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On first sight the titel of that photo seems to be a total contradiction. How can rocks be soft ? But when You take a closer look, you realise the effect of the soft and diffuse light of the sunset to the surfaces in the foreground. It almost seems that it would be velvet and not hard sandstone. Try that in the midday sun and You will see the enormous difference. This photo was made, by the way, on mt. Carolafelsen in the Elbe Sandstone Mountains and is pointing to mt. Schrammsteine.
Der Titel dieses Bildes wirkt auf den ersten Blick wie ein totaler Widerspruch. Wie können Felsen denn weich sein ? Doch bei genauerem Hinsehen fällt auf, welche Wirkung das weiche und diffuse Licht des Sonnenuntergangs auf die Oberflächen im Vordergrund hat. Fast scheint es, als wäre es Samt und kein harten Sandstein. Versucht das mal in der Mittagssonne und Ihr werden den enormen Unterschied sehen. Das Bild entstand übrigens auf dem Carolafelsen im Elbsandsteingebirge und zeigt auf die Schrammsteine.
more of this on my webstite at: www.shoot-to-catch.de
These cornflowers are standing here, like the notes of a symphony, while in the background the sun is setting. A composition what is sounding only in the head of the mindful beholder and is staying there even if the reference already has giving way to another act. Both, the limitedness and the infinity you can whitness in nature at the same time. This is actually inconsistence but its not in reality.
Wie die Noten in einer Sinfonie stehen diese Kornblumen da, während im Hintergrund die Sonne unter geht. Eine Komposition die nur im Kopf des aufmerksamen Betrachters erklingt und dort verweilt, auch wenn die Vorlage schon längst einem anderen Werk gewichen ist. Sowohl die Endlichkeit als auch das Unendliche, beides lässt sich in der Natur gleichzeitig beobachten. Eigentlich ist das ein Widerspruch der in Wirklichkeit gar keiner ist.
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„...Es mag sein, dass Du beim Betrachten meiner Aufnahmen oft die Frage in Deinem Kopf hast, was ich an solchen Orten suche. Und ob ich keine Beklommenheit in der Dunkelheit empfinde. Nein, ich habe keine Bedenken, aber ich habe viele Gedanken in meinem Kopf. Zu viele. Und zu viele davon würdest Du nicht nachvollziehen können, ohne dass ich Dir ab und an einen Wegweiser hinstelle, der Dich durch dieses Labyrinth leitet... Ich habe lange Zeit in einer Art Schlaf gelebt. Weil ich es müde war, mir selbst meine eigene Art und Weise erklären zu wollen. Es kam mir wie eine Rechtfertigung vor. Für das, was ich bin. Für das, was ich war. Und für das, was mich so hat werden lassen... Ich spiele mit den Spuren, die ich hinterlasse. Dieser Gedanke, durch das Hinterlassen von Buchstaben einen Ort zu beanspruchen, war schon immer da. Für mich fängt die Subversion dieses Gedanken da an, wo mir diese Buchstaben überhaupt nicht selbst gehören. Dafür habe ich auf die Fresse bekommen, wortwörtlich. Aber ich habe zurück geschlagen. Auf meine Weise... Ich kritisiere mich am ärgsten. Und ich richte mich selbst am schärfsten. Darum bin ich aufgewacht. Und ich gebe mittlerweile einen Scheiß darauf, wer was über mich denkt. Ich habe Phasen durchlebt, die hätten Dich gebrochen. Meine eigene Frau hat mich nicht erreicht. 2009 habe ich mit einem Schlag alle Türen zu geworfen, die in eine normale Welt führten. Habe alle Brücken zu meinen Kontakten abgebrochen. Habe Moritz, Sebastian, Benjamin, Maurice und Marina geschrieben, dass es nicht ihre Schuld ist. Sondern ich mich selbst nicht ertragen kann. Mir meine eigene Gesellschaft zu schaffen macht. Diese Widersprüchlichkeiten kamen mir tatsächlich normal vor. Ich glaube, das war meine erste akute depressive Phase... Nein, das ist keine Rechtfertigung. Und soll auch überhaupt keine sein. Wofür auch? Und was sollte das bringen? Ich versuche gerade nur, den Weg zu weisen... Was man macht, hat immer einen Grund. Meine eigenen Entscheidungen und mein eigenes Tun haben mich so werden lassen. Ich bin nicht so geboren worden und nicht alleine das Leben hat mich so gemacht... Jetzt bin ich wach und fühle mich gut. Den Frieden, den ich schon vor vielen Jahren mit mir gemacht habe, kann ich jetzt endlich genießen. Für das Falsche in meinem Leben trage ich die Konsequenzen... Meine Midlife Crisis lässt mich nicht von schnellen Autos oder jungen Frauen träumen. Und ich lebe auch nicht irgendeinen anderen Traum. Dafür bin ich doch noch zu müde. Aber ich bin der älteste Junge Mann an diesem Ort in diesem Moment und das genieße ich. Orte wie dieser sind mein Atelier, meine Galerie und mein Gefängnis zugleich... Just move on up. To a greater day. With just a little faith, if you put your mind to it You can surely do it...“
Curtis Mayfield - Move on up
Hildesheim/Niedersachsen GER
Der Kehrwiederturm in der Hildesheimer Keßlerstraße ist der letzte erhaltene der ursprünglich vier Türme der Hildesheimer Stadtbefestigung. Über das Datum der Errichtung gibt es widersprüchliche Angaben. Teilweise wird das Jahr 1456 genannt, nach anderen Quellen wurde er um 1300 erbaut. Für den 30 m hohen Befestigungsturm bürgerte sich etwa ab 1600 der Name „Kehrwiederturm“ ein. Der Turm wurde zuletzt im Jahre 1982 renoviert und wird seitdem vom Kunstverein Hildesheim als Domizil und für Ausstellungen genutzt. Daneben bietet das Hildesheimer Standesamt Trauungen im Turm an.
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Warum wir auf dieser Seite der Brücke die Böschung hochgegangen sind und dann die Brücke passiert haben? Ja, wir hätten direkt auf der anderen Seite hochgehen können. Aber Sicherheit geht vor Bequemlichkeit. Und von hier aus haben wir die weit aus bessere Sicht die Gleise entlang. Das gibt uns auch ein beruhigenderes Gefühl... Von dem eigentlichen Grund, warum ich einen Ort wie diesen aufsuche, mache ich mittlerweile keine Fotos mehr. Ich gewähre mir selbst nur wenige Augenblicke, um das Endresultat auf mich wirken zu lassen und gleichzeitig in mich aufzunehmen. Um dann die Flächen komplett einfarbig zu übermalen... Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, in Gesten wie dieser zeige ich meine Verrücktheit. So, wie Van Gogh sich sein Ohr abgeschnitten hat, so beschneide ich bildlich gesprochen meine eigene Kreativität. Und damit mich selbst... Ob Torheit oder Stumpfsinn dahinter stecken mag, ich weiß es nicht. Und dieser Widerspruch treibt mich vor sich her... Es gibt hier die Momente der absoluten Stille. In denen solche Orte leise sind wie ein Friedhof. Und als solche betrachte ich sie auch. Bei jeder Rückkehr lasse ich etwas von mir unwiederbringlich hier zurück. Dieses Gefühl kann keine Fotografie dokumentieren, es bleibt eine flüchtige Empfindung. Eine Art mentales Treibgas, das meine Gedanken aus mir herausträgt... Dabei verspüre ich keine Trauer, nein, dies ist ein freundlich umarmender Friedhof, der keine Tränen zulässt... Das so zu verstehen; mehr noch, es so überhaupt verstehen zu können, ist die eigentliche Kunst. In ihrer Ehrlichkeit reichen mir solche Plätze meiner Heimat immer wieder ihre einladende, unbekümmerte Hand. Ich bin es, der sie mit meinen Empfindungen zu etwas Gutem oder Schlechtem macht... Wir kehren jetzt langsam um, glaube ich. Ein Stück die Gleise hinunter, dann den Feldweg entlang, den wir gekommen sind. Die ersten Bäcker haben schon geöffnet, es wird Zeit für einen Espresso... In der Unschärfe der Bewegung verliert sich meine Relation. Nicht zu mir selbst oder meiner Heimat. Sondern bezogen auf die Beziehung zwischen mir und dem Betrachter... Und bevor Du mir die Frage stellst, lass mich bitte kurz mit meiner Ratlosigkeit alleine. In der Stille, die meine Antwort wäre, würden sich meine Verlegenheit und der unauflösliche Widerspruch meines Tuns überlaut verdeutlichen... Das Gegenteil von Gut bleibt gut gemeint.“
ein schöner Tag ...Mit Freunden in Münster,
Sonne,
der Markt läßt die Gedanken schweifen und macht aus einer sorgenvollen Zeit Augenblicke der Freude...Augenblicke in denen man das Schreckliche vergißt
Danke Bettina und Werner..
