s. d.). Ihm (gest. 1055) wird die sogen. Senioratserbfolgeordnung Böhmens zugeschrieben, die, begründet im altslawischen Erbrecht, durch Gestaltung mährischer Teilfürstentümer neben dem böhmischen Großherzogtum eine Quelle äußerer Gefahren und innerer Wirren wurde. Wratislaw II. (1061-92) empfing von Heinrich IV., welchem er treue Dienste leistete, 1086 die Königskrone.

 

Sein Sohn Bretislaw II. (1092-1100) vertilgte die letzten Spuren des Heidentums und führte den lateinischen Ritus anstatt des bisher herrschenden slawischen ein. Nach längern blutigen Thronstreitigkeiten wurde erst durch Sobieslaw (1125-40) Ruhe und Ordnung im Land hergestellt und das Lehnsverhältnis des böhmischen Herzogtums zur deutschen Krone geregelt (1126). Sein Nachfolger Wladislaw II. (1140-74) wurde vom deutschen König Konrad II. auf den Thron zurückgeführt, nachdem er von den Böhmen vertrieben worden, und war dann ein treuer Anhänger der Hohenstaufen, weshalb ihm auch Friedrich I. 1158 aufs neue die Königswürde und zwar erblich erteilte. Nach längern innern Zwistigkeiten, die durch zehn Prätendenten des alten Herrscherhauses veranlaßt worden waren, bestieg Ottokar I. den Thron (1197-1230), welcher die von Kaiser Friedrich I. wieder abgeschaffte und von Friedrich II. ihm erneute Königswürde in seinem Haus erblich machte und die Primogeniturerbfolge einführte. Sein Sohn Wenzel I. (1230-1253) nahm seit 1240 gegen Deutschland eine schwankende Haltung ein und unterdrückte (1248-49) mit Mühe einen Aufstand seines Sohns Ottokar und der ihm verbündeten Barone. Unter letzterm, Ottokar II. (1253-78), erhob sich B. zu großer Macht, indem es ihm gelang, nach dem Aussterben der Babenberger das Herzogtum Österreich zu erwerben (1253), wozu nach seinem Sieg auf dem Marchfeld (1260) über die Ungarn auch Steiermark kam sowie 1269-70 Kärnten und Krain. Im Innern des Reichs war Ottokar sehr thätig für bessern Anbau des Landes, Gründung von Städten, Herbeiziehung von Kolonisten, besonders aus Deutschland, Verbesserung der Rechtspflege, Hebung des Verkehrs und der Industrie. Gegen die heidnischen Preußen machte er in Verbindung mit den Deutschrittern einen Kreuzzug (1254); die damals gegründete Stadt Königsberg bekam von ihm Namen und Wappen. Da er aber den 1273 zum deutschen König erwählten Rudolf von Habsburg nicht als Lehnsherrn anerkannte, wurde er von demselben mit Krieg überzogen und verlor, nachdem er in dem Wiener Frieden (1276) zur Abtretung der deutschen Alpenländer gezwungen worden, bei dem Versuch, das Verlorne wiederzugewinnen, 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld Thron und Leben. Unter seinem Sohn und Nachfolger Wenzel II. (1283-1305) wurde auch Polen mit B. vereinigt und Ungarn für kurze Zeit seinem Sohn Wenzel III. (als ungarischer König Ladislaus V.) verschafft; indessen erlosch mit diesem bald (1306) der Mannesstamm der Przemysliden.

 

Von 1306 bis 1310 währte die kurze Herrschaft des Habsburgers Rudolf (ältesten Sohns Albrechts I., s. d.), gest. 1307, und des Kärntner-Tiroler Herzogs Heinrich vom Haus der Görzer, Schwagers Wenzels III., zweier Wahlkönige, deren letztern die luxemburgische Partei verdrängte. Von 1310 bis 1437 regierte über B. das Haus Luxemburg, indem 1310 von den Böhmen der Sohn Kaiser Heinrichs VII. und Schwager Wenzels III., Johann (1310-46), zum König gewählt wurde, welcher (1335) auf die polnische Krone Verzicht leistete, aber dafür die Lausitz und die Oberhoheit über Schlesien gewann. Nachdem B. durch Johanns kriegerische Neigungen in nicht geringe Zerrüttung geraten war, gelangte es zu seiner höchsten Blüte unter dessen Sohn Karl (in der Taufe Wenzel genannt, als deutscher Kaiser Karl IV. 1346 bis 1378). Er erwarb die Mark Brandenburg und die Oberpfalz, insbesondere aber beförderte er die Kulturinteressen durch die Errichtung der Universität Prag (1348), durch Befestigung der innern Ordnung, durch Anlegung von Städten (z. B. der Prager Neustadt), Herbeiziehung deutscher Kolonisten, Sorge für Verkehr und Industrie; kurz, er machte B. erst zu einem eigentlichen Staate, dessen politische Einheit die Verfassungsurkunden von 1348 und 1355 begründeten. Unter der Regierung seines unfähigen Sohns Wenzel IV. (1378-1419) kam es zu argen Unruhen, indem sowohl der Adel als der Klerus unzufrieden waren; dazu kamen die religiösen Wirren durch das Auftreten des Johann Huß, womit zugleich eine entschieden antideutsche, national-tschechische Richtung verbunden war. Gleich nach Wenzels Tod (1419) brachen die Hussitenkriege (s. d.) aus, welche 16 Jahre lang über B. und die Nachbarländer große Verwüstung brachten und erst 1436 durch eine kirchliche Einigung und die Anerkennung von Wenzels Bruder, des Kaisers Siegmund, als König von B. beendigt wurden. Nur langsam erholte sich das Land von diesen Übeln, welche auch unter Albrecht von Österreich (1437-39), dem Gemahl von Siegmunds einziger Tochter Elisabeth, und unter dessen nachgebornem Sohn Wladislaw (Ladislaus, 1439-1457) fortdauerten, bis endlich der hussitisch-gläubige, kluge und kräftige Reichsverweser Georg von Podiebrad (1458-71) durch Wahl der Stände den Thron bestieg, auf welchem er sich auch trotz des päpstlichen Bannes und der rücksichtslosen Ländergier seines Schwiegersohns, des Königs Matthias von Ungarn, der 1469 den Titel eines Königs von B. annahm, behauptete. Ihm folgte der 15jährige Wladislaw von Polen (1471-1516) aus dem Haus der Jagellonen, der zwar, wenig geachtet und von Aufständen bedroht, den innern Fehden kein Ende machen konnte, aber Gesetzgebung und Rechtspflege verbesserte und den Religionsfrieden von Kuttenberg (1485) zu stande brachte. Im J. 1490 zum König von Ungarn gewählt, verlegte er seine Residenz nach Ofen, wo auch sein Sohn und Nachfolger Ludwig (1516-26) residierte.

 

Nach dem Tod Ludwigs in der Türkenschlacht bei Mohács (29. Aug. 1526) kam B. durch Wahl an Ludwigs Schwager, den Erzherzog Ferdinand von Österreich, spätern Kaiser Ferdinand I. (1526-64), der trotz des Widerspruchs der der Reformation anhangenden Stände Böhmens nach deren Demütigung im Gefolge der Schlacht bei Mühlberg auf dem "blutigen Landtag" von 1547 B. für ein Erbreich erklärte. Durch immer neue Geldforderungen, welche der Türkenkrieg veranlaßte, und durch strenge Maßregeln gegen die Böhmisch-Mährischen Brüder erregte er Verstimmungen unter den hussitisch gesinnten Tschechen, denen er jedoch die Spitze abzubrechen verstand. Sein Doppelplan, einerseits die Utraquisten und Katholischen zur Union zu bringen, anderseits dem Lutheranismus den Weg zur konfessionellen Vorherrschaft zu versperren, scheiterte an den Erfolgen dieser Glaubenspartei (1556-57) in betreff des Prager Konsistoriums und der geistlichen Pfandgüter. Dagegen wurde 1556 ein Jesuitenkollegium zu Prag eröffnet und 1562 auch wieder ein katholischer Erzbischof (der erste seit 1421) in Prag eingesetzt. Ferdinands Sohn Maximilian, als deutscher Kaiser Maximilian II. (1564-76), regierte mit religiöser Toleranz. Sein Nachfolger Rudolf I., als deutscher Kaiser Rudolf II. (1576-1611), versuchte zwar die Religionsfreiheit zu beschränken, mußte aber 12. Juni 1609 in dem "böhmischen Majestätsbrief" den Protestanten ihre kirchlichen Rechte aufs neue zusichern. Auch Matthias (1612-17) machte Versuche, die Religionsfreiheit zu beschränken, weshalb die Stände wieder ihr Wahlrecht geltend machen wollten; doch wurde der von Matthias adoptierte eifrig katholische Ferdinand II. als König anerkannt, nachdem er die bisherigen Freiheiten und Privilegien feierlich beschworen hatte. Als aber 1618 infolge von Gewaltmaßregeln gegen den protestantischen Kultus die längst vorbereiteten, im nationalen Föderalismus wurzelnden und von der deutschen Union geschürten böhmischen Unruhen ausbrachen, welche den Dreißigjährigen Krieg eröffneten, wählten die Stände 26. Aug. 1619 den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum König. Die Schlacht am Weißen Berg bei Prag (8. Nov. 1620) machte Friedrichs Königtum ein schnelles Ende (s. Dreißigjähriger Krieg). Nun folgte eine gewaltsame Vernichtung der religiösen und politischen Freiheiten des Landes, viele Tausend protestantische Familien, darunter viele vom Adel, wanderten aus, und B. wurde in ein rein monarchisches und rein katholisches Erbreich verwandelt. Durch die Drangsale des Dreißigjährigen Kriegs verödete das Land so, daß die Einwohnerzahl 1638 auf 780,000 Seelen gesunken war.

 

Ferdinand III. (1637-57) bemühte sich, B. durch deutsche Kolonisten wieder zu bevölkern, die Liebe der Böhmen wiederzugewinnen, die Verfassungsverhältnisse zu regeln; doch heilten die dem Land geschlagenen Wunden sehr langsam. Die Regierung Leopolds I. (1657-1705) wurde durch den Aufstand der die bedeutend vermehrten Robote (Frondienste) und die erhöhten Steuern verweigernden Bauern im Leitmeritzer, Pilsener und Tschaslauer Kreis und durch eine furchtbare Pest getrübt. Dennoch erholte sich unter ihm und Joseph I. (1705-11) B. wieder, besonders durch Einführung deutscher Kolonisten und durch größere Duldung und Herabsetzung der Frontage der leibeignen Bauern. Nach Karls VI. Tod (1740) machte Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern, auf B. Anspruch und ließ sich in Prag huldigen; allein Maria Theresia (1740-80) behauptete das Land, das Schauplatz sowohl des österreichischen Erbfolgekriegs (1740-45) als zum Teil auch des Siebenjährigen Kriegs (1756-63) wurde. Doch erleichterte Maria Theresia das Los des leibeignen Landmanns, that der Vermehrung der Klöster Einhalt, ordnete Maße und Gewichte, sorgte für eine bessere Rechtspflege und schaffte viele Mißbräuche ab. Dem Kaiser Joseph II. (1765-90) verdankt B. die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Belebung der Industrie und der Gewerbe, religiöse Duldung und die Beförderung der Volksbildung. Die Raschheit seiner Reformen erregte aber auch in B. Unzufriedenheit bei den Ständen, die seinem Nachfolger Leopold II. (1790-92) ihre Beschwerden gegen viele seiner bestgemeinten Anordnungen überreichten und auch die Zurücknahme mancher erwirkten. Unter Franz I. (1792-1835) hob sich Böhmens Wohlstand, zumal das Land von den Kriegen der französischen Revolution und der Napoleonischen Zeit wenig berührt wurde. Dagegen kamen mit der Revolution von 1848 auch über B. schwere Erschütterungen, und mit dem Ruf nach politischer Freiheit verband sich auf tschechischer Seite eine Opposition gegen das Deutschtum. So versammelte sich in Prag, während die Deutschen in B. der Frankfurter Nationalversammlung ihre Sympathien zuwandten, im Mai 1848 ein Slawenkongreß, worauf 11. Juni der blutige Straßenkampf, 15. Juni ein Bombardement, die Unterwerfung Prags und die Sprengung des Slawenkongresses folgten. Auf dem ersten konstituierenden Reichstag Österreichs bildeten die tschechischen Deputierten die Rechte, flüchteten beim Ausbruch der Wiener Oktoberrevolution und wirkten für die Verlegung des Reichstags nach Kremsier. Auch in dem Kampf gegen Ungarn standen sie aus seiten der Regierung und übten einen bedeutenden Einfluß auf den Gang der Dinge, der aber mit der Oktroyierung einer Charte im März 1849 äußerlich gebrochen wurde.

