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variables Nymphenstadium

Nezara viridula

Grüne Reiswanze

Jungwanze Baumwanze,

Pentatomidae

Text

(populi.de)

Text

(arco-images.de

Urheber NPL)

 

Entdeckt beim Entfernen einer Dachbegrünung.

Lorella hat sie im Bild entdeckt !

entdeckt am Strand von Scoglio di Portonuovo bei Vieste, Apulien

Bei seiner Waldtour entdeckte Danbo doch tatsächlich ein Fahrrad, er konnte es nicht lassen und musste sofort eine Runde drehen....

Entdeckt hatte ich das Vorhaben bereits am 05.03.2021 in der Frühe. Die Fortsetzung beobachtete ich nun am Sonntag im Laufe des Vormittags. Dabei entstanden drei kleinere Videos.

Dass diese unruhig ausfielen .... das Eichhörnchen ist eben sehr, sehr flink.

Hier seht ihr erst mal den ersten Clip

  

Entdeckt in Beuren

 

Processed with VSCO with k2 preset

Unser Nachbar der Spielverderber sagt mir....:

Horst...das sind die Larven der Köcherfliege....

die Bauen sich so Gehäuse drum rum aus dem was grade da ist...:-))))

TOLLER INTERNET FILM DAZU !!!!

www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/koecherfliege.php5

entdeckt in Wien

( auf unserer Donauschifffahrt

entdeckt bei einer Wanderung auf den Trockenrasenwiesen bei Ichstedt

  

++++++ FROM WIKIPEDIA +++++

 

Manavgat ist eine Kreisstadt der Provinz Antalya an der Türkischen Riviera mit 215.526 Einwohnern (Stand 2014). Sie liegt 75 km östlich von Antalya, 60 km nordwestlich von Alanya und 7 km nordöstlich der antiken Stadt und des Urlaubsorts Side.

 

Manavgat liegt in der fruchtbaren Ebene zwischen dem Taurusgebirge und dem Mündungsdelta des Flusses Manavgat. In der Ebene werden Baumwolle, Getreide, Sesam, viele Obst- und Gemüsesorten sowie Blumen (teilweise in Gewächshäusern) angebaut. Auch erste Bananenplantagen sind hier zu finden. Am Fluss wird Forellen- und Crevettenzucht betrieben.

 

In Manavgat wohnt ein großer Teil der im Tourismus in Side und den umliegenden Hotels tätigen türkischen Bevölkerung; der Ort dient als Logistikzentrum des Tourismus; daraus ist sein stetiges Wachstum zu erklären.

 

Durch den Ort fließt der gleichnamige Fluss, der mit dem großen Wasserfall (büyük şelale) und kleinen Wasserfall (küçük şelale – eher Stromschnellen) und den teilweise über den Fluss gebauten Fischrestaurants ein beliebtes Ausflugsziel darstellt. Ansonsten ist Manavgat regional noch für seinen großen, von Einheimischen wie Touristen besuchten Basar und Gewürzmarkt bekannt.

 

Auffallend ist eine einspurige Stahlbrücke über dem Fluss, die in den Jahren 1931 bis 1938 von der deutschen Firma Krupp errichtet worden ist. Diese Brücke war lange Zeit die einzige Verbindung zwischen den beiden Flussufern.

 

Flussaufwärts gibt es zwei Stauseen, die im Sommer mit Ausflugsbooten befahren werden können. Der obere Stausee (Oymapınar-Talsperre) hat eine 360 m lange und 157 m hohe Staumauer und einen Speicherraum von 300 Mio. m³. Er wurde 1984 zur Trinkwasserversorgung und Energiegewinnung errichtet.

 

Inhaltsverzeichnis

 

1 Entwicklung

2 Söhne und Töchter der Stadt

3 Einzelnachweise

4 Weblinks

 

Entwicklung

 

Mit dem Tourismus wuchs Manavgat von einem ehemals kleinen Dorf zu einer größeren Stadt mit vielen Geschäften, Einkaufszentren, Restaurants und Bars heran. Es entstand ein neuer, künstlich erbauter Wasserfall mitten in der Stadt. Die oberhalb des Wasserfalles stehende Atatürk-Statue bildet zusammen mit dem Wasserfall ein ansprechendes Bild und ist daher bei Touristen sehr beliebt.

 

Des Weiteren wurde eine neue Brücke errichtet, die auch entsprechend Yeni Köprü (neue Brücke) heißt. Sie ist behindertengerecht erbaut, an beiden Enden der Brücke befindet sich jeweils ein Aufzug.

 

Geography

 

Between the Taurus Mountains to the north, and the sandy beaches of the Mediterranean coast, much of the district is surrounded by a flat plain. This is mostly fertile farmland and agriculture is well-developed in Manavgat, keeping livestock and growing crops including grains, sesame and many fruits and vegetables; in recent years olives have also been planted. There is no industry except for food-processing, so apart from agriculture the local economy depends on tourism.

 

The mountains are covered with forests and typical Mediterranean shrubs, there are small plains higher in the mountains too, traditionally used for summer grazing by the yörük nomads. Manavgat has a Mediterranean climate of hot, dry summers and warm, wet winters; the temperature rarely drops to freezing. The district is irrigated by the Manavgat River, and has two dams for hydro-electric power. In 2001 plans began to export water from these reservoirs to Israel and other Mediterranean countries including Malta and Cyprus; as of 2006 these plans are on hold.[3]

History

 

The ancient cities of Side and Selge date back to the 6th century BC. Manavgat was taken over by the Seljuk Turks in 1220 and the Ottoman Empire in 1472.

Tourism

 

With 64 kilometres (40 mi) of hot, sunny coastline, much of it sandy beaches, with a long river and the waterfall, well-protected countryside including mountains and forests, Manavgat has an important tourist industry. There is plenty of accommodation on the coastline and many places to explore including historical sites, rivers, streams and caves. And there is the sea itself including the odd experience of swimming from fresh water into the salt sea at the rivermouth. Predictably the cuisine includes fish from the Mediterranean.

 

The villages of Kumköy and Ilıca on the coast are particularly lively.

  

Side (Greek: Σίδη) is an ancient Greek city on the southern Mediterranean coast of Turkey, a resort town and one of the best-known classical sites in the country. It lies near Manavgat and the village of Selimiye, 78 km from Antalya in the province of Antalya.[1]

 

It is located on the eastern part of the Pamphylian coast, which lies about 20 km east of the mouth of the Eurymedon River. Today, as in antiquity, the ancient city is situated on a small north-south peninsula about 1 km long and 400 m across.

 

Contents

 

1 History

1.1 Alexander the Great

1.2 Romans

1.3 Decline

1.4 Ecclesiastical history

2 Ruins

3 Today

4 See also

5 Notes

6 External links

 

History

 

Strabo and Arrian both record that Side was founded by Greek settlers from Cyme in Aeolis, a region of western Anatolia. This most likely occurred in the 7th century BC. Its tutelary deity was Athena, whose head adorned its coinage.

 

Dating from the tenth century B.C., its coinage bore the head of Athena (Minerva), the patroness of the city, with a legend. Its people, a piratical horde, quickly forgot their own language to adopt that of the aborigines.

 

Possessing a good harbour for small-craft boats, Side's natural geography made it one of the most important places in Pamphylia and one of the most important trade centres in the region. According to Arrian, when settlers from Cyme came to Side, they could not understand the dialect. After a short while, the influence of this indigenous tongue was so great that the newcomers forgot their native Greek and started using the language of Side. Excavations have revealed several inscriptions written in this language. The inscriptions, dating from the 3rd and 2nd centuries BC, remain undeciphered, but testify that the local language was still in use several centuries after colonisation. Another object found in the excavations at Side, a basalt column base from the 7th century BC and attributable to the Neo-Hittites, provides further evidence of the site's early history. The name Side may be Anatolian in origin, meaning pomegranate.[citation needed]

 

Next to no information exists concerning Side under Lydian and Persian sovereignty.

Alexander the Great

Vespasian Gate

Temple of Apollo

 

Alexander the Great occupied Side without a struggle in 333 BC. Alexander left only a single garrison behind to occupy the city. This occupation, in turn, introduced the people of Side to Hellenistic culture, which flourished from the 4th to the 1st century BC. After Alexander's death, Side fell under the control of one of Alexander's generals, Ptolemy I Soter, who declared himself king of Egypt in 305 BC. The Ptolemaic dynasty controlled Side until it was captured by the Seleucid Empire in the 2nd century BC. Yet, despite these occupations, Side managed to preserve some autonomy, grew prosperous, and became an important cultural centre.

Walls of the ancient theatre of Side

 

In 190 BC a fleet from the Greek island city-state of Rhodes, supported by Rome and Pergamum, defeated the Seleucid King Antiochus the Great's fleet, which was under the command of the fugitive Carthaginian general Hannibal. The defeat of Hannibal and Antiochus the Great meant that Side freed itself from the overlord-ship of the Seleucid Empire. The Treaty of Apamea (188 BC) forced Antiochus to abandon all European territories and to cede all of Asia Minor north of the Taurus Mountains to Pergamum. However, the dominion of Pergamum only reached de facto as far as Perga, leaving Eastern Pamphylia in a state of uncertain freedom. This led Attalus II Philadelphus to construct a new harbour in the city of Attalia (the present Antalya), although Side already possessed an important harbour of its own. Between 188 and 36 BC Side minted its own money, tetradrachms showing Nike and a laurel wreath (the sign of victory).

 

In the 1st century BC, Side reached a peak when the Cilician pirates established their chief naval base and a centre for their slave-trade.

Romans

 

The consul Servilius Vatia defeated these brigands in 78 BC and later the Roman general Pompey in 67 BC, bringing Side under the control of Rome and beginning its second period of ascendancy, when it established and maintained a good working relationship with the Roman Empire.[2]

 

Emperor Augustus reformed the state administration and placed Pamphylia and Side in the Roman province of Galatia in 25 BC, after the short reign of Amyntas of Galatia between 36 and 25 BC. Side began another prosperous period as a commercial centre in Asia Minor through its trade in olive oil. Its population grew to 60,000 inhabitants. This period would last well into the 3rd century AD. Side also established itself as a slave-trading centre in the Mediterranean. Its large commercial fleet engaged in acts of piracy, while wealthy merchants paid for such tributes as public works, monuments, and competitions as well as the games and gladiator fights. Most of the extant ruins at Side date from this period of prosperity.

One of the maps (portolani) of Piri Reis, taken from the Kitab-i Bahriye, which Piri produced in several editions, supplementing in 1520, but integrating it into subsequent editions.

