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Der Zwergflamingo erreicht eine Scheitelhöhe von maximal einem Meter, wobei die stelzenartigen Beine und der lange Hals einen großen Teil ausmachen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bei dieser für Vögel außergewöhnlich großen Scheitelhöhe nur ein Gewicht von maximal zwei Kilogramm erreicht wird. Die Flügelspannweite beträgt 95 bis 100 cm.[3] Im Unterschied zu den sich allgemein stark ähnelnden anderen Flamingoarten ist der dunkelrote, an der Spitze schwarze und aus der Entfernung betrachtet generell dunkle Schnabel[4] verhältnismäßig lang. Wie alle Flamingos ist der Zwergflamingo ein Verkehrtschnäbler. Die untere Schnabelhälfte ist starr, während die obere beweglich ist.

 

Die Färbung der Tiere reicht von Weiß mit einem Hauch Rosa bis hin zu Dunkelrosa. Diese Färbung ist nicht genetisch bedingt, sondern wird durch die Carotinoide Canthaxanthin, Phoenicoxanthin und Astaxanthin (das sind Xanthophylle, die aus Salinenkrebsen stammen), hervorgerufen.[5] Die Farbstoffe lagern sich im Gefieder ab und verursachen dort die typische rosa Färbung, welche nachlässt und zum Weißen übergeht, falls der Zwergflamingo keine Carotinoide zu sich nimmt. Die Flügel mit den schwarzen Flügelspitzen bedecken die beiden Körperhälften des kahnförmigen Körpers fast vollständig. Dieser kahnförmige Körper hat sich wahrscheinlich entwickelt, um in entenähnlicher Haltung schwimmen zu können. Tatsächlich schwimmen Zwergflamingos deutlich häufiger als andere Arten der Familie. Die Spitzen der Flügel sind schwarz, der Schwanz, wie bei anderen Flamingos, ist wenig ausgeprägt.

 

Die Augen mit gelber, orangefarbener oder roter Iris sind verhältnismäßig klein. Die hellroten[6], schlanken Beine sind bei Flamingos im Verhältnis zur Körpergröße die längsten Vögelbeine der Welt. Die bei adulten Tieren ebenfalls hellroten[6] Füße haben drei Zehen die nach vorne zeigen und einen der nach hinten zeigt. Die drei vorderen Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden, welche das Laufen auf flachem, schlammigen Untergrund erleichtern und beim Schwimmen hilfreich sind.

 

Weibchen sind etwas schlanker als Männchen. Juvenile Tiere sind überwiegend grau und dunkel gestrichelt, das Rot der Flügel fehlt, Schnabel, Beine und Füße sind ebenfalls grau.[6][3] Die Erwachsenenbefiederung erlangen die Jungtiere nach 3 bis 4 Jahren

Info. Wiki

Der Zwergflamingo (Phoeniconaias minor) ist ein an Salzseen lebender Vogel aus der Ordnung der Flamingos (Phoenicopteriformes) und deren kleinster Vertreter. Er lebt vorrangig in Afrika, ernährt sich von kleinen Wirbellosen und kann über 50 Jahre alt werden.

Der Zwergflamingo erreicht eine Scheitelhöhe von maximal einem Meter, wobei die stelzenartigen Beine und der lange Hals einen großen Teil dessen ausmachen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bei dieser für Vögel außergewöhnlich großen Scheitelhöhe nur ein Gewicht von maximal zwei Kilogramm erreicht wird. Außer der Größe ist er auch durch andere Merkmale von den sich allgemein stark ähnelnden anderen Flamingos zu unterscheiden, unter anderem ist der dunkle Schnabel verhältnismäßig länger als der anderer Arten. Er ist jedoch wie der anderer Flamingoarten ein Verkehrtschnäbler, da die untere Schnabelhälfte starr ist, während die obere beweglich ist. Die Färbung der Tiere reicht von Weiß mit einem Hauch Rosa bis hin zu Dunkelrosa. Diese Färbung ist nicht genetisch bedingt, sondern wird durch rote Naturfarbstoffe aus der Gruppe der Carotine, die in der bevorzugten Beute der Flamingos enthalten sind, hervorgerufen. Die Farbstoffe lagern sich im Gefieder ab und verursachen dort die typische rosa Färbung, welche nachlässt und zum weißen übergeht, falls der Zwergflamingo keine Carotine zu sich nimmt. Die Flügel mit den schwarzen Flügelspitzen bedecken die beiden Körperhälften des kahnförmigen Körpers fast vollständig. Dieser kahnförmige Körper hat sich wahrscheinlich entwickelt, um in entenähnlicher Haltung schwimmen zu können. Tatsächlich schwimmen Zwergflamingos deutlich häufiger als andere Arten der Familie. Die Spitzen der Flügel sind schwarz, und Zwergflamingos haben auch wie alle anderen Flamingos keinen stark ausgeprägten Schwanz, wie ihn einige Greifvögel oder Schwalben haben. Die gelben, orangefarbenen oder roten Augen sind verhältnismäßig klein. Die Füße an den schlanken Beinen, die bei Flamingos im Verhältnis zur Körpergroße die längsten Vögelbeine der Welt sind, haben drei Zehen, die nach vorne zeigen, und einen, der nach hinten zeigt. Die drei vorderen Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden, welche das Laufen auf flachem, schlammigen Untergrund stark erleichtern. Auch beim Schwimmen sind diese Schwimmhäute hilfreich.

Herbstzeit kündigt sich an. Die ersten Blätter fallen.

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Zeit der Ernte und des Blätterfalls.

 

Astronomisch beginnt er mit dem Herbst-Äquinoktium:

 

auf der Nordhemisphäre am 22. oder 23. September.

Genähert werden dem Herbst die Monate September, Oktober und November in der nördlichen Hemisphäre zugeteilt.

  

Das Wort Herbst hat sprachgeschichtlich denselben Ursprung wie das englische Wort harvest "Ernte(zeit)",

lat. carpere "pflücken" und griech. karpós "Frucht, Ertrag", ferner litauisch kirpti "schneiden", griechisch krōpíon "Sichel".

Ursprünglich bedeutete das Wort Herbst also „Erntezeit“.

 

Diese landwirtschaftliche Bedeutung blieb im Englischen erhalten, während sie sich im Deutschen zur allgemeinen Bezeichnung der Jahreszeit verschob.

 

Im südwestdeutschen Sprachraum lebt die ursprüngliche Wortbedeutung als Dialekt- bzw. Fachausdruck für die (Wein)lese fort: diese Tätigkeit wird dort verbreitet mit "herbsten" bezeichnet.

  

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Im Herbst verfärben sich die Blätter an den Bäumen, bevor sie dann abfallen. Ursache ist der langsame Rückzug der Pflanzensäfte in den Stamm bzw. in die Wurzeln. Das Chlorophyll wird abgebaut und andere Blattfarbstoffe sorgen für die bunte Färbung. Bei diesen Farbstoffen handelt es sich z. B. um Carotinoide und Anthocyane. Teils sind sie im Blatt bereits vorhanden, teils werden sie neu gebildet, so bei den Anthocyanen.

 

Die Farbstoffe besitzen eine Schutzfunktion vor dem Sonnenlicht, sodass die im Blatt vorhandenen Säfte in den Stamm überführt werden können, bevor dieses schließlich abfällt.

 

Auge des Menschen.

 

Fig. 1. Die Augen mit den Sehnerven von oben, nach Entfernung des Daches der Augenhöhlen, Zellen des Riechbeins., Nasenbein, Nasenfortsatz des Oberkieferbeins, a Augapfel, c Kristallinse, Glaskörperraum, Jochbein, Sehnerv, d Äußerer gerader Augenmuskel, e Innerer gerader Augenmuskel, Nasenscheidewand, f Hirnschlagader, b Chiasma, f Arteria carotis,

 

Fig. 2. Durchschnitt des Sehapparats. c Öffner der Lidspalte, Oberer gerader Augenmuskel, Sehnerv, Kristalllinse, a Oberes Augenlid, b Unteres Augenlid, Fettpolster, Unterer gerader Augenmuskel, Glaskörperraum, Unterer schiefer Augenmuskel.

 

Fig. 3. Die Muskeln des Augapfels nach Entfernung der äußern Wand der Augenhöhle. Stirnbein, f Rolle, d Ob. schiefer Augenmuskel, b Ob. gerader Augenmuskel, Inn. gerad. Augenm. Augapfel, Sehnerv, a Äußerer gerader Augenmuskel, c Unterer gerader Augenmuskel, Wangenbein, e Unt. schiefer Augenmuskel, Nasenbein, Oberkieferbein.

 

Fig. 4. Der Augapfel. Regenbogenhaut, Hornhaut, Weiße Augenhaut, Sehnerv.

 

Fig. 5. Vorderes Segment des Augapfels, von hinten gesehen. Pupille, Regenbogenhaut, Ciliarfortsätze des Strahlenkranzes.

 

Fig. 6. Regenbogen- und Adernhaut nach Ablösung der weißen Augenhaut. Pupille, Regenbogenhaut, Ciliarnerven, Aderhaut, a Vasa vorticosa, a Vasa vorticosa, Weiße Augenhaut, Ciliarnerven, Sehnerv.

 

Fig. 7. Hauptaderfigur der Netzhaut. Weiße Augenhaut, Venen der Netzhaut, Arterien der Netzhaut, b Pupille des Sehnervs (blinder Fleck), a Gelber Fleck, Netzhaut, Aderhaut

 

Fig. 8. Das Auge und seine Schutzorgane.

 

Fig. 9. Die Thränenorgane des Auges und die Meibomschen Drüsen des Augenlids. Ast der Stirnpulsader Hebmuskel d. ob. Lides, Ast der Schläfenarterie, a Thränendrüse, Meibomsche Drüsen, Thränengang, Thränensack, Thränenpunkte.

 

Fig. 10. Senkrechter Durchschnitt des Augapfels, von innen gesehen. Weiße Augenhaut, Strahlenkranz, Horhhaut, Sehnerv, Regenbogenhaut.

 

Fig. 11. Der Augapfel nach Entfernung der weißen Augenhaut. Aderhaut, Hornhaut, Ciliarnerven.

 

Auge (Oculus), das Sehwerkzeug der Tiere, wird in seiner einfachsten Form bei manchen niedern Tieren durch einen farbigen Fleck dargestellt, an den ein Nerv (Sehnerv) herantritt, so daß eine Empfindung, wenn auch nicht eine dem wirklichen Sehen gleichkommende, wenigstens durch die im Licht enthaltenen Wärmestrahlen hervorgebracht werden kann. Ein unzweifelhaft zum Sehen dienendes A. läßt sich aber dann annehmen, wenn die Nervenendigung an der äußersten Spitze von Farbstoff frei bleibt und so allein der Lichtwirkung ausgesetzt wird. Ist zudem das Ende des Nervs in ein Stäbchen (Sehstäbchen) ausgezogen, so sind alle Bedingungen für ein Sehorgan erfüllt, denn auch die kompliziertesten Augen bestehen im wesentlichen aus einer Anzahl solcher von Pigment zum Teil umhüllter, stäbchenförmiger Nervenendigungen. Zur Sammlung der Lichtstrahlen befindet sich an sehr vielen Augen eine durchsichtige sogen. Linse vor den Stäbchen, außerdem treten namentlich bei den höhern Tieren noch besondere Schutzorgane (Augenlider, Thränenapparat etc.) hinzu. Wie alle übrigen Sinnesorgane, bildet auch das A., wenigstens im Embryo, zu einer gewissen Zeit einen Teil der äußern Haut, liegt jedoch beim erwachsenen Tier meist unterhalb derselben; die alsdann besonders durchsichtige, sich über dasselbe hinziehende Hautstelle wird Hornhaut genannt. Auch diese kann (z. B. bei Gliederfüßlern) linsenartig gewölbt sein und so zur Konzentrierung des Lichts beitragen. Lagerung und Zahl der Augen wechseln im Tierreich ungemein: es gibt Tiere mit Augen am Kopf und außerdem am Rücken (gewisse Schnecken) oder an der Spitze der Arme (Seesterne) etc. Nicht wenige Tierarten sind durch ihren Aufenthalt an lichtarmen Orten blind geworden und haben dann gewöhnlich die Tast-, Riech- und Hörorgane stärker entwickelt. Bei blinden stieläugigen Krebsen sind mitunter noch die Augenstiele erhalten, die Augen selbst aber rückgebildet. Von besonderm Interesse sind die Augen der Gliederfüßler (Arthropoden) und Wirbeltiere. Bei erstern unterscheidet man einfache und zusammengesetzte Augen. Jene (Ocellen, Punktaugen, Nebenaugen, Fig. 1) bestehen aus wenigen Nervenstäbchen, auf welche durch die linsenförmige Hornhaut ein umgekehrtes Bildchen des zu sehenden Gegenstandes entworfen wird und mittels des an die Stäbchen sich anschließenden Sehnervs im Gehirn zur Wahrnehmung gelangt. Hier geschieht also das Sehen wie bei den Wirbeltieren. An den zusammengesetzten Augen (Fig. 2), die namentlich bei manchen Insekten auffällig groß sind, besteht die stark gewölbte Hornhaut aus Tausenden von kleinen, mehreckigen Flächen (Facetten); zu jeder gehört ein lichtleitender (Kristallkegel) und lichtempfindender Apparat, und zwar ist jener so eingerichtet, daß nur der senkrecht auf die Facette von außen treffende Lichtstrahl ungehindert zu dem in der Tiefe des Auges befindlichen Sehstäbchen des

  

lichtempfindenden Apparats gelangt. Sämtliche Stäbchen liegen nebeneinander und empfangen Fasern vom Sehnerv; da aber auf jedes nur ein einziger Lichtstrahl trifft, so wird mittels desselben nur Ein Punkt des zu sehenden Gegenstandes wahrgenommen. Mit dem ganzen A. sieht daher das Tier den Gegenstand nur einmal (nicht, wie man früher lange Zeit geglaubt hat, so oft, wie es Facetten besitzt), aber in Form eines Mosaik aus einzelnen Punkten (sogen. musivisches Sehen).

  

Das A. der Wirbeltiere unterscheidet sich in Einer Beziehung wesentlich von demjenigen der Wirbellosen (nur bei einigen Muscheln und Lungenschnecken hat man auch solche Augen gefunden), indem nämlich die stäbchenförmigen Endigungen des Sehnervs nicht dem Licht zu-, sondern von ihm abgewendet sind, so daß letzteres erst alle übrigen Schichten des zu einer Haut (Netzhaut) ausgebreiteten Sehnervs durchdringen muß, ehe es zu den Sehstäbchen gelangt. Diese eigentümliche Erscheinung erklärt sich aus der Entwickelung des Auges. Es entsteht im Embryo nicht, wie bei den Wirbellosen, indem ein Stück der äußern Haut sich nach innen zu einstülpt und einen von der übrigen Haut abweichenden Bau erhält, sondern indem das zu jener Zeit noch hohle Gehirn (s. d.), das aber selbst aus der Haut durch Einstülpung hervorgeht, in seinem vordern Teil auf jeder Seite des Kopfes eine Blase hervortreibt, die zur Netzhaut wird, während die Wandung des engern Verbindungsganges zwischen Hirn- und Augenblase sich später zum Sehnerv gestaltet. Somit liegt wie im hohlen Gehirn, so auch im hohlen A. des Embryos die äußerste Schicht der eingestülpten Haut am meisten nach innen, d. h. vom Licht abgewendet. Der Rest des Auges, nämlich Glaskörper, Linse etc., entsteht erst später und setzt sich mit dem eigentlichen Augenbläschen nachträglich in Verbindung. Die Linse bildet sich aus einem Stück der Oberhaut (Epidermis), schnürt sich von dieser ab und wandert in das Innere des Auges, während die weiße Augenhaut (Sklerotika) samt der Hornhaut (Cornea) aus der das A. unmittelbar umgebenden Bindegewebsschicht stammen. Ungemein verdickt in ihrem hintern Stück ist die weiße Haut bei den Walen; bei Eidechsen, Schildkröten und Vögeln hat sie vorn an der Grenze der Hornhaut oft einen Ring von beweglichen Knochenplättchen. Die Linse ist vollkommen oder nahezu kugelig bei den im Wasser lebenden Wirbeltieren, besonders bei den Fischen, mehr oder weniger abgeplattet bei den übrigen. Zum A. stehen Hilfsorgane in Beziehung, nämlich sechs Muskeln zu seiner Bewegung (s. unten), ferner die Lider und endlich der Thränenapparat. Die Augenlider sind Hautfalten; sie fehlen den Fischen noch fast gänzlich, sind dagegen sonst immer vorhanden, und zwar gibt es ein oberes und unteres bewegliches Lid sowie die sogen. Nickhaut (s. d.), welche vom innern Augenwinkel her quer über das A. hingezogen werden kann. Die Thränendrüsen treten erst bei den Reptilien auf; unter den Säugetieren fehlen sie bei den Walen.

 

Am A. des Menschen ist der wesentliche Teil desselben, der Augapfel (Tafel, Fig. 1 a, Fig. 4; die Lage der nachfolgend beschriebenen Teile des Augapfels ist aus nebenstehender Textfigur 3: "Durchschnitt des menschlichen Augapfels" ersichtlich), nahezu eine Kugel, deren größter Teil von der weißen oder harten Augenhaut (Sclerotica, Sclera, Albuginea, Fig. 4, 6, 7, 10) gebildet wird; nach vorn zu ist ein Teil dieser faserigen, derben Haut durch die vollkommen durchsichtige Hornhaut (Cornea, Fig. 4, 10, 11) ersetzt; diese liegt wie ein Uhrglas dem Augapfel auf und ist stärker gewölbt als der Rest desselben. Über ihre äußere Fläche zieht sich als direkte Fortsetzung der Hornschicht der Bindehaut eine Lage von Epithelzellen. Innen im Augapfel selbst liegt der weißen Haut unmittelbar an die Aderhaut (Chorioidea, Fig. 6, 7, 11), eine gefäßreiche und wegen ihres Reichtums an schwarzbraunem Farbstoff dunkle Haut. Nach vorn geht sie in die Iris (Iris) oder Regenbogenhaut (Fig. 4, 5, 6, 10) über und bildet deren hinterste Schicht, die sogen. Traubenhaut (Uvea). Die Iris ist nach Entfernung der Traubenhaut farblos oder bei Erfüllung ihrer Blutgefäße (z. B. bei den Albinos) rot und verdankt ihre sonstige Farbe (blau, braun, grau etc.) dem Durchschimmern des Pigments der Traubenhaut durch die vordern Schichten. In ihrer Mitte befindet sich das Sehloch oder die Pupille (Fig. 5, 6), die vermittelst zweier Systeme von unwillkürlichen Muskelfasern in der Iris bis auf 2 mm verengert und bis auf 5 mm erweitert werden kann. (Im Schlaf ist sie sogar bis auf 1 mm verengert.) Wo Regenbogen- und Aderhaut zusammenstoßen, liegt ein aus platten Muskelfasern bestehender Muskel, der Ciliarkörper (Corpus ciliare, Musculus ciliaris), der bei seiner Zusammenziehung die mit ihm zusammenhängende Linse an ihrer Vorderfläche stärker wölbt und so die Akkommodation (s. d.) für das Sehen in der Nähe bewirkt, zugleich aber auch die Aderhaut anspannt. Von dem Ciliarkörper entspringt an seinem freien Rand noch eine große Anzahl von gefäßreichen Ciliarfortsätzen, welche in ihrer Gesamtheit der Strahlenkranz (Corona ciliaris, Fig. 5, 10) heißen. Die Linse (Kristalllinse, Lens crystallina, Fig. 1 c, Fig. 2) besteht aus wasserhellen, sechsseitigen Säulen, die zu einer beinahe homogenen Masse verbunden sind und von der Linsenkapsel, einer wasserhellen, strukturlosen Membran, eingeschlossen werden. Letztere ist mit der in ihr befindlichen Linse in den Ring des Ciliarkörpers gleichsam eingespannt. Hinter der Linse füllt den zwischen ihr und der Netzhaut (s. unten) befindlichen großen Hohlraum des Auges der sogen. Glaskörper (Corpus vitreum ) aus. Dieser ist eine glashelle, gallertartige Substanz, welche durch eine eigne zarte Membran, die Glashaut, zusammengehalten wird. Letztere heftet sich, indem sie sich in zwei Blätter spaltet, sowohl an die vordere als auch an die hintere Wand der Linsenkapsel an und verschmilzt mit ihnen, jedoch nicht so vollständig, daß nicht ein um die Linsenkapsel herumlaufender, mit einer wasserhellen Flüssigkeit gefüllter Kanal, der Petitsche Kanal, übrigbliebe. Der Raum vor der Linse und der Iris heißt die vordere, der seitlich von der Linse und hinter der Iris gelegene die hintere Augenkammer; beide sind mit der klaren, sogen. wässerigen Augenflüssigkeit (Humor aqueus) ausgefüllt, welche von den Gefäßen der Ciliarfortsätze abgesondert wird und die beiden Augenkammern sowie besonders die Hornhaut in Spannung zu erhalten hat.

  

Die von einem zu sehenden Gegenstand ausgesandten Lichtstrahlen gelangen, nachdem sie durch die Linse und den gleichfalls durchsichtigen Glaskörper in besonderer Weise gebrochen sind, auf die im Hintergrund des Auges befindliche Netzhaut (Retina, Fig. 7), wo sie unter normalen Verhältnissen sich zu einem Bildchen des Gegenstandes vereinigen. Die Netzhaut, nach hinten zu von der undurchsichtigen Aderhaut umgeben, ist nichts weiter als die flächenhafte Ausbreitung des Sehnervs in Gestalt einer zarten Haut, welche sich nach vorn bis an die Ciliarfortsätze erstreckt, jedoch nur bis etwa zur Augenmitte der Lichtempfindung dient. Der Sehnerv (Nervus opticus, Fig. 1, 2, 3, 4, 6, 10) entspringt im vordern Teil des Gehirns und zwar so, daß derjenige für das rechte Auge von der linken Hirnhälfte und umgekehrt herstammt. Es findet daher beim Austritt der beiden Nerven aus dem Gehirn eine vollständige Kreuzung aller Fasern (Chiasma nervorum opticorum, Fig. 1 b) statt. Darauf tritt der Nerv, indem seine Umhüllung mit der weißen Augenhaut verschmilzt, durch ein Loch in der letztern in das A. ein und breitet sich hier als Netzhaut aus; indessen liegt die Eintrittsstelle (die sogen. Papilla optica oder der blinde Fleck, Fig. 7 b) nicht genau in der Mittellinie (Achse) des Auges, sondern mehr nach innen zu. Dem Achsenpunkt der Netzhaut entspricht eine etwas verdünnte Stelle, deren Umfang gelblich gefärbt ist (Macula lutea retinae, gelber Fleck, Fig. 7 a). Hier findet das schärfste Sehen statt (s. Gesicht). Die Netzhaut hat einen außerordentlich komplizierten Bau, der jedoch im einzelnen trotz aller Bemühungen noch nicht völlig aufgeklärt ist (s. Gesicht).

