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Made a picture to show off Rotting Lab's new beautiful Requiem lingerie set...while thinking of someone special to me always.

 

Get it at The Warehouse Sale April 24th. maps.secondlife.com/secondlife/Rotten/128/141/23

 

Freitod - Die Falsche Krankheit

"[...] Von 1934 bis 1936 war Wolfgang Fürstner verantwortlich für den in Wehrmacht-Regie erfolgenden Bau des Olympischen Dorfes für die 11. Sommerspiele in Berlin. Anfang 1935 wurde er in das Organisationskomitee für die Olympischen Spiele berufen. Als Kommandant des Sportlerquartiers wurde er am 27. Mai 1936 durch Oberstleutnant Werner Albrecht Frhr. v. Gilsa abgelöst; als Platzmajor war er nur noch Vizekommandant. Offiziell hieß es, Fürstner habe „nicht mit der nötigen Energie durchgegriffen“, als ca. 370.000 Besucher an den Tagen der offenen Tür vom 1. Mai bis 15. Juni durch das Dorf strömten und Schäden anrichteten.

 

Wahrscheinlich war dies nur ein Vorwand, um ihn als Kommandanten abzuberufen. Zuvor waren angeblich Gerüchte aufgekommen, Fürstner sei ein „Vierteljude“. Tatsächlich war Fürstners Großvater väterlicherseits ein zum Christentum konvertierter Jude, Fürstners Vater war bereits von Geburt an getauft.[3] Drei Tage nach der Schlussfeier der Spiele erschoss sich Fürstner – nachdem er zuvor noch mit dem Olympia-Ehrenzeichen I. Klasse ausgezeichnet worden war. Da kein Abschiedsbrief Fürstners vorliegt, ist das Motiv für die Tat nicht eindeutig: Naheliegend wäre der Umstand, dass ihm gemäß den Nürnberger Gesetzen aufgrund des fehlenden Ariernachweises die Entlassung aus der Wehrmacht hätte drohen können. Ob dies seitens der Verantwortlichen tatsächlich geplant war, ist jedoch unbekannt. Aufgrund seiner herausragenden Stellung wäre ein stillschweigendes Unterlaufen der Bestimmungen indes schwierig gewesen.[4] Inwieweit die Kritik an seiner Amtsführung als Dorfkommandant durch obere Stellen oder aber Fürstners Eheprobleme mögliche Motive für die Tat lieferten, muss Spekulation bleiben: Fürstners Frau Leonie (bis zur Hochzeit 1925 geb. von Schlick) wollte angeblich die Scheidung und heiratete später Fürstners ehemaligen Adjutanten, Joachim Bernau.[5]

 

Um Schaden für das internationale Ansehen Deutschlands abzuwenden, wurde der Freitod als Unglücksfall dargestellt und Fürstner auf dem prominenten Invalidenfriedhof beigesetzt. [...]"

Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_F%C3%BCrstner_(Offizier)

der kleine DOMJÜCHSEE

 

IN diesem See wählte der Direktor der Landesirrenanstalt Dr. SERGER am 18. OKTOBER 1913 den Freitod. Dr. LOMER der 2. Arzt. hat ihn ausspioniert und über die Besuche bei der OBERIN Elisabeth Meyer TAGEBUCH geführt. Gab es eine Liebesromanze? DAS konnte nie bewiesen werden. AM 20. 10. 1913 fand man seine LEICHE, Seinen Ehering fand man im Grase am UFER des Sees. Dr. LOMER hat ihn wohl unter DRUCK gesetzt. ER fühlte wohl seinen Ruf beschädigt, wenn alles publik werden würde, ER war ein anerkannter ARZT auf seinem GEBIET in Deutschland zu seiner ZEIT.

Dr. SERGER wurde in allen EHREN bestattet,

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Er sagt übrigens auch: Leb wohl. Er sagt: Es war vieles sehr schön. Er schluchzt vor sich hin (ohne Drüsensekretion oder damit, es ist das Nämliche): Wie schade, daß ich gehen muß. Er beklagt sein Geschick, sein Ungeschick. Er ist kein Held. Er ist noch weniger ein Erkenntnistheoretiker. Wie tief sein Ekel sei, wie unüberwindlich seine Todesneigung, wie triumphierend momentweise sein im Abtreten gegen die Realität siegreiches Ich sich gebärde, wie großartig er sich dünke im Aufsichnehmen einer Einsamkeit, die nun aus einer relativen zur absoluten wird, wie lange der Entschluß herangereift sei oder mit welch jäher Gewaltsamkeit er gefaßt wurde, wie hoch er sich aufgestiegen erfahre oder wie tief gefallen -: Der Suizidant ist ein Mensch. Schon gehört er der Erde, aber noch gehört die Erde ihm – und sie ist schön.

 

Jean Améry, Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod / On Suicide: A Discourse on Voluntary Death

 

Seit Jahren schwärmt AnnAbulf von Bamberg, nun bin ich endlich der Verlockung gefolgt - und wir haben uns sogar dort getroffen! Danke dir, und eine schöne Reise weiterhin!

 

Blick vom Rosengarten der Neuen Residenz (seit 1602 die Residenz der Bamberger Fürstbischöfe)

 

Am 1. Juni 1815 wurde die Bamberger Residenz Schauplatz einer der letzten Episoden der napoleonischen Ära: Louis-Alexandre Berthier, ein Marschall Napoleons, fand dort durch Sturz aus einem der oberen Fenster den Tod. Er wählte den Freitod, weil er der anmarschierenden russischen Armee nicht in die Hände fallen wollte.

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Wer hier als erster zur Dreinrede sich gehalten fühlt, ist der gläubige Christ. Er weiß es genau: der Mensch gehört dem Herrn, dem er sein Leben verdankt und dessen Vorrecht es ist, ihm dieses zu nehmen, wann es ihm paßt. Ich habe nichts vorzubringen, wenn einer selbst und für sich entscheidet, er gehorche und gehöre (die Wörter haben engen etymologischen Bezug!) seinem Gott.

 

Jean Améry, Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod / On Suicide: A Discourse on Voluntary Death

 

Regieassistentin: "der Victor hat das Foto, das du ihm zur Premiere geschenkt hast verloren. Er bittet dich, ob du es ihm vielleicht schicken kannst" Ich: "Ja klar" Regieassistentin: "Er mag das Bild so und er möcht es unbedingt haben. Die Panká hat es dann auch noch gesucht und herumgefragt, aber sie hat es auch nicht gefunden. Er hat geglaubt er hats in der Kantine liegen lassen, aber da wars auch nicht. Weißt eh, der Victor halt :-)" Ich: ":-) Ja, kein Problem, ich schicks ihm"

 

As music to this picture I choose this one, because it is Hungarian (and the director is Hungarian) and because it fits to the play, that we rehearsed:

"Szomorú Vasárnap - Vége a világnak (Gloomy Sunday)"

Famous as "the Hungarian Suicidesong". Well known in the English translation: "Gloomy Sunday" interpreted by: Billy Holiday, Marianne Faithful, Björk, Serge Gainsbourg, Kronos Quartett, Elvis Costello, Ray Charles, Genesis.... and many others..... It is also played in the movie "Schindlers Liste" Berühmt geworden ist es als "Selbstmörderlied" auf Grund vieler Fälle von Freitod, die in Zusammenhang gebracht wurden mit diesem Lied (etwa daß sich eine Schallplatte mit diesem Lied noch auf dem Plattenspieler drehte,,,,) Oben verlinkt in einer Version mit dem Text den der Komponisten Rezső Seress (1899 - 1968 Freitod durch Sprung aus einem Fenster) selbst später während des 2. WK als neuen Text schrieb. Titel: "Vége a világnak". Aussschnitt dieses Textes in wörtlicher Englischer Übersetzung:

"....

The world has come to its end, hope has ceased to have a meaning

Cities are being wiped out, shrapnel is making music

Meadows are coloured red with human blood

There are dead people on the streets everywhere

...."

Ursprünglich komponierte Seress das Lied zu Beginn des 2. Weltkrieges zu einem Text von László Jávor. Auf dieser berühmteren Textversion basiert auch die deutsche Version mit dem Titel "Trauriger Sonntag" oder "Einsamer Sonntag" sowie die englische Version "Gloomy Sunday" von Sam M. Lewis. Hier aber nun das Original mit dem ursprünglichen Text von Jávor, gesungen vom ersten Interpreten des Liedes Kalmár Pál "Szomorú Vasárnap".

Als drittes noch: Váradi Roma Cafe "Szomorú Vasárnap" (alle Links: youtube)

 

Part of: "res noscenda note notiz sketch skizze material sammlung collection entwurf überlegung gedanke brainstorming musterbogen schnittmuster zwischenbilanz bestandsaufnahme rückschau vorschau" Proben "Zinnober" 13. 12. 2016 - 11. 2. 2017 // "aquarius water wasser" aggregate states solid liquid gaseous fest flüssig gasförmig: Snow is not white Schnee ist nicht weiß

 

1. Februar 2017 #schneefall #winter #present #geschenk #gift #fenster #window #theater #theatre #baum #tree #park #work #arbeit #regie #regisseur #think #denken #nachdenken #überlegen #denker #probe #rehearsal #zinnober #red #rot #autobus #bus #laterne #lampe #auto #car #künstler #artist #handwerk #kopf #head #blut #blood #blutrot #blau #blue #schild #sign #verkehrsschild #station #haltestelle #black #portrait #porträt #beard #bart #bearded #bärtig #mann #man #male #brille #spectacles #goggles #handwerk #pause #fermate #spiegelung #reflection #wet #naß #grey #gray #grau

Direkt an der Havel gelegen – mit Blick auf die Pfaueninsel und den Wannsee – ist er ein Idyll in der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft und gehört zum Ensemble der ebenfalls am Schwemmhorn gelegenen Grundstücke von Geßners „Guckegönne“ und der Villa Mendelssohn. Das Bezirksamt Spandau verlieh 2001 dem Kladower Forum e.V. die Patenschaft über den Landhausgarten Dr. Max Fränkel am Lüdickeweg 1 in Berlin-Kladow.

Bis 2011 veranstaltete das Kladower Forum hier u. a. Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.

1912

 

Der Unternehmer Otto Lüdicke lässt sich auf dem ehemaligen Ziegeleigelände (1846-1905) ein Sommerhaus errichten. Gestaltung des Gartens durch die Gartenbaufirma Ludwig Späth.

1920

 

Der jüdische Bankier Dr. Max Fränkel erwirbt das Anwesen. Er lässt sich von seinem Nachbarn, Architekt Albert Geßner, einen repräsentativen Eingangsbereich und ein Garagenhaus errichten.

1927-1933

 

Im Auftrag Dr. Fränkels übernimmt der bekannte Gartenarchitekt Professor Erwin Barth (Hochschullehrer und Stadtgartendirektor Berlins) die Neugestaltung des steil zur Havel abfallenden Geländes (Barth schuf u. a. die Anlagen am Lietzensee, die Jungfernheide, Volkspark Rehberge und den Clausener Platz).

 

Nach seinen Plänen entsteht ein Landhausgarten, aufgeteilt in verschiedene Funktionsbereiche:

 

Zier-, Obst- und Gemüsegarten

reetgedecktes Geflügelhaus

Gewächshaus

Pferdestall mit dazugehöriger Reitbahn

am Havelufer ein Bootshaus

 

1933

 

Aufgrund der politischen Lage emigriert Dr. Fränkel nach Paris.

Erwin Barth wählt den Freitod.

1938

 

Das Deutsche Reich übereignet sich den Besitz Dr. Fränkels.

Nach dem 2. Weltkrieg

 

Das Grundstück wird Eigentum des Landes Berlin. Aufteilung des 3,5 ha großen Geländes zur Nutzung als

 

Zoll-Grenzkontrollstelle für den Schiffsverkehr durch die DDR

Vereinsgelände Anglerverein

Errichtung von Wochenendhäusern.

 

In den 60er Jahren

 

Abriss des Wohnhauses.

1990

 

Nach der Wiedervereinigung wird die Grenzkontrollstelle aufgegeben. Bei Grabungen unter meterhohen Gartenabfällen werden alte Treppen, Mauerreste und Wege freigelegt. Planung zur Wiederherstellung des Gartens.

1992

 

Das Grundstück geht in den Besitz des Bezirks Berlin-Spandau über. Danach fortlaufend:

 

Sanierung des Gartenhauses und Sicherung des Pferdestalles

Abriss Zolleinrichtungen und Wochenendhäuser

Entschlammung und Freilegung der Wasserbecken

 

1999

 

Unterschutzstellung des Gartens.

Beginn der Wiederherstellung des Gartens nach den Original-Plänen von Erwin Barth.

(www.kladower-forum.de/?p=251)

auf meinem weg aus der stadt hinaus.

 

Kamera: Nikon D90

Belichtung: 0,003 sec (1/320)

Blende: f/5.6

Brennweite: 85 mm

ISO-Empfindlichkeit: 500

Ein Stück Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der verheerenden Schlacht um Stalingrad 1942/43 - direkt vor meiner Haustür:

 

Auf dem Gemeindefriedhof von Bohmte (Landkreis Osnabrück) liegt Generalmajor Fritz Roske begraben. Er hatte für Generalfeldmarschall Friedrich Paulus die Waffenstillstandsverhandlungen in Stalingrad geführt und kehrte erst 1955 aus sowjetischer Gefangenschaft zurück. Der Ritterkreuzträger und Kommandeur der 71. Infanterie-Division starb nur ein Jahr nach seiner Heimkehr im Dezember 1956. Wie mir ein Bekannter der Angehörigen von Roske mitteilte, hat er die Katastrophe der 6. Armee in Stalingrad nicht verwinden können und den Freitod gewählt.

 

"Fritz Roske war der Sohn des Kaufmanns Georg Roske und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Dressel. Am 10. August 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger in das 7. thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 ein. Am 27. September 1914 kam er zum Regiment ins Feld. Dort wurde er am 21. April 1915 zum Fahnenjunker ernannt und am 14. August 1915 zum Leutnant befördert. Anschließend war er Zugführer, dann Kompanieführer und schließlich Ordonnanz-Offizier beim Stab seines Regiments. Gegen Kriegsende wurde er Ordonnanz-Offizier im Stab der 83. Infanterie-Division.

 

Am 31. März 1920 wurde er mit dem Charakter als Oberleutnant verabschiedet. Anschließend studierte er Architektur in Hannover. Am 27. Oktober 1923 legte er seine Diplomprüfung ab. Nach verschiedenen Bauleitungen in Deutschland verbrachte er zwei Jahre in den USA (August 1924 - September 1926). Dort besuchte er die High School und die Universität von Columbia zu Sprachstudien und in technischen Fächern. Am 3. Juli 1928 heiratete er Bärbel Gebauer. Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor. Von März 1927 bis Mai 1929 war er Filialleiter der Wohnungsfürsorgegesellschaft Oppeln. Anschließend war er bis Juni 1934 Studienrat an der höheren technischen Lehranstalt in Stettin. Am 1. Juli 1934 wurde er in das Heer übernommen und als Hauptmann am 1. Oktober 1934 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 5. Am 1. August 1928 zum Major befördert, wurde er am 10. November 1938 Lehrer an der Kriegsschule Dresden.

 

Ab dem 1. Februar 1940 kommandierte er das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 106. Am 9. September 1940 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 13. September 1940 Bataillonskommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 66. 1941 wurde er dann Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 260 und am 1. August 1941 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 8. September 1941 wurde er mit der Führung des Infanterie-Regiments 486 betraut, ab dem 15. September 1941 führte er dann das Infanterie-Regiment 514. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 27. Dezember 1941 wurde Fritz Roske in die Führerreserve versetzt und am 12. Januar 1942 in den Infanterie-Lehrstab der 71. Infanterie-Division. Ab dem 7. Februar 1942 kommandierte er dann das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 915. Am 1. April 1942 zum Oberst befördert, wurde er am 1. September 1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 194.

 

Am 20. Januar 1943 wurde ihm im Kessel von Stalingrad das Ritterkreuz verliehen. Am 27. Januar 1943 folgte die Beförderung zum Generalmajor und die Ernennung zum Kommandeur der 71. Infanterie-Division. Am 31. Januar 1943 geriet er in Stalingrad in russische Gefangenschaft. " (Quelle: Lexikon der Wehrmacht)

 

"Am 31. Januar drangen morgens Truppen der Roten Armee in das Kaufhaus „Univermag“ ein, in dessen Keller sich das Hauptquartier der 6. Armee befand. Um 7:35 Uhr gab die dortige Funkstation ihre letzten beiden Meldungen ab: „Russe steht vor der Tür. Wir bereiten Zerstörung vor.“ Kurz darauf: „Wir zerstören.“ Nach weiteren Angriffen der Roten Armee auf die noch verbliebenen deutschen Stellungen gab Generalmajor Roske, Kommandeur der 71. Infanterie-Division, im Südkessel auf. " (Wikipedia)

 

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

Skulptur . Tod im Nacken

  

Opfer durch Krieg, Diktatur und Vertreibung:

505 Nikolsburger blieben an den Fronten, 6 starben im KZ, 11 durch Bomben sowjetischer Schlachtflieger, 8 endeten im Mai 1945 durch Freitod und 31 durch Mord im Laufe der Umsturztage 1945.

Die „wilde Vertreibung“ aus dem Bezirk Nikolsburg umfasste 1945 insgesamt 37.000 Personen . 1946 erfolgte der „Abschub“ von 18 Transporten und 20.000 Personen aus dem

„Lager Nikolsburg“ in den Oberfeldbaracken.