 

Side was the home of Eustathius of Antioch, of the philosopher Troilus, of the fifth-century ecclesiastical writer Philip; of the famous lawyer Tribonian.[3]

Decline

 

Side began a steady decline from the 4th century on. Even defensive walls could not stop successive invasions of highlanders from the Taurus Mountains. During the 5th and 6th centuries, Side experienced a revival, and became the seat of the Bishopric of Eastern Pamphylia. Arab fleets, nevertheless, raided and burned Side during the 7th century, contributing to its decline. The combination of earthquakes, Christian zealots and Arab raids, left the site abandoned by the 10th century, its citizens having emigrated to nearby Antalya.[2]

 

In the 12th century, Side temporarily established itself once more as a large city. An inscription found on the site of the former ancient city shows a considerable Jewish population in early Byzantine times. However, Side was abandoned again after being sacked. Its population moved to Antalya, and Side became known as Eski Adalia 'Old Antalya' and was buried.

A hospital dating back to the 6th century.

This portion of the main street in Side is lined with the ruins of homes or shops, many of which feature their original mosaic tile flooring.

Ecclesiastical history

 

As capital of the Roman province of Pamphylia Prima, Side was ecclesiastically the metropolitan see. The earliest known bishop was Epidaurus, presiding at the Synod of Ancyra, 314. Others are John, fourth century; Eustathius, 381; Amphilochius, 426-458, who played an important part in the history of the time; Conon, 536; Peter, 553; John, 680-692; Mark, 879; Theodore, 1027-1028; Anthimus, present at the synod held at Constantinople in 1054; John, then counsellor to the Emperor Michael VII Ducas, presided at a council on the worship of images, 1082; Theodosius and his successor Nicetas, twelfth century. John, present at a synod at Constantinople in 1156. The Notitiae Episcopatuum continued to mention Side as a metropolis of Pamphylia until the thirteenth century. It does not appear in the "Notitia" of Andronicus III. From other documents we learn that in 1315 and for some time previous to that, Sidon had bishops of its own — the Bishop of Sinope was called to the position, but was unable to leave his own diocese; this call was repeated in 1338 and 1345. In 1397 the diocese was united with that of Attalia; in 1400 the Metropolitan of Perge and Attalia was at the same time the administrator of Side.[4][citation needed]

 

No longer a residential see, Side is today included in the Catholic Church's list of titular sees.[5]

Ruins

 

The great ruins are among the most notable in Asia Minor. They cover a large promontory where a wall and a moat separate it from the mainland. During medieval times, the wall and moat were repaired and the promontory houses a wealth of structures.

 

There are colossal ruins of a theatre complex, the largest of Pamphylia, built much like a Roman amphitheatre that relies on arches to support the sheer verticals. The Roman style was adopted because Side lacked a convenient hillside that could be hollowed out in the usual Greek fashion more typical of Asia Minor. The theatre is less preserved than the theatre at Aspendos, but it is almost as large, seating 15,000–20,000 people. With time and the shifting of the earth, the scena wall has collapsed over the stage and the proscenium is in a cataract of loose blocks. It was converted into an open-air sanctuary with two chapels during Byzantine times (5th or 6th century).

 

The well-preserved city walls provide an entrance to the site through the Hellenistic main gate (Megale Pyle) of the ancient city, although this gate from the 2nd century BC is badly damaged. Next comes the colonnaded street, whose marble columns are no longer extant; all that remains are a few broken stubs near the old Roman baths. The street leads to the public bath, restored as a museum displaying statues and sarcophagi from the Roman period. Next is the square agora with the remains of the round Tyche and Fortuna temple (2nd century BC), a periptery with twelve columns, in the middle. In later times it was used as a trading centre where pirates sold slaves. The remains of the theatre, which was used for gladiator fights and later as a church, and the monumental gate date back to the 2nd century. The early Roman Temple of Dionysus is near the theatre. The fountain gracing the entrance is restored. At the left side are the remains of a Byzantine Basilica. A public bath has also been restored.[2]

 

The remaining ruins of Side include three temples, an aqueduct, and a nymphaeum. Side's nymphaeum – a grotto with a natural water supply dedicated to the nymphs – was an artificial grotto or fountain building of elaborate design.

 

There is also a virtually unknown, but expansive site, up in the Taurus foothills, several miles inland, known locally as Seleucia. Virtually unknown to the outside world and not represented on the internet at all, it is the Roman garrison, built by Marc Anthony, to support the city of Side. It covers at least a couple of square miles and is almost completely unexcavated, apart from two weeks in 1975, when the Turkish government funded two weeks of excavations. The site was, apparently, finally abandoned in the 7th century, when an earthquake caused the spring which fed the site with water to dry up completely. Many of the buildings are in remarkably good shape, particularly since, due to the lack of available stone, a significant quantity of the sites stonework contains egg and gravel based concrete blocks.[citation needed]

 

Turkish archaeologists have been excavating Side since 1947 and intermittently continue to do so.[6]

Today

 

In 1895 Turkish Muslim[7][8][9] refugees from Crete moved to the ruined town and called it Selimiye. Today, Side has become a popular holiday destination and experiences a new revival.

 

It was a popular spot for watching the solar eclipse of March 29, 2006.

 

Side (Pamphylien)

  

Die antike Stadt Side ist teilweise unter dem heutigen Selimiye gelegen, einem Urlaubsort an der Türkischen Riviera. Die Stadt liegt zwischen den Städten Antalya und Alanya im Landkreis Manavgat, der zu der türkischen Provinz Antalya gehört. Side wurde vor 3500 Jahren erstmals besiedelt und war in der Antike eine bedeutende Hafenstadt in der Region Pamphylien, wie diese Landschaft an der mittleren Südküste in der Antike genannt wurde. Von der antiken Hafenstadt sind viele Bauwerke erhalten geblieben.

 

Inhaltsverzeichnis

 

1 Side in der Antike

2 Sprache von Side: Das Sidetische

3 Side heute

4 Sehenswürdigkeiten

5 Bildergalerie

6 Klima

7 Literatur

8 Weblinks

9 Einzelnachweise

 

Side in der Antike

 

Das antike Side liegt auf einer flachen Halbinsel mit Hafenanlagen an der Spitze. Der Kirchenhistoriker Eusebios (4. Jahrhundert) datiert die Gründung der Stadt auf 1405 v. Chr., die antike Überlieferung geht davon aus, dass Side etwa im 7. Jahrhundert v. Chr. vom äolischen Kyme aus neu gegründet wurde. Die Stadt wurde für einige Zeit sehr bedeutend und prägte eigene Münzen, die häufig einen Granatapfel als Beizeichen trugen. Im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. galt Side als ein Schwerpunkt des Piratenunwesens. Die bedeutendsten Ruinen stammen aus der römischen Epoche, dem 2. und 3. Jahrhundert. Weitere bedeutende Bauten entstanden, als Side im 5. oder 6. Jahrhundert Bischofssitz wurde. Die Stadt wurde vermutlich im 10. Jahrhundert verlassen. Ein Erdbeben im 12. Jahrhundert zerstörte viele der noch verbliebenen Bauwerke endgültig. Side wurde über Aquädukte mit Trinkwasser aus dem 30 Kilometer entfernten Fluss Manavgat versorgt. Reste der Aquädukte sind an verschiedenen Stellen noch zu sehen.

Sprache von Side: Das Sidetische

 

Die Sprache des antiken Sides war – neben der Sprache der griechischen Kolonisatoren – eine Sidetisch genannte anatolische Sprache. Das Sidetische scheint schon vor Christi Geburt ausgestorben zu sein. Es wird berichtet, dass sich die Griechen aus Kyme die Sprache zu eigen gemacht hätten (Arrian, Anabasis). Side bedeutet auf Griechisch wie auf Sidetisch: Granatapfel.

Side heute

Fischerboote in Side

 

Türkische Flüchtlinge aus Kreta gründeten 1895 auf der südlichen Hälfte der verlassenen antiken Stadt Side das Fischerdorf Selimiye.[1] 1947 begannen erste Ausgrabungen, die bis heute andauern. Das Fischerdorf wurde in den 1970er Jahren als Badeort entdeckt und erlebt seitdem wie viele Orte an der Türkischen Riviera einen andauernden touristischen Aufschwung. Der Ort Selimiye überbaut heute den südlichen Teil des antiken Side und bildet das Zentrum von Side. In diesem dicht besiedelten Teil verblieben nur wenige antike Gebäude, wie z. B. die Hafentherme und die Große Therme. Der nordöstliche Teil der antiken Stadtfläche ist von einer Düne überdeckt. Vom Apollon-Tempel am Hafen wurden fünf Säulen wieder aufgerichtet und bilden aufgrund der exponierten Lage ein beliebtes Foto-Motiv. Beiderseits der Halbinsel liegen ausgedehnte Sandstrände mit dahinter liegenden Hotelanlagen.

 

Das flach abfallende Meer eignet sich hervorragend für Schnorchler. Eine besondere Attraktion ist das Beobachten der zahlreichen Meeresschildkröten in der Nähe des Strandes westlich von Side.

Sehenswürdigkeiten

Theater, Zuschauerraum

 

Vom antiken Side sind einige bedeutende Ruinen erhalten geblieben, die wichtigsten darunter sind:

 

Theater für ca. 20.000 Zuschauer

Nymphaeum

Aquädukte

Agora

Staatsagora (Bibliothek)

Große Therme

Hafentherme

Säulenstraßen

Stadtmauern

Apollon-/Artemis-Tempel, darin wurde später eine byzantinische Kirche gebaut

Basilika und Bischofspalast

Side-Museum in der Agora-Therme

 

entdeckt an einem alten Wirtschaftsgebäude

Bei einer Fahrradout nahe Sankt Peter-Ording entdeckt.

[Emberiza schoeniclus]

 

entdeckt im Loisach-Kochelseemoor, Bayrisches Alpenvorland

 

discovered at the Loisach-Kochelsee-moore, Bavarian foothills of the Alps

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Entdeckt im Kreis Stade

Am Wegesrand entdeckt...

 

Angeblich soll es morgen überwiegend trocken bleiben... dann geht es in Karin's Garten

Aurelia ist sehr interessiert

Via

Smartphone Live View,

per Bluetooth wird die Kamera Canon Powershot SX70 HS DS, fernbedient.

 

Das lange Zoom Rohr beeindruckt sehr.

