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Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
Küche des Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
Küche des Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Berner Wappen mit Berner Bär am Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Berner Wappen mit Berner Bär am Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro.Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção [3], e hoje é um dos mais famosos cartões postais da cidade.
_________________
The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (453 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
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Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Aufgemalter Adler am Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Drache auf dem Dach des Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
Berner Wappen mit Berner Bär am ...
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 - Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt - Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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- Entstehungszeit : 1036
- Erhaltungszustand : erhalten
- Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs - Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg - L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich v.erlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss - Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor - Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
w.erden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
w.erden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen w.erden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60'000 Franken an Konrad Pestalozzi -
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90'000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120'000 Franken an den US - Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes - L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes - L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550'000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth - Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500'000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht w.erden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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- ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
- 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
- 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
- ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
- 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
- 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
- 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
- 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi - Scotchburn
- 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
- 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
- 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
- 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
- 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
- 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 -
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 - 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 - 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 - 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt w.erden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht w.erden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 - 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt w.erden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 - 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen w.erden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol - Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet w.erden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert w.erden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet w.erden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen w.erden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 - 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus - Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg - S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140123
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NIF
SBB Ae 8/14 mit historischem Personenzug in der obersten Ebene bei Wassen auf der Gotthard Nordrampe im Kanton Uri in der Schweiz
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Im Hintergrund der Eingang in die obere Entschigtalgalerie
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SBB Doppellokomotive Ae 8/14 11801
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- Baujahr : 1931
- Betriebsnummer : 11801
- Stückzahl : 1
- Stückzahl heute historisch 1 => Zur Zeit im D.epot in E.rstfeld beheimatet
- Ausrangierung aus dem Aktivdienst : 1975
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Technische Daten 11801
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- Fahrzeugtyp Elektro - Lokomotive
- Hersteller SLM W.interthur
- BBC B.aden
- Achsfolge (1A)A1A(A1)+ (1A)A1A(A1)
- Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
- Stundenleistung 5'514 kW bei 59 km/h
- Dauerleistung 5'147 kW bei 61 km/h
- Max. Anfahrzugkraft 490 kN
- Stundenzugkraft 336 kN bei 59 km/h
.
.
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Masse und Gewicht 11801
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- Länge über Puffer 34'000 mm
- Breite 2'950 mm
- Höhe 4'504 mm
- Triebraddurchmesser neu 1'610 mm
- Laufraddurchmesser neu 950 mm
- Dienstgewicht 240 t
- Reibungsgewicht 160 t
.
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Sonstiges
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.
.
- Besondere Merkmale Buchli - Antrieb
- Vorgänger Ae 4./.7
.
.
.
Die Ae 8/14 waren elektrische Lokomotiven der SBB, die vor allem am G.otthard ein-
gesetzt wurden. Es wurden nur drei Vorserien - Lokomotiven gebaut, wovon jede
anders konstruiert war.
.
.
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Vorgeschichte
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.
.
Die Strecke der SBB über den G.otthard stellt, mit ihren Rampen von 27 Promille Steig-
ung, insbesondere an den Güter- und schweren Reisezugbetrieb hohe Ansprüche.
Die SBB waren in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts dabei mit dem Problem
konfrontiert, dass die Leistung und das Reibungsgewicht der Lokomotiven auf den
Rampen nicht mehr genügte und so aufwändige Doppeltraktionen oder Zugteilungen
durchgeführt werden mussten.
Die sogenannte Vielfachsteuerung, also mehrere Lokomotiven durch einen Lokomotiv-
führer steuern zu lassen, war damals noch nicht ausgereift.
Man glaubte deshalb, die Lösung mit einer Doppellokomotive von rund 250 Tonnen
Gewicht und 8 Triebachsen finden zu können.
Diese Lokomotive würde dann bereits in L.uzern oder Z.ürich an den Zug gekuppelt
und würde ihn über den G.otthard und den M.onte C.eneri nach C.hiasso an der
italienischen G.renze führen.
Die zuvor betrieblich notwendigen Halte für das Beistellen der Vorspannmaschine
in E.rstfeld und B.iasca würden somit entfallen und die Reisezeit könnte verkürzt
werden.
Zuerst wurden die Lokomotiven 11801 und 1 1 8 5 1 gebaut mit dem Ziel, den
bestgeeigneten Antrieb zu finden. Einige Jahre später folgte die 1 1 8 5 2. Sie
basierte auf der 1 1 8 5 1, hatte aber eine nochmals erhöhte Antriebsleistung.
.
.
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Konstruktion
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Die Ae 8/14 gab es in drei unterschiedlichen Ausführungen mit den Betriebsnummern
11801, 1 1 8 5 1 und 1 1 8 5 2
Alle wurden als Doppellokomotiven mit jeweils acht Trieb- und sechs Laufachsen pro
Lok gebaut. Das Fahrwerk wurde für 100 km/h ausgelegt, damit die Lokomotiven auch
im Reisezugverkehr eingesetzt werden konnten.
Zu Beginn waren alle Lokomotiven mit Adhäsionsvermehrern ausgerüstet - eine Ein-
richtung, welche es erlaubte, die Laufachsen zu entlasten und so das Reibungs-
gewicht der Triebachsen zu erhöhen. Diese Adhäsionsvermehrer wurden in den
1950er Jahren bei allen Lokomotiven stillgelegt.
.
.
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Ausführungen
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Die 1931 gebaute Nr. 11801 besitzt pro Achse einen Buchli - Antrieb, der zusammen mit
dem Motor fast baugleich zu denjenigen der SBB Ae 4./.7 ist. Die Antriebe einer Lokhälfte
befinden sich in Richtung des Führerstandes gesehen jeweils auf der rechten Seite.
Die Doppellokomotive hatte ursprünglich eine Stundenleistung von 5'514 kW und stand
bis 1975 im regulären Einsatz. Sie ist bis heute als betriebsfähiges historisches Trieb-
fahrzeug bei den SBB erhalten geblieben. Zur Schonung der Ausrüstung wurde ihre
Leistung aber auf 5'408 kW reduziert.
.
.
.
1 1 8 5 1
1932 wurde die Nr. 1 1 8 5 1 gebaut. Die Lokomotive hatte zwar den gleichen Kasten
wie die 11801, wies aber kleinere Triebräder mit SLM - Universalantrieben und Doppel-
motoren auf.
Die modernere Technik erlaubte eine leicht höhere Stundenleistung von 6'070 kW zu
installieren. Anlässlich eines Umbaus im Jahr 1961 erhielt die Lokomotive Führer-
stände für sitzende Bedienung ähnlich den Ae 6./.6. Die Lokomotive wurde 1976 aus-
rangiert. Alle noch brauchbaren Bestandteile wurden in der Hauptwerkstätte B.ellinzona
demontiert und die Überreste in B.iasca abgebrochen.
.
.
.
1 1 8 5 2
Die Nr. 1 1 8 5 2 war eine Weiterentwicklung der Nr. 1 1 8 5 1. Während das Laufwerk
und die Antriebe der 1 1 8 5 1 entsprach, wurden sie mit einem neuen Leichtbaukasten
in für die damaligen Zeit futuristisches Stromliniendesign ausgerüstet.
Die Lokomotive stellte zugleich auch einen Leistungsbeweis der Schweizer Industrie
dar, der von den SBB an der L.andesausstellung 1939 ausgestellt wurde. Von daher
rührt auch der S.pitzname L.andi - Lok.
Mit einer Stundenleistung von 8'170 kW war sie lange Zeit die «stärkste Lokomotive
der Welt» und bis heute die leistungsstärkste Lokomotive bei den SBB.
Im Betrieb stellte sich jedoch bald heraus, dass sich die Zugkraft der Lokomotive
nicht voll ausnutzen liess, weil sonst die Zugvorrichtungen der Wagen rissen
( siehe auch Zughakenlast ).
1971 erlitt die Lokomotive bei einer Fahrt durch den G.otthardtunnel einen K.abel-
brand und wurde dabei so stark beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage
kam.
Die Lok wurde optisch wieder aufgearbeitet, ist aber nicht betriebsfähig. Sie gehört der
Stiftung SBB Historic. Wenn das V.erkehrshaus L.uzern mit Platzproblemen zu kämpfen
hat, ist diese Ae 8/14 im Freien, neben der Eisenbahnlinie I.mmensee – L.uzern, anzu-
treffen, wo sie auch schon von Unbekannten versprayt wurde. Heute ist sie fest in die
Ausstellung des VHS integriert. Sie ist eines der wenigen Ausstellungsstücke des
VHS, das betreten werden kann.Sie diente seinerzeit auch als «Prototyp» für die SBB
Ae 4./.6.
.
