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1.
Sei dankbar für die Zeit, die du nun deinem
Partner und deiner Familie schenken kannst, weil sie sonst so oft in deiner
Wettkampfvorbereitung auf dich verzichten müssen.
2.
Suche dir einen Alternativsport, der deine Grundlagenausdauer hochhält. Rad fahren, Schwimmen, Aqua Jogging halten dich in Form.
3.
Wenn es geht, arbeite an deiner Muskulatur. Rumpfstabilität und Kraft, auch im Oberkörper, sind wichtig, wenn nicht essentiell für verletzungsfreies und möglichst schnelles Laufen.
4.
Spende Blut, denn dein Körper ist gesund und
kann gerade jetzt diese kurzzeitige Schwächung gut verarbeiten. Es ist ein gutes Gefühl,
damit Leben zu retten.
5.
Trage dich ein als freiwilliger Helfer oder unterstütze
deine Freunde bei ihrem Großen Wettkampf.
6.
Eliminiere alle Störfaktoren aus deinem Körper,
die du sonst vielleicht nur oberflächlich beachtest. Gehe zum Zahnarzt und zu
anstehenden Vorsorgeuntersuchungen.
7.
Achte auf deine Ernährung. Erstens nimmst du
sonst bei gleichem Verzehr ruckzuck ordentlich zu und zweitens kannst du ohne
Heißhunger nach dem Training viel leichter auf übermäßige Kohlehydrate
verzichten.
8.
Zeige die Zugehörigkeit zu deinem Verein oder
deiner Laufgruppe und ziehe dich nicht in ein Schneckenhaus von Selbstmitleid
zurück.
9.
Plane mit Bedacht und erst mal optional.
Positives Denken ist sicher gut, aber zu viel Stress kann auch schaden.
10.
Verliere nie-nie-nie deinen Optimismus und lasse
dich von nichts und niemandem nach unten ziehen!!!
via Blogger ift.tt/1RtM4qO
Knapp 1.000 Menschen laufen 10 Runden á 5 km im Kreis und das soll etwas Besonderes sein?
IST ES!!!
Wieder einmal ist es wie ein Klassentreffen. Der #Twitterlauftreff ist mit vielen Teilnehmern am Start, der Support sowohl an der Strecke als auch im World Wide Web ist großartig und zum ersten Mal wird mir am Samstagmorgen der Hashtag #Rodgau50 als Trend auf Twitter vorgeschlagen.
Doch erst mal der Reihe nach: Bereits am Freitagabend trudeln aus allen Ecken Deutschlands, aber auch aus Österreich die virtuellen und zum größeren Teil bereits im Real-Life bekannten Lauffreunde des #Twitterlauftreff im kleinen Rodgau, südöstlich von Frankfurt ein.
Da wird Pasta, aber auch Hackbraten und Hirschbraten gefuttert, jede Menge (natürlich) alkoholfreies Weizenbier oder Bitburger 0,0% getrunken. Dabei wird gefachsimpelt, der Streckenplan, die Renntaktik und natürlich das Wetter und die passende Kleidung besprochen. Selbstverständlich wird auch weiter getwittert, was das Zeug hält. Schließlich soll die virtuelle Welt dabei sein und auch ein bisschen neidisch werden.
Mit dabei sind an diesem Abend @GURAcell, @peterslaufblog, @thorstenfirlus, @lexusburn, @Lennetaler, @SchluppenChris, 2x @laufticker, @Laufspatz, @Ribbscher, @TriathlonDog und ich.
Nachdem wir als Sportler natürlich früh ins Bett gehen verabreden wir uns für morgens früh in der Halle.
Am Wettkampftag ist natürlich in der Halle der Teufel los, aber wir treffen tatsächlich die Meisten und die Liste ist lang: @zetilein, @schubath, @Geordi2504, @jluen, @rob_st, @Running Stephan stoßen zu uns. Auch @lauftagebuch und @ryana81 sind dabei. Nur @sportingmunich treffe ich zumindest nicht.
Ich geselle mich zusammen mit @rob_st zu den 3 Jungs vom @trrcrw, denn wir wollen alle so um die 5 Stunden für die 50 km laufen. Am Start treffen wir noch die @ultralaeuferin, @blabbermaul gesellt sich zu uns und auf der Strecke treffen wir dann auch noch @trailrunnersdog.
Und schon geht es los. Das Feld ist in diesem Jahr dank der milden Temperaturen groß. So dauert es eine Weile, bis das Feld sich zumindest ein wenig entzerrt hat und es wird insgesamt aufgrund des Windes recht ungleichmäßig auf den einzelnen Kilometern.