 

Erst als nach dem Krieg von 1859 das absolutistische System in Österreich gestürzt war, regten sich auch in B. wieder offen die tschechischen Sonderbestrebungen, welche bis dahin in der Presse und im sozialen Leben genährt worden waren. Auf dem infolge der Februarverfassung von 1861 zusammenberufenen Reichstag erschienen die Tschechen in der Majorität und setzten in Verbindung mit den Polen der zentralisierenden Politik Schmerlings einen erbitterten und zähen Widerstand entgegen, während die Presse, geleitet von fanatischen Stimmführern, die Hetzerei gegen alles Deutsche aufs zügelloseste fortsetzte. Mit dem spezifisch tschechischen Patriotismus verbanden sich jetzt auch die panslawistischen Ideen, daher Parteiführer wie Palacky und Rieger Anschluß an Rußland auf ihr Programm setzten. Noch freiern Spielraum gewannen diese Agitationen, als 1865 nach dem Rücktritt Schmerlings das Ministerium Belcredi den Föderalismus begünstigte; überdies fand das Tschechentum eine starke Unterstützung beim feudalen Adel und beim Klerus. Auch die Not, welche durch den Krieg 1866 über B. kam, brachte nur eine kurze Unterbrechung der innern Streitigkeiten. Als Belcredi durch Beust ersetzt und das rein föderalistische Programm ausgegeben wurde, machten die Tschechen ihren Grimm durch Nichtbeschickung des Reichstags Luft (1867). Indessen wurden doch trotz der Renitenz der tschechischen Partei die Reichstagswahlen zu stande gebracht, und die Proteste blieben ohne Wirkung. Um so wütender gebärdete sich die Presse, und es kam zu öftern Pöbelangriffen auf angesehene Deutsche. Gleichzeitig demonstrierte man für den Panslawismus bei der ethnographischen Ausstellung zu Moskau (Mai 1868) und verlangte einen Ausgleich wie mit Ungarn, um so mehr, als der aus Verfassungstreuen bestehende Landtag eine Reihe von antitschechischen Beschlüssen faßte. Die Unterhandlungen über einen Ausgleich, wozu die Tschechenführer Rieger und Sladkowsky von dem Bürgerministerium Giskra 1870 eingeladen wurden, kamen nicht zu stande. Das darauf folgende Ministerium Potocki war zu weitgehenden Konzessionen bereit, doch auf Grund der Verfassung; die Tschechen machten aber zu hohe Ansprüche. Indessen wurde (motiviert durch den deutsch-französischen Krieg) der Landtag aufgelöst; die Neuwahlen waren den Tschechen günstig, und sie benutzten ihr Übergewicht zu Demonstrationen gegen die Regierung und verweigerten wieder die Beschickung des Reichstags. Das Ministerium Hohenwart-Schäffle, in welchem zwei Tschechen, Jirecek und Habietinek, saßen, spannte die Erwartungen der Tschechen aufs höchste; ein Ausgleich, welcher den Tschechen eine ähnliche Stellung wie den Magyaren gegeben hätte, schien auch nahe bevorzustehen, als infolge des allgemeinen entrüsteten Widerstandes der Deutschen in der ganzen Monarchie, welche schließlich auch an den Ungarn Unterstützung fanden, noch in der letzten Stunde der Kaiser dem auf die tschechischen "Fundamentalartikel" basierten Ausgleich seine Genehmigung versagte, womit die Entlassung des Ministeriums Hohenwart (26. Okt. 1871) verbunden war. Das verfassungstreue Ministerium Adolf Auersperg trat den tschechischen Wühlereien mit Energie entgegen, und der Sieg der Verfassungspartei bei den böhmischen Landtagswahlen (April 1872) durchkreuzte für den Augenblick wenigstens die Pläne der Tschechen völlig. Bei den nach der Reichsratswahlordnung von 1873 vorgenommenen Wahlen errangen die Liberalen Böhmens einen glänzenden Sieg. Im böhmischen Landtag, welcher 26. Nov. 1873 eröffnet wurde, erschien infolge eines im tschechischen Klub gefaßten Beschlusses kein einziger Tscheche, daher die Verhandlungen vollständig im Sinn der Deutschen ausfielen.

 

Die gänzliche Unfruchtbarkeit der Abstinenzpolikik, welche die Führer der tschechischen Partei bisher befolgt hatten, und das Bündnis derselben mit der feudalen Aristokratie riefen in der Partei selbst eine Spaltung hervor. Den klerikal-feudalen Alttschechen gegenüber bildete sich unter Führung Gregrs die Fraktion der Jungtschechen, welche zwar in staatsrechtlichen Fragen an der Deklaration von 1868 festhalten, aber die liberalen Grundsätze gegen die Ultramontanen verteidigen und zu diesem Zweck in den Landtag und in den Reichsrat eintreten wollte. Die neue Fraktion brachte es auf nicht mehr als 9 Mitglieder; die weit überwiegende Mehrzahl der Tschechen unter Führung Palackys und Riegers (71) blieb dabei, bei jeder Eröffnung des Landtags ein Promemoria einzureichen, welches in heftiger Sprache protestierte und die Beschlüsse des Landtags für ungesetzlich erklärte, worauf die Tschechen ihrer Mandate für verlustig erklärt wurden. Dasselbe thaten die tschechischen Abgeordneten nach Einführung der direkten Reichsratswahlen im Reichsrat mit gleichem Erfolg. Seit 1879 suchten aber Clam-Martinitz und Rieger Konzessionen vom Premierminister Taaffe zu erlangen und ihren Eintritt in den Reichsrat möglichst zu verklausulieren. Im neuen Ministerium vom 12. Aug. gewannen sie einen Platz ohne Portefeuille für den mährischen Deklarantenführer Prazak. Mitte September suchten die alttschechischen Parteiführer endgültige Verständigung mit den deutsch-österreichischen Föderalisten unter Hohenwart zur Fusionierung aller föderalistischen Fraktionen. Ihren Eintritt in das Herren- und Abgeordnetenhaus (9. Okt.) eröffnete die Abgabe einer Rechtsverwahrung; derselben folgte die Übergabe eines Memorandums an den Kaiser (16. Nov.). Das Jahr 1880 zeigte das Vorwärtsdrängen des wieder mehr als je selbstbewußt und herrschaftslustig gewordenen Alttschechentums aus der Bahn der Konzessionenforderung, anderseits sein Streben, die Polen zur gemeinsamen Aktion heranzuziehen und sich auch mit den Magyaren zu verständigen, wie dies im Herbst 1880 die Reise Riegers nach Pest kundgab. So erreichten sie denn auch in der Sprachenfrage wesentliche Zugeständnisse und in der Streitfrage wegen der Prager Universität 1882 die Teilung derselben. Während ihre Abgeordneten im Reichsrat eine einflußreiche Rolle spielten, errangen sie 1883 bei den Landtagswahlen den Sieg über die Deutschen und damit die Majorität im Landtag. Im Siegesübermut begingen die Tschechen vielfache Gewaltthätigkeiten gegend die Deutschen und verdrängten sie aus möglichst vielen Behörden und Körperschaften, so daß die Deutschen sich zum Schutz ihrer Nationalität zur Forderung der Teilung Böhmens in einen deutschen und einen tschechischen Teil gedrängt sahen. Die Tschechen und die ihnen günstig gesinnte Regierung weigerten sich freilich, hierauf einzugehen.

 

Vgl. Quellensammlungen zur Geschichte Böhmens von Dobner (1764-85, 5 Bde.), Pelzel und Dobrowsky (1782-84, 2 Bde.; Bd. 3 hrsg. von Palacky); "Fontes rerum bohemicarum" (Prag 1871 ff.); Schlesinger, Deutsche Chroniken aus B. (Prag u. Leipz. 1879 ff.); Regesten von Erben und Emler (Prag 1855 ff.); die Herausgabe der Landtagsakten ist begonnen. Ferner: Pelzel, Geschichte der Böhmen (4. Aufl., Prag 1817); Jordan, Geschichte des böhmischen Landes und Volkes (Leipz. 1845-47, 3 Bde.); Palacky, Geschichte Böhmens (Bd. 1-5, Prag 1836-67; ursprünglich deutsch, dann auch tschechisch herausgegeben, reicht bis 1526; wiederholt abgedruckt, Hauptwerk für die Geschichte Böhmens); Frind, Kirchengeschichte Böhmens (das. 1862-78, Bd. 1-4); Tomek, Geschichte Böhmens (tschech., das. 1863; deutsch 1864); H. Jirecek, Das Recht in B. und Mähren, geschichtlich dargestellt (das. 1866); Kalousek, Einige Grundlagen des böhmischen Staatsrechts (2. Aufl., das. 1871); Toman, Das böhmische Staatsrecht 1527 bis 1848 (das. 1872); Pernice, Die Verfassungsrechte der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder (Halle 1872); "Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in B." und die von diesem herausgegebenen "Beiträge zur Geschichte Böhmens"; Schlesinger, Geschichte Böhmens, herausgegeben von demselben Verein (2. Aufl., Prag u. Leipz. 1870). Über die jüngsten Phasen des böhmischen Verfassungsstreits vgl. G. Rehner (Pseudonym), Im Donaureich (Prag 1876); "Von der gegenwärtigen politischen Situation des böhmischen Volkes" (3. Aufl., das. 1878).

Pressemeldung Staatsanwaltschaft Mainz 02/05/2016

Ermittlungsverfahren wegen Störung einer Versammlung eingestellt

(Mainz) Ermittlungsverfahren wegen Störung einer Versammlung eingestellt

 

Die Staatsanwaltschaft Mainz hat das Verfahren gegen den Intendanten des Mainzer Staatstheater sowie die sonstigen Ensemblemitglieder und Musizierenden nach § 170 Abs. 2 der Strafprozessordnung eingestellt und das Verfahren zur Verfolgung in Betracht kommender Ordnungswidrigkeiten an die zuständige Bußgeldbehörde abgegeben.

 

In mehreren Strafanzeigen, darunter einer von Amts wegen durch die Polizei erstatteten, wurde dem Intendanten vorgeworfen, am 21.11.2015 gemeinsam mit Ensemblemitgliedern eine genehmigte Versammlung der Partei AfD auf dem Gutenbergplatz in Mainz durch mehrfaches, lautstarkes Singen der „Ode an die Freude“ unter orchestraler Begleitung gestört und sich daher eines Vergehens nach § 21 Versammlungsgesetz und der Nötigung (§ 240 Strafgesetzbuch) schuldig gemacht zu haben.

 

Zur Aufklärung des Sachverhalts wurden Anzeigeerstatter sowie Zeugen, die an der Kundgebung teilgenommen haben, vernommen. Darüber hinaus wurden öffentlich zugängliches Bild- und Tonmaterial der Medien sowie eine polizeiliche Dokumentation ausgewertet. In die Ermittlungen wurden zudem dienstliche Äußerungen von an diesem Tag eingesetzten Polizei- und Ordnungskräften sowie Unterlagen der Versammlungsbehörde einbezogen.

 

Nach dem Ergebnis dieser Ermittlungen ist von folgendem Sachverhalt auszugehen:

 

Am 09.11.2015 schrieb der Beschuldigte an die Mitglieder des Staatstheaters eine

 

E-Mail, die auszugsweise lautete:

 

„(…) am 21. November findet auf dem Gutenbergplatz vor dem Theater eine „Demonstration gegen das Asylchaos“ von der AfD statt.

 

Ebenso wie viele von Ihnen/Euch haben wir das dringende Bedürfnis, hier Haltung zu zeigen und Gegenposition zu beziehen. Wir möchten als Theater der AfD-Demonstration gerne eine positive Botschaft im Sinne von Vielfalt, Humanität und Toleranz entgegensetzen und alle Kolleginnen und Kollegen, die Lust dazu haben und dahinter stehen, einladen an diesem Tag von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr ins Foyer des Großen Hauses und auf den Balkon im 4. Stock des Theaters zu kommen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

 

In Planung ist, dass Mitglieder des Opernchores und des Opernensembles gemeinsam mit einigen Blechbläsern und allen Kolleginnen und Kollegen des Hauses, die spontan Lust dazu haben, drei bis viermal laut aus dem Theater heraus die „Ode an die Freude“, den 3 bis 4-minütigen Teil von „Freude schöner Götterfunken“ singen - DIE Hymne für Freiheit und Vielfalt. Vielleicht um 18.00 Uhr, um 18.20 Uhr, um 18.40 Uhr und um 19.00 Uhr. Das wird akustisch noch verstärkt von einer Aufnahme, die über große Lautsprecherboxen auf den Vorplatz schallt. Zusätzlich sind alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen, sich oben auf dem Balkon zu versammeln, wo Musik läuft, Lichter und Luftballons für fröhliche Stimmung sorgen und wir mit Transparenten und Präsenz Position beziehen können. Außerdem wird vor dem Theaterbalkon ein Banner hängen mit der Aufschrift „ Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach.“ (aus Nathan der Weise).“

 

Am Tag der Versammlung betraten gegen 18.01 Uhr, kurz nachdem die AfD-Veranstaltung begonnen hatte, zahlreiche Personen den Balkon des Staatstheaters und sangen - unterstützt von Instrumenten - etwa 2 Minuten die Ode an die Freude. Der Gesang und die Musik waren dabei so laut, dass der Redner der AfD seinen Vortrag unterbrach.

 

Trotz Durchsagen der Polizei an die Personen im Staatstheater, die Störung zu unterlassen, wiederholte sich dieses Verhalten um 18.04 Uhr erneut für wenige Minuten.

 

Um 18.16 Uhr wurde wiederum ein paar Minuten lautstark die „Ode an die Freude“ instrumental unterstützt gesungen.

 

Um 18.19 Uhr ertönte zum letzten Mal die Musik aus dem Theater. Danach erfolgten keine weiteren Störungen mehr aus dem Theater heraus.

 

Am Balkon des Staatstheaters war zudem ein Banner mit dem genannten Zitat aus Nathan der Weise angebracht.

 

Die Veranstaltung der AfD konnte trotz der Unterbrechungen durch Musik und Gesang insgesamt planmäßig und mit allen vorgesehen Programmpunkten auf dem Gutenbergplatz durchgeführt werden.

