View allAll Photos Tagged apokalypse

Explored, Feb 7, 2013

Hagelsturm im Juli - Hailstorm in July

München/Munich 12.03.2008

 

Das Wetter wechselte an dem Tag alle 5 Minuten von Apokalypse auf Weltuntergang. Der Sonnenuntergang setzte dem ganzen die Krone auf.

 

The wheather was changing every 5 minutes this day. There was everything from apocalypse to end of the world. The Sunset marked the highlighted end of the day.

In all situations - the best thing is - to be together...

München/Munich 12.03.2008

 

Das Wetter wechselte an dem Tag alle 5 Minuten von Apokalypse auf Weltuntergang. Der Sonnenuntergang setzte dem ganzen die Krone auf.

 

The wheather was changing every 5 minutes this day. There was everything from apocalypse to end of the world. The Sunset marked the highlighted end of the day.

Schön Urlaub an der Ostsee bei Schietwetter. Aber das soll einen Knipser ja nicht abhalten :-P

 

(Meet me also on Facebook and Instagram)

In prophetisch-visionärer Sprache berichtet eine Apokalypse vom katastrophalen „Ende der Geschichte“ und ....

 

Der theologische Fachterminus für prophetische und apokalyptische Zukunftserwartungen ist Eschatologie.

 

Umgangssprachlich

Lehre von den Letzten Dingen.

„Gut“ und „Böse“, Licht und Finsternis

 

de.wikipedia.org/wiki/Buch_Baruch

Eine Seele in Ängsten, ein Geist voll Kummer schreit zu DIR.

 

[…] Jedes Später ist Jetzt. […]

 

Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths

 

www.youtube.com/watch?v=af_IlHXsWZk

_____________________

 

[…] Every later is now. […]

 

From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths

 

www.youtube.com/watch?v=af_IlHXsWZk

 

I can explain myself the stranded sail ship... But what the heck was the TV doing there?

 

PS: The crew was fine. I was told that the didn't fix the ship correctly. And maybe they have had one too many glass of Nero d’Avola...

 

Stromboli, Aeolian Islands, Italy

Lens: Tokina AT-X 11-20mm f/2.8 PRO DX

 

I went to the exact same spot where I shot 'Silence the sea' in 31.12.15 and got a completely different picture :)

 

Sadly I didn't have my Canon with me but I think the picture is good enough to upload it anyway...

Kamera: Zenza Bronica SQ-Ai

Linse: Zenzanon PS 80mm

Film: Ilford FP4+

Kjemi: Rodinal (Stand 1:100 / 60 min. @ 20°C)

 

No cropping, no post-processing, film has not been pushed or pulled. No alterations, no bullshit.

 

Hugin og Munin

kvar morgon flyg

over verdi vide;

Eg fæler for Hugin

at heim han ei rekk,

men ankast enn meir for Munin.

The vault of the Octagon of the Aachen Cathedral is adorned with golden mosaics, which show Christ surrounded by the 24 Ancients of the Apocalypse. The Octagon is crowned by a cupola that rises to about 31 meters (102 feet) above the pavement. For centuries it was the highest vaulted interior in northern Europe.

[...] Nach einigen Jahren gemeinsamen Lebens hatte Bitch sich mit Koljas Ich-glaube-nur-noch-was-ich-sehe abgefunden. Gemeinsamkeiten, so Bitch, tragen die Beziehung, Unterschiede befeuern sie. Gleich und gleich gesellt sich gern und Gegensätze ziehen sich an sind nur scheinbar paradoxe, sich ausschließende Sprichwörter, nein, eine Beziehung braucht beide Wahrheiten, um zu bestehen [...]

 

Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths

_______________________

 

[...] After some years of common life, Bitch had resigned herself to Kolya's I-believe-just-what-I-see. Similarities, so Bitch, are fundamental for relationship, differences fuel it. People of the same kind stick together, and opposites attract - seem to be seemingly paradoxical and exclusive proverbs, no, a relationship needs both truths to persist [...]