Wir lassen uns an der Verpflegungsstellen Zeit und bleiben fast bis Runde 8 zusammen. Eine unglaubliche Motivation und auch dauernd genügend Stoff zur Unterhaltung. danach wird es für alle zäh, der Gespräche werden einsilbiger und jeder hat ein wenig zu kämpfen.
Nichtsdestotrotz erreichen wir in geringen Abstanden das Ziel und sind alle überglücklich. Was gehört dazu, zu einem perfekten Ultra?
Anschließend trifft an sich wieder in der gut gefüllten Sporthalle, berichtet über seine Erlebnisse und schmiedet Pläne für die noch junge Saison. Da im Team auch einige Laufgranaten sind, dürfen wir fleißig über einige von uns jubeln, aber zollen jedem Geehrten und jedem Läufer den gehörigen Beifall. Und natürlich wird auch das eine oder andere Alkoholfreie gezischt! Vielen Dank nochmal an Bitburger für die nette Geste!
Über eines sind sich dann alle im Klaren. Fest im Terminplan wird der 28.1.2017 angekreuzt, wenn es wieder heißt: Auf zum nächsten #Rodgau50.
Danke auch vor allem an den tollen Support und die Fotos vom Lauf an @La_loupina, @werewolftamer (Johannes Müller) und K2. Ihr seid ganz wichtiger Bestandteil eines gelungenen Wochenendes.
Weiteres für die Statistik: Laufzeit 5:06:28 und damit inclusive der Pausen bei der Verpflegung absolut In_Line mit den Erwartungen. Laufschuh: HOKA ONE ONE Clifton 2. Viel Dämpfung, wenig Gewicht. Ein absoluter Traumschuh für mich. Was ich lange nicht für möglich hielt, ich bin völlig verletzungsfrei und ohne jeglichen Fußschmerz durchgekommen und so habe ich mir gleich mal ein neues Paar bestellt.
Weitere lesenswerte Berichte findest du unter anderem hier:http://ift.tt/1P10zmkhttp://ift.tt/1PQkLuPhttp://ift.tt/1P10xLihttp://ift.tt/1PQkLuR
via Blogger ift.tt/1P10yPt
Es erwischte mich aus heiterem Himmel. Das Frühjahr 2015 verlief gut, beinahe schon grandios. Ich lief meine beste Zeit beim Rodgau50, ich wurde Altersklassendritter bei den Kreismeisterschaften im Crosslauf. Nach einem etwas missglückten Syltlauf konnte ich 3 Wochen später den 25km Wasserlauf in Seligenstadt in Bestzeit beenden und dann würde ich auch noch Gesamtvierter beim heimischen Fackellauf (AK 2.).
Mit einem Glücksgefühl fuhr ich heim und mit Schmerzen wachte ich auf. Was war passiert? Eigentlich weiß ich es bis heute nicht.
Vielleicht zu viele Wettkämpfe?
Aber ich hatte mir immer Pausen genommen und bin auch nicht grundsätzlich am Anschlag gelaufen.
Falscher Schuh?
Ok, den PureConnect, den ich insgesamt nur 30 km gelaufen bin, trug ich bis zum Fackellauf nur 2x und habe ihn nun abgestoßen, weil er mir einfach nicht gut tut. Aber solche Probleme entstehen nicht durch eine Einheit.
Also erst mal Laufpause. Fahrrad, Stabi und Kraft ging nach wie vor. Ich habe dann quasi gar nicht trainiert, bin aber trotzdem noch zwei 10 km Wettkämpfe und den Strongmanrun gelaufen. Erst danach siegte endgültig die Vernunft.
Da die Orthopäden immer nur die Symptome, selten aber die Ursachen behandeln, war der erste Weg zum Osteopathen und zur Physiotherapie. In diesem Fall jedoch scheiterten sie. Die Beweglichkeit wurde besser, aber der Schmerz blieb.
Also doch zum Orthopäden: Immerhin gibt es nach dem MRT einen Befund. Entzündung im ersten Strahl und um den Tarsaltunnel. Also Schmerzmittel und Einlagen, um die Fehlstellung im Vorderfuß zu korrigieren. Würden vielleicht was nützen, wenn die Schmerzen im Ruhezustand verschwinden würden und ich nur laufen könnte!
Auch 8 Wochen später kaum Veränderung. Laufversuch nach 3 km abgebrochen. Urlaub im schönsten Trailgebiet und ich mache Stabi und Kraft in einem häßlichen Studio!
