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Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Am zweiten Tag war uns das Wetter besser gesonnen! Nachdem wir ein bisserl durch die Stadt gelaufen sind, haben wir am Sendlinger Tor unsere Kamera ausgepackt und uns dort am Brunnen und einem schön hergerichteten Blumenbeet nebendran nochmal ausgetobt ☺ Die direkte Sonne hat es nicht ganz einfach gemacht, aber zum Glück hatte ich den kleinen Difusor dabei, so haben sich die Blumen auch in der prallen Sonne fotografieren lassen ☺
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Im Advent ist traditionell die Christkindltram bestehend aus einer M-Wagen-Garnitur in München unterwegs
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Im Advent ist traditionell die Christkindltram bestehend aus einer M-Wagen-Garnitur in München unterwegs
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".
Die Bilder aus der Sammlung Beienz zeigen München von der Perspektive eines Mannes, der immer nah den Schienen war und mit seltene Perspektiven & Bilder die Münchner Geschichte der 70er-Jahre einfing.
Legendär sind seine gewagten Exkursionen in die unterirdischen Baustellen der U-Bahn, die einzigartige Einblicke bieten. Dazu schreibt er:
"Münchener U-Bahn in Betrieb
Am Dienstag, 19.Oktober 1971 um 15:00 Uhr, wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der Münchener U-Bahn aufgenommen. Der fahrplanmäßigen Betriebsaufnahme um 15:00 Uhr ging eine Eröffnungsfeier voraus, die um 11.00 Uhr unter dem Marienplatz in der U-Bahn-Station Marienplatz stattfand. Bundesverkehrsminister Leber durchschnitt mit einer Schere das sperrende Band. München wurde damit die 38.U-Bahn-Stadt der Welt,111 Jahre nach Eröffnung mit Dampflokomotiven betriebenen U-Bahn in London und 75 Jahre Eröffnung der ersten elektrisch betriebenen U-Bahn in Budapest.
Nach einer Bauzeit von 6 1/2 Jahren wurde die 10,5 km lange Strecke Kieferngarten - Goetheplatz mit den Stationen Kieferngarten, Freimann, Studentenstadt, Alte Heide, Nordfriedhof, Dietlindenstrasse,
Münchener Freiheit, Giselastrasse, Universität, Odeonsplatz, Marienplatz, Sendlinger Tor und Goetheplatz in Betrieb genommen. Die Strecke verläuft von Nord nach Süd durch den Mittelpunkt von München, den Marienplatz. Am Marienplatz befindet sich die U-Bahn-Station im 4. Untergeschoß, im 2. und 3- Untergeschoß befindet sich die S-Bahn- Station Marienplatz der DB. Die Münchener U-Bahn, Straßenbahn und die Bus-Linien werden von den Verkehrsbetrieben der Stadt München betrieben. Der Betriebshof befindet sich im Anschluß an die Endstation Kieferngarten. Zwischen den Stationen Freimann und Studentenstadt befindet sich die Verbindungskurve zum Münchener Nordring (Güterbahn) der DB. Sämtliche U-Bahn-Fahrzeuge wurden auf den Schienen der DB selbstrollend der U-Bahn-Strecke zugeführt.
