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seen from the Köterberg in OWL NRW, Germany
Since mist was hanging there like a fixed obstacle we could see the lunar eclipse but not the full run and never clear. Here the moon was out of the earth schadow, Mars glowing and the small village down in the valley producing still a lot of orange light.
HDR with Irix wideangle lens plus Rollei Astrofilter.
Möbius zieht eine Show ab um seine Familie zu vergraulen:
"Ein Psalm Salomos, den Weltraumfahrern zu singen.
Wir hauten ins Weltall ab. Zu den Wüsten des Monds. Versanken in ihrem Staub. Lautlos verreckten manche schon da.
Doch die meisten verkochten in den Bleidämpfen des Merkurs, lösten sich auf in den Ölpfützen der Venus, und sogar auf dem Mars fraß uns die Sonne, donnernd, radioaktiv und gelb.
Jupiter stank, ein pfeilschnell rotierender Methanbrei, hing er so mächtig über uns, daß wir Ganymed vollkotzten. Saturn bedachten wir mit Flüchen.
Was dann weiter kam, nicht der Rede wert: Uranus, Neptun graugrünlich erfroren. Über Pluto und Transpluto fielen die letzten unanständigen Witze. Hatten wir doch längst die Sonne mit Sirius verwechselt, Sirius mit Kanopus, abgetrieben, trieben wir in die Tiefen hinauf einigen weißen Sternen zu, die wir gleichwohl nie erreichten, längst schon Mumien in unseren Schiffen verkrustet von Unrat - In den Fratzen kein Erinnern mehr - an die atmende Erde."
(Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker S.34, 35)
Moebius Salomo, work in progress 2
soft pastels, hard pastels on Sennelier pastel cards 24x32 cm
DMC-G2 - P1860929 - 2014-11-26
Hier nochmal dieselbe Szene mit höherer Brennweite und als HDR aus einer Dreifachbelichtungsreihe. Tonemapping mit Dynamic Photo HDR.
This is the full diorama. It was the first time I tried to build APOC, but I think it turned out good. But I think I overdone it a bit.. ;)
More buildings soon!
(Inspiration is added)
l'apocalisse e' divenuta banale, un insieme di dati statistici e di emergenze alle quali non sappiamo dare risposte, e ci abbandoniamo alla superstizione convinti di trovare nel fato la soluzione ai problemi della nostra esistenza..
The apocalypse become commonplace, a collection of statistical data and emergencies to which we do not know to respond, and we trust in superstition to believe in fate to find the solution to the problems of our existences ....
Zofrea docet:
Apokalypse ist banal geworden. Eine Sammlung von statistischen Daten und Notfälle, die keine Sinne mehr haben. Wir ergeben uns dem Aberglaube, davon überzeugt, dass die Lösung unseres lebens nur hinter das Schicksal steckt.
Schwarzes Loch / Black Hole
[…] „In einem schwarzen Loch“, begann Sabrina, „findet der Schwarz-Loch-Reisende die Ängste, die Wünsche, die Hoffnungen seiner Existenz gespiegelt. Mehr noch: im schwarzen Loch erfüllen sich seine Ängste, seine Wünsche, seine Hoffnungen. Von meinen Ängsten will ich hier schweigen. Aber meine Wünsche haben sich erfüllt; Ich, Freunde, kenne den Gang der Physik der nächsten paar hundert Jahre!“ Atemlosigkeit. „Und ich habe ihn auch genau verstanden!“ Prasselnder Applaus. „Die Wissenschaftler, auch die Physiker, werden sich in naher Zukunft jedoch erst mal abwenden vom Versuch, das Entstehen des Universums zu begreifen.“ Husten im Publikum. „Es gibt wichtigere Fragen. Sie werden sich den Problemen widmen, die durch Anbetung des Technikgottes erst entstanden sind. Die Geister, die wir riefen, können nur gebannt werden, durch die Geister, die die Geister riefen!“ Stille. Eine Stunde lang hielt Sabrina nun eine flammende Häuptling-Seattle-Rede, die sich gewaschen hatte. Sie warf die dringlichen Fragen in den Raum, denen man sich für eine Bewahrung der Erde zu stellen hatte. So richtig begeistert waren die Zuhörer nicht. Viel zu viel Pathos in ihren Ohren. „Erst, wenn das letzte Teilchen entdeckt ist, werdet ihr merken, dass man diese Teilchen nicht essen kann.“ Das klang recht altbacken und wissenschaftsfeindlich. […]
Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths
www.youtube.com/watch?v=3mbBbFH9fAg
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[…] "In a black hole," Sabrina told, "the black-hole traveler finds the reflection of his fears, his wishes, his hopes of his existence. Moreover, his fears, his desires, his hopes are fulfilled in the black hole. I don´t want to talk about my fears. But my wishes have been fulfilled; Folks, I know the course of physics for the next few hundred years!" Breathlessness. "And I've also understood it very well!" Strong applause. "The scientists, including the physicists, will first turn away from the attempt to understand the origin of the universe." Cough in the audience. "There are more important questions. They will deal with problems which have arisen by worshiping the god of technology. One could only get rid of the spirits that were conjured up by the spirits that conjured up these spirits!" Silence. "For an hour, Sabrina now held a really heavy flaming chief Seattle speech. She pointed out the urgent questions, which had to be answered for saving the earth. The audience was not really enthusiastic. Way too much pathos in their ears. "When the last particle is discovered, you will realize that you can not eat these particles." The sound was quite old-fashioned and anti-scientific. […]
From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths
as found.
