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Full-Scale Freedom
Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen
Vitsche & Liberale Moderne
#VitscheBerlin #LiberaleModerne #fullscalefreedom #StandWithUkraine
Berlin 2023 February 24th
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Berlin 2023 February 24th
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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© Streichphotography
Die Bilder sind in druckbarer Qualität und Original vorhanden.
Rechtlicher Hinweis:
Copyright:
Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers.
Nutzungsrecht:
Wenn Sie ein Foto für gewerbliche Zwecke verwenden möchten, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail.
Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Full Scale Freedom Demo für die Freiheit der Ukraine, Berlin 24.02.2023
Picture: An Ukrainian guy is standing on a destroyed Russian tank in front of the Russian Embassy in Berlin, Germany.
In Berlin demonstrierten mehr als 10.000 Menschen am 24. Februar 2023, dem ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das Motto lautete: Full Scale Freedom, d.h. es kann erst Freiheit und Frieden geben, wenn die ganze Ukraine wieder von den russischen Besatzern befreit ist.
Die Demonstration startete nach einer Auftaktkundgebung am Café Kyiv in der Karl-Marx-Allee und verlief über den Alexanderplatz und Unter den Linden bis zur Russischen Botschaft und weiter bis zum Brandenburger Tor mit einer Abschlusskundgebung. Vor der russischen Botschaft war am frühen Morgen des 24. Februar ein zerstörter russischer Panzer aufgebaut worden. Dort gab es eine Zwischenkundgebung.
© Bernd Sauer-Diete
#ukraine #standwithukraine #fullscalefreedom #slavaukraini #vitscheberlin @vitsche_berlin #russiaisaterroriststate #photojourlalism #demonstration #berlin #ukrainewillalwayslive #stopwar #stopputin
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Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen
Vitsche & Liberale Moderne
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Berlin 2023 February 24th
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Full Scale Freedom Demo für die Freiheit der Ukraine, Berlin 24.02.2023
In Berlin demonstrierten mehr als 10.000 Menschen am 24. Februar 2023, dem ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das Motto lautete: Full Scale Freedom, d.h. es kann erst Freiheit und Frieden geben, wenn die ganze Ukraine wieder von den russischen Besatzern befreit ist.
Die Demonstration startete nach einer Auftaktkundgebung am Café Kyiv in der Karl-Marx-Allee und verlief über den Alexanderplatz und Unter den Linden bis zur Russischen Botschaft und weiter bis zum Brandenburger Tor mit einer Abschlusskundgebung. Vor der russischen Botschaft war am frühen Morgen des 24. Februar ein zerstörter russischer Panzer aufgebaut worden. Dort gab es eine Zwischenkundgebung.
© Bernd Sauer-Diete
#ukraine #standwithukraine #fullscalefreedom #slavaukraini #vitscheberlin @vitsche_berlin #russiaisaterroriststate #photojourlalism #demonstration #berlin #ukrainewillalwayslive #stopwar #stopputin
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
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Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
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Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
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Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Rechtlicher Hinweis:
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Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
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www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
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Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
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Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
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Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
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www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
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Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
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www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers.
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Die Bilder sind in druckbarer Qualität und Original vorhanden.
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Copyright:
Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers.
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Wenn Sie ein Foto für gewerbliche Zwecke verwenden möchten, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail.
Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Full Scale Freedom Demo für die Freiheit der Ukraine, Berlin 24.02.2023
In Berlin demonstrierten mehr als 10.000 Menschen am 24. Februar 2023, dem ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das Motto lautete: Full Scale Freedom, d.h. es kann erst Freiheit und Frieden geben, wenn die ganze Ukraine wieder von den russischen Besatzern befreit ist.
Die Demonstration startete nach einer Auftaktkundgebung am Café Kyiv in der Karl-Marx-Allee und verlief über den Alexanderplatz und Unter den Linden bis zur Russischen Botschaft und weiter bis zum Brandenburger Tor mit einer Abschlusskundgebung. Vor der russischen Botschaft war am frühen Morgen des 24. Februar ein zerstörter russischer Panzer aufgebaut worden. Dort gab es eine Zwischenkundgebung.