Das Studium der Geschichte der Strecke Goetheplatz-Kieferngarten ist mehr als interessant. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Odeonsplatz wurde am 9.12.1878 der Pferde-Bahnbetrieb auf der Schiene aufgenommen. Besitzer war die 1878 in Brüssel gegründete "Société Anonyme des Tramways de Munich" mit dem Sitz in Brüssel und mit 1 Stellvertreter in München. Aus dem in Brüssel geschlossenen Verträge geht hervor, daß die Geldmittel durch eine französische Finanzgruppe die "Union Generale" Kommanditgesellschaft unter der Fa. Berrieu Guillauméron & Cie. mit dem Sitz in Paris, 48 rue de Provence, zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Verlängerung der Pferde-Schienen-Straßenbahn wurde zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Münchener Freiheit und Dietlindenstrasse im Jahre 1886 eine etwa 1 km lange elektrische Bahn, die erste elektrische Straßenbahn in Süddeutschland, von dem Badebesitzer Ungerer erbaut. Dieses Bad befindet sich heute im Besitz der Stadt München und befindet sich zwischen den U-Bahn-Stationen Dietlindenstrasse und Nordfriedhof. Auch die Strecke zwischen jetzigen Stationen Goetheplatz und Sendlinger Tor wurde schon sehr früh mit einer Pferdebahn versehen. Zwischen den jetzigen U-Bahn-Stationen Marienplatz und Sendlinger Tor wurde am 27.6.1895 die erste elektr. Straßenbahn der Stadt München, die Strecke Färbergraben - Isarthal-Bahnhof, voll in Betrieb genommen. Bie Strecke Münchener Freiheit - Odeonsplatz (genau: Ecke Galeriestrasse) wurde ab 19.2.1900 mit der Linie Landsbergerstrasse (beim Hauptbahnhof) - Schwabing als elektrische Straßenbahn betrieben. Ab 1.11.1900 wurde auch die Verlängerung Münchener Freiheit - Nordfriedhof mit elektr. Straßenbahn betrieben. Durch eine Eingabe der Professoren Lenbach, Thiersch,
Schmidt und Löfftz wurde die Bespannung des Odeonsplatzes mit einer Fahrleitung wegen des Monuments von König Ludwig I. nicht genehmigt.
Es kamen deshalb vier zweiachsige Akkumulatorenlokomotiven zum Einsatz, die die Straßenbahn-Trieb- und Beiwagen von der Galeriestraße/Ludwigstraße zum Schillermonument schleppten. Die jetzige Station Odeonsplatz wurde somit damals mit Akkumulatorenlokomotiven befahren. Erst am 16.3.1906 wurde am Odeonsplatz der Betrieb mit Fahrleitung aufgenommen. Nach Erbauung der Strecke Strecke Odeonsplatz - Marlenplatz (genau: Rindermarkt) wurde ab 27.11.61907 die Strecke Schwabing (Münchener Freiheit) - Sendlinger Tor mit der Linie Schwabing - Isartalbahnhof elektrisch betrieben. Bemerkt sei noch, daß der Platz Münchener Freiheit früher bis 1933 Feilitzschplatz hieß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Platz umbenannt in Danziger Freiheit. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Platz 1946 in Münchener Freihei benannt. Diese Umbenenung erfolgte zum Gedenken an die Freiheit Sektion Bayern im Jahre 1945. Als kurz vor dem 2. Weltkrieg der Straßenverkehr sehr stark zunahm, wurde auf der Strecke zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor der Straßenbahnbetrieb durch Busse ersetzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs wurde der Straßenbahn-Betrieb auf der Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wieder aufgenommen. Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Wein-strasse) - Münchener Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Str. - Hohenzollernstr., aufrecht erhalten. Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon ein Beiwagen eines DR-Triebwagens. Lokpersonal war DR-Personal, Schaffner Straßenbahn-Personal.
Auch während des Baues der U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb zwischen Münchener Freiheit und Odeonsplatz möglichst lange aufrecht gehalten. Zwischen Münchener Freiheit und Universität (genau: Theresienstrssse) wurde der Betrieb bis zum Tage der Betriebsaufnahme der U-Bahn-Strecke durchgeführt.