www.paulusdom.de/gotteshaus/geschichte
Der Sankt Paulus Dom zu Münster
Im Zweiten Weltkrieg wurde der St.-Paulus-Dom zerstört. Im Zweiten Weltkrieg wurde der St.-Paulus-Dom zerstört. Foto: Archiv
Als Bischofskirche ist der St.-Paulus-Dom das geistliche und religiöse Zentrum des im Jahr 805 gegründeten Bistums Münster.
Nach zwei Vorgängerbauten legte Fürstbischof Dietrich III., Graf von Isenberg, im Jahr 1225 den Grundstein für den heutigen Dom, dessen Weihe durch Fürstbischof Gerhard, Graf von der Mark, am 30. September 1264, also vor genau 750 Jahren, erfolgte. Nach vierzigjähriger Bauzeit entstand hier ein herausragendes Baudenkmal des Mittelalters, das trotz geringfügiger Veränderungen durch Erweiterungsbauten im Mittelalter, trotz der Zerstörungswut der Wiedertäufer (um 1530) und trotz der weitgehenden Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges seine spätromanische Grundstruktur bis heute bewahrt hat.
Zwischen 1946 und 1951 erfuhr die Kathedrale ihren Wiederaufbau und hat seitdem die Gestalt, die wir heute vor uns sehen. 1981 erfolgte schließlich die Errichtung der Domkammer im Anschluss an den Kreuzgang auf der Nordseite. Nach aufwändigen, anderthalbjährigen Renovierungsarbeiten wurde der St.-Paulus-Dom im März 2013 wieder eröffnet. Seitdem ist nun auch die Grablege der Bischöfe von Münster zugänglich.
Heller Kirchenraum – Reiche Bildersprache – Bestechende Architektur
Der helle Kirchenraum, der die Weite einer 750-jährigen Geschichte atmet, wird Tag für Tag von vielen tausenden Menschen aufgesucht. Sie sind fasziniert von der reichen Bildersprache der Bischofskirche. Dieser Eindruck beginnt bereits beim Eintritt in die Vorhalle der Bischofskirche, dem sogenannten Paradies. Es ist gleichsam eine "Porta coeli", eine Pforte des Himmels, durch die hindurch man in das Innere des Doms gelangt.
Die bestechende Architektur sowie die prächtigen abbildenden Künste der Kathedralkirche sind letztlich nur zu verstehen, wenn sie im Licht ihrer eigentlichen Aufgabe gesehen werden: standen und stehen sie doch immer im Dienst der Liturgie, der Verherrlichung Gottes.
"Bild der lebendigen Kirche"
Die Geschichte des St.-Paulus-Doms ist daher auch eine Geschichte der vielen Menschen, die sich über die Jahrhunderte hier zur Feier des Gottesdienstes versammelten und heute noch versammeln. Am schönsten nämlich sei dieser Dom erst, sagte einmal Reinhard Lettmann (+, Bischof von Münster, 1978-2008), "wenn er gefüllt ist mit gläubigen Menschen, die sich zum festlichen Gottesdienst versammeln, um Gott zu loben (…). Dann wird unser Dom aus Stein ein Bild des geistigen Domes, der erbaut ist aus lebendigen Steinen, ein Bild der lebendigen Kirche."
Die in Stein geschlagene Geschichte des St.-Paulus-Doms wird also erst zu einer lebendigen Geschichte, wenn sich Menschen von der Einladung Gottes antreiben lassen, selbst zu lebendigen Steinen zu werden: "Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen ..." (1 Petr 2,5)
Damit dieser widersprüchlich anmutende Zuruf nicht in der Leblosigkeit versteinerter Herzen verhallt, feiern wir 750 Jahre St.-Paulus-Dom und sagen: Willkommen im Paradies!
(Text in Anlehnung an die Broschüre "Der Sankt Paulus Dom zu Münster")
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Tiger & Turtle Magic Mountain, Angerpark, Duisburg
Die Künstler beschreiben ihr Werk so:
„Tiger and Turtle nimmt über die in ihm angelegte Dialektik von Geschwindigkeit und Stillstand Bezug auf die Umbruchsituation in der Region und deren Wandel durch Rückbau und Umstrukturierung. Indem die Skulptur die dem Bild der Achterbahn anhaftenden Erwartungen ad absurdum führt, reflektiert sie ihre eigene Rolle als potentielles überregionales Wahrzeichen, welches zwangsläufig als Bild vereinnahmt wird. Sie stellt der Logik des ewigen Wachstums eine absurd‐widersprüchliche Struktur entgegen, die sich einer eindeutigen Interpretation widersetzt.“
– Heike Mutter und Ulrich Genth: PM der Künstler vom 19. November 2011 auf phaenomedia.org
Fotografie ist für mich auch die Darstellung von dem was man nicht sieht. Ist das ein Widerspruch - ich denke nein! Ein Ausschnitt animiert den Betrachter sich sein persönliches Bild, seine Wirklichkeit zu schaffen.
Der Siegesengel in den Wolken am Großen Stern in Berlin scheint hier in den Hintergrund zu geraten und Platz für eine Laterne gemacht zu haben.
For me photography is also the representation of what you cannot see. Is that a contradiction - I think no! A section animates the viewer to create his own personal image, his reality.
The angel of victory in the clouds at the Großer Stern in Berlin seems to have faded into the background and made space for a lantern.
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„...Aber mir selbst gegenüber meine eigenen Ängste einzugestehen, ist nur der erste Teil der Lektion. Ich müsste sie auch anderen gegenüber offen erwähnen, weil das den Umgang mit mir erleichtern würde. Doch ich bleibe so oft so still. Wenn stille Wasser tatsächlich tief wären, dann müsste ich ein Ozean sein...Und doch fühle ich mich manchmal einfach nur seicht. Weil ich mich verberge, weil ich die offenen Stellen auf meiner Seele mit einem Verband aus Fröhlichkeit verberge...Diese Fröhlichkeit ist nicht aufgesetzt, das ist ja der große Widerspruch in mir. Nur wechsele ich zu schnell zwischen den Extremen, der emotionale Seismograph in mir schlägt zu oft zu sehr aus...Und die Oberfläche auf meinem Ozean bleibt dabei spiegelglatt...“
Tinush - Struggle (feat Aretha Franklin)
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
Quadrat
8/x
„...Welcher Leitgedanke dann folgte? Das sich manche der Farben der Kunstwerke an der Wand draußen in dem Sichtbaren vor dem Fenster wiederfinden lassen. Das Abstrakte und das Natürliche stehen nicht immer in einem Widerspruch. Vielleicht würde eine Unvereinbarkeit ihren Ursprung auch einfach nur in meinem eigenen Unverständnis haben... Ob diese Serie gelungen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich zeige nur Bilder, mit denen ich selbst zufrieden bin. Und in denen sich ein für mich sinnvoller Gedanke finden lässt. Die Kunst für mich ist nicht die Darstellung, sondern die Übersetzung und Vermittlung dieses Gedanken. Ich glaube schon, dass ich etwas von Fotografie verstehe, jenseits aller technischen Aspekte versteht sich. Aber ich bin mir eben nicht immer sicher, ob man auch immer hören kann, was ich mit der Fotografie sagen möchte. Doch eigentlich ist das ja das Spannende. Und sicherlich auch eine der Grundvoraussetzungen für die Kreativität. Das muss Raum sein in alle Richtungen. Es geht nicht um Gut oder Schlecht. Es geht um das Machen und Zulassen... Hier komme ich an meine Grenzen, an mein künstlerisches Unverständnis. Ich definiere mit meinen Worten einzig und allein meinen eigenen Standpunkt und keine allgemein gültige Gesetzmäßigkeit...“
Irgendwo im Nirgendwo
Ostfriesland
Niedersachsen
„... Wunderschön. Und doch auch irgendwie brutal. In seiner Leere. Auf der dieses weiße Leichentuch aus Nebel bleischwer liegt... Wäre ich melancholisch, dann hätten das meine Gedanken sein können in diesem Moment... Diese weiße Weite gleicht der noch leeren Seite meines Tagebuchs, die ich an diesem Tag abends mit meinen Gedanken gefüllt habe. Endzeitstimmung? Nein. Ich laufe nicht Gefahr, mich in der Stimmung eines solchen Ortes zu verlieren. Ich sehe die Diagonalen in der Landschaft und erinnere mich selbst daran, dass es manchmal eben einen Umweg braucht, einen etwas längeren Weg, um an das Ziel zu gelangen. Das Ziel, dass manchmal eben nicht klar erkennbar ist. Aber das Ankommen ist ja eigentlich überhaupt nicht so wichtig... Wir hatten bis dahin eine schöne Woche, haben die Zeit zusammen genossen. Das Essen war gut, das Lachen war aufrichtig. In mir war diese Empfindung, mich tatsächlich gut zu fühlen. Und doch waren sie an diesem Morgen beim Zähneputzen da, die Tränen. Und diese dumpfe Traurigkeit, die wie weiße Watte mein Herzen umschließt und die sich immer enger zusammenschnürt. Ich bin zurück ins Bett und habe mich neben meine Frau gelegt. Für sie ist es so viel schwerer als für mich. Aber ihre Duldsamkeit und ihr wortloses Verständnis haben den Nebel in meinem Kopf wieder gelichtet... Ich nenne solche Spaziergänge 'topographische Therapiestunden'. Zu jedem meiner Bilder könnte ich schreiben, dass es immer um die Auseinandersetzung meiner Emotionen mit den Einflüssen meiner Umgebung geht. Aus diesen Widersprüchlichkeiten entsteht das, was Du hier siehst...“
Eydís Evensen - Midnight Moon feat. GDRN
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Der Phönix macht es mir vor... Ja, genau so fühlt es sich an. Unbestimmt, ohne feste Definition. Die eine Schranke hinter mir ist offen, die andere Schranke vor mir ist geschlossen. Und meine eigene Unruhe wächst, weil ich nicht weiß, was mich dahinter erwarten wird. In den nächsten Wochen werde ich auf die Stopschilder achten, die man mir hinhalten wird. Die Frage ist nicht, ob ich so weitermachen könnte wie bisher. Sondern ob ich nicht eigentlich etwas anderes möchte... Die Widersprüchlichkeit in mir spiegelt sich in dem gleichzeitigem Rot und Grün der Ampeln dort. Die Liebe zu meinem Leben ist doch da. Nur hasse ich dieser ständig präsente Traurigkeit und meine subtil mitschwingenden Selbstzweifel. Der Wandel in mir ist so dringend notwendig wie der Wandel meiner Heimat längst überfällig ist... Wenn ich mich verändere, ändert sich dann auch meine Sichtweise? Ich bin mir sicher, mein Hang zur Industriepoetik hat ihren Ursprung in meiner Traurigkeit. Als Kind haben mich Märchen immer getröstet. Da war immer ein gutes Ende, eine Option zum Glücklichsein. Ich wollte nie der Prinz in strahlender Rüstung sein, mir haben die unscheinbaren Nebenrollen ausgereicht, um mich fort träumen zu können... Meine Worte und Bilder haben eine Bedeutung, die mir selbst fehlt. Ich sehe Dinge in meiner Umgebung und nutze sie als Metapher. Nur gibt es für meine Symbolik keinen Übersetzer... Es ist wie so oft. Ich gebe keine Antworten, sondern lasse unbeantwortete Fragen zurück. Vielleicht kann ich Dir in einigen Wochen eine Antwort geben. Pass auf Dich auf. Die Stille, die jetzt hier einzieht, werde ich nutzen. Wir sehen uns. Und selbst, wenn nicht. Der eine Gedanken wird bleiben...“
„...Nein, ich bin nicht ohne Angst; ich bin alles, nur eben nicht das. Nur ist meine Angst vielleicht widersprüchlicher als Deine…Denn ich habe Angst vor der Leere und dann auch wieder nicht; suche sie bewusst und genieße sie nur all zu oft. Um dann im nächsten Moment an ihr zu verzweifeln. Ich habe Angst davor, zu verlieren und lasse dann doch einfach so los. Ohne Vorwarnung, ohne ersichtlichen Grund…Die Auslöser für meine Ängste liegen nicht außerhalb, sondern in mir. Das ist der Unterschied… Den Raum vor mir brauche ich. Womit ich ihn fülle, würdest Du nicht verstehen... Und doch liegt er in meinem Fokus.“
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„Beim Anblick all dieser Nieten bin ich dankbar dafür, so viel Glück zu haben. Das große Los habe ich vielleicht noch nicht gezogen, aber will ich das überhaupt? Und was bedeutet eigentlich der Begriff Größe im Zusammenhang damit, Glück zu haben? Vieles hätte sich so ganz anders ereignen können. So ist es doch: Das Schicksal baut ungefragt vor mir Brücken auf und reißt hinter mir welche ein... Aber irgendwie geht es immer weiter. Das ist das wirkliche Glück, oder nicht? Der Gedanke, mehr sein zu wollen, als ich bin, ist mir noch nie gekommen. Ich will nur sein. Nicht immer, wie ich bin, aber auch nicht wirklich anders... Das sind sie wieder, meine Widersprüche. Die Unvereinbarkeiten, die mich ausmachen. Dieser Gedanke ist so oft an meiner Seite. Und doch frage ich mich, bist Du wirklich anders? So schlage ich den Bogen zwischen uns beiden. Wie tief kann der Graben zwischen uns schon sein? Das feine Gitterwerk der eigenen Persönlichkeit kaschiert nur marginal die vielen Gemeinsamkeiten, die wir teilen. Bei all unseren Unterschieden... Da sind Berührungspunkte. Wege, die sich kreuzen. Momente, die wir teilen. Definiere Dein Glück. Ich begrenze meine Ansprüche... Ich schaffe es endlich, mir meiner Frau über mich zu sprechen. Aber nenne immer noch niemanden meinen Freund. Ich kann die Isolierung der letzten elf Jahre nicht in drei Monaten rückgängig machen. Aber darüber sprechen zu können, das macht mich glücklich. Bei all der Betroffenheit, die ich dabei empfinde. Manche nennen es Traurigkeit, ich nenne es Hoffnung. Daran erinnert mich dieses Grün in der nebligen Umgebung... Das sind die Sorte von Gedanken, die mir beim Blick durch den Sucher durch den Kopf gehen. Nicht die Frage nach der Belichtungszeit oder dem passenden Schnitt. Das meine ich, wenn ich sage, ich will nicht gefallen sondern mich selbst finden... Ob mir das gelingt? Selbst, wenn nicht: Da wird eine weitere Brücke sein...“
soundcloud.com/thenorthquarter/dogger-mindstate-different...
Follow your inner voice. And when you hear two conflicting voices, follow the one that sounds softer, wiser and calmer …
Bad Driburg
NRW
7/x
„In jedem von uns steckt der Wille, sich einfach zu ergeben... Da sind diese Worte in meinem Herzen. An diesem Tag in diesen schwierigen Zeiten. Ich verzeihe mir meine eigenen Widersprüche und lassen den Konflikt zwischen meiner Seele und meinem Verstand eskalieren. Ich kann das Unplanbare nicht improvisieren. Und das Unerlernbare kann ich nicht aus meinen eigenen Zeilen heraus lesen. Die Wahrheit ist, dass jeder Tag eine Lüge ist. Und das als die Wahrheit anzusehen, erleichtert es mir, in dieser Fiktion zurecht zu kommen... Die Silberstreifen in meinem Leben kommen nicht von der Chemie, die ich schlucken muss. Und die Freiräume in meinem Leben reiße ich selbst in meinen Alltag... Im Kreuzfeuer der Erwartungen und Konventionen. Alles fällt auseinander in dieser realen Welt. Was darf ein Leben kosten und wie teuer ist das Überleben dabei wirklich? Vielleicht gebe es uns alle überhaupt nicht in der besseren Welt, von der so viele träumen... Ich flüchte mich in die Natur oder das, was davon noch übrig ist. Flüchte mich in die Musik und die Bücher und das Schreiben und das Malen und will dabei einfach nur meine eigene Rolle vergessen. Die ich mir selbst auf meinen Leib geschrieben habe... Ich sollte aus diesem Bunker einen Kiosk machen. Um mit den verlorenen Seelen, die sich wie ich hierhin verirrt haben, bei einer Flasche Paderborner über das Leben zu philosophieren. Ohne Selbstüberschätzung. Aber voller Selbsterkenntnis. Oder dem, was ich dafür halte. Bis mich jemand eines besseren belehrt. Und wir dann beide lachen, einfach so. Das Leben ist es wert...“
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Eine objektive Darstellung dieses Momentes konnte mir nicht gelingen. Denn alles, was ich zeige, ist subjektiv geprägt durch mich selbst. Ich beeinflusse das Gezeigte. Lege meine Empfindungen wie einen Filter über das dargestellte. Darum kann ich auch keine 'guten' Bilder machen. Was für mich vollkommen okay ist. Was ich möchte? Nur meine Welt zeigen. Meine Heimat und die Orte, die mich ansprechen. Alles, was mir dabei durch meine Kopf und mehr noch durch mein Herz geht, bleibt dem Betrachter dabei verborgen. Es sei denn, ich spreche es aus... Ich bin so skurril wie es auch meine Heimat an so vielen Orten ist. Voller Gegensätzlichkeiten, voller Widersprüche. Vielleicht wäre ich anders, wenn ich an einem anderen Ort, in einer anderen Umgebung aufgewachsen wäre... Ich wäge nicht ab zwischen Verrücktheit und Normalität. Beides gehört für mich zusammen. Beides gehört hierher. Und die Gegensätzlichkeiten und Unvereinbarkeiten im Ruhrgebiet sind auch ein Teil meiner eigenen Natur. Was ist schon normal? Ich bin es nicht... Wenn dann auch noch eine emotionale Abnormität dazu kommt, dann wird es eben nicht einfacher mit der Objektivität. Das merke ich selbst jeden Tag. Ohne eine gewisse Rationalität fällt es mir sehr schwer, keine Emotionen auf das zu übertragen, was ich sehe. Dagegen habe ich mich in den letzten zwei Jahren innerlich gewährt. Aber jetzt lasse ich es einfach zu. Denn das bin ich. Und so bin ich. Zufrieden mit mir selbst zu sein, versuche ich nicht mehr. Stelle Dir einfach vor, Du stehst jeden Tag auf, blickst in den Spiegel und findest kein Selbstvertrauen in den Augen, die Dich darin anblicken. Dieses ständige Zweifeln an mir selbst begleitet mich durch den Tag. Durch jeden Tag in den letzten Jahren. Oft fällt es mir so viel leichter, zu lächeln als meine Traurigkeit zu erklären. Und diese Traurigkeit färbt ab und wird in dem greifbar, das ich zeige. Vereint mit der Hoffnung, die ich nicht aufgebe. Und dem Glück, das ich an den seltsamsten Orten finde und empfinde. My Hometown Poetry is a kind of Self Therapy...“
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„Das sind die Bilder, die mir wirklich etwas bedeuten. In diesen Momenten finde ich mich selbst. Wieder und wieder. Aber mir ist bewusst, was ich dem Betrachter hier abverlange. Die Wirkung bleibt Widersprüchlich. Wieder und Wieder. Was ich sehe und dabei empfinde, geht vielleicht bereits im Moment des Auslösens verloren... Ich balanciere auf einem schmalen, messerscharfen Grat. Scharf wie diese Lichtstreifen... Ich will mir einen Weg weisen, aber ich will mir dabei nichts beweisen...“
Klinical - Violet
Freitag maritim – Das Kreuzfahrtschiff „AZAMARA PURSUIT“ hat am 06.07.2022 den Hafen von Kopenhagen verlassen und wird am folgenden Morgen Gdansk (Polen) anlaufen. Hier passiert der Kreuzfahrer die Öresund-Brücke.
Das 180 Meter lange Schiff wurde in Frankreich gebaut und 2001 in Dienst gestellt. Das Kreuzfahrtschiff hat eine sehr wechselvolle Geschichte, es wechselte mehrmals den Reeder und lief unter den Namen „R EIGHT“, „MINERVA II“, „ROYAL PRINCESS“; „ADONIA“ und dann ab 2018 als „AZAMARA PURSUIT“.
688 Passagiere können mitfahren - die Besatzungsstärke ist 408. Heute, also am Morgen des 15.07.2022 hat die AZAMARA PURSUIT“ in Stockholm festgemacht.
Geplant ist auch ein erster Anlauf am 23.07.2022 in Rostock-Warnemünde – aber dazu gibt es noch widersprüchliche Angaben.
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Ich betrachte die Umgestaltung meiner Heimat und denke dabei an meine eigene Renaturierung. An die Wiederherstellung meiner durch eine eigenartige Kultur genutzten und beanspruchten Oberfläche... Die Einschnitte sind dabei ebenso gravierend wie widersprüchlich. Das meine ich damit, wenn ich sage, ich betrachte meine Bilder als eine Metapher, die mich selbst umschreibt... Ich bin ein Teil des Gezeigten. Nicht nur als Betrachter und Zeigendem. Nein, ich bin immer auch ein Teil des Inhaltes... Ob Du mich findest, ob Du meine Sinnbilder deuten kannst, weiß ich nicht. Und ich erwarte es auch nicht. Das wäre zu viel verlangt von mir. Und das sollten wir nie. Zu viel verlangen. Denn die Spuren dieses Verlangens sind die offenen Wunden in unserer Welt...“
Body Bag Ben & Planet Asia - Heavy Metal
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„Was genau zeichnet eigentlich Deine Heimat aus?“
„Hm... Da fragst Du den Richtigen. Ich möchte meine Heimat ungern auf die trotz des langsamen Niederganges noch überall präsente Schwerindustrie reduzieren. Die findest Du auch in Charleroi oder Katowice. Und in unzähligen anderen Regionen überall auf dieser Welt. Und ob wir, die wir hier im Ruhrgebiet leben, wirklich so anders sind als woanders? Ich glaube, herzensgute Menschen und absolute Arschlöcher findest Du in jeder Stadt... Der Späti heißt bei uns Bude. Und Junkies und Trinkern begegnest Du in jeder Innenstadt. Ebenso wie frisch polierten Schuhen und abgetragenen Sneakern. Das widersprüchliche Nebeneinander zwischen Arm und Reich wird hier jeden Tag so selbstverständlich gelebt wie bei Dir... Das, was ich fotografiere, ist kein Alleinstellungsmerkmal meiner Region... Die Befindlichkeit meines Herzens sagt mir, ob ich zu Hause bin. Meine Ohren, wenn ich 'Wat' und 'Dat' höre. Und meine Augen, wenn ich die Farben hier sehe... Ja, am meisten verbinde ich meine Heimat mit den Farben, die ich sehe...“
2/x
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Ich habe mir überlegt, an diese Masten einfach meine Abzüge zu hängen. Und hier meine eigene Vernissage zu feiern. Irgendwann im Herbst. Vielleicht würde dieser Ort sich beim Betrachten darüber wundern, dass er überhaupt nicht einzigartig ist. Stille und Verlassenheit finde ich an so vielen Stellen in meiner Heimatregion. Und nicht nur dort... Die Stille und dieses Schweigsamkeit der Umgebungen spiegeln meine eigene Sprachlosigkeit wider. Und die immer wiederkehrende Leere und die gezeigten negativen Räume sind das urbane Vakuum, in die ich meine Gedanken entlasse... Das erklärt zumindest meine motivischen Vorlieben. Die Frage ist: Wer sonst sollte sich das anschauen wollen? Und vor allem, wer sonst sollte Gefallen daran finden? Ich glaube, meine eigene Unsicherheit käme noch nicht einmal mit mir alleine als Besucher zurecht... Manchmal glaube ich, ich muss mich erklären. Und schreibe darum etwas zu meinen Fotos. Du hast Dir schon so viele Fotos von mir angesehen und hast den einen oder anderen Begleittext dazu gelesen. Das hat in Deinem Kopf vielleicht ein ganz eigenes Portrait von mir erschaffen. Was würde jemand über meine Fotos denken, der mich nicht kennt? Mir macht die unaufgeregte Genügsamkeit in meinen Fotos ja nichts aus, eher im Gegenteil... Was mich stört ist diese Widersprüchlichkeit in mir selbst. Ich will mich zeigen und habe gleichzeitig Angst davor. Nicht vor irgendeiner Form von Ablehnung, sondern vielleicht vor einem kopfschüttelndem Unverständnis...“
Stephansdom und Haas-Haus
Mamiya 7II, 4,5/150 mm, Kodak CN 400
Lithprint SE5 auf Kentmere Kentona (2006)
Selentonung MT1 1+9
I deliberately wanted to show the contradiction in the architecture of the two buildings. I consider Hans Hollein one of the greatest Austrian architects of the 20th century and have admired his controversial design from the beginning. How can you build against a Gothic cathedral? Against the landmark of Vienna, the Austrian national shrine? No matter what you do, it will be used against you.
I think mirroring them is a brilliant idea.
Ich wollte bewusst den Widerspruch in der Architektur der beiden Bauten darstellen. Ich halte Hans Hollein für einen der größten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts und habe seinen umstrittenen Entwurf von Anfang an bewundert. Wie soll man gegen eine gotische Kathedrale anbauen? Gegen das Wahrzeichen Wiens, das österreichische Nationalheiligtum? Egal was du machst, es wird gegen dich verwendet werden. Sie zu spiegeln halte ich für eine geniale Idee.
Die im 11. Jahrhundert von Erzbischof Pilgrim gegründete Kirche des Apostelnstifts war eine große dreischiffige Basilika mit Querhaus und Chor im Westen. Um 1200 erweiterte man den ottonischen Bau um eine großartige Dreikonchenanlage im Osten. St. Aposteln wurde damit ein Hauptwerk der rheinischen Romanik.
Nach dem Wiederaufbau nach schweren Kriegsschäden wurden von 1988 bis 1993 die Gewölbe der drei Konchen und das Innere des Vierungsturms von Hermann Gottfried mit Szenen aus der Offenbarung des Johannes ausgemalt. Diese auf wenige Farben reduzierte Ausmalung, stilistisch als Werk des 20. Jahrhunderts erkennbar ist, ist umstritten, da sie nach Ansicht vieler Kritiker im Widerspruch zum mittelalterlichen Kirchenraum steht.
„... Die eine Liebe gehört meiner Frau. Sie weiß nicht immer, wo ich bin. Aber sie weiß immer, was ich mache. Sie kennt meinen Namen, aber meine Synonyme sind ihr unbekannt. Ihr ist bewusst, dass ich sie seit über 26 Jahren aus dieser Welt fern halte, die mich schon so viel länger gefangen hält. Und die ich doch auch liebe. Trotz allem... Marion hat nie jemanden kennen gelernt, mit dem ich in dieser Welt unterwegs war. Sie weiß aber, dass ich mich dort nun seit 2011 alleine aufhalte. Wir waren Freunde, aber die Freundschaften fanden nie den Weg in die vier Wände des anderen. Die Realität war tabu. Wie das klingt. Wie das jemand verstehen soll... Eine Welt, die sich um Namen dreht. Und in der möglichst niemand den eigenen Namen kennen sollte. Das meine ich, wenn ich von einem speziellen Film spreche, in dem ich meine Rolle spiele. Ich habe mich weiter entwickelt und doch ist die Zeit stehen geblieben. Was mir nicht alles fremd geworden ist. Aber ja, wie sollst Du verstehen, was ich meine? Ich bin kaputt. Aber ich wäre nicht mehr hier, wäre ich damals nicht trotzdem geblieben... Die Lücken in meinem Lebenslauf sagen mir, wie groß meine Liebe war. Aber sie war nie unschuldig. Was ist nun aus ihr geworden in all den Jahren danach? Etwas, dass meine Sicht auf diese Welt bestimmt. Aber das ich nur noch für mich alleine mache. Dieser Widerspruch. Und wie ich einfach über ihn hinweg gehe. Einsamkeit in der Öffentlichkeit kann nicht funktionieren. Ich brauche keinen Therapeuten, der mir sagt, wie verrückt ich bin. Diese Erkenntnis ist schon bei mir angekommen... Marion weiß, dass ich gehen muss, um zu mir selbst zu finden. Dafür sind Nächte wie diese für mich da. Und daran erkenne ich, wie sehr sie mich liebt... Girl you could be with anyone
So thanks for making me your number one...“
Honne - Warm on a cold Night
Norden
Niedersachsen
„Vom episch-dramatischen Mond über meiner heimatlichen, industriellen Märchenlandschaft zum banalen, touristischen Sonnenuntergang am Ort, den ich mittlerweile auch Heimat nenne. Für mich ist das kein Widerspruch. Ich sehe da keine Gegensätzlichkeiten, sondern reagiere, wie so oft, auf Licht und Farben und auf die Stimmungen, die aus den beiden erzeugt werden... Das ist die Partitur, auf die sich mein Blick richtet. Ich sehe zwar gerne genau hin, aber ich höre noch lieber mit meinen Augen...“
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Bei einem anderen Wetter würdest Du diesen Ort wiedererkennen. Doch, das würdest Du. Denn mittlerweile müsste Dir nicht nur dieser Ort fast so vertraut sein wie mir selbst. Ich ziehe dieses Thema durch. Die Orte bleiben gleich und doch verändert sich ihr Anblick. Darum geht es ja in dieser Serie über meine Heimat. Über die langweilige Stille, die sich über die Orte legt, die mich hier in meiner Stadt begleiten. Und die dabei eigentlich sonst wo liegen könnten. Orte wie diesen gibt es in jeder Stadt und sie unterscheiden sich dabei nur in den Details... Industriell geprägte Abziehbilder... Hier möchte ich nicht Tod über dem Zaun hängen, während sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Wirklich nicht? Hier laden sich meine leeren Batterien irgendwie von alleine auf.
Hier sage ich zu mir selbst die Dinge, über die ich wochentags schweige... Es gibt keine Hindernisse. Die Zerfahrenheit in mir selbst lässt mich in meiner Umwelt immer einen Weg finden. Schrammen und Macken nehme dabei gerne in Kauf. Und der Riss in meiner Hose schmerzt nicht so wie eine offene Wunde in mir selbst. Zu meiner Fotoausrüstung gehören darum nicht ohne Grund immer ein paar Ringschlüssel... Das alles gehört für mich zusammen. Mich wie ein Entdecker in der mir eigentlich vertrauten Umgebung zu bewegen. Dabei auf Hindernisse zu stoßen. Meine eigenen Grenzen zu reflektieren. Mich auf die Orte einzulassen und dabei zu mir selbst zu sprechen. Die äußeren Eindrücke und meine inneren Empfindungen aufeinander prallen zu lassen. Mir dabei selbst die Zeit lassen, bis sich beide zu einem Katalysator für meine Wahrnehmung vereinigt haben. Noch ein Strich mit dem Kohlestift im Skizzenbuch, ein Wisch mit dem eiskalten Finger über das Papier. Und dabei diesen Moment einfach nur zu genießen. Ich mache keine Bilder für die Galerie. Ich stelle mich mit jedem meiner Bilder selbst zur Schau. Dabei habe ich eigentlich überhaupt kein Selbstvertrauen mehr. Und genau um solche Widersprüchlichkeiten geht es mir... I'm living my life
'Cause we don't get a second chance, yeah...“
Hamzaa - Breathing
PROVIDENCE
Der Begriff Vorsehung bezeichnet allgemein eine höhere Macht, die das Schicksal der Menschen und den Lauf der Weltgeschichte beeinflusst. Die genauen Beschreibungen der Vorsehung sind u. a. aufgrund verschiedener Gottesvorstellungen unterschiedlich und teilweise widersprüchlich.
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
"...Eine eigene Handschrift...Ob ich wirklich so etwas habe? Ich bin doch auch geprägt worden durch die äußeren Einflüsse, für die ich so dankbar bin. Jeder Blick öffnet ein neues Fenster, formt eine neue Perspektive. Und jede neue Perspektive ist eine Art Ausweg...Was ich sein möchte, ich mir selbst nicht so klar. Vielleicht einfach nur ich selbst. Wenn mir etwas eigen ist, dann vielleicht nur meine Eigenartigkeit...Aber wo Licht ist, darf ja auch Schatten sein, beides gehört zusammen. Darum ist es ja letztlich überhaupt nicht wichtig, ob etwas oder jemand Gut oder Schlecht ist. Alles hat einen Platz. Auch ich...Heimat. Darum zeige ich sie auch. Die Widersprüche in ihr spiegeln sich in meinem eigenen Wesen wider..."
Vitra Design Museum, Weil am Rhein, Germany.
Cut-up XLVII
www.design-museum.de/en/information/vitra-campus.html
Sidsel Endresen & Bugge Wesseltoft - Out here. In There.
Essen
Ruhrgebiet
NRW
„…Ich glaube, die Grenzen meiner imaginären Heimatstadt ziehe ich nur aus einem Grund selbst: Weil ich mich wenigstens dort zu Hause fühlen möchte…Die Poesie strahlt dabei für mich unsichtbar und doch tiefgehend von immer wieder denselben Orten aus, die sich dabei doch ständig wandeln. Und trotzdem bleiben wir uns dabei in all der Widersprüchlichkeit so verdammt gleich…“
Amewu - Demut
[Part 1]
Eine Nacht, die wie ein Jahr vergeht, ich bleibe wach, egal wie lange ich mich schlafen leg'
Mein Atem zittert, wenn ich vergangene Taten seh', Schande rieselt von meinem Haupt, so wie schwarzer Schnee
Tun die Narben weh, sind sie vielleicht nie verheilt und zu tief im Fleisch, unabhängig, wie viel Zeit verstreicht
Sie krallen sich ein, verbreiten Pein, ich könnte mich befreien, weise sein, doch ich bleib'
Leicht überheblich, weil lachen so schwer is', keiner versteht mich, ach wie erbärmlich, doch wenn sie mich hassen, dann lern' ich es
Wie schmerzhaft die Entfernung is', wenn mich die Wiederbegegnung wie ein Inferno trifft
Doch keine Wärme gibt, denn ich hab' nur Kälte geteilt, war zu selten bereit, zu zeigen, welches Selbst in mir weilt
Statt Vereinigungen schlage ich die Welten in zwei, wo eine Bindung war, sitzt an ihrer Stelle ein Keil
Vor den meisten Menschen schreck' ich zurück, gehe in der Einsamkeit auf, als brächte es Glück
Leute werden vom guten Licht in das schlechte gerückt, die gesamte Außenwelt in eine Ecke gedrückt
In diesem Vakuum kann sich dann mein Ego entfalten, mit Fehlern jeden Zentimeter meines Lebens gestalten
Ich sehe meine Seele weiter in den Nebel abgleiten, eigentlich soll sie anderen Lebewesen Wege bereiten
Widersprüche sind dabei, mir meinen Schädel zu spalten, eigentlich is' das Leben leicht, es könnte jeder begreifen
Doch ich versteh' nichts mehr, sobald ich mit jemandem zu zweit bin, ganz zu schweigen davon, wenn wir mehr als zwei sind
Mein Gesicht bricht mir aus dem Kopf, selbst wenn du mich berührst, fühl' ich mich wie ausgestopft
Emotionen stauen sich auf, werden ausgekotzt, wenn ich alleine für mich bin, schießen sie aus dem Loch
Das zu vergangener Zeit mal mein Ich war, egal, wie tief ich reinschau', da ist nichts da
Und so klammer' ich mich fest am Nichts, in der Hoffnung, dass noch irgendwo ein Rest da is'
[Part 2]
Feingefühl abgelegt, selbstbezogen, ich meide das Licht von der Welt da oben
Meine Geschichte ist schnell verflogen, aus Leiden gedichtet zerschellt am Boden
Zwischen Selbstmitleid und Selbstüberschätzung, Egoismus und Geltungsdrang
Schlittert meine äußere Hülle nach dem Sprung von der Klippe erstmal am Fels entlang
Lächerlich, ich hielt mich für klug, was Besseres, doch war mir niemals genug
Es fesselt mich, liegt auf mir wie ein Fluch, ich breche mich, hoffentlich siehst du mir zu
Mmh, wär' vielleicht doch nicht so gut, alleine ist peinlich genug
Mich demütigt Demut, bis ich am Boden liege, doch wenigstens weicht meine Wut
Ich bin einsam, kann viele Dinge nur mit mir selbst teilen, schaff's weder dich noch mich, doch würde gerne die Welt heilen
Spiel mit dem Feuer, doch passe nicht auf, die Seele brennt, mein Körper ist ein abgefackeltes Haus
Die Augen glühen auf wie Glut, bevor sie erlischt, keiner bemerkt mein verstorbenes Ich
Sie sagen, das ist mein Charakter, ich wär' so und sorgen sich nicht, doch wer ich bin, bleibt verborgen im Licht
[Outro]
Es tut mir Leid, so Leid, endlos Leid, wer ich war, wie ich bin, ihr wisst, wer ihr seid
Ich hab' Menschen gekränkt, zu oft Schwäche gezeigt, bitte habt Nachsicht, ich erkenn's mit der Zeit
Es tut mir Leid, so Leid, endlos Leid, wer ich war, wie ich bin, ihr wisst, wer ihr seid
Ich hab' Menschen gekränkt, zu oft Schwäche gezeigt, bitte habt Nachsicht, ich erkenn's mit der Zeit
Es tut mir Leid, so Leid, endlos Leid, wer ich war, wie ich bin, ihr wisst, wer ihr seid
Ich hab' Menschen gekränkt, zu oft Schwäche gezeigt, bitte habt Nachsicht, ich erkenn's mit der Zeit
Es tut mir Leid, so Leid, endlos Leid, wer ich war, wie ich bin, ihr wisst, wer ihr seid
Ich hab' Menschen gekränkt, zu oft Schwäche gezeigt, bitte habt Nachsicht, ich erkenn's mit der Zeit
Norderney
Nordsee
„Mir gelingt es nicht, meinen inneren Kompass neu zu kalibrieren. Ich bin zu empfindlich, reagiere auf Kleinigkeiten. Es gibt Tage, da bringen mich selbst die kleinsten Ablenkungen durcheinander. Ich bin eine Küste, zu nahe am Wasser gebaut. Ich bin eine Insel in einem Ozean der absoluten Stille. Ich wurde angeschwemmt und fortgespült im Leben der Anderen. Ich bin ein Meer der Fülle und Leere. Voller Widersprüchlichkeiten, an denen ich manchmal selbst zerschelle. Weil mir das Ausloten meiner eigenen emotionalen Untiefen nicht immer gelingt. Aber das auf den Grund laufen verbinde ich damit, meinem Leben auf den Grund zu gehen. Du denkst vielleicht, ich mache mir zu viele Gedanken. Doch nur so kann ich meinen Kurs halten. Ohne dabei wirklich irgendwo ankommen zu wollen. Ich sage jeden Augenblick zu mir selbst, dass genau hier mein sicherer Hafen liegt. Mehr muss ich nicht wissen, weiter muss mein Blick nicht gehen. Im Nebel der gesellschaftlichen Reizüberflutung steuern wir unerkannt aneinander vorbei. Dabei könnte in diesem Moment alles möglich sein. Aber wir nehmen uns selbst so oft den Wind aus den Segeln. Auch ich lasse mich treiben und treibe es dabei zu bunt... This message in a bottle ain't gone open itself...“
Ab-Soul - MESSAGE IN A BOTTLE
von DIR!
Das Projekt zielt darauf ab, einen Stadtteil von Lausanne in ein neues Kunstviertel umzuwandeln, dessen Mittelpunkt die drei wichtigsten Museen der Stadt sind: Bildende Kunst, Fotografie und das Museum für Design und zeitgenössische angewandte Kunst. All diese Aktivitäten sind in einem sehr komplexen städtischen Umfeld angesiedelt, das von alten, derzeit nicht mehr genutzten Bahnhöfen geprägt ist.
Was die städtebauliche Strategie betrifft, so bedeutet die Entscheidung, diesen Teil der Stadt freizulegen und mit dem Bahnhofsplatz zu verbinden, dass das an dieser Stelle bestehende Gebäude aus dem 19. Jahrhundert geopfert wird, um einen neuen öffentlichen Raum zu schaffen. Die drei neuen Gebäude sollen sich um diesen offenen Raum herum ansiedeln und als eine Einheit verstanden werden. Der Entwurf zeichnet sich durch eine Sammlung gefundener Fragmente aus, die von Anfang an integriert wurden. Das neue Foyer des Gebäudes erhebt sich wie ein Fundstück aus der Stirnfassade eines ehemaligen Bahnschuppens. Dies wird letztendlich zum wichtigsten kompositorischen Element des Entwurfs, aus dem das gesamte Programm des Museums zum Leben erweckt wird. Elemente wie diese Fassade, einige Bahngleise oder die Bögen der Nordwand wirken daher wie Federmechanismen, die die Erinnerung an den Ort wecken und ihm eine klare Präsenz innerhalb des Ensembles verleihen.
Wie in einer großen Industriefabrik, wo die Struktur Vorrang vor der Fassadenkomposition hat, kann das Gebäude als bewohnte Wand definiert werden, die die industrielle Welt präzise vom neuen öffentlichen Raum trennt.
Dieses Projekt basiert auf einem scheinbar widersprüchlichen Gleichgewicht zwischen der Besonderheit des Ortes und der formalen Autonomie des Gebäudes, die durch seine Einzellage bedingt ist. Struktur, Programm und Konstruktion konvergieren in einem einheitlichen Konglomerat und demonstrieren ihre Gültigkeit und Funktionalität trotz der Transformation des Kontexts.
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Arnheim
Niederlande
„Graffiti ist der Spiegel, in den die Urbanität blickt und in dem sie dann ihr wahres Gesicht erkennt. Eine widersprüchliche Existenz, verborgen hinter einer Maske... Die Dame flaniert an den beschmierten Wänden vorbei, erregt sich über das Geschmiere und lässt den Kot ihres Hundes auf dem Bordstein zurück. Der Herr verzweifelt an dem fehlenden Unrechtsbewusstsein dieser verkommenen Existenzen und rast mit offenen Augen über die nächste rote Ampel. Der Bürgermeister fragt sich, wie man diese unkultivierten Jugendlichen noch erreichen kann und streicht an nächsten Tag die Fördermittel für das letzte Jugendcafe in diesem Viertel, nur um ein überteuertes Prestigeobjekt finanzieren zu können. Der Stammtisch tobt darüber, dass die Verwahrlosung überhand nimmt, nur um sich nach dem nächsten Bier über die besten Plätze für eine illegale Müllentsorgung auszutauschen... Hinter dem zu einer Maske geknoteten T-Shirt ist Graffiti für mich immer politisch. Nein, ich kann nicht mehr objektiv sein, dafür war ich zu lange ein bloßes Objekt. I don't worry bout, What goes in all the time
I′m just getting mine, when funds deplete... Ich sehe mich selbst beim Blick in den Spiegel... Die beste Therapie gegen dieses wuchernde, optische Krebsgeschwüre wäre eine gerechte Welt. Aber die gibt es nicht, um darum gibt es Graffiti in seiner urtümlichen Form. Ich meine damit nicht die gefälligen Schönmalereien, sondern den rohen, unkultivierten Schrei: Ich bin hier...“
Sam Akpro - "City Sleeps"
Since I plan to go to the impressive Kriebstein Castle again in the next few days (maybe I'll even be able to do it tomorrow afternoon), I'll show you a photo today that I took here last year and haven't yet could publish.
Last year, I was a little earlier. I hope the trees are much more colorful now.
What comes to mind every time I look at this photo is how stillness and movement meet here.
The world, symbolized by the river, is in constant motion and rushes past inexorably. But the castle on the bank has been there since the 14th century. And although the river itself was already here before the castle was even planned, the single drop of water passed by in a few seconds and will never pass here again. We can see that this long period of time would not have left the castle unscathed without uninterrupted care from the remains of the wall in the foreground, which nature has now almost completely reclaimed.
Another example is the green belt in the background of the castle. The river has been lined with forests for thousands of years, but in this system there is a constant cycle of coming and going. And every single tree or shrub is subject to constant change.
To the same extent that we see this supposed contradiction of standstill and change in the photo here, we also find it in all of our lives. So we ourselves are the castle, the river and the forest at the same time.
We can hardly influence anything about it. But it can change the way we look at ourselves and our lives (hopefully positively) if we become aware of it.
Da ich vor habe in den nächsten Tagen wieder einmal hier zur imposanten Burg Kriebstein zu fahren (vielleicht schaffe ich es ja sogar schon morgen Nachmittag), zeige ich Euch heute schon einmal ein Foto, was ich letztes Jahr hier gemacht habe und bis heute noch nicht veröffentlichen konnte.
Im letzten Jahr, war ich etwas früher dran. Ich hoffe, dass die Bäume jetzt deutlich farbenfroher sind.
Was mir jedes Mal in den Sinn kommt, wenn ich mir dieses Foto anschaue ist, wie hier Stillstand und Bewegung aufeinander treffen.
Die Welt, symbolisiert vom Fluß, ist in ständiger Bewegung und rauscht unaufhaltsam vorbei. Doch die Burg am Ufer steht dort bereits sein dem 14. Jahrhundert. Und obwohl der Fluß selbst schon hier war, noch bevor die Burg überhaupt geplant war, so ist der einzelne Wassertropfen in wenigen Sekunden vorrüber gezogen und kommt nie wieder hier vorbei. Das diese lange Zeit ohne ununterbrochene Pflege nicht spurlos an der Burg vorrüber gegangen wäre sehen wir an den Mauerresten im Vordergrund, die sich die Natur inzwischen fast vollständig zurück geholt hat.
Ein weiteres Beispiel ist der grüne Gürtel im Hintergrund der Burg. Seit Jahrtausenden ist der Fluß von Wäldern gesäumt. Doch in diesem System besteht ein stetiger Kreislauf von Kommen und Vergehen. Und auch jeder einzelne Baum oder Strauch ist einer ununterbrochenen Veränderung unterworfen.
Im selben Masse, wie wir diesen vermeintlichen Widerspruch von Stillstand und Veränderung auf dem Foto hier sehen, finden wir diesen auch in unser aller Leben wieder. So sind wir selbst zeitgleich die Burg, der Fluß und der Wald.
Beeinflussen können wir daran so gut wie nichts. Doch es kann den Blick auf uns und unser Leben verändert (hoffentlich positiv) wenn wir uns dessen bewusst werden.
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Ausgerechnet die 1216.910 mit der Aufschrift "From C2C carbon-dioxide free" transportierte Ende März 2017 eine Ladung Kohle von Tschechien in die Voest. Die Fuhre konnte bei Diedersdorf mit der Basilika Maria Taferl im Hintergrund festgehalten werden. LG an den Mitfotografen :)
On the days when I'm out and about and therefore have a little more limited time, I like to go back to series of pictures that I've already started. Because I don't need that much background to write stories and because I'm usually a bit limited in terms of remaining brain capacity.
I'm doing the same thing today and showing another photo of the sunset at the magical Moritzburg Castle in Saxony.
The sun has now set here and the sky has taken on an interesting color (I think). In addition, the lighting at the castle has been switched on, which gives the building a completely different effect.
By the way, I consciously decided to position the castle directly in the middle, contrary to the rules of the golden ratio. This is the best way for the sky and the beautiful reflection to unfold its effect (I think - again).
An den Tagen, an denen ich unterwegs und somit zeitlich etwas eingeschränkter bin, greife ich gern auf Bilderserien zurück, die ich bereits begonnen haben. Da brauche ich nicht so viel Hintergrund Geschichten zu schreiben, denn meistens bin ich auch in Sachen Gehirn-Rest-Kapazität etwas eingeschränkt.
Das mache ich heute auch und zeige ein weiteres Foto vom Sonnenuntergang am mächenhaften Schloß Moritzburg in Sachsen.
Hier ist die Sonne zwischenzeitlich unter gegangen und der Himmel hat eine interessante Farbe angenommen (finde ich). Außerdem hat man am Schloß die Beleuchtung eingeschaltet, was dem Gebäude noch einmal eine ganze andere Wirkung verschafft.
Ich habe mich übrigens bewusst entschieden das Schloß, im Widerspruch zu den Regeln vom goldenen Schnitt, direkt in die Mitte zu positionieren. So kann der Himmel und die schöne Spiegelung am Besten seine Wirkung entfalten (finde ich - schon wieder).
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Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Was mich trifft, tief in mir, ist letztlich das, was wirklich etwas über mich aussagt... An Orten wie diesem spüre ich, was mich bewegt. Und was mich zum Stillstand bringt. In diesen Worten steckt für mich kein Widerspruch, dies hier ist kein Angstraum für mich. Nein, ich bin nicht einfach. Ich bin einfach. Kennst Du Dich selbst? Ich sage 'Du' und meine dabei so oft mich selbst... Nein, ich kenne mich nicht. Etwas anderes zu behaupten, wäre eine Lüge. Und die Lügen in meinem Leben hebe ich mir für meinen Lebenslauf auf. Ob ich geworden bin, was aus mir hätte werden können? Bei solchen Fragen muss ich lächeln. Wer sucht sich schon sein Leben aus? Wenige Worte genügen, um aus einem Märchen ein Drama zu machen...“
Alix Perez - In Your Eyes
Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Wer bricht hier ein? Und wer bricht hier aus? Hier ändert sich ständig alles und doch verändert sich am Ende nichts. Was ist hier richtig und was ist falsch? Es scheint so, als würden sich hier die Wege trennen. Aber glaube mir, in der Ferne treffen sie wieder aufeinander. Und das sage ich, obwohl ich weiß, wie schwer mir selbst das Glauben heute fällt... In der Mitte vom linken Bildrand siehst Du die roten Leuchten des Schornsteins der TRIMET Aluminium SE in Essen. Zusammen mit den roten Lichtern des Windrades der Emschergenossenschaft bildet sich eine Achse, auf der ich mich täglich bewege. Diese Achse habe ich schon auf vorherigen Fotos gezeigt, aber irgendwie gehen solche Dinge oft unter. Ich versuche eben, zu viele Dinge in nur einem Bild zu zeigen, die ich mit mir selbst verbinde... Bottroper Barock. Überladen, voller Metaphern, scharfer Kontraste und oft auch voller Widersprüche und Gegensätzlichkeiten...“
GLXY feat KSR - What it seems
Der Anblick der dreizehn grauen, zerklüfteten Felsen aus Kreidesandstein, die im östlichen Teutoburger Wald bis zu 35 Meter hoch schroff hervorragen, ist faszinierend. Für einige ein mythischer Kraftort, für andere einfach ein sehr bemerkenswertes Naturdenkmal, zählen die Externsteine heute zu den bekanntesten Natur- und Kulturdenkmälern Deutschlands.
Schon in alter Zeit war der Ort für unsere Vorfahren mutmaßlich von kultischer Bedeutung. Seit Jahrhunderten sind dle Felsen Gegenstand widersprüchlicher Deutungen... und obwohl Forscher und Archäologen sich fortwährend mit den Steinen beschäftigt haben, fehlen gesicherte Vor-Ort-Funde aus der Eisen-, Bronze- und Jungsteinzeit.
Heute liegen sie in einem Naturschutzgebiet mit ausgewiesenen Naturerlebnispfaden.
Man kann die Externsteine nach Entrichtung einer Gebühr besteigen und den Blick von oben genießen.
Alles in allem ein sehr lohnendes Ausflugsziel!
Norderney
Nordsee
„Die Quadratur meines Lebenskreises. Aufzuwachsen, ohne wirklich erwachsen zu werden. Beständig nur in meiner Unbeständigkeit. Verlässlich nur in meinen destruktiven Tendenzen. Werden und Vergehen. Ohne dabei etwas zu werden und ohne wirklich zu gehen. Meine Verlässlichkeit passt nicht zu mir. Aber mir gefallen diese Widersprüchlichkeiten in meinem Wesen. Sie erklären die Bruchkanten auf meiner Seele. Mich den Lichtern zu stellen bedeutet, mich aus meiner Dunkelheit zu wagen. Manchmal siehst Du die Sterne nur, wenn Du hart getroffen wirst. Und wenn Dich als Kind harte Schläge treffen, dann bleibst Du eben verstört zurück. Und irgendwie auch gestört. Das habe ich erst jetzt begriffen. An vielen bin ich selbst Schuld. Aber eben nicht an allem. Gott ist kein Zyniker. Aber ich glaube, ihm gefällt die Ironie in meinem Leben...“
Jazz Liberatorz - Cool Down (Instrumental)
Arnheim
Niederlande
„Horror Vacui... Ich glaube, die Angst vor der Leere empfinden die Menschen am stärksten, die sich selbst verloren fühlen. Ich habe mich noch nicht selbst gefunden, aber ich fühle mich nicht verloren. Ob meine Suche nach mir selbst am Ende erfolgreich sein wird, ist mir überhaupt nicht wichtig. Diese Welt und ich selbst auch wandeln uns ständig, es wird nie ein vollständiges Bild von uns geben. Darum gilt es, immer wieder neue Wege, neue Zugänge zu finden. Die Leere ist dabei eine Notwendigkeit. Freie Räume sind Freiräume. Zum Entdecken und zum Entfalten und nicht, um sie endgültig für sich selbst zu Erobern. Worte voller Widersprüchlichkeiten. Aber welchen Sinn muss ein Leben ergeben für den Betrachter? Wie weit meine Suche gehen darf? Immer einen Schritt weiter, manchmal auch zwei Schritte zurück. Denn manchen Dingen komme ich zu nahe... Wie hoch kann der Preis sein bei Dingen, die umsonst sind? Welchen Preis bezahle ich für mein Leben in zwei Welten? Keinen Erfolg zu haben in der einen heißt nicht, etwas in der anderen Welt vergeblich getan zu haben. Mein Leben war noch nie so leicht wie jetzt. Jenseits aller Bilanzen und eines Status. Der Nullpunkt ist kein Point of no Return...“