  

Die sechs Augenmuskeln ermöglichen die Bewegung des Augapfels in allen Richtungen: der gerade äußere und innere (Fig. 1 d, e; Fig. 3 a) dienen zur horizontalen, der gerade obere und untere (Fig. 2; 3 b, c) zur vertikalen und der schiefe obere und untere (Fig. 2; 3 d, e) zur schrägen Bewegung. Der schiefe obere Muskel läuft hierbei durch eine besondere sehnige Schleife (Rolle, Fig. 3 f). Da die zwei schiefen Muskeln von vorn, die vier geraden von hinten her am Augapfel ziehen, so wird bei Anspannung von allen zusammen (d. h. beim Blicke geradeaus) ein Zurückweichen desselben in die Augenhöhle vermieden; überdies ruht der Augapfel auf dem Fettpolster (Fig. 2), welches im Hintergrund der Augenhöhle alle Lücken ausfüllt. Gewöhnlich bewegen sich beide Augen stets zusammen in gleicher Richtung; überwiegt der äußere oder innere gerade Muskel über den innern oder äußern, so findet Schielen statt. Die Augenlider (Palpebrae, Fig. 2 a, b) sind zwei bewegliche, faltenartige Fortsetzungen der äußern Haut, welche den Augapfel von vorn her bedecken und sich beim Schluß mit ihren Rändern berühren; im Innern hat jedes zwei halbmondförmige Bindegewebsscheiben (sogen. Knorpel) und wird dadurch steif erhalten. Nahe dem Vorderrand ragen die Augenwimpern (Cilia) hervor (oben 100-150, unten 50-75), mehr nach hinten liegt eine Reihe feinster Öffnungen von etwa 30 eigentümlichen Talgdrüsen (Meibomsche Drüsen, s. d. und Fig. 9). Zur willkürlichen oder unwillkürlichen (sogen. Blinzeln) Bewegung der Lider dient der Öffner der Augenlidspalte oder Hebemuskel (Levator palpebrae superioris, Fig. 2 c, 9), welcher das obere Lid in die Höhe hebt, sowie der ringförmige Schließmuskel (Orbicularis palpebrarum, s. Tafel "Muskeln des Menschen", Fig. 1, und Tafel "Nerven I", Fig. 2). Die innere Haut der Lider setzt sich auf den Augapfel als sogen. Bindehaut (Conjunctiva, Textfig. 3) fort und überkleidet ihn mit Ausnahme der Hornhaut, welche nur einen ganz feinen Überzug erhält, von vorn. Eine besondere Falte im innern Augenwinkel (Fig. 8) ist ein Überrest des schon oben erwähnten dritten Augenlides, der Nickhaut (s. d.). Der Thränenapparat (Fig. 9), zur Absonderung und Wegleitung der Thränen (Lacrymae), besteht aus der Thränendrüse und der Thränenleitung. Erstere (Fig. 9 a) ist im äußern Augenwinkel an das Dach der knöchernen Augenhöhle (s. unten) befestigt; die von ihr abgesonderten Thränen (sie enthalten ungefähr 1 Proz. feste Substanz) gelangen durch 7-10 enge Ausführungsgänge im äußern Augenwinkel auf die Hornhaut, benetzen diese und die Innenfläche der Lider und fließen im innern Augenwinkel durch zwei trichterförmige Öffnungen (Thränenpunkte) in den Thränengang, von da in den Thränensack und so in die Nasenhöhle.

  

Die knöcherne Augenhöhle (Orbita, Fig. 1, 3), in welcher das A. liegt, wird von Teilen verschiedener Schädelknochen, die hier zusammenstoßen, gebildet (s. Tafel "Skelett II", Fig. 1). Die Blutgefäße des Auges treten mit dem Sehnerv in sie ein; zum Teil verlaufen sie im Innern des Sehnervs als dessen Zentralgefäße und gelangen so zur Netzhaut, wo ihre Verzweigungen (Fig. 7) mit dem Augenspiegel sichtbar sind, ferner gehen sie zu der äußerst blutreichen Aderhaut und bilden dort dichte Netze von Kapillaren, endlich zu den Muskeln etc. der Augenhöhle. Die Venen der Netzhaut haben denselben Verlauf wie die Arterien (Fig. 7); diejenigen der Aderhaut heißen Strudelgefäße (Vasa vorticosa, Fig. 6 a) wegen ihres eigentümlich geschlängelten Verlaufs; einige aus dem Ciliarmuskel kommende kleine Venen vereinigen sich zu einer ringförmigen Vene, dem sogen. Schlemmschen Kanal. Als Bewegungsnerven dienen das 3., 4. und 6. Hirnnervenpaar (s. Gehirn und Tafel "Nerven I", Fig. 1), von denen das letztere (Nervus abducens) zum äußern geraden, das 4. Paar (Nervus trochlearis) zum obern schiefen Augenmuskel und das 3. Paar (Nervus oculomotorius) zu den übrigen Muskeln geht. Besonders stark sind unter seinen Zweigen die Ciliar- oder Blendungsnerven (Nervi ciliares, Fig. 6, 11), welche die Verengerung und Erweiterung der Pupille herbeiführen. Der Schließmuskel der Augenlider bekommt seine Bewegungsnervenfasern von dem Gesichtsnerv (Nervus facialis). Die Empfindungsnerven des Auges kommen von der größern Portion des 5. Gehirnnervenpaars (Nervus trigeminus) her. Über den Sehnerv s. oben. Die Farbe des Auges rührt, wie oben erwähnt, von der Verteilung des Farbstoffs in der Regenbogenhaut her. Der Glanz im A. vieler Wirbeltiere (Pferd, Rind etc., viele Fische) entsteht teils von der eigentümlich gebauten Hornhaut, teils und zwar gewöhnlich von einer glänzenden, das Licht zurückwerfenden, daher auch im Halbdunkel leuchtenden Stelle der Aderhaut, dem sogen. Tapetum lucidum. S. die folgenden Artikel: "Augenentzündung", "Augenheilkunde", "Augenkrankheiten", "Augenpflege". Über künstliche Augen s. d. (S. 79).

   

Der hohe Gehalt an Ballaststoffen regt die Verdauung an. Himbeeren enthalten viel an Vitaminen der B-Gruppe sowie Vitamin C. Außerdem weisen sie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen auf. Ihre Antioxidantien und Farbstoffe, die Flavonoide, haben gesundheitsfördernde Eigenschaften.

 

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this twinsized bedquilt is made from a jelly roll "Reunion" by Sweetwater for Moda. A German sewing instruction is available for members of Quilter's Garden.

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Kornblume (Cyanus segetum). Die Röhrenblüten sind unterschiedlich blau, können aber auch weiß, rosa oder purpurfarben sein. Die Kornblume trägt auch den Namen Zyane, einen Anlehnung an Cyan, einen zwischen Grün und Blau liegenden Farbton, umgangsprachlich an Türkis genannt.

Ihre Blaufärbung erhalten die Blütenkronen vom Anthocyanidin und dem sehr empfindlichen Cyanidin. Letzterer Farbstoff ist eigentlich rot, erscheint aber auf Grund eines Eisen-Magnesium-Kalzium-Komplexes blau. Die Blütenblätter reflektieren die Ultraviolettstrahlung stark und fallen dadurch schon von Weitem auf. Die randständigen Röhrenblüten sind als Schaublüten vergrößert, sie sind strahlend tiefblau und steril.

Die Kornblume ist in vielen Ländern Europas ein Symbol.

Deutschland:

Um 1800 erfuhr die Kornblume in Deutschland einen grundlegenden Bedeutungswandel. Von einem gefürchteten Ackerunkraut wandelte sie sich zum Symbol einer neuen Natürlichkeit und mit der Mythenbildung um die 1810 jung verstorbene Königin Luise zur „preußischen Blume“.

Berühmt geworden ist der Bittgang der Königin Luise zu Napoleon, in dem sie ihn vergeblich um eine Milderung der Gebietsverluste anflehte. Preußen hatte außerdem eine Kriegskontribution von 120 Mio. Francs (über 32 Mio. Preußische Reichstaler) zu leisten. Um dem Eroberer zu beweisen wie arm er Preußen gemacht hatte, trug sie statt des üblichen Goldschmucks eine Kornblume.

Den entscheidenden Anstoß für den Kornblumenkult des 19. Jahrhunderts hatte Luises Sohn – der spätere Kaiser Wilhelm I. – gegeben, der in Erinnerung an seine Kindheit die „preußisch blaue“ Kornblume zu seiner Lieblingsblume erklärt hatte. Preußisch Blau bezog sich hier auf den Farbton der Uniformröcke. Als politisches Symbol fand die Kornblume in Deutschland (im Gegensatz zu Österreich) nur geringe Verwendung. Um 1910 kamen Kornblumentage auf, an denen junge Mädchen (Papier)-Kornblumen zugunsten bedürftiger Veteranen verkauften. Bekannt ist, dass eine im Jahr 1909 gegründete Wandergruppe „Fahrende Gesellen“ ein Kornblumen-Abzeichen führte. Diese Gruppe entstand aus Anhängern der Schönerer-Bewegung in Deutschland. Auch der im Jahre 1948 wiedergegründete Bund Die Fahrenden Gesellen führt seitdem eine Kornblume in seinem Abzeichen; dort wird sie als Symbol der Naturverbundenheit bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Kornblume das Symbol des „Bund Königin Luise“, der Frauenorganisation des Stahlhelm-Verbandes, der die Pflanze jedoch als Lieblingsblume der preußischen Königin Luise bezeichnete.

Die Kornblume gilt auch als Symbol der Ungarndeutschen bzw. Donauschwaben. Die Kornblume war deshalb auch das Zeichen der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“, die überwiegend aus Ungarndeutschen bestand.

 

Seit 1935 ist eine stilisierte Kornblume Teil des Logos des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA); sie wurde dafür, wenn auch in modernisierter Form, bis heute beibehalten.

 

Österreich:

Die Kornblume galt seit dem 19. Jahrhundert als ein Symbol der deutschnationalen Bewegungen. Ein Teil davon war die sogenannte Schönerer-Bewegung in Österreich. In Schönerers Partei Alldeutsche Vereinigung, welche antisemitische und großdeutsche Positionen vertrat, sah man die Kornblume als Symbol der deutschen Treue an. Weil diese auch für eine Auflösung Österreich-Ungarns zugunsten des Deutschen Reichs eintraten, wurde das Tragen der Kornblume von den österreichischen Behörden zeitweise unter Strafe gestellt und galt als „hochverräterisch“. Da Schönerer als Vorbild Hitlers gesehen wird, gilt das Symbol der Kornblume als ideell belastet. Auch in der Zwischenkriegszeit behielt die Kornblume ihren Status als Symbol des Dritten Lagers. So trugen die Abgeordneten der deutschnationalen Parteien bei der Angelobung nach der ersten österreichischen Nationalratswahl 1920 die Kornblume, während sich die Christlichsozialen mit einer weißen Nelke und die Sozialdemokraten mit einer roten Nelke schmückten. Von 1933 bis 1938 war die Kornblume ein Erkennungszeichen der damals illegalen Nationalsozialisten. Zu konstituierenden Sitzungen des österreichischen Nationalrates tragen seit 2006 die Abgeordneten der FPÖ neben der üblichen weiß-roten Schleife die Kornblume.

Bei einigen Angelobungen neuer Mandatare in Gemeinderäten oder im Nationalrat tragen Politiker der Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) am Revers die Kornblume. Die FPÖ-Mandatare tragen es als Symbol für das Dritte Lager und der Freiheitsbewegung von 1848, in deren Tradition sich die FPÖ sieht. Diese Aussage wird von Historikern wie Lothar Höbelt und Oliver Rathkolb angezweifelt, welche keine Belege dafür finden konnten, dass die Kornblume das Symbol der Freiheitsbewegung von 1848 sei, sondern diese als klares Zeichen für die antisemitische Schönerer-Bewegung identifizieren.

 

Schweden:

In Schweden ist die Kornblume die Landschaftsblume von Östergötland, das Signum der Wahlrechtsbewegung des späten 19. Jahrhunderts und heute das Parteisymbol der Partei Die Liberalen.

 

Frankreich:

In Frankreich gilt die Bleuet de France („Kornblume Frankreichs“) als Symbol des Gedenkens an die zahllosen Opfer des Krieges, insbesondere an die der beiden Weltkriege. Die Träger solidarisieren sich mit Veteranen, Witwen und Waisenkindern.

Zitiert aus Wikipedia

Bogolan - „Schlammtextilien“ in der Bambara-Sprache, ist eine Färbetechnik, die Künstler in Mali seit Jahrhunderten für handgewebte Textilien anwenden. Traditionelles Kunsthandwerk aus Ton und natürlichen Farbstoffen auf Baumwollstoff. Die zum Malen verwendeten natürlichen Farbstoffe stammen aus den Blättern und der Rinde afrikanischer Bäume. Der Schlamm aus dem Niger wird mit Pinseln aufgetragen, überschüssige Erde wird anschließend abgewaschen. Die Sonne trocknet den Stoff und verstärkt die Leuchtkraft der Farben.

Die Blüten lassen sich zu Gelee oder Parfait verarbeiten und die Samenkapseln können gekocht oder gedörrt verzehrt werden. Die Samen sind ölhaltig und schmecken nussig; sie sind roh und gekocht genießbar.[15] Aus den Blättern lässt sich in geringen Mengen auch der Farbstoff Lawson (Henna-Farbe) gewinnen. (Wiki)

 

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s0075 4394 MeyA4B16 Venedig Meyers Konversations-Lexikon Sechzehnter Band Jahr 1885. Vierte Auflage Verlag des Bibliographischen Institut in Leipzig.

 

Venedig (hierzu der Stadtplan), Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), eine der schönsten und merkwürdigsten Städte Europas, liegt in den Lagunen, mit dem Festland durch eine 1845 vollendete 3,6 km lange Brücke mit 222 Bogen verbunden, auf 118 kleinen Inseln, welche durch 160 Kanäle geschieden und durch 390 meist steinerne Brücken u. Stege miteinander verbunden sind.

 

[Lage, Kanäle, Plätze.] Die Lage von V. ist eine so überaus günstige, daß die Stadt wohl durch ungünstige politische Verhältnisse zeitweilig sinken konnte, sich aber immer wieder erhoben hat. In dem Kampf mit den sie bedrohenden Naturkräften, den die Lagunen verschlämmenden Flüssen, dürfte allerdings V. sowie seine Vorgängerinnen Adria, Aquileja und Ravenna trotz Murazzi, Moli und Kanalisierungen einst erliegen. Dieser Kampf hat es aber zum Teil auch stark gemacht, denn um die Brenta von den Lagunen abzuwenden, wurde es zur Ausdehnung auf dem Festland gezwungen. Es war durch die Lage in den Lagunen gegen Angriffe vom Land wie von der See leicht zu verteidigen und konnte sich somit stetig entwickeln und Reichtümer aufhäufen; es war auf die See hingewiesen, und das Adriatische Meer führte seine Schiffe nach dem Orient und Ägypten, während sich ihm das ganze Pogebiet öffnete und das Etschthal den Weg nach Deutschland und Nordeuropa zeigte, dem sich in der Nordspitze der Adria das alte Kulturmeer am meisten nähert, wo also notwendig ein großer Vermittelungspunkt liegen muß. Nur die Kunst moderner Wegebahnung hat Triest fähig gemacht, mit V. zu wetteifern. So hat sich denn V. in der That nach dieser Erniedrigung (es war 180 bis auf 96,000 Einw. gesunken), namentlich seit Eröffnung des Suezkanals, wieder gehoben, und nur die anscheinend abhanden gekommene Thatkraft seines Adels läßt es noch gegen Genua zurückstehen. Die Stadt hat die Form eines Dreiecks, welches eine Fläche von 7,5 qkm bedeckt, und zerfällt in sechs Bezirke: Cannaregio, Castello, Dorsoduro, San Marco, San Polo und Santa Croce. Unter den Kanälen zeichnen sich aus der Große Kanal (Canale grande), welcher, 3470 m lang und 45-72 m breit, die Stadt von SO. nach NW. in malerischer Doppelwindung, in der Form eines S, durchzieht, und der Kanal der Giudecca, der von der Hauptmasse Venedigs den kleinen südlichsten Teil der Stadt scheidet. Die Kanäle vertreten die Stelle der Hauptstraßen, deren V. gänzlich entbehrt; es gibt nur eine große Zahl (über 1900) sich durchkreuzender enger Gäßchen, sogen. Calli, unter welchen die vom Markusplatz zum Ponte Rialto führende Merceria die belebteste ist. An vielen Kanälen laufen vor den Häusern schmale Pfade für Fußgänger hin, bei den meisten aber erheben sich die Häuser unmittelbar aus dem Wasser. Unter den Brücken ist hervorzuheben der 1588-91 erbaute Ponte Rialto, 47 m lang und 22 m breit, aus einem einzigen Marmorbogen von 28 m Spannung und 9,5 m Höhe bestehend, durch Kaufläden in zwei schmälere Seitenwege und einen breitern Mittelweg geteilt. Den Verkehr vermitteln Gondeln, Barken und kleine Dampfer. Die Häuser sind meist aus Backstein erbaut und haben einen auffallend stattlichen Typus; über den von feinen Säulchen getragenen Arkaden ruhen schwere, imposante Massen, welche durch schöne Altane unterbrochen werden. Treppen und Hofraum liegen bei den Kanalhäusern auf der Rückseite. Das Fundament ruht auf einem Rost von Eichenpfählen, der 3-9 m tief durch den Schlamm bis zur harten Thonmergelschicht (caranto) hinabdringt. Eigentliche Plätze gibt es nur zwei: den Markusplatz und die Piazzetta. Die übrigen Plätze heißen Campi. Der Markusplatz bildet ein großes, längliches, auf drei Seiten von Prachtbauten, deren Erdgeschoß aus Arkaden mit Kaufläden, Kaffeehäusern etc. besteht, auf der vierten Seite von der Markuskirche abgeschlossenes, 176 m langes, 56-82 m breites Viereck. Mit ihm hängt die Piazzetta zusammen, 97 m lang und 49 m breit, vom Dogenpalast und der alten Bibliothek eingefaßt und sich bis an das Meer erstreckend. Am südlichen Ende der Piazzetta stehen zwei Granitsäulen, die eine mit einem geflügelten Löwen (von San Marco) aus Bronze, die andre mit einer Marmorstatue des heil. Theodor (des ältern Schutzpatrons von V.) gekrönt. Die Wasserseite der Piazzetta dehnt sich nach beiden Seiten in einen breiten Kai aus, der östlich zur Riva degli Schiavoni (mit dem 1887 errichteten Viktor Emanuel-Denkmal), westlich zum Giardino reale führt. Auf dem Markusplatz, vor der St. Markuskirche, stehen drei große Masten (pili) mit bronzenen Fußgestellen von Al. Leopardi (1505), zur Erinnerung an die von V. eroberten Reiche Cypern, Kanda und Morea, deren Banner sie einst trugen. An der Ecke des Markusplatzes und der Piazzetta erhebt sich der 117 vollendete, aber später veränderte, 98,6 m hohe viereckige Glockenturm (campanile di San Marco), einen Engel als Windfahne auf der Spitze tragend und eine weite Aussicht über die Stadt und ihre Umgebung bis zu den Bergen Istriens darbietend. Unten lehnt sich an denselben ein kleiner, zierlicher Vorbau an, die Loggetta, eine mit Bronzewerken und Reliefs reich ausgestattete Marmorhalle (von Jac. Sansovino 1540 erbaut). Zwei Seiten des Markusplatzes und die eine der Piazzetta sind von den Prokurazien eingeschlossen. Die Alten Prokurazien (15. Jahrh.) an der Nordseite des Marktplatzes, ehemals Wohnungen der Prokuratoren von San Marco (jetzt Privatwohnungen), enthalten im Erdgeschoß Arkaden mit Kaufläden und Kaffeehäusern, im zweiten und dritten Stock schöne korinthische Bogenstellungen. Hieran schließt sich östlich der 1498 erbaute, 189 restaurierte Uhrturm (in Frührenaissance, mit Marmorfassade und interessantem Uhrwerk) an. Die auf der entgegengesetzten Seite befindlichen Neuen Prokurazien, unten ebenfalls mit Arkaden, bestehen aus der 1536 von Sansovino mit der Fassade gegen die Piazzetta zu erbauten alten Bibliothek von San Marco (s. Tafel »Baukunst XII«, Fig. 3) mit zwei Geschossen, dorischen und ionischen Säulen und Pilastern, reichgeschmücktem Fries und einer Fülle von Ornamenten sowie den 1584 von Scamozzi begonnenen eigentlichen Procurazie nuove und dienen als königlicher Palast. An die Bibliothek schließt sich an der Seeseite das 1536 von Sansovino ausgeführte ehemalige Münzgebäude an.