Gänseküken entdeckt die Welt

 

von ij

Nasse Pfoten sind nicht verboten :-)

gegen 18:38 h entdeckt !

hier das Zusammenspiel von Sonne und Mond, ohne Sonne kein leuchtender Mond !

here the interplay of sun and moon, without sun no shining moon!

See more from bratispixl

just what: observer and eye-catcher!

nur was für : Beobachter und Hingucker !

click here :

www.flickr.com/photos/olycandimko/albums/72157662509668634/

Discover all fears in you. They don’t let you fly free as long they hide in the dark.

 

HKD

 

Thema Nr. 2?…

 

Thema:

Warum habe ich Angst?

 

Falls Psychologie interessiert:

 

Widersacher. Kindheit, Angst, Ego-Bewusstsein, Meditation, Mystik, innerer Friede, Motivationskräfte, B1 – A1, Motivationsanalyse

Veröffentlicht 2010-07-10 Flickr – Psychoanalysis

 

Bevor mein Ego-Bewusstsein nicht gefestigt war, wurde ich stark von Ängsten motiviert, bestimmte Dinge zu tun und andere zu lassen. Manchmal ging ich einen Weg, der sich als Sackgasse erwies, weil ich mein Interesse daran verlor. Doch während meiner psychologischen Ausbildungszeit fragte ich mich, warum die anfängliche Begeisterung für eine Sache ganz einfach verschwand.

Im Rückblick erkenne ich, dass die Quelle, die in mir die Begeisterung verursachte, ebenfalls für ihr Versiegen verantwortlich ist.

Diese Quelle, die Gewissheit stieg in mir auf, ist göttlichen Ursprungs. „Göttlich“, dieser Begriff beschreibt lediglich den Umstand, dass Triebkräfte und mit ihnen alle Formen der Angst mich überwältigten. Ich hatte keinen entscheidenden Einfluss auf meine Stimmungen. „Göttlich“ oder „teuflisch“, die Begriffe waren für mich Platzhalter für übermenschliche Kräfte, irgendwo da draußen im Kosmos. Schließlich entwickelte ich psychologische und philosophische Konzepte, und verglich christliche Mystik mit den Aussagen buddhistischer Zen-Meister. Aussagen von europäischen Mystikern zeigten mit Zen-Aussagen interessante Parallelen. Doch solange ich über Mystik redete und nachdachte, lag die Projektion (z. B. des richtigen oder falschen Gottesbildes) außerhalb.

Mystik aber ist nicht nur spekulatives Denken, Mystik ist für mich ein Seinszustand. Ich bleibe stehen, wenn sich ein Schmetterling auf eine Blüte setzt. Ich staune, lächele, freue mich.

All diese Gefühle der Kindheit tauchen auf, und ich schäme mich ihrer nicht, wie ich es als Kind (gesellschaftsbedingt) noch tat. „Gammel da nicht so rum…!“ hörte ich, fühlte mich schuldig und schämte mich, weil ich mich von der Arbeit hatte ablenken lassen…

Schamgefühle hemmen, verunsichern, blockieren. Ängste kommen mit ins Spiel.

Tabus setzen klare Grenzen und das Herz begann zu klopfen, sobald ich eine überschritt.

Auch meine Grenzen wurden im Gegenzug überschritten. Ich wurde von stärkeren und skrupelloseren Menschen (Kindern, Lehrern) manipuliert und gedemütigt. Ich musste mich anpassen, eine Rolle spielen und das erdulden, was man Schule und Erziehung nennt. Auf der Ego-Ebene, der Macht heißt das bei Tieren Domestizierung, bei einem freiheitsliebenden Menschen, den Willen brechen.

Ich erfuhr den Kampf mit äußeren Widrigkeiten, der schließlich zu einem inneren, einem psychologischen (introvertierten) Kampf wurde. Meine größten Widersacher entdeckte ich allerdings in mir.

In religiösen und philosophischen Konzepten werden diese Widersacher behandelt, und sie werden dort zum Beispiel Sünde oder Störgefühle genannt. Zorn ist in der Tat ein störendes Gefühl, ebenso Trägheit, Neid oder Gier. Die Biologie nennt sie Triebe und ein Strafrichter wird Neid als Motiv für eine Tat anerkennen.

Ich lernte im Verlauf meiner psychologischen Selbsterforschung 10 verschiedene Aspekte meines Gesamtcharakters deutlich zu unterscheiden. Anders ausgedrückt, ich differenzierte zehn verschiedene Motivationskräfte, von denen ich mich zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Intensität bewegt fühlte.

Angst bewegte mich als Kind. Ich ging auf die andere Straßenseite, wenn ich am Friedhof vorbei gehen musste. Ich vermied es, nachts in den Keller zu gehen. Und den Wald, in dem ich als Kind spielte, verließ ich sofort bei einsetzender Dämmerung. Ich vermutete gefährliche Geister oder was auch immer. Meine Vorstellungen von der Welt waren zu dieser Zeit noch sehr vage, doch ich spürte die Angst, und darum verließ ich den Wald.

Natürlich spürte ich auch Freude, zum Beispiel wenn ein Schmetterling vor mir flatterte und sich auf eine Wiesenblume setzte. Ich freute mich am raufenden Spiel der jungen Hunde. Ich liebte das Sonnenbad am Wasser und viele andere Dinge mehr, doch ich hatte kein Wissen um die Zusammenhänge, mein Geist hatte nur einen rudimentären Wortschatz und war von emotionalen Wogen verwirrt. Angst trieb mich zur Suche nach Schutz.

Mit zunehmendem Wissen wandelten sich die gefühlten Ängste in gedachte Sorgen und schließlich analysierte sich der entstandene Verstand selbst. Motivationsanalyse bringt tiefe Selbsterkenntnisse und deckt die Wurzeln der Ängste auf.

Alle Ängste, bis hin zur Paranoia finden ihre Quelle in der Motivationskraft B1. Die kompensierende Energie ist A1, der Mut.

Und wenn der Mut in mir aufstieg, dann konnte ich erhobenen Hauptes an meinem Erzfeind, einem provozierend aggressiven Klassenkammeraden vorbei gehen, und musste meinen Blick nicht aus Angst zur Erde senken.

Mit zunehmender Angstlosigkeit wurde auch mein Ego fester und konnte sich auf allen Gebieten des alltäglichen Lebens behaupten. Als sich die Zeiten wieder ändern sollten, ging die Motivationskraft A1 zurück, und mutlos ließ ich Maßnahmen aus, die meine damals labile Situation hätten stabilisieren können.

Die auf die Außenwelt bezogenen Energien (Alpha) gingen zurück und meine Interessen an Psychologie wuchsen mit meiner zunehmenden Tendenz zur Introversion. Diese Innenschau führte mich zu dem, was ich als meinen Wesenskern bezeichne.

Die Erfahrung des Selbst erweiterte mein Ego-Bewusstsein und öffnete es wieder für den Zustand der Kindheit, für das Sein im Augenblick. Der freudige, offene, herzliche und für die Welt empfängliche Zustand ist wieder da. Er benutzt keine Begriffe, während der Schmetterling sich auf die Blüte setzt. Es ist nicht von Interesse, welcher Gattung Blume oder Schmetterling zugehören.

Der Unterschied zwischen damals und heute besteht darin, dass ich im Nachhinein, wenn ich den Ego-Modus des Geistes wieder einschalte sagen kann: Der Kohlweißling hat sich auf eine Kamillenblüte gesetzt.

Die meditative Sicht ist offen wie die des Kindes, doch sie sieht gleichzeitig bezeugend und aufmerksam. Bewusstheit und Klarheit durchdringen den Geist und störende Gefühle wie Neid oder Gier sind nur noch rudimentär vorhanden.

Kinder werden regelmäßig von ihren Gefühlen überwältigt. Ist der meditative Zustand des Bewusstseins einem Erwachsenen bewusst und ist er stabil, gibt es ein Zusammenspiel des Intellekts mit den Emotionen – auch mit den Ängsten – und keinen Kampf mehr.

Der innere Friede und das, was ich als mystischen Zustand bezeichne sind ein und dasselbe.

  

HKD

 

Digital Art – own resources

 

HKD

 

Gut versteckt und doch entdeckt.

- kugelgelagertes Spielzeug entdeckt -

Entdeckt auf der internationalen Rassehundeausstellung in Leipzig

Photo Copyright 2012, dynamo.photography.

All rights reserved, no use without license

 

++++ from WIKIPEDIA ++++

 

Das Heidelberger Schloss ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg. Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Seit den Zerstörungen durch die Soldaten Ludwigs XIV. 1689 und der Sprengung durch französische Pioniere am 6. September 1693 wurde das Heidelberger Schloss nur teilweise restauriert. Nachdem am 24. Juni 1764 Blitze die teilweise renovierte Anlage in Brand gesetzt hatten, wurde die Wiederherstellung aufgegeben.[1] Die Schlossruine aus rotem Neckartäler Sandstein erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt. Der Ottheinrichsbau, einer der Palastbauten des Schlosses, zählt zu den bedeutendsten deutschen Bauwerken der Renaissance.[2]

Geschichte

Bis zu den Zerstörungen

Erste Erwähnungen

Erste Darstellung des Schlosses von Sebastian Münster

 

Um das Jahr 1182 verlegte Konrad der Staufer, Halbbruder von Kaiser Friedrich I. Barbarossa und seit 1156 Pfalzgraf bei Rhein, seine Hofhaltung von der Burg Stahleck bei Bacharach am Mittelrhein auf die Burg Heidelberg.[3]

 

Die Stadt Heidelberg wird im Jahr 1196 zum ersten Mal in einer Urkunde genannt. Eine Burg in Heidelberg („castrum in Heidelberg cum burgo ipsius castri“) wird im Jahr 1225 erwähnt, als Ludwig I. diese Burg vom Bischof Heinrich von Worms als Lehen erhielt. 1214 waren die Herzöge von Bayern aus dem Haus Wittelsbach mit der Pfalzgrafschaft belehnt worden.

