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Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Caeli donum = Himmelsgeschenk.
Seine vier Kronblätter sind gelb. Es sind zwölf bis viele freie Staubblätter vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer zweilappigen Narbe.
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in the beginning.
so my groups are thirsty!
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Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).
Chelidonium majus - Schöllkraut
Aus chelidonium entwickelte sich im Althochdeutschen das Wort scheliwurz.
aka
Schälkraut, Schellkraut, Schinnkraut, Schindwurz, Schwalbenkraut, Schwalbenwurz, Teufelsmilchkraut, Trudenmilchkraut, Warzenkraut, Ziegenkraut,
aka nipplewort, swallowwort
Anwendung: nativ
Beim Abbrechen der behaarten Stängel oder Einreißen der Blätter tritt aus gegliederten Milchröhren ein gelb-oranger Milchsaft zum Vorschein. Der giftige Saft hat einen scharfen, bitteren und sehr unangenehmen Geschmack.
Der Saft wird auf die Warze selbst und Umgebung getröpfelt, mehrmals täglich.
Nicht auf frische offene, blutende Stellen, es sei denn man möchte explizit das Gewebe zerstören oder eine Blutung stillen.
... the latex to be used for getting rid of warts.
medicine:
... The latex could be employed for cauterizing small open wounds.
... Bei der Kauterisation (cauterizing) oder Kauterisierung wird Gewebe durch den Kauter ( eine Art zweischneidiges Skalpell) oder chemische Mittel (Ätzmittel, hier Schöllkraut-Milch) ) zerstört.
Dadurch kann z. B. eine Blutung gestoppt oder eine gutartige Wucherung entfernt werden.
--
Als Wirkprinzip werden eiweißauflösende (proteolytische) und antivirale Mechanismen diskutiert.
Albrecht Dürer litt schwer unter Malaria, Milzbeschwerden und Leberschwellung.
Er sandte seinem Arzt ein Selbstbildnis, auf dem er auf die schmerzenden Stellen hinzeigte. Das vom Arzt verordnete Schöllkraut half Dürer, der zum Dank ein Bild vom Schöllkraut malte.
Dieses befindet sich heute in Wien in der Albertina. In der chinesischen Kräutermedizin ist das Schöllkraut ebenfalls hoch angesehen.
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.en
Albrecht Dürer severely suffered from malaria, disorders of the spleen and liver swelling.
He sent his physician a self portrait on it pointing to the aching bodies. The greater celandine prescribed by the doctor helped Dürer, who painted a picture of the celandine in gratitude.
This is today located in the Albertina, Vienna. In Chinese herbal medicine, the celandine is also highly regarded.
en.wikipedia.org/wiki/Greater_celandine
Dem Schöllkraut wurden bereits im Altertum große Heilkräfte zugeschrieben. Im Mittelalter interpretierte man den Namen Chelidonium als caeli donum = Himmelsgeschenk.
Alternativ:
Im Winter: Thuja-Tinktur aus der Apotheke ( auch was "pflanzliches" und auch "giftig", wenn man es essen würde oder den ganzen Körper einreiben würde.
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Berlin pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Wider den Opportunisten und Antidemokraten - gegen die Vereinnahmung der Gethsemanekirche durch Anti-Corona-Proteste
Zum wiederholten Male versammelte sich am 10. Januar 2022 vor der Gethesemanekirche im Prenzlauer Berg das Bündnis Gethsemanekiez samt Anwohnern und Sympathisanten, um gegen Geschichtsrevisionismus: die Vereinnahmung der Gethsemane Kirche, gegen Wissenschaftsfeindlichkeit, Verschwörungsmythen, rechte Umtriebe und gegen Antidemokraten Haltung zu zeigen.
Angefangen hatte die Aktion, als Gegner der Corona-Maßnahmen in unangemeldeten Aufzügen vor der Kirche aufgetaucht waren. Generell gibt es seit dem 20. Dezember 2021 vermehrt Proteste von Anwohnern, Initiativen und Bündnissen gegen die verschwörungsideologischen „Montagsdemonstrationen“ in Berlin, die die Querdenker als „Spaziergänge“ deklarien. Letztendlich sind es aber unangemeldet abgehaltene Demonstrationsaufzüge.
Aljona Hofmann, die sechs Jahren lang als Pfarrerin in Russland tätig war und die seit Herbst 2021 in der Gethsemanekirche arbeitet, sagte gegenüber der Berliner Zeitung: „Sie kamen einfach rein und brüllten dazwischen“. Sie sagte, dass die Störer draußen vor der Kirche von ihren Freunden empfangen wurden. Dabei habe auch ein Mann den rechten Arm zum Hitler-Gruß erhoben. Später habe eine Frau vor die Kirchentür uriniert.
Die heftigsten Auseinandersetzungen gab es am 13. Dezember 2021. Andere Teilnehmer erzählten am Rande der Kundgebung am Montag, dass die Stimmung damals sehr aggressiv und einschüchternd gewesen sei: Teilnehmern wurden ihre Masken vom Gesicht gerissen, einer Frau wurde vor die Füße gespuckt, Männer bauten sich demonstrativ vor den Kirchenleuten auf.
Die Gethsemanekirche verdankt ihre Bedeutung nicht zuletzt ihrer Rolle während der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989. Während der 1980er Jahre war die Gethsemanegemeinde, ebenso wie andere Berliner Gemeinden, ein Sammelpunkt für Oppositionelle und die DDR-Friedensbewegung. Unter verschiedenen bürgerrechtlichen Gruppierungen unter dem Dach der Gethsemanegemeinde befand sich seit 1983/1984 eine der wenigen explizit lesbischen Gruppierungen in der DDR, der Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe – Lesben in der Kirche. Noch bis heute trifft sich eine Aktionsgruppe täglich vor der Gethsemanekirche, um für Menschen, die politisch verfolgt und unterdrückt werden, Andacht zu halten. Ferner finden diesbezüglich auch aktuell immer wieder Veranstaltungen statt.
So schreibt Publizist und Journalist Andreas Vogt auf seinem Blog:
Selten bekommt man eine so klar politisch orientierte Kirche zu sehen. Hier ist das Engagement für Menschenrechte nicht Nebensache, sondern steht mindestens gleichberechtigt neben der Verkündung der christlichen Botschaft.
Am Zaum hängen Biografien politische Verfolgter, in der Kirche liegen Unterschriftenblätter für Solidaritätsbekundungen aus – gegen politische Verfolgung in China, der Türkei oder Belarus, für das Volksbegehren zur Enteignung der Deutschen Wohnen, für eine Schließung der menschenunwürdigen Lager an den EU-Außengrenzen. Jeden Tag um sechs finden sich in der Kirche Gläubige zu einer „Politischen Andacht“ zusammen.
Diese Kirche ist ein unbequemer Ort, ein lauter Schrei für mehr Engagement gegen das Unrecht auf dieser Welt. Und das war sie auch in der Zeit des Nationalsozialismus, als die Pfarrersfrau hier Juden versteckte, und in den letzten Monaten der DDR, als sich im Schutz dieser Kirche die friedliche Umwälzung formierte.
In einer kleinen Ausstellung sind die Bilder von 1989 zu sehen; dichtgedrängt saßen die Menschen im schönen, weiten, damals prall gefüllten Kirchenraum, hörten dem Pfarrer zu, der Staat und Demonstranten auffordert: „Keine Gewalt!“. Von vollgefüllten Bänken kann jetzt keine Rede mehr sein bei der politischen Andacht.
Wird Kirche von heute noch einmal so relevant werden für die Gesellschaft wie in diesen Zeiten? Die Gethsemanekirche ist der richtige Ort, genau darüber nachzudenken
Anti-Impfgegnerstanding mit Posaunenchor
Gegen Verschwörungen, versuchte Vereinnahmung und gegen Rechts wurde Dank der Initiative Gethsemane Kiez auch am 10. Januar 2022 wieder laut geblasen. Als es um 17.30 Uhr los ging, standen schon etwa 150 Leute vor der Kirche. Später wurden es noch ein paar mehr. Alle mit Maske, alle mit Abstand. Ganz demonstrativ.
Und es waren auch wieder ihre Gegner gekommen. Sie standen auf der anderen Straßenseite und waren in etwa halb so viele. Sie trugen alle keine Masken. Ganz demonstrativ.
Ein russisches Medium interviewte einen alternativen Streamer und umgekehrt. Ein Teilnehmer aus dem Spektrum der Querdenken-Bewegung versuchte sich in Akkordeon, um den Posaunenchor zu übertönen. Er ging klä(n)glich unter.
Immer wieder versuchten einzelne Aktivisten aus dem Lager der Coronaleugner rund um die Freedom-Parade: den Protest der Anwohner des Gethsemane-Kiezes zu stören, diesen abzufilmen oder ihre Propaganda unter die Leuten zu tragen.
Dank zivilgesellschaftlichem Protest vor Ort, den Ordnern der Initiative und der breit aufgestellten Polizei wurde dies aber immer wieder unterbunden.
Die meisten Coronaleugner leugnen nur deswegen und unter Vorwand die Pandemie, weil sie damit staatliche Maßnahmen und Gesetze (Infektionsschutzgesetz) mit Framing, Fake-News, Verschwörungsmythen und Geschichtsrevisionismus in Diskurs bringen, die Grenzen des Sagbaren verschieben und um sabotieren zu können. Es ist antidemokratisch.