Willi Forst singt und pfeift "Es wird a Wein sein und mir wer`n nimma sein". (Filmausschnitt "Atlantik" 1929 Untergang der Titanic. youtube)
Part of: "Discoveries in daily life"
DMC-G2 - P1520221 30.10.2012
Last Friday I was on a trip with my friend Roland Ster in Italy at the old train station.
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Die Bibel erwähnt die vier apokalyptischen Reiter im 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes als Boten der nahenden Apokalypse, des Jüngsten Gerichts, eines der vier letzten Dinge.
Apocalyptic Christianity sometimes interprets the Four Horsemen as a vision of harbingers of the Last Judgment, setting a divine end-time upon the world.
Kamera: Zenza Bronica SQ-Ai
Linse: Zenzanon PS 80mm
Film: Ilford FP4+
Kjemi: Rodinal (Stand 1:100 / 60 min. @ 20°C)
No cropping, no post-processing, film has not been pushed or pulled. No alterations, no bullshit.
Garm gøyr høgt
føre Gnipaheller,
festet slitnar,
og Freke han renn.
This is Part Two of the 2nd Cycle. Symbolizing hell on earth.
Maybe you see a nuclear detonation on planet earth. Fire everywhere.
But everything is rust on a trailer, taken as macro shot.
Get FAN on Facebook: Dirk Schmitz | Fotografie
www.futurezone.de/science/article215184893/Ende-der-Welt-...
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Ein am MIT entwickeltes Computer-Programm sagt voraus, dass wir 2040 das Ende unserer Zivilisation erleben werden. Mit dem Jahr 2020 haben wir den ersten Meilenstein erreicht.
Ursprünglich entwickelten Forscher des MIT 1973 das Programm "World One", um globale Nachhaltigkeit modellieren zu können – stattdessen prognostizierte es den Weltuntergang. Im Gegensatz zu diversen anderen Theorien zum Ende von Zivilisationen und letztlich der Welt bewahrheiteten sich die Prognosen, die der Computer in den 70ern erstellte, bisher in einer beunruhigenden Genauigkeit und Vielzahl.
In Auftrag gegeben wurde "World One" damals vom Club of Rome. Der Verein setzt sich aus Denkern, ehemaligen Regierungschefs, Wissenschaftlern und UN-Bürokraten zusammen und hat es sich zum Ziel gesetzt "das Verständnis für die globalen Herausforderungen der Menschheit [zu] fördern und Lösungen durch wissenschaftliche Analyse, Kommunikation und Interessenvertretung vor[zu]schlagen."
2020 als erster katastrophaler Meilenstein
Das Programm erstellte zwar das geforderte Modell, jedoch in einer Form, mit der die Wissenschaftler nicht gerechnet hatten. Es sagte voraus, dass die Expansion von Population und Industrie die Welt bis 2040 in einen globalen Kollaps führen würde und der Menschheit damit das Ende der Welt, wie wir sie kennen, drohte. Als ersten Meilenstein setzte der Algorithmus das Jahr 2020: Hier soll der Lebensstandard abrupt drastisch abstürzen.
