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Thunersee (3465x3465px… Zoom in an enjoy!)

Am Montag, den 13. Juni 2022, präsentiert sich die Umgebung der St. Beatus-Höhlen bei sonnigem Wetter mit Temperaturen von bis zu 25 Grad Celsius. Diese beeindruckende Höhlenformation am Nordufer des Thunersees in der Schweiz bietet eine angenehme Kühle und lädt zu einer faszinierenden Erkundung ein.

 

Die St. Beatus-Höhlen sind tief in die Kalkfelsen des Niederhorn-Massivs eingehauen und erstrecken sich über mehrere Kilometer ins Innere des Berges. Die Höhlen sind nach dem heiligen Beatus benannt, einem irischen Mönch, der im 6. Jahrhundert nach Christus dort gelebt haben soll. Der Legende nach vertrieb Beatus einen Drachen aus den Höhlen und machte den Ort dadurch zu einem Zufluchtsort für christliche Pilger. Dieser mythologische Hintergrund ist eng mit der Geschichte der Region verbunden und spiegelt den kulturellen Einfluss des frühen Christentums in den Alpen wider.

 

Geologisch gesehen entstanden die Höhlen durch das Einwirken von Wasser über Millionen von Jahren. Kalkstein, das vorherrschende Gestein im Gebiet, löst sich im Kontakt mit Wasser langsam auf, wodurch unterirdische Hohlräume entstehen. Diese Hohlräume erweitern sich über lange Zeiträume hinweg, bis sie schließlich die weitläufigen Höhlensysteme bilden, die heute zu sehen sind. Stalaktiten und Stalagmiten, die durch das herabtropfende und am Boden aufspritzende Wasser geformt wurden, sind typische Merkmale dieser Höhlenlandschaft. Die Farben und Formen der Tropfsteine variieren je nach Mineralzusammensetzung und verleihen den Höhlen ihre charakteristische Erscheinung.

 

Erste schriftliche Erwähnungen der St. Beatus-Höhlen stammen aus dem 10. Jahrhundert, wobei die genaue Erkundung und Kartierung der Höhlen erst im 19. Jahrhundert begann. Die Erschließung für den Tourismus erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Wege, Treppen und Beleuchtung installiert wurden, um den Zugang für Besucher zu erleichtern. Heute sind rund 1 Kilometer des Höhlensystems für die Öffentlichkeit zugänglich. Der gut ausgebaute Weg führt durch beeindruckende Hallen, enge Gänge und über unterirdische Wasserläufe.

 

Technisch gesehen sind die Höhlen ein beeindruckendes Beispiel für Karsthöhlen. Diese spezielle Art von Höhlen bildet sich in Gebieten mit wasserlöslichem Gestein, typischerweise Kalkstein oder Dolomit. Die St. Beatus-Höhlen sind besonders bekannt für ihre aktiven Tropfsteinhöhlen, in denen das Wasser weiterhin neue Formationen schafft. Über Jahrtausende hinweg bildeten sich hier durch kontinuierliches Abtropfen von Kalkhaltigem Wasser bizarre und faszinierende Tropfsteinformationen. Ein weiteres geologisches Highlight der Höhlen ist der unterirdische Fluss, der durch die Höhlen fließt und in den Thunersee mündet.

 

Ein zentraler Punkt im Höhlensystem ist die sogenannte "Halle des Drachen", eine große Kammer, die durch die Legende von Beatus und dem Drachen bekannt wurde. Diese Halle ist eines der größten natürlichen unterirdischen Gewölbe in den Alpen und beeindruckt durch ihre Größe und Akustik. Durch moderne Beleuchtungstechnik wird die besondere Atmosphäre der Halle noch verstärkt.

 

Die St. Beatus-Höhlen bieten nicht nur eine geologische und historische Attraktion, sondern auch einen einzigartigen Lebensraum für spezialisierte Tiere. In der Dunkelheit der Höhlen finden sich verschiedene Fledermausarten, die hier in den Sommermonaten ihre Quartiere aufschlagen. Auch andere, an das Höhlenleben angepasste Tiere wie Höhlenspinnen und Amphibien sind hier zu Hause. Diese Tiere haben sich an die speziellen Bedingungen in den Höhlen angepasst und bieten Biologen interessante Einblicke in das Leben unter extremen Bedingungen.

 

Die Entwicklung der St. Beatus-Höhlen als touristische Attraktion begann bereits im späten 19. Jahrhundert, als die ersten Führungen durch die Höhlen angeboten wurden. Mit der steigenden Popularität der Region Berner Oberland und des Thunersees wuchs auch das Interesse an den Höhlen. Heute zählt die St. Beatus-Höhle zu den meistbesuchten Höhlen in der Schweiz und zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Die Anlage um die Höhlen wurde stetig erweitert und umfasst heute neben den Höhlen selbst auch ein Restaurant, ein Museum und Wanderwege, die durch die umliegenden Wälder führen.

 

Die Lage der Höhlen am Thunersee macht sie zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen, die die Naturschönheiten der Region erkunden möchten. Die Kombination aus faszinierender Geologie, historischen Legenden und der idyllischen Lage am See macht die St. Beatus-Höhlen zu einem besonderen Erlebnis für jeden Besucher.

 

Die touristische Bedeutung der St. Beatus-Höhlen liegt in der einzigartigen Verbindung von Natur, Geologie und Geschichte. Als Teil der zahlreichen Attraktionen im Berner Oberland und am Thunersee sind die Höhlen ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebots der Region.

 

Wikipedia Link: de.wikipedia.org/wiki/St._Beatus-H%C3%B6hlen

 

Kamera und Objektiv

Sony QX1 und Sony SEL18200

Sony A6500 und Sony SEL18200LE

Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

 

Bildinformation:

12MP - 3465 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB

Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

 

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Uploaded on September 6, 2024
Taken on June 13, 2022