 

[Kirchliche Bauwerke.] Unter den Kirchen ist die berühmteste die St. Markuskirche, 976-1071 im byzantinisch romanischen Stil erbaut. Die Sage läßt hier den Leichnam des Evangelisten Markus ruhen, welcher 828 aus Alexandria hierher gebracht worden sein soll. Die Kirche hat eine prächtige Hauptfassade mit fünf breiten Portalen und bunten Mosaiken auf Goldgrund, eine Vorhalle mit Mosaiken und den Gräbern vieler Dogen, über 500 Säulen, künstlerisch ausgeführte Bronzethüren, fünf große Halbkuppeln und ist im Innern 76,5 m lang und 52 m breit. Der Fußboden ist von alter Marmormosaik und die Kirche reich an Statuen und andern Skulpturen, Mosaiken und sonstigen Kostbarkeiten. Erwähnenswert ist besonders die Pala d'oro, ein goldener, mit Gemmen besetzter und mit trefflichen Emailmalereien geschmückter Altarvorsatz aus dem 11. Jahrh. Über dem Hauptportal prangen die vier antiken Rosse aus vergoldeter Bronze, welche 1204 aus dem eroberten Konstantinopel nach V., von den Franzosen 1797 nach Paris und 1815 wieder an ihre jetzige Stelle gebracht wurden (vgl. Ongania, La Basilica di San Marco, Vened. 1878-86, 681 Tafeln, Text von Boito u. a.). Von den übrigen Kirchen sind hervorzuheben: San Francesco della Vigna, 1534-80 von Sansovino und Palladio (von diesem die Fassade) erbaut, mit der schönen, von den Lombardi aufgeführten Kapelle Giustiniani, Gemälden von P. Veronese, Bellini, Skulpturen von Vittoria u. a.; San Giacomo, die älteste, ursprünglich um 520 erbaute Kirche Venedigs bei der Rialtobrücke; San Giorgio Maggiore, auf der gleichnamigen Insel, eine Kuppelkirche aus weißlichem Marmor, das Innere von Palladio, die Fassade von Jacopo Santafelice um 1600 erbaut, mit Gemälden von Bassano, Tintoretto u. a. und Glockenturm; San Giovanni Crisostomo, im Renaissancestil 1489 erbaut, mit Gemälden von Bellini, Sebastiano del Piombo u. a.; San Giovanni e Paolo, eine imposante gotische Kirche, 1246-1430 für die Dominikaner erbaut, Gruftkirche der Dogen, mit interessantem Renaissanceportal und zahlreichen Grabmälern der Dogen, unter welken die von Pietro Mocenigo, Mich. Morosini, Andrea Vendramin, Marco Corner, Giov. Mocenigo u. a. als hervorragende Kunstwerke zu erwähnen sind (auf dem Platz vor der Kirche befindet sich das eherne Reiterstandbild des Condottiere Bart. Colleoni, von Andrea del Verrocchio 1496 errichtet); San Giovanni Elemosinario von 1527, mit Gemälden von Tizian, Pordenone u. a.; Santa Maria Assunta dei Gesuiti aus dem 18. Jahrh., im Innern ganz mit Marmor ausgekleidet; Santa Maria del Carmine von 1290, mit Gemälden von Tintoretto u. a.; Santa Maria della Saltue ^[richtig: Salute], eine Kuppelkirche von imposanter Wirkung (1631-87 von Longhena erbaut, mit Gemälden von Tizian u. a.); Madonna dell' Orto, ein seit 1850 restaurierter gotischer Bau aus dem 15. Jahrh., mit schön dekorierter Fassade, Gemälden von Cima, Palma Vecchio, Tintoretto (der hier begraben liegt) u. a.; Santa Maria Gloriosa al Frari, 1250-80 im frühgotischen Stil erbaut, mit den Grabmälern von Tizian (1852 auf Kosten des Kaisers von Österreich ausgeführt), Canova, der Dogen Foscari, Nic. Tron, Giov. Pesaro, des Admirals Pesaro u. a., Altarbildern von Tizian, Bellini u. a.; San Pietro di Castello, 1594-1807 Patriarchatskirche; Il Redentore auf der Insel Giudecca, der vorzüglichste Kirchenbau von Palladio (1577); San Rocco aus dem 15. Jahrh., mit Gemälden von Tizian, Tintoretto u. a. und dem daran stoßenden, 1550 ausgeführten Versammlungshaus der gleichnamigen Brüderschaft (Scuola di San Rocco), mit prunkvoller Renaissancefassade und in den Sälen im Innern mit 56 kolossalen biblischen Gemälden von Tintoretto; San Salvatore, vollendet 1534, mit Gemälden von Tizian, Dogendenkmälern etc.; San Sebastiano von 1506, mit Decken und Altarbildern sowie dem Grabmal von Paolo Veronese; Santo Stefano aus dem 14. Jahrh., im gotischen Stil, mit schönen Grabmonumenten; San Zaccaria, ein den Übergang von der Gotik zur Renaissance bezeichnender Bau von 1457 bis 1515 (s. Tafel »Baukunst XII«, Fig. 2), mit dem Grabmal des Al. Vittoria, Gemälden von Bellini u. a. Auch die Griechen, Armenier (s. San Lazaro) und Evangelischen haben je eine Kirche, die Juden sieben Synagogen.

 

[Paläste etc.] Unter den weltlichen Gebäuden steht obenan der Dogenpalast (Palazzo ducale) Derselbe ist seit seiner Gründung (809) fünfmal zerstört worden; der jetzige Bau wurde im maurisch gotischen Stil nach dem Entwurf von Filippo Calendario im 14. Jahrh. begonnen und im 15. und 16. Jahrh. fortgesetzt. Er enthält im Erdgeschoß eine offene Halle mit kurzen Säulen, eleganten verschiedenartigen Kapitälen und weiten Spitzbogen, darüber eine Loggia als Zwischengeschoß mit doppelter Spitzbogenzahl, endlich den gewaltigen, von wenigen gotischen Fenstern durchbrochenen, mit abwechselnd weißen und roten Marmorplatten bekleideten Oberbau. In dem von prächtigen Fassaden umschlossenen, mit zwei ehernen Brunnen geschmückten Hof erhebt sich die marmorne Riesentreppe (scala dei giganti), so benannt nach den riesigen Bildsäulen des Mars und Neptun, die sie zieren. Sie bildet den Haupteingang in das Innere des Palastes; auf ihrer obersten Stufe

Venedig (Bevölkerung, Industrie, Handel etc.).

 

wurden die Dogen gekrönt. Unter den elf ungeheuren Sälen des Palastes, die sämtlich mit Meisterstücken italienischer Maler (P. Veronese, Tizian, Tintoretto u. a.) prangen, ist der Saal des Großen Rats, welcher gegenwärtig zur Aufbewahrung der großen Bibliothek von St. Markus dient, der prachtvollste. Andre Säle enthalten die Antiken und die Münzsammlung. Noch zeigt man hier aus der Zeit der Republik die Staatsgefängnisse und die sogen. Seufzerbrücke (ponte dei sospiri), die in ein besonderes, durch den Kanal vom Dogenpalast getrenntes Staatsgefängnis führte. - Das Arsenal im südöstlichen Teil der Stadt (1104 gegründet, 1304 umgebaut und später mehrfach erweitert) nimmt eine ganze Insel ein, umfaßt Schiffswerften, Bassins, Magazine für Vorräte aller Art, Seiler- und Zimmerwerkstätten, Ankerschmieden, Kanonengießereien, eine Waffensammlung, verschiedene Denkmäler, Trophäen etc. und ist mit Mauern und Festungswerken umgeben. In der Blütezeit Venedigs war es der Stolz der Republik und beschäftigte 16,000 (jetzt gegen 2000) Arbeiter. An dem triumphbogenartigen, 1460 erbauten Portal stehen vier antike marmorne Löwen, welche 1687 vom Piräeus bei Athen hierher kamen. Von den sechs Theatern ist das Operntheater Fenice, 1836 umgebaut, eins der größten (es faßt 3000 Zuschauer) in Italien. Unter den sonstigen öffentlichen Gebäuden und den zahlreichen Palästen der alten venezianischen Adelsfamilien, die meist am Canale Grande liegen, sind hervorzuheben: der Palazzo Vendramin-Calergi, der edelste und schönste aller Paläste, von 1481; die reichgeschmückte Cà d'oro (s. beide Tafel »Wohnhaus II«); der Palazzo Emo (Treves), mit den Marmorstatuen des Hektor und Aias von Canova; die Dogana di Mare, von 1676; der Palazzo Corner della Cà grande, ein Prachtbau von Sansovino (1532); Palazzo Pisani; Palazzo Grimani, mit klassischer Fassade (1550); Palazzo Manin (jetzt Nationalbankfiliale), mit Renaissancefassade von Sansovino; Palazzo Contarini-Fasan, mit ausgezeichneter Spitzbogenarchitektur; Palazzo Dario, Foscari, Contarini delle Figure, Corner-Spinelli, Franchetti, Pesaro; das Rathaus, bestehend aus den Palazzi Farsetti und Loredan; der Fondaco dei Tedeschi, ein im 13. Jahrh. errichtetes, 1505 umgebautes Kaufhaus der Deutschen; der Fondaco dei Turchi (10. Jahrh., im 17. Jahrh. den türkischen Kaufleuten überlassen, 1880 im ursprünglichen Stil neugebaut, mit dem Museo civico) u. a.

 

[Bevölkerung, Erwerbszweige.] Die Zahl der Einwohner (zur Zeit der Blüte der Stadt 190,000) betrug Ende 1881: 129,445 (als Gemeinde 132,826). Die Industrie umfaßt vor allem die seit alters her berühmte, gegenwärtig aber start reduzierte Glasindustrie (namentlich in Perlen, Email, Mosaik, verschiedenen Kurzwaren und Spiegeln), dann die Fabrikation von Seidenwaren (Brokatstoffen u. a.), Spitzen, Kunstmöbeln, Gold- und Silberwaren, Leder und Lederarbeiten, Handschuhen, künstlichen Blumen, Seifen und Schiffbau. Hierzu sind in neuester Zeit eine Baumwollspinnerei u. -Weberei, Dampfmühlen, eine große Fabrik für Waggons und Maschinen und eine Fabrik für Sprenggeschosse hinzugekommen. Der einst so blühende Handel Venedigs ist durch die Entdeckung von Amerika und die Auffindung des Seewegs um Afrika nach Ostindien zu einem bloßen Schattenbild seiner alten Größe herabgesunken (1420 besaß die Republik noch 330 Handelsschiffe mit 26,000 Matrosen, 1886 belief sich die Handelsmarine des Seebezirks von V. auf 853 Schiffe, fast ausschließlich Segelboote, mit 31,519 Ton. Tragfähigkeit und einer Bemannung von 11,488 Personen); aber auch in seinem Verfall hat V. infolge seiner günstigen Lage, seines trefflichen Hafens, seines Fluß und Kanalsystems und seiner Eisenbahnverbindungen noch einen bedeutenden Geschäftsumsatz. Der Landhandel geht nach Mittel- und Westeuropa, vor allem nach dem nördlichen Italien, nach Tirol, der Schweiz und mittels der Brennerbahn nach Süddeutschland. Der Küstenhandel unterhält einen regen Verkehr mit den Handelsplätzen beider Gestade des Adriatischen und zum Teil auch des Mittelländischen Meers, vor allem mit Triest. Hierzu kommt der Seeverkehr mit den britischen, den belgischen, holländischen und deutschen Häfen, mit den Häfen der Levante, des Schwarzen Meers, Ägyptens und des übrigen Nordafrika, Ostindiens u. Chinas, Nord- und Südamerikas etc. Doch bildet der Mangel direkter überseeischer Dampferverbindungen ein Haupthindernis eines größern Aufschwungs der Handels- und Schiffahrtsverhältnisse Venedigs. In neuerer Zeit wurde ein Dock, dann die Stazione marittima am Westende der Stadt, zur Ermöglichung des Umladens von den Dampfern unmittelbar auf die Eisenbahn, eröffnet, welche Anlagen freilich erhebliche Mängel aufweisen. Neue Magazine sowie ein Freilager für den Transithandel (Punto franco) sind im Bau. Als Hafen dient der Teil der Lagune vor der Riva degli Schiavoni, von wo die Schiffe gewöhnlich durch den Porto di Malamocco, nur weniger tief gehende durch den nähern Porto di Lido aus-, bez. einfahren. Die Kommunikation mit dem Festland erfolgt durch die Eisenbahn, welche einerseits über Padua nach Verona und Mailand, nach Bologna, Ancona und Florenz, nach Tirol und Süddeutschland, anderseits über Udine nach Triest und nach Pontebba führt. Der Handel der Stadt V. umfaßte 1887 in der Einfuhr einen Wert von 27,2 Mill. Lire (davon 132 zur See, 95,2 zu Land), in der Ausfuhr 186,8 Mill. Lire (54,3 zur See, 132,5 zu Land). Die Hauptartikel des Warenverkehrs von V. sind in der Einfuhr und Ausfuhr (Wert in Millionen Lire):

 

Artikel Einfuhr Ausfuhr

Rohstoffe für Spinnereien 16, 415,5

Wein u. Branntwein 17, 28,4

Rohseide 6, 16, 2

Kolonialwaren 9, 08,

Brennholz u. Kohlen 11,66,0

Fische 3, 72, 9

Früchte 5, 95, 7

Getreide und Mehl 29, 626, 4

Glaswaren 1, 69, 6

Hanf 7,37,1

Häute und Felle 5,86,3

Bauholz 4,84,4

Käse 4,83,5

Garne und Gewebe 26, 420,1

Medizinalien 4,53,3

Metalle 14,98,0

Öl 19,415,9

Farbstoffe 1,20,6

Papier und Bücher 2,61,3

Schlachtvieh ,32,0

Tabak 2,22,3

Wachs und Wachswaren 1,14,1

 

Der Schiffsverkehr umfaßte 1887 im Einlauf 3618 beladene Schiffe mit 985,054 Ton. (darunter 1107 Dampfer mit 819,880 T.), im Auslauf 3539 beladene Schiffe mit 953,186 T. (darunter 1078 Dampfer mit 79,516 T.). Am stärksten war die englische, hiernach die italienische, dann die österreichisch-ungarische, deutsche und griechische Flagge vertreten. Hinsichtlich der Richtung des Schiffsverkehrs war derselbe am stärksten mit italienischen, dann mit österreichisch-ungarischen und britischen Häfen. Unter sämtlichen Hafenplätzen Italiens rangiert V. hinsichtlich des Tonnengehalts aller ein- und ausgelaufenen Schiffe (1,984,813 Ton.) an sechster Stelle und wird hierin nur von Genua, Neapel, Livorno, Palermo und Messina überragt. Im Seebezirk von V. (7 Häfen) ist nur noch der Hafen von Chioggia von Bedeutung.

 

Venedig (Geschichte: Mittelalter).

 

An Wohlthätigkeitsanstalten besitzt V.: ein Zivilspital mit 1600 Betten, ein Findelhaus, eine Säuglings- und 6 Kinderbewahranstalten, 2 Waisenhäuser, mehrere Versorgungsanstalten, eine Casa d'industria, eine Casa delle penitenti für gefallene Mädchen u. a.

 

[Bildungsanstalten.] Von Anstalten für Kunst und Wissenschaft hat V. vor allen eine Akademie der schönen Künste (1807 gegründet und in dem 1552 von Palladio erbauten Kloster und mehreren Anbauten untergebracht) mit reichhaltiger Sammlung von Gemälden, hauptsächlich venezianischer Meister (darunter die Himmelfahrt Mariä von Tizian, eine Madonna von Bellini, Jesus beim Gastmahl des Zöllners von P. Veronese u. a., zusammen ca. 700 Bilder), und Lehrkursen für einzelne Kunstzweige; ferner 2 Lycealgymnasien mit naturhistorischen Sammlungen und einem botanischen Garten, ein Patriarchalgymnasium, eine höhere Handelsschule, Marineschule, Hebammenschule, ein Gewerbeinstitut, 2 technische Schulen, ein Priesterseminar mit Bibliothek von 40,000 Bänden, mehrere Kollegien und Institute zur Erziehung von Knaben und Mädchen; die große Bibliothek San Marco (1536 gegründet) mit ca. 260,000 Bänden und 8000 Manuskripten; die Antiken- und Münzsammlung im Dogenpalast; ein königliches Institut der Wissenschaften und Künste (1838 gegründet), ein Athenäum zur Hebung der Wissenschaften und der Litteratur mit Bibliothek und Lesekabinett, ein reichhaltiges Staatsarchiv (Urkunden bis 833 zurück) im ehemaligen Klostergebäude der Frari, ein Musikkonservatorium etc. Hinsichtlich seiner Kunstschätze nimmt V. einen würdigen Platz neben Rom und Florenz ein, obwohl dieselben größtenteils nicht in Sammlungen vereinigt, sondern an vielen Orten zerstreut sind. Hervorzuheben sind außer der Gemäldegalerie in der Akademie: das städtische Museum (Museo Correr) mit Skulpturen, Gemäldesammlung (für die altvenezianische Schule wichtig), Handzeichnungen, alten Waffen, Münzen, Silber- und Goldarbeiten, Glassachen, Holzschnitzereien etc.; der Kirchenschatz in der St. Markuskirche und die vornehmlich in alten Waffen bestehenden Sammlungen im Arsenal.

 

[Behörden etc.] V. ist der Sitz eines katholischen Patriarchen u. eines armenischen Erzbischofs, eines Präfekten, eines obersten Gerichtshofs, eines Appellhofs, eines Provinzialtribunals, eines Handels- und Seetribunals, einer Finanzintendanz, eines General- und Marinekommandos, einer Handels- und Gewerbekammer, mehrerer Konsuln fremder Staaten etc. (darunter auch eines deutschen). V. bildet auch eine starke Festung, welche gegen die Landseite durch das am Rande des Festlandes gelegene Fort Malghera und 14 über die Lagunen zerstreute kleinere Werke, nach der Seeseite hin durch starke Forts an den Porti, San Niccolò am Porto di Lido, Alberoni und San Pietro am Porto di Malamocco, und 12 kleinere Werke auf den Lidi geschützt ist. Auch die Werke von Chioggia und das Fort von Brondolo gehören noch in das Verteidigungssystem. Zu Spaziergängen dienen die Giardini pubblici an der Südostspitze des Stadtgebiets, der schon erwähnte Giardino Reale, der Giardino Papadopoli und der botanische Garten, beide in der Nähe des Bahnhofs, der Garten auf der Insel San Giorgio Maggiore, der Lido mit stark besuchten Seebädern, Anlagen, Restaurants etc. Vgl. Gsell Fels, Venedig (Zürich 1887); die Reiseführer von Gsell Fels (»Oberitalien«, 4. Aufl., Leipz. 1888), Ohswaldt (4. Aufl., Triest 1878); Yriarte, Venise. Histoire, art, industrie, etc. (Par. 1877); Molinier, Venise, ses arts décoratifs, ses musées, etc. (das. 1889).

 

Geschichte.

 

An der Nordwestseite des Venezianischen Meerbusens wohnten im Altertum die Veneter (s. d.), wahrscheinlich illyrischen Stammes, nach denen das Land Venetia genannt wurde (s. Karte bei »Italia«). Während der Völkerwanderung flüchteten viele Einwohner von dem Festland auf die Inseln in den Lagunen. Die kleinen demokratischen Gemeinwesen wurden von Tribunen regiert, die unter dem Exarchen von Ravenna als dem Vertreter des byzantinischen Reichs standen. Um sich besser gegen die Langobarden und die dalmatischen Piraten zu schützen, wählten die Bewohner der Inseln 697 auf den Rat des Erzbischofs von Grado Paulucius Anafestus zu ihrem ersten Dux (Dogen) auf Lebenszeit. Die Oberhoheit des griechischen Kaisers wurde auch ferner anerkannt und erst im 11. Jahrh. mit der des römisch-deutschen Kaiserreichs vertauscht. Im Innern bewirkte die Einsetzung des Dogen die allmähliche Verwandlung der Republik in eine aristokratische Wahlmonarchie. Unter dem Dogen Orso entrissen die Venezianer den Langobarden Ravenna. Orso ward bald darauf ermordet (737), und seitdem werden mehrere Jahre hintereinander Magistri militum an der Spitze Venetiens genannt, bis Orsos Sohn Deodato 742 wieder zur Würde eines Dogen gelangte. Während der Kämpfe mit den fränkischen Königen, namentlich mit Karls d. Gr. Sohn Pippin, drängten sich die Einwohner mehr und mehr auf den festesten und bedeutendsten Inseln, namentlich auf Rialto (rivus altus), Malamocco und Torcello, zusammen, und auf der erstern erhob sich nach und nach eine volkreiche Stadt, in welche 810 der Sitz der Regierung verlegt ward. Unter dem Dogen Giustiniani (827-830) brachten venezianische Kaufleute den Körper des Apostels Markus aus Alexandria nach V., dessen Schutzherr Markus fortan wurde. Durch seinen Handel selbst mit sarazenischen Städten in Verbindung und zwischen das oströmische und das weströmische (fränkische) Reich in die Mitte gestellt, wuchs V. nun rasch an Reichtum und Selbständigkeit.

 

Die steigende Seemacht erweckte in den Dogen das Streben, ihre Würde in eine erbliche Gewalt umzuwandeln. Schon war sie im wechselnden Besitz weniger Familien, welche durch Verbindungen mit auswärtigen Fürstenhäusern ihre Macht erhöhten und durch Ernennung der Söhne zu Mitregenten ein Erbrecht schaffen wollten. Daher ward 1032 ein Gesetz gegeben, daß kein Doge mehr sich seinen Sohn oder Bruder als Mitregenten (condux) zur Seite stellen, dagegen seine Gewalt durch zwei ihm beigesetzte Räte beschränkt sein sollte. An die Stelle der Tribunen traten allmählich eigentliche Richter (judices), deren Urteile der Doge jedoch zu bestätigen hatte. Dem Dogen Vitale Falieri (Faledrus, 1084-96), trat der griechische Kaiser, um an den Venezianern eine Stütze gegen die Normannen zu haben, die Städte Dalmatiens und des griechischen Istrien ab. Besonders aber vermehrten die Kreuzzüge, an welchen die venezianischen Schiffe im Wetteifer mit denen Genuas und Pisas einen hervorragenden Anteil nahmen, Venedigs Handel und Seemacht. Nicht nur bereicherten sich die Kaufleute bei der Versorgung der Kreuzheere mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial und bei dem freien Handel mit der Levante, sondern auch der Staat gewann in den christlichen Gebieten des Orients feste Stützen für die spätere Ausbreitung seiner Macht. Aber während die Macht der Republik nach außen wuchs, kämpfte im Innern die Aristokratie mit dem Volk und suchte der Doge seine Macht zu erweitern. Nachdem in einem der hierdurch veranlaßten Aufstände der 38. Doge, Vitale Michiele, 1172 ermordet worden war, ward nun die Verfassung dahin abgeändert, daß man die höchste Gewalt einer jährlich aus den sechs Quartieren der Stadt erwählten Vertretung der Bürgerschaft, 480 Notabeln (nobili), übertrug, die als Großer Rat (consiglio maggiore) dem Dogen und seinem Regierungskollegium von sechs Räten, der Signoria, zur Seite trat; nur in seltenen Fällen wurde noch die Volksgemeinde (arengo) berufen, die durch Akklamation ihre Zustimmung zu wichtigen Beschlüssen zu geben hatte. Ein mehr richterliches Kollegium bildeten die Vierziger (quarantia), ursprünglich ein Kriminalgericht, das aber allmählich eine politische Korporation ward, die zwischen der Signoria und dem Großen Rat stand und alle Vorschläge der Signoria zum Vortrag in dem letztern zu beraten hatte. An der Spitze der Quarantia standen drei Capi, die später beständige Mitglieder der Signoria wurden. 1177 war V. Schauplatz der weltgeschichtlich bedeutenden Zusammenkunft Papst Alexanders III. und Kaiser Friedrichs I. (Friede von V.).