Die Strecke U-Bahn-Betriebswerk - Kieferngarten - Freimann - Studenstadt ist oberirdisch, die Strecke Alte Heide - Goetheplatz unterirdisch. Mit dem Bau der unterirdischen Strecke Goetheplatz - Sendlinger Tor wurde bereits im Jahre 1938 begonnen. Deshalb hat diese Strecke das DR-Streckenprofil. Im 2. Weltkrieg wurde dieser Streckenteil als Luftschutzkeller verwendet. Die Decke des Bahnhofs Goetheplatz wurde von Bomben getroffen und durchschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bombentrichter Schutt eingefüllt und der Rest des Ü-Bahnhofs von einer Champignon-Firma gärtnerisch benutzt. Die U-Bahn-Strecke Odeonsplatz - Sendlinger Tor wurde im bergmännischen Verfahren mit Schildvortrieb bei Grundwasser-Absenkung durch Tiefbrunnen durchgeführt. Die Strecke Odeonsplatz -Alte Heide wurde in offener Bauweise ausgeführt. Bei dieser offenen Bauweise wurden die notwendigen Stahlschienen nicht mit Dampframmen sondern in gebohrte Löcher eingesetzt. Die Baugruben der offenen Bauweise waren bis zu 18 m tief. Am Marienpatz befindet sich die Station Marienplatz etwa 30 m unter dem Rathaus und dem Marienplatz. Etwa 500.000.000 DM kostete der Streckenausbau, 55.000.000 DM die Beschaffung der 108 U-Bahn-Wagen.
Nur die Staion Nordfriedhof hat zwei Seitenbahnsteige, alle anderen Stationen haben einen Inselbahnsteig. Die Stationen sind durch die verschiedenen Farben der Wandverkleidung zu erkenne. Hellgrau ist die Station Alte Heide, beige die Staion Dietlindenstrasse, blau die Station Giselastrasse, hellbeige die Station Universität, grüngrau Odeonsplatz und gelb die Station Marienplatz. Bis zur Inbetriebnahme der S-Bahn der DB im Jahre 1972 wird die U-Bahn-Station Sendlinger Tor die wichtigste Umsteigestation der U-Bahn sein. Dort sind die kreuzenden Ost -West-Straßenbahnlinien 9, 19, 29 und 39 zu erreichen. Außerdem die Linien 7, 15, 25 sowie als Verlängerung der U-Bahn- Strecke nach Süden die Straßenbahn-Linien 6, 8, 16 und 20.
Die Münchener U-Bahn wird mit Gleichstrom 750 V bei Zuführung durch Stromschiene betrieben. Sämtliche Drehgestelle dem U-Bahn-Züge sind Triebdrehgestelle (Motordrehgestelle),. Sämtliche Drehgestelle haben gekuppelte Achsen und einen Motor nach System Düwag. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Die mittlere Anfahrbeschleunigung bis 45 km/h 1 m/sec. Das Schaltwerk hat 27 Fahrstufen. Vor dem Abschalten der Fahrmotoren werden diese um 3 Stufen zurückgeschaltet. Damit wird ein Ruck beim Abschalten der Fahrmotoren vermieden.
Der Fahrer kann wählen zwischen Fahren mit Automatik, Fahren aufgrund der mit Linienleiter induktiv auf den Führerstand übertragenen Signale und Fahren aufgrund der Streckensignale. Die Züge können als Zwei-, Vier- oder als Sechswagenzüge betrieben werden. Jeder Zug hat Innen- und Außenlautsprecher. Die Türen Öffnen sich nur bei Betätigung des Tür-Griffes durch den Fahrgast automatisch. Die Reisegeschwindigkeit beträgt
etwa 35 km/h. Unter den U-Bahn-Fahrern befinden sich auch 3 Damen.
Im Bau sind zur Zeit die Strecke Münchener Freiheit-Olympiazentrum, die bis zur Olympiade 1972 fertiggestellt sein wird, und die Strecke Goetheplatz - Am Harras.
Zur Einführung des U-Bahn-Betriebs in München verteilten die Verkehrsbetriebe der Stadt München kostenlos "U-Bahn-Schieber" (nach Art der Rechenschieber) und "U-Bahn-Start-Puzzle". Außerdem gab es am Tage der Eröffung der U-Bahn einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost, Postamt 8 München 2, mit dem Datum 19.10.1971.".