 

From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths

Based of this scene from Justice League Apokalypse- www.youtube.com/watch?v=7sSBArpqAQI

 

This is my very scaled down interpretation of the start of the scene where Wonder woman calls her Amazon army to battle against Darkseids Doomsday clones. . I only wanted to this to be a small and quick build so that is why there are no Doomsday clones or a battle in the moc.

Also please don't comment criticizing that the Amazonians have yellow torsos, they are the best that I could do,

 

Sorry for the poor photo edit, I edited it on powerpoint again :P

 

-Tristan

Taken on the "Stachus" in Munich. The arriving T-Storm provided an interesting background. When things started to get really gloomy, almost apocalyptical (at least when looking at the scene through the display of the GR II with the monochrome mode activated) my eye caught the arriving pigeon and I knew it would cross in front of the lense. It was just a matter of timing the shutter press with the “bird of doom” visible in the frame. With the fix focus of the Ricoh activated there is hardly any shutter lag and I succeeded “shooting” the bird.

 

Image Details:

-Camera: Ricoh GR II

-Exposure: 1/400 sec at f/7.1, ISO 140 and 18,3mm (28mm in

35mm equivalent) focal length

-Equipment: handheld

-Postprocessing: Raw conversion in Lightroom

 

Please visit my street photography blog at www.streetsofnuremberg.com

 

My images are all copyrighted © All rights reserved. No usage allowed in any form without my written consent.

Neulich in der Wolfschlucht

[...]

Aber dieses permanente Denken! Wenn ich nicht mehr hätte nachdenken, wenn ich dumpf vor mich hin hätte brüten oder mit der Engelsgeduld einer Spinne auf etwas hätte warten können, wäre es vielleicht besser gegangen, denn Spinnen können diese Langeweile des Wartezimmerdaseins nur überleben, weil sie kaum ein Gehirn haben, das ihnen permanent dazwischenplappert: Was machst Du hier? Sitzt den ganzen Tag im Netz und wartest und nichts passiert? Geh doch mal raus, vergnüg dich ein bisschen, lenk dich ab, die Fliege wird auch den Weg ins Netz finden, wenn du mal nicht den ganzen Tag hier am Herd stehst, du blöde Spinne, geh mal in die Disko und schwing deine acht Tanzbeine, nein, Mensch, dir ist nicht zu helfen, du hängst nur rum und tust nichts, wie kannst du das aushalten, nichts zu tun?

[...]

 

Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths

_______________________

 

[...]

This permanent thinking! If I could disable thinking, if I had been able to mull over or be able to wait for something with the patience of job of a spider, it might have gone better, because spiders can only survive the boredom of the waiting room because they have hardly a brain, which constantly intersperses them: What are you doing here? Sit all day in the web and wait and nothing happens? If you do not spend the whole day here at the stove, you stupid spider, go into the disco and swing your eight legs, no, man, you are beyond help, you just hang around and do nothing, how can you bear to do nothing?

t [...]

 

From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths

This graveyard is named "Cementerio la Reina" and located in Cienfuegos, Cuba. There are some amazing statuetes from the 19th century. Nevertheless, the angels in the picture have a little creep factor. In particular the one one the left looks more like a wraith to me.

 

I used a polarizing filter (Hoya).

aus gegebenem Anlass....

View large on black

  

dedicated to the people of Japan !

Die Verdammten

 

Wir erreichen Orvieto, die himmelstürmende Stadt, in wenigen Minuten, sagte Roger.

Wie gut, sagte ich und steuerte das Auto forsch den Berg hinauf.

Roger studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. Sein Vater war Kunsthistoriker und Restaurator, seine Mutter Kunstsachverständige. Obwohl ich als Architekturstudent und Kunstliebhaber auch schon einiges Wissen besaß, war sein Horizont gigantisch. Er wusste, dass ich es mochte, wenn er dozierte und wenn wir gerade schräg drauf waren, machte er es auf eine besonders gestelzte und schwülstige Weise.