 

Der Intendant des Theaters äußerte sich nach dem Vorfall ausführlich und detailliert zu dieser Aktion und seinen Motiven in den Medien. Dabei gab er an, man habe zwar stören wollen, er respektiere jedoch die Versammlungsfreiheit. Jeder solle seine Meinung frei äußern dürfen. Dies habe man nicht verhindern wollen. Man habe aber durch kurze musikalische Statements ein Zeichen setzen wollen, eine Botschaft der Vielfalt. Diese habe man zudem mit dem Zitat aus Nathan der Weise unterstreichen wollen. Jeder habe vor und nach den musikalischen Statements seine Meinung aus seiner Sicht auch äußern dürfen. Man habe zwar gestört, aber nicht grob.

 

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen besteht kein hinreichender Tatverdacht für einen Verstoß gegen § 21 Versammlungsgesetz und auch nicht für eine Nötigung nach § 240 Strafgesetzbuch. Der für eine Anklagerhebung erforderliche hinreichende Tatverdacht gemäß § 170 Strafprozessordnung besteht nur dann, wenn nach dem gesamten Akteninhalt bei vorläufiger Tatbewertung die Verurteilung im Rahmen einer späteren Hauptverhandlung mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Diese Prognose ist vorliegend nicht zu stellen.

 

Nach dem ermittelten Sachverhalt ist zwar im Ergebnis von einer groben Störung im Sinne von § 21 Versammlungsgesetz auszugehen.

 

Dies ist dann der Fall, wenn der ordnungsgemäße Verlauf einer Versammlung so schwer beeinträchtigt wird, dass ihre Unterbrechung, Aufhebung oder Auflösung droht. Die Störung muss so stark sein, dass die Durchführung der Versammlung nicht nur erschwert, sondern insgesamt ungewiss wird.

 

In den Beratungen des Gesetzgebers zu dieser Vorschrift wird insoweit angeführt, dass eine Erweiterung der Strafvorschrift über Gewalthandlungen hinaus erforderlich sei, da es subtilere Mittel zur Vereitelung einer Versammlung gebe, als plumpe Gewalt. Als Beispiele werden dabei die Erklärung von Versammlungsgegnern, dass „hier Singstunde sei“ und deren anschließendes Singen von Liedern für einen längeren Zeitraum, das Anstimmen von Löwengebrüll und permanentes Pfeifen benannt. Dementsprechend ist anerkannt, dass dauerhaftes Lärmen, die Bildung von Sprechchören, lautstarkes Spielenlassen von Transistorgeräten oder das Abbrennen von Feuerwerkskörpern als grobe Störungen angesehen werden, wobei im Einzelfall aber eine Abgrenzung zu zulässigen Zwischenrufen und das übliche Maß nicht übersteigende Äußerungen des Missfallens und das Verlangen nach Diskussion notwendig sind.

 

Nach diesen Maßstäben kann das sehr laute, wiederholte und sich insgesamt über einen Zeitraum von knapp zwanzig Minuten hinziehende Singen und Musizieren der Personen im Staatstheater, das die Redner der AfD zur Unterbrechung ihrer Ausführungen veranlasste, als grobe Störung im Sinne von § 21 Versammlungsgesetz angesehen werden, da es prinzipiell geeignet erscheint, die Durchführung der Versammlung zu vereiteln.

 

Eine Strafbarkeit nach § 21 Versammlungsgesetz erfordert indes zusätzlich die Absicht, eine nichtverbotene Versammlungen zu verhindern, zu sprengen oder sonst ihre Durchführung zu vereiteln.

 

Bei Würdigung aller objektiven Umstände sowie der Äußerungen des Beschuldigten im Vorfeld der Veranstaltung als auch im Nachgang hierzu kann ihm eine diesbezügliche Absicht indes nicht nachgewiesen werden. Der Intendant des Mainzer Staatstheaters betonte bei seinen Auftritten im Fernsehen nach der Versammlung, dass es ihm nicht darum gegangen sei, die Veranstaltung zu verhindern oder ihren Ablauf unmöglich zu machen bzw. zu vereiteln. Er hob hervor, dass jeder das Recht habe, seine Meinung frei zu äußern. Die Ausübung dieses Rechts habe er nicht vereiteln wollen. Die Veranstaltung habe letztlich auch durchgeführt werden können. Man habe eine Botschaft vermitteln und dabei auch stören wollen.

 

Diese Angaben des Beschuldigten sind nicht zu widerlegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Absicht, bloß stören zu wollen, nicht für die Erfüllung des Tatbestandes genügt, sondern sich diese Absicht darüber hinaus auf eine Verhinderung, Sprengung oder sonstige Vereitelung der Versammlung beziehen muss.

 

Gegen eine derartige Absicht spricht zunächst der Inhalt der E-Mail des Beschuldigten vom 09.11.2015. Dort ist die Rede davon, dass man ein Zeichen setzen wolle. Für die Absicht, die Versammlung unmöglich zu machen oder zu verhindern, finden sich darin keinerlei Anhaltspunkte. Vielmehr sei beabsichtigt, die Versammlung drei bis viermal für wenige Minuten zu unterbrechen. Als vorgeschlagene Uhrzeiten sind 18.00 Uhr, 18.20 Uhr, 18.40 Uhr sowie 19.00 Uhr genannt. Dies lässt den Schluss zu, der Beschuldigte ging bei Abfassung des Aufrufs davon aus, dass die Versammlung der AfD trotz der geplanten Aktion vollumfänglich am selben Platz in der geplanten Länge stattfinden könnte. Zudem sollte die Aktion auch von einem Zitat aus Nathan der Weise auf einem Banner begleitet werden, was zeigt, dass es dem Beschuldigten um die Vermittlung einer Botschaft ging und nicht um eine auf Verhinderung, Sprengung oder sonstige Vereitelung ausgerichtete Handlung.

 

Auch der tatsächliche Ablauf spricht gegen eine derartige strafrechtlich relevante Absicht. Die vier Störungen führten zwar zu Unterbrechungen von jeweils wenigen Minuten. Die Veranstaltung konnte indes in der Folge fortgesetzt werden. Hätten der Beschuldigte und die weiteren Musizierenden tatsächlich mit der in § 21 Versammlungsgesetz vorausgesetzte Absicht gehandelt, hätte es nahe gelegen, bei Beginn der Veranstaltung dauerhaft und ohne Unterbrechungen zu singen, um jeglichen Redebeitrag unmöglich zu machen oder massiv zu beeinträchtigen. Dies haben sie aber weder angekündigt noch getan, so dass auch dieser Gesichtspunkt gegen den Nachweis einer Straftat nach § 21 Versammlungsgesetz spricht.

 

Eine strafrichterliche Verurteilung wegen eines Vergehens nach § 21 Versammlungsgesetz ist somit nicht zu erreichen, da der subjektive Tatbestand im Sinne der erforderlichen Absicht keinem der Beteiligten nachzuweisen ist.

 

Das Verhalten des Intendanten und den weiteren Musikern und Sängern stellt auch keine Nötigung nach § 240 Abs. 1 Strafgesetzbuch dar, da zur Verhinderung der akustischen Wahrnehmung der Redebeiträge weder Gewalt noch Drohungen mit einem empfindlichen Übel angewendet wurden. Dass lautstarkes Musizieren keine Gewalt im Sinne des Nötigungstatbestandes ist, zeigen bereits die genannten Beratungen des Gesetzgebers zur Einführung des § 21 Versammlungsgesetz, der durch das Tatbestandsmerkmal der „groben Störung“ Verhaltensformen unter Strafe stellen wollte, die keine Gewalt darstellen, wie etwa lautes Singen.

 

Das Verfahren war somit einzustellen, da kein Straftatbestand erfüllt wurde.

 

Soweit Ordnungswidrigkeit nach § 29 Versammlungsgesetz in Betracht kommen wurde der Vorgang an die für die Verfolgung der Ordnungswidrigkeit zuständige Behörde zur Prüfung in dortiger Zuständigkeit abgegeben.

 

Die Einleitung eines Verfahrens von amtswegen, auch als Strafanzeige der Polizei bezeichnet, war gleichwohl sachlich zutreffend und geboten. Die niedere Schwelle des so genannten Anfangsverdachts einer Straftat nach § 21 Versammlungsgesetz war durch das lautstarke Musizieren überschritten.

 

Hintergrund

 

§ 21 Versammlungsgesetz:

 

Wer in der Absicht, nichtverbotene Versammlungen oder Aufzüge zu verhindern oder zu sprengen oder sonst ihre Durchführung zu vereiteln, Gewalttätigkeiten vornimmt oder androht oder grobe Störungen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

 

§ 240 Strafgesetzbuch (Nötigung)

 

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

 

(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.

 

(3) Der Versuch ist strafbar.

 

(4) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter

 

1. eine andere Person zu einer sexuellen Handlung nötigt,

 

2. eine Schwangere zum Schwangerschaftsabbruch nötigt oder

 

3. seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger mißbraucht.

 

gez.

 

In Vertretung

 

Deutschler

 

Oberstaatsanwalt

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Es gibt keinen Tod, das Durchschreiten der Grenze zwischen Leben und Sterben, Diesseits und

Jenseits, stellt einen im Grunde problemlosen Weg dar; es gibt kein Vergessen des Ich, die Aufgaben

des Lebebns werden „drüben“ quasi nahtlos fortgesetzt. Jedwede Furcht vor dem Sterben ist daher völlig unsinnig, das Ewige Leben - die ewige Pflicht - ist natürliche Wahrheit,.„Atheist sei er, verkündete mir der junge Bursche, mit dem zusammen ich an sonnigem Frühlingstage durch Bad Liebenstein dahin spazierte. Er brauche weder Gott noch Götter, erklärte er mir. Alles erkläre sich aus neuzeitlicher Naturwissenschaft. So sprach er zu mir, der arme Tropf. Die Kraft des Lebens, frug ich ihn, wolle er mir deren Ursprung nicht deuten, da er doch gar so viel wisse?

Die Gründung dieses Ablegers der marcionitischen Templergesellschaft geht auf das Jahr 1221 zurück,

sie erfolgte in Süddeutschland und blieb eine mehr oder weniger geheime Vereinigung. In späteren Papieren der „Erbengemeinschaft der Tempelritter“ (Societas Templi Marcioni) werden „Die Herren vom Schwarzen Stein1' als „Geheimwissenschaftliche Sektion“ von nur wenigen hundert Mitgliedern geführt. Die oberste Ordensleitung des Mittelalters hat diesen Ordensableger nicht als ordenskonform anerkannt, ist aber mit stillschweigender Duldung darüber hinweggegangen. Man begnügte sich mit

einigen Ermahnungen, nicht in das „dunkle Heidentum“ abzusinken. Die Bedeutung der „Herren vom Schwarzen Stein“ war - zumindest nach außen hin - gering. Der

Schwerpunkt lag in Bayern und Ostösterreich. Anhängerschaft gab es in Skandinavien, im Elsaß, in

Nordfrankreich, Irland, England, Schottland und Venedig. Von einem straff organisierten Netzwerk kann aber nicht die Rede gewesen sein. „Die Herren vom Schwarzen Stein“ waren von Anfang an eine Gemeinschaft von Einzelgängern - sowohl Templer wie auch Außenstehende; dem Orden der

Tempelritter gehörten sie formal an, sie befolgten aber keinerlei Weisungen nichtmilitärischer Art

 

Die Antwort ließ auf sich warten, so gab ich sie denn ihm: Kleine blaue Blumen blühten auf einer

Kurparkwiese. Da deutete ich hin, sagte dem Jungen: Dort siehst Du der Gottheit Wirken, siehst das

Geheimnis des Lebens. Kein Gelehrter deutet es Dir. Das Wissen allein, die Glaubensgewißheit, um die

höchste Kraft, die für sich selbst nicht Ursache braucht, bietet Verstehen: Ewige Gottheit' - Bloß dürft Ihr die Gottheit nicht biblisch Euch denken, nein, das dürft Ihr nicht! Anders ist die Gottheit, als die Bibel da lehrt, dieses finstere böse Buch!