Also großes Blutbild und (endlich) begleitend Physiotherapie.
Ist es jetzt enttäuschend? Keine Entzündung mehr im Körper, also fällt der Rettungsanker Cortison flach. Immerhin: Vitamin D Unterversorgung, aber wer hat das nicht?
Selbst dem Physiotherapeuten fällt bald nichts mehr ein. Das Gelenk ist frei und beweglicher als das gesunde. Ich aber bleibe dran, weil ich mich nach jeder Behandlung besser fühle.
Beim Frankfurt-Marathon stehe ich an der Strecke und außer einer Erkältung trage ich keine Blessuren davon. Wie gerne hätte ich die gegen Muskelkater und Blasen und ein paar schwarze Zehennägel getauscht!
Immerhin: Heiko empfiehlt mir Prolin, eine Aminosäure. Ich klammere mich an jeden Rettungsring.
Es ist November, der nächste Urlaub und wie aus Trotz packe ich die Laufsachen ein. Dazu ein neuer Schuh von HOKA ONE ONE. Noch drei Monate bis Rodgau, also jetzt oder nie.
Ich laufe 3 km auf der Hotelanlage (900 m Runde). Es zwirbelt, aber der Schmerz ist anders. Ein Tag Pause, dann 4 km, es zwirbelt, aber weniger. Geht? Pause, dann 5 km mit dem HOKA. Sehr gewöhnungsbedürftig! Pause, dann 6 km mit einem anderem Schuh. Am nächsten Tag humpele ich schon nach wenigen 100 Metern am Strand.
Also doch wieder der Clifton2? Ja! Nach 8 km zwirbelt alles, aber kein bleibender Schmerz. Über Pace sprechen wir lieber nicht, aber was soll es? Ich laufe!
Ich setze mir ein erstes Ziel: Teilnahme am Silvesterlauf. 3 Tage Pause wegen Ausflug, Rückflug usw., unabsichtliche Superkompensation eben!
Zu Hause werde ich mutig: 10km!!! Zwei Tage Pause, wieder 10 km. Es läuft, zwar langsam aber läuft! Jetzt nehme ich erstmals den Kalender, rechne rückwärts von Rodgau. Ohne Erkältung könnte es reichen!
Ich beschränke mich auf 3 Laufeinheiten pro Woche und die langen Läufe sind sehr langsam und langweilig. 2 x begleitet mich José für einen Teil. Danke nochmal dafür.
Der Silvesterlauf verläuft grandios. Runalyze meint, 51 Minuten wären drin, ich setze mein Ziel auf Sub50, ist klar!Auf dem ersten km muss ich mich mächtig zurücknehmen, aber bleibe locker unter 5 Minuten. Ich mache keinen Stress, es läuft. Noch die berüchtigte Rampe auf KM 8! Ich komme hoch und es wird satt unter 50. Nochmal Gas geben fürs Selbstvertrauen und ich erreiche das Ziel in 48:12.
Zwei Jahre vorher war ich unverletzt mit viel mehr Power nur 47:20 gelaufen und war danach völlig fertig!
R O D G A U !!!
Die langen Läufe in der Vorbereitung sind mental anstrengend, aber die Schmerzen sind endgültig weg. Und Lauffreunde motivieren mich!
Ich vertraue meinem Körper und meinem Geist, und ich schaffe Rodgau im anvisierten optimistischen Zeitfenster.
Jetzt stecke ich voller Tatendrang für 2016 und versuche gleichzeitig, es nicht zu übertreiben. Ich stecke mir (bisher) keine Zeitziele. Auch habe ich noch keine Wettkämpfe geplant, obwohl doch einiges in meinem Kopf herumgeistert.
via Blogger ift.tt/1QOZyyN
Die Versprechungen sind hoch, die Werbesprüche sind vollmundig, doch die Wahrheit sieht für mich ein bisschen anders aus.
Optisch ist der Schuh ein Highlight, aber da ist HOKAONEONE meines Erachtens ja schon immer gut dabei. Leuchtende kräftige Farben lassen den Schuh herausstechen und ziehen die Blicke auf sich.
Mit 233 Gramm in Größe US10 entspricht der Schuh den offiziellen Angaben und gehört damit zu den Leichtgewichten. Allerdings trennen ihn vom Feeling, speziell am Fuß doch einige Gramm von meinem Lieblingsschuh, dem Clifton2 aus selbem Hause.