 

Der Dom steht an der höchsten Stelle, kratzt die Wolken und schreckt das Volk mit himmelschreienden Visionen. Morgen ist auch noch ein Tag, mögen sich die Einheimischen gedacht haben. Aber dann fanden sie sich vor Luca Signorellis Freskenzyklus in der San-Brizio-Kapelle des Doms und mussten glauben, die Hölle habe die schönsten Nackten und der Himmel das flauschigste Federvieh. Doch wenn dereinst einmal der nächste Tag der Jüngste ist, werden sie sich plötzlich von den himmlischen Soldaten dem greisen Charon überantwortet und in die Verdammnis gerudert finden. Dann haben sie es versäumt, sich rechtzeitig sachkundig zu machen.

 

Es machte mir Freude so auf das kommende eingestimmt zu werden.

 

Wir parkten, verließen das Auto und tauchten in die engen Gassen, die uns zum Dom hinaufführten.

Roger fuhr mit seinen Erläuterungen fort.

Luca Signorelli, der dies voraussah und malte, war selbst ein rätselhafter umbrischer Zugereister, frenetisch interessiert am Anatomischen und in seinen Phantasien von Dante gelöst, der doch sonst die Vorstellung von der Hölle über Jahrhunderte hinaus prägte, wo nicht bestimmte. Signorelli soll bei seiner Arbeit sogar einmal vom Gerüst gestürzt sein, aber in die Hölle fällt auch niemand weich.

Ich erzählte Roger über den Zyklus, was ich herausgefunden hatte: dass er erst Ende des 15. Jahrhunderts begonnen wurde, dass Signorelli Mitstreiter, wenn nicht Konkurrent Michelangelos gewesen sei und hier die bis dahin umfangreichste Darstellung des Endzeitdramas hinterlassen habe, dass Savonarolas Schicksal in Florenz wohl einen entscheidenden Einfluss auf die Darstellung gehabt habe, und deshalb das Fresko eher eine politische Aussage intendiert habe, als eine religiöse, dass Signorelli sich selbst in der Bildmitte von "Sturz der Verdammten" als blauer Teufel, der eine Frau umklammert, sehr humorvoll, verewigt habe. Roger zog, immerhin, eine Augenbraue hoch.

 

Dann war er wieder an der Reihe. Der Himmel nimmt nur Junge und Nackte auf, und Standesunterschiede kennt er nicht. In die Hölle dagegen werden die Niederträchtigen nicht einmal eingelassen, sondern zuerst am Boden massakriert, die Prostituierten durch die Lüfte entführt, von Teufeln mit athletischen Figuren gequält und von Dämonen bespuckt. Zum Weltuntergang schwitzen die Bäume Blut, und Blut regnet es auch aus dem Himmel, die Sterne verlassen das Firmament, und die Erde geht in Flammen auf. Gerippe kriechen aus der Erde und ziehen sich neues Fleisch an. Alle schlank und proper."

 

Ich hatte zwar ein paar Tage im Kloster hinter mir, war auch der Apokalypse gegenüber aufgeschlossen, jedoch ließ mich Signorelli, durch meine Bücher betrachtet, bislang unbeteiligt, vor allem der anatomisch überproportionierten, unsinnlichen Körper wegen mit ihren himmelwärts gewandten Häuptern. Das neue anatomische Wissen ließ die Künstler aus seiner Zeit die Muskulatur unter der Haut auf eine unnatürlich plastische Weise darstellen. Abgestoßen von der schwachen Materialität des Fleischlichen, dem Desinteresse des Malers am Stofflichen, holte ich zu einem Lob des großen Tapiès aus, der gerade im Stofflichen, Materiellen ...

... Roger gebot mir Einhalt.