 

Von einer Burg ist zuletzt im Jahr 1294 die Rede. In einer Urkunde des Jahres 1303 werden zum ersten Mal zwei Burgen aufgeführt: die obere Burg auf dem Kleinen Gaisberg bei der jetzigen Molkenkur und die untere Burg auf dem Jettenbühl. Lange Zeit hatte sich deshalb in der Forschung die Auffassung durchgesetzt, dass die Gründung der unteren Burg zwischen 1294 und 1303 entstanden sein müsse, zumal die vom Schlossbaubüro in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts akribisch durchgeführte Bauaufnahme zum Schluss gelangte, dass die Bausubstanz keine Datierung des Schlosses vor das 15. Jahrhundert gerechtfertigt habe. Aufgrund von Architekturfunden und neueren bauarchäologischen Untersuchungen wird in der jüngeren Forschung zum Heidelberger Schloss die Entstehung der unteren Burg dagegen mittlerweile auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Bereits 1897 wurde ein vermauertes spätromanisches Fenster in der Trennwand zwischen Gläsernem Saalbau und Friedrichsbau entdeckt. 1976 förderten Ausschachtungsarbeiten an der Nordostecke des Ruprechtbaues in einer um 1400 abgelagerten Schutt- und Abbruchschicht ein Fensterfragment in Form eines Kleeblattbogens zutage, wie es sich in ähnlicher Form in den Arkadenfenstern der Burg Wildenberg findet. Eine 1999 im Bereich des Ludwigsbaus durchgeführte archäologische Untersuchung verdichtete die Hinweise auf eine Bebauung des Schlossareals in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.[4]

Schloss im Thesaurus Picturarum

Schloss und Stadt von Matthäus Merian, (Ausschnitt)

 

Die ältesten Werke, die das Heidelberger Schloss erwähnen, sind:

 

der Thesaurus Picturarum des pfälzischen Kirchenrats Markus zum Lamb (1559 bis 1606)

die Annales Academici Heidelbergenses des Heidelberger Bibliothekars und Professors Pithopoeus (1587 begonnen)

der Originum Palatinarum Commentarius von Marquard Freher (1599)

das Teutsche Reyssebuch von Martin Zeiller (Straßburg 1632, als Itinerarium Germaniae 1674 wieder abgedruckt)

 

Alle diese Werke sind meist oberflächlich und enthalten nichts Ernsthaftes. Anders verhält es sich mit Merians Topographia Palatinatus Rheni aus dem Jahr 1615, in der Kurfürst Ludwig V. als derjenige genannt wird, der „vor hundert und etlichen Jahren hat ein neu Schloß angefangen zu bauen“. Auf Merians Angaben stützen sich die meisten Beschreibungen des Schlosses bis ins 18. Jahrhundert hinein. Das Bestreben, die Gründungszeit des Schlosses weiter rückwärts zu verlegen, führt später zu Hinweisen, dass bereits unter Ruprecht I. die berühmte Hofkapelle auf dem Jettenbühl errichtet worden sei.

Königsschloss und Papstgefängnis

 

Als Ruprecht III. im Jahr 1401 Deutscher König (Ruprecht I.) wurde, herrschte im Schloss so großer Raummangel, dass er bei seiner Rückkehr von der Königskrönung sein Hoflager im Augustinerkloster (heute: Universitätsplatz) aufschlagen musste. Jetzt galt es, Raum zur Repräsentation und zur Unterbringung des Beamten- und Hofstaates zu schaffen. Gleichzeitig musste die Burg zu einer Festung ausgebaut werden.

 

Nach Ruprechts Tod im Jahr 1410 wurde der Herrschaftsbereich unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Die pfälzischen Stammlande gingen an den ältesten Sohn Ludwig III. Nach dem Konzil von Konstanz brachte dieser als Stellvertreter des Kaisers und oberster Richter im Jahr 1415 im Auftrag König Sigismunds den abgesetzten Papst Johannes XXIII. auf dem Schloss in Gewahrsam, bevor er auf Burg Eichelsheim (heute Mannheim-Lindenhof) gebracht wurde.

 

Der französische Dichter Victor Hugo besuchte 1838 Heidelberg und spazierte dabei besonders gerne in den Ruinen des Schlosses herum, dessen Geschichte er in einem Brief zusammenfasst:

 

„Lassen Sie mich nur von seinem Schloß sprechen. (Das ist absolut unerläßlich, und eigentlich hätte ich damit beginnen sollen). Was hat es nicht alles durchgemacht! Fünfhundert Jahre lang hat es die Rückwirkungen von allem hinnehmen müssen, was Europa erschüttert hat, und am Ende ist es darunter zusammengebrochen. Das liegt daran, daß dieses Heidelberger Schloß, die Residenz des Pfalzgrafen, der über sich nur Könige, Kaiser und Päpste hatte und zu bedeutend war, um sich unter deren Füßen zu krümmen, aber nicht den Kopf heben konnte, ohne mit ihnen aneinanderzugeraten, das liegt daran, meine ich, daß das Heidelberger Schloß immer irgendeine Oppositionshaltung gegenüber den Mächtigen eingenommen hat. Schon um 1300, der Zeit seiner Gründung, beginnt es mit einer Thebais; in dem Grafen Rudolf und dem Kaiser Ludwig, diesen beiden entarteten Brüdern, hat es seinen Eteokles und seinen Polyneikes. Darin nimmt der Kurfürst an Macht zu. Im Jahre 1400 setzt der Pfälzer Ruprecht II., unterstützt von drei rheinischen Kurfürsten, Kaiser Wenzeslaus ab und nimmt dessen Stelle ein; hundertzwanzig Jahre später, 1519, sollte Pfalzgraf Friedrich II. den jungen König Karl I. von Spanien zu Kaiser Karl V. machen.“

 

– Victor Hugo: Heidelberg[5]

Badisch-Pfälzischer Krieg

 

Im Badisch-Pfälzischen Krieg 1462 setzte Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz (der „Pfälzer Fritz“) den Markgrafen Karl I. von Baden, den Bischof Georg von Metz und den Grafen Ulrich V. von Württemberg auf dem Schloss fest. Friedrich ließ die Gefangenen bei harter Kost in Ketten legen, bis sie bereit waren, die geforderten Lösegeldzahlungen zu leisten.

 

Markgraf Karl I. musste zur Freilassung 25.000 Gulden zahlen, seinen Anteil an der Grafschaft Sponheim als Pfand abgeben und Pforzheim zum pfälzischen Lehen erklären. Der Metzer Bischof musste 45.000 Gulden zahlen. Das Wichtigste war aber, dass Friedrich I. von der Pfalz seinen Anspruch als Kurfürst gesichert hatte.

 

Die Sage berichtet, Friedrich habe seinen unfreiwilligen Gästen das Fehlen von Brot bei der Mahlzeit dadurch begreiflich gemacht, dass er sie durch das Fenster auf das verwüstete Land hinab blicken ließ. Dies wird in einem Gedicht von Gustav Schwab mit dem Titel „Das Mahl zu Heidelberg“ nacherzählt.

Wikisource: Das Mahl zu Heidelberg – Quellen und Volltexte

Reformation und Dreißigjähriger Krieg

Befestigungsplan aus dem Jahr 1622

 

Während der Regierung Ludwigs V. besichtigte Martin Luther, der zu einer Verteidigung seiner Thesen (Heidelberger Disputation) nach Heidelberg gekommen war, das Schloss. Er wurde dabei von Pfalzgraf Wolfgang, dem Bruder Ludwigs V., herumgeführt und lobte später in einem Brief an seinen Freund Georg Spalatin vom 18. Mai 1518 die Schönheit und kriegerische Ausrüstung des Schlosses.

 

Im Dreißigjährigen Krieg flogen zum ersten Mal Kugeln gegen das Heidelberger Schloss. Hiermit endet auch die eigentliche Geschichte des Schlossbaus. Die folgenden Jahrhunderte bringen hauptsächlich Zerstörungen und Wiederherstellungen.

 

Friedrich V. von der Pfalz nahm – trotz vieler Bedenken – die Königswürde von Böhmen an und löste damit eine Katastrophe aus. Nach der Schlacht am Weißen Berge war er als Geächteter auf der Flucht und hatte voreilig seine Truppen entlassen, so dass General Tilly, der Oberbefehlshaber der katholischen Liga-Truppen im Dienst des Kurfürsten von Bayern, eine unverteidigte Pfalz vor sich hatte. Am 26. August 1622 eröffnete er die Beschießung Heidelbergs und nahm am 16. September die Stadt und wenige Tage darauf das Schloss ein. Nachdem die Schweden am 5. Mai 1633 die Stadt Heidelberg eingenommen und vom Königstuhl aus das Feuer auf das Schloss eröffnet hatten, übergab der kaiserliche Kommandant am 26. Mai die Festung. Schon im folgenden Jahr versuchten Truppen des Kaisers erneut, das Schloss zurückzuerobern, aber erst im Juli 1635 fiel es wieder in ihre Gewalt, in der es dann bis zum Friedensschluss blieb. Erst am 7. Oktober 1649 zog der neue Herrscher wieder in das zerstörte Stammschloss seiner Familie ein.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg

Darstellung der Zerstörung, 1693

 

Der französische König Ludwig XIV. verlangte nach dem Tode des kinderlosen Kurfürsten Karl II., des letzten Fürsten der Linie Pfalz-Simmern, im Namen der Herzogin von Orléans die Herausgabe des pfälzischen Allodialgutes. Am 29. September 1688 rückten die französischen Heere im Pfälzischen Erbfolgekrieg in die Pfalz und zogen am 24. Oktober in das von Philipp Wilhelm, dem neuen Kurfürsten aus der Linie Pfalz-Neuburg, verlassene Heidelberg ein.

 

Gegen die verbündeten europäischen Mächte beschloss der französische Kriegsrat, durch Zerstörung aller Festungswerke und durch Verwüstung des pfälzischen Landes dem Feinde die Möglichkeit des Angriffes von dieser Gegend her zu entziehen. Beim Ausrücken aus der Stadt am 2. März 1689 steckten die Franzosen das Schloss und auch die Stadt an vielen Ecken zugleich in Brand.

 

Johann Wilhelm ließ sofort nach seinem Einzug in die verwüstete Stadt die Mauern und Türme wiederherstellen. Als die Franzosen 1691 und 1692 erneut bis vor die Tore Heidelbergs gelangten, fanden sie die Stadt in einem so guten Verteidigungszustand vor, dass sie unverrichteter Dinge abziehen mussten. Am 18. Mai 1693 standen die Franzosen allerdings wieder vor der Stadt und nahmen sie am 22. Mai ein. Sie versuchten vermutlich, mit der Zerstörung der Stadt die Hauptoperationsbasis gegen das Schloss zu schaffen. Am folgenden Tage kapitulierte die Schlossbesatzung, und nun holten die Franzosen nach, was sie 1689 in der Eile ihres Abzugs nur unvollständig ausgeführt hatten: sie sprengten nun durch Minen die Türme und Mauern, die beim letzten Mal der Zerstörung entgangen waren. Das Heidelberger Schloss wurde eine Ruine.