Es geht ihnen nicht um ein friedvolles und freiheitliches Miteinander. Sie wollen ihre kruden und teils menschenfeindliche Meinungen und ebensolche Weltanschauungen anderen Mitmenschen aufdrängen, egal mit welchen Mitteln.
Bedrängung und Nötigung ist aber keine Freiheit sondern autoritäres Denken und Handeln, was mit einer freien Selbstbestimmung eben nicht zu verhandeln oder gar auszutauschen, geschweige denn, zu tolerieren ist. Keine Toleranz den Intoleranten!
hinzugezogene Quellen:
Instagram: Gethsemane Kiez www.instagram.com/gethsemane_kiez/
Wikipedia: Gethsemanekirche de.wikipedia.org/wiki/Gethsemanekirche_(Berlin)
Wikipedia: Gegner der Corona-Maßnahmen de.wikipedia.org/wiki/Proteste_gegen_Schutzmaßnahmen_zur...
BZ Berlin: Wir wollen diese Corona-Protestler nicht an unserer Gethsemane-Kirche www.bz-berlin.de/berlin/pankow/wir--wollen-diese-corona-p...
Tagesspiegel: Querdenker sehen sich im „Bürgerkrieg“ www.tagesspiegel.de/politik/querdenker-sehen-sich-im-buer...
Berliner Zeitung: Corona-Proteste an der Gethsemanekirche: Konfliktparteien treffen aufeinander www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/corona-protest-a...
Revolution89: Gethsemanekirche Berlin revolution89.de/revolution/gethsemanekirche-berlin/
Vogtpost: Die Politische vogtpost.de/die-politische-0012/12/07/2021/
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© Streichphotography
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Vielen Dank!
Stand: Januar 2022
Protestmarsch Letzte Generation nach Razzia, Berlin, 31/05/2023
Eine Woche nach einer bundesweiten Razzia gegen die Klimaschutzgruppe: "Letzte Generation" haben Anhänger und solidarische Unterstützer mit einem nicht angemeldeten Protestmarsch auch und erneut in Berlin auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Sie fordern ein deutlich entschiedeneres Vorgehen der Politik für Klimaschutz als bisher. Die Aktivisten hatten zuletzt in Berlin immer wieder Straßen blockiert und sich dabei teilweise festgeklebt. Am Mittwoch waren in mehr als 30 weiteren Städten ebensolche Aktionen geplant.
Gleichzeitig wandten sich Teilnehmer am Mittwoch dagegen, die Gruppe als kriminell einzustufen. "Unsere Kinder sind keine Verbrecher", stand auf einem Plakat, dass zwei ältere Demonstranten trugen.
Die Bundesregierung kriminalisiere friedlichen Protest, "um von ihrem Versagen abzulenken", heißt es in einer Mitteilung der Gruppierung. "Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir bringen unseren Protest auf die Straße. Auch und vor allem weiterhin in Berlin."
Nach Schätzung unterschiedlicher Medienvertreter, die vor Ort waren, nahmen bis zu 400 resp. 500 Menschen teil.
Unter die Teilnehmenden mischten sich auch 2-3 Personen der Kleinstpartei MLPD mit ebensolcher Flagge. Diesen wurde das zeigen der Parteiflagge explizit untersagt, die Frau aus der linksextremen Kleinstpartei weigerte sich allerdings verhement dagegen. Sie lief dann später ganz am Ende und doch etwas "abgenabelt" von der Letzten Generation mit.
Die MLPD versucht seit Jahrzehnten, neue Protestbewegungen zu unterwandern und für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Bei der Letzten Generation waren diese nicht erwünscht, ebenso keine Querdenker und weitere rechte Verfassungsfeinde. Dies wurde bei der Auftaktkundgebung ganz klar verlautbart.
Der Protestmarsch startete mit Reden und einer Kundgebung fast pünktlich ab 17 Uhr am Frankfurter Tor in Berlin-Friedrichshain und sollte als Demonstrationszug ursprünglich zum Kanzleramt im Regierungsviertel in Mitte führen, wo ein Offener Brief an Bundeskanzler Scholz übergeben werde sollte. Der Protestmarsch wurde allerdings bereits am Strausberger Platz und damit weit vor dem Ziel von der Polizei beendet.
Zu Beginn des Marsches verkündeten diese gegen 17.40 Uhr, das den Teilnehmenden eine Stunde Laufzeit zur Verfügung steht. Und: Das ihre Strecke auch in einer halben Stunde zu schaffen sei. Unter den Anhängern der Letzten Generation befanden sich viele Menschen mittleren Alters, aber auch die ältere Generation.
Ganz zu Beginn ließ die Polizei die Demonstranten allerdings nicht auf die Straße, hier war die Lage zu Beginn an etwas unklar. Die Folge war, das einzelne Protestler sehr rabiat von der Straße wieder auf den Fußweg gedrängt und getragen wurden.
Während des Protestmarsches vom Frankfurter Tor bis zum Strausberger Platz blieb es friedlich. Lediglich ein Autofahrer fuhr hupend und mit ausgestrectem Mittelfinger von der entgegengesetzten Fahrbahnseite am Protestzug vorbei.
Nach Beendigung des Protestmarsches der Letzten Generation versperrte die Polizei alle U-Bahn-Eingänge am Strausberger Platz. Hier kam es anfangs noch zu Versuchen, die allerdings sofort unterbunden wurden. Einige Demonstranten machten sich dann mit dem Fahrrad zum Bundeskanzleramt auf.
Kurze Zeit später konnte ich erfahren, das in den von der Polizei vorgegeben (und unklaren) Zeitabständen jeweils 5 Demonstranten zur U-Bahnnutzung eingelassen wurden. Welchen Zweck diese Taktik des "verdünnens" gehabt haben soll, erschloss sich mir nicht, zumal es keine große Protestmenge war.
Der Offene Brief an den Bundeskanzler wurde dennoch (stellvertretend) vor dem Bundeskanzleramt übergeben, wie es die Letzte Generation auf Twitter veräußerte.
Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz
Die Aktionen sollen erst dann enden, wenn Bundeskanzler Scholz seiner Pflicht nachkommt, sich für die Klimapolitik einzusetzen und die Lebensgrundlagen zu schützen. Ein zentrale Forderung an die Bundesregierung ist zudem die Einberufung eines zufällig gelosten Gesellschaftsrats. Das Gremium soll nach dem Willen der Gruppe Maßnahmen erarbeiten, wie Deutschland bis 2030 die klimaschädliche Nutzung von Öl, Gas und Kohle beenden kann.
In einem Offenen Brief, der auf dem Protestmarsch verteilt und später (vertretend) an Bundeskanzler Scholz am Bundeskanzleramt übergeben wurde, steht:
"Sehr geehrter Herr Scholz,
in der Bevölkerung gibt es Verunsicherung. Ein Landeskriminalamt missachtet rechtsstaatliche Prinzipien, indem es die Letzte Generation – ohne Urteil eines Gerichts – als „kriminelle Vereinigung“ bezeichnet. Wir finden: Niemand darf sich über den Rechtsstaat hinwegsetzen.
Wenn schon so wie jetzt auf friedliche Sitzblockaden reagiert wird: Was passiert, wenn die Klimakrise unsere Gesellschaft und den Rechtsstaat unter Stress setzt? Wie wird der Rechtsstaat mit anhaltenden Dürren und Hunderten Millionen Geflüchteten umgehen? Wird unser Rechtsstaat dann zerfallen?
Kanzler Scholz, kommen Sie Ihrer Pflicht nach, den Rechtsstaat vor dem Klimachaos zu schützen?
Wir finden, angesichts des drohenden Klimachaos sollte auf die Bevölkerung gehört werden. Jetzt ist der Moment, in dem Sie mit Ihrer Regierung einen Gesellschaftsrat einberufen sollten. Dieses Mittel ist europaweit erprobt, in 11 unserer Nachbarländer gab es in den letzten Jahren nationale Räte mit ausgelosten Bürger*innen zur Klimapolitik.
Wir brauchen einen Gesellschaftsrat, in dem ein Querschnitt der Bevölkerung zusammenkommt – ein Mini-Deutschland. Der Autofan aus Neubrandenburg diskutiert mit der Veganerin aus Freiburg, wie wir als Gesellschaft aus der Klimakrise kommen. Dieser Gesellschaftsrat erarbeitet einen entschlossenen Plan, wie Deutschland sozial gerecht bis 2030 die Nutzung fossiler Brennstoffe beendet. So wird ein Weg aus der Klimakrise dank Bürger*innenbeteiligung aus der Mitte der Gesellschaft gefunden.
Die Menschen in diesem Land wollen mehr Klimaschutz. Immer mehr Menschen können es nicht mehr mit sich vereinbaren, zuzuschauen, wie unsere Lebensgrundlagen zerstört werden. Immer mehr Menschen beteiligen sich an Protestmärschen. Immer mehr Menschen sehen es als ihre Pflicht, sich dem todbringenden Alltag in den Weg zu setzen, sich an Sitzblockaden zu beteiligen. Unignorierbar zu alarmieren. Wir wissen, dass ein Gesellschaftsrat jetzt die beste Chance für die Bevölkerung ist, sodass wir Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und ein angemessenes Maß an Wohlstand noch erhalten können.
Insbesondere am Mittwoch wird es große Protestmärsche im ganzen Land geben.