 

Wr beschlossen erst einmal kurz in den Dom hinein zu gehen. Es kam aber anders. Nicht mal schaulustig, sondern bloß abwartend und auf den zügigen Durchgang durch Signorellis Weltgericht gestimmt, blieben wir auf der vorderen Kirchenbank sitzen und schweiften in die Fresken, die den Blick gleich an sich rissen, gewagt und schrecklich, wie sie waren. Diese rücksichtslosen Bilder beleidigten eigentlich den sakralen Raum durch ihre Drastik und Vulgarität, ihre Effekthascherei und ihre Pointen, flüsterte Roger. Der örtliche Klerus hätte Signorelli während seiner Arbeit damals sogar Religionsunterricht erteilt. Man hätte ihm ein Konzept abgenötigt, hätte, was bildfähig sein sollte, exakt mit ihm abgestimmt. Doch erwies er sich als schwer erziehbar, und hängt nicht sogar dem Arbeiter auf Piero della Francescas "Legende vom Heiligen Kreuz" in Arezzo, dem Hauptwerk von Signorellis Lehrer, gleich rechts vom Altar, ein Hoden aus dem Arbeitsgewand?

 

www.flickr.com/photos/96980838@N04/27370332930/in/datepos...

 

Wir verließen den Dom, um eine schöpferische Pause im nahegelegenen Kaffee zu machen. Wir warteten beide auf eine Frau, dass vereinte. Roger pustete auf den Schaum seines Cappuccinos und belehrte mich weiter. Signorelli hatte wahrscheinlich, ähnlich wie Michelangelo, Leichen seziert, was zur damaligen Zeit verboten war, um sich das nötige anatomische Wissen zu verschaffen. Er hatte auch seinen toten Sohn gemalt, um ihn nicht zu vergessen, hatte gelernt, wie man durch Pose und Mimik die Individualisierung des Menschen in der Masse betreibt. Er verbog die Leiber ins Unwahrscheinliche, machte Versuche mit ihrer Statik, den Körperschwerpunkten, und fragte sich dabei unermüdlich: Was ist der nackte Mensch? Was bedeutet er?

 

In der "Erweckung der Toten" und vor allem bei "Sturz der Verdammten" wird seine Phantasie gefährlich frei. Hier öffnet er die Verliese, und die Bilder brechen sich Bahn. In einer tollkühnen Vermischung der heidnischen und der christlichen Welt weitet er die Schöpfung in eine kosmische Anarchie. Fluten steigen über den Horizont, verschreckt duckt sich die Tierwelt, verirrte Menschen schweifen über die Ebene, falsche Propheten suchen das Firmament nach Hoffnung ab, während Dämonen vom Menschen schon Besitz ergriffen haben. Ein blutbedeckter Mond funzelt vom Himmel, der Antichrist thront, sein Ohr dem Dämonen leihend. Krieger in schwarzer Rüstung schleifen das Heilige Grab. Sogar die Elemente sind ihrer Gesetzmäßigkeit beraubt und orientieren sich frei und gelöst.

 

Ja, der Himmel ist eine finstere Suppe, die Sterne lösen sich aus ihren Bahnen und entfachen so nebenbei den Weltenbrand. Das Meer holt sich die Siedlungen, das Feuer frisst sich ins Land, Erdbeben erschüttern den Grund, und die Menschen drängen vorn an die Rampe, aus dem Bild, wollen den Illusionsraum sprengen, wollen übertreten in die Wirklichkeit der Betrachter, die an diesem Tag wir waren, hier auf der Kirchenbank, in Erwartung einer Frau, der Sünde, die einen langen Weg hinter sich haben würde zur "resurrectio canis". Und tatsächlich, das Skelett entsteigt dem Erdgrund und nimmt Fleisch an oder entfaltet sich in die Blüte seiner anatomischen Schönheit hinein, rein wie der Gedanke, aber doch Fleisch. Roger schaute, trotz seiner Enttäuschung, dass sie noch nicht erschienen war, zufrieden über seine Formulierungen, und ich bewunderte ihn einmal wieder, maßlos.