Verlegung der Residenz nach Mannheim

Glockenturm des Heidelberger Schlosses mit der Heiliggeistkirche auf einem Gemälde von Jacques Fouquières (1618). Die Kirche bekrönte damals noch ein gotischer Spitzhelm.

 

Der Frieden von Rijswijk, mit dem der Pfälzische Erbfolgekrieg beendet wurde, brachte im Jahr 1697 endlich etwas Ruhe. Es war geplant, das Schloss abzureißen und die brauchbaren Teile zur Errichtung eines neuen Palastes im Tal zu verwenden. Als sich aber der Durchführung dieses Planes Schwierigkeiten entgegenstellten, wurde das Schloss notdürftig wiederhergestellt. Gleichzeitig trug sich Karl Philipp mit dem Gedanken eines vollständigen Umbaues des Schlosses, aber der Mangel an finanziellen Mitteln schob dieses Projekt auf, und als der Kurfürst 1720 mit den Protestanten der Stadt wegen Überlassung der Heiliggeistkirche an die Katholiken in Streit geriet, der die Verlegung der Residenz nach Mannheim zur Folge hatte, endete das Interesse des Kurfürsten am Heidelberger Schloss. Seine Absicht war es, die Heiliggeistkirche zur katholischen Hofkirche umzuwidmen, was die Heidelberger Reformierten mit allen Mitteln zu verhindern suchten. Als er am 12. April 1720 die Verlegung seiner Residenz mit allen Behörden nach Mannheim verkündete, überließ der Kurfürst die alte Hauptstadt ihrem Schicksal und wünschte ihr, dass „Gras auf ihren Straßen wachsen“ solle. Der religiöse Konflikt war vermutlich aber nur der letzte Anstoß gewesen, das alte, schwer zu einer barocken Anlage umzubauende Bergschloss aufzugeben und in die Ebene zu ziehen, wo er eine ganz seinem Willen entspringende Neugründung vornehmen konnte.

 

Sein Nachfolger Karl Theodor plante vorübergehend, seinen Wohnsitz wieder ins Heidelberger Schloss zu verlegen. Er nahm davon allerdings wieder Abstand, als am 24. Juni 1764 der Blitz zweimal hintereinander in den Saalbau einschlug und das Schloss abermals brannte. Victor Hugo hielt dies später für einen Wink des Himmels:

 

„Man könnte sogar sagen, daß der Himmel sich eingemischt hat. Am 23. Juni 1764, einen Tag, bevor Karl-Theodor in das Schloß einziehen und es zu seiner Residenz machen sollte (was, nebenbei gesagt, ein großes Unglück gewesen wäre; denn wenn Karl-Theodor seine dreißig Jahre dort verbracht hätte, wäre die strenge Ruine, die wir heute bewundern, sicher mit einer schrecklichen Pompadour-Verzierung versehen worden), an diesem Vortag also, als die Möbel des Fürsten bereits vor der Tür, in der Heiliggeistkirche, standen, traf das Feuer des Himmels den achteckigen Turm, setzte das Dach in Brand und zerstörte in wenigen Stunden dieses fünfhundert Jahre alte Schloß.“

 

– Victor Hugo: Heidelberg.[5]

 

In den folgenden Jahrzehnten wurden zwar noch notwendige Erneuerungen vorgenommen, aber das Heidelberger Schloss blieb von nun an hauptsächlich eine Ruine.

Seit den Zerstörungen

Langsamer Zerfall und romantische Begeisterung

Romantische Darstellung von William Turner

 

Im Jahr 1777 verlegte Kurfürst Karl Theodor seine Residenz von Mannheim nach München. Damit verlor er das Heidelberger Schloss noch mehr aus den Augen. Die überdachten Räume wurden nun von Handwerksbetrieben genutzt. Schon 1767 hatte man begonnen, die Quader des Südwalles als Baumaterial für das Schwetzinger Schloss zu verwenden. Im Jahr 1784 wurden gar die Gewölbe im Erdgeschoss des Ottheinrichsbaus eingelegt und das Schloss als Steinbruch verwendet.

 

Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gingen Heidelberg und Mannheim an Baden über. Der große Gebietszuwachs war Großherzog Karl Friedrich willkommen, das Heidelberger Schloss betrachtete er jedoch als unerwünschte Zugabe. Die Bauten verfielen, Heidelberger Bürger holten aus dem Schloss Steine, Holz und Eisen zum Bau ihrer Häuser. Auch Figuren und Verzierungen wurden abgeschlagen. August von Kotzebue äußerte sich 1803 voller Empörung über die Absicht der badischen Regierung, die Ruinen abtragen zu lassen. Das zerstörte Schloss wurde am Beginn des 19. Jahrhunderts zum Sinnbild für die patriotische Gesinnung, die sich gegen die napoleonische Unterdrückung richtete.

 

Schon vor 1800 erkannten Maler und Zeichner in der Schlossruine und der bergigen Flusslandschaft ein idealtypisches Ensemble. Den Höhepunkt bilden die Gemälde des Engländers William Turner, der sich zwischen 1817 und 1844 mehrfach in Heidelberg aufhielt und etliche Gemälde von Heidelberg und dem Schloss anfertigte. Ihm und anderen Künstlern der Romantik ging es dabei nicht um eine detailgetreue Bauaufnahme. Sie pflegten eher einen recht freien Umgang mit der Wirklichkeit. So ist bei seinem Gemälde des Schlosses das Gelände mehrfach überhöht dargestellt.

 

Der Retter des Schlosses war der französische Graf Charles de Graimberg. Er kämpfte gegen Pläne der badischen Regierung, für die das Heidelberger Schloss das „alte Gemäuer mit seinen vielfältigen, geschmacklosen, ruinösen Verzierungen“ war, für die Erhaltung der Schlossruinen. Er versah bis 1822 das Amt eines freiwilligen Schlosswächters und wohnte eine Zeit lang im Vorbau des Gläsernen Saalbaues, von dem aus er den Schlosshof am besten übersehen konnte. Lange bevor es in Deutschland eine Denkmalpflege gab, war er der erste, der sich um den Erhalt und die Dokumentation des Schlosses kümmerte, als bei der romantischen Schwärmerei noch niemand daran dachte, den Verfall zu unterbinden. In Auftrag Graimbergs verfasste Thomas A. Leger den ersten Schlossführer. Mit seinen in hoher Auflage produzierten druckgraphischen Ansichten verhalf Graimberg der Schlossruine zu einem Bekanntheitsgrad, der den Fremdenverkehr nach Heidelberg lenkte.

Bestandsaufnahme und Restaurierung – der Heidelberger Schlossstreit

Bestandsaufnahme von Julius Koch und Fritz Seitz

 

Die Frage, ob das Schloss vollständig wiederhergestellt werden solle, führte zu langen Diskussionen. Der Dichter Wolfgang Müller von Königswinter machte sich im Jahr 1868 für eine vollständige Erneuerung stark und rief damit heftige Reaktionen hervor, die in der Presse und in Versammlungen ausgetragen wurden. Aus dem Streit um den richtigen Umgang mit der Schlossruine entwickelte sich eine Grundsatzdiskussion über die Aufgaben der Denkmalpflege. Die Ergebnisse dieser Debatte, die als der „Heidelberger Schlossstreit“ in die Geschichte eingegangen sind, prägten die Prinzipien der Bewahrung historischer Bauwerke nachhaltig.[6]

 

Die Großherzogliche badische Regierung errichtete im Jahr 1883 ein „Schloßbaubüro“, das unter Oberaufsicht des Baudirektors Josef Durm in Karlsruhe vom Bezirksbauinspektor Julius Koch und dem Architekten Fritz Seitz geleitet wurde. Aufgabe des Büros war, eine möglichst genaue Bestandsaufnahme zu machen und zugleich Maßnahmen zur Erhaltung oder Instandsetzung der Hauptgebäude vorzuschlagen. Die Arbeiten dieses Büros endeten 1890 und bildeten die Grundlage für eine Kommission von Fachleuten aus ganz Deutschland, deren einhellige Überzeugung war, dass eine völlige oder teilweise Wiederherstellung des Schlosses nicht in Betracht komme, dagegen eine Erhaltung des jetzigen Zustandes mit allen Mitteln zu erstreben sei. Nur der Friedrichsbau, dessen Innenräume zwar durch Feuer zerstört worden waren, der aber nie Ruine war, sollte wiederhergestellt werden. Diese Wiederherstellung geschah schließlich in der Zeit von 1897 bis 1900 durch Carl Schäfer mit dem enormen Kostenaufwand von 520.000 Mark.

Schlossruine und Tourismus

Ausschnitt aus einer Gesamtansicht von Theodor Verhas, 1856

 

Schon die älteste Beschreibung Heidelbergs aus dem Jahr 1465 erwähnt, dass die Stadt „vielbesucht von Fremden“ sei. Doch ein eigentlicher Städtetourismus setzte frühestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. Graf Graimberg sorgte mit seinen Zeichnungen dafür, dass das Schloss als Bildmotiv eine große Verbreitung fand. Sie wurden praktisch zu Vorläufern der Postkarte. Zur gleichen Zeit gab es auch schon das Schloss als Souvenir auf Tassen. Den entscheidenden Schub erhielt der Tourismus aber erst mit dem Anschluss Heidelbergs ans Eisenbahnnetz im Jahr 1840.

 

Mark Twain beschrieb 1878 in seinem Buch Bummel durch Europa (A Tramp Abroad) das Heidelberger Schloss folgendermaßen:

 

„Um gut zu wirken, muss eine Ruine den richtigen Standort haben. Diese hier hätte nicht günstiger gelegen sein können. Sie steht auf einer die Umgebung beherrschenden Höhe, sie ist in grünen Wäldern verborgen, um sie herum gibt es keinen ebenen Grund, sondern im Gegenteil bewaldete Terrassen, man blickt durch glänzende Blätter in tiefe Klüfte und Abgründe hinab, wo Dämmer herrscht und die Sonne nicht eindringen kann. Die Natur versteht es, eine Ruine zu schmücken, um die beste Wirkung zu erzielen.“

 

– Mark Twain: Bummel durch Europa.[7]

Ansicht des Schlosses von Süden vom Schloss-Wolfsbrunnenweg aus

 

Bei einem am 18. Mai 1978 verübten Brandanschlag, der den Revolutionären Zellen zugerechnet wird, entstand ein Sachschaden von 97.000 DM am Schloss.