(...) Wir wünschen uns, dass es unseren Protest nicht mehr braucht. Dass Ihre Regierung verfassungsgemäß handelt. Dass all die neuen Menschen, die gerade zur Letzten Generation strömen, es nicht mehr als notwendig erachten, Sitzblockaden zu machen. Wir werden unseren Protest beenden, sobald die Bundesregierung den Gesellschaftsrat einberuft.
Hochachtungsvoll,
die Bürger*innen der Letzten Generation vor den Kipppunkten"
Scholz hatte zuletzt gesagt, Aktivisten, die mit Verkehrsblockaden und dem Beschmieren von Kunst Aufmerksamkeit auf sich lenkten, seien „völlig bekloppt“. Zur Frage einer rechtlichen Einstufung als kriminelle Vereinigung wollte er sich nicht äußern. „Darüber habe nicht ich zu entscheiden, sondern unsere Justiz, und sie handelt unabhängig.“ Er fügte aber hinzu: „Erkennbar werden hier wiederholt Straftaten verübt, das kann der Rechtsstaat nicht ignorieren.“
Behördenfehler bei Razzia gegen "Letzte Generation"
Polizei und Staatsanwaltschaft waren vergangene Woche mit einer Razzia gegen die Letzte Generation vorgegangen. Dabei durchsuchten 170 Beamte 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern, u.a. auch in Berlin. Der Vorwurf lautet auf Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.
Die Münchener Generalstaatsanwaltschaft hatte die Razzien zusammen mit dem bayerischen Landeskriminalamt (LKA) durchgeführt. Auch die Homepage der Aktivistengruppe wurde beschlagnahmt. Darauf zu lesen war die Behauptung, die Letzte Generation sei eine kriminelle Organisation, obwohl dies gerichtlich überhaupt nicht bewiesen ist, denn: ob jemand als Mitglied in einer kriminellen Vereinigung verurteilt wird, entscheiden allein Gerichte. So geschehen etwa bei Mitgliedern des Rocker-Clubs Bandidos, bei Mitgliedern von Hooligan-Gruppen oder rechtsextremen Kameradschaften.
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat mittlerweile eingeräumt, bei der Beschlagnahmung der Domain der "Letzten Generation" einen Fehler gemacht zu haben. Zuvor hatte das Bayerische Landeskriminalamt die Website der "Letzten Generation", die mit Protestaktionen auf den Klimawandel aufmerksam machen will, beschlagnahmt und auf eine Webseite der Polizei Bayern umgeleitet.
Dort war anschließend ein Hinweis eingeblendet gewesen, auf dem es hieß: "Die Letzte Generation stellt eine kriminelle Vereinigung gemäß § 129 StGB dar! (Achtung: Spenden an die Letzte Generation stellen mithin ein strafbares Unterstützen der kriminellen Vereinigung dar!)"
Die Generalstaatsanwaltschaft München räumte auf NDR-Anfrage ein, dass diese Formulierung unzutreffend sei und derzeit lediglich ein Anfangsverdacht dahingehend bestehe, dass es sich bei der "Letzten Generation" um eine kriminelle Vereinigung handeln könnte. Zuvor hatte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts erklärt, die Generalstaatsanwaltschaft München habe die entsprechende Formulierung vorgegeben.
Der Strafrechtler Mark Zöller von der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärte auf Anfrage, er halte die Formulierung "für absolut unzulässig". Ob die "Letzte Generation" als kriminelle Vereinigung im Sinne des deutschen Strafgesetzbuchs eingestuft werden könne, sei stark umstritten und gerichtlich nicht ansatzweise geklärt.
"Alles andere ist reine Vorverurteilung und mit dem für staatliche Stellen geltenden Neutralitäts- und Sachlichkeitsgebot unvereinbar", so Zöller weiter.
Auch der Frankfurter Jura-Professor Matthias Jahn hält die bundesweiten Razzien gegen Mitglieder der Klimaaktivisten-Gruppe Letzte Generation für unverhältnismäßig.
Kritikpunkt eins: Die Ermittlungen über den Status der Letzten Generation sind nicht abgeschlossen, sondern haben erst begonnen. "Die Generalstaatsanwaltschaft München ist da zu früh und zu weit gesprungen", sagte Jahn gegenüber hessenschau.de. Nach allem, was Jahn bislang über den Gerichtsbeschluss des Amtsgerichts München gelesen habe -im Wortlaut liegt er ihm noch nicht vor- stellt er infrage, dass die Razzien verhältnismäßig sind.
Kritikpunkt zwei: Das Signal, welches die Handlung von Generalstaatsanwaltschaft und LKA aussenden. Gleich zu Beginn einer Ermittlung eine Organisation als kriminelle Organisation zu betiteln, kenne man "vielleicht vom FBI, die sagen das bei islamistischen Terroristen oder der Mafia".
Kritik und Strafanzeige sowie Strafantrag gegen Mitglieder der bayerischen Staatsregierung
Im Netz gibt es teils heftige Kritik. Greenpeace schreibt auf Twitter: "Menschen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen, dürfen nicht kriminalisiert werden, während die Politik Klimaziele ignoriert."
Die Klimaschutz-Aktivisten der Gruppe "Ende Gelände" kritisieren, ebenfalls auf Twitter, Razzien gebe es bei denen, "die vor der Klimakrise warnen, und nicht bei denen, die dafür verantwortlich sind". Die Klimaschutz-Gruppe "Extinction Rebellion" zeigte sich ebenfalls solidarisch mit der "Letzten Generation".
Der Extremismusforscher Matthias Quent schreibt auf Twitter, man treibe damit "eine bisher demokratische und friedliche Bewegung in die Radikalisierung".
Ein bayerisches Bündnis aus den Parteien DIE LINKE, Mut und Die Urbane sowie der Organisation noPAG hat laut Medienberichten Strafanzeige gegen mehrere Spitzenpolitiker erstattet – konkret gegen Ministerpräsident Markus Söder, Justizminister Georg Eisenreich, Innenminister Joachim Herrmann und den Münchner Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle. Das Bündnis wirft den CSU-Politikern sowie dem Generalstaatsanwalt Verleumdung und Beleidigung vor.
In der Pressemitteilung des Bündnisses heißt es:
"Der Generalstaatsanwalt überschritt vorsätzlich und wider besseren Wissens seine Kompetenz, in dem er die `Letzte Generation´ in der öffentlichen Meinung herabwürdigte, seine Missachtung zum Ausdruck brachte und diese als kriminelle Vereinigung diskreditierte."
Für die bayrische Landessprecherin der Linken, Adelheid Rupp, ist das Vorgehen von Generalstaatsanwalt Röttle ein klarer Fall von Vorverurteilung: "Er hat hier nicht bedacht, dass die Unschuldsvermutung zu gelten hat. Es ist absolut unzulässig, im Wege einer derartigen Äußerung die Letzte Generation zu verleumden und zu beleidigen." Der als Tatsachenbehauptung formulierte Hinweis diene dazu, die "Letzte Generation" verächtlich zu machen. Und weiter:
Es gehe um "einer Demokratie rechtspolitisch nicht würdige Handlungen einer Staatsregierung". Es handele sich dabei zudem um Vorsatz, da die Politiker oder der Generalstaatsanwalt Kenntnis davon hätten, dass die Unschuldsvermutung zu berücksichtigen ist. Ohnehin sehe Rupp die staatliche Repression gegen die Letzte Generation als "primär politische Kraftmeierei". Die Anzeige gegen den Ministerpräsidenten und die führenden Politiker erfolge deshalb, weil nicht klar sei, ob und inwieweit die Generalstaatsanwaltschaft von Söder oder einzelnen Ministerien zu ihrem Agieren angewiesen wurde.
Die Razzia könnte also ein juristisches Nachspiel haben – und zwar nicht nur für die Klimaaktivisten selbst, sondern auch für die Staatsregierung.
"Ziviler Ungehorsam ist selbstverständlich unangenehm und nervt. Das ist aber auch die Funktion dieser Art von konfrontativem Protest, der auch zur Demokratie gehört. Dann ist die Frage, wie wir im demokratischen Prozess entscheiden und wo wir die Grenzen setzen. Und genau in diesem Prozess befinden wir uns." (Protestforscher Saldivia Gonzatti zu tagesschau.de)
hinzugezogene Quellen:
www.sueddeutsche.de/wissen/klima-berlin-protestmarsch-der... (archive.fo/2vLBf)
www.morgenpost.de/berlin/article238464727/klimakleber-ber... (archive.fo/kxJRo)
www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-beendet-protestmarsch-... (archive.fo/YmS1z)
twitter.com/AufstandLastGen/status/1664244294377414656 (archive.fo/pK2UR)
www.berliner-zeitung.de/news/letzte-generation-schreibt-o... (archive.fo/4TOGZ)
www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimaschutzgruppe-letzte-... (archive.ph/Obs2N)
www.hessenschau.de/gesellschaft/letzte-generation-frankfu... (archive.fo/Urq6X)
www.tagesschau.de/investigativ/ndr/letzte-generation-webs... (archive.fo/Kk6c9)
rp-online.de/politik/deutschland/letzte-generation-wechse... (archive.fo/RxMGo)
www.zdf.de/nachrichten/politik/razzia-letzte-generation-1... (archive.fo/xO4Rm)
www.br.de/nachrichten/bayern/letzte-generation-razzia-anz... (archive.fo/PIRRF)
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/razzia-letzte-gener... (archive.fo/Kdle3)
www.infranken.de/bayern/bayern-buendnis-zeigt-nach-razzia... (archive.fo/VeTZu)
www.t-online.de/region/berlin/id_100179554/-letzte-genera... (archive.fo/fC9Sh)
www.sueddeutsche.de/bayern/letzte-generation-anzeige-razz... (archive.fo/gHAl4)
www.t-online.de/region/muenchen/id_100184626/muenchen-anz... (archive.fo/6pr2L)
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Vielen Dank!