 

Die Handelsmacht der Republik erhielt ihre weiteste Ausdehnung unter dem 41. Dogen, Enrico Dandolo (s. d.). Derselbe eroberte an der Spitze der venezianischen Flotte im vierten Kreuzzug 1203. Konstantinopel, half das lateinische Kaiserreich errichten, welches die Venezianer zu Herren und Meistern des Ostens machte, und erwarb der Republik vornehmlich den Besitz von Kandia und mehreren Inseln des Ägeischen und Ionischen Meers. Die Eifersucht Genuas auf Venedigs Machtentwickelung rief einen langen Seekrieg zwischen beiden Republiken hervor, in welchem Korfu den Venezianern in die Hände fiel und Modon und Koron erobert wurden. Sehr nachteilig wurde dagegen den Venezianern die Wiederherstellung des byzantinischen Kaisertums (1261), da ihre Rivalen, die Genuesen, die wesentlich zum Sturz des lateinischen Kaisertums beigetragen hatten, im Gebiet des griechischen Kaisers besondern Schutz fanden und namentlich den Handel auf dem Schwarzen Meer in ihre Hand bekamen. Die Venezianer mußten nun Verbindungen mit den arabischen Reichen anknüpfen, um die ostindischen Waren über Alexandria beziehen zu können. Der Krieg zwischen den beiden Handelsrepubliken entbrannte daher mit neuer Heftigkeit. Nach wechselndem Waffenglück ward die venezianische Flotte von 95 Galeeren unter Andrea Dandolo von den Genuesen 1298 fast gänzlich aufgerieben, worauf 1299 zu Mailand der Friede zu stande kam. Unter dem Dogen Pietro Gradenigo (1297) wurde die aristokratisch-oligarchische Konstitution mittels der sogen. Schließung des Großen Rats (il serrar del maggior consiglio) durchgeführt, indem das alte, bisher jährlich neugewählte große Kollegium von mitregierenden Großen sich in eine geschlossene Gesellschaft von Erbaristokraten verwandelte, worunter man die im Goldenen Buch eingezeichneten Familien der Nobili verstand. Infolge mehrerer Verschwörungen der zurückgesetzten Adelsfamilien und der Popolaren gegen diese Verfassung (so die des Tiepolo 1310) ward 1335 der Rat der Zehn (Consiglio dei Dieci) oder der Staatsinquisitoren, ein Polizeigericht mit ausgedehntester Vollmacht, welches anfangs nur für zwei Monate eingesetzt, aber immer wieder verlängert ward, zu einem organischen Institut der Republik erklärt. Hierdurch und durch Teilung der Gewalten unter die herrschenden Adelsgeschlechter und strenge Überwachung nach allen Seiten wurde das aristokratische Regiment gegen alle Umsturzversuche, sowohl monarchische als demokratische, gesichert. Der Doge Marino Falieri mußte 1355 einen solchen Versuch auf dem Blutgerüst büßen. Unter Francesco Dandolo (1328-39) ward das Landgebiet der Republik in einem Krieg mit Mastino della Scala durch die Erwerbung der Landschaft Treviso vergrößert. Ein Krieg mit Ungarn kostete V. 1358 die dalmatische Küste. Glücklicher war die Republik in einem unter Andrea Contarini (1367-82) geführten Krieg mit Padua. Auch Genua unterlag nach 130jährigem Kampf, indem die Flotte Genuas 23. Dez. 1379 bei Chioggia vernichtet und das Heer im Juni 1380 zur Kapitulation gezwungen wurde, worauf Genua 1381 den Frieden von Turin schloß, der Venedigs Seeherrschaft anerkannte. Bald darauf (1387) begab sich Korfu aus neapolitanischer Herrschaft unter venezianische.

 

Nach dem Frieden mit Genua begann die glücklichste Periode der Geschichte Venedigs. Vicenza, Verona, Bassano, Feltre, Belluno und Padua mit ihren Gebieten wurden 1404 und 1405, Friaul 1421, Brescia und Bergamo 1428, Crema 1448, die Inseln Zante und Kephalonia 1483 Bestandteile des venezianischen Gebiets, und 1489 trat die Witwe des letzten Königs von Cypern, Catarina Cornaro, auch diese Insel an die Republik ab. Reich, mächtig und gefürchtet, das durch Wissenschaft u. Kunst gebildetste Volk in sich fassend, so trat V. in das 16. Jahrhundert. Handel und Gewerbfleiß blühten, die Abgaben waren gering, die Regierung war mild, solange es sich nicht um Politik handelte; das streng aristokratische Staatssystem verurteilte zwar die Masse des Volkes zu politischer Unmündigkeit und Teilnahmlosigkeit, steigerte aber die Vaterlandsliebe und die Staatsmännische Klugheit und Thätigkeit des herrschenden Adels. Durch die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien (1498) verlor V. den ostindischen Handel, und die Osmanen entrissen der Republik seit der Eroberung Konstantinopels alles, was sie im Archipel und auf Morea besessen, auch Albanien und Negroponte. Die Republik suchte diese Verluste durch Erweiterung des festländischen Gebiets und Verstärkung ihres Einflusses in Italien auszugleichen. Sie errang auch wichtige Erfolge. Indes erweckte sie durch ihre aggressive Politik, ihren Übermut und ihre Anmaßung auch den aktiven Widerstand andrer Mächte, welche um 1500 um den Besitz Italiens kämpften. Die 10. Dez. 1508 geschlossene Liga zu Cambrai zwischen dem Papste, dem Kaiser und den Königen von Frankreich und Aragonien bezweckte nichts Geringeres als die Vernichtung des Freistaats. Es gelang jedoch der Republik, ihre Gegner zu trennen, indem sie 5. Okt. 1511 die Heilige Liga und 14. März 1513 ein Bündnis mit Frankreich zu stande brachte. In dem endlich abgeschlossenen Frieden (15. Jan. 1517) erhielt V. das verlorne Verona zurück, büßte aber Cremona, die Ufer der Adda und die Romagna ein; auch blieben Roveredo, Riva und Gradisca noch in den Händen des Kaisers. Seine Teilnahme an einem Krieg des Papstes und Karls V. gegen die Türken kostete V. in dem Frieden vom Mai 1540 die Abtretung der Inseln Skio, Palmosa, Cesina, Nio und Paros, der Städte Malvasia und Nauplia und eine Kontribution von 300,000 Dukaten. Die hierauf folgende Zeit der Ruhe kam der Pflege der Künste sehr zu statten. Da 1571 die Osmanen die Insel Cypern eroberten, trat V. der vom Papst betriebenen Liga gegen die Pforte bei, und seine Flotte focht mit in der Schlacht bei Lepanto (7. Okt. 1571). 1645 entbrannte ein neuer Krieg mit der Pforte um Kreta, der erst 1669 trotz einiger glänzender Siege des venezianischen Feldherrn Francesco Morosini mit dem Verlust dieser Insel für V. endete. Erst die Niederlage der Türken vor Wien 1683 gab der Republik wieder den Mut, ein Bündnis mit Österreich, Polen und Rußland gegen den Sultan zu schließen. Francesco Morosini machte viele Eroberungen; doch behielt V. von denselben im Karlowitzer Frieden von 1699 nur Morea, die Inseln Ägina und Santa Maura, dann Castelnuovo am Kanal von Cattaro und einige Plätze in Dalmatien. An dem spanischen Erbfolgekrieg nahm V. keinen Teil, dennoch durchzogen die Österreicher und Franzosen verwüstend sein Gebiet. Nach einem neuen Krieg mit der Türkei verlor es im Passarowitzer Frieden (Juli 1718) Morea, wogegen es Korfu und Dalmatien behauptete.

 

Seitdem nahm die Republik an den Welthändeln keinen weitern Anteil mehr. Die Zahl der Einwohner, die das Gebiet der Republik bewohnten, belief sich 1722 auf 2½ Mill. Seelen; die Einkünfte betrugen 6 Mill. Dukaten, die Staatsschulden 28 Mill. Dukaten. Während des Kriegs, den Kaiser Karl VI. von 1736 bis 1739 mit den Türken führte, war V. bloß bemüht, seinen Handel gegen die Seeräubereien der Barbaresken zu schützen, sah sich aber dennoch in fortdauernde Händel mit den Türken verwickelt; von den Barbareskenstaaten mußte es überdies die Sicherheit seiner Flagge durch Tributzahlung erkaufen. In der europäischen Politik schwang sich V. nie wieder zu einer selbständigen Politik empor; seine schwankende Haltung während der Stürme, welche Italien nach der französischen Revolution durchtobten, führte auch seinen Untergang herbei. Die Neutralität Venedigs war eine schwächliche und zweideutige. Ein ihm 1796 von der französischen Republik angebotenes Bündnis lehnte der Senat ab, weil in diesem Augenblick neue österreichische Streitkräfte gegen Italien vorrückten, begünstigte dagegen den bewaffneten Aufstand des Volkes auf der Terra ferma, als Bonaparte in Steiermark eindrang. Als nun dieser im Mai 1797 an die Republik den Krieg erklärte, suchte man den Sieger dadurch zu beschwichtigen, daß der Große Rat den erblichen Rechten der Aristokratie entsagte, die Souveränität niederlegte und dieselbe dem Verein der Bürger übergab, somit die aristokratische Verfassung nach 500jährigem Bestehen in eine demokratische verwandelte. Der letzte Doge, Ludovico Manin, dankte 12. Mai 1797 ab; am 16. rückten 3000 Franzosen in V. ein, das noch nie feindliche Truppen betreten hatten, eine provisorische Regierung von 60 Mitgliedern trat an die Stelle des Großen Rats, und 4. Juni ward am Fuß des errichteten Freiheitsbaums das Goldene Buch verbrannt. Im Frieden vom Campo Formio wurde das ganze Gebiet diesseit der Etsch mit Dalmatien und Cattaro an Österreich, das jenseit der Etsch aber an die Cisalpinische Republik, das nachmalige Königreich Italien, gegeben, welchem durch den Frieden von Preßburg (26. Dez. 1805) auch das österreichische V. mit Dalmatien zufiel. Nach dem Wiener Frieden (1809) wurden die beiden Departements Passerino (Hauptstadt Udine) und Istrien (Hauptstadt Capo d'Istria) zu den illyrischen Provinzen Frankreichs geschlagen. Durch den ersten Frieden von Paris (1814) ward V. mit seinem Gebiet wieder Österreich übergeben, das nun alle italienischen Provinzen zu dem Lombardisch-Venezianischen Königreich (s. Lombardei) verband. 1830 erhielt V. einen Freihafen.

 

Die Reformbewegungen in Italien 1847 fanden auch in V. begeisterten Anklang. Der Advokat Daniel Manin und Tommaseo überreichten der Regierung Petitionen, in welchen auf die vielfachen Gebrechen in der Administration aufmerksam gemacht und Verbesserungen vorgeschlagen wurden. Man antwortete mit der Verhaftung der kühnen Antragsteller (18. Jan. 1848) und der Verkündigung des Standrechts. Dennoch kam es zu wiederholten Volksdemonstrationen und zu blutigen Konflikten zwischen Militär und Volk; 22. März erstürmte das Volk das Arsenal und nötigte den Stadtkommandanten Grafen Zichy zum Abschluß einer Konvention, wonach ohne Schwertstreich die Stadt mit allem Kriegsmaterial den Aufständischen überliefert ward. Gleichzeitig bildete sich eine provisorische Regierung, und 23. März erfolgte die feierliche Proklamation der Republik San Marco, an deren Spitze Manin als Ministerpräsident trat. Die von der Regierung berufene Assemblea beschloß den Anschluß an Sardinien. Nach der Niederlage der Sardinier erhob sich aber 11. Aug. ein neuer Aufstand, infolge dessen die Regierung abdankte, die piemontesischen Truppen entfernt und Manin die Diktatur übertragen wurde. Im März 1849 wurde er zum Präsidenten der Republik ernannt. Nach der abermaligen Niederlage der Piemontesen bei Novara (23. März) wurde V. vom österreichischen General Haynau belagert. Nach einem furchtbaren Bombardement mußten die Belagerten 26. Mai das Fort Malghera den Österreichern überlassen. Mangel und die wachsende Cholera zwangen Manin zur Einleitung von Unterhandlungen, und 23. Aug. ergab sich die Stadt auf sehr milde Bedingungen hin. Am 30. Aug. 1849 hielt Radetzky seinen Einzug. V. verlor sein Freihafenprivilegium und erhielt es erst 20. Juli 1851 wieder. Der Belagerungszustand ward erst 1. Mai 1854 aufgehoben. Im italienischen Krieg von 1859 lag die Absicht vor, auch V. den Österreichern zu entreißen; doch beließ der Friede von Villafranca Venetien unter Österreichs Zepter, welches sich trotz seiner finanziellen Bedrängnis weigerte, das Anerbieten Italiens, V. um eine hohe Summe zu kaufen, anzunehmen, und es dann im Krieg von 1866 durch den Sieg bei Custozza auch behauptete. Erst nach der Schlacht bei Königgrätz verzichtete Österreich (4. Juli) auf den Besitz Venetiens, indem es dasselbe an den Kaiser Napoleon III. abtrat; dieser überließ es dem Königreich Italien, dem es, nachdem 8. Okt. die Österreicher V. geräumt und 22. Okt. das Volk in einer allgemeinen Abstimmung sich mit allen gegen 69 Stimmen für den Anschluß an Italien erklärt hatte, einverleibt wurde. Am 7. Nov. 1866 hielt König Viktor Emanuel seinen feierlichen Einzug in V.

 

Vgl. außer den ältern Geschichtswerken von Laugier, Tentori, Barzoni u. a. Daru, Histoire de la république de Venise (4. Aufl., Par. 1853, 9 Bde.; deutsch, Leipz. 1859, 4 Bde.); Philippi, Geschichte des Freistaats V. (Dresd. 1828); Romanini, Storia di Venezia (Vened. 1854-61, 10 Bde.; Flor. 1875, 2 Bde.); Molmenti, Die Venezianer (deutsch von Bernardi, Hamb. 1886); Lamansky, Secrets d'État de Venise (Petersb. 1884); Hain, Der Doge von V. 1032-1172 (Königsb. 1883); Zwiedineck-Südenhorst, Die Politik Venedigs während des Dreißigjährigen Kriegs (Stuttg. 1882-85, 2 Bde.); Simonsfeld, Der Fondaco dei Tedeschi in V. (das. 1887, 2 Bde.); Dandolo, la caduta della repubblica di Venezia (Vened. 1855); Bonnal, Chute d'une république. Venise (Par. 1885); Cicogna, Delle iscrizioni veneziane (Vened. 1824-53, 7 Bde.); »Archivio Veneto« (das. 1871 ff., bis jetzt 37 Bde.); »I libri commemoriali della repubblica di Venezia« (ein Regestenwerk, das.).

  

Bogolan - „Schlammtextilien“ in der Bambara-Sprache, ist eine Färbetechnik, die Künstler in Mali seit Jahrhunderten für handgewebte Textilien anwenden. Traditionelles Kunsthandwerk aus Ton und natürlichen Farbstoffen auf Baumwollstoff. Die zum Malen verwendeten natürlichen Farbstoffe stammen aus den Blättern und der Rinde afrikanischer Bäume. Der Schlamm aus dem Niger wird mit Pinseln aufgetragen, überschüssige Erde wird anschließend abgewaschen. Die Sonne trocknet den Stoff und verstärkt die Leuchtkraft der Farben.

Krebstiere.

 

Hüpferling (Cyclops). Stark vergößert. (Art. Ruderfüßer.)

Kellerassel (Oniscus scaber). 2/1. (Art. Asseln.)

Entenmuscheln (Lepas anatifera) auf Bimsstein. Nat. Gr. (Art. Entenmuschel.)

Taschenkrebs (Cancer pagurus). ⅓. (Art. Krabben.)

Flohkrebs (Gammarus pulex). 2/1. (Art. Flohkrebs.)

Wasserfloh (Daphnia). Stark vergößert. (Art. Wasserfloh.)

Kiefenfuß (Apus). Natürl. Gr. (Art. Kiefenfuß.)

Walfischlaus (Cyamus ceti). 4/1. (Art. Walfischlaus.)

Heuschreckenkrebs (Squilla mantis). ¾. (Art. Heuschreckenkrebs.)

Flußkrebs (Astacus fluviatilis). ¾. (Art. Krebs.)

Karpfenlaus (Argulus foliaceus). 10/1. (Art. Ruderfüßer.)

Molukkenkrebs (Limulus moluccanus). ⅓. (Art. Molukkenkrebs.)

 

Krebstiere (Krustentiere, Krustaceen, Crustacea, hierzu Tafel "Krebstiere"), Klasse der Gliederfüßler (Arthropoden) und als solche charakterisiert durch Umhüllung des Körpers mit Chitin, die Gliederung des Leibes in Kopf und zahlreiche ihm folgende Ringe, den Besitz meist vieler gegliederter Beinpaare, von allen übrigen Gliederfüßlern aber unterschieden durch das Vorhandensein von Kiemen und zwei Fühlerpaaren. Die Größe der K. schwankt von mikroskopischen Dimensionen bis zu einer Ausdehnung von mehreren Metern. Die zarte Haut scheidet allgemein nach außen eine Schicht hornartigen Chitins (s. d.) aus; während diese aber bei den kleinern Formen dünn und nachgiebig bleibt, erlangt sie bei den größern Arten oft eine Dicke von mehreren Millimetern und wird durch Ablagerung von Kalksalzen in ihr hart und brüchig (daher die Bezeichnung Krustentiere). Der Kopf verschmilzt meist mit einem oder mehreren folgenden Leibesringen zu dem sogen. Cephalothorax (Kopfbruststück) und besteht selbst wieder aus mehreren innig miteinander verbundenen Ringen (Segmenten). Weiter nach hinten folgen dann die freien (nicht verschmolzenen) Ringe der Brust (Thorax) und des Hinterleibes (Abdomen); diese beiden Teile sind jedoch nicht immer scharf zu trennen und verschmelzen bei vielen Schmarotzern oft zu einer einzigen Masse. Überhaupt kann der Leib seine Ringelung oder Gliederung und zugleich die Beine mitunter ganz einbüßen, so daß man in solchen Fällen die Tiere (meist sind es Schmarotzer) nicht für K., sondern für Würmer oder Weichtiere gehalten hat, bis es gelang, die zugehörigen, noch nicht rückgebildeten Jugendstadien aufzufinden. Die Gliedmaßen sind ursprünglich sämtlich breite, blattförmige Schwimmbeine gewesen, haben jedoch zum Teil Bau und Funktion wesentlich verändert. Zu jedem Körperring gehört nur Ein Paar. Die ersten beiden am Kopf angebrachten Paare sind zu Fühlern (Antennen) geworden und dienen nur selten noch zum Rudern, Gehen oder Ankrallen; gewöhnlich sind sie lang und bestehen aus vielen Gliedern. Die darauf folgenden Paare haben sich zu Mundwerkzeugen (Kaufüßen) umgewandelt; man unterscheidet die Oberkiefer (Mandibeln), 1-2 Paar Unterkiefer (Maxillen) und auch noch bis zu 3 Paaren Kieferfüße. Letztere, also das 6.-8. Gliedmaßenpaar, dienen aber bei den niedern Krebsen meist ganz allgemein, bei den höhern wenigstens in der frühen Jugend noch zum Schwimmen oder Gehen und werden erst in dem Maß, wie der Körper wächst, in den Dienst des Kauens gezogen. Bei manchen Schmarotzern helfen sie das Tier an seinen Wirt anheften; vielfach sind dann auch die Kiefer nicht mehr zum Beißen und Kauen, sondern zum Stechen und Saugen eingerichtet. Die folgenden Gliedmaßen (wenigstens das 9.-13. Paar) sind bei den niedern Krebstieren gewöhnlich breite Ruderfüße, bei den höhern schmale und mit einer Schere bewaffnete Greif- oder mit einer Klaue endende Gehfüße; sie gehören der Brust an und haben sieben Glieder. Der Hinterleib ist sodann meist mit paarigen, breiten, aber kurzen Blattfüßen versehen, die zum Schwimmen oder Springen dienen und außerdem auch wohl zur Atmung oder bei den Weibchen zum Tragen der Eier verwendet werden. Die Verdauungsorgane sind größtenteils sehr einfach. Die Nahrung wird entweder gekaut, wobei die kräftigen Kiefer- und die Kaufüße thätig sind, oder gesogen und gelangt durch eine kurze Speiseröhre in den meist geräumigen Magen oder auch vorher noch in den sogen. Kaumagen, in welchem sie nach Bedarf durch Chitinplatten noch besonders zerrieben wird. Der Darm verläuft dann geradlinig nach hinten und endigt gewöhnlich im letzten Segment mit dem After, der aber bei Schmarotzern nicht selten fehlt. Eine besondere Leber ist durchaus nicht immer vorhanden, ebensowenig sind es die Speicheldrüsen; erstere ist bei den höhern Krebstieren häufig sehr umfangreich, liefert aber nach den neuern Untersuchungen nie Galle, sondern Stoffe, die bei der Verdauung ähnlich der Absonderung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) der Wirbeltiere wirken, und wird daher wohl besser als Pankreas bezeichnet. Das Nervensystem (s. hierüber bei "Arthropoden") besteht aus dem oberhalb des Schlundes gelegenen Gehirn, von dem die Nerven zu den Augen und den vordern Fühlern abgehen, und dem unterhalb desselben verlaufenden Bauchstrang, d. h. einer Kette von Nervenknoten oder Ganglien, von denen ursprünglich zu jedem Körperring Ein Paar gehört. Vielfach ist jedoch die Kette sehr kurz und kann sich sogar auf eine große in der Brust gelegene Nervenmasse beschränken, von der die Nerven auch zu den hintern Segmenten ausstrahlen. Was die Sinnesorgane anlangt, so fehlen die Augen nur selten. Bei manchen höhern Krebsen sind sie auf langen, beweglichen Stielen angebracht (es gibt unter ihnen aber blinde Arten, welche zwar die Augenstiele noch besitzen, jedoch keine Augen mehr darauf haben); gewöhnlich aber liegen sie unbeweglich an den Seiten des Kopfes. Sie sind entweder einfach oder zusammengesetzt (facettiert, s. Auge, S. 73) und gleichen denen der Insekten. Die sogen. Nebenaugen am Bauch oder an der Brust, wie sie bei den Euphausiden vorkommen, sind in Wirklichkeit Leuchtorgane (s. d.). Als Gehörorgane dienen vielfach eigentümliche Haare, die an allen Teilen des Körpers stehen können und, wie Versuche gezeigt haben, auf Töne in Schwingungen geraten, seltener besondere Blasen mit darin befindlichen Hörsteinen (s. Ohr), welche die Schallwellen auf die Endigungen des Hörnervs übertragen. In einer einzigen Familie (Mysideen) liegen diese Blasen merkwürdigerweise am Hinterende des Körpers, sonst am Grunde der vordern Fühler. An letztern befinden sich auch meist besonders gestaltete Haare, die man als Geruchs- oder Geschmacksorgane deutet, während man andre Haare für Tastwerkzeuge erklärt. Die Atmung geschieht entweder durch die äußere Haut (vielleicht auch durch den Hinterdarm, in welchen Wasser rhythmisch eingepumpt wird) oder durch besondere Organe, die Kiemen. Dies sind zarthäutige, einfache oder verästelte Schläuche, in deren Innerm das Blut langsam zirkuliert und so durch die Wandungen hindurch den zu seiner Belebung nötigen Sauerstoff aufnehmen kann. Sie liegen an verschiedenen Körperstellen, mitunter an den Schwimmfüßen des Hinterleibes, meist jedoch vorn an den Seiten des Cephalothorax, und ragen entweder frei hervor, oder sind von einer harten Decke umschlossen und so in einer eignen Nische (Kiemenhöhle) untergebracht. Zur Erneuerung des Atemwassers innerhalb dieser Höhle sind oft noch besondere Wedelapparate an den Beinen vorhanden. Nur wenige K. atmen statt des Wassers feuchte Luft. Das Blut ist meist farblos, mitunter jedoch blau oder rötlich. Bei einigen Krebstieren enthält es denselben Farbstoff wie bei den Wirbeltieren (das Hämoglobin), bei andern einen mit ähnlichen Eigenschaften begabten, aber blauen (das Hämocyanin). Ein Herz fehlt nicht selten bei den niedern Krebstieren; ist es vorhanden, so liegt es stets auf der Rückenseite des Tiers, erstreckt sich dort durch ein oder mehrere Segmente und treibt das Blut durch Adern oder auch ohne Vermittelung derselben in die Lücken zwischen den Muskeln, Eingeweiden etc. Als Harn- oder Exkretionsorgane finden sich stets eigne Drüsen vor, die entweder an der Grenze zwischen Mittel- und Hinterdarm, oder in der Brust, oder am Kopf liegen und als Malpighische Gefäße, Schalen- und Antennendrüsen bezeichnet werden. Mit wenigen Ausnahmen (Cirripedier und Fischläuse) sind alle K. getrennten Geschlechts, die Männchen im allgemeinen kleiner als die Weibchen; Begattung und Eiablage stehen gewöhnlich in Beziehung zur Häutung und finden ebenso häufig wie diese statt. Die Eier werden von den Weibchen meist unter dem Bauch an die Schwimmfüße des Hinterleibes angeheftet oder in besondere Bruttaschen abgelegt und bis zum Ausschlüpfen der Jungen umhergetragen sowie beständig mit frischem Wasser bespült; nur selten werden sie in das Wasser abgelegt. Die Jungen sehen vielfach den Erwachsenen so wenig ähnlich, daß man sie früher als besondere Gattungen beschrieben hat und auch jetzt noch diese Namen (Nauplius, Zoëa etc.) als Bezeichnung für gewisse Larvenstadien festhält. Die Umwandlung in die spätere Form geschieht allmählich, bei Gelegenheit der Häutungen. Fast alle K. nähren sich von tierischen Stoffen, vielfach schmarotzen sie auf oder in andern Tieren. Die meisten leben im Meer, wenige im Süßwasser, nur einige auf dem Land an feuchten Orten. Ihr Fleisch ist bei den größern Formen ein geschätzter Handelsartikel (Hummer etc.). Nennenswerten Schaden thut nur ein einziger kleiner Krebs, die Bohrassel, indem er Schiffsbauholz zernagt.