Das ist die Gottheit: Ist Licht im Lichte ist ewig im Licht - und doch auch überall!Die Germanen einst, unsere Ahnen, wußten es gut. Wir müssen es wieder lernen. Willst Du die Gottheit erkennen, so betrachte das Leben. Und Du begreifst die Unsterblichkeit. Denn nahe ist die Gottheit! Die ewige Kraft des Lebens tragen wir in uns als ein Bestandteil von ihr. Und nach dem irdischen Sterben wirst auch Du sehen: Es gibt keinen Tod! „

Rudolf von Sebottendorff

Über die „Thule - Gesellschaft“ ist schon eine ganze Menge geschrieben worden richtig und falsch,wohlmeinend und bösartig. Über die „Vril - Gesellschaft“ ist weniger veröffentlicht worden, und wo es geschah, so zumeist aus dem Blickwinkel eines Anhängsels der Thule - Gesellschaft, was indes nicht ganz zutreffend ist. Die meisten „Thule - freundlichen“ Autoren haben die „Vril - Komponente“ wohl

auch deshalb vernachlässigt, weil sie mitunter allzu „phantastische“ Züge aufweist. Manch einer wünschte wohl nicht, die Thule - Gesellschaft, um die es ohnehin genug Ungewöhnliches zu berichten gibt, in den Dunst noch weiterer „Phantasmen“ zu bringen. - Über das „Vril - Projekt“ schwiegen sich sicherlich aus eben diesem Grunde auch informierte Kreise weitgehend aus.Die Gegner der „Thule“ hingegen geizten nicht mit Unsinn, wenn es darum ging, die Thule - Leute schlechtzumachen. Eine der bekanntesten Unsinnigkeiten solcher Art ist die Behauptung, die Thule -

Leute hätten an den „verborgenen Übermenschen“ geglaubt, mit dem sie eine „Superrassenzucht“ hätten verwirklichen wollen. Dieser Unfug geht darauf zurück, daß zu den „Thule - Ideen“ die Vorstellung gehörte, jeder Mensch trage den „Übermenschen“ - verstanden als das „bessere Ich“ in

sich und müsse also dieses „bessere Ich“ in sich kultivieren. Das ist natürlich ganz etwas anderes. Es trifft aber gewiß zu, daß im Umkreis der Thule Gesellschaft alle möglichen Mythen und Okkult-Lehren zumindest erfaßt, analysiert und bearbeitet wurden - was jedoch nicht heißt, all solches habe zum Glauben und zur Lehre der „Thule“ gehört! Etwa die „Geheimlektüre“ der Frau Hahn - Blavatzky oder die „Hohlwelttheorie“ waren niemals Bestandteil der Thule - Glaubenswelt. Auch der Arierkult ist nicht in jener einfältigen Weise vertreten worden, wie das später oft behauptet wurde (so standen beispielsweise die semitischen Araber und deren Kultur in höchster Achtung bei den Thule - Leuten, was bis in die Gegenwart weiterwirkt). Eine der wichtigsten Lehren, die auf die Thule - Gesellschaft stark einwirkte, war hingegen die ariogermanische Religionsrekonstruktion („Wihinei“) des Philosophen Guido von List, deren Nahverwandtschaft zur „Ilu - Lehre“ unübersehbar ist. Eine andere wichtige Lehre war die„Welteislehre“ des Hans Hörbiger („Glacial - Kosmologie“). Außerdem gab es in der „Thule“, und wohl besonders bei Rudolf von Sebottendorff persönlich, Hinwendungen zu einem„antialttestamentarischen“ Urchristentum (Marcionitertum). Der wesentlichste ldeenunterschied zwischen „Thule“ und „Vril“ war wohl der, daß in der Thule - Gesellschaft ein verhältnismäßig breitgefächertes Grundlagenwissen zusammenklang. Dies lag 13 sicherlich an dem bewußten „Konzept“, eine für möglichst viele Menschen annehmbare Grundlehre zu schaffen, deren gemeinsame Eckpfeiler zwar feststanden, eine religiöse oder ideologische Einengung jedoch von vornherein ausschließen sollten - während die Vril - Gesellschaft ziemlich eng mit den Lehren der ISAIS - Offenbarung verknüpft gewesen sein dürften. So erkannten die Thule - Leute beispielsweise in der Welteislehre Hans Hörbigers eine naturgeschichtliche Umsetzung des großen Kampfs Licht gegen Finsternis. Die Vril - Leute ihrerseits hielten sich wohl weitgehend an die Offenbarungstexte und suchten nicht nach neuzeitlichen Bestätigungen.Dieser Mann, Rudolf von Sebottendorff, über dessen Hintergründe mannigfaltig Geheimnisse herrschen, war vielleicht derjenige Mensch, der die Weichen in ein neues Jahrtausend stellte - viel mehr als jede andere, bekannter gewordene Persönlichkeit. Irgendwann wird die

Geschichtsschreibung dies richtig darzustellen wissen. Noch ist es nicht so weit, und es wäre wohl auch nicht im Sinne dieses Mannes, dem persönliche Bescheidenheit als hohes Ideal galt. Von Sebottendorffs schriftlichen Werken sind die beiden wichtigsten so gut wie unbekannt geblieben:

„Der interkosmische Weltenkampf“ (1919) und „Voranfang“ (1921); sein sozusagen „exoterisches“ Buch „Bevor Hitler kam“ (1933) wurde in größerer Auflage herausgegeben, jedoch nie im vollständigen, unabgeänderten Wortlaut. Sebottendorff, der „Vater des Dritten Reiches“, war den zur

Macht gekommenen Kräften dieses Reiches nicht geheuer, viele seiner Vorstellungen - und damit die Urvisionen des Dritten Reiches - waren nicht „parteikonform“, er hatte in vielerlei Hinsicht andere Entwicklungen für Deutschland, Europa und die Welt erhofft. Die Manuskripte seiner Hauptwerke befinden sich heute im Privatbesitz einer deutschfreundlichen Familie in den USA. Die Zeit ist vielleicht

noch nicht reif für ihre breitenwirksame Veröffentlichung.

Die Eckpfeiler des „Neuen Zeitalters“ wurden von Sebottendorff als erstem richtig erkannt; er war gleichsam der erste, der die großen, über Jahrtausende reichenden, Zusammenhänge begriff und auszuwerten verstand. Diese Eckpfeiler waren und sind: Der große Kampf der Mächte der Finsternis gegen das Licht, der im XX. Jahrhundert unserer Zeitrechnung seinen Höhepunkt brachte und im Endsieg des göttlichen Lichts münden wird: Im Aufgang des Wassermannzeitalters. Ferner das Wissen um „Die ewige Wahrheit“, um Voranfang, Anfang, Weg, Sinn und Endziel des Daseins dieser Welt. Es ist zugleich die Erkenntnis, daß es den Tod nicht gibt, daß die Geburt auf der Erde vielmehr eine Art Wiedererwachen nach einem Schlaf des Vergessens bedeutet, in den wir alle - vormals jenseitige Wesen („Engel“) - durch dieses Erdenleben gehen, um mit dem irdischen Sterben die Schwelle zu überschreiten, hinter der die „wahre Welt“ und unser aller eigentlich wahres Leben beginnen -wiederbeginnen: Das ewige Leben. - Nicht die Vorstellung von „Reinkarnation“ ist damit gemeint (Re -in - Carno gibt es nicht), sondern das Wissen um die wahre Wiedergeburt in Welten des Jenseits, von denen aus der Heimweg in das einst verlassene „Reich des ewigen Lichts“ stattfindet. Damit verbunden war das Wissen um die Realität des Jenseits, der jenseitigen Sphären und Welten, die im Grunde viel realer sind als unser diesseitiger Kosmos, der einem vorübergehend nützlichenProvisorium gleicht.Weiß man aber, daß es keinen Tod gibt und daß diese diesseitige Welt bloß ein Mittel zum Zweck ist,eine einst verlorene „Jenseitsfähigkeit“ wiederzuerlangen - und kennt man die gesamte

Parakosmologie -, so wird der Kampf auf der Erde und um die Erde auf einmal verständlich... (Dazu werden wir noch sprechen.) Sebottendorff wußte: Es gibt eine real - existierende finstere Macht - den „Teufel“, den „Satan“ und

dessen Anhängerschaft -, deren Ziel es ist, unsere göttlich erschaffene Erdenwelt so zu zerstören, daß sie ihre göttliche Bestimmung nicht mehr erfüllen kann; nämlich „Durchlaufstation“ für die Menschen auf ihrem Heimwege in die Welten des ewigen Lichts zu sein. Diese finstere Macht hat sich im sogenannten „Alten Testament“ der Bibel als „Gott“ durch Moses und andere Medien finsterer

Geistesschwingung offenbaren lassen, beginnend mit den Worten Jahwes an den Abraham: „Ani ha El Schaddai“ = „Ich bin EI Schaddai“ - der „Verworfene El“ - der Satan.

(siehe 1.Mose 17,1). Mit dieser Erkenntnis waren für Sebottendorff die Fronten geklärt: Der Schaddai. der

„alttestamentarische,Gott“', ist der Verderber, der Widersacher Gottes. Seine Anhängerschaft dient

daher der Zerstörung der Erde, der Natur - der Menschen. - Aber El Schaddai wird geschlagen werden durch die göttliche Macht und durch jene, die der wahren göttlichen Macht dienen! - Auf seinen Reisen durch den Orient muß Sebottendorff alte Schriften gefunden haben - oder vielleicht

auch nur mündliche Berichte -, in denen vom uralten Wissen gekündet wird. So wußte er über die Verfälschung des Evangeliums Christi und daß dieses in Wahrheit nichts mit dem sog. Alten Testament.der Bibel zu tun hatte, abgesehen davon, daß Jesus Christus dies als „die Hebräerschriften“ und

„schlimmste Finsternis und Bosheit“ abgelehnt hatte, daß der Jesus von Nazareth von den Juden als„Gotteslästerer“ bekämpft worden war, weil er deren „Gott“, den El Schaddai - Jahwe, als „den Teufel“ bezeichnete und entlarvte ( Joh,8,'4fl 3. Und Sebottendorff hatte erfahren, daß es eine geheime

„Erbengemeinschaft der Tempelritter“ gab, in deren Archiven deutliche Spuren dieser Wahrheit zu finden sein mußten.

Im Orient fand Sebottendorff auch Überreste persischer und vor allem babylonischer Hinweise auf Einzelheiten um jenen Jahrtausendkampf, den er den „Großen interkosmischen Weltenkampf“ nennen sollte. (Auch dazu später mehr.) Nachstehend ein kurzer Auszug aus der Weißagung vom „Dritten Sargon“, entnommen dem Buch der babylonischen Seherin und Priesterin Sajaha (ca.650v.Chr.):

Die Sonne verdunkelt ihr Licht von Chaldäa bis hin zum Sockel des Mitternachtsbergs. Aber die Menschen bemerken es nicht, vom Schein der Falschheit werden sie geblendet, vom Widerschein erschlichenen Goldes. Viele Gutsinnige fallen, viele Arglistige erheben sich an ihrer statt. Schaddeins Grausiger Atem verkehrt die Gedanken der meisten.

Was rein ist, wird niedergehen, was unrein ist, das steigt auf.

Was unten war, das wird oben sein; die Plätze tauschen Böse und Gut. Trunken sein werden die Menschen. Wahn wird regieren die Welt. zum Lande des Nordens hin. Aus dessen geschundener Erde steigt der Befreier empor, der Rächer: Der Dritte Sargon! Und von Nord wie von Süd werden dann die einsamen Gerechten aufstehen und werden gewaltig sein und sturmgleich das Feuer entfachen und es vorantragen,das alles übel ausbrennt überall, ja, überall.

Vom Norden kommt demnach also der Retter der Welt, der hier der „Dritte Sargon“ genannt wird. Sargon I. war der Begründer des babylonischen Großreichs, eine Sagengestalt ähnlich der Kaiser Barbarossas für die Deutschen. Sargon II. war als Reichserneuerer gekommen - aber im „Dritten

Sargon“ erwartete man den mystischen Helden und Erretter von allem Übel. Sebottendorff spürte nun dem Hinweis auf den Norden nach: Von Norden her sollte der Dritte Sargon ja kommen, wörtlich: „Von Mitternacht“, eine orientalische Bezeichnung für den hohen germanischen

Norden (Polarnacht). Bald sollte Sebottendorff auf Hinweise stoßen, wonach Jesus Christus zu germanischen Legionären

gesprochen und diesen verheißen habe, ihr Volk werde das „Reich Gottes“ gewinnen und gestalten... Daraus schien sich nun die Urwidersacherschaft zu erklären, die zwischen dem „Gott“ Jahwe und den„alttestamentarlichen Sendlingen“ einerseits und den vom wahren Gott und Jesus Christus bestimmten Volk andererseits herrscht. Es hat sicherlich Jahre gedauert, bis die Enden der wichtigsten Erkenntnisfäden in Sebottendorffs Händen lagen. Nun brauchte er diesen bloß noch nach und auf den Grund zu gehen. - Und er würde die Weichen stellen, die gestellt werden mußten - im direkten Auftrag der Gottheit -, damit sich erfülle, was da prophezeit ist: Die Geburt des Neuen Goldenen Zeitalters! - Die Deutschen mußten es

tun, sie, die göttlich dazu bestimmt und berufen sind, sie mußten das neue Reich errichten - nicht allein für sich selbst, sondern für die ganze Welt! Es war wohl der magische schwarz - violette Stein, der Sebottendorff interessierte, jener Stein, der aufgrund der Affinität von Schwingungen den „Alpha - Strahl“ des Neuen Zeitalters, das Hauptlicht der

„Schwarzen Sonne“. zu sich hin anziehen konnte und sollte. Im übrigen wird Sebottendorff nicht allzu viel über „Die Herren vom Schwarzen Stein“ gewußt haben, als er sich auf Empfehlung von Prälat Gernot mit deren Komtur traf.

Aber diesmal wird er umfassendes Wissen bei seinen Gesprächspartnern vorausgesetzt haben. Er wird

also gleich auf das Ziel zugesteuert sein, das ihn bewegte: Die „Große Zentralsonne“, die „Schwarze Sonne“, und die Entwicklung hin zum Wassermannzeitalter.

Die „Schwarze Sonne“ ist die diesseitige Kraftquelle Gottes (IL - Anus). Für das menschliche Auge ist sie unsichtbar (bzw. sind die heutigen Fernrohre zu schwach, um sie erkennen zu können). Die konstante „ILU - Schwingung“, also die reine Schwingung des göttlichen Lichts, welche von der Schwarzen Sonne, der Großen Zentralsonne unseres Milchstraßensystems ausgeht, hat 75 Trillionen

Schwingungseinheiten pro Sekunde. Das entspricht Ultraviolett. Diese volle „ILU - Schwingung“ wird

die Erde erreichen, wenn das Neue Zeitalter sich vollendet, sie wird ein neues „Goldenes Zeitalter“ bewirken und die schwachen 15 Trillionen Schwingungseinheiten pro Sekunde, das Infrarot des Fischezeitalters, hinweg fegen.

Wir müssen hier einflechten, daß dem deutschen Mythos vom Schwarzen, ultravioletten, Stein auf Seite der Alliierten das „Redstone - Project“ entgegen stand: Der „Rote Stein“ des alten Fischezeitalters! Neuzeitliche Darstellung der Ischtar - Ostara über dem „Baphomet“.