Stand: Juni 2023
36. Landessportball des Landessportbund Rheinland-Pfalz am 30. Oktober 2010 in der Rheingoldhalle Mainz
Dieses Foto untersteht dem Copyright von Jan-Hendrik Hühne. Verwendung in Beiträgen und Weblogs über den 36. Landessportball des Landessportbund Rheinland-Pfalz sowie persönlicher und nicht kommerzieller Verwendung ist mit expliziter Quellenangabe mit Link zurück zu dieser Seite gestattet. Alle anderen Rechte vorbehalten. Bitte nehmen Sie für jedwede andere Verwendung Kontakt via Email auf.
36. Landessportball des Landessportbund Rheinland-Pfalz am 30. Oktober 2010 in der Rheingoldhalle Mainz
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Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Im Rahmen der Corona-Proteste veranstaltet der extrem rechte Verschwörungsideologe Thorsten Schulte mit seiner frisch gegründeten Partei „Die Direkte“ ab dem 05.04.2021 neue „Montagsdemos“, die an die antisemitischen Mahnwachen von 2014 anknüpfen und die historischen Montagsdemos der DDR instrumentalisieren. Unter dem Motto „Es Reicht!“ soll in den nächsten Wochen eine Vielzahl von Redner_innen eingeladen und explizit eine Querfront angesprochen werden. Strategisch ist das wohl auch der Versuch, sich zu profilieren und unter den Corona-Maßnahmengegner_innen Wahlvolk zu gewinnen. Obwohl die Bandbreite an angekündigten Redner_innen von COMPACT-Magazin-Herausgeber Jürgen Elsässer, über Ex-AfD Heinrich Fiechtner bis hin zum selbsternannten Linken Anselm Lenz - seines Zeichens „Demokratischer Widerstandskämpfer“ und Herausgeber einer verschwörungsideologischen Zeitung - reichte, fiel das Interesse an dieser Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmer_innen bescheiden aus. Vor allem Dauer-Aktivist_innen gegen den Infektionsschutz und einige Neonazis aus dem Spektrum der Kleinpartei III. Weg, der NPD, für Jürgen Elsässer arbeitende Identitäre und Sven Liebich aus Halle, der als wandelnde Kunstfigur mit NS- und Shoah-Relativerung provoziert, hatten sich eingefunden.
Vom Publikum bejubelt, übertrafen sich die Redner_innen in der Verbreitung von Hass und Hetze. Hier fielen insbesondere die Reden von Jürgen Elsässer, Heinrich Fiechtner und „Geronimo“ auf, die Verschwörungserzählungen, antisemitische Chiffren und Gewalt - und Umsturzphantasien äußerten. Fiechtner trat theatralisch als eine Art Sven Liebich-Verschnitt auf, hob den Arm zum Hitlergruß, den er aber der Kanzlerin Merkel zuschrieb,- eine widerliche Gleichsetzung und Relativierung des Nationalsozialismus.
Währenddessen nutzten Thorsten Schulte und Eva Rosen ihre Redezeit, um sich mit jüdischen Kronzeugen gegen Kritik zu immunisieren oder in Lippenbekenntnissen von Antisemitismus zu distanzieren. Ebenfalls Redezeit erhielten hier der Reichsbürger und Chef der Kleingruppe „Widerstand für die Freiheit“ Olaf Brandt, der rücksichtslos vergnügungssüchtige Freedom-Parade-Veranstalter Michael Bründel alias „Captain Future“ und Autokorso-Veranstalter Dario Reeck, die alle versuchten hier Mitstreiter für eigene Veranstaltungen zu gewinnen. Der angekündigte Anselm Lenz war nicht vor Ort, er soll wegen Krankheit abgesagt haben.
Die Kundgebung drohte nach einer Ingewahrsamnahme Heinrich Fiechtners kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen, als Teilnehmende geschlossen losmarschierten, um die Freilassung Fichtners zu erzwingen. Die in der Folge entstandene Unübersichtlichkeit nutzten dann insbesondere Neonazis um Sven Liebich aus, um Pressemenschen vulgär zu beleidigen und anzugreifen.
Wie sich diese Demo-Reihe in den nächsten Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Offensichtlich ist, dass der Versuch einer Fortführung der Montagsmahnwachen sich bereits jetzt schon als eine extrem rechte Hass-Veranstaltung zeigt, der sich immer mehr Neonazis anschließen könnten.
Die Fotos unterliegen dem Copyright. Sie sind in druckbarer, hochauflösender Qualität ohne Wasserzeichen vorhanden und können für kommerzielle wie unkommerzielle Zwecke erfragt werden.
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto:H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Im Rahmen der Corona-Proteste veranstaltet der extrem rechte Verschwörungsideologe Thorsten Schulte mit seiner frisch gegründeten Partei „Die Direkte“ ab dem 05.04.2021 neue „Montagsdemos“, die an die antisemitischen Mahnwachen von 2014 anknüpfen und die historischen Montagsdemos der DDR instrumentalisieren. Unter dem Motto „Es Reicht!“ soll in den nächsten Wochen eine Vielzahl von Redner_innen eingeladen und explizit eine Querfront angesprochen werden. Strategisch ist das wohl auch der Versuch, sich zu profilieren und unter den Corona-Maßnahmengegner_innen Wahlvolk zu gewinnen. Obwohl die Bandbreite an angekündigten Redner_innen von COMPACT-Magazin-Herausgeber Jürgen Elsässer, über Ex-AfD Heinrich Fiechtner bis hin zum selbsternannten Linken Anselm Lenz - seines Zeichens „Demokratischer Widerstandskämpfer“ und Herausgeber einer verschwörungsideologischen Zeitung - reichte, fiel das Interesse an dieser Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmer_innen bescheiden aus. Vor allem Dauer-Aktivist_innen gegen den Infektionsschutz und einige Neonazis aus dem Spektrum der Kleinpartei III. Weg, der NPD, für Jürgen Elsässer arbeitende Identitäre und Sven Liebich aus Halle, der als wandelnde Kunstfigur mit NS- und Shoah-Relativerung provoziert, hatten sich eingefunden.
Vom Publikum bejubelt, übertrafen sich die Redner_innen in der Verbreitung von Hass und Hetze. Hier fielen insbesondere die Reden von Jürgen Elsässer, Heinrich Fiechtner und „Geronimo“ auf, die Verschwörungserzählungen, antisemitische Chiffren und Gewalt - und Umsturzphantasien äußerten. Fiechtner trat theatralisch als eine Art Sven Liebich-Verschnitt auf, hob den Arm zum Hitlergruß, den er aber der Kanzlerin Merkel zuschrieb,- eine widerliche Gleichsetzung und Relativierung des Nationalsozialismus.
Währenddessen nutzten Thorsten Schulte und Eva Rosen ihre Redezeit, um sich mit jüdischen Kronzeugen gegen Kritik zu immunisieren oder in Lippenbekenntnissen von Antisemitismus zu distanzieren. Ebenfalls Redezeit erhielten hier der Reichsbürger und Chef der Kleingruppe „Widerstand für die Freiheit“ Olaf Brandt, der rücksichtslos vergnügungssüchtige Freedom-Parade-Veranstalter Michael Bründel alias „Captain Future“ und Autokorso-Veranstalter Dario Reeck, die alle versuchten hier Mitstreiter für eigene Veranstaltungen zu gewinnen. Der angekündigte Anselm Lenz war nicht vor Ort, er soll wegen Krankheit abgesagt haben.
Die Kundgebung drohte nach einer Ingewahrsamnahme Heinrich Fiechtners kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen, als Teilnehmende geschlossen losmarschierten, um die Freilassung Fichtners zu erzwingen. Die in der Folge entstandene Unübersichtlichkeit nutzten dann insbesondere Neonazis um Sven Liebich aus, um Pressemenschen vulgär zu beleidigen und anzugreifen.
Wie sich diese Demo-Reihe in den nächsten Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Offensichtlich ist, dass der Versuch einer Fortführung der Montagsmahnwachen sich bereits jetzt schon als eine extrem rechte Hass-Veranstaltung zeigt, der sich immer mehr Neonazis anschließen könnten.
Die Fotos unterliegen dem Copyright. Sie sind in druckbarer, hochauflösender Qualität ohne Wasserzeichen vorhanden und können für kommerzielle wie unkommerzielle Zwecke erfragt werden.