 

Fossile K. gehören mit zu den ältesten Versteinerungen und sind bereits hoch organisierte Tiere, so daß man von den Zwischenformen, welche zu den Würmern hinleiten würden, wohl keinerlei Spur mehr auffinden wird. Eine ausgestorbene Gruppe, die man früher gewöhnlich zu den Krebstieren rechnete (Trilobiten, s. d.), hat man neuerdings als gleichberechtigte Klasse abgetrennt, so daß die Zahl der fossilen K. sich stark verringert hat. Diejenige der lebenden Arten wird sehr verschieden angegeben, beträgt aber sicherlich mehrere Tausend, zumal die kleinern, mikroskopischen Formen noch lange nicht alle bekannt sind. Verbreitet sind sie über die ganze Erde hin, vorzugsweise in den wärmern Gegenden. Einteilung:

 

I. Niedere K. (Entomostraca) von meist einfachem Bau, kleinem Körper und wechselnder Segmentzahl.

 

1) Blattfüßer (Phyllopoda), diejenigen K., welche der Urform noch am nächsten stehen, gewöhnlich mit vielen Segmenten und vielen blattförmigen Beinen (hierher z. B. Kiefenfuß, Wasserfloh). S. Blattfüßer.

 

2) Muschelkrebse (Ostracoda), kleine K. mit nur 7 Beinpaaren und einem den Leib völlig umschließenden Schalenpaar (hierher z. B. Cypris und Cypridina). S. Muschelkrebse.

 

3) Ruderfüßer (Copepoda), kleine K. mit gleichfalls nur wenigen Beinpaaren, ohne Schale (hierher z. B. Hüpferling, Karpfenlaus). S. Ruderfüßer.

 

4) Rankenfüßer (Cirripedia), festsitzende, meist hermaphroditische K. mit gewöhnlich 6 rankenartigen Beinpaaren (hierher z. B. Entenmuschel). S. Rankenfüßer.

 

II. Höhere K. (Malacostraca), meist größere und darum auch kompliziertere Tiere mit bestimmter Segmentzahl.

 

5) Schildkrebse (Thoracostraca), mit einem Rückenschild, welches gewöhnlich alle Brustringe von obenher umschließt, und meist mit gestielten Augen (hierher z. B. Flußkrebs, Taschenkrebs, Heuschreckenkrebs, Molukkenkrebs und der fossile Eryon arctiformis, s. Tafel "Juraformation I"). S. Schildkrebse.

 

6) Ringelkrebse (Arthrostraca), ohne Rückenschild und mit sitzenden Augen (hierher z. B. Flohkrebs, Walfischlaus, Kellerassel). S. Ringelkrebse.

 

Vgl. Milne-Edwards, Histoire naturelle des Crustacés (Par. 1838-40, 3 Bde.); Dana, Crustacea of the United States Exploring Expedition (Philad. 1852, 2 Bde. mit Atlas); Fritz Müller, Für Darwin (Leipz. 1864); Claus, Untersuchungen zur Erforschung der genealogischen Grundlage des Krustaceensystems (Wien 1876).

  

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s0176a Krebstiere 4489 MeyA4B10 Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien Vierte Auflage 1888.

Flamingos durchwaten das Wasser gemessenen Schrittes und durchseihen dabei kopfunter den Salzwasserschlamm. Sie haben ausgesprochen klobige Schnäbel, die beim Nahrungserwerb als Sieb benutzt werden. Der dünnere Oberschnabel liegt auf dem Untergrund. Mit dem dicken Unterschnabel wird die Nahrung gefiltert. Allerlei Essbares wie zum Beispiel Algen und Kleinkrebse, Insektenlarven, Würmer, Pflanzensamen und Weichtiere bleiben an den Hornleisten hängen. Kleinkrebse müssen zahlreich vorhanden sein, damit die erwachsenen Flamingos ihre typische rosa Färbung des Federkleides aufweisen, da sie mit den Krebsen einen roten Farbstoff aufnehmen, der dann in den Federn abgelagert wird

 

Quelle: Natur Lexikon

 

Flamingos Wade through the water of measured pace and strain it headfirst through the mud of the salt water. You have pronounced chunky beaks, which are used as a sieve when purchasing food. The thinner upper beak is located on the ground. The food is filtered with the thick lower beak. All kinds of edible algae and small crustaceans, insect larvae, worms, seeds and shellfish remain around the edges of the Horn as hanging. Small crabs must exist numerous, so that the adult flamingos have their typical pink color of plumage, as they take a red dye with the crabs, which is then deposited in the springs.

 

Quelle: Natur Lexikon

 

Alpina Feine Farben

No. 17 "FARBE DER KÖNIGE"

 

DIE INSPIRATION

In der Antike standen purpurgefärbte Stoffe für royale Macht. Nicht nur Kleidung wurde mit diesem Farbstoff veredelt: Die „Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu“ ist ein prunkvolles Dokument auf purpurgetränktem Grund, mit welchem Kaiser Otto II. seiner Frau Theophanu eine umfangreiche Mitgift zusprach. „Farbe der Könige“ – ein wahrlich reicher Farbcharakter.

 

DIE FARBPERSÖNLICHKEIT

„Farbe der Könige“ ist ein exquisiter Purpur-Ton mit prachtvoller Aura. Der opulente Farbcharakter weiß um seine erlesene Herkunft. Seinen kostbaren und herrschaftlichen Stil pflegt er mit majestätischer Hingabe.

 

DER RAUMCHARAKTER

Der erlesene Farbton verbreitet auf besonders ästhetische Weise ein opulentes Ambiente mit stilvollem, royalem Lebensgefühl und sorgt für große, gar exzentrische Auftritte mit bleibendem Eindruck.

 

DIESER TON IN HARMONISCHER KOMPOSITION

Wer das herrschaftliche Flair in vollen Zügen auskosten möchte, kombiniert Creme-Töne und Gold-Facetten zu dem extravaganten Ton. Edel sind auch helle Grau- oder Mauve- Nuancen. Materialien wie Gold und Bronze sowie samtige Texturen unterstreichen den luxuriösen Stil.

 

MEHR INFOS UNTER:

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Kaffee- und Kakao-Malerei ist eine kreative Kunstform aus dem 19. Jahrhundert, die Kaffee, Kakao und Milchschaum als natürliche Farbstoffe nutzte, um Bilder für Torten zu schaffen.

Es gab damals noch keinen Fondant oder Esspapier, es wurde mit Kakaobutter und Kakaopulver auf Marzipan gemalt.

 

gesehen im Kunstmuseum des Kanton Thurgau

 

unterwegs in der Oberstadt von Neunkirchen

- Langenstrichstraße / Cennet Markt

> Warenpräsentation / Kurkuma

de.wikipedia.org/wiki/Kurkuma

 

Auf dem Balkon

hängt ein Balon,

steht eine Vase,

Blumen im Glase.

 

On the balcony

hangs a balon, see,

stand a lot (by far),

flowers in a jar.

 

На балконе висит баллон,

Цветы в банке стоят рядком.

Пахнут сладко, цветут красиво,

Солнце светит для них игриво!

 

In Camera Cyanotype, "separates" Verfahren

 

Ich habe eine 6x9 cm Faltkamera verwendet und 4 Stunden lang belichtet. Es ist Winterzeit, daher ist die Sonne nicht so stark. Ich nutzte die Zeit zwischen 11 Uhr und 15 Uhr. Die Sonne wurde schwächer und ich beendete die Belichtung.

 

Ich habe das alte Verfahren der getrennten Lösungen von Herschel verwendet, aus der Zeit, als er die Cyanotypie erfand.

 

Die Beschichtung: Das Papier wird mit einer lichtempfindlichen Lösung von Eisen(III)-citrat beschichtet (Eisen(III)-citrat).

 

Belichtung: Das beschichtete Papier wird mit UV-Licht belichtet. Dadurch wird das Eisen(III)-citrat zu Eisen(II) reduziert.

 

Entwicklung: Nach der Belichtung wird das Papier mit einer Lösung von Kaliumferricyanid (rotes Blutlaugensalz) beschichtet. Das Eisen(II) reagiert mit dem Blutlaugensalz und bildet den blauen Farbstoff Berliner Blau.

 

Fixieren: Das Papier wird mit Wasser abgespült, um überschüssige Chemikalien zu entfernen und das Bild zu fixieren.

 

Ich habe das Bild gescannt. Der Originalscan ist auf dem hellblauen Bild.

 

Ich habe den Kontrast verbessert und das Bild invertiert. Es war interessant, dass ich in so kurzer Zeit ein Ergebnis erzielen konnte.

 

Mit dem ursprünglichen Verfahren, bei dem beide Lösungen zusammengemischt wurden, wäre das Bild weggewaschen worden.

 

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In Camera Cyanotype, "separate" process

 

I used a 6x9 cm folding camera and exposed for 4 hours. It is winter time, so the sun is not so strong. I used the time between 11 a.m. and 3 p.m. The sun became weaker and I stopped exposure.

 

I used the old separate solutions process by Herschel, from the time he invented Cyanotype.

 

Coating: The paper is coated with a light-sensitive solution of iron(III) citrate (ferric citrate).

 

Exposure: The coated paper is exposed to UV light. This reduces the iron(III) citrate to iron(II).

 

Development: After exposure, the paper is coated with a solution of potassium ferricyanide (red blood lye salt). The iron(II) reacts with the blood lye salt and forms the blue dye Berliner Blau.

 

Fixing: The paper is rinsed with water to remove excess chemicals and fix the image.

 

I scanned the picture. The original scan is on the light blue Picture.

 

I improved the contrast and inverted the picture. It was interesting that I got a result in such a short time.

 

With the original process with both solutions mixed together, the picture would have been washed away.

 

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Цианотипия в камере, "отдельный" процесс

 

Я использовал складную камеру 6x9 см и экспонировал в течение 4 часов. Это зимнее время, поэтому солнце не такое сильное. Я использовал время между 11 утра и 3 часами дня. Солнце стало слабее, и я прекратил экспозицию.

 

Я использовал старый процесс раздельного растворения, разработанный Гершелем еще в то время, когда он изобрел цианотипию.

 

Покрытие: Бумага покрывается светочувствительным раствором цитрата железа(III) (цитрат железа).

 

Экспонирование: бумага с покрытием подвергается воздействию ультрафиолетового света. В результате цитрат железа(III) превращается в железо(II).

 

Проявка: После экспозиции бумага покрывается раствором феррицианида калия (красная кровяная соль). Железо(II) вступает в реакцию с кровяной щелочью и образует синий краситель Berliner Blau.

 

Фиксация: Бумага промывается водой, чтобы удалить излишки химикатов и закрепить изображение.

 

Я отсканировал фотографию. Оригинальный скан находится на светло-голубой картине.

 

Я улучшил контрастность и перевернул изображение. Интересно, что я получил результат за такое короткое время.

 

Если бы я использовал оригинальный процесс, когда оба раствора смешивались вместе, фотография была бы смыта.

  

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Bogolan - „Schlammtextilien“ in der Bambara-Sprache, ist eine Färbetechnik, die Künstler in Mali seit Jahrhunderten für handgewebte Textilien anwenden. Traditionelles Kunsthandwerk aus Ton und natürlichen Farbstoffen auf Baumwollstoff. Die zum Malen verwendeten natürlichen Farbstoffe stammen aus den Blättern und der Rinde afrikanischer Bäume. Der Schlamm aus dem Niger wird mit Pinseln aufgetragen, überschüssige Erde wird anschließend abgewaschen. Die Sonne trocknet den Stoff und verstärkt die Leuchtkraft der Farben.

Heute ist Herbstanfang!

 

Landshut, der Weg von der Burg Trausnitz hinunter in die Stadt

 

Am 22. September 2012 ist astronomischer Herbstanfang. Der Herbst als eine der vier Jahreszeiten ist die Übergangszeit zwischen Sommer und Winter. In den gemäßigten Zonen ist er die Zeit der Ernte und des Blätterfalls. In den Herbst fällt in einigen Ländern der Welt auch die Umstellung der Uhrzeit von der Sommer- auf die normale Zeit.

 

Im Herbst verfärben sich die Blätter an den Bäumen, bevor sie dann abfallen. Ursache ist der langsame Rückzug der Pflanzensäfte in den Stamm bzw. in die Wurzeln. Das Chlorophyll wird abgebaut und andere Blattfarbstoffe sorgen für die bunte Färbung. Bei diesen Farbstoffen handelt es sich z. B. um Carotinoide und Anthocyane. Teils sind sie im Blatt bereits vorhanden, teils werden sie neu gebildet, so bei den Anthocyanen. Die Farbstoffe haben eine Lichtschutzfunktion für das Blatt.

 

Der astronomische Herbst beginnt, wenn die scheinbare geozentrische Länge der Sonne 180° beträgt. Dies ist der Zeitpunkt der Herbst-Tagundnachtgleiche (Sekundar-Äquinoktium). Er fällt bis auf wenige Sekunden mit dem Zeitpunkt zusammen, in dem die Sonne den Himmelsäquator von Norden nach Süden durchschreitet.

 

Gegenwärtig trifft der Herbstanfang in der Mitteleuropäischen Zeitzone (Sommerzeit) etwa gleich häufig auf den 22. oder 23. September. Künftig wird der 22. zunehmend häufig vorkommen; im Jahr 2067 wird der 23. zum letzten Mal auftreten (vorausgesetzt, dass es in jenen Jahren noch eine Sommerzeit gibt, sonst im Jahr 2063). Die Jahrhundertschaltregel schiebt dann den Herbstanfang wieder auf den 22. und 23. September.

 

nach Herbstanfang

Bogolan - „Schlammtextilien“ in der Bambara-Sprache, ist eine Färbetechnik, die Künstler in Mali seit Jahrhunderten für handgewebte Textilien anwenden. Traditionelles Kunsthandwerk aus Ton und natürlichen Farbstoffen auf Baumwollstoff. Die zum Malen verwendeten natürlichen Farbstoffe stammen aus den Blättern und der Rinde afrikanischer Bäume. Der Schlamm aus dem Niger wird mit Pinseln aufgetragen, überschüssige Erde wird anschließend abgewaschen. Die Sonne trocknet den Stoff und verstärkt die Leuchtkraft der Farben.

Pattern Desin: Brigitte Heitland

Piecing: Martina Schmid

Quilting: Brigitte Heitland

Feather wreaths and - border

 

www.qdservice.de

www.forum-farbstoff.blogspot.com

www.farbstoff-bridge.blogspot.com

 

A German sewing instruction for making this Eightpointed Star quilt without any Y-seams is published for members at www.quiltersgarden.farbstoff.org

Block 1 vom BOM 2016 bei Quilters Garden www.quiltersgarden.farbstoff.org

Stoffe aus der Serie FOR YOU und PAPER von Zen Chic für Moda

made with Figures from Zen Chic by Moda

Eine ausführliche Nähanleitung findet Ihr bei Quilters Garden

quiltersgarden.farbstoff.org/showthread.php?tid=315

Der neue BOM für 2016 wird gestartet. Näh mit, du findest die Anleitung in unserem Club Quilters Garden www.farbstoff.org/shop/clubmitgliedschaft/#cc-m-product-1...

Die Stoffe sind aus den Serien FOR YOU und PAPER von Zen Chic für Moda

Bordeaux (spr. doh). 1) Arrondissement des franz. Depart. Gironde, hat 4254,12 qkm, (1891) 480358 E., 158 Gemeinden und zerfällt in 19 Kantone, nämlich 7 Kantone von B. und die Kantone Audenge (582,19 qkm, 10214 E.), Belin (548,05 qkm, 9913 E.), Blanquefort (279,64 qkm, 17949 E.), Cadillac (98,71 qkm, 12423 E.), Carbon-Blanc (225,10 qkm, 24407 E.), Castelnau (824,48 qkm, 20279 E.), Créon (211,63 q km, 16508 E.), Labrède (330,17 qkm, 13137 E.), Pessac (381,45 qkm, 19306 E.), Podensac (237,99 qkm, 17407 E.), St. André-du-Cubzac (86,30 qkm, 9397 E.), La Teste (368,52 qkm, 19672 E.). – 2) Hauptstadt des Depart. Gironde und des Arrondissements B., eine der schönsten Städte Frankreichs, in 6 m Höhe, halbmondförmig am linken Ufer der Garonne, 100 km oberhalb ihrer Mündung, in der Landschaft Bordelais des ehemaligen Guyenne oder Aquitanien, der Bevölkerung nach die viertgrößte Stadt des Landes, hat (1891) 237734, als Gemeinde 252415, mit den Kantonen 289746 E. Über die Garonne (nach ihrer Vereinigung mit der Dordogne [26 km unterhalb B.] Gironde genannt) führt nach der Vorstadt La Bastide die schönste Brücke Frankreichs, 487 m lang, 15 m breit, mit 17 Bogen, die 1811‒21 von dem ältern Deschamps mit einem Aufwande von mehr als 7½ Mill. Frs. erbaut worden ist, außerdem eine Eisenbahnbrücke mit Fußgängersteig.

 

Anlage, Straßen, Plätze. Das frühere altertümliche Ansehen der Altstadt schwindet mehr und mehr durch Anlage neuerer Straßen und Häuser. Die unter Ludwig ⅩⅤ. durch Thätigkeit des Intendanten von Guyenne, Aubert de Tourny, 1743‒54 angelegten und die in neuester Zeit entstandenen Stadtviertel und Vorstädte, besonders Le Pavé und Le Quai des Chartrons, sowie der Quai de Bacalan, Hauptsitze des Weinhandels, sind regelmäßig und geschmackvoll, zum Teil prächtig gebaut, haben herrliche Straßen, darunter die Cours du Chapeau rouge und Cours de l’Intendance, angenehme Promenaden und viele schöne Plätze, darunter die große, mit Bäumen bepflanzte und mit den Statuen von Montaigne und Montesquieu geschmückte Place des Quinconces (390 m lang, 330 m breit, mit zwei 20 m hohen als Leuchttürme dienenden und mit Statuen des Handels und der Schiffahrt gezierten Säulen), ferner der schöne, mit engl. Garten- und Parkanlagen versehene Jardin Public, die Place Gambetta, der Börsenplatz mit monumentalen Springbrunnen und die Allée de Tourny. Das auf letzterer befindliche Reiterstandbild Napoleons Ⅲ. aus Zinkguß wurde 4. Sept. 1870 von Volkshaufen umgerissen und in die Garonne geworfen. Der Hafen, in dem Kauffahrteischiffe von 2000 bis 2500 t ohne Schwierigkeit mit der Flut den Strom heraufkommen, kann 1200 Schiffe aufnehmen. Er hat bei mittlerm Wasserstand eine Tiefe von (1886) 5,69 m, die aber bis auf 7,19 m gesteigert werden soll, und schöne breite Quais von 2847 m Länge. Trotzdem genügte er dem Verkehr nicht mehr; deshalb wurde 1879 am untern Ende der Stadt ein 10 ha großes Bassin für 76 große Schiffe dem Verkehr übergeben, an das sich seit 1893 zwei neue breite Quais anschließen. (S. umstehenden Situationsplan.)

 

Bauwerke. B. hat etwa 50 kath., mehrere prot. sowie seit 1866 eine deutsch-prot. Kirche für den deutschen Teil der Bevölkerung und für die deutschen Seefahrer. Die 1873 niedergebrannte Synagoge (erbaut 1810) ist durch eine neue ersetzt. Ausgezeichnete Gebäude sind die Kathedrale St. André, erbaut 13. bis 15. Jahrh., 1868‒75 ausgebaut und freigelegt, mit got. Türmen (81 m) und alleinstehendem, mächtigem Glockenturm, Pey, Berland genannt; ferner die Kirchen St. Michel und Ste. Croix, in Basilikenform aus dem 10. Jahrh., der alte erzbischöfl. Palast, der, seit Jahren Stadthaus, in einem Nebengebäude eine sehenswerte Gemäldegalerie mit alten Meisterwerken beherbergt, die Börse, in welcher Napoleon III. zuerst das Wort sprach: "L'Empire c'est la paix", das Präfekturgebäude, das Marinehotel, der Bazar, die Galerie Bordelaise, der Justizpalast (erbaut 1844), das großartige Hospital St. André mit 650 Betten, das Hospital für Greise (im alten Benediktinerkloster), das Proviantmagazin für die Marine, das Abattoir oder Schlachthaus (1831-32 erbaut), das Zellengefängnis, der Friedhof De la Chartreuse neben dem Botanischen Garten, die öffentlichen Bäder, die Markthalle auf dem Marché des grands hommes und die Centralmarkthalle an der Porte St. Julien. Von alten Bauwerken ist merkwürdig die Porte du Palais, jetzt de Cailhau.

 

^[Abb. Bordeaux (Situationsplan).