Laut dem australischen Ableger von ABC News wird "um 2020 […] der Zustand des Planeten sehr kritisch. Wenn wir nichts dagegen tun, sinkt die Lebensqualität auf null. Die Verschmutzung wird so ernst, dass sie Menschen tötet, was wiederum die Bevölkerung schwächen wird. In dieser Phase, um 2040 bis 2050, wird das zivilisierte Leben, wie wir es auf diesem Planeten kennen, aufhören zu existieren. "
Die Weltuntergangsuhr tickt: Können wir das Ende der Welt noch verhindern?
Laut den Experten des Club of Rome könne der Kollaps lediglich verhindert werden, wenn Nationen wie die USA mit dem Verschlingen globaler Ressourcen aufhörten. Die Zeit zum Handeln sei knapp bemessen: Bereits heute atmen weltweit neun von zehn Menschen verschmutzte Luft – das geht aus Datensätzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Außerdem schreibt die WHO jährlich rund sieben Millionen Tode der globalen Umweltverschmutzung zu.
"Die Souveränität der Nationen ist nicht mehr absolut", sagte Alexander King, damaliger Anführer des Club of Rome, der ABC. "Nach und nach nimmt die Souveränität allmählich ab. Das wird auch in den großen Nationen passieren." Parag Khanna, CNN-Experte für Globalisierung und Geopolitik, erläutert unsere nahe Zukunft – sofern kein Kurswechsel angestrebt werden sollte:
Der Weltuntergang ist allgegenwärtig
Dass sich Menschen mit ihrem Ende auseinandersetzen, ist normal und allgegenwärtig. Nicht nur die "Doomsday Clock", die Weltuntergangsuhr, zeigt mit 2 vor 12 auf das Ende der Welt, auch die NASA arbeitet an Plänen, den Weltuntergang zu verhindern, indem sie todbringende Asteroiden abwehrt. Dass dies irgendwann nötig sein wird, erleben wir regelmäßig. So berichten andere Studie, von tödlicher Hitze, die 2050 zum Weltuntergang führen wird. Aber nicht nur das. Schon nach der Corona-Pandemie könnte der Klimawandel Milliarden gefährden.
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Eve of Destruction Songtext
von Barry McGuire
The eastern world it is explodin'
Violence flarin', bullets loadin'
You're old enough to kill but not for votin'
You don't believe in war, what's that gun you're totin'
And even the Jordan river has bodies floatin'
But you tell me over and over and over again my friend
Ah, you don't believe we're on the eve of destruction
Don't you understand, what I'm trying to say?
Can't you feel the fear that I'm feeling today?
If the button is pushed, there's no running away
There'll be no one to save with the world in a grave
Take a look around you, boy, it's bound to scare you, boy
But you tell me over and over and over again my friend
Ah, you don't believe we're on the eve of destruction
Yeah, my blood's so mad, feels like coagulatin'
I'm sittin' here just contemplatin'
I can't twist the truth, it knows no regulation
Handful of Senators don't pass legislation
And marches alone can't bring integration
When human respect is disintegratin'
This whole crazy world is just too frustratin'
And you tell me over and over and over again my friend
Ah, you don't believe we're on the eve of destruction
Think of all the hate there is in Red China
Then take a look around to Selma, Alabama
Ah, you may leave here for four days in space
But when you return it's the same old place
The poundin' of the drums, the pride and disgrace
You can bury your dead but don't leave a trace
Hate your next door neighbor but don't forget to say grace
And you tell me over and over and over and over again my friend
Ah, you don't believe we're on the eve of destruction
Writer(s): Barri Steve, Sloan P F Lyrics powered by www.musixmatch.com
social commentary by the trustocorp art collective at an abandoned amusement park in california's mojave desert. nikon D7000 + nikkor 18-200mm, photoshop CS6 + nik color efex pro.
Last Friday I was on a trip with my friend Roland Ster in Italy at the old train station.
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Predigt und Großtaten des Antichrist
Wir erreichen Orvieto, die himmelstürmende Stadt, in wenigen Minuten, sagte Roger.
Wie gut, sagte ich und steuerte das Auto forsch den Berg hinauf.