© Bernd Sauer-Diete
#ukraine #standwithukraine #fullscalefreedom #slavaukraini #vitscheberlin @vitsche_berlin #russiaisaterroriststate #photojourlalism #demonstration #berlin #ukrainewillalwayslive #stopwar #stopputin
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
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www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!
Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
www.bbk-berlin.de/kalender/full-scale-freedom (archive.ph/KGyEh)
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-ein-jahr-ukraine-kr... (archive.fo/cJlQi)
www.flickr.com/photos/sozialfotografie/albums/72177720306...
www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
libmod.de/pressekonferenz-das-ungeheuerliche-nicht-hinneh... (archive.fo/myRAH)
libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/ (archive.fo/vjpQz)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
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Alle Verstöße werden geahndet und rechtlich verfolgt!
Vielen Dank!
Stand: Februar 2023/Text Juni 2023
Protest zum Jahrestag der russischen Invasion
Tausende Menschen haben am Freitag in Berlin für den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine demonstriert.
Anlass war der Jahrestag der russischen Invasion. Russland hatte genau vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, seinen Angriffskrieg gegen die Gesamtukraine begonnen.
Am Nachmittag zog ein großer Demonstrationszug von der Karl-Marx-Allee zur russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden und weiter zum Brandenburger Tor. Mindestens 10.000 Menschen nahmen an daran teil, wie die Polizei am Abend mitteilte. Angemeldet waren 12.500 Menschen. Darüber hinaus waren am Freitag im Land Berlin 16 Versammlungen mit Bezug zu Russland und der Ukraine angemeldet.
Besonders kämpferisch zeigte sich allerdings besagte Demonstration unter dem Motto "Full Scale Freedom". Organisiert wurde sie von dem Verein Vitsche, der von jungen Ukrainern geführt wird und dem Zentrum Liberale Moderne, einem Thinktank, der sich für die Werte der liberalen Demokratien stark macht.
Die Hauptforderungen der Veranstalter waren mehr internationale Unterstützung, ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und Rechenschaft für die begangenen Verbrechen.
Treffpunkt der Demo war das berühmte Café Moskau in der Karl-Marx-Allee. Dieses wurde als Zeichen der Solidarität vorübergehend in Café Kiew umbenannt. Mit etwas Verzögerung startete von dort die Demonstration am späten Nachmittag bis nach Mitte.
Einen ersten emotionalen Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Zwischenkundgebung vor der Russischen Botschaft. Dort stand ab Freitag ein zerstörter russischer T-72 Panzer, dessen Antransport unter anderem von dem Unternehmer und Journalisten Enno Lenze organisiert wurde. Ausgerichtet war das Wrack quer auf dem Mittelstreifen der großen Straße, die Kanone zeigte auf die Botschaft. Am Abend versammelten sich dort hunderte Menschen, einige stellten an dem Panzerwrack Kerzen auf.
Ebenfalls vor der Russischen Botschaft protestierte am Nachmittag die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation amnesty international, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Der Berliner Stylist und Queer-Aktivist Frank Peter Wilde, der für seinen Instagram-Kanal mit klarer Positionierung in Solidarität mit den Ukrainern gefeiert wird, wies in seinem Redebeitrag darauf hin, dass die homophobe Gesetzgebung Putins schon seit 2013 den Weg in Richtung Faschismus aufgezeigt habe.
Am Brandenburger Tor, welches am Abend ganz in Blau-Gelb erstrahlte, fand dann die Abschlusskundgebung statt. Auf der dortigen Kundgebung sprachen auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und der ukrainische Botschafter Oleksi Makeiev.
