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Willkommen in der Welt der enervierten Mamis! In dieser nicht immer ganz jugendfreien Satire erzählt eine neue Generation von Frauen mit viel wahrem Witz über ihre Hochs und Tief als Mutter. Denn früher war es ja schon schwierig, Sex und Karriere unter einen Hut zu bringen - aber jetzt mit Baby? Wohl kaum hätten sich diese sechs Frauen je träumen lassen, die Top-Verdienstjahre ihres Lebens damit zu verbringen, im Keller Windelsuppe zu kochen oder ausgespuckte Zucchini-Schnipsel von der Kühlschranktür zu kratzen.
Dieses Kuriositätenkabinett der kleinen und großen Katastrophen des Mutter-Alltags wird für manches Dejá-vu bei allen sorgen, die schon Kinder haben oder je selbst eins waren. Unter der Regie und Inszenierung von Comedy-Star Ingolf Lück kommen aber auch die versöhnlichen Zwischentöne nicht zu kurz, die dieser Satire erst ihren ganz besonderen Charme verleihen. Denn dieses kleine Grusel-Einmaleins des Baby-Alltags zeigt wahre Heldinnen der Verzweiflungstat.
Freuen Sie sich also auf ein fast realistisches und doch wunderbar unterhaltsames Bild von den unwiderruflichen Veränderungen, die eine Geburt im Leben einer jeden Frau hinterlässt.
Als Mörike Pfarrer in Cleversulzbach war, ließ er die halbvergessene Grabstätte von Schillers Mutter, die 1802 gestorben war, wieder herrichten. Es drängte ihn, auch eine dauerhafte Inschrift anzubringen. Denn wie leicht könnte nach der unglaublichen Gleichgültigkeit, womit man die Sache bisher ignorirte, die Stelle ganz in Vergessenheit kommen! schrieb er 1837 an seinen Freund Hermann Kurz. So restaurierte er ein altes Grabkreuz und ließ dessen alte Inschrift sorgfältig weghauen. Er schlug dann eigenhändig die Worte "Schillers Mutter" ein. Ich habe hierin einige Uebung und sind die Lettern, tief und scharf, Fractur, auch so glücklich gerathen, daß jeder Steinmetz mit Vergnügen sich zu dieser Arbeit bekennen würde, schreibt er dazu.
1841 starb Mörikes Mutter. Er ließ sie neben Schillers Mutter beerdigen. Diese Doppel-Gedenkstätte kann man heute noch auf dem Cleversulzbacher Friedhof besichtigen.
Nach der Seite des Dorfs, wo jener alternde Zaun dort
Ländliche Gräber umschließt, wall ich in Einsamkeit oft.
Sieh den gesunkenen Hügel; es kennen die ältesten Greise
Kaum ihn noch, und es ahnt niemand ein Heiligtum hier
Jegliche Zierde gebricht und jedes deutende Zeichen;
Dürftig breitet ein Baum schützende Arme umher.
Wilde Rose! dich find ich allein statt anderer Blumen;
Ja, beschäme sie nur, brich als ein Wunder hervor!
Tausendblättrig eröffne dein Herz! entzünde dich herrlich
Am begeisternden Duft, den aus der Tiefe du ziehst!
Eines Unsterblichen Mutter liegt hier bestattet; es richten
Deutschlands Männer und Fraun eben den Marmor ihm auf.
(Eduard Mörike: Auf das Grab von Schillers Mutter)
Aufgenommen mit der Voigtländer Vito IIa.
Venus und Amor von Peter Breuer (1925), Griechische Allee, Ecke Schillerpromenade, Berlin-Oberschöneweide.