 

Im 20. Jahrhundert verfielen die US-Amerikaner noch mehr dem Heidelberg-Mythos und trugen ihn hinaus in die Welt. So kommt es, dass auch viele andere Nationalitäten das Heidelberger Schloss auf ihren Kurzreisen durch Europa zu den wenigen Zwischenstopps zählen.

 

Heidelberg hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts jährlich mehr als eine Million Besucher und etwa 900.000 Übernachtungen. Wichtigster Anlaufpunkt ist laut einer Befragung des geografischen Instituts der Universität Heidelberg das Schloss mit seinen Aussichtsterrassen.

Das Besucherzentrum am Heidelberger Schloss von Max Dudler

 

Das Heidelberger Schloss zählt heute zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Aus dem Landesinfrastrukturprogramm Baden-Württemberg wurden für den Neubau eines von Max Dudler entworfenen Besucherzentrums 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.[8] Es wurde 2012 eröffnet.[9]

 

Zudem ist das Schloss nach Angaben der Schlösserverwaltung das größte Fledermaus-Winterquartier in Nordbaden. Wegen der dort überwinternden Zwergfledermaus sowie dem Großen Mausohr wurde im Jahr 2016 der im Stückgarten vor dem Schloss stattfindende Teil des Weihnachtsmarktes auf den Friedrich-Ebert-Platz verlegt.[10]

Vorhof

 

Den Vorhof des Schlosses bildet in etwa das Gelände zwischen Haupttor und Oberem Fürstenbrunnen, dem Elisabethentor zum Stückgarten, dem Brückentor zum Schloss sowie dem Eingang zur Gartenanlage. Um 1800 diente der Schlosshof dem Burgvogt als Bleiche, auf der Wäschestücke ausgelegt wurden. Später wurde der Vorhof als „Gras- und Futterplatz“ für Vieh versteigert. Auch Hühner und Gänse hatten hier freien Auslauf.

Haupttor

 

Der Weg in den ehemaligen Vorhof des Schlosses führt über eine steinerne Brücke über einen zum Teil zugeschütteten Graben. Das Haupttor wurde im Jahr 1528 erbaut, das Wachthaus wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und 1718 durch das heutige rundbogige Eingangstor ersetzt. Die Pforte links vom Haupteingang war durch eine Zugplanke verschlossen, die für einzelne Fußgänger herabgelassen werden konnte.

Goethegedenktafel

Marianne von Willemer

 

An einem Mauerrest des Vogelhauses wurde 1961 eine Steintafel angebracht, die eine ältere Tafel ersetzte. Die Inschrift mit Versen Marianne von Willemers soll an ihr letztes Treffen mit Johann Wolfgang Goethe Ende September 1815 erinnern. Von den neun Strophen, die sie am 28. August 1824, dem 75. Geburtstag Goethes, hier auf dem Schloss niederschrieb, sind drei wiedergegeben:

 

Auf der Terrasse hoch gewölbten Bogen

War eine Zeit sein Kommen und sein Gehn

Die Chiffre von der lieben Hand gezogen

Ich fand sie nicht sie ist nicht mehr zu sehn

 

Diese Verse schrieb Marianne von Willemer

In Erinnerung an ihre letzte Begegnung mit

Goethe in den Herbsttagen des Jahres 1815

 

Unmittelbar gegenüber der Goethe-Gedenktafel stand einst ein Ginkgo, den Goethe kannte. Es ist überliefert, dass sich Goethe mit Freunden die Blätter des Heidelberger Ginkgos betrachtete und über deren Form fachsimpelte. Das Ginkgo-Symbol verband Goethe mit Marianne von Willemer, die ihn mit ihrem Ehemann am 23. September 1815 überraschend in Heidelberg besuchte. Von dem 1795 gepflanzten Ginkgo hieß es 1928, dass er im Schlossgarten wohl „noch derselbe ist, dem Goethe die Anregung zu seinem schönen Gedicht verdankte“. Wahrscheinlich stand der Baum sogar noch im Jahr 1936. Marianne von Willemer war die dritte Ehefrau seines Frankfurter Freundes, des Bankiers Johann Jakob von Willemer, die mehr als zwanzig Jahre jünger war als er selbst. Goethe traf seine Geliebte mehrmals am ehemaligen Schaumaintor, als er Mitte September 1815 in Frankfurt weilte. Dort widmete er ihr am 15. September 1815 das Gedicht Gingo Biloba und legte als Ausdruck seiner Zuneigung zwei Ginkgo-Blätter bei. Das Baum-Gedicht wurde später in das Buch „Suleika“ im Westöstlichen Divan aufgenommen.

Originalschrift des Goethe-Gedichts

 

Der mit Goethe befreundete Kunstsammler und Schriftsteller Sulpiz Boisserée erwähnt in einer Tagebucheintragung vom 16. September 1815 – er weilte bis zum 17. September mit Goethe in der Gerbermühle bei Frankfurt – zur Entstehungsgeschichte des Gedichtes Gin(k)go biloba:

 

„Heitrer Abend. G. hatte der Wilemer ein Blatt der Ginkho (sic) biloba als Sinnbild der Freundschaft geschikt aus der Stadt. Man weiß nicht ob es eins das sich in 2 theilt, oder zwey die sich in eins verbinden. So war der Inhalt des Verses.“

 

Der Text des Gedichts lautet:

 

Gingo Biloba

 

Dieses Baums Blatt, der von Osten

Meinem Garten anvertraut,

Giebt geheimen Sinn zu kosten,

Wie's den Wissenden erbaut,

 

Der Brief mit dem Gedicht und den beigelegten Blättern ist im Goethe-Museum Düsseldorf zu sehen.

Sattelkammer

 

Die ehemalige Sattelkammer, ursprünglich eine Remise, war wohl anfänglich ein Befestigungswerk. Sie wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg für Stallungen sowie als Geräte-, Wagen- und Kutschenhaus benutzt. Im 18. Jahrhundert stürzte das Gewölbe ein und wurde erst in den Jahren 1977 bis 1979 wieder aufgerichtet. Sie wird seither als Cafeteria für die Schlossbesucher genutzt.

Oberer Fürstenbrunnen

Treppe zum Oberen Fürstenbrunnen

 

Der Obere Fürstenbrunnen wurde unter Kurfürst Karl Philipp neu gefasst und überbaut. Über der Tür des Brunnenhauses ist sein Monogramm mit der Jahreszahl 1738 eingemeißelt. An der rechten Seite des Treppenabgangs steht die folgende Inschrift:

 

„[DIreCtione] ALeXanDro BIbIena CVra et opera HenrICI Neeb Fons hIC PrInCIpaLIs reparat(Vs) PVrIor sCatVrIt“

 

„Unter der Oberaufsicht von Alessandro Galli da Bibiena und ausgeführt von Heinrich Neeb wurde dieser Brunnen erneuert und sprudelt nun reiner.“

 

Die Inschrift ist ein Chronogramm, aus dem sich die Jahreszahl 1741 ergibt. Durch diesen und den Unteren Fürstenbrunnen wurde der Wasserbedarf des kurfürstlichen Hofs in Mannheim bis ins 19. Jahrhundert hinein gedeckt.

 

Johann Andreas von Traitteur erinnert 1798 an diese Wassertransporte:

 

„Wegen Mangel eines gesunden, guten Brunnenwassers wurde, so lang die Hofhaltung in Mannheim war, täglich das nöthige Wasser für dieselbe aus dem Gebirg beigeführt. Bekanntlich mußte die Hofkammer einen besonderen dazu eingerichteten Wasserwagen halten, welcher täglich nach Heidelberg fuhr, und das Wasser aus dem Fürstenbrunnen oben im Schloßhof ablangte.“

 

– Hans Weckesser: Geliebter Wasserturm.[11]

 

Die Wasserqualität in Mannheim war so schlecht, dass sich die vornehmen Familien der Hofgesellschaft, die es sich leisten konnten, diesem Verfahren anschlossen und ebenfalls Wassertransporte von Heidelberg nach Mannheim finanzierten. In der kurfürstlichen Residenz gab es noch im Jahr 1777 unter den Hofbediensteten einen „Heidelberger Wasserfüller“.

Schlossgebäude

Grundriss des Heidelberger Schlosses (aus Meyers Konversationslexikon, 1888)

 

Über das Aussehen der mittelalterlichen Burg ist nichts bekannt. Sie erstreckte sich über das Areal des heutigen Schlosshofes ohne die späteren Erweiterungen nach Westen (Dicker Turm, Nordwall (Englischer Bau) und Westwall mit Rondell) und innerhalb der inneren Ringmauer, deren spärliche Reste in der Ostwand des Ludwigbaues, der Ost- und Südwand des Wirtschaftsgebäudes sowie der Westwand von Ruprechtbau und Frauenzimmerbau noch vorhanden sind. Das spätere Schloss bildete mit der 1537 niedergebrannten Burg auf Höhe der heutigen Molkenkur eine Verteidigungslinie, mit der das Neckartal gut „beherrscht“ werden konnte.

 

Ab etwa Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zur Festung ausgebaut, indem an der Ostseite drei Türme für Geschütze und die äußere Ringmauer errichtet wurden.[12] Ludwig V. erweiterte dann in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Schlossareal beträchtlich nach Westen und ließ neue starke Festungswerke sowie einzelne Wohngebäude errichten. Danach erfolgte sukzessive der Ausbau des Schlosses unter repräsentativen Gesichtspunkten. Die Wehrhaftigkeit trat unter seinen Nachfolgern in den Hintergrund.

 

Erst nach und nach wurde aus dem Schloss von Generation zu Generation eine Ansammlung großzügiger Wohngebäude. Die Altstadt kam erst lange danach. Zunächst gab es eine Bergstadt für Bedienstete und Beamte am Hangweg.

 

Der renommierte Kunsthistoriker Georg Dehio beschreibt das Heidelberger Schloss folgendermaßen:

 

„Als Konglomerat zahlreicher Bauten, deren Stilgemisch lediglich durch die Ruinenhaftigkeit gemildert wird und deren einheitlicher Eindruck auf der engen Gedrängtheit um den gemeinsamen Hof beruht, thront das Schloß hoch über der Stadt auf der vorgeschobenen Jettenbühl-Terrasse des Königstuhles. Dem Charakter eines Wehrbaues entsprechend, wenden sich die Schauseiten im Westen, Süden und Osten gegen den Hof; lediglich die Gebäude der stadtzugewandten, sturmfreien Nordseite besitzen eine zweite, nach außen gekehrte Prunkfassade.“

 

– Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg I. Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe[13]

Nach Personen benannte Gebäude

Ruprechtsbau

Schlosshof, Ruine des Ruprechtsbaus (rechts)

Engelswappen

 

Der Bau ist nach dem Pfalzgrafen und König Ruprecht benannt.