 

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Als Produzent für Regenmäntel wurde die Firma Rappolt & Söhne, die seit 1928 den Markennamen ERES trug, bekannt. Drei Generationen prägten die Unternehmensgeschichte. Der Name durfte bleiben, die Familie nicht. Das Hamburger Unternehmen Oppenheim & Rappolt wurde 1862 gegründet, firmierte seit 1897 unter dem Namen Rappolt & Söhne und existierte bis 1982 unter dem Markennahmen ERES. Gründer Joseph Rappolt (1835-1907) und danach seine Söhne Paul, Arthur und Franz leiteten die Geschicke der Firma, deren Sitz sich seit 1912 in der Mönckebergstraße 11 befand. Bis zum Ersten Weltkrieg waren Regenmäntel das Hauptgeschäft, später ergänzten leichte und schwerere Stoffmäntel für Damen und Herren das Sortiment. 1938 mussten die Rappolts ihre Firma verkaufen, als Juden drohte ihnen die Deportation. Die meisten jüngeren Familienmitglieder konnten unter großen Schwierigkeiten aus Deutschland fliehen, die älteren wollten sich nicht zur rechtzeitigen Emigration entscheiden; einige von ihnen wählten den Freitod, andere wurden ermordet. Franz Rappolt (1870-1943) – der sich als angesehener Bürger ehrenamtlich in Vereinen und im Plenum der Hamburger Handelskammer engagierte, diese Tätigkeit jedoch 1933 unfreiwillig aufgeben musste – starb wie seine Schwägerin Johanna (1870-1942) in Theresienstadt, sein Bruder Paul (1863-1940) starb noch vor der Deportation. Das Rappolt-Haus in der Mönckebergstraße 11 und 13 prägt bis heute das Bild von Hamburgs bekanntester Einkaufsmeile. Das imposante Gebäude wurde im Auftrag der Firma Rappolt & Söhne errichtet. Nach 1933 mussten die beiden Firmeninhaber Franz und Paul Rappolt mit ihren Familien erleben, wie die Nationalsozialisten ihre erfolgreiche Arbeit torpedierten, sich Schritt für Schritt ihres Eigentums bemächtigten und sie zuletzt mit dem Tod bedrohten.

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Today's Rosengärtchen, a park with an open-air theatre, served as a cemetery from 1757 to 1881. Karl Wilhelm Jerusalem was buried here after his suicide. A memorial stone roughly marks the burial site, the exact location of which can no longer be determined. Another memorial stone commemorates Karl Kellner (1826 - 1855), the founder of the optical industry in Wetzlar.

 

Das heutige Rosengärtchen, eine Parkanlage mit Freilichtbühne, diente 1757 – 1881 als Friedhof. Hier wurde Karl Wilhelm Jerusalem nach seinem Freitod beerdigt. Ein Gedenkstein markiert ungefähr die Begräbnisstelle, deren genaue Lage nicht mehr zu ermitteln ist. Ein weiterer Gedenkstein erinnert an Karl Kellner (1826 – 1855), den Begründer der Optischen Industrie in Wetzlar.

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

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IN SITU (en)...

Linz Locations (en)... Linz im Nationalsozialismus (de)...

 

Rathaus (12.3.1938)

Beim Einmarsch deutscher Truppen besucht Adolf Hitler seine „Jugendstadt“. Während ihm zehntausende Menschen am Hauptplatz zujubeln, werden NS-GegnerInnen bereits inhaftiert, geschlagen und ermordet.

 

Rathaus (1.1.1944)

Franz Langoth wird Oberbürgermeister von Linz. Lange hält sich nach 1945 der Mythos von Langoths Einsatz für eine kampflose Übergabe von Linz, der zu einem Gutteil auf einer Berichtsfälschung beruht.

 

Rathaus (1939)

Mitarbeiter des Wahl- und Einwohneramts erstellen eine „Liste der Rassenjuden“. Sie liefert die Grundlage für die rassistische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung von Linz.

 

Hauptplatz (19.2.1939)

Beim Faschingsumzug zeigt sich der tief sitzende Antisemitismus: Die bösartigen Karikaturen von Juden durch verkleidete Linzer finden besonderen Beifall.

 

Nibelungenbrücke (Juni 1938 - Sommer 1940)

Als Baustoff für die Nibelungenbrücke kommt unter anderem Granit zum Einsatz, der im nahe gelegenen KZ Mauthausen unter brutalsten Bedingungen abgebaut wird.

 

Hauptstraße 16 (19.3.1938)

Alexander, Eduard und Friederike Spitz, die InhaberInnen der Weinhandlung Ferihumer, begehen Selbstmord. Auch andere Menschen jüdischer Herkunft sehen in diesen Tagen nur im Freitod einen Ausweg.

 

Rudolfstraße 6-8 (1938 - 1942)

Der Besitz der Familie M. wird „arisiert“ und von Franz Peterseil, Gauinspektor der NSDAP, übernommen. Er war zuvor Chauffeur bei M. Leopold M. wird als 99-jähriger nach Theresienstadt deportiert.

 

Rudolfstraße 18 (1941 - 1945)

Franz Tschaff organisiert als Leiter der Abteilung „Arbeitereinsatz“ auch Arbeitsaufträge für ZwangsarbeiterInnen. Für den Bau der Luftschutzkeller setzt das Stadtbauamt KZ-Häftlinge ein.

 

Altstadt 3 (1941)

Die elfjährige Pauline H. meldet ihre Nachbarn wegen Abhören eines Feindsenders. Ein Opfer der Denunziation, Josefa F., wird zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.

 

Altstadt 12 (21.5.1938)

Hans A. besucht die 2. Klasse Volksschule in Kleinmünchen. Im Mai muss er in die neu gegründete „Judenschule“ in der Altstadt wechseln, die nach dem Novemberpogrom aufgelöst wird.

 

Landhaus (Februar 1945)

Landrat Adolf Dietscher formiert eine „Volkssturm“-Truppe zur Verfolgung der rund 500 aus dem KZ Mauthausen entflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen – die so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“.

 

Landhaus (1944)

Elmira Koref ersucht Gauleiter Eigruber vergebens um die Freilassung ihres inhaftierten Mannes. Ernst Koref wird am 7. Mai 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt.

 

Ecke Hauptplatz/Schmidtorgasse (15.3.1938)

Das Warenhaus Kraus & Schober wird von der NS-Propaganda als Symbol „jüdischen Wuchers“ attackiert und zugunsten der NSDAP „arisiert“. Der frühere Besitzer begeht im KZ Dachau Selbstmord.

 

Landstraße 18-20 (1942 - 1943)

Der Gelegenheitsdieb Alois G. stiehlt hier, vor dem Gasthaus „Zur Goldenen Kanone“, ein Fahrrad. Er wird erwischt. Als „Schädling der Volksgemeinschaft“ wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Graben 30 (15.3.1938)

Der Zahntechniker Heinrich S. verwehrt sich in einer Annonce gegen den Verdacht, er sei Jude. Wie er, weisen unmittelbar nach dem „Anschluss“ viele Geschäftsleute ihren Betrieb als „arisch“ aus.

 

Marienstraße 8 (April 1945)

Anton A. ist Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung und kritisiert die Exekution zweier „Ostarbeiterinnen“ wegen Milchdiebstahls als unmenschlich. Er wird zum Tode verurteilt und erschossen.

 

Landstraße 31 (1940/41)

Ordensschwester Kamilla wirft einem französischen Kriegsgefangenen ein Paar wollene Strümpfe aus dem Fenster des Klosters zu. Sie wird zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt.

 

Ursulinenhof (April 1945)

Die Wehrmachtssanitätshelferin Stefanie L. wartet wegen unerlaubter Entfernung vom Dienst im Wehrmachtsgefängnis Ursulinenhof auf ihren Prozess. Sie wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Landstraße 49 (1939 - 1944)

Oskar H., Präsident der Industrie- und Handelskammer, ist für die „Arisierung“ jüdischer Betriebe verantwortlich. Er bereichert sich auch persönlich als „Ariseur“.

 

Mozartstraße 6-10 (1941)

Im Polizeigefängnis wartet die Magd Katharina G. auf ihren Prozess wegen einer sexuellen Beziehung zu einem französischen Kriegsgefangenen. Sie wird zu einem Jahr Haft verurteilt.

 

Bischofstraße 3 (1914 - 1933)

Hier verbringt Adolf Eichmann seine Jugend. In der NS-Zeit organisiert er die Deportation der jüdischen Bevölkerung. Er ist mitverantwortlich für die Ermordung von rund 6 Millionen Menschen.

 

Bischofstraße 7 (18.3.1938)

Der Rechtsanwalt Karl Schwager, Vorsitzender der Kultusgemeinde, wird kurz nach dem „Anschluss“ verhaftet. Er kommt mit der Auflage frei, das Land zu verlassen. 1939 wandert er nach Palästina aus.

 

Herrenstraße 19 (1943)

Franz Jägerstätter sucht Rat bei Bischof Fließer - er kann den Kriegsdienst für Hitler nicht mit seinem Glauben vereinbaren. Jägerstätter wird als Wehrdienstverweigerer am 9.8.1943 hingerichtet.

 

Spittelwiese 5 (12.3.1938)

Am Tag des „Anschlusses“ besetzen Nationalsozialisten die Druckerei Gutenberg und benennen sie in „NS-Druckerei und Verlag Linz“ um. Am 13. März erscheint die erste Ausgabe des NS-Kampfblattes „Arbeitersturm“.

 

Landestheater (September 1944)

33 Bedienstete des Landestheaters - Schauspieler, Musiker, Bühnenarbeiter – werden vom Arbeitsamt zur Bewachung von KZ-Häftlingen in den Linzer Nebenlagern des KZ Mauthausen „notdienstverpflichtet“.

 

Landestheater Linz (1943 - 1945)

Franz Léhars „Land des Lächelns“ feiert Publikumserfolge. Der jüdische Librettist des Stücks, Fritz Beda-Löhner, bleibt ungenannt. Er ist am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet worden.

 

Klammstraße 7 (25.9.1944)

Camilla E. hilft Kriegsgefangenen mit Essen und Kleidung. Sie verbreitet Weissagungen über das nahe Ende des „Dritten Reiches“. Eine anonyme Anzeige führt zu ihrer Verhaftung und Hinrichtung.

 

Märzenkeller (Februar 1944 - April 1945)

Etwa 250 Häftlinge aus dem Nebenlager Linz II des KZ Mauthausen werden zum Bau von Luftschutzkellern und für die Entschärfung von Blindgängern nach Luftangriffen eingesetzt.

 

„Aphrodite-Tempel“ Bauernbergpark (1942)

Die „Aphrodite“ wird von Kunststudierenden im Mai 2008 verhüllt, um daran zu erinnern, dass sie ein Geschenk Hitlers an Linz war. Die Stadt Linz entfernt daraufhin die Statue.

 

Stockbauerstraße 11 (August 1938)

Hermann S. ist Rechtsanwalt und war bis 1934 Gemeinderatsmitglied der Sozialdemokratischen Partei. Seine Villa wird zugunsten des Gaus eingezogen und an Johanna Eigruber, Frau des Gauleiters, verkauft.

 

Robert-Stolz-Straße 12 (1939 - 1944)

Die Jüdin Ida B. flieht aus der Ukraine. Sie arbeitet unter einem Decknamen als Haushälterin bei einem SS-Sturmbannführer. 1944 wird sie verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert.

 

Hauptbahnhof (16.6.1938)

Als Regimegegner werden oberösterreichische Politiker und Intellektuelle unter brutalsten Misshandlungen der SS-Wachmannschaften in das KZ Dachau deportiert.

 

Hauptbahnhof (1941)

Die beiden Löwen werden vom NS-Regime beim Halleiner Steinmetz Jakob Adelhart in Auftrag gegeben. 1999 erklärt der Linzer Gemeinderat sie nach Diskussionen für ideologisch unbedenklich.

 

Unionkreuzung (1942)

Eduard C. baut gemeinsam mit anderen Lehrlingen eine kommunistische Widerstandsgruppe innerhalb der Reichsbahn auf, die antifaschistische Flugblätter verbreitet und Sabotageakte verübt.

 

Wiener Straße 150 (Oktober - November 1945)

Hier trifft sich jeden Samstag das „Haarabschneiderkommando“ - hunderte ehemalige HJ-Mitglieder -, um Frauen zu bedrohen, die angeblich engeren Kontakt zu amerikanischen Soldaten pflegen.

 

Wiener Straße 545-549 (1938)

In der neu errichteten Kaserne werden SS-Totenkopfverbände zur Bewachung des KZ Mauthausen untergebracht. Ab 1940 dienen sie als Umsiedlerlager, nach 1945 als Lager „Davidstern“ für jüdische DPs.

 

Dauphinestraße (1942 - 1945)

In der Kleinmünchner Spinnerei befindet sich eines von sechs Linzer „Ostarbeiter“-Lagern für Frauen: 1944 sind 51% der „Ostarbeiter“ weiblich.

 

Siemensstraße (27.4.1945)

Gisela T. wird 1944 als kommunistische Widerstandskämpferin verhaftet. Wenige Tage vor Kriegsende wird sie hier, im Arbeitserziehungslager Schörgenhub, erschossen.

 

Ramsauerstraße/Uhlandstraße (Oktober 1945 - 1950)

Im Lager Bindermichl werden nach der Befreiung jüdische „Displaced Persons“ untergebracht - aus KZs befreite Jüdinnen und Juden. Sie warten auf Visa für Einwanderungsländer, vor allem in die USA und nach Palästina.

 

Siedlung Spallerhof/Muldenstraße (1938 - 1945)

Für ArbeiterInnen der Rüstungsbetriebe werden neue Wohnungen gebaut. Um eine zugesprochen zu bekommen, müssen die AnwärterInnen eine „rassenhygienische Untersuchung“ über sich ergehen lassen.

 

Niedernharter Straße 10 (1938 - 1945)

In der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart werden rund 800 geistig und körperlich behinderte Menschen als „lebensunwert“ kategorisiert und brutal ermordet.

 

Katzenau, alter Lagerplatz der Familie Kerndlbacher (1938)

Hier wird Rosa W. verhaftet, weil sie eine Sintiza ist. Im Lager Maxglan wählt Leni Riefenstahl sie als Statistin aus, nach einem Fluchtversuch kommt sie ins KZ Ravensbrück. 1945 kann sie entkommen.

 

Krankenhausstraße 9 (Mai 1943 - Mai 1945)

Im AKH und in der Landesfrauenklinik Linz werden in diesem Zeitraum mindestens 972 Zwangsabtreibungen durchgeführt. Opfer sind vor allem „Ostarbeiterinnen“.

 

Kaplanhofstraße 40 (1944 - 1945)

Vom Frauengefängnis Kaplanhof gehen regelmäßig Transporte von politischen Gegnerinnen in verschiedene Konzentrationslager ab, etwa in das KZ Ravensbrück.

 

Untere Donaulände 74 (1944)

Josef T. formiert in der Tabakfabrik eine kommunistische Widerstandsgruppe. Er wird im KZ Mauthausen auf Befehl des Gauleiters kurz vor der Befreiung gemeinsam mit anderen erschossen.

 

Donaulände (April 1945)

Bei den „Todesmärschen“ kommen tausende KZ-Häftlinge auf Frachtkähnen nach Linz, um weiter ins KZ Ebensee getrieben zu werden. Viele kommen dabei ums Leben.

 

Donaulände/Zollamtstraße 6 (13.3.1938)

Nach dem „Anschluss“ kommt es zu gewalttätigen Angriffen auf die jüdische Bevölkerung. Im Café „Olympia“ wird Ernst S. unter dem Beifall einer riesigen Menschenmenge misshandelt und verhaftet.

 

Lederergasse 20 (1943)

Die Lehrerin Hermine L. schreibt mehrere regimekritische Briefe an ihren Bruder Walter, der als Wehrmachtssoldat in Wien stationiert ist. Beide werden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Museumstraße 14 (1941 - 1945)

Geraubte Kunst bildet eine Basis für das von Hitler geplante neue Kunstmuseum. Heinrich J. Sch., Leiter der Kunstgeschichtlichen Abteilung am Landesmuseum, ist aktiv am Sammlungsaufbau beteiligt.

 

Museumstraße 12 (April 1944)

Anna H. beschimpft Hitler und gibt ihm die Schuld am Ausbruch des Krieges. Sie wird in Linz zu 3 Jahren Haft verurteilt, das Berliner Reichsgericht dehnt die Haft auf 5 Jahre aus.

 

Museumstraße 12 (4.12.1940)

Die 68-jährige Zeugin Jehovas Rosa P. wird aufgrund ihres Glaubensbekenntnisses und wegen „Wehrkraftzersetzung“ zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Museumstraße 12 (September 1938)

Franziska K. wird von ihrer Nachbarin denunziert. Der Besitz von Aktfotos ist ausschlaggebend für die Verurteilung als Homosexuelle: Sie verbüßt 4 Monate schweren Kerkers.

 

Fadingerstraße 4 (1913 - 1921)

Ernst Kaltenbrunner besucht hier die Oberschule. 1943 wird er Leiter des Reichssicherheitshauptamts. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Ermordung von 6 Millionen Juden und Jüdinnen.

 

Bethlehemstraße 26 (9./10.11.1938)

In der Nacht dringt eine Einheit der SA in die Linzer Synagoge ein und setzt sie in Brand. Die Feuerwehr verhindert lediglich das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude.

 

Hessenplatz (1944 - 1945)

Nach Luftangriffen brechen Aufräumkommandos, gebildet aus ZwangsarbeiterInnen, ZivilarbeiterInnen und KZ-Häftlingen, von hier zu Bergungsarbeiten auf.

 

Langgasse 13 (1938 - 1945)

Im Hauptquartier der Gestapo werden tausende GegnerInnen des NS-Regimes brutal gefoltert. Hier beginnt die Karriere Franz Stangls, der später in den KZs Sobibor und Treblinka Massenmorde organisiert.

 

Wurmstraße 7 (1939 - 1945)

Das Linzer Gesundheitsamt entscheidet im Sinne der NS „Erb- und Rassenpflege“ über etwa 1000 Zwangssterilisationen sowie Eheverbote und die Bekämpfung „Asozialer“.

 

Wurmstraße 11 (1940)

Das NS-Jugend- und Fürsorgeamt rühmt sich der hohen Zahl an Einweisungen von „Asozialen“ in Arbeits- und Zwangsarbeitslager. Der Leiter, Rudolf H., bleibt nach 1945 ein hoher Magistratsbeamter.

 

Gesellenhausstraße 21 (1936 - 1938)

Stefan Sch., fanatischer Nazi der ersten Stunde, verantwortet vor dem „Anschluss“ Produktion und Verbreitung des illegalen antisemitischen NS-Hetzblattes „Der Österreichische Beobachter“.

 

Volksgartenstraße 14 (Juni 1938)

Der Direktor der Blindenanstalt Johann Gruber wird wegen antinationalsozialistischer Äußerungen verhaftet, zu 3 Jahren schwerem Kerker verurteilt und 1944 im KZ Gusen ermordet.