Im Dezember des Jahres 1919 traf sich der innerste Kreis von Thule- und Vril-Gesellschaft in einem dazu angemieteten alten Forsthaus in der Ramsau bei Berchtesgaden. Eine der Hauptpersonen dieses Zusammentreffens war das Medium Maria Orschitsch (Or^s;ic') aus Zagreb. Sie hatte zwei Stapel

beschriebener Papiere mitgebracht. Die Blätter des einen Stapels zeigten die bizarr anmutende deutsche Templer - Geheimschrift, der andere die Übertragungen in normalleserliche Schrift. Der Inhalt dieser Blätter war auf mediale Weise eingegeben und diktiert worden - in „Tempelschrift“ und in einer dem Medium völlig unbekannten Sprache. Maria Orschitsch meinte aber, es müsse sich um

eine altorientalische Sprache handeln, und hatte deshalb Verbindung mit dem „Panbabylonisten“ -Freundeskreis aufgenommen (begründet durch Friedrich Delitzsch, Hugo Winckler, Peter Jensen u.a.),der dem Thule - Kreis nahestand. Es stellte sich heraus, daß die geheimnisvoll erscheinende Sprache tatsächlich Sumerisch war, also die Sprache der altbabylonischen Kulturbegründer. Es ist nicht

bekannt, welchen Inhalts die sumerischsprachigen Texte im einzelnen waren. Doch hält sich noch immer das Gerücht, es habe sich um - unter anderem - technische Anweisungen aus dem Jenseits gehandelt, quasi um das „Rezept“ zum Bau der Jenseitsmaschine - und damit die Grundlage aller

„UFO“ - Technologie.

Auf alle Fälle reifte das Konzept einer „anderen Wissenschaft“ in dieser Zeit und den folgenden Jahren

heran (heutzutage würde man von „alternativer Wissenschaft“ sprechen). Doch es dauerte über drei

32 Jahre, bis das Projekt „Jenseitsmaschine“ greifbare Gestalt annahm. Das dürfte wohl auch eine Frage

der Finanzierungsschwierigkeiten gewesen sein.

In dieser frühen Phase der „anderen Wissenschaft“ und der „anderen Technik“ hielt Dr. Schumann an der TH - München einen Vortrag, aus dem hier einige Sätze wiedergegeben werden sollen: „Wir kennen in allem und jedem zwei Prinzipien welche die Dinge des Geschehens bestimmen: Licht und Finsternis, Gut und Böse, Schaffen und Zerstören - wie wir auch bei der Elektrizität Plus und Minus kennen. Es heißt stets: Entweder - oder! Diese beiden Prinzipien - konkret zu bezeichnen als das schaffende und das zerstörende - bestimmen auch unsere technischen Mittel... Alles Zerstörende ist satanischen Ursprungs - alles aufbauende göttlicher Herkunft... Jede auf dem Explosionsprinzips oder auch der Verbrennung, beruhende Technik kann daher als satanische Technik bezeichnet werden - Das bevorstehende neue Zeitalter wird ein

Zeitalter neuer, positiver gottiger Technik werden.

 

Zum besseren Verständnis der gesamten Materie sollten wir uns das Universum vor seiner Entstehung aus einem „Weißen Loch“, oder „Jenseits-Diesseits-Wurmloch“ bis zum gegenwärtigen, viele Milliarden von Lichtjahren durchmessendem Universum, einem Expansionsuniversum, das aus unendlich vielen „Raum-Zeit-Schalen“ besteht, vorstellen. Diese „Raum-Zeit-Schalen“ - sinnbildhaft ähnlich einer Zwiebel - existieren unveränderlich, so lange das Universum existiert. Deshalb könnte mit einer „Raum

- Zeit - Flugmaschine“, wie etwa der „Jenseitsmaschine“, prinzipiell jede Vergangenheits - Raum - Zeit

- Schale erreicht werden.

„Die Kraft des Lebens, die wir alle aus der Gottheit empfangen haben, ist unverlierbar - es gibt keinen

Tod. Das Sterben ist nicht mehr als ein Wechseln der Körperkleider, die dann in einer anderen Welt

nach dem inneren Muster unseres Astralkörpers erneut aufgebaut werden. Es gibt auch keine Auslöschung des Ich - Bewußtseins im Sterben, kein Vergessen, wer wir sind, sondern ein bewußtes Übergehen von dieser in eine jenseitige Welt. Dort nimmt unser Leben dann seinen Fortgang. Daß es überhaupt ein Sterben gibt, liegt bloß daran, daß wir einmal den Weg durch die grobstoffliche

diesseitige Welt gehen müssen. Wieso? Weil wir einstmals ausgezogen sind aus unserer Urheimat,dem Gottesreich des ewigen Lichts, und dabei unsere himmlischen Leiber verloren, also die rein lichtstofflichen Umsetzungen unserer Astralkörper, um es einmal so auszudrücken. In der

Leerenendlosigkeit konnten wir nicht existieren. Wir verloren unser Bewußtsein und sanken in einen Samenzustand zurück. Wir sind in gewisser Weise alle gefallene Engel! Wie es dazu kam?

Nun, weil eben der bewußte Jahwe zum Schaddain wurde, zum Verworfenen. Auch Worte wie Schatten und

Shaddow kommen sprachlich aus diesem Stamm. Sein ursprünglicher Name im Himmelreich war Balael. In der Bibel kommt dieser Name in verdrehter Weise noch als Belial vor. Balael, das heißt, ganz wörtlich genommen: Werfer des Feuers - Bal-a-El, also Luzifer. Bloß ist die häufige Übersetzung des Namens Luzifer mit ‚Lichtbringer‘ falsch, es müßte Feuerwerfer heißen, weil ‚Elu‘ das Feuer ist, ‚Il‘,

beziehungsweise 'Ilu', hingegen das Licht, das göttliche Licht aber ‚Ilu‘. Nun, dieser Balael, der selbst Gott sein wollte, zog mit einigen Anhängern aus dem Reiche des ewigen Lichts aus, um sich seine eigene Welt zu bauen und dort Gott zu spielen. Dazu verwendete er jene untauglichen Stoffe, die er

außerhalb des Himmelreichs vorfand. Was er schuf, war - die Hölle! Von dort aus log er den im Reiche des Lichts verbliebenen Engeln vor, seine neue Welt sei ganz großartig gelungen. Christus nennt ihn daher den ‚Vater der Lüge‘. Auch das steht noch im Johannes-Evangelium zu lesen. Etwa ein Drittel der Engel des Himmelreichs - unter diesen auch wir! - glaubten dem Schaddain und machten sich auf

den Weg. Doch, wie schon gesagt, diese alle - unter ihnen wir! - verloren dabei ihr Bewußtsein und ihren himmlischen Körper. Weltenkampf und Hintergründe zu „666“ - Z-Plan (neunter Teil) S. 477 - 483

„Dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis, spricht von dem nicht auch die Apokalypse des Johannes? Kommt danach nicht mit dem 14. Kapitel der Sieg des Lichts? Ich hörte davon reden.“ Der alte Mann lächelte verschmitzt und nahm die Bibel zur Hand. „Ja,“ antwortete er, „ja, daran ist viel

Wahres. Denn diese Zusammenfassung des letzten Teils der Apokalypse - mehr ist es nämlich nicht! - hat Marcion verfaßt. Und weil er wußte, daß alle Wahrheit Christi verfälscht werden würde, verschlüsselte er diese Schrift gleich so, daß allein Eingeweihte sie richtig deuten konnten! Die

Verfälscher kannten sich damit nicht aus! Zwar schoben sie hier und da einige Begriffe aus dem Alten Testament hinein, wie sie das im ganzen sogenannten Neuen Testament taten - liest man nach, paßt es nie zusammen - und so kommt also auch in der Apokalypse der Name Moses vor und so weiter.

Doch dank der schon zuvor von Marcion vorgenommenen Verschlüsselung, konnten die Verfälscher bloß wahllos vorgehen und darum den Sinn nicht zerstören. Für die Unterrichteten liest sich dieser Text noch immer sehr klar! Schauen Sie einmal her.“ Er schlug die Bibel auf und blätterte bis zur Apokalypse: „Im 13. Kapitel kulminiert die Jetztzeit. Dabei müssen Sie sich vorstellen, wie ein Seher

im ersten Jahrhundert die Dinge der heutigen Zeit sah. Bomber, Panzer, Fernsehen und all Solches war ihm unbekannt. Er mußte daher Beschreibungen wählen, die ihm anschaulich erschienen.

Aber zunächst die wichtigsten Schlüssel zur N.T. - Apokalypse: Das Lamm ist Christus, der Gott des Lichts.

Der Drache ist Jahwe, der Satan. Das erste Tier sind die Anbeter Jahwes. Das zweite Tier sind deren Dienstwillige. Die Heidenvölker sind jene, die das Tier anbeten und diesem dienen. Die Heiligen hingegen sind diejenigen, die sich gegen das Tier und dessen Knechte stellen. Die Große Hure ist die Kirche. Babylon - dieser Name wurde nachträglich hineingefälscht, Marcion schrieb nur ‚große Stadt‘ -ist die Hauptstadt der Anbeter des Tiers in der Endzeit. Das ist also ohne Zweifel New York. Die Zahl

666 ist die Geldmacht; dies bezieht sich auf das Alte Testament, 1. Buch Könige, Kapitel 10, Vers 14,

wo es heißt: 'Das Gewicht des Goldes, das alljährlich bei Salomo einging, betrug 666 Goldtalente.‘ Der Berg Zion ist hier der Berg Sin, der Mitternachtsberg, was übrigens besonders deutlich im 48. Psalm zum Ausdruck kommt - die meisten Psalmen gehen auf babylonische, assyrische oder phönizische Texte zurück. - Dies sind die Ausgangspunkte, die Sie brauchen, um die Apokalypse zu lesen. Schauen

wir uns jetzt das 13. Kapitel ein wenig an; es betrifft dieses Jahrhundert. Vers 13.1 meint, das ‚Tier‘ steigt aus dem Meer der Völker auf und gewinnt sich viel Einfluß. Das meint die Anbeter Jahwes. Vers 13.2 schildert die beiden Weltkriege.

 

www.principality-of-sealand.ch/pdf/Mental-Ray_de_Das_Vril...

  

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Der Veranstalter hatte den Protest für Erhaltung der verfassungsmäßigen Rechte und gegen unangemessene Corona-Maßnahmen in einen Außenbereich am Mainufer verlegt. Er wollte damit wohl die Duldung durch die Behörden erwirken. Schließlich hat die friedliche Veranstaltung dort niemanden gestört. Er hat sich verkalkuliert. Die Polizei ist massiv aufgetreten. Wasserwerfer, Polizeiboot und Hundertschaften. Sie hat die Reden mehrfach mit Lautsprecherdurchsagen gestört und das Maskentragen gefordert. Nach mehrfacher Androhung der Personalienfeststellung sind Polizisten dann zwischen die friedlichen Versammlungsteilnehmer gegangen und haben einzelne Teilnehmer abgeführt.

 

The organizer had moved the protest for the preservation of constitutional rights and against inappropriate corona measures to an outdoor area on the banks of the Main. He probably wanted to obtain the authorities' acquiescence. After all, the peaceful event there did not disturb anyone. He miscalculated. The police appeared massively. Water cannon, police boat and hundreds of policemen.They disturbed the speeches several times with loudspeaker announcements and demanded to wear masks. After repeated threats of being identified, police officers then went between the peaceful assembly participants and took away individual participants.

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Published: www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/panorama/corona-p...

 

Der Veranstalter hatte den Protest für Erhaltung der verfassungsmäßigen Rechte und gegen unangemessene Corona-Maßnahmen in einen Außenbereich am Mainufer verlegt. Er wollte damit wohl die Duldung durch die Behörden erwirken. Schließlich hat die friedliche Veranstaltung dort niemanden gestört. Er hat sich verkalkuliert. Die Polizei ist massiv aufgetreten. Wasserwerfer, Polizeiboot und Hundertschaften. Sie hat die Reden mehrfach mit Lautsprecherdurchsagen gestört und das Maskentragen gefordert. Nach mehrfacher Androhung der Personalienfeststellung sind Polizisten dann zwischen die friedlichen Versammlungsteilnehmer gegangen und haben einzelne Teilnehmer abgeführt.

 

The organizer had moved the protest for the preservation of constitutional rights and against inappropriate corona measures to an outdoor area on the banks of the Main. He probably wanted to obtain the authorities' acquiescence. After all, the peaceful event there did not disturb anyone. He miscalculated. The police appeared massively. Water cannon, police boat and hundreds of policemen.They disturbed the speeches several times with loudspeaker announcements and demanded to wear masks. After repeated threats of being identified, police officers then went between the peaceful assembly participants and took away individual participants.