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( BeschriebAe8/1411801 / Ae8/1411801SBB CFF FFS Schweizerische Bundesbahn
Bundesbahnen Zug Train Juna Zoug Trainen Tog Tren Поезд Lokomotive Паровоз
Locomotora Lok Lokomotiv Locomotief Locomotiva Locomotive Eisenbahn Railway
Rautatie chemin de fer Ferrovia 鉄道 Spoorweg Железнодорожный Centralstation
Ferroviaria AlbumBahnenderSchweiz )
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Nordrampe der Gotthardbahn / Gotthard Nordrampe E.rstfeld - G.öschenen
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B.ahnhof E.rstfeld (Uri - 472m - G.rosses L.okomotivdepot der S.BB und Beginn der 26 Promil -
R.ampe) - B.ahnhof A.msteg - S.ilenen (Uri - 544.4m) - W.indgällentunnel (Länge 183 m) -
K.erstelenbachbrücke / C.härstelenbachbrücke (Länge 127m) - B.ristentunnel (Länge 709m) -
I.ntschireussbrücke (Länge 121m) - I.ntschitunnel (Länge 88m) - E.hemalige H.altestelle
I.ntschi - Z.graggentalbrücke (Länge 89m) - Z.graggentunnel (Länge 68m) - B.reitentunnel
(Länge 57m) - M.eitschligerk.urve - M.eitschlingentunnel (Länge 74 m) - S.äckenviadukt
(Länge 120 m) - M.örschlisbachgalerie (Länge 25 m) - B.ahnhof G.urtnellen (Uri - Höhe 737.6m) - H.äggeribachtunnel (Länge 92m) - P.faffensprungkehrtunnel (S.piraltunnel, Länge 1`476m) -
M.uhrentunnel (Länge 53 m) - M.ühletunnel (Länge 88m) - U.ntere M.eienreussbrücke
(Länge 60m) - K.irchbergtunnel (Länge 300m) - W.attingerkurve - U.nterer W.attingerbrücke - W.attingerkehrtunnel (Länge 1`084m) - O.bere W.attingerbrücke - R.ohrbachtunnel
(Länge 230m) - B.ahnhof W.assen (Uri - Höhe 928.1m) - M.ittlere E.ntschigtal G.alerie
(Länge 185m) - M.ittlere M.eienreussbrücke (Länge 122m) - S.trahllochtunnel (Länge 40m) -
L.eggisteinkehrtunnel (Länge 1`090m) - O.bere M.eienreussbrücke (Länge 54m) -
M.aienkreuztunnel (Länge 78m) - O.bere E.ntschigtal G.alerie (Länge 102m) - K.ellerbachbrücke
(Länge 70m) - R.ohrbachbrücke (Länge 61m) - N.axbergtunnel (Länge 1`570m) - E.ggwald -
B.ahnhof G.öschenen (Uri - 1`105.9 - N.ordportal des G.otthard - B.ahntunnel)
.
.
Parallel dazu die Bilder der entsprechenden Abschnitte der M.odell - A.nlage im V.erkehrshaus
in L.uzern
.
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The Gotthardrailway go through a small valley from the r.euss and is a important line between G.ermany and I.taly in Switzerland in Europe
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Eine Reise in Bildern auf der Gotthard Nordrampe von E.rstfeld nach G.öschenen
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Fotografieren an der G.otthard N.ordrampe am Sonntag den 29. August 2004
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten - L.uzern nach E.rstfeld
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Mit B.us und zu F.uss entlang der G.otthard N.ordrampe
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Mit dem Z.ug von E.rstfeld über L.uzern - O.lten zurück nach B.ern
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Kamera : HP Photo Smart
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Hurni040829 AlbumZZZZ040829AusflugGotthardNordrampe AlbumGotthardNordrampe KantonUri
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 200521
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NIF
Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro.Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção [3], e hoje é um dos mais famosos cartões postais da cidade.
_________________
The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (453 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
__________________
Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro.Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção [3], e hoje é um dos mais famosos cartões postais da cidade.
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The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (453 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
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Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro.Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção [3], e hoje é um dos mais famosos cartões postais da cidade.
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The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (453 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
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Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro.Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção [3], e hoje é um dos mais famosos cartões postais da cidade.
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The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (453 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
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Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
SBB Lokomotive Ae 8/14 mit historischem Personenzug in der obersten Ebene bei Wassen auf der Gottthard Nordrampe der Gotthardbahn im Kanton Uri in der Schweiz
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( Ae8/1411801 )
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SBB Doppellokomotive Ae 8/14 11801
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- Baujahr : 1931
- Betriebsnummer : 11801
- Stückzahl : 1
- Stückzahl heute historisch 1 => Zur Zeit im D.epot in E.rstfeld beheimatet
- Ausrangierung aus dem Aktivdienst : 1975
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Technische Daten 11801
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- Fahrzeugtyp Elektro - Lokomotive
- Hersteller SLM W.interthur
- BBC B.aden
- Achsfolge (1A)A1A(A1)+ (1A)A1A(A1)
- Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
- Stundenleistung 5'514 kW bei 59 km/h
- Dauerleistung 5'147 kW bei 61 km/h
- Max. Anfahrzugkraft 490 kN
- Stundenzugkraft 336 kN bei 59 km/h
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Masse und Gewicht 11801
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- Länge über Puffer 34'000 mm
- Breite 2'950 mm
- Höhe 4'504 mm
- Triebraddurchmesser neu 1'610 mm
- Laufraddurchmesser neu 950 mm
- Dienstgewicht 240 t
- Reibungsgewicht 160 t
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Sonstiges
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- Besondere Merkmale Buchli - Antrieb
- Vorgänger Ae 4./.7
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Die Ae 8/14 waren elektrische Lokomotiven der SBB, die vor allem am G.otthard ein-
gesetzt wurden. Es wurden nur drei Vorserien - Lokomotiven gebaut, wovon jede
anders konstruiert war.
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Vorgeschichte
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Die Strecke der SBB über den G.otthard stellt, mit ihren Rampen von 27 Promille Steig-
ung, insbesondere an den Güter- und schweren Reisezugbetrieb hohe Ansprüche.
Die SBB waren in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts dabei mit dem Problem
konfrontiert, dass die Leistung und das Reibungsgewicht der Lokomotiven auf den
Rampen nicht mehr genügte und so aufwändige Doppeltraktionen oder Zugteilungen
durchgeführt werden mussten.
Die sogenannte Vielfachsteuerung, also mehrere Lokomotiven durch einen Lokomotiv-
führer steuern zu lassen, war damals noch nicht ausgereift.
Man glaubte deshalb, die Lösung mit einer Doppellokomotive von rund 250 Tonnen
Gewicht und 8 Triebachsen finden zu können.
Diese Lokomotive würde dann bereits in L.uzern oder Z.ürich an den Zug gekuppelt
und würde ihn über den G.otthard und den M.onte C.eneri nach C.hiasso an der
italienischen G.renze führen.
Die zuvor betrieblich notwendigen Halte für das Beistellen der Vorspannmaschine
in E.rstfeld und B.iasca würden somit entfallen und die Reisezeit könnte verkürzt
werden.
Zuerst wurden die Lokomotiven 11801 und 1 1 8 5 1 gebaut mit dem Ziel, den
bestgeeigneten Antrieb zu finden. Einige Jahre später folgte die 1 1 8 5 2. Sie
basierte auf der 1 1 8 5 1, hatte aber eine nochmals erhöhte Antriebsleistung.
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Konstruktion
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Die Ae 8/14 gab es in drei unterschiedlichen Ausführungen mit den Betriebsnummern
11801, 1 1 8 5 1 und 1 1 8 5 2
Alle wurden als Doppellokomotiven mit jeweils acht Trieb- und sechs Laufachsen pro
Lok gebaut. Das Fahrwerk wurde für 100 km/h ausgelegt, damit die Lokomotiven auch
im Reisezugverkehr eingesetzt werden konnten.
Zu Beginn waren alle Lokomotiven mit Adhäsionsvermehrern ausgerüstet - eine Ein-
richtung, welche es erlaubte, die Laufachsen zu entlasten und so das Reibungs-
gewicht der Triebachsen zu erhöhen. Diese Adhäsionsvermehrer wurden in den
1950er Jahren bei allen Lokomotiven stillgelegt.
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Ausführungen
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Die 1931 gebaute Nr. 11801 besitzt pro Achse einen Buchli - Antrieb, der zusammen mit
dem Motor fast baugleich zu denjenigen der SBB Ae 4./.7 ist. Die Antriebe einer Lokhälfte
befinden sich in Richtung des Führerstandes gesehen jeweils auf der rechten Seite.
Die Doppellokomotive hatte ursprünglich eine Stundenleistung von 5'514 kW und stand
bis 1975 im regulären Einsatz. Sie ist bis heute als betriebsfähiges historisches Trieb-
fahrzeug bei den SBB erhalten geblieben. Zur Schonung der Ausrüstung wurde ihre
Leistung aber auf 5'408 kW reduziert.