 

Volksgartenstraße 18 (1938 - 1945)

83.000 Mitglieder zählen die NS-Frauenorganisationen in Oberdonau. Maria Sch., Leiterin der NS-Frauenschaft, seit 1932 illegales NSDAP-Mitglied, wird 1948 zu drei Jahren Haft verurteilt.

 

Volksgarten (7.9.1941)

Wegen sexueller Annäherung an einen Soldaten im Volksgarten wird Franz M. zu einem Jahr Kerker verurteilt, danach ins KZ Dachau überstellt und 1944 im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

 

Schillerplatz 1 (März 1938)

Das Kolosseum-Kino wird von seinen jüdischen BesitzerInnen verpachtet, um die „Arisierung“ zu verhindern. Eine ehemalige Angestellte lässt den Tarnversuch auffliegen.

 

Schillerstraße 26 (9.3.1942)

„Wegen dem Scheiß-Führer haben wir kein Brot“, ruft Eleonore B. im Gasthaus „Zum Waldhorn“ wütend aus. Männer vom Stammtisch zeigen sie an. Sie wird zu 14 Monaten Haft verurteilt.

 

Goethestraße 63 (Sommer 1945 - 1954)

Simon Wiesenthal, Überlebender des KZ Mauthausen, spürt im Auftrag der amerikanischen Besatzer für die „Jüdische Historische Kommission“ NS-Kriegsverbrecher auf. Sein Zugang lautet: „Recht, nicht Rache“.

 

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in der Tat....

es hat sich dennoch nichts verändert, die Blumen blühen trotzdem u. die Sonne wird am nächsten Tag wieder aufgehen u. hell erstrahlen.

Und nach einiger Zeit wird man sich nur noch daran erinnern das dieser Mensch gelebt hat u. du vielleicht schöne Augenblicke mit ihm erleben durftest.

Das ist das Leben.

 

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Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Eduard van der Nüll: The Vienna State Opera commemorates the 200th birthday of its architect. Once he was driven to death.

Carmen is stabbed, Tosca jumps to her death and the Bajazzo murders his wife and rival. Much worse - because really true - is the fate of the two men who have built Vienna's State Opera, in which these masterpieces are performed: Eduard van der Nüll hanged himself after the building on the Ring Road had been fiercly criticized, and his partner, August Sicard of Sicardsburg a few weeks later died of a heart attack. The two architects literally perished in the construction of the Vienna Opera House.

The opera was still under construction, as the Viennese already mocked in rhyming form the various architectural epochs summarized here: Sicardsburg and van der Nüll, both have no style, Greek, Gothic, Renaissance, that's all the same to them!

In newspaper reports, the opera was referred to as "Königgrätz of the architecture", which was then, a few years after the most momentous military defeat of the monarchy, a special humiliation. The architects were even more annoyed by the commentary of Emperor Franz Joseph, who called the Hofoper a "sunken box".

Bad planning

In fact, the level of the track of the Opera Ring was one meter higher than the archways of the still unfinished structure. However, Sicardsburg and van der Nüll were not able to do anything. Instead, a misplaced planning by the Hofbauamt (Vienna Court Building Department) meant that the carriageway was laid higher than planned. However, it was clear to the public that the architects of the opera were responsible for the structural catastrophe. The 56-year-old van der Nüll was able to withstand the hostility towards him from all parts of society. He hanged himself on 4 April 1868 in his apartment in Windmühl alley (6th district of Vienna). Two months later, after a heart failure, Sicardsburg collapsed dead over his drawing table. He could not get over the suicide of his friend.

The two architects have been inseparable since their studies at the Vienna Academy of Arts, they had a joint studio and were also closely associated privately. In Internet forums they are referred to as a gay couple, there are guides through the "Gay Vienna", which point to the buildings of Sicardsburg and van der Nülls.

Pregnant

However, van der Nüll had married a year before his death, which gives the suicide another dramatic touch: his wife Maria was in the eighth month pregnant when she found the body of her husband in her apartment. In the Vienna City and State Archives is the estate of van der Nülls, whose letters bear witness to deep love to his wife. "For your loving affection, may God reward you, I can find no words for the recognition that is preserved in my heart," he wrote shortly before his death to her.

Whether the hostility against him and his partner was the sole cause of the tragedy is unclear. It is clear that both were ill: If van der Nüll's suicide in the forensic expert's report with "mental confusion" is explained, this is probably due to the fact that him should be made possible a church funeral. However, the death certificate also shows pulmonary edema. All in all, the illness, the strain of opera building and the public attacks could have led to suicide. And Sicardsburg had been suffering from a long-term illness.

Eduard van der Nüll was - despite the Dutch-sounding name - a genuine Vienna man. Born the illegitimate son of an officer, he grew up modest after the early death of his parents after his guardian had misappropriated most of his family fortune.

Founder time

Just as he and Sicardsburg had completed their study of architecture, Vienna's urban expansion was decided upon, which resulted in an unprecedented building activity. The soon-to-be-prominent architectural duo received numerous contracts in the early days, before he was entrusted with the planning of the six million gulden (= around € 70 million today) expensive Court opera. It was to be the highlight of their work. And became a deadly burden.

On May 25, 1869, about a year after van der Nüll and Sicardsburg's death, the opera was opened in the presence of Emperor Franz Joseph with a festive performance of Mozart's "Don Giovanni". Meanwhile, the level of the roadway had been adapted to the building and the Viennese were enthusiastic about the new magnificent building on the ring road. No one could understand why polemic against the late architects was once so violent.

Least of all Emperor Franz Joseph, who was so shaken by the tragic events surrounding the construction of the opera that he avoided ever again publicly announcing his personal opinion. The now used by him, made famous as meaningless as uncritical phrase "It was very beautiful, I was very happy," is the direct result of the drama to the two architects.

Symbol

Today, the Staatsoper is the landmark and most important symbol of the music metropolis Vienna. Opera director Dominique Meyer appreciates the contribution made by the two creators of the house: on January 9, Eduard van der Nüll's 200th birthday, he lays down a wreath at the architect's honorary grave at Vienna's Central Cemetery

The architects: They built Vienna's opera

Eduard van der Nüll. Born on January 9, 1812 in Vienna as the illegitimate son of Field Marshal von Welden. While studying architecture at the Vienna Art Academy, he met his future partner, August Sicard von Sicardsburg, with whom he founded an architectural office after a three-year joint study tour through Europe. Eduard van der Nüll took his life on April 4, 1868.

August von Sicardsburg. Born on December 6, 1813 in Budapest. Coined the architecture of Viennese Historicism of the Wilhelminian era with van der Nüll. Common buildings: Sophienbad (bath), Carltheater, Arsenal, Haas house on Saint Stephen's square, several noble palais and the Vienna Opera. Sicardsburg died on June 11, 1868 in Weidling near Vienna, only two months after the suicide of his partner.

 

Eduard van der Nüll: Die Wiener Staatsoper gedenkt des 200. Geburtstags ihres Architekten. Einst wurde er in den Tod getrieben.

Carmen wird erstochen, Tosca springt in den Tod und der Bajazzo ermordet seine Frau samt Nebenbuhler. Viel schlimmer noch – weil wirklich wahr – ist das Schicksal der beiden Männer, die Wiens Staatsoper, in der diese Meisterwerke aufgeführt werden, gebaut haben: Eduard van der Nüll erhängte sich, nachdem man den Prunkbau an der Ringstraße heftig kritisiert hatte, und sein Partner August Sicard von Sicardsburg erlag wenige Wochen danach einem Herzschlag. Die beiden Architekten sind an der Errichtung des Wiener Opernhauses buchstäblich zugrunde gegangen.

Die Oper stand noch im Rohbau, da spotteten die Wiener bereits in Reimform über die verschiedenen hier zusammengefassten Architektur-Epochen: Sicardsburg und van der Nüll, die haben beide keinen Styl, griechisch, gotisch, Renaissance, das is denen alles ans!

In Zeitungsberichten wurde die Oper als „Königgrätz der Baukunst“ bezeichnet, was damals, wenige Jahre nach der folgenschwersten militärischen Niederlage der Monarchie, eine besondere Demütigung war. Als noch ärger empfanden die Architekten den Kommentar Kaiser Franz Josephs, der die Hofoper eine „versunkene Kiste“ nannte.

Fehlplanung

Tatsächlich war das Niveau der Fahrbahn des Opernrings um einen Meter höher als die Torbögen des noch unfertigen Bauwerks. Doch dafür konnten Sicardsburg und van der Nüll nichts, vielmehr hatte eine Fehlplanung des Hofbauamtes dazu geführt, dass die Fahrbahn höher als vorgesehen angelegt wurde. Für die Öffentlichkeit stand aber fest, dass die Architekten der Oper die bauliche Katastrophe zu verantworten hätten. Der 56-jährige van der Nüll war den gegen ihn aus allen Kreisen der Gesellschaft gerichteten Anfeindungen nicht gewachsen. Er erhängte sich am 4. April 1868 in seiner Wohnung in der Windmühlgasse. Zwei Monate später brach Sicardsburg nach einem Herzschlag über seinem Zeichentisch tot zusammen. Er konnte den Selbstmord des Freundes nicht verwinden.

Die beiden Architekten waren seit ihrer Studienzeit an der Wiener Kunstakademie unzertrennlich, sie hatten ein gemeinsames Atelier und waren auch privat eng verbunden. In Internetforen werden sie als homosexuelles Paar bezeichnet, es gibt Reiseführer durch das „Schwule Wien“, die auf die Bauten Sicardsburgs und van der Nülls hinweisen.

Schwanger

Allerdings hatte van der Nüll ein Jahr vor seinem Tod geheiratet, was dem Selbstmord eine weitere dramatische Note verleiht: Seine Frau Maria war, als sie die Leiche ihres Mannes in ihrer Wohnung fand, im achten Monat schwanger. Im Wiener Stadt- und Landesarchiv liegt der Nachlass van der Nülls, dessen Briefe an seine Frau von tiefer Liebe zeugen. „Für Deine liebende Zuneigung möge Gott Dich belohnen, ich finde keine Worte für die Anerkennung, die in meinem Herzen dafür bewahrt ist“, schrieb er ihr noch kurz vor seinem Tod.

Ob die Anfeindungen gegen ihn und seinen Kompagnon der alleinige Grund für die Tragödie waren, ist unklar. Fest steht, dass beide krank waren: Wenn van der Nülls Selbstmord im gerichtsmedizinischen Gutachten mit „geistiger Verwirrung“ erklärt wird, ist das wohl darauf zurückzuführen, dass ihm ein kirchliches Begräbnis ermöglicht werden sollte. Allerdings zeigt das Totenbeschauprotokoll auch ein Lungenödem auf. Alles in allem könnten die Krankheit, die Belastung durch den Opernbau und die Angriffe in der Öffentlichkeit zum Freitod geführt haben. Und Sicardsburg war seit längerem herzleidend.

Eduard van der Nüll war – trotz des holländisch klingenden Namens – ein waschechter Wiener. Als unehelicher Sohn eines Offiziers zur Welt gekommen, wuchs er nach dem frühen Tod der Eltern in bescheidenen Verhältnissen auf, nachdem sein Vormund den Großteil des Familienvermögens veruntreut hatte.

Gründerzeit

Gerade als er und Sicardsburg ihr Architekturstudium beendet hatten, wurde Wiens Stadterweiterung beschlossen, die eine nie dagewesene Bautätigkeit zur Folge hatte. Das bald prominente Architektenduo erhielt in der Gründerzeit zahlreiche Aufträge, ehe ihm die Planung der sechs Millionen Gulden (= heute rund 70 Millionen €) teuren Hofoper anvertraut wurde. Sie sollte zum Höhepunkt ihres Schaffens werden. Und wurde zur tödlichen Belastung.

Am 25. Mai 1869, rund ein Jahr nach van der Nülls und Sicardsburgs Tod, wurde die Oper in Anwesenheit Kaiser Franz Josephs mit einer Festvorstellung von Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Mittlerweile war das Niveau der Fahrbahn dem Gebäude angeglichen worden und die Wiener waren von dem neuen Prunkbau an der Ringstraße hellauf begeistert. Niemand konnte verstehen, warum gegen die verstorbenen Architekten einst so heftig polemisiert wurde.

Am allerwenigsten Kaiser Franz Joseph, den die tragischen Ereignisse um den Bau der Oper dermaßen erschütterten, dass er es vermied, je wieder öffentlich seine persönliche Meinung kundzutun. Die von ihm ab jetzt verwendete, berühmt gewordene, ebenso nichtssagende wie kritiklose Floskel „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, ist die direkte Folge des Dramas um die beiden Architekten.

Symbol

Heute ist die Staatsoper Wahrzeichen und wichtigstes Symbol der Musikmetropole Wien. Operndirektor Dominique Meyer weiß den Anteil der beiden Schöpfer des Hauses zu schätzen: Er lässt am 9. Jänner, Eduard van der Nülls 200. Geburtstag, am Ehrengrab des Architekten am Wiener Zentralfriedhof einen Kranz niederlege

Die Architekten: Sie bauten Wiens Oper

Eduard van der Nüll Geboren am 9. Jänner 1812 in Wien als unehelicher Sohn des Feldmarschalls von Welden. Lernte während des Architekturstudiums an der Wiener Kunstakademie seinen späteren Partner August Sicard von Sicardsburg kennen, mit dem er nach einer dreijährigen gemeinsamen Studienreise durch Europa ein Architekturbüro gründete. Eduard van der Nüll nahm sich am 4. April 1868 das Leben.

August von Sicardsburg Geboren am 6. Dezember 1813 in Budapest. Prägte mit van der Nüll die Baukunst des Wiener Historismus der Gründerzeit. Gemeinsame Bauten: Sophienbad, Carltheater, Arsenal, Haashaus am Stephansplatz, mehrere Adelspalais und die Wiener Oper. Sicardsburg starb am 11. Juni 1868 in Weidling bei Wien, nur zwei Monate nach dem Selbstmord seines Partners.

kurier.at/chronik/wien/das-drama-um-die-wiener-oper/753.200

The Jewish Square, Vienna 1, formed in the Middle Ages under the name of "schoolyard" the center of the former Jewish Town, extending next to the Ducal court. It was closed from the rest of the city by four gates. Here there were school, bathhouse, synagogue and the house of the rabbi. The school was one of the most important of German-speaking countries. The community existed from about 1190 to the Vienna Geserah in 1421.

The stemming from the 15th century Jordan House, Nr. 2, bears a late Gothic relief with the representation of Jesus' baptism in the Jordan. This is not only a reference to the name of the house owner, Jörg Jordan, but also to the Vienna Geserah which the accompanying text endorses. On the initiative of Cardinal Christoph Schönborn, the Archdiocese of Vienna donated a plaque which Cardinal Franz König on 29 October 1998 unveiled. Its text reads: "Kiddush HaShem" means "sanctification of God". With this awareness, chose Viennese Jews in the synagogue here on Jewish Square - the center of an important Jewish community - at the time of persecution 1420/21 the suicide to escape a feared by them forced baptism. Others, about 200, were burnt alive in Erdberg (today 3rd district of Vienna) at the stake. Christian preachers of that time spread superstitious anti-Jewish ideas and thus incited against the Jews and their faith. So influenced, Christians in Vienna acquiesced without resistance, approved it and became perpetrators. Thus, the liquidation of the Vienna Jewish Town in 1421 was already a looming omen for what happened in our century throughout europe during the Nazi dictatorship. Medieval popes pronounced unsuccessfully against the anti-Jewish superstition, and individual believers struggled unsuccessfully against the racial hatred of the Nazis. But those were too few. Today Christendom regrets its involvement in the persecution of Jews and recognizes its failures. "Sanctification of God" today for Christians can only mean: asking for forgiveness and hope in God's salvation. October 29, 1998

Already in 1910, consisted the plan here the poet of the Enlightenment, Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), who in his play "Nathan the Wise" the interdenominational tolerance has put up a literary monument, to honor with a statue. In 1935, a sculpture by Siegfried Charoux was unveiled, but only four years later, in 1940, taken off and melted down for armaments. In 1968, the same artist created again a Lessing monument, which came first on the Morzin square and 1981 on the original site.

Since 2000, the place is a unique ensemble of remembering with the memorial by Rachel Whiteread for the 65,000 Austrian victims of the Shoah. 1995 the foundations of the in 1420 destroyed synagogue were excavated which now with finds constitute a part of the branch of the Jewish Museum Vienna. A computer-animated walk leads into one of the largest Jewish communities in Europe which existed here in the early 15th century. Another room is dedicated to the Shoah documentation.

 

Der Judenplatz, Wien 1, bildete im Mittelalter unter dem Namen „Schulhof“ den Mittelpunkt der einstigen Judenstadt, die sich neben dem Herzogshof erstreckte. Sie war durch vier Tore von der übrigen Stadt abgeschlossen. Hier befanden sich Schule, Badestube, Synagoge und das Haus des Rabbiners. Die Schule war eine der bedeutendsten des deutschen Sprachraums. Die Gemeinde bestand ab etwa 1190 bis zur Wiener Geserah im Jahre 1421.

Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Jordanhaus, Nr. 2, trägt ein spätgotisches Relief mit der Darstellung der Taufe Jesu im Jordan. Dieses ist nicht nur eine Anspielung auf den Namen des Hausbesitzers, Jörg Jordan, sondern auch auf die Wiener Geserah, die der beigefügte Text gut heißt. Auf Initiative von Kardinal Christoph Schönborn stiftete die Erzdiözese Wien eine Gedenktafel, die Kardinal Franz König am 29. Oktober 1998 enthüllte. Ihr Text lautet: „Kiddusch HaSchem“ heißt „Heiligung Gottes“ Mit diesem Bewußtsein wählten Juden Wiens in der Synagoge hier am Judenplatz — dem Zentrum einer bedeutenden jüdischen Gemeinde — zur Zeit der Verfolgung 1420/21 den Freitod, um einer von ihnen befürchteten Zwangstaufe zu entgehen. Andere, etwa 200, wurden in Erdberg auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt. Christliche Prediger dieser Zeit verbreiteten abergläubische judenfeindliche Vorstellungen und hetzten somit gegen die Juden und ihren Glauben. So beeinflusst nahmen Christen in Wien dies widerstandslos hin, billigten es und wurden zu Tätern. Somit war die Auflösung der Wiener Judenstadt 1421 schon ein drohendes Vorzeichen für das, was europaweit in unserem Jahrhundert während der nationalsozialistischen Zwangsherrschaft geschah. Mittelalterliche Päpste wandten sich erfolglos gegen den judenfeindlichen Aberglauben, und einzelne Gläubige kämpften erfolglos gegen den Rassenhaß der Nationalsozialisten. Aber es waren derer zu wenige. Heute bereut die Christenheit ihre Mitschuld an den Judenverfolgungen und erkennt ihr Versagen. „Heiligung Gottes“ kann heute für die Christen nur heißen: Bitte um Vergebung und Hoffnung auf Gottes Heil. 29. Oktober 1998

Schon 1910 bestand der Plan, dem Dichter der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), der in seinem Stück „Nathan der Weise“hat Lessing der interkonfessionellen Toleranz ein literarisches Denkmal gesetzt hat, hier mit einem Standbild zu ehren. 1935 wurde eine Plastik von Siegfried Charoux enthüllt, doch schon vier Jahre später entfernt und 1940 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. 1968 schuf der selbe Künstler wieder ein Lessing-Denkmal, das zunächst auf den Morzinplatz und 1981 an den ursprünglichen Aufstellungsort kam.