Im Rahmen der Corona-Proteste veranstaltet der extrem rechte Verschwörungsideologe Thorsten Schulte mit seiner frisch gegründeten Partei „Die Direkte“ ab dem 05.04.2021 neue „Montagsdemos“, die an die antisemitischen Mahnwachen von 2014 anknüpfen und die historischen Montagsdemos der DDR instrumentalisieren. Unter dem Motto „Es Reicht!“ soll in den nächsten Wochen eine Vielzahl von Redner_innen eingeladen und explizit eine Querfront angesprochen werden. Strategisch ist das wohl auch der Versuch, sich zu profilieren und unter den Corona-Maßnahmengegner_innen Wahlvolk zu gewinnen. Obwohl die Bandbreite an angekündigten Redner_innen von COMPACT-Magazin-Herausgeber Jürgen Elsässer, über Ex-AfD Heinrich Fiechtner bis hin zum selbsternannten Linken Anselm Lenz - seines Zeichens „Demokratischer Widerstandskämpfer“ und Herausgeber einer verschwörungsideologischen Zeitung - reichte, fiel das Interesse an dieser Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmer_innen bescheiden aus. Vor allem Dauer-Aktivist_innen gegen den Infektionsschutz und einige Neonazis aus dem Spektrum der Kleinpartei III. Weg, der NPD, für Jürgen Elsässer arbeitende Identitäre und Sven Liebich aus Halle, der als wandelnde Kunstfigur mit NS- und Shoah-Relativerung provoziert, hatten sich eingefunden.
Vom Publikum bejubelt, übertrafen sich die Redner_innen in der Verbreitung von Hass und Hetze. Hier fielen insbesondere die Reden von Jürgen Elsässer, Heinrich Fiechtner und „Geronimo“ auf, die Verschwörungserzählungen, antisemitische Chiffren und Gewalt - und Umsturzphantasien äußerten. Fiechtner trat theatralisch als eine Art Sven Liebich-Verschnitt auf, hob den Arm zum Hitlergruß, den er aber der Kanzlerin Merkel zuschrieb,- eine widerliche Gleichsetzung und Relativierung des Nationalsozialismus.
Währenddessen nutzten Thorsten Schulte und Eva Rosen ihre Redezeit, um sich mit jüdischen Kronzeugen gegen Kritik zu immunisieren oder in Lippenbekenntnissen von Antisemitismus zu distanzieren. Ebenfalls Redezeit erhielten hier der Reichsbürger und Chef der Kleingruppe „Widerstand für die Freiheit“ Olaf Brandt, der rücksichtslos vergnügungssüchtige Freedom-Parade-Veranstalter Michael Bründel alias „Captain Future“ und Autokorso-Veranstalter Dario Reeck, die alle versuchten hier Mitstreiter für eigene Veranstaltungen zu gewinnen. Der angekündigte Anselm Lenz war nicht vor Ort, er soll wegen Krankheit abgesagt haben.
Die Kundgebung drohte nach einer Ingewahrsamnahme Heinrich Fiechtners kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen, als Teilnehmende geschlossen losmarschierten, um die Freilassung Fichtners zu erzwingen. Die in der Folge entstandene Unübersichtlichkeit nutzten dann insbesondere Neonazis um Sven Liebich aus, um Pressemenschen vulgär zu beleidigen und anzugreifen.
Wie sich diese Demo-Reihe in den nächsten Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Offensichtlich ist, dass der Versuch einer Fortführung der Montagsmahnwachen sich bereits jetzt schon als eine extrem rechte Hass-Veranstaltung zeigt, der sich immer mehr Neonazis anschließen könnten.
Die Fotos unterliegen dem Copyright. Sie sind in druckbarer, hochauflösender Qualität ohne Wasserzeichen vorhanden und können für kommerzielle wie unkommerzielle Zwecke erfragt werden.
"Gegen selektiven Feminismus – universelle feministische Solidarität jetzt!"
Zum internationalen Frauentag am 8. März 2024 fand mit einer Auftaktkundgebung am Helsingforser Platz in Berlin-Friedrichshain auch eine israelsolidarische Veranstaltung statt, die sich explizit gegen Antisemitismus aussprach.
Redebeiträge gab es von Sharon Adler, Ruth Halperin Kaddari, Hashomer Hatzair, Rawan Osman und Group Vitka.
Hinter "feminism unlimited" steht ein neues Bündnis, welches sich für einen (queer)feministischen Kampftag ohne Antisemitismus, Rassismus und Transfeindlichkeit zusammengefunden hat. Auf ihrer Homepage schreiben sie u.a.:
(...) Doch leider artikulieren sich linke Antworten auf diese globalen Krisen zunehmend autoritär: Stalinistische, maoistische und trotzkistische Gruppierungen rekrutieren bundesweit junge Linke und liefern verkürzte Antworten als einfache und schnelle Lösung für komplexe Probleme. Das Geschlechterverhältnis gilt hier als lästiger Nebenwiderspruch, der in den autoritären Dogmen dieser Gruppen keinen Platz findet.
Wir wollen aber eine universelle feministische Solidarität, die jede Form der Diskriminierung ernst nimmt und gegen sie einsteht! Wir begreifen uns als (queer)feministisch, antisemitismus-, rassismus- und islamismuskritisch, antifaschistisch und antikapitalistisch. Aus dieser Perspektive heraus sind wir von weiten Teilen selbsternannter „Linker“ und „Feminist*innen“ bitter enttäuscht. Denn: dieser universelle Anspruch ist hier kein Konsens – vor allem, wenn es um Juden_Jüdinnen geht.
Seit dem antisemitischen Massaker des 07. Oktober eskalieren die autoritären und antisemitischen Entwicklungen in vermeintlich progressiven Kreisen. Struktureller Antisemitismus und Hass auf den jüdischen Staat Israel sind innerhalb der Linken leider nichts Neues – das Ausmaß, in dem sich momentan offener Hass auf Juden_Jüdinnen zeigt, hat jedoch eine neue Dimension erreicht: Selbsternannte Feminist*innen oder Kommunist*innen relativieren das Massaker der Hamas oder feiern es gar als Akt des legitimen Widerstands. Sie zweifeln nicht allein die zahlreichen Berichte über die sexualisierte Gewalt an, sondern verlangen von Opfern sexualisierter Gewalt „Beweise“, obwohl sie sonst laut „glaubt den Frauen“ schreien. Dass die Aussagen von Betroffenen sexualisierter Gewalt als niederträchtige Lüge abgetan werden, erwarten wir vielleicht von Rammstein-Fans – nicht jedoch von feministischen Aktivist*innen, die seit Jahren die internationalistische 8. März Demo in Berlin organisieren. Das ist antifeministisches Verschwörungsdenken und die konkrete Absage an eine befreite Gesellschaft. Für die notwendige Solidarität mit der Zivilbevölkerung Gazas, die sich in einer unvorstellbaren humanitären Katastrophe befindet, braucht es diesen Antisemitismus in keiner Weise.
Es entsetzt uns, dass Teile der radikalen und feministischen Linken nicht in der Lage sein wollen, Islamismus als das zu begreifen, was er ist: eine faschistische, antimoderne, patriarchale und imperialistische Ideologie, die jeder emanzipatorischen Kritik grundlegend gegenübersteht. Ihn zu relativieren oder gar zu verherrlichen heißt, sich mit Juden_Jüdinnen zu entsolidarisieren und ist zugleich eine Absage an die Solidarität mit jenen, die dieser Ideologie ausgesetzt sind: Kurd*innen, Jesid*innen, Afghan*innen, Iraner*innen und allen Muslim*innen, die sich nicht rigiden islamistischen Wertevorstellungen unterwerfen wollen.
Gleichzeitig beobachten wir, wie Politik und weite Teile der Medienlandschaft muslimische Menschen unter Generalverdacht stellen. Wir stellen uns gegen die Abschiebung, Ausgrenzung, staatliche Repression und Stigmatisierung einzelner Bevölkerungsgruppen und lehnen sie als rassistische Rhetoriken und Praktiken ab! Das sind keine Maßnahmen gegen Antisemitismus und Islamismus, sie instrumentalisieren lediglich die Sorgen von Antisemitismus- und Islamismus-Betroffenen.
Deutschland als postnazistischer Staat lässt wieder seinem Rassismus freien Lauf und will sich gleichzeitig eine wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit dem Iran und der Türkei nicht nehmen lassen. Seinen Antisemitismus allerdings will Deutschland gern anderen in die Schuhe schieben. Doch wir können den Antisemitismus in Deutschland nicht ohne die deutsche Ideologie begreifen, die den Nationalsozialismus und die industrielle Massenvernichtung von Juden_Jüdinnen hervorbrachte. Deutschland hat sich jahrzehntelang verweigert, ihn konsequent aufzuarbeiten. Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, er ist nicht eingewandert!
Leider sehen wir, dass viele Linke und (queer-)Feminist*innen nicht gewillt sind, diese Widersprüche und Gleichzeitigkeiten auszuhalten. Stattdessen berufen sich immer mehr auf vereinfachte Freund-Feind-Schemata: Viele weigern sich aktiv, Antisemitismus in seiner Gänze überhaupt verstehen zu wollen und sich mit eigenen Vorurteilen und Doppelstandards auseinanderzusetzen. Doch wir sehen Selbstkritik, Mut zur Unsicherheit und Dazulernen-Wollen als Grundlage, um gemeinsam für ein gutes Leben für alle kämpfen zu können.
Eine Linke, die nicht für eine befreite Gesellschaft für alle kämpft, ist nicht unsere Linke.
Ein Feminismus, der selektiert und instrumentalisiert, ist kein echter Feminismus.
Deshalb wollen wir einen anderen 8. März.
Lasst uns für universelle feministische Solidarität auf die Straße gehen!
hinzugezogene Quellen:
8m2024.feminism-unlimited.org/
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© Streichphotography
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Vielen Dank!