  

Er holte zu ausladenden Gesten aus. Signorellis Räume sind Bühnenräume, und theatralisch sieht er die Welt enden in der Herabkunft des Antichrist, wie sie in den Apokryphen in der "Legenda Aurea" des Jacopo da Voragine oder in den Visionen der heiligen Brigitte von Schweden beschworen wird. Es geht um die letzten Fragen und die letzten Dinge, die Menschheit muss zu neuem Leben erwachen. Ja, es ist das Ende der Welt, die Cumanische Sibylle weist auf ihr "Buch der Weissagungen" und siehe: Auf dem First der Wogen balancieren Schiffe, die Ruinen antikisierender Bauten mahnen, eine Wolkenbank von der Farbe geronnenen Blutes lastet im Himmel, ein Feuersturm droht, ihm voran drängen Söldner und Soldaten, Teufel und Dämonen, und was hier über allem beklemmend persönlich wirkt, das ist Signorellis pedantische Art, ein Massenschicksal in lauter individuelle Dramen zu zerlegen. Ich versuchte alles Beschriebene in den Fresken zu finden, verzweifelte, traute mich aber nicht im Einzelnen nachzufragen. Seine Begeisterung war ansteckend.

...

 

Wir gingen wieder vor den Dom hinaus und schauten nach seiner Verabredung und meiner Hoffnung auf das Unmögliche. Roger kam wieder auf die Fresken zu sprechen, ich auf die Frauen, aber er sagte, nur dies eine noch.

In der "Auferstehung des Fleisches" erheben sich Signorellis Körper nicht aus Gräbern. Aus dem kahlen Feld wachsen diese Leiber heraus und nehmen Fleisch an. Auf den weiten Flächen sammeln sich Menschen, fixiert von der Situation des Ernstfalls, die Nähe der Masse suchend unter der Regie der Bestürzung, und wenn Einzelne aus dem Geknäuel der Leiber heraustreten, dann um zu enthaupten, zu quälen, zu vernichten. Ich nickte bedrückt und strengte mich noch mehr an, die Vermissten auf dem Platz zu entdecken. Frustriert suchten wir wieder unsere Kirchenbank auf und Roger begann erneut seine Analyse.

 

Auf ihrem Weg zum Gericht werden die Verdammten zur Hölle geführt, wo eine Frau brennend im Höllenschlund steht. In einer Orgie der Enthemmung winden sich die nackten Leiber, ausgeliefert dem Exzess, der im Untergang den Überschuss der Lust assoziiert. Auf einer kahlen Bühne im Nimmerland wartet die unentrinnbare Verderbnis, und die Masse, rhythmisiert wie im Bebop, wogt vor und zurück, nach vorne, nach hinten, aufwärts, abwärts, und unter dem düsteren Himmel existiert eine verzweifelte Menschheit, allein im Versuch zu fliehen.

 

Doch was blüht ihr, was blüht den Frauen? Ausgeliefert einem Sadismus der Souveränität, werden sie durch alle Formen der Erniedrigung geschickt. Ihre Nacktheit ist paradiesisch nicht, sondern pornographisch.

Seine Stimme wurde immer lauter. Ich schaute mich peinlich berührt um. Zum Glück waren wir alleine in der Kapelle. Ich legte ihm meine Hand auf seinen Arm, in der Hoffnung ihn beruhigen zu können. Es funktionierte und nun flüsterte er, grinsend. Alles gehörte zu unseren oft erprobten Spielen, jedoch war alles, was er mit strahlenden Augen sagte, voller fachmännischer Ernsthaftigkeit.

Zu Boden werden sie geworfen, werden mit geöffneten Beinen kopfüber aus dem Himmel gestoßen, gefesselt und geschlagen, überrannt werden sie und gebissen, verschleppt und an den Haaren gerissen. In den bereitwilligen Posen der Pin-ups überlassen sich die nackten Körper der Phantasie des Weltgerichts. Doch ist ihre Entblößung wie in einem biblischen Herrenmagazin schon Teil der Erniedrigung, der Strafe.

 

Ich nickte staunend.

 

Andererseits haben die Nackten nur in der Verdammnis überhaupt Sexualität.