Seit 2000 ist der Platz ein einzigartiges Ensemble des Erinnerns mit dem Mahnmal von Rachel Whiteread für die 65.000 österreichischen Opfer der Schoa. 1995 wurden die Fundamente der 1420 zerstörten Synagoge ergraben, die nun mit Funden einen Teil der Außenstelle des Jüdischen Museums Wien ausmachen. Ein computeranimierter Spaziergang führt in eine der größten jüdischen Gemeinden Europas, die Anfang des 15. Jahrhundert hier bestand. Ein weiterer Raum ist der Schoa-Dokumentation gewidmet.

austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Schicksalsorte/Jud...

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Es stehen zwei dieser Bänke auf der Liebesinsel. Ihre Blickrichtung geht nicht aufs Wasser, sondern auf das Grabmal des letzten regierenden Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. Nach allgemeiner Lesart starb der Großherzog durch Freitod, wobei die Umstände nie ganz geklärt werden konnten. Er starb in Neustrelitz, wo sich das größte Schloss des Landes befand. Am 23. Februar 1918 begab sich der Großherzog mit seinem Hund zum abendlichen Spaziergang. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum letzten Mal lebend gesehen. Als er nach Einbruch der Dunkelheit nicht zurückkehrte, wurde eine Suchaktion gestartet. Hieran waren Militäreinheiten der Garnison Neustrelitz und Teile der Bevölkerung beteiligt. Sie fanden schließlich am einige Kilometer vom Schloss entfernten Kammerkanal seinen Hund, eine Dogge, und seine Mütze. Seine Leiche wurde erst am Folgetag gefunden mit einer Schusswunde in der Brust. Die soll laut Obduktionsbericht aber nicht sofort tödlich gewesen sein, sondern es wurde Tod durch Ertrinken festgestellt. Die Waffe wurde trotz gründlicher 'Suche nie gefunden, weshalb es seit jeher viele Spekulationen um seinen Tod gab und gibt.Sie reichen von einer unglücklichen Liebe, über Erpressung durch eine Geliebte, poliische Motive, denn der Großherzog es könnten heimliche Briefe an seine englische Verwandtschaft abgefangen worden sein, in denen er sich für Friedensverhandlungen zur Beendigung des 1. Weltkrieges eingesetzt hat, bis hin zu Homosexualität. Sogar ein Kriminalroman ist darüber vor wenigen Jahren erschienen. In seinem Testament verfügte der Herzog, dass er nicht in der Grablege der Johanniterkirche beigesetzt werden sollte, sondern auf der kleinen Liebesinsel und fügte auch eine Skizze des Grabmals hinzu. Dieses zeigt eine gebrochene Säule, die von einer überlebensgroßen Schlange umwunden wird. Die gebrochene Säule versinnbildlicht das zu früh beendete Leben und findet sich häufig auf Grabmälern von früh Verstorbenen. Am profilierten Postament finden sich umlaufend Rosen-Festons, welche auf Widderköpfen ruhen. Die eigentliche Grablege wurde mit einer profilierten Grabplatte verschlossen. In die Grabplatte ist ein Kreuz mit Christusmonogramm eingearbeitet. Am Fuße des Kreuzes findet sich zudem die Inschrift Gott ist die Liebe (1 Joh 4,16 LUT). Die symbolische Aussagekraft des Grabmals lässt Spielraum für Interpretationen. In Bezug auf dieses Grabmal wird die Schlossinsel Mirow auch als „Liebesinsel“ bezeichnet.

 

Verschiedene Quellen

 

There are two of these benches on the island of love. They do not face the water, but the tomb of the last reigning Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. It is generally believed that the Grand Duke died by suicide, although the circumstances have never been fully clarified. He died in Neustrelitz, where the largest palace in the state was located. On 23 February 1918, the Grand Duke went for an evening walk with his dog. This was the last time he was seen alive. When he did not return after dark, a search operation was launched. Military units from the Neustrelitz garrison and members of the public were involved. They eventually found his dog, a Great Dane, and his cap on the Kammerkanal, a canal few kilometres from the castle. His body was only found the following day with a gunshot wound to the chest. According to the post-mortem report, however, it was not immediately fatal, but death by drowning was determined. Despite a thorough search, the weapon was never found, which is why there has always been much speculation about his death, ranging from an unhappy love affair, blackmail by a mistress, political motives, as the Grand Duke secret letters to his English relatives in which he campaigned for peace negotiations to end the First World War may have been intercepted , to homosexuality. A crime novel was even published about this a few years ago. In his will, the Duke stipulated that he should not be buried in the tomb of the Church of the Order of St. John, but on the small Island of Love, and also added a sketch of the tomb. This shows a broken column entwined by a larger-than-life snake. The broken column symbolises a life ended too soon and is often found on tombs of people who died prematurely. The moulded pedestal is surrounded by rose festoons resting on rams' heads. The actual tomb was closed with a moulded grave slab. A cross with the monogram of Christ is carved into the tomb slab. The inscription God is love (1 John 4:16 NIV) can also be found at the foot of the cross. The symbolic significance of the tomb leaves room for interpretation. In reference to this tomb, the small island separated from Mirow Palace Island by a narrow watercourse is also known as the "Island of Love".

 

Diverse sources

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Mirow Palace Island: Tomb of the last reigning Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. (1882-1918) on the Island of Love in front of the Palace Island

 

Nach allgemeiner Lesart starb der Großherzog durch Freitod, wobei die Umstände nie ganz geklärt werden konnten. Er starb in Neustrelitz, wo sich das größte Schloss des Landes befand. Am 23. Februar 1918 begab sich der Großherzog mit seinem Hund zum abendlichen Spaziergang. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum letzten Mal lebend gesehen. Als er nach Einbruch der Dunkelheit nicht zurückkehrte, wurde eine Suchaktion gestartet. Hieran waren Militäreinheiten der Garnison Neustrelitz und Teile der Bevölkerung beteiligt. Sie fanden schließlich am einige Kilometer vom Schloss entfernten Kammerkanal seinen Hund, eine Dogge, und seine Mütze. Seine Leiche wurde erst am Folgetag gefunden mit einer Schusswunde in der Brust. Die soll laut Obduktionsbericht aber nicht sofort tödlich gewesen sein, sondern es wurde Tod durch Ertrinken festgestellt. Die Waffe wurde trotz gründlicher 'Suche nie gefunden, weshalb es seit jeher viele Spekulationen um seinen Tod gab und gibt.Sie reichen von einer unglücklichen Liebe, über Erpressung durch eine Geliebte, poliische Motive, denn der Großherzog es könnten heimliche Briefe an seine englische Verwandtschaft abgefangen worden sein, in denen er sich für Friedensverhandlungen zur Beendigung des 1. Weltkrieges eingesetzt hat, bis hin zu Homosexualität. Sogar ein Kriminalroman ist darüber vor wenigen Jahren erschienen. In seinem Testament verfügte der Herzog, dass er nicht in der Grablege der Johanniterkirche beigesetzt werden sollte, sondern auf der kleinen Liebesinsel und fügte auch eine Skizze des Grabmals hinzu. Dieses zeigt eine gebrochene Säule, die von einer überlebensgroßen Schlange umwunden wird. Die gebrochene Säule versinnbildlicht das zu früh beendete Leben und findet sich häufig auf Grabmälern von früh Verstorbenen. Am profilierten Postament finden sich umlaufend Rosen-Festons, welche auf Widderköpfen ruhen. Die eigentliche Grablege wurde mit einer profilierten Grabplatte verschlossen. In die Grabplatte ist ein Kreuz mit Christusmonogramm eingearbeitet. Am Fuße des Kreuzes findet sich zudem die Inschrift Gott ist die Liebe (1 Joh 4,16 LUT). Die symbolische Aussagekraft des Grabmals lässt Spielraum für Interpretationen. In Bezug auf dieses Grabmal wird die Schlossinsel Mirow auch als „Liebesinsel“ bezeichnet.

 

Verschiedene Quellen

 

There are two of these benches on the island of love. They do not face the water, but the tomb of the last reigning Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. It is generally believed that the Grand Duke died by suicide, although the circumstances have never been fully clarified. He died in Neustrelitz, where the largest palace in the state was located. On 23 February 1918, the Grand Duke went for an evening walk with his dog. This was the last time he was seen alive. When he did not return after dark, a search operation was launched. Military units from the Neustrelitz garrison and members of the public were involved. They eventually found his dog, a Great Dane, and his cap on the Kammerkanal, a canal few kilometres from the castle. His body was only found the following day with a gunshot wound to the chest. According to the post-mortem report, however, it was not immediately fatal, but death by drowning was determined. Despite a thorough search, the weapon was never found, which is why there has always been much speculation about his death, ranging from an unhappy love affair, blackmail by a mistress, political motives, as the Grand Duke secret letters to his English relatives in which he campaigned for peace negotiations to end the First World War may have been intercepted , to homosexuality. A crime novel was even published about this a few years ago. In his will, the Duke stipulated that he should not be buried in the tomb of the Church of the Order of St. John, but on the small Island of Love, and also added a sketch of the tomb. This shows a broken column entwined by a larger-than-life snake. The broken column symbolises a life ended too soon and is often found on tombs of people who died prematurely. The moulded pedestal is surrounded by rose festoons resting on rams' heads. The actual tomb was closed with a moulded grave slab. A cross with the monogram of Christ is carved into the tomb slab. The inscription God is love (1 John 4:16 NIV) can also be found at the foot of the cross. The symbolic significance of the tomb leaves room for interpretation. In reference to this tomb, the small island separated from Mirow Palace Island by a narrow watercourse is also known as the "Island of Love".

 

Diverse sources

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

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IN SITU (en)...

Linz Locations (en)... Linz im Nationalsozialismus (de)...

 

Rathaus (12.3.1938)

Beim Einmarsch deutscher Truppen besucht Adolf Hitler seine „Jugendstadt“. Während ihm zehntausende Menschen am Hauptplatz zujubeln, werden NS-GegnerInnen bereits inhaftiert, geschlagen und ermordet.

 

Rathaus (1.1.1944)

Franz Langoth wird Oberbürgermeister von Linz. Lange hält sich nach 1945 der Mythos von Langoths Einsatz für eine kampflose Übergabe von Linz, der zu einem Gutteil auf einer Berichtsfälschung beruht.

 

Rathaus (1939)

Mitarbeiter des Wahl- und Einwohneramts erstellen eine „Liste der Rassenjuden“. Sie liefert die Grundlage für die rassistische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung von Linz.

 

Hauptplatz (19.2.1939)

Beim Faschingsumzug zeigt sich der tief sitzende Antisemitismus: Die bösartigen Karikaturen von Juden durch verkleidete Linzer finden besonderen Beifall.

 

Nibelungenbrücke (Juni 1938 - Sommer 1940)

Als Baustoff für die Nibelungenbrücke kommt unter anderem Granit zum Einsatz, der im nahe gelegenen KZ Mauthausen unter brutalsten Bedingungen abgebaut wird.

 

Hauptstraße 16 (19.3.1938)

Alexander, Eduard und Friederike Spitz, die InhaberInnen der Weinhandlung Ferihumer, begehen Selbstmord. Auch andere Menschen jüdischer Herkunft sehen in diesen Tagen nur im Freitod einen Ausweg.

 

Rudolfstraße 6-8 (1938 - 1942)

Der Besitz der Familie M. wird „arisiert“ und von Franz Peterseil, Gauinspektor der NSDAP, übernommen. Er war zuvor Chauffeur bei M. Leopold M. wird als 99-jähriger nach Theresienstadt deportiert.

 

Rudolfstraße 18 (1941 - 1945)

Franz Tschaff organisiert als Leiter der Abteilung „Arbeitereinsatz“ auch Arbeitsaufträge für ZwangsarbeiterInnen. Für den Bau der Luftschutzkeller setzt das Stadtbauamt KZ-Häftlinge ein.

 

Altstadt 3 (1941)

Die elfjährige Pauline H. meldet ihre Nachbarn wegen Abhören eines Feindsenders. Ein Opfer der Denunziation, Josefa F., wird zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.

 

Altstadt 12 (21.5.1938)

Hans A. besucht die 2. Klasse Volksschule in Kleinmünchen. Im Mai muss er in die neu gegründete „Judenschule“ in der Altstadt wechseln, die nach dem Novemberpogrom aufgelöst wird.

 

Landhaus (Februar 1945)

Landrat Adolf Dietscher formiert eine „Volkssturm“-Truppe zur Verfolgung der rund 500 aus dem KZ Mauthausen entflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen – die so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“.

 

Landhaus (1944)

Elmira Koref ersucht Gauleiter Eigruber vergebens um die Freilassung ihres inhaftierten Mannes. Ernst Koref wird am 7. Mai 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt.

 

Ecke Hauptplatz/Schmidtorgasse (15.3.1938)

Das Warenhaus Kraus & Schober wird von der NS-Propaganda als Symbol „jüdischen Wuchers“ attackiert und zugunsten der NSDAP „arisiert“. Der frühere Besitzer begeht im KZ Dachau Selbstmord.

 

Landstraße 18-20 (1942 - 1943)

Der Gelegenheitsdieb Alois G. stiehlt hier, vor dem Gasthaus „Zur Goldenen Kanone“, ein Fahrrad. Er wird erwischt. Als „Schädling der Volksgemeinschaft“ wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Graben 30 (15.3.1938)

Der Zahntechniker Heinrich S. verwehrt sich in einer Annonce gegen den Verdacht, er sei Jude. Wie er, weisen unmittelbar nach dem „Anschluss“ viele Geschäftsleute ihren Betrieb als „arisch“ aus.

 

Marienstraße 8 (April 1945)

Anton A. ist Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung und kritisiert die Exekution zweier „Ostarbeiterinnen“ wegen Milchdiebstahls als unmenschlich. Er wird zum Tode verurteilt und erschossen.

 

Landstraße 31 (1940/41)

Ordensschwester Kamilla wirft einem französischen Kriegsgefangenen ein Paar wollene Strümpfe aus dem Fenster des Klosters zu. Sie wird zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt.

 

Ursulinenhof (April 1945)

Die Wehrmachtssanitätshelferin Stefanie L. wartet wegen unerlaubter Entfernung vom Dienst im Wehrmachtsgefängnis Ursulinenhof auf ihren Prozess. Sie wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Landstraße 49 (1939 - 1944)

Oskar H., Präsident der Industrie- und Handelskammer, ist für die „Arisierung“ jüdischer Betriebe verantwortlich. Er bereichert sich auch persönlich als „Ariseur“.

 

Mozartstraße 6-10 (1941)

Im Polizeigefängnis wartet die Magd Katharina G. auf ihren Prozess wegen einer sexuellen Beziehung zu einem französischen Kriegsgefangenen. Sie wird zu einem Jahr Haft verurteilt.

 

Bischofstraße 3 (1914 - 1933)

Hier verbringt Adolf Eichmann seine Jugend. In der NS-Zeit organisiert er die Deportation der jüdischen Bevölkerung. Er ist mitverantwortlich für die Ermordung von rund 6 Millionen Menschen.

 

Bischofstraße 7 (18.3.1938)

Der Rechtsanwalt Karl Schwager, Vorsitzender der Kultusgemeinde, wird kurz nach dem „Anschluss“ verhaftet. Er kommt mit der Auflage frei, das Land zu verlassen. 1939 wandert er nach Palästina aus.

 

Herrenstraße 19 (1943)

Franz Jägerstätter sucht Rat bei Bischof Fließer - er kann den Kriegsdienst für Hitler nicht mit seinem Glauben vereinbaren. Jägerstätter wird als Wehrdienstverweigerer am 9.8.1943 hingerichtet.

 

Spittelwiese 5 (12.3.1938)

Am Tag des „Anschlusses“ besetzen Nationalsozialisten die Druckerei Gutenberg und benennen sie in „NS-Druckerei und Verlag Linz“ um. Am 13. März erscheint die erste Ausgabe des NS-Kampfblattes „Arbeitersturm“.

 

Landestheater (September 1944)

33 Bedienstete des Landestheaters - Schauspieler, Musiker, Bühnenarbeiter – werden vom Arbeitsamt zur Bewachung von KZ-Häftlingen in den Linzer Nebenlagern des KZ Mauthausen „notdienstverpflichtet“.

 

Landestheater Linz (1943 - 1945)

Franz Léhars „Land des Lächelns“ feiert Publikumserfolge. Der jüdische Librettist des Stücks, Fritz Beda-Löhner, bleibt ungenannt. Er ist am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet worden.

 

Klammstraße 7 (25.9.1944)

Camilla E. hilft Kriegsgefangenen mit Essen und Kleidung. Sie verbreitet Weissagungen über das nahe Ende des „Dritten Reiches“. Eine anonyme Anzeige führt zu ihrer Verhaftung und Hinrichtung.

 

Märzenkeller (Februar 1944 - April 1945)

Etwa 250 Häftlinge aus dem Nebenlager Linz II des KZ Mauthausen werden zum Bau von Luftschutzkellern und für die Entschärfung von Blindgängern nach Luftangriffen eingesetzt.

 

„Aphrodite-Tempel“ Bauernbergpark (1942)

Die „Aphrodite“ wird von Kunststudierenden im Mai 2008 verhüllt, um daran zu erinnern, dass sie ein Geschenk Hitlers an Linz war. Die Stadt Linz entfernt daraufhin die Statue.