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1 1 8 5 1
1932 wurde die Nr. 1 1 8 5 1 gebaut. Die Lokomotive hatte zwar den gleichen Kasten
wie die 11801, wies aber kleinere Triebräder mit SLM - Universalantrieben und Doppel-
motoren auf.
Die modernere Technik erlaubte eine leicht höhere Stundenleistung von 6'070 kW zu
installieren. Anlässlich eines Umbaus im Jahr 1961 erhielt die Lokomotive Führer-
stände für sitzende Bedienung ähnlich den Ae 6./.6. Die Lokomotive wurde 1976 aus-
rangiert. Alle noch brauchbaren Bestandteile wurden in der Hauptwerkstätte B.ellinzona
demontiert und die Überreste in B.iasca abgebrochen.
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1 1 8 5 2
Die Nr. 1 1 8 5 2 war eine Weiterentwicklung der Nr. 1 1 8 5 1. Während das Laufwerk
und die Antriebe der 1 1 8 5 1 entsprach, wurden sie mit einem neuen Leichtbaukasten
in für die damaligen Zeit futuristisches Stromliniendesign ausgerüstet.
Die Lokomotive stellte zugleich auch einen Leistungsbeweis der Schweizer Industrie
dar, der von den SBB an der L.andesausstellung 1939 ausgestellt wurde. Von daher
rührt auch der S.pitzname L.andi - Lok.
Mit einer Stundenleistung von 8'170 kW war sie lange Zeit die «stärkste Lokomotive
der Welt» und bis heute die leistungsstärkste Lokomotive bei den SBB.
Im Betrieb stellte sich jedoch bald heraus, dass sich die Zugkraft der Lokomotive
nicht voll ausnutzen liess, weil sonst die Zugvorrichtungen der Wagen rissen
( siehe auch Zughakenlast ).
1971 erlitt die Lokomotive bei einer Fahrt durch den G.otthardtunnel einen K.abel-
brand und wurde dabei so stark beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage
kam.
Die Lok wurde optisch wieder aufgearbeitet, ist aber nicht betriebsfähig. Sie gehört der
Stiftung SBB Historic. Wenn das V.erkehrshaus L.uzern mit Platzproblemen zu kämpfen
hat, ist diese Ae 8/14 im Freien, neben der Eisenbahnlinie I.mmensee – L.uzern, anzu-
treffen, wo sie auch schon von Unbekannten versprayt wurde. Heute ist sie fest in die
Ausstellung des VHS integriert. Sie ist eines der wenigen Ausstellungsstücke des
VHS, das betreten werden kann.Sie diente seinerzeit auch als «Prototyp» für die SBB
Ae 4./.6.
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( BeschriebAe8/1411801 / Ae8/1411801SBB CFF FFS Schweizerische Bundesbahn
Bundesbahnen Zug Train Juna Zoug Trainen Tog Tren Поезд Lokomotive Паровоз
Locomotora Lok Lokomotiv Locomotief Locomotiva Locomotive Eisenbahn Railway
Rautatie chemin de fer Ferrovia 鉄道 Spoorweg Железнодорожный Centralstation
Ferroviaria AlbumBahnenderSchweiz )
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Nordrampe der Gotthardbahn / Gotthard Nordrampe E.rstfeld - G.öschenen
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B.ahnhof E.rstfeld (Uri - 472m - G.rosses L.okomotivdepot der S.BB und Beginn der 26 Promil -
R.ampe) - B.ahnhof A.msteg - S.ilenen (Uri - 544.4m) - W.indgällentunnel (Länge 183 m) -
K.erstelenbachbrücke / C.härstelenbachbrücke (Länge 127m) - B.ristentunnel (Länge 709m) -
I.ntschireussbrücke (Länge 121m) - I.ntschitunnel (Länge 88m) - E.hemalige H.altestelle
I.ntschi - Z.graggentalbrücke (Länge 89m) - Z.graggentunnel (Länge 68m) - B.reitentunnel
(Länge 57m) - M.eitschligerk.urve - M.eitschlingentunnel (Länge 74 m) - S.äckenviadukt
(Länge 120 m) - M.örschlisbachgalerie (Länge 25 m) - B.ahnhof G.urtnellen (Uri - Höhe 737.6m) - H.äggeribachtunnel (Länge 92m) - P.faffensprungkehrtunnel (S.piraltunnel, Länge 1`476m) -
M.uhrentunnel (Länge 53 m) - M.ühletunnel (Länge 88m) - U.ntere M.eienreussbrücke
(Länge 60m) - K.irchbergtunnel (Länge 300m) - W.attingerkurve - U.nterer W.attingerbrücke - W.attingerkehrtunnel (Länge 1`084m) - O.bere W.attingerbrücke - R.ohrbachtunnel
(Länge 230m) - B.ahnhof W.assen (Uri - Höhe 928.1m) - M.ittlere E.ntschigtal G.alerie
(Länge 185m) - M.ittlere M.eienreussbrücke (Länge 122m) - S.trahllochtunnel (Länge 40m) -
L.eggisteinkehrtunnel (Länge 1`090m) - O.bere M.eienreussbrücke (Länge 54m) -
M.aienkreuztunnel (Länge 78m) - O.bere E.ntschigtal G.alerie (Länge 102m) - K.ellerbachbrücke
(Länge 70m) - R.ohrbachbrücke (Länge 61m) - N.axbergtunnel (Länge 1`570m) - E.ggwald -
B.ahnhof G.öschenen (Uri - 1`105.9 - N.ordportal des G.otthard - B.ahntunnel)
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Parallel dazu die Bilder der entsprechenden Abschnitte der M.odell - A.nlage im V.erkehrshaus
in L.uzern
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The Gotthardrailway go through a small valley from the r.euss and is a important line between G.ermany and I.taly in Switzerland in Europe
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Eine Reise in Bildern auf der Gotthard Nordrampe von E.rstfeld nach G.öschenen
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Fotografieren an der G.otthard N.ordrampe am Sonntag den 29. August 2004
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten - L.uzern nach E.rstfeld
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Mit B.us und zu F.uss entlang der G.otthard N.ordrampe
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Mit dem Z.ug von E.rstfeld über L.uzern - O.lten zurück nach B.ern
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Kamera : HP Photo Smart
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Hurni040829 AlbumZZZZ040829AusflugGotthardNordrampe AlbumGotthardNordrampe KantonUri
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 200521
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NIF
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
SBB Lokomotive Ae 8/14 11801 ( Hersteller SLM Nr. 3501 - BBC - Baujahr 1931 - Länge über Puffer 34'000 mm - Gewicht 240 t - Doppellokomotive Elektrolokomotive Triebfahrzeug ) vor dem Depot Erstfeld an der Gotthard Nordrampe der Gotthardbahn im Kanton Uri der Schweiz
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( Ae8/1411801 )
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SBB Doppellokomotive Ae 8/14 11801
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- Baujahr : 1931
- Betriebsnummer : 11801
- Stückzahl : 1
- Stückzahl heute historisch 1 => Zur Zeit im D.epot in E.rstfeld beheimatet
- Ausrangierung aus dem Aktivdienst : 1975
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Technische Daten 11801
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- Fahrzeugtyp Elektro - Lokomotive
- Hersteller SLM W.interthur
- BBC B.aden
- Achsfolge (1A)A1A(A1)+ (1A)A1A(A1)
- Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
- Stundenleistung 5'514 kW bei 59 km/h
- Dauerleistung 5'147 kW bei 61 km/h
- Max. Anfahrzugkraft 490 kN
- Stundenzugkraft 336 kN bei 59 km/h
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Masse und Gewicht 11801
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- Länge über Puffer 34'000 mm
- Breite 2'950 mm
- Höhe 4'504 mm
- Triebraddurchmesser neu 1'610 mm
- Laufraddurchmesser neu 950 mm
- Dienstgewicht 240 t
- Reibungsgewicht 160 t
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Sonstiges
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- Besondere Merkmale Buchli - Antrieb
- Vorgänger Ae 4./.7
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Die Ae 8/14 waren elektrische Lokomotiven der SBB, die vor allem am G.otthard ein-
gesetzt wurden. Es wurden nur drei Vorserien - Lokomotiven gebaut, wovon jede
anders konstruiert war.
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Vorgeschichte
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Die Strecke der SBB über den G.otthard stellt, mit ihren Rampen von 27 Promille Steig-
ung, insbesondere an den Güter- und schweren Reisezugbetrieb hohe Ansprüche.
Die SBB waren in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts dabei mit dem Problem
konfrontiert, dass die Leistung und das Reibungsgewicht der Lokomotiven auf den
Rampen nicht mehr genügte und so aufwändige Doppeltraktionen oder Zugteilungen
durchgeführt werden mussten.