Roger studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. Sein Vater war Kunsthistoriker und Restaurator, seine Mutter Kunstsachverständige. Obwohl ich als Architekturstudent und Kunstliebhaber auch schon einiges Wissen besaß, war sein Horizont gigantisch. Er wusste, dass ich es mochte, wenn er dozierte und wenn wir gerade schräg drauf waren, machte er es auf eine besonders gestelzte und schwülstige Weise.
Der Dom steht an der höchsten Stelle, kratzt die Wolken und schreckt das Volk mit himmelschreienden Visionen. Morgen ist auch noch ein Tag, mögen sich die Einheimischen gedacht haben. Aber dann fanden sie sich vor Luca Signorellis Freskenzyklus in der San-Brizio-Kapelle des Doms und mussten glauben, die Hölle habe die schönsten Nackten und der Himmel das flauschigste Federvieh. Doch wenn dereinst einmal der nächste Tag der Jüngste ist, werden sie sich plötzlich von den himmlischen Soldaten dem greisen Charon überantwortet und in die Verdammnis gerudert finden. Dann haben sie es versäumt, sich rechtzeitig sachkundig zu machen.
Es machte mir Freude so auf das kommende eingestimmt zu werden.
Wir parkten, verließen das Auto und tauchten in die engen Gassen, die uns zum Dom hinaufführten.
Roger fuhr mit seinen Erläuterungen fort.
Luca Signorelli, der dies voraussah und malte, war selbst ein rätselhafter umbrischer Zugereister, frenetisch interessiert am Anatomischen und in seinen Phantasien von Dante gelöst, der doch sonst die Vorstellung von der Hölle über Jahrhunderte hinaus prägte, wo nicht bestimmte. Signorelli soll bei seiner Arbeit sogar einmal vom Gerüst gestürzt sein, aber in die Hölle fällt auch niemand weich.
Ich erzählte Roger über den Zyklus, was ich herausgefunden hatte: dass er erst Ende des 15. Jahrhunderts begonnen wurde, dass Signorelli Mitstreiter, wenn nicht Konkurrent Michelangelos gewesen sei und hier die bis dahin umfangreichste Darstellung des Endzeitdramas hinterlassen habe, dass Savonarolas Schicksal in Florenz wohl einen entscheidenden Einfluss auf die Darstellung gehabt habe, und deshalb das Fresko eher eine politische Aussage intendiert habe, als eine religiöse, dass Signorelli sich selbst in der Bildmitte von "Sturz der Verdammten" als blauer Teufel, der eine Frau umklammert, sehr humorvoll, verewigt habe. Roger zog, immerhin, eine Augenbraue hoch.
Dann war er wieder an der Reihe. Der Himmel nimmt nur Junge und Nackte auf, und Standesunterschiede kennt er nicht. In die Hölle dagegen werden die Niederträchtigen nicht einmal eingelassen, sondern zuerst am Boden massakriert, die Prostituierten durch die Lüfte entführt, von Teufeln mit athletischen Figuren gequält und von Dämonen bespuckt. Zum Weltuntergang schwitzen die Bäume Blut, und Blut regnet es auch aus dem Himmel, die Sterne verlassen das Firmament, und die Erde geht in Flammen auf. Gerippe kriechen aus der Erde und ziehen sich neues Fleisch an. Alle schlank und proper."
Ich hatte zwar ein paar Tage im Kloster hinter mir, war auch der Apokalypse gegenüber aufgeschlossen, jedoch ließ mich Signorelli, durch meine Bücher betrachtet, bislang unbeteiligt, vor allem der anatomisch überproportionierten, unsinnlichen Körper wegen mit ihren himmelwärts gewandten Häuptern. Das neue anatomische Wissen ließ die Künstler aus seiner Zeit die Muskulatur unter der Haut auf eine unnatürlich plastische Weise darstellen. Abgestoßen von der schwachen Materialität des Fleischlichen, dem Desinteresse des Malers am Stofflichen, holte ich zu einem Lob des großen Tapiès aus, der gerade im Stofflichen, Materiellen ...
... Roger gebot mir Einhalt.