 

Stockbauerstraße 11 (August 1938)

Hermann S. ist Rechtsanwalt und war bis 1934 Gemeinderatsmitglied der Sozialdemokratischen Partei. Seine Villa wird zugunsten des Gaus eingezogen und an Johanna Eigruber, Frau des Gauleiters, verkauft.

 

Robert-Stolz-Straße 12 (1939 - 1944)

Die Jüdin Ida B. flieht aus der Ukraine. Sie arbeitet unter einem Decknamen als Haushälterin bei einem SS-Sturmbannführer. 1944 wird sie verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert.

 

Hauptbahnhof (16.6.1938)

Als Regimegegner werden oberösterreichische Politiker und Intellektuelle unter brutalsten Misshandlungen der SS-Wachmannschaften in das KZ Dachau deportiert.

 

Hauptbahnhof (1941)

Die beiden Löwen werden vom NS-Regime beim Halleiner Steinmetz Jakob Adelhart in Auftrag gegeben. 1999 erklärt der Linzer Gemeinderat sie nach Diskussionen für ideologisch unbedenklich.

 

Unionkreuzung (1942)

Eduard C. baut gemeinsam mit anderen Lehrlingen eine kommunistische Widerstandsgruppe innerhalb der Reichsbahn auf, die antifaschistische Flugblätter verbreitet und Sabotageakte verübt.

 

Wiener Straße 150 (Oktober - November 1945)

Hier trifft sich jeden Samstag das „Haarabschneiderkommando“ - hunderte ehemalige HJ-Mitglieder -, um Frauen zu bedrohen, die angeblich engeren Kontakt zu amerikanischen Soldaten pflegen.

 

Wiener Straße 545-549 (1938)

In der neu errichteten Kaserne werden SS-Totenkopfverbände zur Bewachung des KZ Mauthausen untergebracht. Ab 1940 dienen sie als Umsiedlerlager, nach 1945 als Lager „Davidstern“ für jüdische DPs.

 

Dauphinestraße (1942 - 1945)

In der Kleinmünchner Spinnerei befindet sich eines von sechs Linzer „Ostarbeiter“-Lagern für Frauen: 1944 sind 51% der „Ostarbeiter“ weiblich.

 

Siemensstraße (27.4.1945)

Gisela T. wird 1944 als kommunistische Widerstandskämpferin verhaftet. Wenige Tage vor Kriegsende wird sie hier, im Arbeitserziehungslager Schörgenhub, erschossen.

 

Ramsauerstraße/Uhlandstraße (Oktober 1945 - 1950)

Im Lager Bindermichl werden nach der Befreiung jüdische „Displaced Persons“ untergebracht - aus KZs befreite Jüdinnen und Juden. Sie warten auf Visa für Einwanderungsländer, vor allem in die USA und nach Palästina.

 

Siedlung Spallerhof/Muldenstraße (1938 - 1945)

Für ArbeiterInnen der Rüstungsbetriebe werden neue Wohnungen gebaut. Um eine zugesprochen zu bekommen, müssen die AnwärterInnen eine „rassenhygienische Untersuchung“ über sich ergehen lassen.

 

Niedernharter Straße 10 (1938 - 1945)

In der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart werden rund 800 geistig und körperlich behinderte Menschen als „lebensunwert“ kategorisiert und brutal ermordet.

 

Katzenau, alter Lagerplatz der Familie Kerndlbacher (1938)

Hier wird Rosa W. verhaftet, weil sie eine Sintiza ist. Im Lager Maxglan wählt Leni Riefenstahl sie als Statistin aus, nach einem Fluchtversuch kommt sie ins KZ Ravensbrück. 1945 kann sie entkommen.

 

Krankenhausstraße 9 (Mai 1943 - Mai 1945)

Im AKH und in der Landesfrauenklinik Linz werden in diesem Zeitraum mindestens 972 Zwangsabtreibungen durchgeführt. Opfer sind vor allem „Ostarbeiterinnen“.

 

Kaplanhofstraße 40 (1944 - 1945)

Vom Frauengefängnis Kaplanhof gehen regelmäßig Transporte von politischen Gegnerinnen in verschiedene Konzentrationslager ab, etwa in das KZ Ravensbrück.

 

Untere Donaulände 74 (1944)

Josef T. formiert in der Tabakfabrik eine kommunistische Widerstandsgruppe. Er wird im KZ Mauthausen auf Befehl des Gauleiters kurz vor der Befreiung gemeinsam mit anderen erschossen.

 

Donaulände (April 1945)

Bei den „Todesmärschen“ kommen tausende KZ-Häftlinge auf Frachtkähnen nach Linz, um weiter ins KZ Ebensee getrieben zu werden. Viele kommen dabei ums Leben.

 

Donaulände/Zollamtstraße 6 (13.3.1938)

Nach dem „Anschluss“ kommt es zu gewalttätigen Angriffen auf die jüdische Bevölkerung. Im Café „Olympia“ wird Ernst S. unter dem Beifall einer riesigen Menschenmenge misshandelt und verhaftet.

 

Lederergasse 20 (1943)

Die Lehrerin Hermine L. schreibt mehrere regimekritische Briefe an ihren Bruder Walter, der als Wehrmachtssoldat in Wien stationiert ist. Beide werden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Museumstraße 14 (1941 - 1945)

Geraubte Kunst bildet eine Basis für das von Hitler geplante neue Kunstmuseum. Heinrich J. Sch., Leiter der Kunstgeschichtlichen Abteilung am Landesmuseum, ist aktiv am Sammlungsaufbau beteiligt.

 

Museumstraße 12 (April 1944)

Anna H. beschimpft Hitler und gibt ihm die Schuld am Ausbruch des Krieges. Sie wird in Linz zu 3 Jahren Haft verurteilt, das Berliner Reichsgericht dehnt die Haft auf 5 Jahre aus.

 

Museumstraße 12 (4.12.1940)

Die 68-jährige Zeugin Jehovas Rosa P. wird aufgrund ihres Glaubensbekenntnisses und wegen „Wehrkraftzersetzung“ zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Museumstraße 12 (September 1938)

Franziska K. wird von ihrer Nachbarin denunziert. Der Besitz von Aktfotos ist ausschlaggebend für die Verurteilung als Homosexuelle: Sie verbüßt 4 Monate schweren Kerkers.

 

Fadingerstraße 4 (1913 - 1921)

Ernst Kaltenbrunner besucht hier die Oberschule. 1943 wird er Leiter des Reichssicherheitshauptamts. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Ermordung von 6 Millionen Juden und Jüdinnen.

 

Bethlehemstraße 26 (9./10.11.1938)

In der Nacht dringt eine Einheit der SA in die Linzer Synagoge ein und setzt sie in Brand. Die Feuerwehr verhindert lediglich das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude.

 

Hessenplatz (1944 - 1945)

Nach Luftangriffen brechen Aufräumkommandos, gebildet aus ZwangsarbeiterInnen, ZivilarbeiterInnen und KZ-Häftlingen, von hier zu Bergungsarbeiten auf.

 

Langgasse 13 (1938 - 1945)

Im Hauptquartier der Gestapo werden tausende GegnerInnen des NS-Regimes brutal gefoltert. Hier beginnt die Karriere Franz Stangls, der später in den KZs Sobibor und Treblinka Massenmorde organisiert.

 

Wurmstraße 7 (1939 - 1945)

Das Linzer Gesundheitsamt entscheidet im Sinne der NS „Erb- und Rassenpflege“ über etwa 1000 Zwangssterilisationen sowie Eheverbote und die Bekämpfung „Asozialer“.

 

Wurmstraße 11 (1940)

Das NS-Jugend- und Fürsorgeamt rühmt sich der hohen Zahl an Einweisungen von „Asozialen“ in Arbeits- und Zwangsarbeitslager. Der Leiter, Rudolf H., bleibt nach 1945 ein hoher Magistratsbeamter.

 

Gesellenhausstraße 21 (1936 - 1938)

Stefan Sch., fanatischer Nazi der ersten Stunde, verantwortet vor dem „Anschluss“ Produktion und Verbreitung des illegalen antisemitischen NS-Hetzblattes „Der Österreichische Beobachter“.

 

Volksgartenstraße 14 (Juni 1938)

Der Direktor der Blindenanstalt Johann Gruber wird wegen antinationalsozialistischer Äußerungen verhaftet, zu 3 Jahren schwerem Kerker verurteilt und 1944 im KZ Gusen ermordet.

 

Volksgartenstraße 18 (1938 - 1945)

83.000 Mitglieder zählen die NS-Frauenorganisationen in Oberdonau. Maria Sch., Leiterin der NS-Frauenschaft, seit 1932 illegales NSDAP-Mitglied, wird 1948 zu drei Jahren Haft verurteilt.

 

Volksgarten (7.9.1941)

Wegen sexueller Annäherung an einen Soldaten im Volksgarten wird Franz M. zu einem Jahr Kerker verurteilt, danach ins KZ Dachau überstellt und 1944 im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

 

Schillerplatz 1 (März 1938)

Das Kolosseum-Kino wird von seinen jüdischen BesitzerInnen verpachtet, um die „Arisierung“ zu verhindern. Eine ehemalige Angestellte lässt den Tarnversuch auffliegen.

 

Schillerstraße 26 (9.3.1942)

„Wegen dem Scheiß-Führer haben wir kein Brot“, ruft Eleonore B. im Gasthaus „Zum Waldhorn“ wütend aus. Männer vom Stammtisch zeigen sie an. Sie wird zu 14 Monaten Haft verurteilt.

 

Goethestraße 63 (Sommer 1945 - 1954)

Simon Wiesenthal, Überlebender des KZ Mauthausen, spürt im Auftrag der amerikanischen Besatzer für die „Jüdische Historische Kommission“ NS-Kriegsverbrecher auf. Sein Zugang lautet: „Recht, nicht Rache“.

*

Inner Worlds Behind Outer Facades *

Photo-Set

www.flickr.com/photos/sterneck/albums/72157708873994958

 

*

Inner worlds behind outer facades *

 

Do you love?

What are you afraid of?

Who determines your life?

What are your dreams?

What are our common visions?

Why do not we live them?

 

*

Innere Welten hinter den äußeren Fassaden *

 

Liebst Du?

Vor was hast Du Angst?

Wer bestimmt Dein Leben?

Was sind Deine Träume?

Was sind unsere gemeinsamen Visionen?

Warum leben wir sie nicht?

 

*

Wolfgang Sterneck:

CREATE FREE SPACES *

Photo-Reports: www.flickr.com/sterneck/sets

Articles and Visions: www.sterneck.net

 

*

 

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

 

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Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

 

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In memoriam Eduard van der Nüll and August Sicard of Sicardsburg

 

Eduard van der Nüll: The Vienna State Opera commemorates the 200th birthday of its architect. Once he was driven to death.

Carmen is stabbed, Tosca jumps to her death and the Bajazzo murders his wife and rival. Much worse - because really true - is the fate of the two men who have built Vienna's State Opera, in which these masterpieces are performed: Eduard van der Nüll hanged himself after the building on the Ring Road had been fiercly criticized, and his partner, August Sicard of Sicardsburg a few weeks later died of a heart attack. The two architects literally perished in the construction of the Vienna Opera House.

The opera was still under construction, as the Viennese already mocked in rhyming form the various architectural epochs summarized here: Sicardsburg and van der Nüll, both have no style, Greek, Gothic, Renaissance, that's all the same to them!

In newspaper reports, the opera was referred to as "Königgrätz of the architecture", which was then, a few years after the most momentous military defeat of the monarchy, a special humiliation. The architects were even more annoyed by the commentary of Emperor Franz Joseph, who called the Hofoper a "sunken box".

Bad planning

In fact, the level of the track of the Opera Ring was one meter higher than the archways of the still unfinished structure. However, Sicardsburg and van der Nüll were not able to do anything. Instead, a misplaced planning by the Hofbauamt (Vienna Court Building Department) meant that the carriageway was laid higher than planned. However, it was clear to the public that the architects of the opera were responsible for the structural catastrophe. The 56-year-old van der Nüll was able to withstand the hostility towards him from all parts of society. He hanged himself on 4 April 1868 in his apartment in Windmühl alley (6th district of Vienna). Two months later, after a heart failure, Sicardsburg collapsed dead over his drawing table. He could not get over the suicide of his friend.

The two architects have been inseparable since their studies at the Vienna Academy of Arts, they had a joint studio and were also closely associated privately. In Internet forums they are referred to as a gay couple, there are guides through the "Gay Vienna", which point to the buildings of Sicardsburg and van der Nülls.

Pregnant

However, van der Nüll had married a year before his death, which gives the suicide another dramatic touch: his wife Maria was in the eighth month pregnant when she found the body of her husband in her apartment. In the Vienna City and State Archives is the estate of van der Nülls, whose letters bear witness to deep love to his wife. "For your loving affection, may God reward you, I can find no words for the recognition that is preserved in my heart," he wrote shortly before his death to her.

Whether the hostility against him and his partner was the sole cause of the tragedy is unclear. It is clear that both were ill: If van der Nüll's suicide in the forensic expert's report with "mental confusion" is explained, this is probably due to the fact that him should be made possible a church funeral. However, the death certificate also shows pulmonary edema. All in all, the illness, the strain of opera building and the public attacks could have led to suicide. And Sicardsburg had been suffering from a long-term illness.

Eduard van der Nüll was - despite the Dutch-sounding name - a genuine Vienna man. Born the illegitimate son of an officer, he grew up modest after the early death of his parents after his guardian had misappropriated most of his family fortune.

Founder time

Just as he and Sicardsburg had completed their study of architecture, Vienna's urban expansion was decided upon, which resulted in an unprecedented building activity. The soon-to-be-prominent architectural duo received numerous contracts in the early days, before he was entrusted with the planning of the six million gulden (= around € 70 million today) expensive Court opera. It was to be the highlight of their work. And became a deadly burden.

On May 25, 1869, about a year after van der Nüll and Sicardsburg's death, the opera was opened in the presence of Emperor Franz Joseph with a festive performance of Mozart's "Don Giovanni". Meanwhile, the level of the roadway had been adapted to the building and the Viennese were enthusiastic about the new magnificent building on the ring road. No one could understand why polemic against the late architects was once so violent.

Least of all Emperor Franz Joseph, who was so shaken by the tragic events surrounding the construction of the opera that he avoided ever again publicly announcing his personal opinion. The now used by him, made famous as meaningless as uncritical phrase "It was very beautiful, I was very happy," is the direct result of the drama to the two architects.

Symbol

Today, the Staatsoper is the landmark and most important symbol of the music metropolis Vienna. Opera director Dominique Meyer appreciates the contribution made by the two creators of the house: on January 9, Eduard van der Nüll's 200th birthday, he lays down a wreath at the architect's honorary grave at Vienna's Central Cemetery

The architects: They built Vienna's opera

Eduard van der Nüll. Born on January 9, 1812 in Vienna as the illegitimate son of Field Marshal von Welden. While studying architecture at the Vienna Art Academy, he met his future partner, August Sicard von Sicardsburg, with whom he founded an architectural office after a three-year joint study tour through Europe. Eduard van der Nüll took his life on April 4, 1868.

August von Sicardsburg. Born on December 6, 1813 in Budapest. Coined the architecture of Viennese Historicism of the Wilhelminian era with van der Nüll. Common buildings: Sophienbad (bath), Carltheater, Arsenal, Haas house on Saint Stephen's square, several noble palais and the Vienna Opera. Sicardsburg died on June 11, 1868 in Weidling near Vienna, only two months after the suicide of his partner.

 

Eduard van der Nüll: Die Wiener Staatsoper gedenkt des 200. Geburtstags ihres Architekten. Einst wurde er in den Tod getrieben.

Carmen wird erstochen, Tosca springt in den Tod und der Bajazzo ermordet seine Frau samt Nebenbuhler. Viel schlimmer noch – weil wirklich wahr – ist das Schicksal der beiden Männer, die Wiens Staatsoper, in der diese Meisterwerke aufgeführt werden, gebaut haben: Eduard van der Nüll erhängte sich, nachdem man den Prunkbau an der Ringstraße heftig kritisiert hatte, und sein Partner August Sicard von Sicardsburg erlag wenige Wochen danach einem Herzschlag. Die beiden Architekten sind an der Errichtung des Wiener Opernhauses buchstäblich zugrunde gegangen.

Die Oper stand noch im Rohbau, da spotteten die Wiener bereits in Reimform über die verschiedenen hier zusammengefassten Architektur-Epochen: Sicardsburg und van der Nüll, die haben beide keinen Styl, griechisch, gotisch, Renaissance, das is denen alles ans!

In Zeitungsberichten wurde die Oper als „Königgrätz der Baukunst“ bezeichnet, was damals, wenige Jahre nach der folgenschwersten militärischen Niederlage der Monarchie, eine besondere Demütigung war. Als noch ärger empfanden die Architekten den Kommentar Kaiser Franz Josephs, der die Hofoper eine „versunkene Kiste“ nannte.

Fehlplanung

Tatsächlich war das Niveau der Fahrbahn des Opernrings um einen Meter höher als die Torbögen des noch unfertigen Bauwerks. Doch dafür konnten Sicardsburg und van der Nüll nichts, vielmehr hatte eine Fehlplanung des Hofbauamtes dazu geführt, dass die Fahrbahn höher als vorgesehen angelegt wurde. Für die Öffentlichkeit stand aber fest, dass die Architekten der Oper die bauliche Katastrophe zu verantworten hätten. Der 56-jährige van der Nüll war den gegen ihn aus allen Kreisen der Gesellschaft gerichteten Anfeindungen nicht gewachsen. Er erhängte sich am 4. April 1868 in seiner Wohnung in der Windmühlgasse. Zwei Monate später brach Sicardsburg nach einem Herzschlag über seinem Zeichentisch tot zusammen. Er konnte den Selbstmord des Freundes nicht verwinden.

Die beiden Architekten waren seit ihrer Studienzeit an der Wiener Kunstakademie unzertrennlich, sie hatten ein gemeinsames Atelier und waren auch privat eng verbunden. In Internetforen werden sie als homosexuelles Paar bezeichnet, es gibt Reiseführer durch das „Schwule Wien“, die auf die Bauten Sicardsburgs und van der Nülls hinweisen.