Seine Stimme wurde wieder lauter und ich blickte mich verstohlen um und legte ihm erneut die Hand auf seinen gestikulierenden Arm.

Kaum erleben sie ihre Auferstehung oder werden im Himmel empfangen, tragen sie ihren nackten Körper nur noch wie ein Accessoire. Erst in der Verdammnis wird das Antlitz zur Visage, verwandelt sich das Gesäß in den Arsch.

Jetzt musste ich lachen, wir schauten uns an, wie zwei Verschwörer.

Welche Offerte, jetzt, unmittelbar vor dem so schwärmerisch wie versessen imaginierten Rendezvous, von der Sexualität Abschied zu nehmen! Doch was das Motiv unserer Reise angeht, so sind wir auf der Seite der Verdammten, erregt von der Schlachtplatte der unterworfenen Leiber.

...

 

Er wurde ruhig. Dann aber trat er wieder vor das Weltgericht, wo die Brandung der Verdammten nicht abebben wollte, während sich eine monumentale Miniatur, ein einzelnes Paar, sich ihm immer entschiedener aufdrängte.

 

Sieh dieses Paar über der Mittelachse des Getümmels: Sie liegt nackt, mit dahinwehendem blondem Haar auf dem Rücken des fliegenden Satans. Ihr ängstlicher Blick sucht zur Rechten die Augen des Himmelsengels in seiner Rüstung, während der luziferisch geflügelte Teufel, er flattert mit seinen Armen, sie durch die Lüfte trägt, ungehindert, gehörnt und lachend dem Höllenschlund entgegen fliegt. Eingefroren in der Bewegung über der wogenden Masse aber, ohne Woher und Wohin, kann das Paar in diesem Augenblick noch alles sein: sogar die Monade des ungleichen Liebespaars, das sich rettet und entkommt.

 

Komm, lass uns in die Sonne gehen, sagte ich. Draußen erklärst du mir dann bitte, was eine Monade ist, also falls du eine Chance siehst, dass ich das verstehe.

 

_MG_3052_pt4

The Four Horsemen of the Apocalypse: one of four bronze sculptures by Rik Poot at Hof Arents, Bruges, Belgium.

Ende? / End?

 

[…] Gusto sagte mir einmal, der Mensch wird geboren, hampelt sein Leben lang herum und stirbt irgendwann. Wenn er denn sterben würde. Wenn er denn sterben würde, wenn er denn endlich sterben würde. Ich muss mir die Wahrheit eingestehen. Die Wahrheit ist simpel: Es gibt keinen Tod. Es geht alles genauso weiter, wie zuvor. Es gibt keinen Unterschied. Das ist wie im richtigen Leben. Im richtigen Leben, da schreit man die ganze Zeit, stumm und innerlich, ich will leben, ich will leben, ich will leben, und doch stirbt man am Ende, das ist nun mal so, die Unausweichlichkeit ist frappierend. Und jetzt, hier, im richtigen Tod, da schreit man die ganze Zeit, stumm und innerlich, ich will sterben, ich will sterben, ich will sterben, und doch hört man nicht auf zu leben und zu denken, und so wird mir nichts bleiben, als zu warten, bis alles vorbei ist, denn was kann ich sonst tun als zu warten in der Kälte auf das Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende … Eins noch, ich, Elias Zimmermann, ich kann nur – für alle Gestorbenen und künftig Sterbenden – hoffen, dass Koljas Nachtodesdenken, wie ich es soeben beschrieben habe, lediglich der Nachhall meines eigenen Denkens in Koljas Kopf war, eine Art Kopplung meines Bewusstseins an Koljas frisch verstorbene Hirnzellen, dass also nicht der tote Kolja dachte, was er dachte, sondern ich in ihm – ehe meine Bewusstsein Kolja langsam allein ließ und aus dem schwarzen Loch kroch, wie eine weiße Made, ehe ich also Schritt für Schritt den geliehenen Körper und Geist abstreifte und wieder zu mir kam und mich an Koljas frisch gedecktem Grab wiederfand und gern mit nackten Händen den aufgewühlten Dreck beiseite geworfen und Kolja befreit hätte, aber feststellen musste, dass ich es nicht konnte, dass meine Hände Phantomhände waren, die den Dreck nur berühren, ihn aber nicht heben konnten von Koljas Sarg - , denn nicht auszudenken wäre die Vorstellung, das Denken ginge weiter nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende nach dem Ende… […]