Die vorherrschende Art der Prostitution war die Straßenprostitution, da es in der Mindener Festung zu diesem Zeitpunkt kein offizielles Bordell gab. Das wurde für die Armee zu einem ernstzunehmenden Problem, da sich Geschlechtskrankheiten ausbreiteten. Allein im Infanterieregiment Nr. 15 hatten sich im Herbst 1817 15 Soldaten des Füsilierbataillons mit Geschlechtskrankheiten angesteckt. Der Mindener Festungskommandant Generalmajor Ernst Michael von Schwichow, ein gebürtige Pommer wurde mit der Um- und Neugestaltung Mindens beauftragt. Er hatte die Oberaufsicht über daraus folgenden Aufgaben wie der Wieder- und Neugestaltung der Stadtfestung und die daraus folgenden Neuregelungen, wie Abriss von Häusern, Baubeschränkungen oder die ständige Einquartierung von Truppen. Da auch die Kontrolle der Hygiene und die Aufsicht über die Truppengesundheit in seinen Verantwortungsbereich fielen, wurde er von seinen Militärärzten auch über die gestiegene Infektionsrate mit Geschlechtskrankheiten informiert. Schwichow nahm die Ausbreitung der Krankheiten sehr ernst und machte bald die unkontrollierte Prostitution als Hauptquelle der Ansteckungen aus. Anders als die gängige moralische Denkweise zu der Zeit, die auf Auseinandersetzung mit Sexualität und deren Folgen, mit Ignoranz bis Ablehnung oder bestenfalls mit klangvollen aber leider meist wirkungslosen Plädoyees auf Enthaltsamkeit reagierte, ging Schwichow die Dinge konstruktiver an. Nach seiner Theorie war die einzige sinnvolle Möglichkeit die Ansteckungen zu stoppen, bzw. auf ein erträgliches Maß herunterzufahren, die offizielle Feststellung der Ansteckungsquelle – die Prostituierten – und ihre Heilung, nicht nur allein die der Soldaten. Die Kosten sollte die Stadt tragen. Am 3. November 1817 erging daraufhin Schwichows Befehl, dass jeder infizierte Soldat Ort und Person der Ansteckung offenbaren musste:

 

Kann oder will er dies nicht angeben, so soll er zwar couriert, aber nach der Genesung strenge bestraft werden.

Zusätzlich erregte im nahegelegenen Paderborn ein Prozess gegen eine Prostituierte und einen Zimmerwirt Aufsehen: Am 13. Juni 1817 wurde bei dem Paderborner Königlichen Oberlandesgericht gegen die 17-jährige Prostituierte Caroline Klütemeyer wegen „Winkelhurerei“, was nichts anderes bedeutet als Straßenprostitution, und dem Tagelöhner Wilhelm Heidemann wegen Duldung einer „Huren Wirtschaft“ in seinem Hause, was nichts anderes besagt, als dass er Prostituierten Zimmer ähnlich einem Stundenhotel vermietet hatte, Anklage erhoben. Das Gericht sprach jedoch die Beschuldigten frei, da es der Auffassung war, dass die Ausübung der Prostitution „liederlichen Weibes Personen“ nicht untersagt sei, solange diese unter staatlicher Aufsicht in den entsprechenden Lokalen geschehe.[5]

 

Da es in der preußischen Festung Minden kein offiziell erlaubtes Bordell gab, wurde das Paderborner Urteil somit als Hinweis verstanden, auf die gezielte und kontrollierte Einrichtung von Bordellen hinzuwirken. Infolgedessen wandte sich Schwichow an das Königliche Ministerium des Innern mit der eindringlichen Bitte, in Minden ein solches Bordell errichten zu lassen, in welchem Prostituierte unter kontrollierten Bedingungen arbeiten sollten. Für die Kosten sollte ebenfalls die Stadt aufkommen. Der Anfrage wurde stattgegeben, da auch das Innenministerium feststellen konnte, dass in einer Garnisonsstadt wie Minden, voller lediger Soldaten, die Notwendigkeit einer Regelung der Prostitution bestand.

Published: www.sozialinfo.ch/dossiers/was-bewegt-menschen-gegen-coro...

  

Der Veranstalter hatte den Protest für Erhaltung der verfassungsmäßigen Rechte und gegen unangemessene Corona-Maßnahmen in einen Außenbereich am Mainufer verlegt. Er wollte damit wohl die Duldung durch die Behörden erwirken. Schließlich hat die friedliche Veranstaltung dort niemanden gestört. Er hat sich verkalkuliert. Die Polizei ist massiv aufgetreten. Wasserwerfer, Polizeiboot und Hundertschaften. Sie hat die Reden mehrfach mit Lautsprecherdurchsagen gestört und das Maskentragen gefordert. Nach mehrfacher Androhung der Personalienfeststellung sind Polizisten dann zwischen die friedlichen Versammlungsteilnehmer gegangen und haben einzelne Teilnehmer abgeführt.

 

The organizer had moved the protest for the preservation of constitutional rights and against inappropriate corona measures to an outdoor area on the banks of the Main. He probably wanted to obtain the authorities' acquiescence. After all, the peaceful event there did not disturb anyone. He miscalculated. The police appeared massively. Water cannon, police boat and hundreds of policemen.They disturbed the speeches several times with loudspeaker announcements and demanded to wear masks. After repeated threats of being identified, police officers then went between the peaceful assembly participants and took away individual participants.

protestinstitut.eu/die-querdenken-proteste-als-herausford...

 

Der Veranstalter hatte den Protest für Erhaltung der verfassungsmäßigen Rechte und gegen unangemessene Corona-Maßnahmen in einen Außenbereich am Mainufer verlegt. Er wollte damit wohl die Duldung durch die Behörden erwirken. Schließlich hat die friedliche Veranstaltung dort niemanden gestört. Er hat sich verkalkuliert. Die Polizei ist massiv aufgetreten. Wasserwerfer, Polizeiboot und Hundertschaften. Sie hat die Reden mehrfach mit Lautsprecherdurchsagen gestört und das Maskentragen gefordert. Nach mehrfacher Androhung der Personalienfeststellung sind Polizisten dann zwischen die friedlichen Versammlungsteilnehmer gegangen und haben einzelne Teilnehmer abgeführt.

 

The organizer had moved the protest for the preservation of constitutional rights and against inappropriate corona measures to an outdoor area on the banks of the Main. He probably wanted to obtain the authorities' acquiescence. After all, the peaceful event there did not disturb anyone. He miscalculated. The police appeared massively. Water cannon, police boat and hundreds of policemen.They disturbed the speeches several times with loudspeaker announcements and demanded to wear masks. After repeated threats of being identified, police officers then went between the peaceful assembly participants and took away individual participants.

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Sammellager (lexikalisch ein Synonym für „Konzentrationslager“) für Ausländer, hier Internierungsstätte der „Ostjuden“

 

>> Die erste deutsche Republik hatte unmittelbar nach Kriegsende ihre Grenzen gegen Einwanderer und Flüchtlinge abgeriegelt. Die Maßnahmen richteten sich insbesondere gegen jüdische Migranten aus Osteuropa, die, sofern sie ins „Reich“ gelangt waren, für Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Inflation und Wohnungsnot, kurz die Krisenerscheinungen der frühen 20er Jahre verantwortlich gemacht wurden. Die „Ostjudengefahr“ wurde zur Folie eines sich verschärfenden rassistischen und antisemitischen Diskurses, der auch das behördliche Handeln durchdrang: „Die Ostjudenplage wird, da es sich hier nicht nur um lästige, sondern um höchst gefährliche Ausländer handelt, in ihrer jetzigen Duldung und wohlwollenden Behandlung künftig politisch, wirtschaftlich und gesundheitlich die furchtbarsten Gefahren zeitigen“, schrieb etwa ein preußischer Polizeipräsident im Juni 1920 an den sozialdemokratischen Innenminister Severing.

 

Schon im Dezember 1919 hatte die preußische Regierung die Einweisung aller „unerwünschten Ostjuden im spezielle Lager“ beschlossen und damit eine Forderung der Rechten und des Militärs erfüllt. Im März 1920 wurden in Berlin wahllos 250 „Ostjuden“ verhaftet und in einem Militärlager interniert, weitere Razzien und Hausdurchsuchungen in „ostjüdischen“ Vierteln folgten. Diese Praxis gipfelte Ende 1920 in der Einrichtung zweier - der Begriff hatte sich mittlerweile durchgesetzt - in Stargard und Cottbus, die erst geschlossen wurden, als die Presse drei Jahre später über menschenunwürdige Lebensbedingungen in einem der Lager berichtete.

 

Nach der Ablösung von Innenminister Severing verschärfte sich die Lage der ”Ostjuden” noch weiter. „Unerwünschte Ausländer“ ohne gültige Papiere wurden in großem Umfang interniert. Durch diese Praxis der Aussonderung kamen die Behörden einem latenten Rassismus und Antisemitismus entgegen, der sich auf dem Höhepunkt der Inflation im November 1923 in einem Pogrom gegen die jüdischen Migranten entlud.

 

Nach einer Erhöhung des Brotpreises war es in Berlin zu Unruhen gekommen, die schnell in Plünderungen jüdischer Geschäfte übergingen. „Ostjuden“ und alle, die man dafür hielt, wurden auf offener Straße und in ihren Wohnungen attackiert und misshandelt, in mindest einem Fall mit tödlichen Folgen. Die Polizei griff zunächst nicht ein oder beteiligte sich mittelbar an den Ausschreitungen, indem sie Juden in „Schutzhaft“ nahm und sodann misshandelte. Erst am zweiten Tag des Pogroms griff sie gegen den Mob durch; einen Tag später jedoch machte der zuständige Polizeikommandeur die „östlichen Einwanderer“ für das Pogrom verantwortlich. Kurz darauf ließ die Regierung aus Furcht vor einem Ansehensverlust über internationale Presseagenturen verlauten: „Alle Nachrichten von Judenpogromen in Berlin und Deutschland sind frei erfunden.“ <<

 

www.ruhr-uni-bochum.de/bsz/516/516lager.htm

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Photo: Nordsee, Hauke-Haien-Koog, 1987

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Du Geist des Lebens, Geist der Wahrheit

 

1.) Du Geist des Lebens, Geist der Wahrheit,

Geist der Erkenntnis, gottgesandt,

Der hoch und hehr in Licht und Klarheit,

Die Welt, den Tod einst überwand.

O, schweb mit leuchtendem Gefieder

Zu uns auch, Geist des Herrn, hernieder,

Erfüll die Herzen, dir geweiht,

Mit Glaubensmut und Freudigkeit.

 

2.) Du warest es, von dem durchdrungen

Der Wahrheit Zeugen einst entbrannt,

Mit Himmelskraft, mit Flammenzungen

Den Namen Christus laut bekannt:

Zu gründen seine Kirche rangen

Und mit Triumph und Sieges-Prangen

Das Reich, das sie verkündeten,

Auf Felsen wurzelnd, gründeten.

 

3.) Nicht Tod im Feuer, Tod in Fluten,

Nicht Tod durch wilder Tiere Wut,

Vermochten es, die zu entmuten. -

Für ihren Glauben floss ihr Blut.

Umblitzt schon von des Henkers Beile,

Durchbohrt schon von des Mörders Pfeile,

Schon von des Grabes Nacht umgraut,

War Siegsgesang ihr letzter Laut.

 

4.) So starben einst der Wahrheit Zungen,

Erhaben über Raum und Zeit,

In Freudigkeit, durch nichts zu beugen,

Geläutert für Unsterblichkeit.

O, selig sind die Überwinder,

Der Gottheit auserwählte Kinder,

Hoch in des Glaubens Kraft bewährt,

Belohnt, verherrlicht und verklärt.

 

5.) Uns sind gekommen sanftre Zeiten,

Verfolgung droht und schreckt nicht mehr

Und Menschlichkeit und Duldung breiten

Des Friedens Fahnen weit umher.

Frei darf der Christ sein Haupt erheben,

Frei seiner Überzeugung leben.

Kein Bannstrahl blitzt, kein Henkerbeil

Raubt uns des freien Glaubens Heil.

 

6.) Lasst fest uns halten diesen Glauben,

Dies Freiheitsrecht durch Jesus Christ!

Was nicht Gewalt und Macht mehr rauben,

Kann uns entreißen Trug und List.

Des Bilderdienstes Tand und Flimmer,

Des Wunderwahnes bunter Schimmer,

Des Aberglaubens Schwärmerei,

Des Priesterjoches Tyrannei.

 

7.) Dagegen lasst uns rüstig ringen

Im Leben, Brüder, und im Tod.

Und kämpfend jeden Feind bezwingen,

Der unsrer Krone Raub uns droht!

O Geist, der einst der Wahrheit Zeugen

Mit Mut erfüllte, nicht zu beugen,

O, weih auch uns mit Kraft aus dir

Und hilf uns siegen, kämpfen wir.

 

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Autor: Johann Friedrich Schink

Melodie: Du bist ja, Jesu, meine Freude

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Sammlung christlicher Lieder

für evangelische Gemein[d]en

Verlag Graß, Barth und Comp.

Breslau, 1835

Liednummer im Anhang des Gesangbuches 36

Thema: Pfingsten

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Johann Friedrich Schink (* 29. April 1755 in Magdeburg/Fürstentum Anhalt-Dessau, † 10. Februar 1835 in Sagan/Schlesien) war deutscher Schriftsteller und Verfasser geistlicher Lieder, die auch in evangelische Kirchengesangbücher aufgenommen wurden. Er erhielt Unterricht teils durch Privatlehrer, teils auf der Schule des Klosters 'Unserer lieben Frauen' in seiner Vaterstadt. Im Jahr 1773 immatrikulierte er sich an der Universität Halle/Saale, wo er sich neben dem Studium der Theologie auch mit poetischen Versuchen beschäftigte. Er schrieb für Leipziger und Göttinger Musenalmanache, und auch für das Leipziger 'Taschenbuch für Dichter und Dichterfreunde'. Nach Beendigung seiner Studien begab er sich nach Berlin, wo er als Kandidat für das Predigtamt lebte, sich aber dann der dramatischen Dichtkunst widmete. 1779 ging er nach Hannover, wo er bei der Nouseuilschen Schauspielergesellschaft als Dichter angestellt wurde, ab 1780 lebte er in Wien und verlegte im folgenden Jahr seinen Wohnsitz nach Graz in der Steiermark, wo er eine Reihe dramaturgischer Arbeiten verfasste. 1806 zog er nach Rellingen in Holstein. Nach Beendigung des Freiheitskrieges begab er sich wieder nach Berlin, wo er die Bekanntschaft von Leopold Friedrich Günther von Goeckingk (1748-1828), Christoph August Tiedge (1752-1841) und Elise von der Recke (1756-1833) erneuerte. Die Herzogin von Kurland setzte dem Dichter ein Jahresgehalt aus, das ihm ein von Sorgen unbeschwertes Leben ermöglichte. Nach dem Tod seiner Mäzenin ernannte ihn deren Tochter, die Herzogin von Sagan, zu ihrem Bibliothekar. Seine geistlichen Lieder erschienen im Jahr 1817 in Berlin unter dem Titel 'Gesänge der Religion'.