Dass die hohe Sohle den Eindruck von Plateauschuhen vermittelt bin ich schon gewohnt und kann ich bewusst ignorieren. Die Sprengung ist mit 4 mm dezent und ergibt auf den ersten Einstieg ein angenehmes Tragegefühl. Die Schnürsenkel sind, wie von HOKAONEONE gewohnt perfekt und halten auch ohne Doppelknoten. Warum können andere Laufschuhhersteller das nicht?
Die Sohle ist in kleine Felder, fast Waben eingeteilt und erinnert ein wenig an die Konstruktion der Nike Free Modelle. Ob die Sohle ebenso flexibel ist, muss der Test zeigen.
Allerdings merke ich von ersten Laufschritt an, dass dieser Schuh ganz anders ist. Die Sohle ist ungewohnt fest und stabil, sicher auch komfortabel auf langen Strecken, aber das Aufnehmen von Tempo und ein leichter, beschwingter Laufschritt will mir zumindest anfänglich nicht gelingen.
Ich trage die Schuhe regelmäßig bei Tempodauerläufen und im Intervalltraining, auch einen 10 km Wettbewerb habe ich schon mit dem Schuh absolviert, aber wenn ich ihn mit meinem Wettkampfschuh von Brooks, dem guten alten Racer ST5 vergleiche, so bin ich jedes Mal enttäuscht.
Ein direktes Bodengefühl, ein dynamischer Abdruck und besonderer Vortrieb bei hohem Tempo stellt sich bei mir einfach nicht ein.
Auch die Sohle zeigt nach knapp 100 km schon deutlichere Abnutzungserscheinungen, eine Eigenschaft die ich dem HOKAONEONE Clifton2 nach nunmehr 700 km gerne verzeihe, aber nicht dem quasi neuen Clayton.
Zu allem Unglück laufe ich mir sogar bei einem Tempodauerlauf eine Blase im Fussbett, das hatte ich wirklich schon sehr lange nicht mehr auf einer Kurzdistanz. Nachdem ich dünnere und straffer sitzende Socken sorgfältiger als sonst anziehe, geht es besser.
Auf meinen ausgetretenen Waldwegen, die ich sonst mit jedem Schuh gut laufen kann fühle ich mich eher hölzern und habe sogar Angst vorm Umknicken.
Soweit der erste Teil meines Tests. Lange überlege ich, ob ich den Schuh nicht einfach in die Ecke werfen soll, und warum alle anderen Tester so positiv über den Clayton schreiben.
Jetzt eben der zweite Teil:
Wir haben und aneinander gewöhnt. Ich trage den Clayton weiterhin bei schnellen Läufen auf Asphalt und ich komme jetzt meist in den Flow. Der Abdruck stimmt und auch das Tempo will gelingen. Extrem stark schlägt sich der Clayton auf feuchtem Asphalt, und unter diesen Bedingungen könnte ich mir jetzt einen erneuten Wettkampfeinsatz vorstellen.
Nach wie vor glaube ich, dass der Schuh eher etwas für schwerere Läufer ist, ähnliche Gewöhnungsprobleme hatte ich auch mit einem Luxusschuh einer anderen Laufmarke, bei dem alle
Läufer jenseits der 75 kg in Begeisterungsstürme verfielen.
Die Geschichte mit der Blase macht mich allerdings vorsichtig. Schon einmal hatte ich einen Schuh, der mir bis zum Halbmarathon wie am Fuß zu kleben schien, aber auf jeder längeren Distanz Blasen von unschöner Größe und Hartnäckigkeit verursachte.
So bleibt der HOKAONEONE Clayton für mich hauptsächlich ein Trainingsschuh, um den Trainingsalltag eine wenig zu durchbrechen und meinen Wettkampfschuh zu schonen, mehr leider nicht.
Dagegen freue ich mich schon auf Clifton3 aus gleichem Hause, hier schlafe ich aufgrund der bevor-stehenden Modellpflege bereits heute ganz unruhig.
Bilder: EigeneDisclaimer: Der Schuh wurde mir von HOKAONEONE unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Der Test spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wieder. Speziell bei Laufschuhen sind die Testergebnisse sehr individuell und ich empfehle jedem Läufer eine entsprechende Beratung in einem Fachgeschäft vor Ort.
via Blogger ift.tt/2bCH5GV
Noch immer bin ich völlig im Bann der Ereignisse rund um meinen Boston Marathon. Wie also fange ich eine Geschichte an, die so beeindruckend war, dass ich sie niemals im Leben vergessen werde? Also werde ich euch die Ereignisse chronologisch und auch erstmals in einem zweiteiligen Post erzählen.