Wr beschlossen erst einmal kurz in den Dom hinein zu gehen. Es kam aber anders. Nicht mal schaulustig, sondern bloß abwartend und auf den zügigen Durchgang durch Signorellis Weltgericht gestimmt, blieben wir auf der vorderen Kirchenbank sitzen und schweiften in die Fresken, die den Blick gleich an sich rissen, gewagt und schrecklich, wie sie waren. Diese rücksichtslosen Bilder beleidigten eigentlich den sakralen Raum durch ihre Drastik und Vulgarität, ihre Effekthascherei und ihre Pointen, flüsterte Roger. Der örtliche Klerus hätte Signorelli während seiner Arbeit damals sogar Religionsunterricht erteilt. Man hätte ihm ein Konzept abgenötigt, hätte, was bildfähig sein sollte, exakt mit ihm abgestimmt. Doch erwies er sich als schwer erziehbar, und hängt nicht sogar dem Arbeiter auf Piero della Francescas "Legende vom Heiligen Kreuz" in Arezzo, dem Hauptwerk von Signorellis Lehrer, gleich rechts vom Altar, ein Hoden aus dem Arbeitsgewand?
www.flickr.com/photos/96980838@N04/27370332930/in/datepos...
Wir verließen den Dom, um eine schöpferische Pause im nahegelegenen Kaffee zu machen. Wir warteten beide auf eine Frau, dass vereinte. Roger pustete auf den Schaum seines Cappuccinos und belehrte mich weiter. Signorelli hatte wahrscheinlich, ähnlich wie Michelangelo, Leichen seziert, was zur damaligen Zeit verboten war, um sich das nötige anatomische Wissen zu verschaffen. Er hatte auch seinen toten Sohn gemalt, um ihn nicht zu vergessen, hatte gelernt, wie man durch Pose und Mimik die Individualisierung des Menschen in der Masse betreibt. Er verbog die Leiber ins Unwahrscheinliche, machte Versuche mit ihrer Statik, den Körperschwerpunkten, und fragte sich dabei unermüdlich: Was ist der nackte Mensch? Was bedeutet er?
In der "Erweckung der Toten" und vor allem bei "Sturz der Verdammten" wird seine Phantasie gefährlich frei. Hier öffnet er die Verliese, und die Bilder brechen sich Bahn. In einer tollkühnen Vermischung der heidnischen und der christlichen Welt weitet er die Schöpfung in eine kosmische Anarchie. Fluten steigen über den Horizont, verschreckt duckt sich die Tierwelt, verirrte Menschen schweifen über die Ebene, falsche Propheten suchen das Firmament nach Hoffnung ab, während Dämonen vom Menschen schon Besitz ergriffen haben. Ein blutbedeckter Mond funzelt vom Himmel, der Antichrist thront, sein Ohr dem Dämonen leihend. Krieger in schwarzer Rüstung schleifen das Heilige Grab. Sogar die Elemente sind ihrer Gesetzmäßigkeit beraubt und orientieren sich frei und gelöst.
Ja, der Himmel ist eine finstere Suppe, die Sterne lösen sich aus ihren Bahnen und entfachen so nebenbei den Weltenbrand. Das Meer holt sich die Siedlungen, das Feuer frisst sich ins Land, Erdbeben erschüttern den Grund, und die Menschen drängen vorn an die Rampe, aus dem Bild, wollen den Illusionsraum sprengen, wollen übertreten in die Wirklichkeit der Betrachter, die an diesem Tag wir waren, hier auf der Kirchenbank, in Erwartung einer Frau, der Sünde, die einen langen Weg hinter sich haben würde zur "resurrectio canis". Und tatsächlich, das Skelett entsteigt dem Erdgrund und nimmt Fleisch an oder entfaltet sich in die Blüte seiner anatomischen Schönheit hinein, rein wie der Gedanke, aber doch Fleisch. Roger schaute, trotz seiner Enttäuschung, dass sie noch nicht erschienen war, zufrieden über seine Formulierungen, und ich bewunderte ihn einmal wieder, maßlos.