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Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

an action to prevent deportation of a well known refugee patras b.

berlin

2013 march 4th

Erinnern heißt kämpfen. Пам' ятати значить значить боротися! Помнить значит de_DE бороться! Erinnern heißt Kämpfen!

Am 19. Januar 2023 fand erneut eine proukrainische Protestaktion vor dem Russischen Haus der Wissenschaft in Berlin-Mitte statt.

Zum Todestag der 2009 von russischen Neonazis getöteten Antifaschisten Anastasia Baburova und Stanislav Markelov versammelten sich vor der Kreml-Institution rund 100 Menschen. Die beiden Aktivisten waren einst im Zentrum von Moskau von russischen Nazis getötet worden. Sie kämpften u.a. im Zweiten Tschetschenienkrieg gegen russische Militärverbrechen.

 

Die Bündnisse: "For the right to resist - Linke Ukraine-Solidarität Berlin" ("Antifaschistische Traktion"), "Соціальний рух" und "Feminist Anti-War Resistance" hatten unter dem Motto: "Erinnern heißt Widerstand - to Remember is to Fight!" GEGEN FASCHISMUS AUF DER GANZEN WELT, GEGEN RUSSISCHE IMPERIALISTISCHE AGGRESSION UND POLITISCHEN TERROR IN RUSSLAND! dazu aufgerufen.

 

Das Bündnis verkündete zuvor auf der Plattform Twitter:

Der 19. Januar erinnert an den Menschenrechtsaktivisten und linken Aktivisten Stanislav Markelov und die in der Ukraine geborene linke Journalistin Anastasia Baburova, die 2009 in Moskau von Neonazis erschossen wurden. Ihre Ermordung war der Höhepunkt des rechtsextremen Terrors in den 2000er Jahren, die Hunderte Migranten und dutzende Antifaschisten tötete. Aktivisten in verschiedenen Ländern der ehemaligen UdSSR führten viele Jahre lang am 19. Januar antifaschistische Demonstrationen und andere Veranstaltungen unter dem Motto „Erinnern heißt kämpfen“ durch.

Heute bekommt das Datum des 19. Januar eine neue Bedeutung. Das Putin-Regime ist in die Ukraine einmarschiert und hat ein beispielloses Vorgehen gegen die Opposition entfesselt, darunter Linke, Feministinnen und LGBTIQ+-Aktivisten.

Vor zehn Jahren ging die Gefahr noch von Neonazi-Gruppen aus, oft unter Duldung der Behörden.

Heute sind die Ideologie und Praxis der Rechtsradikalen zur Ideologie und Praxis des russischen Regimes selbst geworden. Aber Russland ist keine Ausnahme in dieser rechtsextremen Wendung.

Wir beobachten den Aufstieg rechtsextremer Politiker in europäischen Ländern (Ungarn, Italien) und das Erstarken konservativer Diktaturen weltweit (Iran, Syrien, Afghanistan, Türkei). Der Kampf gegen den Faschismus ist nicht nur ein Kampf gegen bestimmte politische Kräfte, sondern auch gegen den strukturellen Rassismus und Ableismus europäischer Institutionen, gegen polizeiliche (oft rassistische) Gewalt, Missbrauch, Druck, sexuelle Belästigung in Lagern und Flüchtlingsheimen, gegen die kapitalistische Logik der Einteilung von Menschen in „würdige“ und „unwürdige“ Hilfe.

 

Nein zu Kriegen und Diktaturen!

Solidarität mit dem ukrainischen Widerstand!

Solidarität mit dem Widerstand im Iran, Syrien, Kurdistan, Afghanistan!

Freiheit allen politischen Gefangenen! Nein zu Repressionen, Verfolgungen und Hinrichtungen!

Erinnern heißt kämpfen!

 

Die Aktivisten wiesen ebenfalls auf die Propagandaarbeit des "Russischen Hauses" hin. Die Existenz einer Institution in Berlin, die aggressive antiwestliche und imperiale Propaganda Russlands verbreitet, sei inakzeptabel.

Am nächsten Tag eröffnete die deutsche Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen das Russische Haus, da es gegen internationale Sanktionen verstößt. Der frühere Grünen-Politiker Volker Beck hatte Anzeige erstattet. "Es könne nicht sein, dass eine von der EU sanktionierte Kulturdependance in Deutschland Kreml-Propaganda betreibe, während im Krieg in der Ukraine täglich Menschen sterben", sagte er der dpa. Geprüft werden müssten auch mögliche Versäumnisse der zuständigen Berliner Behörden bei der Durchsetzung von Sanktionen. Zuerst hatte das juristische Fachportal „Legal Tribune Online“ (LTO) über Becks Anzeige berichtet.

 

Die Journalistin Anastasia Tikhomirova verkündete auf Twitter, das im späteren Verlauf eine Aktivistin mit einer Anzeige der Berliner Polizei rechnen muss. Diese hatte (wie auf dem Foto zu sehen) den Namenszug Russland mit angedeuteten SS-Runen versehen. Eine Protestnote, um aufzuzeigen, das nicht die Ukraine "entnazifiziert" werden muss, sondern eigentlich das Putin-Regime. Letztendlich ist das Zeigen von SS-Runen in Deutschland allerdings strafbar.

 

hinzugezogene Quellen:

twitter.com/righttoresistua/status/1613859654358142976

linktr.ee/righttoresistua

twitter.com/athmrva/status/1616182742508519451

twitter.com/MichaelEfler/status/1616125021142892564

twitter.com/athmrva/status/1616171281027579904

www.facebook.com/feministantiwarresistance/posts/pfbid02J...

www.facebook.com/social.ruh/posts/pfbid02k3rVBPfx9bYv11SU...

www.lto.de/recht/hintergruende/h/rt-russia-today-lto-russ...

www.tagesspiegel.de/berlin/anzeige-von-volker-beck-staats...

 

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© Streichphotography

 

Die Bilder sind in druckbarer Qualität und Original vorhanden.

 

Rechtlicher Hinweis:

Copyright:

Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers.

Nutzungsrecht:

Wenn Sie ein Foto für gewerbliche Zwecke verwenden möchten, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail.

Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!

Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!

 

Vielen Dank!

Stand: Januar 2023

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

For the Child (by Flor Kent)

In deep gratitude to Sir Nicholas Winton and all the compassionate rescuers who saved the children from the horrors of World War II on 8 transports to Britain in 1939.

And in memory of the 15,131 Czechoslovak Children killed in Concentration Camps.

Dedicated 1. September 2009

 

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Children's transport

As a children's transport (also Refugee Children Movement), is internationally the departure of more than 10,000 children designated who were regarded as "Jewish" in the sense of the Nuremberg Laws from the German Reich respectively from countries threatened by it between the end of November 1938 and the 1st September 1939 to Great Britain. On this way, most of all children from Germany, Austria, Poland, the Free City of Gdansk and Czechoslovakia were exiled. The children could leave in trains and ships; most of them never saw their parents again. Often they were the only ones from their families who survived the Holocaust.

Overview

The November pogroms against the Jewish population from the 9th to the 10th of November, 1938, led the world public to realize that Jews in Germany were defenseless. Nevertheless, the strict regulations of immigration of many countries at that time made it almost impossible for German Jews to leave Germany, despite their persecution.

Receiving countries

In the aftermath of the November pogroms, however, the British government and the population of Great Britain acted quickly. On November 15, 1938, British Prime Minister Arthur Neville Chamberlain received a delegation of influential British Jews and Quakers to negotiate about a temporary reception of children and youths in Great Britain. The Jewish community pledged to provide a guarantee sum for travel and resettlement costs of children in the amount of 50 pounds per child (according to current value of around 1,500 euros) and promised to distribute the children in the country and to provide them with adequate training. Later the children were to be reunited with their families and found a new home in Palestine.

A few days later, the British government relaxed the entry requirements, and a call to British families to take in foster children was issued. It was now possible for Jewish children to immigrate until the age of 17, if a sponsor or a family was found for them.

This decision was taken by the British government despite the fact that the immigration quota was already fulfilled also with the hidden agenda that this demonstration of goodwill could lead the US to ease as well its entry requirements. The US-American parliament, however, rejected a corresponding draft bill a little bit later. In Western Europe, transports brought 1,500 Jewish children to the Netherlands, 1,000 to Belgium, 600 to France, 300 to Switzerland, and 450 to Sweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, an influential Dutch banker's wife, negotiated with Adolf Eichmann at the same time, and she succeeded in obtaining a general toleration of such transports under strict conditions. Thus the children were only allowed to take one suitcase, one bag, and ten Reichsmarks; toys and books were forbidden, only a photograph was allowed. Any valuables that were taken were confiscated. The travel groups block visas were issued; each child got a number. In order to prevent tearful - and thus with an effect on the public - farewell scenes, parents and relatives were forbidden to enter the platform when the children left. Wijsmuller-Meyer was honored as a Righteous among the Nations for the organization of children's transports.

Already in December 1938 - not even three weeks after the November pogroms - began the British to bring Jewish children into their country. For a year, until the outbreak of war on September 1, 1939, the transports were tolerated by the National Socialists. The children traveled by train from their home stations to the Netherlands, mostly to Hoek van Holland, and from there by boat to the English port of Harwich. The first transport arrived at Parkeston Quay, Harwich, on December 2, 1938. It brought 196 children from Berlin. Those were received by large numbers of the British population and the media by carers and assigned to their care-giving families.

In addition, attempts were also made to save Czech Jewish children through such child transports. The Brite Nicholas Winton became known for the rescue of 669 Jewish children from Prague.

After only a few weeks, however, the number of refugee children who were arriving exceeded the available nursing places. Some children were subsequently used as free-of-charge service staff, many interned in refugee camps. Additionally, there was the suffering of the children who did not know or did not understand the circumstances of their departure and often thought their family had rejected them. Other children and adolescents suffered from the fact that they well were aware of the danger the remaining parents, siblings and other relatives were facing, and they could not help them.

Support and assistance the children and young people got of various institutions, such as the FDJ in Great Britain. About 10 per cent of young people between 14 and 18 years who were able to leave for UK with children's transports later joined the FDJ there. The teacher Anna Essinger had already fled to England in 1933 with 66 children and later also took refugees from the children's transport in her boarding school.

Beginning of the Second World War

The official end of the transports of children was September 1, 1939, when the Second World War was unleashed with the German attack on Poland. The last known transport of children took place by the Dutch freighter SS Bodegraven which crossed the canal with 80 children on board on May 14, 1940, under German machine gun fire from IJmuiden and finally landed in Liverpool.

With the beginning of the world war, the situation of refugee children aggravated in Great Britain. Many of them were given by the foster families in refugee camps or suspected of being German spies. As a result, older children were first interned on the Isle of Man and then transferred to Australian internment camps. They could return later when they entered the English army. However, nearly 10,000 children found shelter in the UK.

Around 8,000 more children had found accommodation in nursing homes or homes in the Netherlands, Belgium, France, Switzerland or Sweden. Not all escaped deportation to the East and extermination.

In France, after the occupation of northern France by the Wehrmacht in the summer of 1940 and the rest of France which was ruled by the Vichy regime with the help of the Resistance some 10,000 Jewish children have been saved from deportation and death. 2,000 of them went illegally to Switzerland between 1942 and 1944. Several hundred were channeled across the Pyrenees to Spain. The rest remained hidden in the country, often in institutions of the Catholic Church.

Traumatization

Many of the children only after war learned details of their rescue and the fate of their family remaining in Germany. Mark Jonathan Harris, whose film children's transport - Into a strange world in 2001 as the best documentary film was awarded the Oscar, describes how the children were left alone with the processing of their experiences:

The fate of the children and their further history show persistent traces of trauma. Many never saw their parents again, and even if mother or father belonged to the survivors at the end of the Nazi regime, usually no normal relationships arose anymore. Among the children, depressions and anxiety disorders, anxieties of all kinds, restlessness and mistrust are particularly frequent, consequences of a traumatic loss of identity. What's more, the survivors' sense of guilt. Similar to people who escaped as "hidden children" under false identity the Nazi extermination machinery, the children of the rescue operation were not allowed to suffer their own grief over the suffering, either of the social environment, and nor of their own conscience.

 

Kindertransport

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker, um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten. Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten. Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen. Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport

Urquell aller Seligkeiten

 

1.) Urquell aller Seligkeiten,

Die in Strömen sich verbreiten

Durch der Schöpfung weit Gebiet,

Vater, hör mein flehend' Lied!

 

2.) Nicht um Güter dieser Erde,

Des erhabnen Geists Beschwerde,

Um die Weltlust komm ich nicht,

Vater, vor dein Angesicht.

 

3.) Schätze, die mich nicht verlassen,

Wenn ich sterbend werd' erblassen,

Tugenden, des Christen Wert

Sind es, die mein Herz begehrt.

 

4.) Geber aller guten Gben,

Festen Glauben möcht' ich haben,

Wie ein Meerfels unbewegt,

Wenn an ihn die Woge schlägt.