 

Aus: "Alpha & Omega - Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths

 

www.youtube.com/watch?v=0-7IHOXkiV8

 

______________________

  

[…] Gusto once told me that man is born, hounds all his life, and dies at some time. If he dies. If he dies, if he dies finally. I have to face the truth. The truth is simple: there is no death. It all goes the same way as before. There is no difference. This is like in real life. In real life, one cries all the time, mute and inwardly, I want to live, I want to live, I want to live, and yet one dies in the end, that is the case, the inevitability is striking. And now, here, in real death, one cries all the time, mute and inwardly, I want to die, I want to die, I want to die, and yet one does not cease to live and think, and thus nothing will remain to me, but to wait until all is over, for what can I do but wait in the cold for the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after The end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end… Me, Elias Zimmermann, I can only hope that Kolya' s post mortem thinking, as I have just described it, was merely the echo of my own thinking in Kolya 's head, a kind of coupling of my consciousness to Kolias Brain cells, that not the dead Kolya thought of what he was thinking, but me in him - before my consciousness slowly left Kolya alone and crawled out of the black hole, like a white maggot, before I left step by step the borrowed body and mind and returned to me came back and found me at Kolya's freshly-laid grave, and gladly had thrown aside the torn-up dirt with naked hands and freed Kolya, but had to realize that it was impossible, see my hands being phantom hands that only touch the dirt but do not lift it. One could not conceive the idea that thinking would go on after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end After the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after The end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end after the end ... […]

 

From: "Alpha & Omega - Apocalypse for Beginners" by Markus Orths

 

www.youtube.com/watch?v=0-7IHOXkiV8

   

handmade collage done with a razor blade

 

check my beats on youtube: youtu.be/qsygcDUnxrk

seen from the Köterberg in OWL NRW, Germany

Since mist was hanging there like a fixed obstacle we could see the lunar eclipse but not the full run and never clear. Here the moon was out of the earth schadow, Mars glowing and the small village down in the valley producing still a lot of orange light.

HDR with Irix wideangle lens plus Rollei Astrofilter.

Möbius zieht eine Show ab um seine Familie zu vergraulen:

"Ein Psalm Salomos, den Weltraumfahrern zu singen.

Wir hauten ins Weltall ab. Zu den Wüsten des Monds. Versanken in ihrem Staub. Lautlos verreckten manche schon da.

Doch die meisten verkochten in den Bleidämpfen des Merkurs, lösten sich auf in den Ölpfützen der Venus, und sogar auf dem Mars fraß uns die Sonne, donnernd, radioaktiv und gelb.

Jupiter stank, ein pfeilschnell rotierender Methanbrei, hing er so mächtig über uns, daß wir Ganymed vollkotzten. Saturn bedachten wir mit Flüchen.

Was dann weiter kam, nicht der Rede wert: Uranus, Neptun graugrünlich erfroren. Über Pluto und Transpluto fielen die letzten unanständigen Witze. Hatten wir doch längst die Sonne mit Sirius verwechselt, Sirius mit Kanopus, abgetrieben, trieben wir in die Tiefen hinauf einigen weißen Sternen zu, die wir gleichwohl nie erreichten, längst schon Mumien in unseren Schiffen verkrustet von Unrat - In den Fratzen kein Erinnern mehr - an die atmende Erde."

(Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker S.34, 35)

 

Moebius Salomo, work in progress 2

soft pastels, hard pastels on Sennelier pastel cards 24x32 cm

 

DMC-G2 - P1860929 - 2014-11-26

1 3 5 6 7 ••• 59 60