Stand: März 2024
36. Landessportball des Landessportbund Rheinland-Pfalz am 30. Oktober 2010 in der Rheingoldhalle Mainz
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Weiter aktiv gegen Rüstungsexporte! Am Mittwoch, den 26.02.2014, hat die Kampagne "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel", zu der auch die IPPNW gehört, auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestag ein starkes Zeichen gegen den Export von Leopard-II-Panzern an Saudi-Arabien und für ein Verbot von Waffenexporten gesetzt. Denn: Waffenhandel produziert Flüchtlinge. Unser Ziel: Grenzen öffnen für Menschen. Grenzen schließen für Waffen.
Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ mobilisiert seit 2011 für den Stopp des Waffenhandels und hat über 90.000 Unterschriften für eine Klarstellung im Grundgesetz gesammelt. In Artikel 26.2 GG soll explizit ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten benannt werden.
Weitere Infos: aufschrei-waffenhandel.de
Foto: Dominik Thomas Butzmann
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto:H.-Chr. Gruber
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Guns'N'Roses
Hallenstadion Zürich
1. Juli 2006
Neue Zürcher Zeitung, 3.7.06:
Geisterstunde mit Axl
Guns'n'Roses vor euphorischem Publikum im Hallenstadion
Die Songs der US-Hardrocker Guns'n'Roses sind zeitlos grandiose Rocknummern. Trotz der etwas blutleeren Präsentation im Hallenstadion sangen 13 000 Zuschauer jede Zeile mit.
dhe. Wer genau da auf der Bühne stand, blieb bis zum Schluss so unklar wie unwichtig. Einen Augenblick lang meinte man, in einem der drei Gitarristen Izzy Stradlin zu erkennen, so perfekt wehte der Schal! Doch es war bloss Richard Fortus. Und konnte der spargeldünne Keyboarder wirklich Dizzy Reed sein, neben Axl Rose das einzig verbliebene Mitglied aus der Ära der real existierenden Guns'n'Roses? Drummer Brian Mantia, der vor zehn Tagen das erste Zürcher Konzertdatum platzen liess, war nicht zurückgekehrt; jedenfalls sass ein glatzköpfiger Ersatzmann hinter den Kesseln. Und der bärtige Leadgitarrist Robin Finck erinnerte in seinem Tempelhurenkostüm an Jim Martin von Faith No More.
Aber Frontmann W. Axl Rose hätte seine namenlosen Mitmusiker auch explizit, mit Zylinder und Wasserstoff-Blondur, als Slash, Duff & Co. verkleiden können. Denn um einen Neuanfang, eine rauschende Rückkehr oder auch nur eine Neuinterpretation ging es nicht an diesem Samstagabend. Das Programm lautete: Axl Rose singt die alten Hits seiner toten Band. Einen kreativen Grund dafür gibt es nicht, das seit mehr als zehn Jahren angekündigte neue Guns'n'Roses- Album hat weiterhin keinen Veröffentlichungstermin. Dass die Bühnendekoration mit Lampions und Schriftzeichen auf den seit Jahren kursierenden Albumtitel «Chinese Democracy» anspielte, wirkte wie blanker Hohn.
Dargeboten wurden praktisch alle Songs des Débutalbums von 1988 sowie die Erfolge aus der «Use Your Illusion»-Zeit («November Rain», «Knocking on Heaven's Door», «Live & Let Die», «You could be mine»). «Patience» und «Night Rain» bildeten die umjubelten Höhepunkte. Die selige Menge schwenkte die Feuerzeuge in einer Ergriffenheit, die in keiner Weise zum unprätentiösen Gebaren der Band passte.
W. Axl Rose, in Hemd und Bluejeans statt wie früher in Stretch-Unterhose, war passabel bei Stimme (nicht schlechter als beim Freddie-Mercury-Tribute), helikopterte in Tanzschrittchen über die Bühne und gab sich, obwohl er auf Ansagen verzichtete, einigermassen engagiert. Davon zeugte auch die Spieldauer von zweieinviertel Stunden. Das Publikum dankte es dem schwierigen Star und beklatschte jedes noch so überflüssige Gitarrensolo und sogar die vier präsentierten neuen Songs. Letztere aber machten mit ihrer enttäuschenden Uneindringlichkeit klar, dass Guns'n'Roses auch mit der überraschenden Tournee den Sprung in die Gegenwart nicht schaffen.
Im Rahmen der Corona-Proteste veranstaltet der extrem rechte Verschwörungsideologe Thorsten Schulte mit seiner frisch gegründeten Partei „Die Direkte“ ab dem 05.04.2021 neue „Montagsdemos“, die an die antisemitischen Mahnwachen von 2014 anknüpfen und die historischen Montagsdemos der DDR instrumentalisieren. Unter dem Motto „Es Reicht!“ soll in den nächsten Wochen eine Vielzahl von Redner_innen eingeladen und explizit eine Querfront angesprochen werden. Strategisch ist das wohl auch der Versuch, sich zu profilieren und unter den Corona-Maßnahmengegner_innen Wahlvolk zu gewinnen. Obwohl die Bandbreite an angekündigten Redner_innen von COMPACT-Magazin-Herausgeber Jürgen Elsässer, über Ex-AfD Heinrich Fiechtner bis hin zum selbsternannten Linken Anselm Lenz - seines Zeichens „Demokratischer Widerstandskämpfer“ und Herausgeber einer verschwörungsideologischen Zeitung - reichte, fiel das Interesse an dieser Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmer_innen bescheiden aus. Vor allem Dauer-Aktivist_innen gegen den Infektionsschutz und einige Neonazis aus dem Spektrum der Kleinpartei III. Weg, der NPD, für Jürgen Elsässer arbeitende Identitäre und Sven Liebich aus Halle, der als wandelnde Kunstfigur mit NS- und Shoah-Relativerung provoziert, hatten sich eingefunden.
Vom Publikum bejubelt, übertrafen sich die Redner_innen in der Verbreitung von Hass und Hetze. Hier fielen insbesondere die Reden von Jürgen Elsässer, Heinrich Fiechtner und „Geronimo“ auf, die Verschwörungserzählungen, antisemitische Chiffren und Gewalt - und Umsturzphantasien äußerten. Fiechtner trat theatralisch als eine Art Sven Liebich-Verschnitt auf, hob den Arm zum Hitlergruß, den er aber der Kanzlerin Merkel zuschrieb,- eine widerliche Gleichsetzung und Relativierung des Nationalsozialismus.
Währenddessen nutzten Thorsten Schulte und Eva Rosen ihre Redezeit, um sich mit jüdischen Kronzeugen gegen Kritik zu immunisieren oder in Lippenbekenntnissen von Antisemitismus zu distanzieren. Ebenfalls Redezeit erhielten hier der Reichsbürger und Chef der Kleingruppe „Widerstand für die Freiheit“ Olaf Brandt, der rücksichtslos vergnügungssüchtige Freedom-Parade-Veranstalter Michael Bründel alias „Captain Future“ und Autokorso-Veranstalter Dario Reeck, die alle versuchten hier Mitstreiter für eigene Veranstaltungen zu gewinnen. Der angekündigte Anselm Lenz war nicht vor Ort, er soll wegen Krankheit abgesagt haben.
Die Kundgebung drohte nach einer Ingewahrsamnahme Heinrich Fiechtners kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen, als Teilnehmende geschlossen losmarschierten, um die Freilassung Fichtners zu erzwingen. Die in der Folge entstandene Unübersichtlichkeit nutzten dann insbesondere Neonazis um Sven Liebich aus, um Pressemenschen vulgär zu beleidigen und anzugreifen.
Wie sich diese Demo-Reihe in den nächsten Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Offensichtlich ist, dass der Versuch einer Fortführung der Montagsmahnwachen sich bereits jetzt schon als eine extrem rechte Hass-Veranstaltung zeigt, der sich immer mehr Neonazis anschließen könnten.
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Fundamentalistisch-christlicher „Marsch für das Leben“ stundenlang blockiert
Anhänger der Neuen Rechten, Konservative und Evangelikale marschieren alljährlich neben fanatisierten, christlichen Splittergruppen gegen Abtreibungen, Sterbehilfe und Präimplantationsdiagnostik (PID). Beobachter werfen den im Verband organisierten Gruppen ein nationalistisches, völkisches und antifeministisches Weltbild vor. Dazu gesellen sich jährlich AfD-Politiker und Grußworte von CDU/CSU-Spitzenpolitikern, die den „Marsch“ in der Mitte salonfähig machen.
Rund 5.000 Personen zogen am Samstag schweigend durch Berlin. Damit stagnierte die Teilnehmerzahl, die in den Jahren zuvor noch stetig gewachsen war. Nach einer Auftaktkundgebung vor dem Kanzleramt setzte sich der vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) veranstaltete Marsch für das Leben in Bewegung, dessen Teilnehmer das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen, aber auch jeder Form von Sterbehilfe forderten. Das Motto der Veranstaltung lautete »Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!«. Auf der Kundgebung sprach Weihbischof Matthias Heinrich als Vertreter des Erzbistums Berlin und übermittelte die Grüße des neuen Erzbischofs der Hauptstadt, Heiner Koch, der ebenfalls am Samstag in sein Amt eingeführt wurde.