Die sogenannte Vielfachsteuerung, also mehrere Lokomotiven durch einen Lokomotiv-
führer steuern zu lassen, war damals noch nicht ausgereift.
Man glaubte deshalb, die Lösung mit einer Doppellokomotive von rund 250 Tonnen
Gewicht und 8 Triebachsen finden zu können.
Diese Lokomotive würde dann bereits in L.uzern oder Z.ürich an den Zug gekuppelt
und würde ihn über den G.otthard und den M.onte C.eneri nach C.hiasso an der
italienischen G.renze führen.
Die zuvor betrieblich notwendigen Halte für das Beistellen der Vorspannmaschine
in E.rstfeld und B.iasca würden somit entfallen und die Reisezeit könnte verkürzt
werden.
Zuerst wurden die Lokomotiven 11801 und 1 1 8 5 1 gebaut mit dem Ziel, den
bestgeeigneten Antrieb zu finden. Einige Jahre später folgte die 1 1 8 5 2. Sie
basierte auf der 1 1 8 5 1, hatte aber eine nochmals erhöhte Antriebsleistung.
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Konstruktion
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Die Ae 8/14 gab es in drei unterschiedlichen Ausführungen mit den Betriebsnummern
11801, 1 1 8 5 1 und 1 1 8 5 2
Alle wurden als Doppellokomotiven mit jeweils acht Trieb- und sechs Laufachsen pro
Lok gebaut. Das Fahrwerk wurde für 100 km/h ausgelegt, damit die Lokomotiven auch
im Reisezugverkehr eingesetzt werden konnten.
Zu Beginn waren alle Lokomotiven mit Adhäsionsvermehrern ausgerüstet - eine Ein-
richtung, welche es erlaubte, die Laufachsen zu entlasten und so das Reibungs-
gewicht der Triebachsen zu erhöhen. Diese Adhäsionsvermehrer wurden in den
1950er Jahren bei allen Lokomotiven stillgelegt.
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Ausführungen
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Die 1931 gebaute Nr. 11801 besitzt pro Achse einen Buchli - Antrieb, der zusammen mit
dem Motor fast baugleich zu denjenigen der SBB Ae 4./.7 ist. Die Antriebe einer Lokhälfte
befinden sich in Richtung des Führerstandes gesehen jeweils auf der rechten Seite.
Die Doppellokomotive hatte ursprünglich eine Stundenleistung von 5'514 kW und stand
bis 1975 im regulären Einsatz. Sie ist bis heute als betriebsfähiges historisches Trieb-
fahrzeug bei den SBB erhalten geblieben. Zur Schonung der Ausrüstung wurde ihre
Leistung aber auf 5'408 kW reduziert.
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1 1 8 5 1
1932 wurde die Nr. 1 1 8 5 1 gebaut. Die Lokomotive hatte zwar den gleichen Kasten
wie die 11801, wies aber kleinere Triebräder mit SLM - Universalantrieben und Doppel-
motoren auf.
Die modernere Technik erlaubte eine leicht höhere Stundenleistung von 6'070 kW zu
installieren. Anlässlich eines Umbaus im Jahr 1961 erhielt die Lokomotive Führer-
stände für sitzende Bedienung ähnlich den Ae 6./.6. Die Lokomotive wurde 1976 aus-
rangiert. Alle noch brauchbaren Bestandteile wurden in der Hauptwerkstätte B.ellinzona
demontiert und die Überreste in B.iasca abgebrochen.
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1 1 8 5 2
Die Nr. 1 1 8 5 2 war eine Weiterentwicklung der Nr. 1 1 8 5 1. Während das Laufwerk
und die Antriebe der 1 1 8 5 1 entsprach, wurden sie mit einem neuen Leichtbaukasten
in für die damaligen Zeit futuristisches Stromliniendesign ausgerüstet.
Die Lokomotive stellte zugleich auch einen Leistungsbeweis der Schweizer Industrie
dar, der von den SBB an der L.andesausstellung 1939 ausgestellt wurde. Von daher
rührt auch der S.pitzname L.andi - Lok.
Mit einer Stundenleistung von 8'170 kW war sie lange Zeit die «stärkste Lokomotive
der Welt» und bis heute die leistungsstärkste Lokomotive bei den SBB.
Im Betrieb stellte sich jedoch bald heraus, dass sich die Zugkraft der Lokomotive
nicht voll ausnutzen liess, weil sonst die Zugvorrichtungen der Wagen rissen
( siehe auch Zughakenlast ).
1971 erlitt die Lokomotive bei einer Fahrt durch den G.otthardtunnel einen K.abel-
brand und wurde dabei so stark beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage
kam.
Die Lok wurde optisch wieder aufgearbeitet, ist aber nicht betriebsfähig. Sie gehört der
Stiftung SBB Historic. Wenn das V.erkehrshaus L.uzern mit Platzproblemen zu kämpfen
hat, ist diese Ae 8/14 im Freien, neben der Eisenbahnlinie I.mmensee – L.uzern, anzu-
treffen, wo sie auch schon von Unbekannten versprayt wurde. Heute ist sie fest in die
Ausstellung des VHS integriert. Sie ist eines der wenigen Ausstellungsstücke des
VHS, das betreten werden kann.Sie diente seinerzeit auch als «Prototyp» für die SBB
Ae 4./.6.
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( BeschriebAe8/1411801 / Ae8/1411801SBB CFF FFS Schweizerische Bundesbahn
Bundesbahnen Zug Train Juna Zoug Trainen Tog Tren Поезд Lokomotive Паровоз
Locomotora Lok Lokomotiv Locomotief Locomotiva Locomotive Eisenbahn Railway
Rautatie chemin de fer Ferrovia 鉄道 Spoorweg Железнодорожный Centralstation
Ferroviaria AlbumBahnenderSchweiz Schweiz Suisse Switzerland Svizzera Suissa
Swiss Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Hurni040829
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 270521
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NIF
VorlageAe8/1411801 Vorlage
Hotel Schatzalp
- Party abundzu (Last Call for Snow White) / 13. - 16. Mai 2005
> Isa beim Installieren der Dekoration der Vitrinen
A Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro. Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção, e hoje é considerada uma das principais atrações turísticas da cidade.
The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (450 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke Nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
A Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro. Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção, e hoje é considerada uma das principais atrações turísticas da cidade.
The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (450 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke Nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.
English | Français | Deutsch
The church dedicated to Saint-Jacques le Mineur and St. Philip is a religious building in Paris.
Far from the fortifications made by the King Philip II Augustus to defend Paris, on a lonely hill in the middle of fields along an ancient road in 1180 "brothers" of the Diocese of Saint-Jacques Altopascio just moved. This order, from Tuscany (Italy) will base a hospital, a chapel, will build hostels and structures to help the poor and pilgrims in their travels. Their name will be given later to the neighborhood "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio).
Pope Pius II (pontiff from 1458 to 1464) suppressed the order in 1459, their places in 1572 Catherine de Medici install the "Benedictines of Saint-Magloire" The area which over time becomes denser see the need to build a new church, they will acquire this right in 1584 when a church will be built. The church of small dimensions will be transformed from 1630 under the leadership of Gaston d'Orléans.
Gaston of Orleans was the brother of King Louis XIII, a rich man with a taste for the construction, it is also responsible for the construction of a new wing in the classic style at Blois Castle. Under him, the church is made until the current form, with the expansion of the central nave and the creation of the current entry on the Rue Saint-Jacques. The church is dedicated to St. Jacques le Mineur and St. Philip. Saint-Jacques le Mineur is not the Saint-Jacques patron of Compostela because at the time Paris already has a church dedicated to this saint. In our days, from that church remains only a bell tower called "Tour Saint-Jacques."
With the name, location (on the ancient Roman Cardo) and the fact that it is possible to stay there, the church become an important stop on the pilgrimage to Compostela. The pilgrimage to Compostela (after the Reconquista in 1492) is one of three pilgrimages enshrined in the church with Rome and Jerusalem.
Following the French Revolution the church was looted, Catholic worship forbidden, yet in 1795 it opens partially but it must be shared with another organization until 1810 when due to the Concordat of 1801 the Catholic Church takes possession of his property confiscated.
Architectural description
Daniel Gittard is the architect who prepared the plans of the main body, he made the entrance porch, narthex, nave, transept and the altar. Gittard was the architect of the king, founding member of the Royal Academy of Architecture in 1671, also worked at St. Sulpice.
The entrance is a porch with four doric columns surmounted by a fronton, a large rose window in the axis of the porch runs the central part of the facade, rigor and sobriety can be seen in the composition and the lack of decoration. The bell tower is divided into three stages, the first is the narthex and has an access door and a window, the two funds designed identically contains only windows with louvre.
Classical style building, notice by the asymmetry of the facade caused by the absence of a bell tower, due to lack of money. In the initial project was also planned decorations on the walls, the statues of two saints on the front and ornaments all over the facade.