 

Behörden. B. ist der Sitz eines Erzbischofs (zur Kirchenprovinz B. gehören die Erzdiöcese B. und die Diöcesen Agen, Angoulême, Luçon, Perigueux, Poitiers, La Rochelle, St. Denis, Réunion und Bourbon, Basse-Terre und Guadeloupe, St. Pierre, Martinique und Fort de France), eines prot. Konsistoriums, eines Präfekten und der übrigen Departementsbehörden, eines Obergerichtshofs, Gerichtshofs erster Instanz, von sechs Friedensgerichten, eines Handelsgerichts, Gewerberats, einer Handelskammer, Hauptdouane sowie der Kommandos des 18. Armeekorps, der 35. Infanteriedivision und 70. Infanteriebrigade und ist Garnison des 57. und 144. Infanterie-, 6. Husarenregiments, der 18. Traineskadron und der 18. Gendarmerielegion.

 

Bildungswesen. Die 1441 vom Papst Eugen IV. gegründete Universität bildet eine Académie Universitaire mit 1837 Studierenden und vier Fakultäten (ohne Theologie). Außerdem befindet sich hier seit 1712 eine Akademie der Wissenschaften und Künste, eine öffentliche Bibliothek (160 000 Bände, 250 Manuskripte, darunter ein Handexemplar der "Essais" von Montaigne), eine Gemäldegalerie, ein Lyceum, zwei theol. Seminare, Schulen für Hebammen, für Chemie, für Geometrie, eine Bildhauer-, Zeichen- und Malerschule, seit 1631 eine Schiffahrts- oder Hydrographische, eine Matrosen-, eine Gewerbe-, eine Handels- und andere Schulen. Ferner befindet sich zu B. seit 1786 ein Taubstummeninstitut, in großem weitläufigem schönem Gebäude, eine Linnésche, eine Philomatische und andere gelehrte und gemeinnützige Gesellschaften, ein Antiquitäten- und Naturalienkabinett, die Baumschule und Sternwarte des Departements, ein Irren-, ein Waisen-, ein Findelhaus, verschiedene Hospitäler, Kranken- und Wohlthätigkeitsanstalten. Zehn Freimaurerlogen arbeiten unter dem Grand Orient de France zu Paris; die früher zahlreichen deutschen Mitglieder derselben wurden 1870 gestrichen. Außer dem Großen Theater (1755-80 von Victor Louis erbaut, in neuerer Zeit restauriert, lange eins der schönsten Europas und 1871 Sitzungssaal der Nationalversammlung) bestehen noch das Théâtre français, Théâtre des Arts, Théâtre Louit oder Bouffes Bordelaises und Les Folies Bordelaises. Die Münze in B. prägt unter dem Zeichen K. B. ist der Geburtsort des engl. Königs Richard II., der Malerin Rosa Bonheur und der Staatsmänner Ducos, Cabarrus, Gensonnet u. a.

 

Industrie. Ein bedeutender Industriezweig der Stadt ist der Schiffbau, auch die Taudrehereien und Böttchereien beschäftigen zahlreiche Arbeiter. Außerdem bestehen mehrere Zuckerraffinerien, Woll- und Baumwollspinnereien, Eisengießereien, Fabriken in Wachstuch, Decken, Teppichen, Kartonnagen, Chemikalien, Porzellan, Fayence, Glas. Bedeutend ist auch die Erzeugung von Konserven, Schokolade, Seife, Parfümerien, Weinessig und Liqueuren. Die Bordeauxliqueure gehören mit zu den feinsten und besten, und einige Fabriken genießen Weltruf.

 

Handel. Nächst Marseille und Havre ist B. der wichtigste Handelshafen Frankreichs, und nach Nantes und Havre hat es den größten Anteil an dem franz.-amerik. Handel. In den Geschäften mit Cognacbranntwein und den berühmten westfranz. Weinen, die als Bordeauxweine (s. d.) in alle Welt gehen, nimmt es den ersten Rang ein. Daher ist der Weinhandel der wichtigste Nahrungszweig der Stadt, welchem dieselbe vorzugsweise ihren Reichtum und ihre Größe verdankt, und der sich schon äußerlich auf Straßen, Plätzen, den Quais, auf dem Strome und in fast allen Lebensverhältnissen und Industrieerzeugnissen der Einwohner bemerklich macht. B.' Gesamtausfuhr in Weinen belief sich (1890) auf 1 025 755 hl, darunter 945 830 hl in Fässern. Davon gingen nach Deutschland 164 406 hl in Fässern und 2434 hl in Flaschen, nach England insgesamt 211 799 hl, nach Argentinien 235 008 hl. Die amtlichen Erhebungen haben jedoch ergeben, daß in demselben Jahre 1 648 205 hl Wein eingeführt worden sind, von denen 164 239 hl auf Portugal, 914 570 hl auf Spanien, 385 255 hl auf Algerien und 108 665 hl auf Österreich-Ungarn entfielen. Einer Gesamtausfuhr von 6125 hl Liqueurweinen steht eine Einfuhr von 17 518 hl gegenüber. Der Export von Branntwein bezifferte sich auf 123 740 hl; Spiritus, reiner Alkohol, wurden 2228, Essig 5568 hl ausgeführt. Der Weinhandel beschäftigte ehedem eine große Anzahl von Deutschen, und verschiedene hervorragende Handlungshäuser befinden sich noch im Besitze von Deutschen oder deutschen Abkömmlingen. Ansässige deutsche Familien giebt es seit dem Kriege von 1870/71 nur noch wenige. Viele Handlungshäuser haben Zweiggeschäfte in den Kolonien am Senegal und monopolisieren fast den ganzen dortigen Handel. B. hat bedeutende Entrepots von Salz-, Handels- und Ausrüstungsgegenständen für Afrika, Amerika, West- und Ostindien, vier Banken sowie Assekuranz- und andere Gesellschaften dieser Art. 1885 belief sich die Ausfuhr auf 308, die Einfuhr auf 295,8, l888 auf 400,97 und auf 381,14 Mill. Frs. Ausfuhrartikel sind außer Wein, Branntwein und gewebten Stoffen vorzüglich Konserven, Mehl, Takelwerk für die Marine, Weinessig, Walnüsse, Äpfel, getrocknete Pflaumen (Katharinen- und Anthony-Pflaumen genannt) und andere, besonders eingemachte und kandierte Früchte, Schinken, Brennholz, Terpentinöl, Harz und Harzprodukte, Weinstein, Glasflaschen, Kork, Honig u. s. w. Eingeführt werden besonders Kolonialwaren, Eisen, Zinn, Blei, Kupfer, engl. Steinkohlen, Farbstoffe, Zimmer- und Schiffbauholz, Pech, Hanf, Leder, Heringe, Pökelfleisch, Schmalz, Petroleum, Senegal-Gummi, Vanille, Kakao u. s. w.; von Deutschland besonders Bau-, Schiffsholz, Spiritus und Runkelrübensirup. Die beiden 14tägigen Messen B.', im März und Oktober, früher von großer Wichtigkeit für Westfrankreich, sind zu bloßen Jahrmärkten herabgesunken. 1892 liefen 1670 Schiffe mit 1 035 240 t in den Hafen ein und 1472 Schiffe mit 956 630 t aus. Konsulate haben in B. Argentinien, Belgien, Bolivia, Brasilien, Chile, Columbia, Costa-Rica, Dänemark, das Deutsche Reich, Ecuador, Griechenland, Großbritannien, Guatemala, Haiti, Honduras, Italien, Liberia, Mexiko, Nicaragua, die Niederlande, Österreich-Ungarn, Persien, Peru, Portugal, Rußland, Salvador, Schweden und Norwegen, die Schweiz, Serbien, Siam, Spanien, die Türkei, Uruguay, Venezuela und die Vereinigten Staaten von Amerika.

 

Verkehrswesen. B. liegt an den Linien Paris-Tours-B, via Orleans und B.-La Sauve der Franz. Orléansbahn, B.-Cette und B.-Bayonne-Irun der Franz. Südbahn, B.-Royan der Franz. Médocbahn (Lokalbahn), (Paris-) Chartres-Saumur-Saintes-Cubzac-La Grave d'Ambarés (-B.) der Franz. Staatsbahnen und Lacanau-B. der Société générale des Chemins de fer économiques (Lokalbahn). Eine direkte Bahn führt nach dem Médoc, dem berühmtesten Weindistrikte, und wurde 1875 bis zu ihrem Endpunkte Le Verdon vollendet. B. ist auch durch den Canal du Midi mit dem Mittelmeer in Verbindung gesetzt. Ein regelmäßiger Dampfschiffahrtsverkehr findet mit den Städten aufwärts der Garonne bis Agen sowie mit Pauillac (s. d.), dem Vorhafen von B. und Royan (an der Girondemündung) statt, ferner mit Nantes, Havre, Dünkirchen, Antwerpen, mit Amsterdam, Liverpool, Glasgow, Norwegen, Schweden, London, Bremerhaven, Hamburg, Stettin, Petersburg, mit sämtlichen Häfen des Mittelländischen Meers, Spaniens und Portugals, mit Nordamerika, Westindien und Mexiko sowie über Lissabon mit Bahia, Rio de Janeiro, Montevideo und Buenos-Aires, mit Chile und Peru u. s. w. B. rüstet jährlich Hunderte von Schiffen zum überseeischen Handel aus, mehrere auch zum Kabeljaufang. Es liefen (1890) 1576 Schiffe mit 1 238 481 Registertonnen ein und 1802 Schiffe mit 1 229 500 t aus. Neun Pferdebahn- und fünf Omnibuslinien dienen dem Verkehr innerhalb der Stadt.

 

Geschichte. Im Altertum hieß B. Burdigala und galt als Hauptort der Bituriges Vivisci. Unter den Römern sehr begünstigte Hauptstadt der Provinz Aquitania II. und nach der Beschreibung des Dichters Ausonius, der hier geboren wurde, eine schöne, feste Stadt mit betürmten Mauern, 14 Thoren, vielen Palästen, Tempeln u. s. w., galt sie schon damals als das wichtigste Emporium im südwestl. Gallien und hatte auch eine der berühmtesten Hochschulen. Aus der Römerzeit stammen Überreste von Mauern, Thoren, Wasserleitungen, Bädern, eines Amphitheaters (Palais gallien) und anderer großer Gebäude, sowie Grabsteine, Inschriften, Münzen, Statuen. Die christl. Kirche von B. hat ihren Ursprung vom J. 272. Die Vandalen, Alanen u. s. w. steckten die Stadt 407 in Brand, 412 kam sie in die Gewalt der Westgoten, 507 in die des Frankenkönigs Chlodwig; 732 wurde sie von den span. Arabern unter Abd-ur-Rahman erstürmt und geplündert, 735 aber von Karl Martell wiedererobert. Karl d. Gr. ernannte 778 einen Grafen von B. Von den Plünderungen durch die Normannen (845, 848) erholte sich B. erst im Anfang des 10. Jahrh. Aber erst als mit des letzten Herzogs (Wilhelms IX.) Erbtochter Eleonore das Land an Heinrich von Anjou und so 1154 an England kam, begann B. als Hauptstadt des Herzogtums sich zu heben. König Heinrich II. von England erweiterte die Stadt und gab ihr bedeutende Freiheiten, welche Heinrich III. 1236 bestätigte. Unter den drei Eduards, namentlich unter Eduard III., geschah vieles für Erweiterung der Stadt und Hebung des Handels. Als Eduards III. Sohn, der Schwarze Prinz, Guyenne als Fürstentum erhielt, wurde sie Sitz eines glänzenden Hofs. Unter Richard II. trat B. 1379 gegen die Angriffe der Franzosen mit Erfolg an die Spitze eines Bündnisses der Städte von Bordelais, mußte aber 23. Juni 1451 mit Karl VII. kapitulieren und 1453, weil es im Okt. 1452 den Engländern die Thore wieder geöffnet hatte, auf seine Privilegien verzichten, die es jedoch meist zurückerhielt. Es behielt seine Stadtverwaltung (jurats), wurde Sitz eines Parlaments und die thatsächliche Hauptstadt des franz. Südwestens; auch sein Handel, dessen Hauptziel stets England gewesen, wurde im Frieden wieder eröffnet. Als sich 1548 die Stadt wegen Einführung der Salztaxe empörte und der Gouverneur de Moneins ermordet wurde, nahm der Connétable Montmorency strenge Rache an den Bewohnern. Vom 3. bis 5. Okt. 1572 wiederholte hier der Gouverneur Montferrand die Greuel der Bartholomäusnacht, wobei 2500 Menschen umkamen. Während der ersten Revolution war B. der Hauptsitz der Girondisten, welche sich hier konstituierten. Infolgedessen hatte es von dem Konvent viel zu leiden. Unter Napoleon I. machte der Druck des Kontinentalsystems, dem der Handel B.' unterlag, die Einwohner der Regierung abgeneigt, weshalb sie sich schon 12. März 1814 für die Bourbons erklärten. Als Anerkennung der allezeit getreuen Gesinnungen der "guten" Stadt legte Ludwig XVIII. dem Sohne des Herzogs von Berry, dem spätern Grafen von Chambord (s. d.), den Titel eines Herzogs von B. bei. 1845 verheerte eine große Feuersbrunst den nordwestl. Teil der Stadt. Am 10. Dez. 1870 siedelte die Delegation der franz. Regierung vor den vordringenden deutschen Heeren von Tours nach B. über. Am 12. Febr. 1871 trat daselbst die Nationalversammlung zusammen, wählte 17. Febr. Thiers zum Chef der Exekutive und beschloß 10. März ihre Verlegung nach Versailles. Im Mittelalter sind viele Konzile in B. gehalten worden; eins der wichtigsten 1080, wo Berengar von Tours seinen Glauben abschwor. - Vgl. O'Neilly, Histoire complète de B. (2. Aufl., 6 Bde., Bordeaux 1863); Joanne, B., Arcachon, Soulac-les Bains (Par. 1884); H. Durand, Commerce et industrie de B. (im "Bulletin de la Société de géographie commerciale de B.", 1888, 1889); Sourget, Documents relatifs au port de B. (Bordeaux 1889); Joanne, Bordeaux (Par. 1888).

This is a Double Wedding Ring variation pieced without curved seams. It's made with a paper piecing foundation and a German Tutorial could be found at www.quiltersgarden.farbstoff.org

 

Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) ist eine Spinnenart aus der Familie der Krabbenspinnen (Thomisidae). Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet.

Zum Beutefang hält sich die Veränderliche Krabbenspinne auf Blüten auf. Sie ist in der Lage, die Körperfarbe an die jeweilige Blütenfarbe anzupassen. Allerdings sind zu diesem Farbwechsel nur adulte Weibchen befähigt. Der Farbwechsel wird dabei über den Gesichtssinn gesteuert. Bei einer Gelbfärbung wird ein flüssiger, gelber Farbstoff in die Epidermiszellen eingelagert, während die Weißfärbung auf die Verlagerung des Pigments ins Körperinnere zurückzuführen ist. Der gelbe Farbstoff kann bei einem längeren Aufenthalt auf weißen Blüten auch teilweise mit dem Kot ausgeschieden werden.

 

Die Beute von Misumena vatia besteht aus blütenbesuchenden Insekten aller Art, z. B. Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Schmetterlingen oder kleineren Käfern. Diese sind oft um ein Mehrfaches größer als die Spinne. Diese ergreift ihre Beute blitzschnell mit den beiden kräftigen und stark vergrößerten Vorderbeinpaaren und tötet sie meist durch einen offensichtlich sehr schnell wirkenden Biss in den Hinterhals.

 

The crab spider (Misumena vatia) is a spider of the family crab spiders (Thomisidae). The species is widespread in Central Europe.

To catch prey, the crab spider keeps on flowers. It is able to adjust the body color of the respective flower color. However, this color change only adult females capable. The color change is controlled via the sense of sight. In an yellowing of a liquid, a yellow dye is incorporated into the epidermal cells, while the white coloring is due to the shift of the pigment into the body. The yellow dye can also be partly excreted on white flowers with a longer stay in the faeces.

 

The spoils of Misumena vatia consists of flower-visiting insects of all kinds, eg. As hoverflies, bees, wasps, butterflies or small beetles. These are often several times larger than the spider. These take their prey quickly with the two strong and greatly enlarged front pairs of legs and kill them mostly by an obviously very fast acting bite in the back of the neck. - Wikipedia

 

die Vögel lieben die Beeren und tragen so zur Verbreitung bei!

Die Kermesbeere ist als Färberpflanze schon lange in Kultur. Der Farbstoff der Beeren ist sehr intensiv und wurde zum Färben in Konditoreien und im Wein verwendet. Die rote Farbe wird aus dem ungiftigen Fruchtfleisch gewonnen, die giftigen Samenkörner werden nicht verwendet.

Kornblume (Cyanus segetum). Die Röhrenblüten sind unterschiedlich blau, können aber auch weiß, rosa oder purpurfarben sein. Die Kornblume trägt auch den Namen Zyane, einen Anlehnung an Cyan, einen zwischen Grün und Blau liegenden Farbton, umgangsprachlich an Türkis genannt.

Ihre Blaufärbung erhalten die Blütenkronen vom Anthocyanidin und dem sehr empfindlichen Cyanidin. Letzterer Farbstoff ist eigentlich rot, erscheint aber auf Grund eines Eisen-Magnesium-Kalzium-Komplexes blau. Die Blütenblätter reflektieren die Ultraviolettstrahlung stark und fallen dadurch schon von Weitem auf. Die randständigen Röhrenblüten sind als Schaublüten vergrößert, sie sind strahlend tiefblau und steril.

Die Kornblume ist in vielen Ländern Europas ein Symbol.

Deutschland:

Um 1800 erfuhr die Kornblume in Deutschland einen grundlegenden Bedeutungswandel. Von einem gefürchteten Ackerunkraut wandelte sie sich zum Symbol einer neuen Natürlichkeit und mit der Mythenbildung um die 1810 jung verstorbene Königin Luise zur „preußischen Blume“.

Berühmt geworden ist der Bittgang der Königin Luise zu Napoleon, in dem sie ihn vergeblich um eine Milderung der Gebietsverluste anflehte. Preußen hatte außerdem eine Kriegskontribution von 120 Mio. Francs (über 32 Mio. Preußische Reichstaler) zu leisten. Um dem Eroberer zu beweisen wie arm er Preußen gemacht hatte, trug sie statt des üblichen Goldschmucks eine Kornblume.

Den entscheidenden Anstoß für den Kornblumenkult des 19. Jahrhunderts hatte Luises Sohn – der spätere Kaiser Wilhelm I. – gegeben, der in Erinnerung an seine Kindheit die „preußisch blaue“ Kornblume zu seiner Lieblingsblume erklärt hatte. Preußisch Blau bezog sich hier auf den Farbton der Uniformröcke. Als politisches Symbol fand die Kornblume in Deutschland (im Gegensatz zu Österreich) nur geringe Verwendung. Um 1910 kamen Kornblumentage auf, an denen junge Mädchen (Papier)-Kornblumen zugunsten bedürftiger Veteranen verkauften. Bekannt ist, dass eine im Jahr 1909 gegründete Wandergruppe „Fahrende Gesellen“ ein Kornblumen-Abzeichen führte. Diese Gruppe entstand aus Anhängern der Schönerer-Bewegung in Deutschland. Auch der im Jahre 1948 wiedergegründete Bund Die Fahrenden Gesellen führt seitdem eine Kornblume in seinem Abzeichen; dort wird sie als Symbol der Naturverbundenheit bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Kornblume das Symbol des „Bund Königin Luise“, der Frauenorganisation des Stahlhelm-Verbandes, der die Pflanze jedoch als Lieblingsblume der preußischen Königin Luise bezeichnete.

Die Kornblume gilt auch als Symbol der Ungarndeutschen bzw. Donauschwaben. Die Kornblume war deshalb auch das Zeichen der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“, die überwiegend aus Ungarndeutschen bestand.

 

Seit 1935 ist eine stilisierte Kornblume Teil des Logos des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA); sie wurde dafür, wenn auch in modernisierter Form, bis heute beibehalten.

 

Österreich:

Die Kornblume galt seit dem 19. Jahrhundert als ein Symbol der deutschnationalen Bewegungen. Ein Teil davon war die sogenannte Schönerer-Bewegung in Österreich. In Schönerers Partei Alldeutsche Vereinigung, welche antisemitische und großdeutsche Positionen vertrat, sah man die Kornblume als Symbol der deutschen Treue an. Weil diese auch für eine Auflösung Österreich-Ungarns zugunsten des Deutschen Reichs eintraten, wurde das Tragen der Kornblume von den österreichischen Behörden zeitweise unter Strafe gestellt und galt als „hochverräterisch“. Da Schönerer als Vorbild Hitlers gesehen wird, gilt das Symbol der Kornblume als ideell belastet. Auch in der Zwischenkriegszeit behielt die Kornblume ihren Status als Symbol des Dritten Lagers. So trugen die Abgeordneten der deutschnationalen Parteien bei der Angelobung nach der ersten österreichischen Nationalratswahl 1920 die Kornblume, während sich die Christlichsozialen mit einer weißen Nelke und die Sozialdemokraten mit einer roten Nelke schmückten. Von 1933 bis 1938 war die Kornblume ein Erkennungszeichen der damals illegalen Nationalsozialisten. Zu konstituierenden Sitzungen des österreichischen Nationalrates tragen seit 2006 die Abgeordneten der FPÖ neben der üblichen weiß-roten Schleife die Kornblume.

Bei einigen Angelobungen neuer Mandatare in Gemeinderäten oder im Nationalrat tragen Politiker der Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) am Revers die Kornblume. Die FPÖ-Mandatare tragen es als Symbol für das Dritte Lager und der Freiheitsbewegung von 1848, in deren Tradition sich die FPÖ sieht. Diese Aussage wird von Historikern wie Lothar Höbelt und Oliver Rathkolb angezweifelt, welche keine Belege dafür finden konnten, dass die Kornblume das Symbol der Freiheitsbewegung von 1848 sei, sondern diese als klares Zeichen für die antisemitische Schönerer-Bewegung identifizieren.

 

Schweden:

In Schweden ist die Kornblume die Landschaftsblume von Östergötland, das Signum der Wahlrechtsbewegung des späten 19. Jahrhunderts und heute das Parteisymbol der Partei Die Liberalen.

 

Frankreich:

In Frankreich gilt die Bleuet de France („Kornblume Frankreichs“) als Symbol des Gedenkens an die zahllosen Opfer des Krieges, insbesondere an die der beiden Weltkriege. Die Träger solidarisieren sich mit Veteranen, Witwen und Waisenkindern.

Zitiert aus Wikipedia

s697a 7382 MeyA4B3 Butter Fig. 2. Separator von de Laval. - Fig. 3. Holsteinisches Butterfaß Dritter Band Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien Vierte Auflage 1889.