Über die Teilnahme verschiedener Bischöfe herrschte große Euphorie unter den Besuchern der Veranstaltung, die bereits zum elften Mal stattfand. Die bisherige Abwesenheit des religiösen Führungspersonals war im Vorfeld heftig beklagt worden. Auf mehreren Schildern wurde eine »Willkommenskultur für Ungeborene« gefordert. Die Kopplung der Themen Hilfe für Flüchtlinge und Ablehnung von Abtreibungen war offenkundig auch dem BVL Programm: Dessen Vorsitzender Martin Lohmann erklärte, Deutschland brauche eine »echte und glaubwürdige Willkommenskultur«, die »Flüchtlinge, Alte und Nichtgeborene« einbeziehe.
Beatrix von Storch, Europaabgeordnete der Alternative für Deutschland, die schon in den Vorjahren teilgenommen hatte, lief dieses Mal in der ersten Reihe mit.
Der Prozession der Abtreibungsgegner stellten sich zwei Bündnisse entgegen, die zu Demonstrationen aufgerufen hatten. Beide wandten sich gegen ein reaktionäres Frauen- und Familienbild. Laut Polizei nahmen insgesamt etwa 1.700 Menschen an den Gegenprotesten teil.
Das linksradikale und queerfeministische Bündnis "What the fuck" gab an, ihre Demonstration sei am Anhalter Bahnhof mit 2.000 Teilnehmern gestartet. Das linksfeministische "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" konnte vom Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt mobilisieren. Dort trafen beide Züge zusammen.
»What the fuck« hatte explizit dazu aufgerufen, den Marsch der Abtreibungsgegner zu blockieren. Dies konnte die Polizei auch mit rund 900 eingesetzten Beamten nicht verhindern. So wurde die Strecke der »Lebensschützer« stark verkürzt. Statt über den Potsdamer Platz und die Leipziger Straße wurden sie nördlich um das Brandenburger Tor herum und Unter den Linden entlanggeführt. Zwischen Charlottenstraße und Humboldt-Universität kam es zu mehreren hartnäckigen Blockaden, die den Marsch für gut zwei Stunden zum Stehen brachten.
Die teils brutalen Straßenräumungen begleiteten die Demonstranten mit lautstarken »Wo wart ihr in Heidenau?«-Rufen. Die Abtreibungsgegner wurden auf den letzten paar hundert Metern von einer Sambaband und Rufen wie »Wir sind die Perversen, wir sind euch auf den Fersen« oder »Wir klatschen laut Applaus, die Deutschen sterben aus« begleitet. Die Polizei ging mit massiven Einsatz von körperlicher Gewalt gegen die Blockierer vor. Bei den Auseinandersetzungen wurden zahlreiche Personen auf beiden Seiten verletzt, mindestens 28 Gegendemonstranten wurden vorläufig festgenommen.
Die Teilnehmer der „Marsch für das Leben“ Demo – zogen nach der Auflösung der Blockaden im Regen bis zu ihrem Abschlussort am Lustgarten – begleitet von den „Mittelalter, Mittelalter“-Rufen der Gegendemonstranten. Ein Gottesdienst im Dom wurde auch diesmal nicht ermöglicht. Zeitweise brachten Gegendemonstranten Banner an der Kuppel des Berliner Domes an. Zuvor hatten FEMEN-Aktivisten dort protestiert, wurden allerdings von der Polizei angehalten, diesen Protest zu beenden.
hinzugezogene Quellen:
www.vice.com/de/article/av8zze/aktivisten-machen-abtreibu...
web.archive.org/web/20151003034001/http://www.jungewelt.d...
www.sueddeutsche.de/panorama/abtreibungsgegner-marsch-fue...
www.nd-aktuell.de/artikel/985095.reaktionaerer-lebensschu...
www.belltower.news/lebensschutz-vs-anti-choice-samstag-ma...
web.archive.org/web/20180320143550/https://www.bz-berlin....
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Stand: September 2015
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto: Simon P. Haigermoser
Geographic Information Science als Wissenschaft und Geoinformatik als deren Methodik befassen sich nicht mit einem Gegenstand im Sinne einer fachlichen Domäne, sondern mit einer Perspektive. Als transversale Disziplin wird eine explizit räumliche Sichtweise in Aspekte von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt eingebracht. In manchen traditionell ‚räumlichen‘ Fächern wie Planung, Ressourcenmanagement und Logistik sind GIS schon lange etabliert, andere, z.B. sozialwissenschaftliche Fächer erfahren aktuell den Mehrwert eines ‚spatial turn‘. Geoinformatik ist heute ein zentraler und zunehmend wichtiger Ansatz weit über die ‚Geo-Disziplinen‘ hinaus, indem aus räumlicher Perspektive ein Gewinn an Information und Wissen für bessere Entscheidungsabläufe generiert wird.
Eine Woche lang diskutieren Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement sind nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2019.
Foto:H.-Chr. Gruber
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Berlin pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
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Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
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Der 38jährige türkische Schiedsrichter, Halil Ibrahim Dincdag darf seit 2009 nicht mehr als Schiedsrichter in der Türkei arbeiten. Grund ist seine Homosexualität, welche ihn eine Ausmusterung in der Armee wegen „psychischsexueller Störungen“ einbrachte. Dies hatte zur Folge, dass auch der Schiedsrichterverband ihn, nicht explizit wegen seiner Homosexualität, sondern aus „gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr aufnahm. Die „gesundheitlichen Gründe“ fanden sie in den extra angeforderten Militärakten.
Homophobie im Fußball ist ein Thema, dass auch in Deutschland an der Tagesordnung ist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland und Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia initiierten 2011 die erfolgreiche und internationale anerkannte Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“. Die selben Initiatoren, sowie der Verein Roter Stern Leipzig, waren es auch, welche Halil einluden nach Deutschland zu reisen, hier endlich wieder Fußballspiele pfeifen zu können und über den Umgang mit Homosexuellen in der Türkei und seiner persönlichen Geschichte zu berichten.
Die erste Station nach der Landung in Berlin-Tegel war ein Spiel der 2.Mannschaft von Tennis Borussia Berlin und der 3.Mannschaft des BFC Türkiyemspor als Gastgeber. Sichtlich gerührt trat er aufs Feld mit den Mannschaften und den Linienrichtern im Schlepptau – wie bei einem ganz normalen Fußballspiel. Vor rund 80 Zuschauern gab es eine 2:6(2:3) Heimniederlage für den Kreuzberger Traditionsklub. Doch dies war an diesem Abend Nebensache. Minutenlanger Applaus nach dem Spiel galt Halil und seinem Mut gegen die homophoben Zustände anzukämpfen und für Toleranz zu werben.
Die nächste Station heißt Leipzig. Auch hier wird Halil zum Thema Homophobie in der Türkei berichten und ein Spiel des Roten Stern Leipzig pfeifen.
Die Fotos unterstehen dem Copyright. Die Bilder sind auch in druckbarer also hochauflösender Qualität vorhanden und können erfragt werden.
Guns'N'Roses
Hallenstadion Zürich
1. Juli 2006
Neue Zürcher Zeitung, 3.7.06:
Geisterstunde mit Axl
Guns'n'Roses vor euphorischem Publikum im Hallenstadion
Die Songs der US-Hardrocker Guns'n'Roses sind zeitlos grandiose Rocknummern. Trotz der etwas blutleeren Präsentation im Hallenstadion sangen 13 000 Zuschauer jede Zeile mit.
dhe. Wer genau da auf der Bühne stand, blieb bis zum Schluss so unklar wie unwichtig. Einen Augenblick lang meinte man, in einem der drei Gitarristen Izzy Stradlin zu erkennen, so perfekt wehte der Schal! Doch es war bloss Richard Fortus. Und konnte der spargeldünne Keyboarder wirklich Dizzy Reed sein, neben Axl Rose das einzig verbliebene Mitglied aus der Ära der real existierenden Guns'n'Roses? Drummer Brian Mantia, der vor zehn Tagen das erste Zürcher Konzertdatum platzen liess, war nicht zurückgekehrt; jedenfalls sass ein glatzköpfiger Ersatzmann hinter den Kesseln. Und der bärtige Leadgitarrist Robin Finck erinnerte in seinem Tempelhurenkostüm an Jim Martin von Faith No More.
Aber Frontmann W. Axl Rose hätte seine namenlosen Mitmusiker auch explizit, mit Zylinder und Wasserstoff-Blondur, als Slash, Duff & Co. verkleiden können. Denn um einen Neuanfang, eine rauschende Rückkehr oder auch nur eine Neuinterpretation ging es nicht an diesem Samstagabend. Das Programm lautete: Axl Rose singt die alten Hits seiner toten Band. Einen kreativen Grund dafür gibt es nicht, das seit mehr als zehn Jahren angekündigte neue Guns'n'Roses- Album hat weiterhin keinen Veröffentlichungstermin. Dass die Bühnendekoration mit Lampions und Schriftzeichen auf den seit Jahren kursierenden Albumtitel «Chinese Democracy» anspielte, wirkte wie blanker Hohn.
Dargeboten wurden praktisch alle Songs des Débutalbums von 1988 sowie die Erfolge aus der «Use Your Illusion»-Zeit («November Rain», «Knocking on Heaven's Door», «Live & Let Die», «You could be mine»). «Patience» und «Night Rain» bildeten die umjubelten Höhepunkte. Die selige Menge schwenkte die Feuerzeuge in einer Ergriffenheit, die in keiner Weise zum unprätentiösen Gebaren der Band passte.