En français
L'église consacrée aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe est un édifice religieux à Paris.
Loin des fortifications du roi Philippe Auguste II faites pour défendre Paris, sur une colline déserte, au milieu des champs bordant une route antique, en 1180 des « frères » de la diocèse Saint-Jacques d'Altopascio vient de s'installer. Cet ordre, originaire de la Toscane (Italie) fondera un hôpital, une chapelle, bâtira des héberges et d'autres constructions pour aider les pauvres et les pèlerins dans leur voyages. Leur nom sera donné par la suite au quartier « Saint-Jacques du Haut-Pas » (Altopascio).
Le pape Pie II (pontificat 1458-1464) supprima l'ordre en 1459, sur leurs lieux en 1572 Cathérine de Médicis installera les « Bénédictins de Saint-Magloire » Le quartier qui au fil du temps se densifie vois la nécessité de construire une nouvelle église, ils vont acquérir ce droit en 1584 quand une petite église sera construite. L'église de petites dimensions sera transformé à partir de 1630 sous l'impulsion de Gaston d'Orléans.
Gaston d'Orléans était le frère du roi Louis XIII, un homme riche ayant le goût pour la construction, à lui on doit également la construction d'une nouvelle aile de style classique au château de Blois. Sous ses ordres, l'église est faite jusqu'à la forme actuelle, avec l'agrandissement de la nef centrale et la création de l'entrée actuelle sur la rue Saint-Jacques. L'église est consacré aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe. Saint-Jacques le Mineur n'est par le Saint-Jacques patron de Compostelle car à l'époque Paris possède déjà une église consacré à ce saint. De cette église, aujourd'hui ne reste qu'une tour clocher nommée « la Tour Saint-Jacques ».
Grâce au nom, à son emplacement (sur l'ancien cardo romain) et au fait qu'il est possible de s'y loger, l'église deviens une halte importante dans le chemin du pèlerinage à Compostelle. Le pèlerinage à Compostelle (après la Reconquista en 1492) étant l'un des trois pèlerinages consacrés par l’Église à coté de Rome et Jérusalem.
A la suite de la Révolution Française l'église est pillé, le culte catholique interdit, pourtant en 1795 elle ouvre partiellement, en plus elle dois partager son siège avec une autre organisation jusqu'en 1810 quand grâce au Concordat de 1801 l'église Catholique reprend la possession de ses biens confisqués.
Description architecturale
Daniel Gittard est l'architecte qui a établi les plans du corps principal, c'est qui lui a fait le porche d'entrée, le narthex, la nef, le transept et l'autel. Gittard a été l'architecte du roi, membre fondateur du l'Académie Royale d'Architecture en 1671, a travaillé aussi à l'église Saint Sulpice.
L'entrée se fait sous un porche comportant 4 colonnes doriques surmonté d'un fronton, une grande rosace dans l'axe du porche anime la partie centrale de la façade, on remarque la rigueur et la sobriété de la composition ainsi que la manque de décoration. La tour clocher est divisé en 3 étages, le premier correspond au narthex et comporte une porte d'accès et un fenêtre, les deux deniers conçus à l'identique comporte uniquement des fenêtres avec des abat-son.
De style classique, la construction se remarque par la dissymétrie de la façade causée par l'absence d'une tour clocher, due à la manque d'argent. Dans le projet initial il était prévue aussi des décorations sur la façades, les statues de deux saints sur le fronton et divers ornements sur toute la façade.
Auf Deutsch
Die Kirche Saint-Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet ist ein religiöses Gebäude in Paris.
Weit entfernt von den Befestigungsanlagen von der König Philip II Augustus nach Paris auf einem einsamen Hügel in der Mitte der Felder auf der alten Strasse in 1180 "Brüder" der Diözese Saint-Jacques Altopascio gerade bewegt verteidigen. Die Bestellung, aus der Toskana (Italien) wird ein Krankenhaus, eine Kapelle stützen wird Hostels und Strukturen aufbauen, um den Armen und Pilger auf ihren Reisen helfen. Ihr Name wird später in der Nachbarschaft "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio) angegeben werden.
Papst Pius II (Papst von 1458 bis 1464) unterdrückt die Reihenfolge, in 1459, ihre Plätze im Jahre 1572 Katharina von Medici installieren Sie die "Benediktiner von Saint-Magloire" Der Bereich, der mit der Zeit dichter sehen die Notwendigkeit, eine neue Kirche zu bauen, werden sie dieses Recht zu erwerben im Jahr 1584, als eine Kirche errichtet. Die Kirche von kleinen Abmessungen werden aus dem Jahre 1630 unter der Führung von Gaston d'Orléans umgewandelt werden.
Gaston von Orleans war der Bruder von König Ludwig XIII, ein reicher Mann mit einer Vorliebe für den Bau, sondern auch für den Bau eines neuen Flügels im klassischen Stil in Blois Schloss verantwortlich. Unter ihm ist die Kirche bis zum heutigen Form, mit dem Ausbau des Mittelschiffs und der Erstellung des aktuellen Eintrags auf der Rue Saint-Jacques. Die Kirche ist St. Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet. Saint-Jacques le Mineur ist nicht die Saint-Jacques Schirmherr Compostela weil zum Zeitpunkt Paris bereits über eine Kirche auf diesem Heiligen gewidmet. In unserer Zeit, aus dieser Kirche bleibt nur noch der Glockenturm als "Tour Saint-Jacques."
Mit dem Namen, Ort (auf dem alten römischen Cardo) und der Tatsache, dass es möglich ist, dort zu bleiben, die Kirche zu einer wichtigen Station auf der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Die Wallfahrt nach Compostela (nach der Reconquista im Jahr 1492) ist eine der drei Wallfahrten in der Kirche mit Rom und Jerusalem verankert.
Nach dem Französisch Revolution wurde die Kirche geplündert, katholische Gottesdienst verboten, aber im Jahre 1795 es teilweise geöffnet, aber es muss mit einer anderen Organisation genutzt werden, bis 1810, als aufgrund des Konkordats von 1801 die katholische Kirche in Besitz seines Eigentums beschlagnahmt.
Architekturbeschreibung
Daniel Gittard ist der Architekt, der die Pläne des Hauptkörpers, machte er die Eingangshalle, Vorhalle, Kirchenschiff, Querschiff und der Altar vorbereitet. Gittard war der Architekt des Königs, Gründungsmitglied der Royal Academy of Architecture 1671, auch in St. Sulpice gearbeitet.
Der Eingang befindet sich eine Veranda mit vier dorischen Säulen von einem Giebel überragt, eine große Fensterrose in der Achse der Veranda läuft der zentrale Teil der Fassade, Strenge und Nüchternheit in der Zusammensetzung und der Mangel an Dekoration zu sehen. Der Glockenturm ist in drei Phasen unterteilt, die erste ist die Vorhalle und hat eine Zugangstür und ein Fenster, die beiden Fonds konzipiert enthält gleich nur Fenster mit Raster.
Klassizistischen Gebäude, Ankündigung durch die Asymmetrie der Fassade durch das Fehlen von einem Glockenturm verursacht, wegen des Mangels an Geld. In der ersten Projekt wurde geplant Dekorationen an den Wänden, die Statuen der beiden Heiligen auf der Vorderseite und Verzierungen auf der ganzen Fassade.
SONY English | Français | Deutsch
The church dedicated to Saint-Jacques le Mineur and St. Philip is a religious building in Paris.
Far from the fortifications made by the King Philip II Augustus to defend Paris, on a lonely hill in the middle of fields along an ancient road in 1180 "brothers" of the Diocese of Saint-Jacques Altopascio just moved. This order, from Tuscany (Italy) will base a hospital, a chapel, will build hostels and structures to help the poor and pilgrims in their travels. Their name will be given later to the neighborhood "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio).
Pope Pius II (pontiff from 1458 to 1464) suppressed the order in 1459, their places in 1572 Catherine de Medici install the "Benedictines of Saint-Magloire" The area which over time becomes denser see the need to build a new church, they will acquire this right in 1584 when a church will be built. The church of small dimensions will be transformed from 1630 under the leadership of Gaston d'Orléans.
Gaston of Orleans was the brother of King Louis XIII, a rich man with a taste for the construction, it is also responsible for the construction of a new wing in the classic style at Blois Castle. Under him, the church is made until the current form, with the expansion of the central nave and the creation of the current entry on the Rue Saint-Jacques. The church is dedicated to St. Jacques le Mineur and St. Philip. Saint-Jacques le Mineur is not the Saint-Jacques patron of Compostela because at the time Paris already has a church dedicated to this saint. In our days, from that church remains only a bell tower called "Tour Saint-Jacques."