Er holte zu ausladenden Gesten aus. Signorellis Räume sind Bühnenräume, und theatralisch sieht er die Welt enden in der Herabkunft des Antichrist, wie sie in den Apokryphen in der "Legenda Aurea" des Jacopo da Voragine oder in den Visionen der heiligen Brigitte von Schweden beschworen wird. Es geht um die letzten Fragen und die letzten Dinge, die Menschheit muss zu neuem Leben erwachen. Ja, es ist das Ende der Welt, die Cumanische Sibylle weist auf ihr "Buch der Weissagungen" und siehe: Auf dem First der Wogen balancieren Schiffe, die Ruinen antikisierender Bauten mahnen, eine Wolkenbank von der Farbe geronnenen Blutes lastet im Himmel, ein Feuersturm droht, ihm voran drängen Söldner und Soldaten, Teufel und Dämonen, und was hier über allem beklemmend persönlich wirkt, das ist Signorellis pedantische Art, ein Massenschicksal in lauter individuelle Dramen zu zerlegen. Ich versuchte alles Beschriebene in den Fresken zu finden, verzweifelte, traute mich aber nicht im Einzelnen nachzufragen. Seine Begeisterung war ansteckend.
...
Wir gingen wieder vor den Dom hinaus und schauten nach seiner Verabredung und meiner Hoffnung auf das Unmögliche. Roger kam wieder auf die Fresken zu sprechen, ich auf die Frauen, aber er sagte, nur dies eine noch.
In der "Auferstehung des Fleisches" erheben sich Signorellis Körper nicht aus Gräbern. Aus dem kahlen Feld wachsen diese Leiber heraus und nehmen Fleisch an. Auf den weiten Flächen sammeln sich Menschen, fixiert von der Situation des Ernstfalls, die Nähe der Masse suchend unter der Regie der Bestürzung, und wenn Einzelne aus dem Geknäuel der Leiber heraustreten, dann um zu enthaupten, zu quälen, zu vernichten. Ich nickte bedrückt und strengte mich noch mehr an, die Vermissten auf dem Platz zu entdecken. Frustriert suchten wir wieder unsere Kirchenbank auf und Roger begann erneut seine Analyse.
Auf ihrem Weg zum Gericht werden die Verdammten zur Hölle geführt, wo eine Frau brennend im Höllenschlund steht. In einer Orgie der Enthemmung winden sich die nackten Leiber, ausgeliefert dem Exzess, der im Untergang den Überschuss der Lust assoziiert. Auf einer kahlen Bühne im Nimmerland wartet die unentrinnbare Verderbnis, und die Masse, rhythmisiert wie im Bebop, wogt vor und zurück, nach vorne, nach hinten, aufwärts, abwärts, und unter dem düsteren Himmel existiert eine verzweifelte Menschheit, allein im Versuch zu fliehen.
Doch was blüht ihr, was blüht den Frauen? Ausgeliefert einem Sadismus der Souveränität, werden sie durch alle Formen der Erniedrigung geschickt. Ihre Nacktheit ist paradiesisch nicht, sondern pornographisch.
Seine Stimme wurde immer lauter. Ich schaute mich peinlich berührt um. Zum Glück waren wir alleine in der Kapelle. Ich legte ihm meine Hand auf seinen Arm, in der Hoffnung ihn beruhigen zu können. Es funktionierte und nun flüsterte er, grinsend. Alles gehörte zu unseren oft erprobten Spielen, jedoch war alles, was er mit strahlenden Augen sagte, voller fachmännischer Ernsthaftigkeit.
Zu Boden werden sie geworfen, werden mit geöffneten Beinen kopfüber aus dem Himmel gestoßen, gefesselt und geschlagen, überrannt werden sie und gebissen, verschleppt und an den Haaren gerissen. In den bereitwilligen Posen der Pin-ups überlassen sich die nackten Körper der Phantasie des Weltgerichts. Doch ist ihre Entblößung wie in einem biblischen Herrenmagazin schon Teil der Erniedrigung, der Strafe.
Ich nickte staunend.
Andererseits haben die Nackten nur in der Verdammnis überhaupt Sexualität.
Seine Stimme wurde wieder lauter und ich blickte mich verstohlen um und legte ihm erneut die Hand auf seinen gestikulierenden Arm.
Kaum erleben sie ihre Auferstehung oder werden im Himmel empfangen, tragen sie ihren nackten Körper nur noch wie ein Accessoire. Erst in der Verdammnis wird das Antlitz zur Visage, verwandelt sich das Gesäß in den Arsch.
Jetzt musste ich lachen, wir schauten uns an, wie zwei Verschwörer.