 

Butter, das Fett der Milch, welches in dieser in äußerst feiner Verteilung enthalten ist. Die Milch besteht aus einer wasserklaren Lösung von Käsestoff, Milchzucker und einigen Salzen und erhält ihre weiße Farbe lediglich durch die darin schwebenden Fetttröpfchen, von denen die größern beim ruhigen Stehen der Milch an die Oberfläche steigen und den Rahm bilden. Die abgerahmte Milch ist bereits bläulich durchscheinend, und sie würde ganz durchsichtig werden, wenn die Abscheidung der Butterkügelchen einigermaßen vollständig erfolgte. Allein die kleinsten Fetttröpfchen besitzen eine so geringe Triebkraft, daß auch unter den günstigsten Bedingungen die Milch lange vor der völligen Abscheidung der B. gerinnt. B. besteht wie alle übrigen Fette im wesentlichen, nämlich zu 91-92 Proz., aus einem Gemisch von drei einfachen Fetten: Stearin, Palmitin, Olein. Den Rest bilden andre Fette, welche beim Ranzigwerden flüchtige Fettsäuren (Buttersäure, Kapron-, Kapryl-, Kaprinsäure) liefern, denen der üble Geschmack verdorbener B. zuzuschreiben ist. Die gewöhnliche B., die Marktware, enthält außer Fett noch wechselnde Mengen von Milchbestandteilen, nämlich Milchzucker, Käsestoff und Salze. Je vollständiger diese Stoffe durch Waschen und Kneten oder durch Schmelzen der B. entfernt werden, um so haltbarer wird dieselbe, da der sich zersetzende Käsestoff das Ranzigwerden des Fettes veranlaßt. Das reine Butterfett schmilzt bei 31-36° (42°) und erstarrt bei 19-24° (12-27°) je nach der Jahreszeit, dem Futter und der Individualität der Kühe. Winterfutter enthält etwas mehr Stearin und Palmitin als Sommerbutter und ist daher härter und schwerer schmelzbar. Der Farbstoff ist von dem Futter abhängig, welches auch den Geschmack beeinflußt; indes bedingen auch die der B. beigemengten oben erwähnten Milchbestandteile sehr wesentlich den Geschmack, und Butterfett ohne diese Milchbestandteile ist keine B. mehr, sondern "Butterschmalz".

 

Die Bereitung der B. erfordert die größte Sorgfalt und Sauberkeit, weil B. ungemein leicht fremdartigen Geruch und Geschmack annimmt und die beste frische Milch durch sehr geringe Mengen fermentartig wirkender verdorbener Milch sofort eine nachteilige Veränderung erleidet. Deshalb benutzt man als Milchkammer einen von den übrigen Wirtschaftslokalitäten getrennten Raum, womöglich ein massives Gebäude, dessen Fronte nach Norden liegt und durch Schatten gebende Bäume vor den Strahlen der Sonne geschützt ist. Die Wände bestehen vorteilhaft aus Zement und der Fußboden aus Asphalt, und wenn es sein kann, leitet man mitten durch die Kammer reines, kaltes fließendes Wasser. Die Heizung muß durch einen von außen heizbaren Ofen möglichst gleichmäßig geschehen und durch Doppelfenster und Doppelthüren außerdem die Kälte abgehalten werden. Durch fleißiges und reichliches Abschwemmen des Fußbodens ist jede Spur verschütteter Milch zu entfernen, weil in Poren und Fugen zurückbleibende Reste alsbald den ganzen Raum mit Fermentkörperchen erfüllen. Die direkte Verarbeitung ganzer Milch aus B. ist praktisch nicht gut ausführbar, man scheidet deshalb fast überall zunächst den Rahm ab, in welchem man durchschnittlich etwa 0,833 der in der Milch enthaltenen B. gewinnt, während 0,166 in der sogen. blauen oder Magermilch zurückbleiben.

 

In den Ländern, in welchen man der Milchwirtschaft besondere Aufmerksamkeit zuwandte, wurden eigentümliche Aufrahmungsmethoden ausgebildet, die im allgemeinen bis jetzt sich erhalten haben. In Holland wird die durchgeseihte Milch in Metallkesseln durch Einhängen in Wasser auf 15° gekühlt, dann in 10-13 cm hoher Schicht in kupferne Gefäße gegossen und im Keller bei 12-15° in 24 Stunden zweimal abgerahmt. Den Rahm läßt man in einem besondern Faß reifen. In Holstein schüttet man die Milch sofort in Gefäße aus Weißblech oder Gußeisen 3,5-6 cm hoch auf und läßt sie in sorgfältig konstruierten Milchkellern bei 10-15° mindestens 36 Stunden stehen, indem man den Rahm erst unmittelbar vor dem Eintritt der Säuerung abnimmt. Den durchgeseihten Rahm läßt man vor dem Verbuttern in den Rahmtonnen säuern. Dies Verfahren hat sich mit mannigfacher Modifikationen über Dänemark, Norwegen, Schweden, Nord- und Mitteldeutschland verbreitet; es ist aber mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, durch die großen Kellerbauten kostspielig und stellt an die persönliche Tüchtigkeit und Sorgfalt des Meiereipersonals sehr große Anforderungen. Nach dem Verfahren von Gussander schüttet man die Milch unmittelbar nach dem Melken in flachen, oblongen Satten von Weißblech 3-3,5 cm hoch auf, läßt die Temperatur der luftigen, hellen, trocknen Milchstube nicht unter 16° sinken und rahmt nach 23 Stunden ab, indem man die Magermilch durch einen Schlitz in der Satte unter dem zurückbleibenden Rahm abfließen läßt. Infolge der flachen Schüttung wird die Milch gründlich durchlüftet und das Eintreten der Säuerung merklich verzögert, auch wenn die Temperatur auf 24° steigt. Größte Sauberkeit und möglichste Trockenheit der Luft sind unerläßlich. Die Methode hat in Schweden und Norwegen weite Verbreitung gesunden, scheint aber dem Schwartzschen Verfahren mehr und mehr zu weichen. Nach letzterm schüttet man die Milch sofort nach dem Melken 40-45 cm hoch in großen, parallelepipedischen Gefäßen aus Weißblech auf und setzt letztere in Wasser, welches durch Eis auf 2-5° erhalten wird. Auch fließendes Wasser von 6-9° kann zur Kühlung benutzt werden. Dieses seit 1863 in die Praxis eingeführte Verfahren hat allmählich große Bedeutung gewonnen und findet namentlich auch in Dänemark, in Vorarlberg und in Norddeutschland Anwendung, zumal es an das Aufrahmungslokal sehr geringe Anforderungen stellt. Behelfen kann man sich sogar mit einfachen, leichten Holzschuppen, wenn man nur in denselben die Temperatur nicht über 12,5° steigen läßt. Nach 24 und 36 Stunden rahmt man mit Hilfe einer kleinen Blechschüssel mit Handgriff ab. Das Schwartzsche Verfahren ist durch seine Einfachheit sehr billig, erfordert wenig Arbeit, die mit geringer Verantwortung verbunden ist, liefert vortreffliche und das ganze Jahr hindurch gleichmäßige Produkte und eine mindestens ebenso hohe Ausbeute wie die übrigen Methoden.

 

Eine neue Rahmgewinnungsmethode beruht auf der Anwendung der Zentrifugalmaschine, durch welche das leichte Fett von der schweren Käsestoff- und Zuckerlösung getrennt wird. Die Lefeldtsche Zentrifuge (Fig. 1) besteht aus einer Trommel, welche sich auf einer vertikalen Welle mit einer Geschwindigkeit von 800-1000 Touren in einer Minute um ihre Achse dreht. Sie ist an der obern Wand mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, bis in die Nähe der Seitenwand zurückreichenden Röhren für den kontinuierlichen Abfluß der Magermilch versehen. Bei kontinuierlichem Zufluß frischer Milch erhält man etwa 0,80 derselben als Magermilch, während der Rest, in welchem sich das Fett angesammelt hat, von der innern Fläche des Milchringes aus über den nach auf- und auswärts gekrümmten Deckelrand hinweg als Rahm zunächst in zwei gesonderte konzentrische, ringförmige Räume des feststehenden Mantels der Zentrifuge gelangt und aus diesen durch Röhren abfließt. Diese Maschine verarbeitet stündlich bis 1000 kg Milch. Der aus derselben austretende und sofort auf 8° abgekühlte Rahm liefert bei sorgfältiger Bearbeitung vortreffliche B. Die Magermilch enthält 0,2-0,5 Proz. Fett und kann auf Weichkäse und kleine Hartkäse verarbeitet werden. Sie ist völlig süß und bildet ein vortreffliches Nahrungsmittel, in welchem man die leichtverdaulichen Eiweißkörper (Käsestoff etc.) sehr viel billiger kauft als im billigsten Fleisch. Mit ganzer Milch ist sie selbstverständlich des fehlendes Fettes halber nicht zu vergleichen. Eine höchst kompendiöse und vorzüglich für minder ausgedehnten Betrieb geeignete Entrahmungsmaschine ist der Separator von de Laval (Fig. 2). Von der zufließenden Milch strömen 80-90 Proz. als Magermilch und der Rest als Rahm auf gesonderten Wegen kontinuierlich ab. Dabei gelangt die Magermilch durch ein in der Nähe der innern Trommelwand beginnendes Rohr in den untern und der Rahm durch ein von der Mitte der Trommel ausgehendes Rohr in den obern Raum des auf dem Manteldeckel ruhenden Blechaufsatzes. Der Separator entrahmt stündlich 200-300 kg Milch. Bei Petersens Schälzentrifuge sitzen an der horizontalen Achse symmetrisch zwei große, linsenförmige Trommeln mit weiten seitlichen Öffnungen. Die Milch wird durch ein Rohr in die Mitte einer jeden dieser Trommeln eingeführt und bildet hier sofort einen vertikalen Ring. An der Außenseite ist jede Trommel mit einem seichten Ring versehen, in welchen durch je zwei enge Röhren die Magermilch austritt, während sich die Rahmschicht an der Milchoberfläche im Innern der Trommel bildet. Sobald die Trommeln mit Milch gefüllt sind, nähert man von zwei an einem Gestell befestigten Löffeln den einen vorsichtig der Oberfläche der Rahmschicht, den andern der Oberfläche der Magermilch im äußern Ring und schält auf diese Weise Rahm und Magermilch kontinuierlich heraus. Aus den Löffeln gelangen die Produkte in geeignete Gefäße. Die Maschine entrahmt mit zwei Trommeln 500 kg Milch in einer Stunde.

 

Im Rahm sind die Butterkügelchen noch voneinander isoliert, beim Buttern aber, welches im wesentlichen darauf beruht, den Rahm anhaltender Erschütterung auszusetzen, ballen sie sich plötzlich zusammen und bilden größere Klümpchen, welche zusammengeknetet die B. bilden. Dies Zusammenballen der Butterkügelchen erklärt sich am einfachsten, wenn man annimmt, daß dieselben das Fett ursprünglich im Zustand der Überschmelzung enthalten, d. h. in einem Zustand, in welchem es bei einer Temperatur weit unter dem Schmelzpunkt flüssig bleibt. Die Erschütterung bewirkt, daß das Fett in den normalen Zustand übergeht, d. h. erstarrt, worauf die Butterkügelchen dann sofort zusammenkleben. Diese Ausscheidung der B. gelingt am leichtesten bei stark gesäuertem Rahm, aber niemals wird die in demselben enthaltene B. vollständig gewonnen, stets bleibt ein Teil der B. in der Muttermilch zurück. Die zum Buttern dienenden Butterfässer bestehen sämtlich aus einem Gefäß, in welchem der Rahm auf verschiedene Weise in Bewegung gesetzt wird. Man unterscheidet Stoßbutterfässer mit stehendem Faß und auf- und abgehendem Stößer, Schlagbutterfässer mit horizontaler oder vertikaler, mit Schlägern versehener Welle und Roll- oder Wiegenbutterfässer, bei welchen die ganze Tonne oder der Kasten mit dem Rahm in Bewegung gesetzt wird. Von den zahlreichen Konstruktionen besteht z. B. das holsteinische Butterfaß (Fig. 3) aus einer etwas konischen, nach unten sich erweiterten Tonne, welche zwischen zwei Pfosten eingehängt ist und nach Entfernung eines Stiftes umgekippt werden kann. In einer Öffnung des Deckels steckt ein Thermometer. Die vertikale Holzwelle steht mit der vertikalen Triebstange vermittelst einer verschiebbaren Hülse in leicht zu lösender Verbindung. Die Triebstange besitzt ein Zahnrad, welches in ein zweites Zahnrad der durch Treibriemen zu bewegenden horizontalen Welle eingreift. Durch Verschiebung dieses zweiten Zahnrades kann die Verbindung desselben mit dem ersten beliebig gelöst und wiederhergestellt werden. An der vertikalen Holzwelle sitzt nun innerhalb des Fasses ein einfacher Flügelrahmen, während an der innern Wand des Fasses 2-4 Schlagleisten angebracht sind, welche ein wenig schräg stehen, so daß sich der obere Teil dem rotierenden Flügelrahmen entgegenneigt. Das Butterfaß wird durch Dampfkraft oder einen Göpel betrieben.

 

Der Rahm wird entweder alsbald nach der Gewinnung, oder nachdem er auf einen bestimmten Säuerungsgrad gebracht worden, in das Butterfaß gefüllt und im ersten Fall bei 11-15°, im zweiten bei 12-20° verarbeitet. Die gewonnene B. enthält noch 16-22 Proz. Buttermilch mechanisch eingeschlossen und wird, um sie von dieser zu befreien, geknetet, mit Wasser gewaschen und gesalzen. In der Regel setzt man 3-6 Proz. und nur der sehr lange aufzubewahrenden B. 10 Proz. Salz zu. Knetet man dann nach 12-24 Stunden abermals, so wird die Buttermilch viel vollständiger beseitigt als ohne das Salz. In neuerer Zeit benutzt man zum Kneten immer häufiger besondere Apparate, welche viel energischer wirken als die Hand. Häufig wird die B. mit Orlean gefärbt, indem man eine Lösung des Orleanfarbstoffs in fettem Öl (Butterfarbe, Orantia, Carottin) schon der Milch oder dem Rahm zusetzt. Auch mit Möhren und Ringelblumen (Merliton) wird die B. gefärbt. Zur Konservierung der B. wird statt des reinen Kochsalzes auch ein Gemisch von solchem mit Salpeter und Zucker angewandt. Andre Konservierungsmittel, wie Borax, Borsäure, Alaun, Salicyl säure, Metaphosphorsäure (Butyrosator), sind verwerflich, da gute, rationell bereitete, gesalzene B. ohnehin allen Anforderungen entspricht, die man in Bezug auf Haltbarkeit machen kann. Die für den überseeischen Export bestimmte, meist aus süßem Rahm dargestellte B. wird in luftdicht verschlossenen Blechbüchsen verpackt und kommt als präservierte B. in den Handel. Um die B. für die Küche und Backstube längere Zeit zu konservieren, schlägt man sie mit Salz in Fässer und Steingutnäpfe ein oder schmelzt sie bei 40°, schäumt gut ab, läßt sie geschmolzen 6 Stunden ruhig stehen und gießt sie dann durch Leinwand in gut gereinigte Töpfe. Der Verlust beträgt etwa 20 Proz. Die geschmolzene B. (Schmalz, Butterschmalz, Schmelzbutter, Flößbutter) hält sich etwa ein Jahr unverändert. Durch Schmelzen bei 40°, Mischen mit erwärmter Milch oder Rahm im erwärmten Butterfaß und Ausbuttern bei 16° soll man die geschmolzene B. für den Tischgebrauch geeignet machen können. Ungesalzene, gut ausgearbeitete, unverfälschte B. enthält:

 

^[Liste]

 

Wasser 8-18 Proz., im Durchschnitt 15 Proz.

 

Fett 80-90 Proz., im Durchschnitt 83,2 Proz.

 

Käse 0,4-1,1 Proz., im Durchschnitt 0,75 Proz.

 

Milchzucker 0,3-1,1 Proz., im Durchschnitt 0,90 Proz.

 

Mineralstoffe 0,1-0,2 Proz., im Durchschnitt 0,15 Proz.

 

Der Wassergehalt beträgt bei gesalzener B. 12,5-13 Proz., bei stark gesalzener Dauerbutter 9,5 Proz. Das spezifische Gewicht der ungesalzenen B. ist 0,94, das der gesalzenen 0,95. Verfälschungen der B. mit Wasser, Buttermilchbestandteilen, Mehl und andern fremden Stoffen entdeckt man leicht, indem man B. in einem etwa 30 cm langen, an einem Ende zugeschmolzenen Glasrohr schmelzt, das Rohr verkorkt, in ein Tuch wickelt und an letzteres da, wo sich der Kork befindet, einen starken Bindfaden anknüpft, dessen andres Ende oben an einer elastischen Stange festgeknüpft ist. Man stemmt dann den untern Teil dieser Stange gegen den Boden und schwingt das Tuch mit dem Gläschen an dem Bindfaden rasch im Kreis herum. Durch die Zentrifugalkraft wird die Trennung des flüssigen Fettes von allen schweren Körpern, welche sich am zugeschmolzenen Ende des Rohrs ablagern, herbeigeführt. Schon nach 60-80 Schwingungen kann die Grenze zwischen Fett und fremden Stoffen beobachtet und mit Hilfe einer auf dem Rohr befindlichen Skala das Verhältnis beider zu einander ermittelt werden. Läßt man das verkorkte Rohr mit der geschmolzenen B. längere Zeit ruhig in heißem Wasser stehen und rollt es nur von Zeit zu Zeit in senkrechter Stellung zwischen den flachen Händen, so scheiden sich die Verunreinigungen ebenfalls vollständig und scharf ab.

 

Als Surrogat der Kuhbutter kommt die sogen. Kunstbutter (Sparbutter, Oleomargarin) im Handel vor. Zur Darstellung derselben wird sorgfältig von Fleischteilen befreiter Rindertalg mit kaltem Wasser gewaschen, in einer Hackmaschine zerkleinert und bei 60° im Wasserbad geschmolzen. Das vom Bodensatz klar abgegossene Fett läßt man 12-24 Stunden bei 20° ruhig stehen, preßt bei einer Luft temperatur von 30° das ausgeschiedene Stearin ab (die Preßkuchen dienen zur Kerzenfabrikation), bringt das abgelaufene Fett bei 20° in Butterfässer und buttert es mit 1/6-1/5 saurer Milch und etwas Orleanfarbstoff. Sobald ein gleichmäßiges Gemisch entstanden ist, läßt man dasselbe ab und verarbeitet es weiter wie gewöhnliche B. Nach einem andern Verfahren wird sorgfältig gereinigter und zerkleinerter Talg mit fein zerschnittenem Schaf- oder Schweinemagen, etwas Pottasche und Wasser bei 45° digeriert, bis das Fett vollständig von dem einhüllenden Gewebe getrennt ist, dann abgegossen, mit etwa 2 Proz. Salz versetzt und der Ruhe überlassen. Das vollständig geklärte Fett bringt man in Kristallisationsgefäße, läßt es bei 20-25° stehen und preßt das ausgeschiedene Stearin ab. Das abgelaufene flüssige Fett erstarrt butterartig, ist viel haltbarer als B. und kommt als ordinäre Kunstbutter in den Handel oder wird durch Buttern mit etwas Kuhmilch und den löslichen Bestandteilen von möglichst zerkleinertem Kuheuter in feinere Ware umgewandelt, auch wohl gefärbt, mit Kumarin etc. aromatisiert und schließlich wie echte B. behandelt. Gute Kunstbutter hat einen milden, durchaus nicht unangenehmen Geschmack, ist sehr haltbar und ausgiebig und ersetzt die Kuhbutter zum Schmelzen und Backen vollständig.

 

Der Verbrauch an B. ist am größten in den zentralen und nördlichen Ländern, minder bedeutend in den südlichen, in welchen das Öl häufig an ihre Stelle tritt. Die in den Tropen fabrizierte B. ist meistens flüssig. In Indien und im ganzen Orient heißt sie Ghi und bildet in vielen Gegenden einen bedeutenden Handelsartikel. Die größten Butterkonsumenten der Erde sind die Araber, und es werden daher große Quantitäten aus Suakin, Koseïr und Massaua nach den arabischen Häfen verschifft.

 

Die meiste und feinste B. für den Welthandel liefern Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland und Holland. Auch Österreich, Oberitalien und Deutschland (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Ostpreußen, Ostfriesland etc.) exportieren viel B., und der Hauptkonsument namentlich für hochfeine Ware ist England, während die überseeischen Länder mit weniger feiner B. sich begnügen. Derartige B. liefern auch Nordamerika und Kanada in großen Massen auf den Weltmarkt.

 

Über die Erfindung der B. ist nichts bekannt; wo im Altertum B. erwähnt wird, bleibt es ungewiß, ob der Stoff mit unsrer heutigen B. identisch ist. Jedenfalls sind weder Griechen noch Römer Erfinder der Butterbereitung, vielmehr dürften erstere durch Skythen, Thraker und Phrygier, die Römer vorzugsweise durch die Germanen mit der B. bekannt geworden sein. Auch wurde die B. bei ihnen wohl hauptsächlich als Salbe und Arzneimittel benutzt. Im Norden von Europa, in Skandinavien, scheint die B. vor Ausbreitung des Christentums ein seltener Artikel gewesen zu sein. Ein Surrogat der B. wurde durch Abpressen von erwärmtem Talg schon vor längerer Zeit dargestellt; die jetzt als Kunstbutter in den Handel kommende Ware ist eine Erfindung von Mège-Monriès, welcher sich auf Anregung Napoleons III. mit der Sache beschäftigte. 1869 wurde das Verfahren in England, 1873 in Amerika patentiert. Litteratur s. Milch.

eine deutsche Nähanleitung dafür gibt es bei Quilters Garden für alle Mitglieder hier

quiltersgarden.farbstoff.org/showthread.php?tid=403

Sepia (Sepiida)

 

Wie die meisten anderen Tintenfische besitzen auch die Sepien einen hornigen Schnabel. Um den Mund herum befinden sich zehn Fangarme, die meist relativ kurz sind. Die längeren Tentakel (1 Paar) sind in der Ruhestellung zwischen den restlichen Armen versteckt. Die Sepien sind Lauerjäger und erreichen entsprechend nicht so hohe Geschwindigkeiten wie die Kalmare. Den Hauptantrieb übernimmt ein Flossensaum, welcher als Band um den Körper verläuft und mit wellenartigen Bewegungen für den Vortrieb sorgt. Der Siphon wird ebenfalls eingesetzt, allerdings meist nur für kurze Strecken zur Flucht.

 

Die meisten Sepien sind zu Farbwechseln fähig und können sich blitzschnell eingraben. Aus diesem Grund können sie sich sehr gut tarnen und brauchen nicht weit vor Feinden zu fliehen. Die Tiere signalisieren jedoch durch Farbwechsel auch ihre jeweilige Stimmung, etwa die Paarungsbereitschaft oder Stress. Ebenfalls der Tarnung dient der Tintenbeutel, der eine dunkle Tinte aus konzentriertem Melanin enthält. Diese wurde früher als Sepia zur Färbung von Kleidung oder Fotopapier verwendet, heute wird sie beinah ausschließlich als Farbstoff für schwarze Pasta (Seppia) benutzt.