With the name, location (on the ancient Roman Cardo) and the fact that it is possible to stay there, the church become an important stop on the pilgrimage to Compostela. The pilgrimage to Compostela (after the Reconquista in 1492) is one of three pilgrimages enshrined in the church with Rome and Jerusalem.
Following the French Revolution the church was looted, Catholic worship forbidden, yet in 1795 it opens partially but it must be shared with another organization until 1810 when due to the Concordat of 1801 the Catholic Church takes possession of his property confiscated.
Architectural description
Daniel Gittard is the architect who prepared the plans of the main body, he made the entrance porch, narthex, nave, transept and the altar. Gittard was the architect of the king, founding member of the Royal Academy of Architecture in 1671, also worked at St. Sulpice.
The entrance is a porch with four doric columns surmounted by a fronton, a large rose window in the axis of the porch runs the central part of the facade, rigor and sobriety can be seen in the composition and the lack of decoration. The bell tower is divided into three stages, the first is the narthex and has an access door and a window, the two funds designed identically contains only windows with louvre.
Classical style building, notice by the asymmetry of the facade caused by the absence of a bell tower, due to lack of money. In the initial project was also planned decorations on the walls, the statues of two saints on the front and ornaments all over the facade.
En français
L'église consacrée aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe est un édifice religieux à Paris.
Loin des fortifications du roi Philippe Auguste II faites pour défendre Paris, sur une colline déserte, au milieu des champs bordant une route antique, en 1180 des « frères » de la diocèse Saint-Jacques d'Altopascio vient de s'installer. Cet ordre, originaire de la Toscane (Italie) fondera un hôpital, une chapelle, bâtira des héberges et d'autres constructions pour aider les pauvres et les pèlerins dans leur voyages. Leur nom sera donné par la suite au quartier « Saint-Jacques du Haut-Pas » (Altopascio).
Le pape Pie II (pontificat 1458-1464) supprima l'ordre en 1459, sur leurs lieux en 1572 Cathérine de Médicis installera les « Bénédictins de Saint-Magloire » Le quartier qui au fil du temps se densifie vois la nécessité de construire une nouvelle église, ils vont acquérir ce droit en 1584 quand une petite église sera construite. L'église de petites dimensions sera transformé à partir de 1630 sous l'impulsion de Gaston d'Orléans.
Gaston d'Orléans était le frère du roi Louis XIII, un homme riche ayant le goût pour la construction, à lui on doit également la construction d'une nouvelle aile de style classique au château de Blois. Sous ses ordres, l'église est faite jusqu'à la forme actuelle, avec l'agrandissement de la nef centrale et la création de l'entrée actuelle sur la rue Saint-Jacques. L'église est consacré aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe. Saint-Jacques le Mineur n'est par le Saint-Jacques patron de Compostelle car à l'époque Paris possède déjà une église consacré à ce saint. De cette église, aujourd'hui ne reste qu'une tour clocher nommée « la Tour Saint-Jacques ».
Grâce au nom, à son emplacement (sur l'ancien cardo romain) et au fait qu'il est possible de s'y loger, l'église deviens une halte importante dans le chemin du pèlerinage à Compostelle. Le pèlerinage à Compostelle (après la Reconquista en 1492) étant l'un des trois pèlerinages consacrés par l’Église à coté de Rome et Jérusalem.
A la suite de la Révolution Française l'église est pillé, le culte catholique interdit, pourtant en 1795 elle ouvre partiellement, en plus elle dois partager son siège avec une autre organisation jusqu'en 1810 quand grâce au Concordat de 1801 l'église Catholique reprend la possession de ses biens confisqués.
Description architecturale
Daniel Gittard est l'architecte qui a établi les plans du corps principal, c'est qui lui a fait le porche d'entrée, le narthex, la nef, le transept et l'autel. Gittard a été l'architecte du roi, membre fondateur du l'Académie Royale d'Architecture en 1671, a travaillé aussi à l'église Saint Sulpice.
L'entrée se fait sous un porche comportant 4 colonnes doriques surmonté d'un fronton, une grande rosace dans l'axe du porche anime la partie centrale de la façade, on remarque la rigueur et la sobriété de la composition ainsi que la manque de décoration. La tour clocher est divisé en 3 étages, le premier correspond au narthex et comporte une porte d'accès et un fenêtre, les deux deniers conçus à l'identique comporte uniquement des fenêtres avec des abat-son.
De style classique, la construction se remarque par la dissymétrie de la façade causée par l'absence d'une tour clocher, due à la manque d'argent. Dans le projet initial il était prévue aussi des décorations sur la façades, les statues de deux saints sur le fronton et divers ornements sur toute la façade.
Auf Deutsch
Die Kirche Saint-Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet ist ein religiöses Gebäude in Paris.
Weit entfernt von den Befestigungsanlagen von der König Philip II Augustus nach Paris auf einem einsamen Hügel in der Mitte der Felder auf der alten Strasse in 1180 "Brüder" der Diözese Saint-Jacques Altopascio gerade bewegt verteidigen. Die Bestellung, aus der Toskana (Italien) wird ein Krankenhaus, eine Kapelle stützen wird Hostels und Strukturen aufbauen, um den Armen und Pilger auf ihren Reisen helfen. Ihr Name wird später in der Nachbarschaft "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio) angegeben werden.
Papst Pius II (Papst von 1458 bis 1464) unterdrückt die Reihenfolge, in 1459, ihre Plätze im Jahre 1572 Katharina von Medici installieren Sie die "Benediktiner von Saint-Magloire" Der Bereich, der mit der Zeit dichter sehen die Notwendigkeit, eine neue Kirche zu bauen, werden sie dieses Recht zu erwerben im Jahr 1584, als eine Kirche errichtet. Die Kirche von kleinen Abmessungen werden aus dem Jahre 1630 unter der Führung von Gaston d'Orléans umgewandelt werden.
Gaston von Orleans war der Bruder von König Ludwig XIII, ein reicher Mann mit einer Vorliebe für den Bau, sondern auch für den Bau eines neuen Flügels im klassischen Stil in Blois Schloss verantwortlich. Unter ihm ist die Kirche bis zum heutigen Form, mit dem Ausbau des Mittelschiffs und der Erstellung des aktuellen Eintrags auf der Rue Saint-Jacques. Die Kirche ist St. Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet. Saint-Jacques le Mineur ist nicht die Saint-Jacques Schirmherr Compostela weil zum Zeitpunkt Paris bereits über eine Kirche auf diesem Heiligen gewidmet. In unserer Zeit, aus dieser Kirche bleibt nur noch der Glockenturm als "Tour Saint-Jacques."
Mit dem Namen, Ort (auf dem alten römischen Cardo) und der Tatsache, dass es möglich ist, dort zu bleiben, die Kirche zu einer wichtigen Station auf der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Die Wallfahrt nach Compostela (nach der Reconquista im Jahr 1492) ist eine der drei Wallfahrten in der Kirche mit Rom und Jerusalem verankert.
Nach dem Französisch Revolution wurde die Kirche geplündert, katholische Gottesdienst verboten, aber im Jahre 1795 es teilweise geöffnet, aber es muss mit einer anderen Organisation genutzt werden, bis 1810, als aufgrund des Konkordats von 1801 die katholische Kirche in Besitz seines Eigentums beschlagnahmt.
Architekturbeschreibung
Daniel Gittard ist der Architekt, der die Pläne des Hauptkörpers, machte er die Eingangshalle, Vorhalle, Kirchenschiff, Querschiff und der Altar vorbereitet. Gittard war der Architekt des Königs, Gründungsmitglied der Royal Academy of Architecture 1671, auch in St. Sulpice gearbeitet.
Der Eingang befindet sich eine Veranda mit vier dorischen Säulen von einem Giebel überragt, eine große Fensterrose in der Achse der Veranda läuft der zentrale Teil der Fassade, Strenge und Nüchternheit in der Zusammensetzung und der Mangel an Dekoration zu sehen. Der Glockenturm ist in drei Phasen unterteilt, die erste ist die Vorhalle und hat eine Zugangstür und ein Fenster, die beiden Fonds konzipiert enthält gleich nur Fenster mit Raster.
Klassizistischen Gebäude, Ankündigung durch die Asymmetrie der Fassade durch das Fehlen von einem Glockenturm verursacht, wegen des Mangels an Geld. In der ersten Projekt wurde geplant Dekorationen an den Wänden, die Statuen der beiden Heiligen auf der Vorderseite und Verzierungen auf der ganzen Fassade.
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TRADITION HAS HISTORY
Josefine prepares the coffee on wood stove ...
In 1936, Leopold and Josefine Hawelka begin their joint career as café owners with the lease of the "Café Old Vienna" in Baker street - 3 years later, they take over the smaller "Café Ludwig" (former Chatam-Bar) in Dorotheer alley.