W. Axl Rose, in Hemd und Bluejeans statt wie früher in Stretch-Unterhose, war passabel bei Stimme (nicht schlechter als beim Freddie-Mercury-Tribute), helikopterte in Tanzschrittchen über die Bühne und gab sich, obwohl er auf Ansagen verzichtete, einigermassen engagiert. Davon zeugte auch die Spieldauer von zweieinviertel Stunden. Das Publikum dankte es dem schwierigen Star und beklatschte jedes noch so überflüssige Gitarrensolo und sogar die vier präsentierten neuen Songs. Letztere aber machten mit ihrer enttäuschenden Uneindringlichkeit klar, dass Guns'n'Roses auch mit der überraschenden Tournee den Sprung in die Gegenwart nicht schaffen.
Im Kommandeursflügel der Marineschule Mürwik, Flensburg, an der östlichen Stirnseite des Säulenganges, rechts der Tür des Kommandeur-Dienstzimmers, hängt ein Gemälde des Malers Adolph Behrens, ausweislich des Signums unten links geschaffen im letzten Vorkriegsjahr 1913. Es zeigt den letzten deutschen Kaiser, Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen aus dem Hause Hohenzollern, der im Jahre 1888 als Wilhelm II. im Alter von 29 Jahren den Thron bestieg und im letzten Kriegsjahr 1918 abdankte. Er starb im dritten Kriegsjahr 1941 in Haus Doorn, seinem von ihm gekauften Herrenhaus im niederländischen Exil, woselbst er sich seit dem Jahr seiner Abdankung aufhielt und das er für den Rest seines Lebens nicht mehr verließ. Den 30 Jahren seines Lebens als Kaiser des Deutschen Reiches stehen mithin 23 Jahre im Exil gegenüber.
Das Bild zeigt den Kaiser in der Uniform eines Großadmirals der kaiserlichen Kriegsmarine, also des höchsten militärischen Ranges, den die Marine damals zu vergeben hatte. (Er entspricht dem des Generalfeldmarschalls im kaiserlichen Heer.) Der Rang ist abzulesen an dem einen breiten und den vier schmalen Ärmelstreifen darüber, Ärmelstreifen, die bis heute in der Marine "Kolbenringe" genannt werden. Je mehr Kolbenringe, desto höher der Rang. In seiner Rechten hält er ein Fernrohr, rot, mit in Gold ausgeführten rautenförmigen und ankerförmigen Ornamenten. In der anderen Hand hat er weiße Uniformhandschuhe.
Über die Geschichte des Bildes, darüber, ob es immer an dieser Stelle gehangen hat oder im Laufe der bis heute 100 Jahre seiner Existenz auch an anderer Stelle, ist mir nichts bekannt. Die Marineschule Mürwik wurde im Jahr 1910 durch Wilhelm II., den Dargestellten also, ihrer Bestimmung übergeben. Gut möglich, daß Behrens das Bild eigens für die Wand der Marineschule geschaffen hat und daß es seit damals an genau derselben Stelle hängt.
Das Bild kaschiert eine Behinderung, die Wilhelm II. zeit seines Lebens tragen mußte. Sein linker Arm war durch ein Mißgeschick, das während seiner Geburt eintrat, im Wachstum behindert und lebenslang immer kürzer als der rechte gewesen. Diesen Umstand hat der Maler vorliegend nicht berücksichtigt; hier sind beide Arme gleich lang dargestellt.
Die Kimm, die Horizontlinie des Meeres, verläuft genau in Höhe der Schultern Wilhelms. Ebendort zieht eine Flottille von vier dampfgetriebenen stählernen Kriegsschiffen, mächtig rauchend, in Linie hinter ihm vorbei, wobei das das vorletzte als einziges von den vieren nach Steuerbord ausgiert, genau in Höhe seiner rechten Schulter.
Wilhelm steht vor einer perspektivisch im stumpfen Winkel abknickenden Reling (Geländer), die ihrer Darstellung nach keinen Aufschluß darüber zuläßt, ob er selbst sich an Bord eines Schiffes befindet oder an Land.
Adolph Behrens, der Maler dieses Bildes, lebte dem Vernehmen nach von 1865 bis 1914. Wir sehen hier also eines seiner Spätwerke. Er sei als Autodidakt Maler, Graphiker und Illustrator gewesen und habe in Hamburg und New York Wohnsitze gehabt. Seine Lebensspanne betrug demzufolge 49 Jahre; viel größer hingegen war die des von ihm hier malerisch dargestellten Mannes: 82 Jahre. Ob Behrens 1914 durch Kriegseinwirkung starb, womöglich als Soldat, war bis dahin nicht zu ermitteln, es liegt rein spekulativ aber im Bereich des Möglichen. Anlaß zu dieser Besprechung gibt mir die eigenartig unbeholfene Ausführung des linken Auges. Es wirkt aus der Entfernung betrachtet platt und unplastisch, in völliger Abweichung zu dem gekonnt-eleganten Malstil des übrigen Werkes. Wenden wir uns dieser Gemäldepartie näher zu.
Die Rauchfahnen der beiden vorderen Schiffe, die im Hintergrund vorbeifahren, bilden mit ihren Achsen einen Winkel, dessen Spitze in genau dem erwähnten linken Auge liegt. Der Maler hat diesen Punkt des Bildes mithin weitausholend betont. Interessant ist nicht nur, daß die Iris seines rechten Auges deutlich größer als die Iris des anderen ist. Sondern es ist auch bemerkenswert, daß das linke Auge in seiner Horizontalachse auffallend zu derjenigen des rechten Auges nach oben versetzt ist. Die Fotos des Kaisers aus dieser Zeit lassen die Vermutung unmittelbar ausscheiden, es habe sich um eine anatomische Besonderheit seines Gesichts gehandelt, die der Maler hier lediglich naturtreu wiedergegeben habe. Nein, es ist eine mutwillige, naturabweichende Gestaltung des Künstlers. Warum? Es läßt sich freilich einwenden, daß Behrens es mit dem natürlichen Beschaffensein seines Modells, wie bezüglich des linken Arms weiter oben schon erwähnt, auch nicht so genau genommen hat. Aber nähern wir uns dem rechten Auge noch weiter:
Oben sehen wir das Gesicht im Bildausschnitt in Großaufnahme. (Alle Bilder auf diesen Seiten können durch Anklicken vergrößert betrachtet werden). Nicht nur ist, wie eben schon erwähnt, die linke Iris unverhältnismäßig größer als seine rechte Iris ausgeführt. Wie wir hier sehen, hat die rechte Pupille zudem eine vollkommen abnorme Form. Es scheint sich um eine Art Doppelpupille zu handeln, ein Pupillenschwarz, das, wie die Iris selbst, in seiner äußeren Kontur vom Rundzustand weg deformiert ist und mitten hindurch eine Irisbrücke aufweist. Daß Behrens Augäpfel malen konnte, zeigt das rechte, normale Auge. Warum nicht beim linken? In großer Eile fertiggestellt? Keine Lust mehr gehabt? Oder eine versteckte Symbolisierungsabsicht?
Im Weichbild und zugegeben mit etwas Phantasie erinnert die Gestaltung der linken Iris an einen Totenschädel. Totenschädel im Auge?
Das ist ein Motiv, das etwa der niederländische Künstler M. C. Escher (1897-1972) im Jahr 1946 in ähnlicher Weise ausgeführt hat. Wollte sich Behrens einen ebensolchen bildlichen Bruch erlauben? Wenn ja, warum? Kaum vorstellbar, daß er sich einfach-mal-so dazu erkühnte, seinen obersten Landesherrn in diesem Punkte nachgerade karikierend darzustellen.
Allerdings war es ja durchaus so, daß Wilhelm II. als Uniformträger Totenkopf-Embleme mit sich herumgetragen hat, sehr deutlich sogar. Die Frage nach den künstlerischen Absichten bei der Darstellung des rechten Kaiserauges indes muß hier - wenig überraschend - unbeantwortet bleiben; sie ist wohl auch nicht mehr zu lösen. Echte Aufklärung würde insoweit nur eintreten, wenn sich eine Handschrift, etwa ein Tagebuch des Malers Behrens auffinden würde, dem explizite Ausführungen zu diesem Gemälde zu entnehmen sind.
Beschließend kann immerhin vorsichtig vermutet werden, daß die Malweise des Auges bei den (zahlenden? auftraggebenden?) Empfängern wohl zur Ablehnung des Werkes oder zur Aufforderung nach Überarbeitung keinen Anlaß gab. Auch heute bietet sie keinen Grund zur Beanstandung. Das Gemälde hängt an prominenter Stelle in der Marineschule Mürwik, direkt zuseiten eines handsignierten Befehls Wilhelms II. "An die Fähnriche der Marineschule" vom 21. November 1910.
Am Rande: die Narbe unter dem rechten Augenwinkel ist penibel nach der Natur gemalt. Sie rührte, so die Literatur, von einer Wurfattacke her. Bei der Besichtigung einer Werft soll ein wütender Arbeiter aus der Menge heraus mutwillig ein Metallstück auf den Kaiser geworfen haben, das ihn an genau dieser Stelle traf.
Gemälde, überhaupt gestaltete Bildwerke, verdienen immer einen zweiten, fünften, zehnten Blick. Man muß das leisten, wenn man verstehen will.
(Fotos von 2013).