Schwanger

Allerdings hatte van der Nüll ein Jahr vor seinem Tod geheiratet, was dem Selbstmord eine weitere dramatische Note verleiht: Seine Frau Maria war, als sie die Leiche ihres Mannes in ihrer Wohnung fand, im achten Monat schwanger. Im Wiener Stadt- und Landesarchiv liegt der Nachlass van der Nülls, dessen Briefe an seine Frau von tiefer Liebe zeugen. „Für Deine liebende Zuneigung möge Gott Dich belohnen, ich finde keine Worte für die Anerkennung, die in meinem Herzen dafür bewahrt ist“, schrieb er ihr noch kurz vor seinem Tod.

Ob die Anfeindungen gegen ihn und seinen Kompagnon der alleinige Grund für die Tragödie waren, ist unklar. Fest steht, dass beide krank waren: Wenn van der Nülls Selbstmord im gerichtsmedizinischen Gutachten mit „geistiger Verwirrung“ erklärt wird, ist das wohl darauf zurückzuführen, dass ihm ein kirchliches Begräbnis ermöglicht werden sollte. Allerdings zeigt das Totenbeschauprotokoll auch ein Lungenödem auf. Alles in allem könnten die Krankheit, die Belastung durch den Opernbau und die Angriffe in der Öffentlichkeit zum Freitod geführt haben. Und Sicardsburg war seit längerem herzleidend.

Eduard van der Nüll war – trotz des holländisch klingenden Namens – ein waschechter Wiener. Als unehelicher Sohn eines Offiziers zur Welt gekommen, wuchs er nach dem frühen Tod der Eltern in bescheidenen Verhältnissen auf, nachdem sein Vormund den Großteil des Familienvermögens veruntreut hatte.

Gründerzeit

Gerade als er und Sicardsburg ihr Architekturstudium beendet hatten, wurde Wiens Stadterweiterung beschlossen, die eine nie dagewesene Bautätigkeit zur Folge hatte. Das bald prominente Architektenduo erhielt in der Gründerzeit zahlreiche Aufträge, ehe ihm die Planung der sechs Millionen Gulden (= heute rund 70 Millionen €) teuren Hofoper anvertraut wurde. Sie sollte zum Höhepunkt ihres Schaffens werden. Und wurde zur tödlichen Belastung.

Am 25. Mai 1869, rund ein Jahr nach van der Nülls und Sicardsburgs Tod, wurde die Oper in Anwesenheit Kaiser Franz Josephs mit einer Festvorstellung von Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Mittlerweile war das Niveau der Fahrbahn dem Gebäude angeglichen worden und die Wiener waren von dem neuen Prunkbau an der Ringstraße hellauf begeistert. Niemand konnte verstehen, warum gegen die verstorbenen Architekten einst so heftig polemisiert wurde.

Am allerwenigsten Kaiser Franz Joseph, den die tragischen Ereignisse um den Bau der Oper dermaßen erschütterten, dass er es vermied, je wieder öffentlich seine persönliche Meinung kundzutun. Die von ihm ab jetzt verwendete, berühmt gewordene, ebenso nichtssagende wie kritiklose Floskel „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, ist die direkte Folge des Dramas um die beiden Architekten.

Symbol

Heute ist die Staatsoper Wahrzeichen und wichtigstes Symbol der Musikmetropole Wien. Operndirektor Dominique Meyer weiß den Anteil der beiden Schöpfer des Hauses zu schätzen: Er lässt am 9. Jänner, Eduard van der Nülls 200. Geburtstag, am Ehrengrab des Architekten am Wiener Zentralfriedhof einen Kranz niederlege

Die Architekten: Sie bauten Wiens Oper

Eduard van der Nüll Geboren am 9. Jänner 1812 in Wien als unehelicher Sohn des Feldmarschalls von Welden. Lernte während des Architekturstudiums an der Wiener Kunstakademie seinen späteren Partner August Sicard von Sicardsburg kennen, mit dem er nach einer dreijährigen gemeinsamen Studienreise durch Europa ein Architekturbüro gründete. Eduard van der Nüll nahm sich am 4. April 1868 das Leben.

August von Sicardsburg Geboren am 6. Dezember 1813 in Budapest. Prägte mit van der Nüll die Baukunst des Wiener Historismus der Gründerzeit. Gemeinsame Bauten: Sophienbad, Carltheater, Arsenal, Haashaus am Stephansplatz, mehrere Adelspalais und die Wiener Oper. Sicardsburg starb am 11. Juni 1868 in Weidling bei Wien, nur zwei Monate nach dem Selbstmord seines Partners.

kurier.at/chronik/wien/das-drama-um-die-wiener-oper/753.200

Ein bisher eher seltenes Naturschauspiel ist der melancholische Schmetterling. Erscheinungen von Melancholie werden bei der als besonders fröhlich geltenden Spezies Schmetterling immer häufiger beobachtet. Die Tiere pflanzen sich nur selten fort, werden schnell Opfer von Fressfeinden, wählen oftmals den Freitod in Spinnennetzen oder verhungern schlichtweg, weil das Nektarsammeln für sie zu einer unüberwindlichen Hürde wird.

 

Printed on a postcard.

Direkt an der Havel gelegen – mit Blick auf die Pfaueninsel und den Wannsee – ist er ein Idyll in der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft und gehört zum Ensemble der ebenfalls am Schwemmhorn gelegenen Grundstücke von Geßners „Guckegönne“ und der Villa Mendelssohn. Das Bezirksamt Spandau verlieh 2001 dem Kladower Forum e.V. die Patenschaft über den Landhausgarten Dr. Max Fränkel am Lüdickeweg 1 in Berlin-Kladow.

Bis 2011 veranstaltete das Kladower Forum hier u. a. Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.

1912

 

Der Unternehmer Otto Lüdicke lässt sich auf dem ehemaligen Ziegeleigelände (1846-1905) ein Sommerhaus errichten. Gestaltung des Gartens durch die Gartenbaufirma Ludwig Späth.

1920

 

Der jüdische Bankier Dr. Max Fränkel erwirbt das Anwesen. Er lässt sich von seinem Nachbarn, Architekt Albert Geßner, einen repräsentativen Eingangsbereich und ein Garagenhaus errichten.

1927-1933

 

Im Auftrag Dr. Fränkels übernimmt der bekannte Gartenarchitekt Professor Erwin Barth (Hochschullehrer und Stadtgartendirektor Berlins) die Neugestaltung des steil zur Havel abfallenden Geländes (Barth schuf u. a. die Anlagen am Lietzensee, die Jungfernheide, Volkspark Rehberge und den Clausener Platz).

 

Nach seinen Plänen entsteht ein Landhausgarten, aufgeteilt in verschiedene Funktionsbereiche:

 

Zier-, Obst- und Gemüsegarten

reetgedecktes Geflügelhaus

Gewächshaus

Pferdestall mit dazugehöriger Reitbahn

am Havelufer ein Bootshaus

 

1933

 

Aufgrund der politischen Lage emigriert Dr. Fränkel nach Paris.

Erwin Barth wählt den Freitod.

1938

 

Das Deutsche Reich übereignet sich den Besitz Dr. Fränkels.

Nach dem 2. Weltkrieg

 

Das Grundstück wird Eigentum des Landes Berlin. Aufteilung des 3,5 ha großen Geländes zur Nutzung als

 

Zoll-Grenzkontrollstelle für den Schiffsverkehr durch die DDR

Vereinsgelände Anglerverein

Errichtung von Wochenendhäusern.

 

In den 60er Jahren

 

Abriss des Wohnhauses.

1990

 

Nach der Wiedervereinigung wird die Grenzkontrollstelle aufgegeben. Bei Grabungen unter meterhohen Gartenabfällen werden alte Treppen, Mauerreste und Wege freigelegt. Planung zur Wiederherstellung des Gartens.

1992

 

Das Grundstück geht in den Besitz des Bezirks Berlin-Spandau über. Danach fortlaufend:

 

Sanierung des Gartenhauses und Sicherung des Pferdestalles

Abriss Zolleinrichtungen und Wochenendhäuser

Entschlammung und Freilegung der Wasserbecken

 

1999

 

Unterschutzstellung des Gartens.

Beginn der Wiederherstellung des Gartens nach den Original-Plänen von Erwin Barth.

(www.kladower-forum.de/?p=251)

Samuel Spindler was formerly a member of the Bregenz city council and secretary of the Textile Workers' Union. In November 1942, he chose suicide to avoid persecution by the National Socialists.

Probably on 21 April 1882 Samuel Spindler was born as a child of Jewish parents in Majdan Sredni (Galicia / today Ukraine) in the east of the Habsburg monarchy. He learned shoemaking and came to Bregenz in 1907, where he became involved in the Social Democratic movement.

In 1918 Samuel Spindler was sent by the Social Democrats as a worker representative in the Bregenz city council. In 1921 he ran in the Labor Chamber election and became a member of the Social Policy Committee. From the same year he was also secretary of the textile workers' union in Vorarlberg.

Although Spindler had converted and belonged to the Protestant church, he was exposed from the beginning of his political activity to the then omnipresent anti-Semitism, which was used by the political opponent, the Christian Social, targeted against his person. Nevertheless, Samuel Spindler became a leading Social Democrat in the First Republic. However, by the establishment of the corporate state 1933/34 he lost all political offices. The Social Democratic Party, its associations and the free trade unions had been dissolved by the Austro-fascist dictatorship. With the connection to Hitler Germany and the seizure of power by the National Socialists finally the situation for the Jews also in Vorarlberg became life-threatening. Few succeeded in fleeing to Switzerland, some survived as a "submarine" in a hiding place, but most had to move to Vienna, from where they were then deported to camps and killed. Samuel

Spindler escaped deportation by choosing suicide on November 11, 1942.

 

Samuel Spindler war ehemals Mitglied der Bregenzer Stadtvertretung und Sekretär der Textilarbeitergewerkschaft. Im November 1942 wählte er den Freitod, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen.

Vermutlich am 21. April 1882 wurde Samuel Spindler als Kind jüdischer Eltern in Majdan Sredni (Galizien/heute Ukraine) im Osten der Habsburgermonarchie geboren. Er erlernte das Schusterhandwerk und kam 1907 nach Bregenz, wo er sich in der sozialdemokratischen Bewegung engagierte.

1918 wurde Samuel Spindler von den Sozialdemokraten als Arbeitervertreter in die Bregenzer Stadtvertretung entsandt. 1921 kandidierte er bei der Arbeiterkammerwahl und wurde Mitglied im Sozialpolitik-Ausschuss. Vom selben Jahr an war er auch Sekretär der Textilarbeitergewerkschaft in Vorarlberg.

Obwohl Spindler konvertiert war und der evangelischen Kirche angehörte, war er vom Beginn seiner politischen Tätigkeit an dem damals allgegenwärtigen Antisemitismus ausgesetzt, der vom politischen Gegner, den Christlichsozialen, gezielt gegen seine Person eingesetzt worden ist. Dennoch wurde Samuel Spindler in der Ersten Republik zu einem sozialdemokratischen Spitzenfunktionär. Durch die Errichtung des Ständestaates 1933/34 verlor er allerdings sämtliche politische Ämter. Die sozialdemokratische Partei, ihre Vereine sowie die freien Gewerkschaften waren von der austrofaschistischen Diktatur aufgelöst worden. Mit dem Anschluss an Hitlerdeutschland und der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten schließlich wurde die Lage für die Juden auch in Vorarlberg lebensbedrohlich. Wenigen gelang die Flucht in die Schweiz, einzelne überlebten als „U-Boot“ in einem Versteck, die meisten aber mussten nach Wien ziehen, von wo sie dann in Lager verschleppt und umgebracht worden sind. Samuel

Spindler entzog sich der Deportation, indem er am 11. November 1942 den Freitod wählte.

Samuel Spindlers Schicksal zeigt, wie stark Antisemitismus und Ressentiments gegenüber Minderheiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Gesellschaft Vorarlbergs verankert waren. Es zeigt, dass der Antisemitismus der Nationalsozialisten auf fruchtbaren Boden fiel, denn antisemitischen Angriffen war Samuel Spindler in Bregenz von Anfang an ausgesetzt. Was sich veränderte, waren erst 1933/34 und dann 1938 die konkreten Folgen, die Angriffe aus dieser Haltung heraus für Samuel Spindler hatten.

Sein Schicksal macht deutlich, wie unentbehrlich ein tolerantes gesellschaftliches Klima ist, das nur entstehen kann, wenn auf alle Vorurteile und Benachteiligungen hellhörig und mit entschiedener Missbilligung reagiert wird.

www.bregenz.gv.at/fileadmin/user_upload/document/kultur/w...

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

  

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location | Linz, Austria

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:: Bernard Egger, rumoto images, фотограф, Linz, Austria, IN SITU, Австрия, Oberösterreich, Kulturhauptstadt, Österreich, Deutschland, Nazi, National Socialism, Nationalsozialismus, annexed, Europe,

  

IN SITU (en)...

Linz Locations (en)... Linz im Nationalsozialismus (de)...

 

Rathaus (12.3.1938)

Beim Einmarsch deutscher Truppen besucht Adolf Hitler seine „Jugendstadt“. Während ihm zehntausende Menschen am Hauptplatz zujubeln, werden NS-GegnerInnen bereits inhaftiert, geschlagen und ermordet.

 

Rathaus (1.1.1944)

Franz Langoth wird Oberbürgermeister von Linz. Lange hält sich nach 1945 der Mythos von Langoths Einsatz für eine kampflose Übergabe von Linz, der zu einem Gutteil auf einer Berichtsfälschung beruht.

 

Rathaus (1939)

Mitarbeiter des Wahl- und Einwohneramts erstellen eine „Liste der Rassenjuden“. Sie liefert die Grundlage für die rassistische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung von Linz.

 

Hauptplatz (19.2.1939)

Beim Faschingsumzug zeigt sich der tief sitzende Antisemitismus: Die bösartigen Karikaturen von Juden durch verkleidete Linzer finden besonderen Beifall.

 

Nibelungenbrücke (Juni 1938 - Sommer 1940)

Als Baustoff für die Nibelungenbrücke kommt unter anderem Granit zum Einsatz, der im nahe gelegenen KZ Mauthausen unter brutalsten Bedingungen abgebaut wird.

 

Hauptstraße 16 (19.3.1938)

Alexander, Eduard und Friederike Spitz, die InhaberInnen der Weinhandlung Ferihumer, begehen Selbstmord. Auch andere Menschen jüdischer Herkunft sehen in diesen Tagen nur im Freitod einen Ausweg.

 

Rudolfstraße 6-8 (1938 - 1942)

Der Besitz der Familie M. wird „arisiert“ und von Franz Peterseil, Gauinspektor der NSDAP, übernommen. Er war zuvor Chauffeur bei M. Leopold M. wird als 99-jähriger nach Theresienstadt deportiert.

 

Rudolfstraße 18 (1941 - 1945)

Franz Tschaff organisiert als Leiter der Abteilung „Arbeitereinsatz“ auch Arbeitsaufträge für ZwangsarbeiterInnen. Für den Bau der Luftschutzkeller setzt das Stadtbauamt KZ-Häftlinge ein.

 

Altstadt 3 (1941)

Die elfjährige Pauline H. meldet ihre Nachbarn wegen Abhören eines Feindsenders. Ein Opfer der Denunziation, Josefa F., wird zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.

 

Altstadt 12 (21.5.1938)

Hans A. besucht die 2. Klasse Volksschule in Kleinmünchen. Im Mai muss er in die neu gegründete „Judenschule“ in der Altstadt wechseln, die nach dem Novemberpogrom aufgelöst wird.

 

Landhaus (Februar 1945)

Landrat Adolf Dietscher formiert eine „Volkssturm“-Truppe zur Verfolgung der rund 500 aus dem KZ Mauthausen entflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen – die so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“.

 

Landhaus (1944)

Elmira Koref ersucht Gauleiter Eigruber vergebens um die Freilassung ihres inhaftierten Mannes. Ernst Koref wird am 7. Mai 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt.

 

Ecke Hauptplatz/Schmidtorgasse (15.3.1938)

Das Warenhaus Kraus & Schober wird von der NS-Propaganda als Symbol „jüdischen Wuchers“ attackiert und zugunsten der NSDAP „arisiert“. Der frühere Besitzer begeht im KZ Dachau Selbstmord.

 

Landstraße 18-20 (1942 - 1943)

Der Gelegenheitsdieb Alois G. stiehlt hier, vor dem Gasthaus „Zur Goldenen Kanone“, ein Fahrrad. Er wird erwischt. Als „Schädling der Volksgemeinschaft“ wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Graben 30 (15.3.1938)

Der Zahntechniker Heinrich S. verwehrt sich in einer Annonce gegen den Verdacht, er sei Jude. Wie er, weisen unmittelbar nach dem „Anschluss“ viele Geschäftsleute ihren Betrieb als „arisch“ aus.

 

Marienstraße 8 (April 1945)

Anton A. ist Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung und kritisiert die Exekution zweier „Ostarbeiterinnen“ wegen Milchdiebstahls als unmenschlich. Er wird zum Tode verurteilt und erschossen.

 

Landstraße 31 (1940/41)

Ordensschwester Kamilla wirft einem französischen Kriegsgefangenen ein Paar wollene Strümpfe aus dem Fenster des Klosters zu. Sie wird zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt.

 

Ursulinenhof (April 1945)

Die Wehrmachtssanitätshelferin Stefanie L. wartet wegen unerlaubter Entfernung vom Dienst im Wehrmachtsgefängnis Ursulinenhof auf ihren Prozess. Sie wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Landstraße 49 (1939 - 1944)

Oskar H., Präsident der Industrie- und Handelskammer, ist für die „Arisierung“ jüdischer Betriebe verantwortlich. Er bereichert sich auch persönlich als „Ariseur“.

 

Mozartstraße 6-10 (1941)

Im Polizeigefängnis wartet die Magd Katharina G. auf ihren Prozess wegen einer sexuellen Beziehung zu einem französischen Kriegsgefangenen. Sie wird zu einem Jahr Haft verurteilt.

 

Bischofstraße 3 (1914 - 1933)

Hier verbringt Adolf Eichmann seine Jugend. In der NS-Zeit organisiert er die Deportation der jüdischen Bevölkerung. Er ist mitverantwortlich für die Ermordung von rund 6 Millionen Menschen.