Immediately after the opening, Leopold is drafted into the army and sent to Russia. Only 5 years later, he returns with his wife Josefine. Miraculously, the café is intact - yet in the autumn of 1945 it comes to reopening: Josefine prepares coffee on wood stove, Leopold provides the firewood by hand in the Vienna Woods. Together they care about the welfare of the guests - the cozy cafe quickly becomes the favorite meeting place, especially for writers and intellectuals. For many of them soon it becomes a second home.
Leopold's only concession to modernity is an espresso machine.
In the 50/60s, the economy begins to flourish and the cityscape to change: New Espresso Bars of Italian style suddenly seem to fit better with accelerating life than the traditional coffee house. Many give way to this development but not the Hawelka: Leopold's only concession to modernity is to install as well an espresso machine - the coffee house survives due to the loyalty of its regular guests who appreciate the old Café as a timeless space. Increasingly, they are young artists and soon represents the Café Hawelka everything what was fresh and energetic in the Viennese art scene.
Even celebrities from abroad more and more often take place. Politicians and journalists flock into the coffeehouse to discover the latest trends. The crowd comes to see and to be seen. The Hawelka has become an institution, Leopold and Josefine long since as famous as their guests.
.... And evenings there are still Buchteln (Buchteln (pl., sing. "Buchtel"; also "Ofennudel"(n), "Rohrnudel"(n)), are sweet rolls made of yeast dough, filled with jam, ground poppy seeds or curd and baked in a large pan so that they stick together, Linguee)...
Three generations of Hawelkas - Leopold, his son Günter and his two grandsons Amir and Michael - meanwhile pass on the story. In the evening like in the first days the smell of Josefines legendary Buchteln waves through the space.
Come on in!
DISCOVER AN ORIGINAL
The interior decoration of the former "Cafe Louis" was designed by a student of Art Nouveau architect Adolf Loos. The Hawelkas it assume 1: 1 and up to now nothing has been changed at it. The Thonet chairs and the small marble tables since long time tell time history. The paneled ceiling in the rear part of the cafe Leopold discovers only in the sixties and lays it open - even this one still today is preserved in the original state. On the walls Leopold his artistically active guests gives room: one is covered with posters, promoting the latest exhibitions, concerts and readings - then an innovation that has become indispensable in the cafes of Austria. The other belongs to Hawelkas collection of selected works of his guests. Look at that!
TRADITION HAT GESCHICHTE
Josefine bereitetet den Kaffee am Holzofen zu ...
1936 beginnen Leopold und Josefine Hawelka ihre gemeinsame Karriere als Cafétiers mit der Pachtung des „Café Alt Wien“ in der Bäckerstraße – 3 Jahre später übernehmen sie das kleinere „Café Ludwig“ (ehemalige Chatam-Bar) in der Dorotheergasse.
Unmittelbar nach der Eröffnung wird Leopold einberufen und nach Russland geschickt. Erst 5 Jahre später kehrt er mit seiner Frau Josefine zurück. Wie durch ein Wunder ist das Café unversehrt – bereits im Herbst 1945 kommt es zur Wiedereröffnung: Josefine bereitet den Kaffee am Holzofen zu, Leopold besorgt das Feuerholz eigenhändig im Wiener Wald. Gemeinsam kümmert man sich um das Wohl der Gäste – das gemütliche Kaffeehaus wird schnell zum beliebten Treffpunkt, speziell für Schriftsteller und Intellektuelle. Vielen von ihnen wird es schon bald ein zweites Zuhause.
Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist eine Espresso-Maschine.
In den 50/60ern beginnt die Wirtschaft zu blühen und sich das Stadtbild zu verändern: Neue Espressobars italienischer Art scheinen plötzlich besser zum schneller werdenden Leben zu passen als das traditionelle Kaffeehaus. Viele machen dieser Entwicklung Platz, nicht aber das Hawelka: Leopolds einziges Zugeständnis an die Moderne ist es, ebenfalls eine Espresso-Maschine zu installieren -– das Kaffeehaus überlebt durch die Loyalität seiner Stammgäste, die das alte Café als zeitlosen Raum zu schätzen wissen. Zunehmend sind es junge Künstler und schon bald stellt das Café Hawelka alles dar, was in der Wiener Künstlerszene frisch und energiegeladen war.
Auch Berühmtheiten aus dem Ausland nehmen immer öfter Platz. Politiker und Journalisten strömen in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken. Die Menge kommt, um zu sehen und um gesehen zu werden. Das Hawelka ist zur Institution geworden, Leopold und Josefine längst so berühmt wie ihre Gäste.
.... und abends gibt´s immer noch Buchteln ...
Drei Generationen von Hawelkas – Leopold, sein Sohn Günter und seine beiden Enkelsöhne Amir und Michael – tragen diese Geschichte mittlerweile weiter. Abends weht wie in den ersten Tagen der Duft von Josefines legendären Buchteln durch den Raum.
Hereinspaziert!
ENTDECKEN SIE EIN ORIGINAL
Die Innendekoration des ehemaligen „Cafe Ludwigs“ wurde von einem Schüler dtes Jugendstilarchitekten Adolf Loos entworfen. Die Hawelkas übernehmen sie 1:1 und bis heute ist nichts daran verändert worden. Auch die Thonet-Sesseln und die kleinen Marmortische erzählen längst Zeitgeschichte. Die getäfelte Decke im hinteren Teil des Kaffeehauses entdeckt Leopold erst in den Sechziger Jahren und legt sie frei – auch diese ist heute nach wie vor im Urzustand erhalten. An den Wänden schenkt Leopold seinen künsterlisch aktiven Gästen Raum: Die eine wird mit Postern bedeckt, die neueste Ausstellungen, Konzerte und Lesungen bewerben –– damals eine Innovation, die heute in den Cafés Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Die andere Wand gehört Hawelkas Sammlung von ausgesuchten Werken seiner Gäste. Schauen Sie sich das an!
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The church dedicated to Saint-Jacques le Mineur and St. Philip is a religious building in Paris.
Far from the fortifications made by the King Philip II Augustus to defend Paris, on a lonely hill in the middle of fields along an ancient road in 1180 "brothers" of the Diocese of Saint-Jacques Altopascio just moved. This order, from Tuscany (Italy) will base a hospital, a chapel, will build hostels and structures to help the poor and pilgrims in their travels. Their name will be given later to the neighborhood "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio).
Pope Pius II (pontiff from 1458 to 1464) suppressed the order in 1459, their places in 1572 Catherine de Medici install the "Benedictines of Saint-Magloire" The area which over time becomes denser see the need to build a new church, they will acquire this right in 1584 when a church will be built. The church of small dimensions will be transformed from 1630 under the leadership of Gaston d'Orléans.
Gaston of Orleans was the brother of King Louis XIII, a rich man with a taste for the construction, it is also responsible for the construction of a new wing in the classic style at Blois Castle. Under him, the church is made until the current form, with the expansion of the central nave and the creation of the current entry on the Rue Saint-Jacques. The church is dedicated to St. Jacques le Mineur and St. Philip. Saint-Jacques le Mineur is not the Saint-Jacques patron of Compostela because at the time Paris already has a church dedicated to this saint. In our days, from that church remains only a bell tower called "Tour Saint-Jacques."
With the name, location (on the ancient Roman Cardo) and the fact that it is possible to stay there, the church become an important stop on the pilgrimage to Compostela. The pilgrimage to Compostela (after the Reconquista in 1492) is one of three pilgrimages enshrined in the church with Rome and Jerusalem.
Following the French Revolution the church was looted, Catholic worship forbidden, yet in 1795 it opens partially but it must be shared with another organization until 1810 when due to the Concordat of 1801 the Catholic Church takes possession of his property confiscated.
Architectural description
Daniel Gittard is the architect who prepared the plans of the main body, he made the entrance porch, narthex, nave, transept and the altar. Gittard was the architect of the king, founding member of the Royal Academy of Architecture in 1671, also worked at St. Sulpice.
The entrance is a porch with four doric columns surmounted by a fronton, a large rose window in the axis of the porch runs the central part of the facade, rigor and sobriety can be seen in the composition and the lack of decoration. The bell tower is divided into three stages, the first is the narthex and has an access door and a window, the two funds designed identically contains only windows with louvre.
Classical style building, notice by the asymmetry of the facade caused by the absence of a bell tower, due to lack of money. In the initial project was also planned decorations on the walls, the statues of two saints on the front and ornaments all over the facade.
En français
L'église consacrée aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe est un édifice religieux à Paris.
Loin des fortifications du roi Philippe Auguste II faites pour défendre Paris, sur une colline déserte, au milieu des champs bordant une route antique, en 1180 des « frères » de la diocèse Saint-Jacques d'Altopascio vient de s'installer. Cet ordre, originaire de la Toscane (Italie) fondera un hôpital, une chapelle, bâtira des héberges et d'autres constructions pour aider les pauvres et les pèlerins dans leur voyages. Leur nom sera donné par la suite au quartier « Saint-Jacques du Haut-Pas » (Altopascio).