 

5.) Lieb', aus deinem Herzen stammend,

Immer rein und immer flammend,

Liebe, die dem Feind verzeiht

Und dem Freund das Leben weiht.

 

6.) Hoffnung, die mit hohem Haupte,

Wenn die Welt ihr alles raubte,

Hinblickt, wo sie wonnevoll

Alles wieder finden soll.

 

7.) Starken Mut im Kampf des Christen

Mit der Welt und ihren Lüsten,

Sieg dem Geist und wenn er siegt,

Demut, die im Staube sich schmiegt.

 

8.) Duldung, alle Lebensplagen

Mit Gelassenheit zu tragen,

Stilles Harren, bis der Tod

Mich erlöst auf dein Gebot.

 

9.) Seelenruhe, Mut im Sterben,

Wenn die Lippen sich entfärben

Und der letzte Seufzer spricht:

O, mein Jesu, lass mich nicht!

 

10.) Willst du, Herr von meinem Leben,

Diese Seligkeit mir geben,

So wird auch die Leidensnacht

Mir zum heit'ren Tag gemacht.

 

11.) Immer will ich beten, ringen,

Stille harren, Dank dir bringen,

Bis der Ruf einst meinen Geist

Zu dir, Vater, kommen heißt.

 

12.) Seele, gib dich nun zufrieden,

Jesus kommt und stärkt die Müden.

Nun vergiss nie sein Gebot:

'Sei getrost bis in den Tod!'

 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Autor: Christian Friedrich Daniel Schubart

Melodie: Sollt es gleich bisweilen scheinen

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

gefunden im:

Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg

Stutgart, 1843

Liednummer 21

Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Christian Friedrich Daniel Schubart (* 24. März 1739 in Obersontheim in der damaligen Grafschaft Limpurg, jetzt Landkreis Schwäbisch Hall; † 10. Oktober 1791 in Stuttgart) war ein deutscher Dichter, Organist, Komponist und Journalist.

Historische Bedeutung erlangte er insbesondere durch seine scharf formulierten sozialkritischen Schriften, mit denen er die absolutistische Herrschaft und deren Dekadenz im damaligen Herzogtum Württemberg öffentlich anprangerte.

Als Sohn eines Pfarrvikars und Lehrers wuchs Schubart zunächst in Aalen auf. Von 1763 bis 1769 lebte er in Geislingen an der Steige. 1769 wurde er als Organist und Musikdirektor an den württembergischen Hof nach Ludwigsburg berufen. Dem dortigen Adel und Klerus wurde er aufgrund seiner scharfen Kritik an Aristokratie und Geistlichkeit zusehends ein Dorn im Auge. Nach vier Jahren sah sich Herzog Carl Eugen gezwungen, ihn des Landes zu verweisen.

In Augsburg begann Schubart 1774 die Herausgabe der Zeitschrift ‚Teutsche Chronik‘, in der er gegen Missstände polemisierte. Als nach kurzer Zeit der Augsburger Magistrat den Druck des Journals verbot und Schubart vertrieb, wurde die Herausgabe in Ulm 1775 fortgesetzt.

1777 lockte Karl Eugen ihn mit Hilfe eines Spitzels nach Blaubeuren, um ihn auf württembergischem Territorium verhaften lassen zu können. Man brachte Schubart auf die Bergfestung Asperg, wo er zehn Jahre lang einer Umerziehung unterworfen war. Erst im Mai 1787 ließ der Herzog ihn frei, vor allem infolge einer Intervention Preußens zu Gunsten Schubarts. Er wurde zum Musik- und Theaterdirektor am Herzogshof zu Stuttgart ernannt, wo er auch die Herausgabe seiner Zeitschrift fortführten konnte.

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pa[‚HGB/325‘] = [‚HGB‘, 1, ‚§ 325Offenlegung(1) Die gesetzlichen Außendienstler von Kapitalgesellschaften Guthaben für die Körperschaft folgende Unterlagen rein deutscher Sprache offenzulegen:1. den festgestellten oder gebilligten Jahresabschluss, den (…)‘];

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Erinnern heißt kämpfen. Пам' ятати значить значить боротися! Помнить значит de_DE бороться! Erinnern heißt Kämpfen!

Am 19. Januar 2023 fand erneut eine proukrainische Protestaktion vor dem Russischen Haus der Wissenschaft in Berlin-Mitte statt.

Zum Todestag der 2009 von russischen Neonazis getöteten Antifaschisten Anastasia Baburova und Stanislav Markelov versammelten sich vor der Kreml-Institution rund 100 Menschen. Die beiden Aktivisten waren einst im Zentrum von Moskau von russischen Nazis getötet worden. Sie kämpften u.a. im Zweiten Tschetschenienkrieg gegen russische Militärverbrechen.

 

Die Bündnisse: "For the right to resist - Linke Ukraine-Solidarität Berlin" ("Antifaschistische Traktion"), "Соціальний рух" und "Feminist Anti-War Resistance" hatten unter dem Motto: "Erinnern heißt Widerstand - to Remember is to Fight!" GEGEN FASCHISMUS AUF DER GANZEN WELT, GEGEN RUSSISCHE IMPERIALISTISCHE AGGRESSION UND POLITISCHEN TERROR IN RUSSLAND! dazu aufgerufen.

 

Das Bündnis verkündete zuvor auf der Plattform Twitter:

Der 19. Januar erinnert an den Menschenrechtsaktivisten und linken Aktivisten Stanislav Markelov und die in der Ukraine geborene linke Journalistin Anastasia Baburova, die 2009 in Moskau von Neonazis erschossen wurden. Ihre Ermordung war der Höhepunkt des rechtsextremen Terrors in den 2000er Jahren, die Hunderte Migranten und dutzende Antifaschisten tötete. Aktivisten in verschiedenen Ländern der ehemaligen UdSSR führten viele Jahre lang am 19. Januar antifaschistische Demonstrationen und andere Veranstaltungen unter dem Motto „Erinnern heißt kämpfen“ durch.

Heute bekommt das Datum des 19. Januar eine neue Bedeutung. Das Putin-Regime ist in die Ukraine einmarschiert und hat ein beispielloses Vorgehen gegen die Opposition entfesselt, darunter Linke, Feministinnen und LGBTIQ+-Aktivisten.

Vor zehn Jahren ging die Gefahr noch von Neonazi-Gruppen aus, oft unter Duldung der Behörden.

Heute sind die Ideologie und Praxis der Rechtsradikalen zur Ideologie und Praxis des russischen Regimes selbst geworden. Aber Russland ist keine Ausnahme in dieser rechtsextremen Wendung.

Wir beobachten den Aufstieg rechtsextremer Politiker in europäischen Ländern (Ungarn, Italien) und das Erstarken konservativer Diktaturen weltweit (Iran, Syrien, Afghanistan, Türkei). Der Kampf gegen den Faschismus ist nicht nur ein Kampf gegen bestimmte politische Kräfte, sondern auch gegen den strukturellen Rassismus und Ableismus europäischer Institutionen, gegen polizeiliche (oft rassistische) Gewalt, Missbrauch, Druck, sexuelle Belästigung in Lagern und Flüchtlingsheimen, gegen die kapitalistische Logik der Einteilung von Menschen in „würdige“ und „unwürdige“ Hilfe.

 

Nein zu Kriegen und Diktaturen!

Solidarität mit dem ukrainischen Widerstand!

Solidarität mit dem Widerstand im Iran, Syrien, Kurdistan, Afghanistan!

Freiheit allen politischen Gefangenen! Nein zu Repressionen, Verfolgungen und Hinrichtungen!

Erinnern heißt kämpfen!

 

Die Aktivisten wiesen ebenfalls auf die Propagandaarbeit des "Russischen Hauses" hin. Die Existenz einer Institution in Berlin, die aggressive antiwestliche und imperiale Propaganda Russlands verbreitet, sei inakzeptabel.

Am nächsten Tag eröffnete die deutsche Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen das Russische Haus, da es gegen internationale Sanktionen verstößt. Der frühere Grünen-Politiker Volker Beck hatte Anzeige erstattet. "Es könne nicht sein, dass eine von der EU sanktionierte Kulturdependance in Deutschland Kreml-Propaganda betreibe, während im Krieg in der Ukraine täglich Menschen sterben", sagte er der dpa. Geprüft werden müssten auch mögliche Versäumnisse der zuständigen Berliner Behörden bei der Durchsetzung von Sanktionen. Zuerst hatte das juristische Fachportal „Legal Tribune Online“ (LTO) über Becks Anzeige berichtet.

 

Die Journalistin Anastasia Tikhomirova verkündete auf Twitter, das im späteren Verlauf eine Aktivistin mit einer Anzeige der Berliner Polizei rechnen muss. Diese hatte (wie auf dem Foto zu sehen) den Namenszug Russland mit angedeuteten SS-Runen versehen. Eine Protestnote, um aufzuzeigen, das nicht die Ukraine "entnazifiziert" werden muss, sondern eigentlich das Putin-Regime. Letztendlich ist das Zeigen von SS-Runen in Deutschland allerdings strafbar.

 

hinzugezogene Quellen:

twitter.com/righttoresistua/status/1613859654358142976

linktr.ee/righttoresistua

twitter.com/athmrva/status/1616182742508519451

twitter.com/MichaelEfler/status/1616125021142892564

twitter.com/athmrva/status/1616171281027579904

www.facebook.com/feministantiwarresistance/posts/pfbid02J...

www.facebook.com/social.ruh/posts/pfbid02k3rVBPfx9bYv11SU...

www.lto.de/recht/hintergruende/h/rt-russia-today-lto-russ...

www.tagesspiegel.de/berlin/anzeige-von-volker-beck-staats...

 

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© Streichphotography

 

Die Bilder sind in druckbarer Qualität und Original vorhanden.

 

Rechtlicher Hinweis:

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Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers.

Nutzungsrecht:

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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!

 

Vielen Dank!

Stand: Januar 2023

Internationale EU-Roma-Konferenz der europäischen Linksfraktion GUE/NGL, der Bundestagsfraktion DIE LINKE, der Rosa-Luxemburg- Stiftung und der Abgeordnetenhausfraktion DIE LINKE am Tag der Menschenrechte, 10.12.2011, Berlin

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Baggern und Seilschaften gehörten zur großen Kunst der Zarin Katharina II. von Russland, die in der Geschichtsschreibung als einzige Herrscherin den Beinamen "die Große" erhielt. Trotz ihrer deutschen Herkunft aus den Häusern Anhalt-Zerbst und Oldenburg, verstand sie es, als junge Kaiserin von Russland eine Identität mit dem großen Reich herzustellen. Sie lernte die Sprache und trat zum russisch-orthodoxen Glauben über. An der Seite ihres Mannes, des Zaren Peter III., bestieg sie den russischen Thron. Der Zar wurde 1728 als Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf in Kiel geboren und war eine Cousine zweiten Grades seiner späteren Frau. Katharinas Mutter und Peters Vater stammten aus einer schleswig-holsteinischen Linie des Hauses Oldenburg. Der junge Zar begann tatkräftig etliche Reformen durchzusetzen. so schaffte er Folter und Leibeigenschaft ab. Aber auch Katharina gewann als junge Zarin schnell an Einfluss, der ihr allerdings auf Dauer nicht reichte. Ein Putsch ihr nahe stehender Kreise setzte ihren Ehemann ab, der anschließend ermordet wurde. Gerade erst 34-Jährig, ließ man ihn "ins Gras beißen". Seither munkelt man bis heute darüber, in welcher Weise Katharina beteiligt war. Zumindest ihre Duldung ist jedoch unbestritten. Katharinas Weg zur Alleinherrscherin war damit frei. Auch für's "Baggern". Der mit seinen Brüdern am Komplott führend beteiligte russische Offizier Grigori Orlow war schon zu Lebzeiten des Zaren ihr Liebhaber und Vater eines gemeinsamen Kindes. Katharinas amouröse Liebschaften beschäftigen die Historiker bis in die Gegenwart.

Die Zarin brachte die Modernisierung des großen Reiches verstärkt voran. Dazu bediente sie sich schon damals quasi der "Green Card", indem sie vor allem Deutsche, aber auch andere Europäer ins Land holte, um Infrastruktur und Wirtschaft voranzubringen. Katharina war es, die um 1765 als Zarin die Wolgadeutschen etablierte. Bayern, Baden, Hessen, Pfälzer und Rheinländer besiedelten Steppengebiete beiderseits der Wolga, um diese zu kultivieren. Hierfür wurde den Einwanderern ein Sonderstatus mit Bevorzugungen gewährt. Das bereits von ihren Vorgängern praktizierte Anwerben von Ausländern, vor allem auch für hochrangige Positionen, war unter den Einheimischen umstritten und führte immer wieder zu Spannungen im Verhältnis zu den russischen Bewohnern.

Internationale EU-Roma-Konferenz der europäischen Linksfraktion GUE/NGL, der Bundestagsfraktion DIE LINKE, der Rosa-Luxemburg- Stiftung und der Abgeordnetenhausfraktion DIE LINKE am Tag der Menschenrechte, 10.12.2011, Berlin

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WIR fühlen die göttliche Liebe, sie ist ein Teil von uns. Diese Liebe übertragen WIR ehrfurchtsvoll auf alles, was Gott geschaffen oder zur freien Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt hat.

 

Jeder von uns muss bei dem Gang durch das Labyrinth des Lebens seinen persönlichen Weg für die Zukunft nach seinem körperlichen Ableben selbst finden.

 

Arm ist derjenige dran, der daran glaubt, dass er mit seinem körperlichen Ableben auch seinen geistigen Tod erreicht hat.

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