 

Bischofstraße 7 (18.3.1938)

Der Rechtsanwalt Karl Schwager, Vorsitzender der Kultusgemeinde, wird kurz nach dem „Anschluss“ verhaftet. Er kommt mit der Auflage frei, das Land zu verlassen. 1939 wandert er nach Palästina aus.

 

Herrenstraße 19 (1943)

Franz Jägerstätter sucht Rat bei Bischof Fließer - er kann den Kriegsdienst für Hitler nicht mit seinem Glauben vereinbaren. Jägerstätter wird als Wehrdienstverweigerer am 9.8.1943 hingerichtet.

 

Spittelwiese 5 (12.3.1938)

Am Tag des „Anschlusses“ besetzen Nationalsozialisten die Druckerei Gutenberg und benennen sie in „NS-Druckerei und Verlag Linz“ um. Am 13. März erscheint die erste Ausgabe des NS-Kampfblattes „Arbeitersturm“.

 

Landestheater (September 1944)

33 Bedienstete des Landestheaters - Schauspieler, Musiker, Bühnenarbeiter – werden vom Arbeitsamt zur Bewachung von KZ-Häftlingen in den Linzer Nebenlagern des KZ Mauthausen „notdienstverpflichtet“.

 

Landestheater Linz (1943 - 1945)

Franz Léhars „Land des Lächelns“ feiert Publikumserfolge. Der jüdische Librettist des Stücks, Fritz Beda-Löhner, bleibt ungenannt. Er ist am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet worden.

 

Klammstraße 7 (25.9.1944)

Camilla E. hilft Kriegsgefangenen mit Essen und Kleidung. Sie verbreitet Weissagungen über das nahe Ende des „Dritten Reiches“. Eine anonyme Anzeige führt zu ihrer Verhaftung und Hinrichtung.

 

Märzenkeller (Februar 1944 - April 1945)

Etwa 250 Häftlinge aus dem Nebenlager Linz II des KZ Mauthausen werden zum Bau von Luftschutzkellern und für die Entschärfung von Blindgängern nach Luftangriffen eingesetzt.

 

„Aphrodite-Tempel“ Bauernbergpark (1942)

Die „Aphrodite“ wird von Kunststudierenden im Mai 2008 verhüllt, um daran zu erinnern, dass sie ein Geschenk Hitlers an Linz war. Die Stadt Linz entfernt daraufhin die Statue.

 

Stockbauerstraße 11 (August 1938)

Hermann S. ist Rechtsanwalt und war bis 1934 Gemeinderatsmitglied der Sozialdemokratischen Partei. Seine Villa wird zugunsten des Gaus eingezogen und an Johanna Eigruber, Frau des Gauleiters, verkauft.

 

Robert-Stolz-Straße 12 (1939 - 1944)

Die Jüdin Ida B. flieht aus der Ukraine. Sie arbeitet unter einem Decknamen als Haushälterin bei einem SS-Sturmbannführer. 1944 wird sie verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert.

 

Hauptbahnhof (16.6.1938)

Als Regimegegner werden oberösterreichische Politiker und Intellektuelle unter brutalsten Misshandlungen der SS-Wachmannschaften in das KZ Dachau deportiert.

 

Hauptbahnhof (1941)

Die beiden Löwen werden vom NS-Regime beim Halleiner Steinmetz Jakob Adelhart in Auftrag gegeben. 1999 erklärt der Linzer Gemeinderat sie nach Diskussionen für ideologisch unbedenklich.

 

Unionkreuzung (1942)

Eduard C. baut gemeinsam mit anderen Lehrlingen eine kommunistische Widerstandsgruppe innerhalb der Reichsbahn auf, die antifaschistische Flugblätter verbreitet und Sabotageakte verübt.

 

Wiener Straße 150 (Oktober - November 1945)

Hier trifft sich jeden Samstag das „Haarabschneiderkommando“ - hunderte ehemalige HJ-Mitglieder -, um Frauen zu bedrohen, die angeblich engeren Kontakt zu amerikanischen Soldaten pflegen.

 

Wiener Straße 545-549 (1938)

In der neu errichteten Kaserne werden SS-Totenkopfverbände zur Bewachung des KZ Mauthausen untergebracht. Ab 1940 dienen sie als Umsiedlerlager, nach 1945 als Lager „Davidstern“ für jüdische DPs.

 

Dauphinestraße (1942 - 1945)

In der Kleinmünchner Spinnerei befindet sich eines von sechs Linzer „Ostarbeiter“-Lagern für Frauen: 1944 sind 51% der „Ostarbeiter“ weiblich.

 

Siemensstraße (27.4.1945)

Gisela T. wird 1944 als kommunistische Widerstandskämpferin verhaftet. Wenige Tage vor Kriegsende wird sie hier, im Arbeitserziehungslager Schörgenhub, erschossen.

 

Ramsauerstraße/Uhlandstraße (Oktober 1945 - 1950)

Im Lager Bindermichl werden nach der Befreiung jüdische „Displaced Persons“ untergebracht - aus KZs befreite Jüdinnen und Juden. Sie warten auf Visa für Einwanderungsländer, vor allem in die USA und nach Palästina.

 

Siedlung Spallerhof/Muldenstraße (1938 - 1945)

Für ArbeiterInnen der Rüstungsbetriebe werden neue Wohnungen gebaut. Um eine zugesprochen zu bekommen, müssen die AnwärterInnen eine „rassenhygienische Untersuchung“ über sich ergehen lassen.

 

Niedernharter Straße 10 (1938 - 1945)

In der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart werden rund 800 geistig und körperlich behinderte Menschen als „lebensunwert“ kategorisiert und brutal ermordet.

 

Katzenau, alter Lagerplatz der Familie Kerndlbacher (1938)

Hier wird Rosa W. verhaftet, weil sie eine Sintiza ist. Im Lager Maxglan wählt Leni Riefenstahl sie als Statistin aus, nach einem Fluchtversuch kommt sie ins KZ Ravensbrück. 1945 kann sie entkommen.

 

Krankenhausstraße 9 (Mai 1943 - Mai 1945)

Im AKH und in der Landesfrauenklinik Linz werden in diesem Zeitraum mindestens 972 Zwangsabtreibungen durchgeführt. Opfer sind vor allem „Ostarbeiterinnen“.

 

Kaplanhofstraße 40 (1944 - 1945)

Vom Frauengefängnis Kaplanhof gehen regelmäßig Transporte von politischen Gegnerinnen in verschiedene Konzentrationslager ab, etwa in das KZ Ravensbrück.

 

Untere Donaulände 74 (1944)

Josef T. formiert in der Tabakfabrik eine kommunistische Widerstandsgruppe. Er wird im KZ Mauthausen auf Befehl des Gauleiters kurz vor der Befreiung gemeinsam mit anderen erschossen.

 

Donaulände (April 1945)

Bei den „Todesmärschen“ kommen tausende KZ-Häftlinge auf Frachtkähnen nach Linz, um weiter ins KZ Ebensee getrieben zu werden. Viele kommen dabei ums Leben.

 

Donaulände/Zollamtstraße 6 (13.3.1938)

Nach dem „Anschluss“ kommt es zu gewalttätigen Angriffen auf die jüdische Bevölkerung. Im Café „Olympia“ wird Ernst S. unter dem Beifall einer riesigen Menschenmenge misshandelt und verhaftet.

 

Lederergasse 20 (1943)

Die Lehrerin Hermine L. schreibt mehrere regimekritische Briefe an ihren Bruder Walter, der als Wehrmachtssoldat in Wien stationiert ist. Beide werden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Museumstraße 14 (1941 - 1945)

Geraubte Kunst bildet eine Basis für das von Hitler geplante neue Kunstmuseum. Heinrich J. Sch., Leiter der Kunstgeschichtlichen Abteilung am Landesmuseum, ist aktiv am Sammlungsaufbau beteiligt.

 

Museumstraße 12 (April 1944)

Anna H. beschimpft Hitler und gibt ihm die Schuld am Ausbruch des Krieges. Sie wird in Linz zu 3 Jahren Haft verurteilt, das Berliner Reichsgericht dehnt die Haft auf 5 Jahre aus.

 

Museumstraße 12 (4.12.1940)

Die 68-jährige Zeugin Jehovas Rosa P. wird aufgrund ihres Glaubensbekenntnisses und wegen „Wehrkraftzersetzung“ zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Museumstraße 12 (September 1938)

Franziska K. wird von ihrer Nachbarin denunziert. Der Besitz von Aktfotos ist ausschlaggebend für die Verurteilung als Homosexuelle: Sie verbüßt 4 Monate schweren Kerkers.

 

Fadingerstraße 4 (1913 - 1921)

Ernst Kaltenbrunner besucht hier die Oberschule. 1943 wird er Leiter des Reichssicherheitshauptamts. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Ermordung von 6 Millionen Juden und Jüdinnen.

 

Bethlehemstraße 26 (9./10.11.1938)

In der Nacht dringt eine Einheit der SA in die Linzer Synagoge ein und setzt sie in Brand. Die Feuerwehr verhindert lediglich das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude.

 

Hessenplatz (1944 - 1945)

Nach Luftangriffen brechen Aufräumkommandos, gebildet aus ZwangsarbeiterInnen, ZivilarbeiterInnen und KZ-Häftlingen, von hier zu Bergungsarbeiten auf.

 

Langgasse 13 (1938 - 1945)

Im Hauptquartier der Gestapo werden tausende GegnerInnen des NS-Regimes brutal gefoltert. Hier beginnt die Karriere Franz Stangls, der später in den KZs Sobibor und Treblinka Massenmorde organisiert.

 

Wurmstraße 7 (1939 - 1945)

Das Linzer Gesundheitsamt entscheidet im Sinne der NS „Erb- und Rassenpflege“ über etwa 1000 Zwangssterilisationen sowie Eheverbote und die Bekämpfung „Asozialer“.

 

Wurmstraße 11 (1940)

Das NS-Jugend- und Fürsorgeamt rühmt sich der hohen Zahl an Einweisungen von „Asozialen“ in Arbeits- und Zwangsarbeitslager. Der Leiter, Rudolf H., bleibt nach 1945 ein hoher Magistratsbeamter.

 

Gesellenhausstraße 21 (1936 - 1938)

Stefan Sch., fanatischer Nazi der ersten Stunde, verantwortet vor dem „Anschluss“ Produktion und Verbreitung des illegalen antisemitischen NS-Hetzblattes „Der Österreichische Beobachter“.

 

Volksgartenstraße 14 (Juni 1938)

Der Direktor der Blindenanstalt Johann Gruber wird wegen antinationalsozialistischer Äußerungen verhaftet, zu 3 Jahren schwerem Kerker verurteilt und 1944 im KZ Gusen ermordet.

 

Volksgartenstraße 18 (1938 - 1945)

83.000 Mitglieder zählen die NS-Frauenorganisationen in Oberdonau. Maria Sch., Leiterin der NS-Frauenschaft, seit 1932 illegales NSDAP-Mitglied, wird 1948 zu drei Jahren Haft verurteilt.

 

Volksgarten (7.9.1941)

Wegen sexueller Annäherung an einen Soldaten im Volksgarten wird Franz M. zu einem Jahr Kerker verurteilt, danach ins KZ Dachau überstellt und 1944 im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

 

Schillerplatz 1 (März 1938)

Das Kolosseum-Kino wird von seinen jüdischen BesitzerInnen verpachtet, um die „Arisierung“ zu verhindern. Eine ehemalige Angestellte lässt den Tarnversuch auffliegen.

 

Schillerstraße 26 (9.3.1942)

„Wegen dem Scheiß-Führer haben wir kein Brot“, ruft Eleonore B. im Gasthaus „Zum Waldhorn“ wütend aus. Männer vom Stammtisch zeigen sie an. Sie wird zu 14 Monaten Haft verurteilt.

 

Goethestraße 63 (Sommer 1945 - 1954)

Simon Wiesenthal, Überlebender des KZ Mauthausen, spürt im Auftrag der amerikanischen Besatzer für die „Jüdische Historische Kommission“ NS-Kriegsverbrecher auf. Sein Zugang lautet: „Recht, nicht Rache“.

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Rathaus (12.3.1938)

Beim Einmarsch deutscher Truppen besucht Adolf Hitler seine „Jugendstadt“. Während ihm zehntausende Menschen am Hauptplatz zujubeln, werden NS-GegnerInnen bereits inhaftiert, geschlagen und ermordet.

 

Rathaus (1.1.1944)

Franz Langoth wird Oberbürgermeister von Linz. Lange hält sich nach 1945 der Mythos von Langoths Einsatz für eine kampflose Übergabe von Linz, der zu einem Gutteil auf einer Berichtsfälschung beruht.

 

Rathaus (1939)

Mitarbeiter des Wahl- und Einwohneramts erstellen eine „Liste der Rassenjuden“. Sie liefert die Grundlage für die rassistische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung von Linz.

 

Hauptplatz (19.2.1939)

Beim Faschingsumzug zeigt sich der tief sitzende Antisemitismus: Die bösartigen Karikaturen von Juden durch verkleidete Linzer finden besonderen Beifall.

 

Nibelungenbrücke (Juni 1938 - Sommer 1940)

Als Baustoff für die Nibelungenbrücke kommt unter anderem Granit zum Einsatz, der im nahe gelegenen KZ Mauthausen unter brutalsten Bedingungen abgebaut wird.

 

Hauptstraße 16 (19.3.1938)

Alexander, Eduard und Friederike Spitz, die InhaberInnen der Weinhandlung Ferihumer, begehen Selbstmord. Auch andere Menschen jüdischer Herkunft sehen in diesen Tagen nur im Freitod einen Ausweg.

 

Rudolfstraße 6-8 (1938 - 1942)

Der Besitz der Familie M. wird „arisiert“ und von Franz Peterseil, Gauinspektor der NSDAP, übernommen. Er war zuvor Chauffeur bei M. Leopold M. wird als 99-jähriger nach Theresienstadt deportiert.

 

Rudolfstraße 18 (1941 - 1945)

Franz Tschaff organisiert als Leiter der Abteilung „Arbeitereinsatz“ auch Arbeitsaufträge für ZwangsarbeiterInnen. Für den Bau der Luftschutzkeller setzt das Stadtbauamt KZ-Häftlinge ein.

 

Altstadt 3 (1941)

Die elfjährige Pauline H. meldet ihre Nachbarn wegen Abhören eines Feindsenders. Ein Opfer der Denunziation, Josefa F., wird zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.

 

Altstadt 12 (21.5.1938)

Hans A. besucht die 2. Klasse Volksschule in Kleinmünchen. Im Mai muss er in die neu gegründete „Judenschule“ in der Altstadt wechseln, die nach dem Novemberpogrom aufgelöst wird.

 

Landhaus (Februar 1945)

Landrat Adolf Dietscher formiert eine „Volkssturm“-Truppe zur Verfolgung der rund 500 aus dem KZ Mauthausen entflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen – die so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“.

 

Landhaus (1944)

Elmira Koref ersucht Gauleiter Eigruber vergebens um die Freilassung ihres inhaftierten Mannes. Ernst Koref wird am 7. Mai 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt.

 

Ecke Hauptplatz/Schmidtorgasse (15.3.1938)

Das Warenhaus Kraus & Schober wird von der NS-Propaganda als Symbol „jüdischen Wuchers“ attackiert und zugunsten der NSDAP „arisiert“. Der frühere Besitzer begeht im KZ Dachau Selbstmord.

 

Landstraße 18-20 (1942 - 1943)

Der Gelegenheitsdieb Alois G. stiehlt hier, vor dem Gasthaus „Zur Goldenen Kanone“, ein Fahrrad. Er wird erwischt. Als „Schädling der Volksgemeinschaft“ wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Graben 30 (15.3.1938)

Der Zahntechniker Heinrich S. verwehrt sich in einer Annonce gegen den Verdacht, er sei Jude. Wie er, weisen unmittelbar nach dem „Anschluss“ viele Geschäftsleute ihren Betrieb als „arisch“ aus.

 

Marienstraße 8 (April 1945)

Anton A. ist Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung und kritisiert die Exekution zweier „Ostarbeiterinnen“ wegen Milchdiebstahls als unmenschlich. Er wird zum Tode verurteilt und erschossen.

 

Landstraße 31 (1940/41)

Ordensschwester Kamilla wirft einem französischen Kriegsgefangenen ein Paar wollene Strümpfe aus dem Fenster des Klosters zu. Sie wird zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt.

 

Ursulinenhof (April 1945)

Die Wehrmachtssanitätshelferin Stefanie L. wartet wegen unerlaubter Entfernung vom Dienst im Wehrmachtsgefängnis Ursulinenhof auf ihren Prozess. Sie wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Landstraße 49 (1939 - 1944)

Oskar H., Präsident der Industrie- und Handelskammer, ist für die „Arisierung“ jüdischer Betriebe verantwortlich. Er bereichert sich auch persönlich als „Ariseur“.

 

Mozartstraße 6-10 (1941)

Im Polizeigefängnis wartet die Magd Katharina G. auf ihren Prozess wegen einer sexuellen Beziehung zu einem französischen Kriegsgefangenen. Sie wird zu einem Jahr Haft verurteilt.

 

Bischofstraße 3 (1914 - 1933)

Hier verbringt Adolf Eichmann seine Jugend. In der NS-Zeit organisiert er die Deportation der jüdischen Bevölkerung. Er ist mitverantwortlich für die Ermordung von rund 6 Millionen Menschen.

 

Bischofstraße 7 (18.3.1938)

Der Rechtsanwalt Karl Schwager, Vorsitzender der Kultusgemeinde, wird kurz nach dem „Anschluss“ verhaftet. Er kommt mit der Auflage frei, das Land zu verlassen. 1939 wandert er nach Palästina aus.

 

Herrenstraße 19 (1943)

Franz Jägerstätter sucht Rat bei Bischof Fließer - er kann den Kriegsdienst für Hitler nicht mit seinem Glauben vereinbaren. Jägerstätter wird als Wehrdienstverweigerer am 9.8.1943 hingerichtet.

 

Spittelwiese 5 (12.3.1938)

Am Tag des „Anschlusses“ besetzen Nationalsozialisten die Druckerei Gutenberg und benennen sie in „NS-Druckerei und Verlag Linz“ um. Am 13. März erscheint die erste Ausgabe des NS-Kampfblattes „Arbeitersturm“.

 

Landestheater (September 1944)

33 Bedienstete des Landestheaters - Schauspieler, Musiker, Bühnenarbeiter – werden vom Arbeitsamt zur Bewachung von KZ-Häftlingen in den Linzer Nebenlagern des KZ Mauthausen „notdienstverpflichtet“.

 

Landestheater Linz (1943 - 1945)

Franz Léhars „Land des Lächelns“ feiert Publikumserfolge. Der jüdische Librettist des Stücks, Fritz Beda-Löhner, bleibt ungenannt. Er ist am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet worden.

 

Klammstraße 7 (25.9.1944)

Camilla E. hilft Kriegsgefangenen mit Essen und Kleidung. Sie verbreitet Weissagungen über das nahe Ende des „Dritten Reiches“. Eine anonyme Anzeige führt zu ihrer Verhaftung und Hinrichtung.

 

Märzenkeller (Februar 1944 - April 1945)

Etwa 250 Häftlinge aus dem Nebenlager Linz II des KZ Mauthausen werden zum Bau von Luftschutzkellern und für die Entschärfung von Blindgängern nach Luftangriffen eingesetzt.

 

„Aphrodite-Tempel“ Bauernbergpark (1942)

Die „Aphrodite“ wird von Kunststudierenden im Mai 2008 verhüllt, um daran zu erinnern, dass sie ein Geschenk Hitlers an Linz war. Die Stadt Linz entfernt daraufhin die Statue.

 

Stockbauerstraße 11 (August 1938)

Hermann S. ist Rechtsanwalt und war bis 1934 Gemeinderatsmitglied der Sozialdemokratischen Partei. Seine Villa wird zugunsten des Gaus eingezogen und an Johanna Eigruber, Frau des Gauleiters, verkauft.

 

Robert-Stolz-Straße 12 (1939 - 1944)

Die Jüdin Ida B. flieht aus der Ukraine. Sie arbeitet unter einem Decknamen als Haushälterin bei einem SS-Sturmbannführer. 1944 wird sie verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert.

 

Hauptbahnhof (16.6.1938)

Als Regimegegner werden oberösterreichische Politiker und Intellektuelle unter brutalsten Misshandlungen der SS-Wachmannschaften in das KZ Dachau deportiert.

 

Hauptbahnhof (1941)

Die beiden Löwen werden vom NS-Regime beim Halleiner Steinmetz Jakob Adelhart in Auftrag gegeben. 1999 erklärt der Linzer Gemeinderat sie nach Diskussionen für ideologisch unbedenklich.

 

Unionkreuzung (1942)

Eduard C. baut gemeinsam mit anderen Lehrlingen eine kommunistische Widerstandsgruppe innerhalb der Reichsbahn auf, die antifaschistische Flugblätter verbreitet und Sabotageakte verübt.

 

Wiener Straße 150 (Oktober - November 1945)

Hier trifft sich jeden Samstag das „Haarabschneiderkommando“ - hunderte ehemalige HJ-Mitglieder -, um Frauen zu bedrohen, die angeblich engeren Kontakt zu amerikanischen Soldaten pflegen.

 

Wiener Straße 545-549 (1938)

In der neu errichteten Kaserne werden SS-Totenkopfverbände zur Bewachung des KZ Mauthausen untergebracht. Ab 1940 dienen sie als Umsiedlerlager, nach 1945 als Lager „Davidstern“ für jüdische DPs.

 

Dauphinestraße (1942 - 1945)

In der Kleinmünchner Spinnerei befindet sich eines von sechs Linzer „Ostarbeiter“-Lagern für Frauen: 1944 sind 51% der „Ostarbeiter“ weiblich.

 

Siemensstraße (27.4.1945)

Gisela T. wird 1944 als kommunistische Widerstandskämpferin verhaftet. Wenige Tage vor Kriegsende wird sie hier, im Arbeitserziehungslager Schörgenhub, erschossen.

 

Ramsauerstraße/Uhlandstraße (Oktober 1945 - 1950)

Im Lager Bindermichl werden nach der Befreiung jüdische „Displaced Persons“ untergebracht - aus KZs befreite Jüdinnen und Juden. Sie warten auf Visa für Einwanderungsländer, vor allem in die USA und nach Palästina.

 

Siedlung Spallerhof/Muldenstraße (1938 - 1945)

Für ArbeiterInnen der Rüstungsbetriebe werden neue Wohnungen gebaut. Um eine zugesprochen zu bekommen, müssen die AnwärterInnen eine „rassenhygienische Untersuchung“ über sich ergehen lassen.

 

Niedernharter Straße 10 (1938 - 1945)

In der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart werden rund 800 geistig und körperlich behinderte Menschen als „lebensunwert“ kategorisiert und brutal ermordet.

 

Katzenau, alter Lagerplatz der Familie Kerndlbacher (1938)

Hier wird Rosa W. verhaftet, weil sie eine Sintiza ist. Im Lager Maxglan wählt Leni Riefenstahl sie als Statistin aus, nach einem Fluchtversuch kommt sie ins KZ Ravensbrück. 1945 kann sie entkommen.

 

Krankenhausstraße 9 (Mai 1943 - Mai 1945)

Im AKH und in der Landesfrauenklinik Linz werden in diesem Zeitraum mindestens 972 Zwangsabtreibungen durchgeführt. Opfer sind vor allem „Ostarbeiterinnen“.

 

Kaplanhofstraße 40 (1944 - 1945)

Vom Frauengefängnis Kaplanhof gehen regelmäßig Transporte von politischen Gegnerinnen in verschiedene Konzentrationslager ab, etwa in das KZ Ravensbrück.

 

Untere Donaulände 74 (1944)

Josef T. formiert in der Tabakfabrik eine kommunistische Widerstandsgruppe. Er wird im KZ Mauthausen auf Befehl des Gauleiters kurz vor der Befreiung gemeinsam mit anderen erschossen.

 

Donaulände (April 1945)

Bei den „Todesmärschen“ kommen tausende KZ-Häftlinge auf Frachtkähnen nach Linz, um weiter ins KZ Ebensee getrieben zu werden. Viele kommen dabei ums Leben.

 

Donaulände/Zollamtstraße 6 (13.3.1938)

Nach dem „Anschluss“ kommt es zu gewalttätigen Angriffen auf die jüdische Bevölkerung. Im Café „Olympia“ wird Ernst S. unter dem Beifall einer riesigen Menschenmenge misshandelt und verhaftet.

 

Lederergasse 20 (1943)

Die Lehrerin Hermine L. schreibt mehrere regimekritische Briefe an ihren Bruder Walter, der als Wehrmachtssoldat in Wien stationiert ist. Beide werden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Museumstraße 14 (1941 - 1945)

Geraubte Kunst bildet eine Basis für das von Hitler geplante neue Kunstmuseum. Heinrich J. Sch., Leiter der Kunstgeschichtlichen Abteilung am Landesmuseum, ist aktiv am Sammlungsaufbau beteiligt.

 

Museumstraße 12 (April 1944)

Anna H. beschimpft Hitler und gibt ihm die Schuld am Ausbruch des Krieges. Sie wird in Linz zu 3 Jahren Haft verurteilt, das Berliner Reichsgericht dehnt die Haft auf 5 Jahre aus.

 

Museumstraße 12 (4.12.1940)

Die 68-jährige Zeugin Jehovas Rosa P. wird aufgrund ihres Glaubensbekenntnisses und wegen „Wehrkraftzersetzung“ zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

Museumstraße 12 (September 1938)

Franziska K. wird von ihrer Nachbarin denunziert. Der Besitz von Aktfotos ist ausschlaggebend für die Verurteilung als Homosexuelle: Sie verbüßt 4 Monate schweren Kerkers.

 

Fadingerstraße 4 (1913 - 1921)

Ernst Kaltenbrunner besucht hier die Oberschule. 1943 wird er Leiter des Reichssicherheitshauptamts. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Ermordung von 6 Millionen Juden und Jüdinnen.

 

Bethlehemstraße 26 (9./10.11.1938)

In der Nacht dringt eine Einheit der SA in die Linzer Synagoge ein und setzt sie in Brand. Die Feuerwehr verhindert lediglich das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude.

 

Hessenplatz (1944 - 1945)

Nach Luftangriffen brechen Aufräumkommandos, gebildet aus ZwangsarbeiterInnen, ZivilarbeiterInnen und KZ-Häftlingen, von hier zu Bergungsarbeiten auf.

 

Langgasse 13 (1938 - 1945)

Im Hauptquartier der Gestapo werden tausende GegnerInnen des NS-Regimes brutal gefoltert. Hier beginnt die Karriere Franz Stangls, der später in den KZs Sobibor und Treblinka Massenmorde organisiert.

 

Wurmstraße 7 (1939 - 1945)

Das Linzer Gesundheitsamt entscheidet im Sinne der NS „Erb- und Rassenpflege“ über etwa 1000 Zwangssterilisationen sowie Eheverbote und die Bekämpfung „Asozialer“.

 

Wurmstraße 11 (1940)

Das NS-Jugend- und Fürsorgeamt rühmt sich der hohen Zahl an Einweisungen von „Asozialen“ in Arbeits- und Zwangsarbeitslager. Der Leiter, Rudolf H., bleibt nach 1945 ein hoher Magistratsbeamter.

 

Gesellenhausstraße 21 (1936 - 1938)

Stefan Sch., fanatischer Nazi der ersten Stunde, verantwortet vor dem „Anschluss“ Produktion und Verbreitung des illegalen antisemitischen NS-Hetzblattes „Der Österreichische Beobachter“.

 

Volksgartenstraße 14 (Juni 1938)

Der Direktor der Blindenanstalt Johann Gruber wird wegen antinationalsozialistischer Äußerungen verhaftet, zu 3 Jahren schwerem Kerker verurteilt und 1944 im KZ Gusen ermordet.

 

Volksgartenstraße 18 (1938 - 1945)

83.000 Mitglieder zählen die NS-Frauenorganisationen in Oberdonau. Maria Sch., Leiterin der NS-Frauenschaft, seit 1932 illegales NSDAP-Mitglied, wird 1948 zu drei Jahren Haft verurteilt.

 

Volksgarten (7.9.1941)

Wegen sexueller Annäherung an einen Soldaten im Volksgarten wird Franz M. zu einem Jahr Kerker verurteilt, danach ins KZ Dachau überstellt und 1944 im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

 

Schillerplatz 1 (März 1938)

Das Kolosseum-Kino wird von seinen jüdischen BesitzerInnen verpachtet, um die „Arisierung“ zu verhindern. Eine ehemalige Angestellte lässt den Tarnversuch auffliegen.

 

Schillerstraße 26 (9.3.1942)

„Wegen dem Scheiß-Führer haben wir kein Brot“, ruft Eleonore B. im Gasthaus „Zum Waldhorn“ wütend aus. Männer vom Stammtisch zeigen sie an. Sie wird zu 14 Monaten Haft verurteilt.

 

Goethestraße 63 (Sommer 1945 - 1954)

Simon Wiesenthal, Überlebender des KZ Mauthausen, spürt im Auftrag der amerikanischen Besatzer für die „Jüdische Historische Kommission“ NS-Kriegsverbrecher auf. Sein Zugang lautet: „Recht, nicht Rache“.

 

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Mirow Palace Island: Tomb of the last reigning Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. (1882-1918) on the Island of Love in front of the Palace Island

 

Nach allgemeiner Lesart starb der Großherzog durch Freitod, wobei die Umstände nie ganz geklärt werden konnten. Er starb in Neustrelitz, wo sich das größte Schloss des Landes befand. Am 23. Februar 1918 begab sich der Großherzog mit seinem Hund zum abendlichen Spaziergang. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum letzten Mal lebend gesehen. Als er nach Einbruch der Dunkelheit nicht zurückkehrte, wurde eine Suchaktion gestartet. Hieran waren Militäreinheiten der Garnison Neustrelitz und Teile der Bevölkerung beteiligt. Sie fanden schließlich am einige Kilometer vom Schloss entfernten Kammerkanal seinen Hund, eine Dogge, und seine Mütze. Seine Leiche wurde erst am Folgetag gefunden mit einer Schusswunde in der Brust. Die soll laut Obduktionsbericht aber nicht sofort tödlich gewesen sein, sondern es wurde Tod durch Ertrinken festgestellt. Die Waffe wurde trotz gründlicher 'Suche nie gefunden, weshalb es seit jeher viele Spekulationen um seinen Tod gab und gibt.Sie reichen von einer unglücklichen Liebe, über Erpressung durch eine Geliebte, poliische Motive, denn der Großherzog es könnten heimliche Briefe an seine englische Verwandtschaft abgefangen worden sein, in denen er sich für Friedensverhandlungen zur Beendigung des 1. Weltkrieges eingesetzt hat, bis hin zu Homosexualität. Sogar ein Kriminalroman ist darüber vor wenigen Jahren erschienen. In seinem Testament verfügte der Herzog, dass er nicht in der Grablege der Johanniterkirche beigesetzt werden sollte, sondern auf der kleinen Liebesinsel und fügte auch eine Skizze des Grabmals hinzu. Dieses zeigt eine gebrochene Säule, die von einer überlebensgroßen Schlange umwunden wird. Die gebrochene Säule versinnbildlicht das zu früh beendete Leben und findet sich häufig auf Grabmälern von früh Verstorbenen. Am profilierten Postament finden sich umlaufend Rosen-Festons, welche auf Widderköpfen ruhen. Die eigentliche Grablege wurde mit einer profilierten Grabplatte verschlossen. In die Grabplatte ist ein Kreuz mit Christusmonogramm eingearbeitet. Am Fuße des Kreuzes findet sich zudem die Inschrift Gott ist die Liebe (1 Joh 4,16 LUT). Die symbolische Aussagekraft des Grabmals lässt Spielraum für Interpretationen. In Bezug auf dieses Grabmal wird die Schlossinsel Mirow auch als „Liebesinsel“ bezeichnet.

 

Verschiedene Quellen

 

There are two of these benches on the island of love. They do not face the water, but the tomb of the last reigning Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich VI. It is generally believed that the Grand Duke died by suicide, although the circumstances have never been fully clarified. He died in Neustrelitz, where the largest palace in the state was located. On 23 February 1918, the Grand Duke went for an evening walk with his dog. This was the last time he was seen alive. When he did not return after dark, a search operation was launched. Military units from the Neustrelitz garrison and members of the public were involved. They eventually found his dog, a Great Dane, and his cap on the Kammerkanal, a canal few kilometres from the castle. His body was only found the following day with a gunshot wound to the chest. According to the post-mortem report, however, it was not immediately fatal, but death by drowning was determined. Despite a thorough search, the weapon was never found, which is why there has always been much speculation about his death, ranging from an unhappy love affair, blackmail by a mistress, political motives, as the Grand Duke secret letters to his English relatives in which he campaigned for peace negotiations to end the First World War may have been intercepted , to homosexuality. A crime novel was even published about this a few years ago. In his will, the Duke stipulated that he should not be buried in the tomb of the Church of the Order of St. John, but on the small Island of Love, and also added a sketch of the tomb. This shows a broken column entwined by a larger-than-life snake. The broken column symbolises a life ended too soon and is often found on tombs of people who died prematurely. The moulded pedestal is surrounded by rose festoons resting on rams' heads. The actual tomb was closed with a moulded grave slab. A cross with the monogram of Christ is carved into the tomb slab. The inscription God is love (1 John 4:16 NIV) can also be found at the foot of the cross. The symbolic significance of the tomb leaves room for interpretation. In reference to this tomb, the small island separated from Mirow Palace Island by a narrow watercourse is also known as the "Island of Love".

 

Diverse sources

Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt.

Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee und ließ sich dort von dem Architekten Paul Otto Baumgarten eine Sommervilla bauen. Den großen, zum See hin gestreckten Garten ließ er von dem späteren Stadtgartendirektor von Berlin, Albert Brodersen, anlegen und sich dabei von dem auch als „Gartenreformer“ bekannten Alfred Lichtwark, dem damaligen Direktor der Hamburger Kunsthalle, beraten. Im Jahr 1940, fünf Jahre nach Liebermanns Tod, wurde seine Witwe Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa unter Verkehrswert an die Reichspost zu verkaufen. Der lächerlich niedrige Verkaufspreis wurde ihr nie ausbezahlt. Martha Liebermann selbst wählte 1943 den Freitod, um nicht in das KZ Theresienstadt deportiert zu werden. Ab 1944 diente die Villa dann als Lazarett. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Die Erben in den USA (Tochter Käthe Riezler) erhielten die Villa nach dem Krieg zurück. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft e. V. führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum Liebermann-Villa am Wannsee eröffnet wurde. Die rund drei Millionen Euro teure Sanierung wurde von der Max-Liebermann-Gesellschaft und privaten Spenden finanziert. Aufgrund der zahlreichen Gemälde von Liebermanns Hand, die den Garten festhielten, konnten die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden.

 

The painter Max Liebermann (1847-1935) was co-founder and chairman of the Berlin Secession and President of the Prussian Academy of Arts (1920-1933). He was expulsed from his office by the nazis and ostracized. In 1909, Max Liebermann acquired a narrow 7260 m² waterfront property at Wannsee in order to escape the hectic pace of the big city of Berlin and had a summer villa built there by the architect Paul Otto Baumgarten. He commissioned the large garden, which stretched out towards the lake, to be planned by the later Municipal Gardens Director of Berlin, Albert Brodersen, and consulted Alfred Lichtwark, then director of the Hamburg Kunsthalle (Art Museum) and also known as "garden reformer". In 1940, five years after Liebermann's death, his widow Martha was forced by the nazis to sell the villa to the Reichspost at market value. The ridiculously low selling price was never paid to her. Martha Liebermann herself chose suicide in 1943 in order not to be deported to the Theresienstadt Concentration Camp. From 1944 onwards the villa served as a military hospital. Even after the Second World War, the villa continued to be used as a hospital until 1969. After the war, the villa was restituted to the heirs in the USA (daughter Käthe Riezler). The City of Berlin acquired the property in 1958 and leased it to a diving club in 1972. Thanks to the long-standing efforts of the Max Liebermann Society, founded in 1995, the villa was reopened as a Museum on April 30, 2006. The renovation, which cost around three million euros, was financed by the Max Liebermann Society and private donations. Due to the numerous paintings of Liebermann showing the garden, it could be reconstructed true to the original.

 

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