Le pape Pie II (pontificat 1458-1464) supprima l'ordre en 1459, sur leurs lieux en 1572 Cathérine de Médicis installera les « Bénédictins de Saint-Magloire » Le quartier qui au fil du temps se densifie vois la nécessité de construire une nouvelle église, ils vont acquérir ce droit en 1584 quand une petite église sera construite. L'église de petites dimensions sera transformé à partir de 1630 sous l'impulsion de Gaston d'Orléans.
Gaston d'Orléans était le frère du roi Louis XIII, un homme riche ayant le goût pour la construction, à lui on doit également la construction d'une nouvelle aile de style classique au château de Blois. Sous ses ordres, l'église est faite jusqu'à la forme actuelle, avec l'agrandissement de la nef centrale et la création de l'entrée actuelle sur la rue Saint-Jacques. L'église est consacré aux Saint-Jacques le Mineur et saint Philippe. Saint-Jacques le Mineur n'est par le Saint-Jacques patron de Compostelle car à l'époque Paris possède déjà une église consacré à ce saint. De cette église, aujourd'hui ne reste qu'une tour clocher nommée « la Tour Saint-Jacques ».
Grâce au nom, à son emplacement (sur l'ancien cardo romain) et au fait qu'il est possible de s'y loger, l'église deviens une halte importante dans le chemin du pèlerinage à Compostelle. Le pèlerinage à Compostelle (après la Reconquista en 1492) étant l'un des trois pèlerinages consacrés par l’Église à coté de Rome et Jérusalem.
A la suite de la Révolution Française l'église est pillé, le culte catholique interdit, pourtant en 1795 elle ouvre partiellement, en plus elle dois partager son siège avec une autre organisation jusqu'en 1810 quand grâce au Concordat de 1801 l'église Catholique reprend la possession de ses biens confisqués.
Description architecturale
Daniel Gittard est l'architecte qui a établi les plans du corps principal, c'est qui lui a fait le porche d'entrée, le narthex, la nef, le transept et l'autel. Gittard a été l'architecte du roi, membre fondateur du l'Académie Royale d'Architecture en 1671, a travaillé aussi à l'église Saint Sulpice.
L'entrée se fait sous un porche comportant 4 colonnes doriques surmonté d'un fronton, une grande rosace dans l'axe du porche anime la partie centrale de la façade, on remarque la rigueur et la sobriété de la composition ainsi que la manque de décoration. La tour clocher est divisé en 3 étages, le premier correspond au narthex et comporte une porte d'accès et un fenêtre, les deux deniers conçus à l'identique comporte uniquement des fenêtres avec des abat-son.
De style classique, la construction se remarque par la dissymétrie de la façade causée par l'absence d'une tour clocher, due à la manque d'argent. Dans le projet initial il était prévue aussi des décorations sur la façades, les statues de deux saints sur le fronton et divers ornements sur toute la façade.
Auf Deutsch
Die Kirche Saint-Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet ist ein religiöses Gebäude in Paris.
Weit entfernt von den Befestigungsanlagen von der König Philip II Augustus nach Paris auf einem einsamen Hügel in der Mitte der Felder auf der alten Strasse in 1180 "Brüder" der Diözese Saint-Jacques Altopascio gerade bewegt verteidigen. Die Bestellung, aus der Toskana (Italien) wird ein Krankenhaus, eine Kapelle stützen wird Hostels und Strukturen aufbauen, um den Armen und Pilger auf ihren Reisen helfen. Ihr Name wird später in der Nachbarschaft "Saint-Jacques du Haut-Pas" (Altopascio) angegeben werden.
Papst Pius II (Papst von 1458 bis 1464) unterdrückt die Reihenfolge, in 1459, ihre Plätze im Jahre 1572 Katharina von Medici installieren Sie die "Benediktiner von Saint-Magloire" Der Bereich, der mit der Zeit dichter sehen die Notwendigkeit, eine neue Kirche zu bauen, werden sie dieses Recht zu erwerben im Jahr 1584, als eine Kirche errichtet. Die Kirche von kleinen Abmessungen werden aus dem Jahre 1630 unter der Führung von Gaston d'Orléans umgewandelt werden.
Gaston von Orleans war der Bruder von König Ludwig XIII, ein reicher Mann mit einer Vorliebe für den Bau, sondern auch für den Bau eines neuen Flügels im klassischen Stil in Blois Schloss verantwortlich. Unter ihm ist die Kirche bis zum heutigen Form, mit dem Ausbau des Mittelschiffs und der Erstellung des aktuellen Eintrags auf der Rue Saint-Jacques. Die Kirche ist St. Jacques le Mineur und St. Philip gewidmet. Saint-Jacques le Mineur ist nicht die Saint-Jacques Schirmherr Compostela weil zum Zeitpunkt Paris bereits über eine Kirche auf diesem Heiligen gewidmet. In unserer Zeit, aus dieser Kirche bleibt nur noch der Glockenturm als "Tour Saint-Jacques."
Mit dem Namen, Ort (auf dem alten römischen Cardo) und der Tatsache, dass es möglich ist, dort zu bleiben, die Kirche zu einer wichtigen Station auf der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Die Wallfahrt nach Compostela (nach der Reconquista im Jahr 1492) ist eine der drei Wallfahrten in der Kirche mit Rom und Jerusalem verankert.
Nach dem Französisch Revolution wurde die Kirche geplündert, katholische Gottesdienst verboten, aber im Jahre 1795 es teilweise geöffnet, aber es muss mit einer anderen Organisation genutzt werden, bis 1810, als aufgrund des Konkordats von 1801 die katholische Kirche in Besitz seines Eigentums beschlagnahmt.
Architekturbeschreibung
Daniel Gittard ist der Architekt, der die Pläne des Hauptkörpers, machte er die Eingangshalle, Vorhalle, Kirchenschiff, Querschiff und der Altar vorbereitet. Gittard war der Architekt des Königs, Gründungsmitglied der Royal Academy of Architecture 1671, auch in St. Sulpice gearbeitet.
Der Eingang befindet sich eine Veranda mit vier dorischen Säulen von einem Giebel überragt, eine große Fensterrose in der Achse der Veranda läuft der zentrale Teil der Fassade, Strenge und Nüchternheit in der Zusammensetzung und der Mangel an Dekoration zu sehen. Der Glockenturm ist in drei Phasen unterteilt, die erste ist die Vorhalle und hat eine Zugangstür und ein Fenster, die beiden Fonds konzipiert enthält gleich nur Fenster mit Raster.
Klassizistischen Gebäude, Ankündigung durch die Asymmetrie der Fassade durch das Fehlen von einem Glockenturm verursacht, wegen des Mangels an Geld. In der ersten Projekt wurde geplant Dekorationen an den Wänden, die Statuen der beiden Heiligen auf der Vorderseite und Verzierungen auf der ganzen Fassade.
A Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira é uma ponte estaiada localizada na cidade de São Paulo, estado de São Paulo, Brasil. A ponte, que faz parte do Complexo Viário Real Parque, é formada por duas pistas estaiadas em curvas independentes de 60º que cruzam o rio Pinheiros, no bairro do Brooklin, sendo a única ponte estaiada do mundo com duas pistas em curva conectadas a um mesmo mastro. Foi inaugurada em 10 de maio de 2008, após três anos de construção, e hoje é considerada uma das principais atrações turísticas da cidade.
The Octavio Frias de Oliveira bridge is a cable-stayed bridge in São Paulo, Brazil over the Pinheiros River, opened in May 2008. The bridge is 138 metres (450 ft) tall, and connects Marginal Pinheiros to Jornalista Roberto Marinho Avenue.
The bridge deck is unusual due to its form, which is similar to an "X", crossing at the tower.
It is the only bridge in the world that has two curved tracks supported by a single concrete mast.
At the end of December lights are put up on the cables and illuminated to create color effects like those on a Christmas tree. The bridge is also lit up on special occasions during the year and is often used for automobile advertisements on television.
Die Ponte Estaiada Octávio Frias de Oliveira ist eine Schrägseilbrücke über den Rio Pinheiros in São Paulo, Brasilien. Das Bauwerk hat eine Länge von 1600 m und der Pylon ist 138 m hoch. Die Brücke wurde 2008 eröffnet und dient dem Fahrzeugverkehr. Ungewöhnlich ist die Form des Trägers, die einem X ähnelt. Als weiteres Highlight ließ man von Philips voll computergesteuerte farbveränderliche LED's installieren, die die Brücke Nachts in verschiedenen Mustern und Formen erleuchten. Die Baukosten betrugen 184 Mio R$ für die Brückenkonstruktion sowie 40 Mio R$ für die Beleuchtung.