 

Der Ruprechtsbau gehört zu den ältesten Gebäuden des Heidelberger Schlosses. Er wurde erbaut von Kurfürst Ruprecht III., der zu Beginn des 15. Jahrhunderts deutscher König war und um diese Zeit mit dem Bau der bis heute noch erhaltenen Teile des Heidelberger Schlosses begann.

 

Lange Zeit glaubte man, dass die Geschichte des Heidelberger Schlosses mit diesem Bauwerk beginne. Doch bei umfangreichen archäologischen Untersuchungen, die während Renovierungsarbeiten Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurden, fand man Fragmente romanischer und frühgotischer Fenster. Der Baubeginn des Schlosses wird somit auf die Jahre um 1300 geschätzt.

 

1534 wurde der Ruprechtsbau durch Ludwig V. um ein steinernes Obergeschoss erweitert. Ein Absatz in der Mauerung an der vorderen Kante sowie die Jahreszahl 1534 im Inneren des Gebäudes künden noch heute von dem Umbau.

 

Ein Engelswappen über dem Portal ziert das Bauwerk. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um das Abzeichen des Bauherrn handelt, der sich auf diese Weise für die Nachwelt verewigt hat. Der Überlieferung nach handelt es sich bei den beiden Engeln auf dem Wappen um eine Darstellung der Kinder des Baumeisters, die bei den Bauarbeiten am Schloss von einem Gerüst stürzten und ums Leben kamen. Der Meister wurde darüber so schwermütig, dass der Bau ins Stocken kam.

 

Wilhelm Sigmund erzählt diese Legende folgendermaßen:

 

„Kaiser Ruprecht aber ward böse, daß der Bau so langsam fortschritt und ließ durch den Priester, der die Kinder beerdigt hat, den Meister vermahnen. Der sagte, es sei alles fertig, aber wie er den Abschluß des Tores machen solle, falle ihm in seinem Gram nicht bei.

Alsbald ward dem Meister offenbar, wie er den Abschluß des Tores zu bilden habe. Er meißelte seine Knaben, wie sie ihm erschienen waren, als liebliche Engelkinder, die einen Rosenkranz tragen. In der Mitte des Kranzes setzte er den Zirkel, das Sinnbild seiner Kunst, von der er für immer Abschied nahm.“

 

– Wilhelm Sigmund[14]

 

Als Ruprecht III. im Jahr 1400 als Ruprecht I. deutscher König wurde, diente das Gebäude zu Repräsentationszwecken. Deshalb ist auch am Ruprechtsbau eine Wappentafel mit dem Reichsadler angebracht, der auf das Königtum verweist. Im Inneren des Ruprechtsbaus befindet sich ein Renaissance-Kamin, eines der wenigen Elemente der Innenausstattung, die noch heute erhalten sind.

 

Ruprecht III.

Ruprecht III. und Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg in der Heiliggeistkirche

 

Ruprecht III. war der einzige Sohn des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz. Er stand zusammen mit dem Mainzer Erzbischof seit 1398 an der Spitze der Fürsten, welche am 20. August 1400 König Wenzel absetzten. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden krönte Ruprecht nach seiner Wahl in Köln, da Aachen und auch Frankfurt am Main ihm nicht die Tore öffneten, zum römisch-deutschen König. Im Reich fand er wenigstens in den königsnahen Gebieten schnell Anerkennung, zumal Wenzel nichts weiter unternahm. Allerdings war Ruprechts Wirkungskreis eng begrenzt.

 

Ruprecht ließ das älteste erkennbare Wohngebäude des Schlosses, den nach ihm benannten Ruprechtsbau errichten. Außerdem begann er den Bau der Heiliggeistkirche.

Friedrichsbau

Friedrichsbau

 

Name: benannt nach Kurfürst Friedrich IV., dem Begründer der Stadt Mannheim

 

Kurfürst Friedrich IV. ließ den Friedrichsbau von 1601 bis 1607 errichten, nachdem das zuvor an dieser Stelle befindliche Wohngebäude mit der Schlosskapelle einzustürzen drohte. Johannes Schoch war der Architekt des Bauwerks. In die Hoffassade des Friedrichsbaus sind Statuen der Ahnen der Kurfürsten eingearbeitet. Bildhauer dieser Ahnengalerie des Bauherrn war Sebastian Götz aus Chur. Auf der Hofseite sind die Ahnen Friedrichs dargestellt. Dies sind beginnend oben links:

 

Zwerchgiebel: Karl der Große, Otto von Wittelsbach, Ludwig der Kelheimer, Rudolf der Stammler

Oberstes Vollgeschoss, vier gekrönte Wittelsbacher: Ludwig der Baier, Ruprecht I., Otto von Ungarn, Christoph von Dänemark

Mittleres Vollgeschoss, die Universitätsgründer Ruprecht I., Friedrich I., Friedrich der Weise, Ottheinrich

Unteres Geschoss: Friedrich der Fromme, Ludwig VI., Johann Casimir, Friedrich IV.

 

Die Zwerchgiebel zeigen außerdem allegorische Darstellungen von Frühling und Sommer, Sinnbilder für die Vergänglichkeit alles Irdischen.

 

Der Friedrichsbau ist der erste Palast des Schlosses, der auch mit einer repräsentativen Fassade zur Stadtseite hin errichtet wurde. Im Erdgeschoss des Bauwerks befindet sich die Schlosskirche, welche noch heute unbeeinträchtigt erhalten ist. Die Obergeschosse des Gebäudes wurden als Wohnraum genutzt.

 

Nach den verheerenden Bränden 1693 und 1764 wurde dieser Teil des Schlosses als einziger Teil wieder aufgebaut. 1890 bis 1900 wurde der Friedrichsbau nach Entwürfen des Karlsruher Professors Carl Schäfer grundlegend im Stil des Historismus erneuert. Damals entzündete sich eine sehr kontroverse Diskussion darüber, wie die Innenräume gestaltet werden sollten. Insbesondere der Kunsthistoriker Georg Dehio hatte sich dafür ausgesprochen, das Bauwerk in seiner gewachsenen Struktur zu erhalten. Letztendlich entschied man sich für eine Innenausstattung im Neorenaissance-Stil. Viele Räume des Friedrichbaus zeigen heute in freier Komposition einen Stilpluralismus. Letztlich wurden die Räume aber nie wieder als Wohnräume genutzt, sondern fungierten als musealer Bau.

Friedrich IV. in der Ahnengalerie des Friedrichsbaus, Schloss Heidelberg

 

Friedrich IV.

Friedrich IV. übernahm 1608 die Führung der Union der Protestanten, wodurch sich der Konflikt zwischen katholischen und protestantischen Fürstentümern erheblich verstärkte. Friedrich zeigte trotz seiner mangelhaften Ausbildung großes Interesse an den Geisteswissenschaften und ließ an der Heidelberger Universität Lehrstühle für Geschichte und für Orientalistik einrichten.

 

Friedrich gab sich reichlich seinem Vergnügen hin und ruinierte die Finanzen seines Landes. Seine Ausschweifungen und den Kater danach beschreibt er in eigenen Worten: „bin wohl wieder voll gewest“.

 

Bleibende Bedeutung hat Kurfürst Friedrich IV., da er in den Jahren 1606 / 1607 die nach ihm benannte Festung Friedrichsburg gründete, aus der die Residenz und Stadt Mannheim hervorging. Seine Haupttätigkeiten am Heidelberger Schloss waren die Errichtung des nach ihm benannten Friedrichsbaus und des Altanbaus sowie der Ausbau der drei Türme an der Ostseite.

Ottheinrichsbau

Ottheinrichsbau, 1894

Fassade des Ottheinrichsbaus, das erste Renaissancegebäude nördlich der Alpen

 

Name: benannt nach Kurfürst Ottheinrich (Otto-Heinrich)

Erster Baumeister: Hans Engelhardt – Entwurf, zumindest partiell von Peter Flötner

Zweiter Baumeister: Caspar Vischer

 

Der Ottheinrichsbau wurde unter Ottheinrich erbaut, nachdem dieser 1556 Kurfürst geworden war. Der neue Palast war eines der ersten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden und ist ein wichtiges Bauwerk des deutschen Manierismus. Für den Ottheinrichsbau wurden ältere Bauten teilweise verdeckt (Gläserner Saalbau) oder abgerissen (nördliche Hälfte des Ludwigsbaues). Im Osten ruht der Bau auf den Fundamenten älterer Gebäude und auf der äußeren Wehrmauer.

 

Die Fassade des vier Geschosse hohen Gebäudes ist durch 16 allegorische Figuren verziert, die das Regierungsprogramm des Kurfürsten symbolisieren. Die Figuren stammen von dem Niederländer Alexander Colin, der später für die Habsburger arbeitete. Als Ottheinrich 1559 starb, war der Bau noch nicht fertiggestellt. Frühere Abbildungen (in Matthäus Merians Kurpfälzisches Skizzenbuch) zeigen, dass der Ottheinrichbau vor dem Dreißigjährigen Krieg zwei überdimensionierte Doppelgiebel erhalten hatte, die mit der horizontalen Gliederung des Baues, der sich wesentlich an italienischen Vorbildern der Frührenaissance orientierte, schlecht harmonierten. Dies war offenbar auf einen von Kurfürst Friedrich III. veranlassten Planwechsel zurückzuführen und nicht in der ursprünglichen Bauplanung vorgesehen. Unter Karl Ludwig erhielt der Ottheinrichsbau nach dem Dreißigjährigen Krieg eine neue Bedachung, die riesigen Doppelgiebel verschwanden.

Samson aus Heilbronner Sandstein am Ottheinrichsbau

 

Figurenprogramm an der Fassade des Ottheinrichsbaus

Die 16 Standbilder (außer den vier Portalfiguren) sind allegorische Darstellungen und Gestalten aus dem Alten Testament und der Götterwelt. Von letzteren hatte der Ottheinrichsbau noch im 18. Jahrhundert den Namen der heidnische Bau:

 

Parterre: mythische Helden (Josua, Samson, Herakles und David) und römische Kaiser als Sinnbild politischer und militärischer Macht. In den Dreiecksgiebeln der Fenster befinden sich die Portraits berühmter Römer, die nach Vorlagen aus der Münzsammlung angefertigt wurden.