Welche Offerte, jetzt, unmittelbar vor dem so schwärmerisch wie versessen imaginierten Rendezvous, von der Sexualität Abschied zu nehmen! Doch was das Motiv unserer Reise angeht, so sind wir auf der Seite der Verdammten, erregt von der Schlachtplatte der unterworfenen Leiber.
...
Er wurde ruhig. Dann aber trat er wieder vor das Weltgericht, wo die Brandung der Verdammten nicht abebben wollte, während sich eine monumentale Miniatur, ein einzelnes Paar, sich ihm immer entschiedener aufdrängte.
Sieh dieses Paar über der Mittelachse des Getümmels: Sie liegt nackt, mit dahinwehendem blondem Haar auf dem Rücken des fliegenden Satans. Ihr ängstlicher Blick sucht zur Rechten die Augen des Himmelsengels in seiner Rüstung, während der luziferisch geflügelte Teufel, er flattert mit seinen Armen, sie durch die Lüfte trägt, ungehindert, gehörnt und lachend dem Höllenschlund entgegen fliegt. Eingefroren in der Bewegung über der wogenden Masse aber, ohne Woher und Wohin, kann das Paar in diesem Augenblick noch alles sein: sogar die Monade des ungleichen Liebespaars, das sich rettet und entkommt.
Komm, lass uns in die Sonne gehen, sagte ich. Draußen erklärst du mir dann bitte, was eine Monade ist, also falls du eine Chance siehst, dass ich das verstehe.
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[...]
Ich nickte.
"Helfen Sie mir?", fragte er noch einmal.
Ich schwieg.
"Elias?", sagte er. "Helfen Sie mir?"
Ich schaute ihn an.
"Elias", fragte er ein drittes Mal. "Hilfst du mir?"
"Nein", sagte ich.
"Nein?"
"Ich will nicht, dass du wegfliegst."
"Warum nicht?"
"Wir könnten reden."
"Worüber?"
"Über alles!"
"Alles ist Nichts."
Ich sah ihn lange an.
[...]
Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths
_______________________
[...]
I nodded.
"Help me?", fhe asked once again.
I was silent.
"Elias?", he said. "Do you help me?"
I looked at him.
"Elias", he asked for the third time. "Please, help me?"
"No", I answered.
"No?"
"I don´t want you to fly away."
"Why not?"
"We could talk."
"About?"
"All!"
"All is nothing."
I looked at him for a long time.
[...]
From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths
Gruppe von Skulpturen "Das Goldene Kalb - Die Technik als Apokalypse" des österreichischen Bildhauers Karl Anton Wolf, im Donaupark (Wien)
Performerin bei der Band "Agonoize", live im Red Club Berlin.
Schnappschuss im backstage hinter einer Kühlschranktür.
pic and postwork: www.darksightberlin.com
Willi Forst singt "Es wird a Wein sein und mir wer`n nimma sein" (Peter Kreuder. youtube).
Part of: "Discoveries in daily life"
DMC-G2 - P1520210 29.10.2012
For me that photo is a combination of fascination and disgust. If I see the eyes and the stripes on the head sure its a fascinating creature. But I don´t need to see such a creature every day. For that photo I almost sat on his back. No work in photoshop. The insect is sitting in a bowl (glass), among the bowl is a blue paper and I do some experiments with the light. I am not 100% satisfied with the photo (f.e. focus) but the insect was not drilled and got the own way.
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Insekten würden eine Apokalypse vielleicht überleben. Vielleicht, aber wer weiß das schon. Ich begegne den Tierchen auf jeden Fall mit einer Mischung aus Faszination und Ekel. Ich hing schon sehr nahe mit der Kamera am Tier und die Vorstellung, dass das Tierchen mich anspringt, anfliegt oder was auch immer, fand ich schon sehr ekelhaft.
Es juckt mich jetzt noch überall. Brrrrrrrr.
Das Tierchen sitzt in einer Glasschüssel, darunter liegt ein blaues Blatt Papier. Ich habe so ein wenig Kontrast zu den Brauntönen hergestellt. Keine Arbeit in Photoshop, das ist das Originalbild.
Aachen Cathedral, frequently referred to as the "Imperial Cathedral" (in German: Kaiserdom), is a Roman Catholic church in Aachen, Germany. The church is the oldest cathedral in northern Europe and was known as the "Royal Church of St. Mary at Aachen" during the Middle Ages. For 600 years, from 936 to 1531, the Aachen chapel was the church of coronation for 30 German kings and 12 queens.