Das exilrussische Bündnis Demokrati-Ja hatte bereits am Mittag ihren Stand nahe der Westseite des Brandenburger Tores aufgebaut.
Am Abend traf ich auf dem Pariser Platz zusammen mit Stefan Melle vom DRA (austausch) noch auf die russische Klima- und Umweltjournalistin Angelina Davydova, die im letzten Jahr aus Russland geflohen ist.
Am Brandenburger Tor waren zu dieser Zeit noch Reste der Pseudo-Friedensbewegung samt Querdenkern rund um die Freedom Parade und "Freien Linken" zugegen, die versuchten, die Stimmung einzuheizen und verbal aggressiv gegen einzelne Demonstranten vorzugehen. Sie gingen allerdings als Minderheit spärlich unter.
Zur Teilnahme an der Demonstration hatte neben dem Berufsverband Bildender Künstler (bbk) auch das Internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen. Beim Pressegespräch riefen die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, der Osteuropahistoriker Jan-Claas Behrends, Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne (LibMod) und Krista-Maria Läbe von Vitsche e.V., "alle Menschen mit Herz und Verstand" auf, am 24. Februar für die Ukraine Partei zu ergreifen.
Birthler wies darauf hin, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine auch eine Revanche für den Zerfall der Sowjetunion sei: "Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis für unsere Freiheit."
Müller erinnerte an die schrittweise Zerstörung aller demokratischen Errungenschaften der 90er Jahre durch das Putin-Regime. Der Diktatur nach innen entspreche die entfesselte Gewalt nach außen.
Läbe beschrieb den Schock, den dieser Krieg für alle Ukrainer bedeutet und unterstrich, dass die Freiheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar ist.
Zum Abschluss appellierte Fücks an die Menschen guten Willens, die sich der Schwarzer-Wagenknecht-Demonstration am 25. Februar in Berlin anschließen wollen: "Überlegt euch gut, ob ihr Seite an Seite mit eingefleischten NATO-Gegnern, Putin-Fans und Verschwörungsideologen von ganz links und ganz rechts demonstrieren wollt."
Ein sofortiger Waffenstillstand bedeute für die Ukraine keinen Frieden, sondern die Festschreibung der russischen Eroberungen und fortdauernden Terror in den besetzten Gebieten. Wer für Verhandlungen mit Russland eintrete, müsse dafür sorgen, dass die Ukraine militärisch die Oberhand gewinnt, damit sie aus einer Position der Stärke verhandeln kann.
Den Aufruf unter dem Motto "Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen" hatten neben Herta Müller sowie der Historiker Karl Schlögel auch Timothy Snyder unterzeichnet.
Mitorganisatorin Krista-Marija Läbe freute sich sehr über die Solidarität, auch von vielen Deutschen, die zu der Demonstration gekommen seien, sagte diese am Abend in der rbb24-Abendschau. "Für uns ist das ein wirklich starkes Zeichen, dass wir nicht alleine sind." Sie wies darauf hin, dass die Menschen in der Ukraine sich bereits seit neun Jahre im Krieg befänden, weil die Ost-Ukraine und die Krim zum Teil schon seit 2014 russisch fremdbesetzt wurden.
Die Demonstration wurde von Vitsche in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Liberale Moderne (LibMod) organisiert und von Alliance4Ukraine, der Allianz Ukrainischer Organisationen, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und Kyjiwer Gespräche, Pilecki Institut, Berlinska Sich unterstützt. Sie war Teil einer deutschland- und europaweiten Aktion.
hinzugezogene Quellen:
www.rnd.de/politik/protest-in-berlin-cafe-moskau-wird-in-... (archive.is/u1zai)
www.nd-aktuell.de/artikel/1171271.demonstration-full-scal... (archive.fo/TuO4U)
vitsche.org/event/full-scale-freedom-2/ (archive.fo/rMaEa)
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www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/demos-gedenken-veran... (archive.is/y6dpW)
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Stand: Februar 2023/Text Juni 2023