Oho-Quilt quilted;

Pattern of Farbstoff-Bridge

Alpina Feine Farben

No. 17 "FARBE DER KÖNIGE"

 

DIE INSPIRATION

In der Antike standen purpurgefärbte Stoffe für royale Macht. Nicht nur Kleidung wurde mit diesem Farbstoff veredelt: Die „Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu“ ist ein prunkvolles Dokument auf purpurgetränktem Grund, mit welchem Kaiser Otto II. seiner Frau Theophanu eine umfangreiche Mitgift zusprach. „Farbe der Könige“ – ein wahrlich reicher Farbcharakter.

 

DIE FARBPERSÖNLICHKEIT

„Farbe der Könige“ ist ein exquisiter Purpur-Ton mit prachtvoller Aura. Der opulente Farbcharakter weiß um seine erlesene Herkunft. Seinen kostbaren und herrschaftlichen Stil pflegt er mit majestätischer Hingabe.

 

DER RAUMCHARAKTER

Der erlesene Farbton verbreitet auf besonders ästhetische Weise ein opulentes Ambiente mit stilvollem, royalem Lebensgefühl und sorgt für große, gar exzentrische Auftritte mit bleibendem Eindruck.

 

DIESER TON IN HARMONISCHER KOMPOSITION

Wer das herrschaftliche Flair in vollen Zügen auskosten möchte, kombiniert Creme-Töne und Gold-Facetten zu dem extravaganten Ton. Edel sind auch helle Grau- oder Mauve- Nuancen. Materialien wie Gold und Bronze sowie samtige Texturen unterstreichen den luxuriösen Stil.

 

MEHR INFOS UNTER:

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Frankreich / Provence - Colorado Provençal

 

The Colorado Provençal is a former open-air ochre mining site from the 19th and 20th centuries.

 

It is a private site, classified as a Natural Monument of Historic Character. You will discover exceptional colors in the old ochre quarries, but also the vestiges of its industrial past such as working faces, settling ponds, channels, pipes, etc.

 

Today's landscapes are the result of human activity and natural erosion. Colorado's unique geology and the presence of water result in exceptional vegetation with a high degree of specificity. Two marked hiking trails allow you to discover these landscapes, as well as a more unusual Colorado by observing the remarkable adaptation of plants and the crevices in the rocks.

 

(coloradoprovencal.fr)

 

Ochre (/ˈoʊkər/ OH-kər; from Ancient Greek ὤχρα (ṓkhra), from ὠχρός (ōkhrós) 'pale'), iron ochre, or ocher in American English, is a natural clay earth pigment, a mixture of ferric oxide and varying amounts of clay and sand. It ranges in colour from yellow to deep orange or brown. It is also the name of the colours produced by this pigment, especially a light brownish-yellow. A variant of ochre containing a large amount of hematite, or dehydrated iron oxide, has a reddish tint known as red ochre (or, in some dialects, ruddle).

 

The word ochre also describes clays coloured with iron oxide derived during the extraction of tin and copper.

 

Earth pigments

 

Ochre is a family of earth pigments, which includes yellow ochre, red ochre, purple ochre, sienna, and umber. The major ingredient of all the ochres is iron(III) oxide-hydroxide, known as limonite, which gives them a yellow colour. A range of other minerals may also be included in the mixture:

 

Yellow ochre, FeO(OH)·nH2O, is a hydrated iron hydroxide (limonite) also called gold ochre.

 

Red ochre, Fe2O3·nH2O, takes its reddish colour from the mineral hematite, which is an iron oxide, reddish brown when hydrated.

 

Purple ochre is a rare variant identical to red ochre chemically but of a different hue caused by different light diffraction properties associated with a greater average particle size.

 

Brown ochre, also FeO(OH), (goethite), is a partly hydrated iron oxide. Similarly, lepidocrocite — γ-FeO(OH), a secondary mineral, a product of the oxidation of iron ore minerals, found in brown iron ores

 

Sienna contains both limonite and a small amount of manganese oxide (less than 5%), which makes it darker than ochre.

 

Umber pigments contain a larger proportion of manganese (5-20%), which makes them a dark brown.

 

When natural sienna and umber pigments are heated, they are dehydrated and some of the limonite is transformed into hematite, giving them more reddish colours, called burnt sienna and burnt umber. Ochres are non-toxic and can be used to make an oil paint that dries quickly and covers surfaces thoroughly. Modern ochre pigments often are made using synthetic iron oxide. Pigments which use natural ochre pigments indicate it with the name PY-43 (Pigment yellow 43) on the label, following the Colour Index International system.

 

Modern history

 

The industrial process for making ochre pigment was developed by the French scientist Jean-Étienne Astier in the 1780s. He was from Roussillon in the Vaucluse department of Provence, and he was fascinated by the cliffs of red and yellow clay in the region. He invented a process to make the pigment on a large scale. First the clay was extracted from open pits or mines. The raw clay contained about 10 to 20 percent ochre. Then he washed the clay to separate the grains of sand from the particles of ochre. The remaining mixture was then decanted in large basins, to further separate the ochre from the sand. The water was then drained, and the ochre was dried, cut into bricks, crushed, sifted, and then classified by colour and quality. The best quality was reserved for artists' pigments.

 

In Britain, ochre was mined at Brixham, England. It became an important product for the British fishing industry, where it was combined with oil and used to coat sails to protect them from seawater, giving them a reddish colour. The ochre was boiled in great caldrons, together with tar, tallow and oak bark, the last ingredient giving the name of barking yards to the places where the hot mixture was painted on to the sails, which were then hung up to dry. In 1894, a theft case provided insights into the use of the pigment as a food adulterant in sausage roll production whereby the accused apprentice was taught to soak brown bread in red ochre, salt, and pepper to give the appearance of beef sausage for the filling.

 

As noted above, the industrial process for making ochre pigment was developed by the French scientist Jean-Étienne Astier in the 1780s, using the ochre mines and quarries in Roussillon, Rustrel, or Gargas in the Vaucluse department of Provence, in France. Thanks to the process invented by Astier and refined by his successors, ochre pigments from Vaucluse were exported across Europe and around the world. It was not only used for artists paints and house paints; it also became an important ingredient for the early rubber industry.

 

Ochre from Vaucluse was an important French export until the mid-20th century, when major markets were lost due to the Russian Revolution and the Spanish Civil War. Ochre also began to face growing competition from newly synthetic pigment industry. The quarries in Roussillon, Rustrel, the Mines of Bruoux closed one by one. Today, the last quarry in activity is in Gargas (Vaucluse) and belongs to the Société des Ocres de France.

 

In heraldry and vexillology

 

Ochre, both red and yellow, appear as tinctures in South African heraldry; the national coat of arms, adopted in 2000, includes red ochre, while (yellow) ochre appears in the arms of the University of Transkei.

 

Ochre is also used as a symbol of Indigenous Australians, and appears on the Flag of the Northern Territory and on the flags of the Taungurung and Aṉangu people.

 

In popular culture

 

A reddleman named Diggory Venn was prominently described in Thomas Hardy's 1878 novel entitled The Return of the Native.

 

(Wikipedia)

 

Das Colorado Provençal ist ein ehemaliger Ockerabbauort im Freien aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

 

Es handelt sich um einen privaten Standort, der als Naturdenkmal historischer Natur eingestuft ist. In den alten Ockersteinbrüchen entdecken Sie außergewöhnliche Farben, aber auch Überreste der industriellen Vergangenheit wie Abbauwände, Absetzbecken, Rinnen, Rohre usw.

 

Die heutigen Landschaften sind das Ergebnis menschlicher Handarbeit und natürlicher Erosion. Die besondere geologische Beschaffenheit Colorados und das Vorhandensein von Wasser führen zu einer außergewöhnlichen Vegetation mit hoher Spezifität. Auf zwei markierten Wanderwegen können Sie diese Landschaften, aber auch ein ungewöhnlicheres Colorado entdecken, indem Sie die beeindruckende Anpassung der Pflanzen oder die Spalten in den Felsen beobachten.

 

(coloradoprovencal.fr)

 

Ocker (von lateinisch ochra, „[gelber] Ocker“, aus altgriechisch ὠχρός ōchrós „blass, blassgelb“) sind Erdfarben, und zwar Gemische aus 5–20 % Brauneisenstein mit Tonmineralen, Quarz und Kalk.

 

Wortverwendung

 

Als Pigment wird es als „gelber Ocker“ (Schöngelb) in diversen Sorten und Nuancen in der Malerei verwendet, entsprechende Bezeichnungen sind „roter Ocker“, „Rotocker“ oder „brauner Ocker“, „Braunocker“. Die gelben Sorten werden nach dem Farbton in „Lichtocker“, „Gelbocker“, „Goldocker“, „Fleischocker“, „Satinocker“ („Orangeocker“, Satinober) unterteilt. Durch Erhitzen werden gelbe in rote Pigmente umgewandelt und dann als „gebrannter Ocker“ bezeichnet. Dieser Vorgang entspricht einer Dehydration der färbenden Eisenverbindungen.

 

Als Farbbezeichnung wird „Ocker“ nur für weniger farbsatte Gelbtöne benutzt, insbesondere im Gegensatz zum rötlicheren Siena und dem grünlicheren Umbra. Weitere Farbnamen dieses Farbtons sind „Siena natur“ oder nach dem Einsatz „Schönbrunner Gelb“.

 

Als Webfarbe entspricht die Farbe Ocker der mit goldenrod (englisch „Goldrute“) bezeichneten Gruppe.

 

Farbsorten

 

Gelber Ocker

 

Der natürliche „gelbe Ocker“ (früher auch „Berggelb“ genannt) wird nach seiner Herkunft unterschiedlich benannt: „Französischer Ocker“ JL (das klassische Pigment), Terra di Siena („Italienischer Ocker“, „Sienaerde“), „Cyprischer Ocker“ (eine besonders feine Sorte hellen Ockers), „Böhmischer Ocker“ (das eigentliche „Schönbrunner Gelb“), „Derbyshire Ocker“, „Lausitzer Ocker“, „Amberger Gelb“.

 

Die künstliche Variante und mit „Eisenoxidgelb“ geschönte Sorten werden auch als „Marsgelb“ (wie das „Eisenoxidgelb“ selbst) bezeichnet.

 

Der Hauptbestandteil des gelben Ockers ist Eisen(III)-oxidhydrat (Fe2O3 · n H2O – Limonit, Brauneisenstein).

 

Roter Ocker

 

Der färbende Bestandteil im roten Ocker (verwandt mit „Rötel“) ist das Eisen(III)-oxid, Hämatit (Fe2O3). Typische Sorten sind „Französischer Ocker“ RL, „Burgunder Ocker“, „Englischer Grubenocker“. Wie bei allen natürlichen Erdpigmenten finden sich daneben auch Anteile von Tonmineralen und Quarz. Der rote Ocker wird auch durch Brennen des gelben Ockers gewonnen, als „gebrannter Ocker“ oder „gebrannte Siena“. Der Brennvorgang ist unter Limonit beschrieben. Roter Ocker ist im Colour Index unter der Bezeichnung C.I. Pigment Red 102 verzeichnet.

 

Brauner Ocker

 

Als „Braunocker“ werden weniger bunte (ungesättigte) Sorten bezeichnet, die deshalb eher Braun als mit einem Gelb- oder Rotton erscheinen. Es handelt sich um natürliche Vorkommen mit Beimengungen meist von Manganoxiden und -hydraten,[die der Umbra nahestehen. Mit Goethit oder bei gebrannten Farbmitteln ähneln diese in ihrem Erscheinungsbild der „Umbra gebrannt“ oder anderen wenig bunten gebrannten Eisenoxid-Pigmenten.

 

Für „Französischen Ocker“ hat sich ein Buchstabencode durchgesetzt, der dessen Qualität beschreibt:

 

J – jaune/gelb, R – rouge/rot, B – brune/braun

T – très sehr

C – claire/hell (lasierend), F – fonce/dunkel (deckendere Sorten), O – or/goldgelb

L – lavée/gewaschen, E – extra, S – super

 

Beispiele dafür sind

„lichter Ocker“ JTCLES – in der Aquarellmalerei ein strahlend schönes, nicht zu grelles Gelb[8]

„Goldocker“ JOLES – ein Farbton, der dem „Barockgelb“ entspricht.

 

Weitere Sortierungen von Ockern sind

„Satinober“ oder „Satinocker“ bezeichnen ins Orange gehende, besonders farbstarke Sorten und deren Imitate.[4]

„Grubenocker“ oder „Harzocker“ ist hingegen ein basisches Eisen(III)-sulfat,

„Goldsatinober“ ist eine gelbstichige Handelssorte von Mennige (= Blei(II,IV)-oxid).

 

Verwendung

 

Alle Ocker sind in entsprechender Verreibung in jedem Bindemittel einsetzbar. Sie sind als Eisenoxidpigmente absolut lichtecht, wetterbeständig und mit allen anderen Pigmenten verträglich (die nötige Reinheit vorausgesetzt).

 

Geschichte

 

Ocker tritt bereits im Middle Stone Age Südafrikas als Farbstoff zur Dekoration von Schmuckschnecken oder als Körperschmuck auf,[11] auch als Komplettbemalung z. B. bei den nordamerikanischen Beothuk-Indianern. In der Höhlenmalerei des europäischen Jungpaläolithikums wurde Ocker gleichfalls verwendet. Die Streuung von rotem Ocker ist seit dem Gravettien bis zum Magdalénien ein typisches Merkmal bei Grabstätten.

 

In der Antike und im Mittelalter zählen die Ocker weltweit zur grundlegenden warmen Palette aller kolorierten Medien der Künste.

 

Gewinnung

 

Die weltweit älteste bislang bekannte Ockermine befindet sich laut einer 2024 veröffentlichten Studie in der Lion Cavern in Eswatini im südlichen Afrika, in der bereits vor rund 48.000 Jahren Ocker abgebaut und in nahegelegene Gebiete transportiert wurde.

 

Bekanntester Abbauort in Europa sind die „Ockersteinbrüche“ in dem französischen Ort Roussillon im Département Vaucluse. Berühmt für seine besonders gute Qualität war der „Goldocker“ mit seinem auserlesenen Farbton, dem typischen „Barockgelb“. Ein eindrucksvolles, ebenfalls aufgegebenes Abbaugebiet liegt etwa 20 km östlich von Roussillon im Colorado bei Bouvène, südlich von Rustrel. Diese Vorkommen wurden bereits in der Römerzeit genutzt, später jedoch vergessen und erst um das Jahr 1780 wiederentdeckt.

 

Abbau und Verkauf des „französischen Ockers“ wird von der Société des Ocres de France (SOF) verwaltet. In Deutschland wurde vorrangig in Goslar am Nordharzrand Ocker aus Absetzbecken gewonnen („Ockersümpfe“), welche die Grubenwässer des Rammelsberger Bergbaus klärten. Auch in der Oberpfalz wurde bis um 1920 Ocker im Untertagebau in der Nähe von Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg gewonnen. Anschließend wurde er meist dort in einer Farbmühle zu Lack weiterverarbeitet.

 

Ein bekanntes Abbaugebiet ist Wilgie Mia bei der westaustralischen Stadt Perth.

 

Ocker wird noch in geringen Mengen aus Erde durch langwierige Ausschlämmverfahren gewonnen. Hierzu wird das Pigment in einer Reihe von Klärbecken ausgewaschen und in Windmühlen von Ballaststoffen gereinigt. Dieser Grundstoff wird getrocknet und ausgeliefert. Bei Bedarf wird er durch ein Brennverfahren auf den gewünschten Farbton gebracht. Außerdem werden besonders farbschöne „Nester“ (kleine, konzentrierte Ansammlungen) speziell für den Künstler- und Restaurierungsbedarf verwertet.

 

Der weitaus meiste Ocker wird künstlich aus Eisenoxidfarben hergestellt und auf ein geeignetes Substrat aufgezogen.

 

(Wikipedia)

The Red Arrows, officially known as the Royal Air Force Aerobatic Team, is the aerobatics display team of the Royal Air Force based at RAF Scampton. The team was formed in late 1964 as an all-RAF team, replacing a number of unofficial teams that had been sponsored by RAF commands.

The team use the same two-seat training aircraft used for advanced pilot training, at first the Hawker Siddeley Gnat which was replaced in 1979 by the BAE Hawk T1. The Hawks are modified with an uprated engine and a modification to enable smoke to be generated; diesel is mixed with a coloured dye and ejected into the jet exhaust to produce either red, white or blue smoke.

 

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Bis 1964 gab es innerhalb der Royal Air Force eine Vielzahl von kleinen Kunstflugstaffeln. Darunter waren z. B. auch die Vorgänger als Black Arrows aufgetreten. Die Piloten betrieben hierbei den Kunstflug als Hobby in ihrer Freizeit, eine Tradition die bis in das Jahr 1920 zurückreicht. 1964 wurden die Einrichtung eines professionellen Kunstflugteams und die Auflösung der bestehenden Staffeln beschlossen.

Das Team nutzt das gleiche zweisitzige Trainingsflugzeug wie die RAF bei der fortgeschrittenen Pilotenausbildung, zunächst den Hawker Siddeley Gnat, die 1979 vom BAE Hawk T1 ersetzt wurde. Bei der Hawk wurde das Triebwerk modifiziert und eine weitere Modifikation um Rauch zu erzeugen; Diesel wird mit einem Farbstoff gemischt und in die Düse ausgestoßen, um entweder roten, weißen oder blauen Rauch zu erzeugen.

Kornblume (Cyanus segetum). Die Röhrenblüten sind unterschiedlich blau, können aber auch weiß, rosa oder purpurfarben sein. Die Kornblume trägt auch den Namen Zyane, einen Anlehnung an Cyan, einen zwischen Grün und Blau liegenden Farbton, umgangsprachlich an Türkis genannt.

Ihre Blaufärbung erhalten die Blütenkronen vom Anthocyanidin und dem sehr empfindlichen Cyanidin. Letzterer Farbstoff ist eigentlich rot, erscheint aber auf Grund eines Eisen-Magnesium-Kalzium-Komplexes blau. Die Blütenblätter reflektieren die Ultraviolettstrahlung stark und fallen dadurch schon von Weitem auf. Die randständigen Röhrenblüten sind als Schaublüten vergrößert, sie sind strahlend tiefblau und steril.

Die Kornblume ist in vielen Ländern Europas ein Symbol.

Deutschland:

Um 1800 erfuhr die Kornblume in Deutschland einen grundlegenden Bedeutungswandel. Von einem gefürchteten Ackerunkraut wandelte sie sich zum Symbol einer neuen Natürlichkeit und mit der Mythenbildung um die 1810 jung verstorbene Königin Luise zur „preußischen Blume“.

Berühmt geworden ist der Bittgang der Königin Luise zu Napoleon, in dem sie ihn vergeblich um eine Milderung der Gebietsverluste anflehte. Preußen hatte außerdem eine Kriegskontribution von 120 Mio. Francs (über 32 Mio. Preußische Reichstaler) zu leisten. Um dem Eroberer zu beweisen wie arm er Preußen gemacht hatte, trug sie statt des üblichen Goldschmucks eine Kornblume.

Den entscheidenden Anstoß für den Kornblumenkult des 19. Jahrhunderts hatte Luises Sohn – der spätere Kaiser Wilhelm I. – gegeben, der in Erinnerung an seine Kindheit die „preußisch blaue“ Kornblume zu seiner Lieblingsblume erklärt hatte. Preußisch Blau bezog sich hier auf den Farbton der Uniformröcke. Als politisches Symbol fand die Kornblume in Deutschland (im Gegensatz zu Österreich) nur geringe Verwendung. Um 1910 kamen Kornblumentage auf, an denen junge Mädchen (Papier)-Kornblumen zugunsten bedürftiger Veteranen verkauften. Bekannt ist, dass eine im Jahr 1909 gegründete Wandergruppe „Fahrende Gesellen“ ein Kornblumen-Abzeichen führte. Diese Gruppe entstand aus Anhängern der Schönerer-Bewegung in Deutschland. Auch der im Jahre 1948 wiedergegründete Bund Die Fahrenden Gesellen führt seitdem eine Kornblume in seinem Abzeichen; dort wird sie als Symbol der Naturverbundenheit bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Kornblume das Symbol des „Bund Königin Luise“, der Frauenorganisation des Stahlhelm-Verbandes, der die Pflanze jedoch als Lieblingsblume der preußischen Königin Luise bezeichnete.

Die Kornblume gilt auch als Symbol der Ungarndeutschen bzw. Donauschwaben. Die Kornblume war deshalb auch das Zeichen der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“, die überwiegend aus Ungarndeutschen bestand.

 

Seit 1935 ist eine stilisierte Kornblume Teil des Logos des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA); sie wurde dafür, wenn auch in modernisierter Form, bis heute beibehalten.

 

Österreich:

Die Kornblume galt seit dem 19. Jahrhundert als ein Symbol der deutschnationalen Bewegungen. Ein Teil davon war die sogenannte Schönerer-Bewegung in Österreich. In Schönerers Partei Alldeutsche Vereinigung, welche antisemitische und großdeutsche Positionen vertrat, sah man die Kornblume als Symbol der deutschen Treue an. Weil diese auch für eine Auflösung Österreich-Ungarns zugunsten des Deutschen Reichs eintraten, wurde das Tragen der Kornblume von den österreichischen Behörden zeitweise unter Strafe gestellt und galt als „hochverräterisch“. Da Schönerer als Vorbild Hitlers gesehen wird, gilt das Symbol der Kornblume als ideell belastet. Auch in der Zwischenkriegszeit behielt die Kornblume ihren Status als Symbol des Dritten Lagers. So trugen die Abgeordneten der deutschnationalen Parteien bei der Angelobung nach der ersten österreichischen Nationalratswahl 1920 die Kornblume, während sich die Christlichsozialen mit einer weißen Nelke und die Sozialdemokraten mit einer roten Nelke schmückten. Von 1933 bis 1938 war die Kornblume ein Erkennungszeichen der damals illegalen Nationalsozialisten. Zu konstituierenden Sitzungen des österreichischen Nationalrates tragen seit 2006 die Abgeordneten der FPÖ neben der üblichen weiß-roten Schleife die Kornblume.

Bei einigen Angelobungen neuer Mandatare in Gemeinderäten oder im Nationalrat tragen Politiker der Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) am Revers die Kornblume. Die FPÖ-Mandatare tragen es als Symbol für das Dritte Lager und der Freiheitsbewegung von 1848, in deren Tradition sich die FPÖ sieht. Diese Aussage wird von Historikern wie Lothar Höbelt und Oliver Rathkolb angezweifelt, welche keine Belege dafür finden konnten, dass die Kornblume das Symbol der Freiheitsbewegung von 1848 sei, sondern diese als klares Zeichen für die antisemitische Schönerer-Bewegung identifizieren.

 

Schweden:

In Schweden ist die Kornblume die Landschaftsblume von Östergötland, das Signum der Wahlrechtsbewegung des späten 19. Jahrhunderts und heute das Parteisymbol der Partei Die Liberalen.

 

Frankreich:

In Frankreich gilt die Bleuet de France („Kornblume Frankreichs“) als Symbol des Gedenkens an die zahllosen Opfer des Krieges, insbesondere an die der beiden Weltkriege. Die Träger solidarisieren sich mit Veteranen, Witwen und Waisenkindern.

Zitiert aus Wikipedia

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