Vista up to the octagon vault's mosaics through the huge (4.2m diameter) and impressive gilt copper chandelier donated by Frederick Barbarossa on the occasion of Charlemagne's canonization. It was made in 1165-84 in Aachen; its towers represent the Heavenly Jerusalem as envisioned in Revelation. See here another photo of Barbarossa's Chandelier in my stream.
The vault of the Octagon is adorned with golden mosaics executed by Salviati of Venice in 1882, which show Christ surrounded by the 24 Ancients of the Apocalypse. The Octagon is crowned by a cupola that rises to about 31 meters (102 feet) above the pavement. For centuries it was the highest vaulted interior in northern Europe.
www.sacred-destinations.com/germany/aachen-cathedral
Der Aachener Dom (auch Aachener Münster oder Kaiserdom) ist die Bischofskirche des Bistums Aachen, Patronin ist die Hl. Maria. Der heutige Dom besteht aus mehreren Teilbauten: dem karolingischen Oktogon in der Mitte, der gotischen Chorhalle im Osten, dem Westwerk und einigen Seitenkapellen. Den karolingischen Zentralbau ließ Karl der Große gegen Ende des achten Jahrhundert errichten.
Das im Zentrum des Doms gelegene Oktogon wurde in den neunziger Jahren des 8. Jahrhunderts, vermutlich ab 793/794) unter anderem nach byzantinischen Vorbildern (zum Beispiel San Vitale in Ravenna, Kirche der Heiligen Sergios und Bakchos in Konstantinopel) als Kapelle der Aachener Kaiserpfalz errichtet.
Hier der Blick durch den Barbarossaleuchter hinauf auf das Deckenmosaik im karolingischen Oktogon. Das ursprüngliche, vielleicht schon um 800 ausgeführte und aus mittelalterlichen Quellen bekannte Motiv des nunmehr neobyzantinische Kuppelmosaiks - Christus als triumphierenden Weltenherrscher, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten, dem die 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes ihre Kronen darbringen - wurde in den Jahren 1880/81 nach Entwürfen des belgischen Architekten Jean-Baptiste de Béthune von der venezianischen Werkstatt Antonio Salviati neu geschaffen.
Der Barbarossaleuchter wurde im Auftrag Kaiser Friedrichs I., genannt Barbarossa, und dessen Gemahlin Beatrix etwa im Zeitraum zwischen 1165 und 1170 angefertigt und unter dem Kuppeldach der Pfalzkapelle im Aachener Dom angebracht. Der Barbarossaleuchter wurde als Radleuchter aus vergoldetem Kupfer ausgeführt; er hat einen Durchmesser von 4,20 Metern und ist an einer etwa 27 Meter langen Kette mittig unter dem Dach der Pfalzkapelle, auch karolingisches Oktogon genannt, angebracht. Bei der Kette handelt es sich um die Originalkette aus karolingischer Zeit. Der Kranz des Kronleuchters soll eine Stadtmauer symbolisieren: die des himmlischen Jerusalem. Die stilisierte Stadtmauer des Leuchters enthält acht große und acht kleinere Stadttor-Türmchen, die symmetrisch angeordnet sind.
Hier habe ich noch ein seitliches Foto des Barbarossa-Leuchters.
[…] Kolja hatte ein Semester Deutsch und Englisch studiert, aber das Studium abgebrochen, weil ihm diese Interpretationsmanie auf den Senkel ging. „Ein Buch soll man nicht zerfleddern, sondern genießen“ sagte er. Im Gegensatz zur Vielgestaltigkeit möglicher Ansätze, ein Buch zu verstehen, gab es bei der Müllabfuhr keinen Interpretationsspielraum: Die Mülltonne war voll. Man musste sie leeren. Das war alles. […]
Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths
www.youtube.com/watch?v=9L4MXVR_uuA
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[…] Kolya had studied German and English for one semester, but he had a hard stop because the maniac of interpretation yanked his chain. "A book should not be crumled but enjoyed," he said. In contrast to the multiplicity of possible approaches to understand a book, there was no room for interpretation according to garbage disposal: the garbage bin was full. It has to be emptied. That´s it. […]
From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths