View allAll Photos Tagged stadt
Ganz links das Rathaus, rechts daneben das Zunfthaus "Zur Haue" und natürlich im Bild das Grossmünster.
Ringelnatz – Kunst – Figur vor dem alten Posttor.
Als Geburtsort des Dichters Joachim Ringelnatz führt die Stadt inoffiziell den Beinamen Ringelnatzstadt.
Während der Zeit des real existierenden Sozialismus benannte man die Arbeiterstadt Chemnitz kurzerhand in Karl-Marx-Stadt um und beschenkte sie mit einer grimmig dreinschauenden Skulptur ihres Namensgebers.
1974 stand ich selbst mit meiner Schulklasse dort unter dem SED-Machtsymbol und sah zu, wie außer mir alle Klassenkameraden das rote Pionierhalstuch umgebunden bekamen und im zarten Alter von. 9 bzw. 10 Jahren einen Schwur wiederholten, den ihnen die Klassenlehrerin in den Mund legte... irgendwas 'immer bereit für Frieden und Sozialismus...' ;-)
Der "Nischel", wie die Sachsen inzwischen fast liebevoll den 40 Tonnen schweren Bronze-Koloss nennen, wurde vor einem Monat 50 Jahre alt.
Zum Jubiläum wurde eine Ausstellung im "Open Space" hinter dem Monument mit dem Titel "DENKmal Karl Marx - propagiert, verschmäht, vermarktet" eröffnet, es gab Diskussionsrunden und sogar eine Tanzveranstaltung.
Optisch thront Karl Marx immer noch unverändert auf seinem mit ukrainischem Granit verkleideten Sockel vor der viersprachigen Inschrift: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Im übertragenen Sinne haben ihn die Chemnitzer jedoch längst herunter geholt... ;-)))