1. Geschoss: Tugenden eines christlichen Herrschers (Stärke, Glaube, Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit)

2. Geschoss: Personifikationen der sieben klassischen Planeten, Saturn, Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Sol und Luna

 

Die vier Standbilder des Erdgeschosses werden durch unbeholfene Verse in gotischer Schrift erklärt:

 

Der hertzog Josua / durch Gotteß macht Ein und dreissig kü / nig hat umbracht.

Samson der starck ein / Nasir Gotteß war Beschirmet Israhel / wol zwentzig Jar.

Joviß sun Herculeß / bin Ich genandt. Durch mein herliche / thaten wol bekandt.

David war ein Jüng / ling gehertzt und klug Dem frechen Goliath / den kopff abschlug.

 

Den Sinn dieses Figurenprogramms erklärte der Heidelberger Archäologe K. B. Stark folgendermaßen:

 

„Die plastischen Darstellungen der Fassade des Palastes bilden zusammen einen schönen Spiegel fürstlicher Regierung. Auf der Kraft der Persönlichkeit, auf dem Heldentum des Volkes baut sich die fürstliche Gewalt sicher auf; sie hat ihr Zentrum in der Übung der christlichen Tugenden, vereint mit Stärke und Gerechtigkeit, steht endlich unter dem Einfluss höherer Mächte, einer himmlischen Leitung, die sich im Lauf der Gestirne kundgibt“

 

– K. B. Stark[15]

 

Ottheinrich

Ottheinrich

 

Ottheinrich führte 1557 den Protestantismus in der Kurpfalz ein, förderte die Wissenschaft und verpflichtete angehende Mediziner zum Sezieren von Leichen. Seine Bibliothek, die Bibliotheca Palatina, galt als eine der bedeutendsten seiner Zeit.

 

Aufgrund seiner aufwändigen Lebensführung drohte Ottheinrich der Bankrott. In seinen Besitz kam auch ein Schuldschein aus dem Nachlass seiner Großmutter Hedwig. Dieser Schuldschein über 32.000 Gulden, ausgestellt von König Kasimir IV. von Polen aus Anlass der Heirat seiner Tochter Hedwig mit Georg dem Reichen, war vom polnischen Königshof jedoch nie ausgezahlt worden. Ottheinrich ließ Zins und Zinseszins errechnen und kam auf die Summe von 200.000 Gulden. So brach Ottheinrich 1536 zu seinem Großonkel, dem polnischen König Sigismund I., nach Krakau auf. Während der dreiwöchigen Verhandlungen konnte Ottheinrich zwar die Ausbezahlung des Schuldscheins erreichen, nicht jedoch die Auszahlung der Zinsen.

 

Ottheinrich regierte nur drei Jahre und gehört dennoch zu den bedeutendsten Kurfürsten. Am Schloss ließ er den nach ihm benannten Ottheinrichsbau errichten, der als herausragendes Beispiel deutscher Renaissance-Architektur gilt.

 

Ist sie nicht niedlich, die "Kleine"? ;)

Die als "fiktive" 323 197-3 aufgearbeitete, frühere "Privat-Köf" ist nun Denkmallok in Eichstätt! :)

 

Ja, heute gibt es einmal kein Bild von der Strecke, sondern von einem "neuen" Schmuckstück, das seit 10 Tagen an dieser Stelle steht und eher durch Zufall entdeckt wurde...

 

Sonst gibt es hier ja meistens Bilder von der freien Strecke - von Zügen, die sich in der Regel bewegen oder sich zumindest nur kurz bis zur Weiterfahrt gedulden müssen. Abgestellte Loks eher selten bis eigentlich gar nicht. Ganz anders bei dieser Lok hier, denn sie wird mit Sicherheit nicht mehr fahren...

 

Was steckt dahinter?

Am 07.07.2018 wurde diese kleine "Köf II" mit Hilfe eines Krans an ihren neuen Standort unweit des Bahnhofs Eichstätt Stadt gebracht. Dort ist die Lok nun Denkmal und soll an die "Bockerl-Bahn" sowie den einstigen "Altmühl-Express", die Talbahn von Eichstätt nach Beilngries, erinneren. Im direkten Umfeld der Lok wurden die weiteren Teile des so genannten "kleinen Eisenbahnparks" bereits montiert und aufgebaut: ein historischer Ladekran, ein Prellbock sowie ein Ein-Mann-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Die frisch aufgearbeitete Lok wurde nun - analog dem DB-Baureihenschema - als 323 197-3 bezeichnet. Dabei war diese Köf hier niemals bei der DB im Einsatz und eine 323 197 gab es auch nie...

 

Die Bezeichnung "Köf" ist dabei ein Akronym und steht für "Kleinlok mit Öl-(Diesel-)Motor und Flüssigkeitsgetriebe". Die hier gezeigte Lok gehört genauer gesagt zur Gattung Köf II und ist damit eine leichte zweiachsige Rangierlokomotive/Kleinlokomotive.

 

Die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft (DRG) ordnete ehemals die Kleinlokomotiven zunächst in zwei Leistungsgruppen ein. Neben den Kleinloks der Leistungsgruppe I mit einer Motorleistung bis 39 PS gab es die Leistungsgruppe II. Hier fanden sich die Kleinloks mit einer Motorleistung von 40 PS und mehr wieder.

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war nur ein Bruchteil der einst vorhandenen Kleinloks einsatzfähig. Eine große Anzahl der Maschinen - hauptsächlich Loks aus dem Osteinsatz - ist während des Zweiten Weltkrieges verschollen gegangen. Viele Kleinloks wurden im Krieg irreparabel zerstört, wobei Informationen hierüber heute so gut wie nicht mehr vorhanden sind. Eine nennenswerte Anzahl an Kleinloks ist nach dem Krieg im Ausland verblieben.

 

Der Bedarf an Rangierlokomotiven war indes im Westen wie im Osten nach wie vor gegeben. Vorgesehen waren diese ehemals hauptsächlich von der DB bzw. der DR beschafften Loks für den Einsatz auf hauptsächlich kleineren Bahnhöfen, auf denen mehr oder weniger regelmäßig Rangieraufgaben anfielen. Diese Fahrzeuge waren - zumindest bei der DB - fest in den jeweiligen Bahnhöfen stationiert bzw. beheimatet und übernahmen dort die Bedienung der Anschließer im Wagenladungsverkehr, was zu einer deutlichen Verkürzung der Fahrzeiten von durchgehenden Güterzügen führte, da der Rangierdienst auf den Unterwegsbahnhöfen von nun an nicht mehr durch die eigentlichen Zugloks der Güterzüge erledigt werden mussten. Zunächst wurden diese Rangieraufgaben von den zunächst ab 1959 beschafften Kleinloks der Leistungsgruppen I (Köf I) und II (Köf II, heute hier gezeigt!) erledigt. Bereits 1965 hatte der Lokhersteller Gmeinder dann eine Weiterentwicklung der Köf vorgestellt, bei der die Kraftübertragung nicht mit Ketten, sondern über Gelenkwellen und zusätzliche Achsgetriebe erfolgte.

 

Aber noch einmal zurück:

Bereits 1948 entschied sich die noch als DRB firmierende Staatsbahn in Westdeutschland für eine Weiterbeschaffung der Einheitskleinloks der Lg II. Bestellt wurden in mehreren Tranchen insgesamt 736 Loks, die als Köf 6100 – 6835 bezeichnet von 1948 bis 1965 ausgeliefert wurden. Am Bau der Nachkriegsloks waren die Firmen Deutz und Gmeinder, später auch Jung und Orenstein & Koppel beteiligt.

 

Nie etwas mit der DB oder der DR zu tun hatte allerdings diese Lok hier, die im Jahre 1960 von Gmeinder unter der Fabriknummer 5236 gebaut und dann zunächst an die Papier- und Zellstoffwerke AG mit Sitz in Ettlingen (Baden) ausgeliefert wurde, wo sie als "Lok 228" bezeichnet wurde. Später kam sie dann zunächst als "Lok 1" zur Holtzmann & Cie. AG nach Karlsruhe-Maxau, bevor sie dann bei der Gerhard Lang Recycling GmbH & Co. KG in Gaggenau ihre letzte Station fand, wo sie dann übrigens erneut wieder als "Lok 228" bezeichnet wurde. Im Jahre 2017 ging die Lok dann an den Historischer Verein Eichstätt e.V.​ über, der damit seinem satzungsmäßigen Auftrag nachkommen möchte, Heimatgeschichte lebendig zu erhalten. Somit wurde die Lok (optisch) aufgearbeitet und steht nun bis auf Weiteres in dem beschaulichen Städtchen Eichstätt​. :)

 

Ein weiteres Bild der Lok gibt es unten in den Kommentaren. :)

 

Eichstätt, 12.07.2018

Was man an der Isar an Schönheiten entdeckt - Geretsried

Die Chauvet-Höhle wurde 1994 entdeckt und ist eine Höhle mit über 36.000 Jahre alten Höhlenmalereien.

 

Die Chauvet-Höhle ist mit ihren 425 Zeichnungen und Malereien, unter denen sich außergewöhnliche Tierfresken befinden (die doppelt so alt wie Lascaux sind!), die älteste Zeitzeugin von Kunst in der Menschheitsgeschichte.

 

Seit 2014 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

CHAUVET-HÖHLE NR. 2

Wichtig zu wissen: Sie werden nicht die echte Höhle besichtigen, sondern ihre Nachbildung.

 

Das Original ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich (wegen offensichtlicher Erhaltungsgründe).

 

Damit trotzdem jeder die Möglichkeit hat, dieses wunderschöne Spektakel zu entdecken, haben wir die Höhlennachbildung der Chauvet-Höhle geschaffen.

 

Sie zeigt auf identische Weise deren Fresken, Wände sowie die Böden, Decken und archäologischen Funde der Originalhöhle.

Ein Sänger entdeckt die Welt und findet den Kollwitzplatz deanishome.com

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im Regentropfen entdeckt: es gibt ihn doch noch - blauen Himmel!

look in the raindrop - the blue sky is back

allen eine gute woche

have a nice week

entdeckt im Palais Barberini

Entdeckt auf einer Radtour (rechts und links der A8 im westlichen Enzkreis)

Zufällig entdeckten wir, wo sich der Osterhase zwei Tage nach Ostern ausruhte

(Trans Swiss Trail 2, 7.Etappe, Neuchâtel- Murten)

beim Spaziergang entdeckt

in einem Vorgarten

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