Raceday -3
Die Reise begann schon wie ein Abenteuer. Igor, der ebenfalls in meiner Heimatstadt wohnt und ich hatten für den Hinflug den Weg von Frankfurt über München nach Boston gewählt, da diese Route preislich deutlich günstiger als der Direktflug war. Da der erste Tag nach einem Interkontinentalflug sowieso von dem Kampf des Körpers mit der Zeitverschiebung geprägt ist, wäre die Ankunftszeit sowieso völlig nebensächlich gewesen.
Allerdings gab es den ersten Schreck schon nach dem Frühstück, denn der ursprüngliche Zubringerflug wurde um 8:00 morgens storniert und wir wurden auf den Flieger eine Stunde später umgebucht. So weit, so gut, sollte sich doch Lufthansa darum kümmern, wie wir unseren Transatlantikflieger erreichen. Oder sollte doch Freitag, der 13. ein schlechtes Omen sein?
Mit einem ordentlichen Sicherheitspuffer von drei Stunden fuhren wir mit der S-Bahn zum Flughafen. Noch bevor wir unser Gepäck einchecken konnten wurde auch der nächste München-Flieger wegen des schlechten Wetters storniert. Glücklicherweise waren wir zu dem Zeitpunkt fast auf der Höhe des Umbuchungsschalters und von da an ging alles ganz schnell.
Ich erinnerte mich daran, dass ungefähr um diese Zeit auch der Direktflug nach Boston starten sollte und die sehr nette Dame am Lufthansa-Schalter buchte uns sofort auf diesen Flug um. Zwar gab es nur Sandwichplätze, aber immer noch besser, als noch einen Tag in Frankfurt zu warten. Allerdings musste alles ganz schnell gehen.
Ich wurde (fast glücklicherweise) noch für die verschärfte Sicherheitskontrolle ausgewählt und wurde damit an der Schlange der Wartenden vorbei zu einem Extraschalter gebracht.
Dann musste ich fast mein ganzes Handgepäck, im Wesentlichen die Wettkampfkleidung und die Laufschuhe (man weiß ja nie) und Essen einzeln aufs Band legen, aber trotzdem war ich doch deutlich schneller als die anderen Fluggäste.
Danach hieß es, zügig zum (natürlich hintersten) Gate zu laufen, denn das Boarding war bereits in vollem Gange, so dass keine Zeit für einen Kaffee oder ein Toilettengang blieb.
Die Maschine war gut belegt, so dass Igor und ich nicht nebeneinander sitzen konnten. Trotzdem hatte ich dann noch wahnsinniges Glück, weil mir (warum eigentlich?)einer der Stewards ein übrig gebliebenen Fensterplatz anbot, den ich in dem Fall gerne annahm. Soll noch mal einer sagen, dass Freitag, der 13. ein Unglückstag ist :).
Eine halbe Stunde später stellte ich dann fest, dass Peter vom #twitterlauftreff aus Wien nur zwei Reihen hinter mir saß. Fast die Hälfte des Fluges verbrachten wir dann mit Läufertalk im hinteren Bereich des Fliegers, denn wann hat man schon mal so viel Zeit, über gemeinsam Erlebtes und zukünftige Planung zu fachsimpeln. Nur wirklich schade, dass er wegen seines erlittenen Kreuzbandrisses nicht starten konnte.
Ansonsten verlief der Flug unspektakulär und wir erreichten Boston pünktlich. Hier gleich ein kleiner Tipp: Wenn man seine Fahrt Downtown in der "Silver Line" beginnt ist die Weiterfahrt auf den anderen Subway Linien kostenlos. Ansonsten lohnt sich der Kauf eines Charlie-Tickets für mehrere Tage.
Für Teilnehmer des Marathons, die nicht in Gehweite des Zielbereichs wohnen, kann ich eine Unterkunft entlang der "Green Line" nur empfehlen. Mit dieser Linie erreicht man bequem Boston Common, von wo der Bustransfer zum Athletes Village in Hopkinton startet.
Außerdem liegt die Station Arlington direkt am Ende des abgesperrten Areals nach dem Zieleinlauf, so dass auch die Rückfahrt sehr schnell erfolgen kann.
Ein großer Vorteil an Tagen wie diesem. Gerieten in diesem Jahr die Wartezeiten bei der Kleiderbeutelrückgabe und noch viel schlimmer in den durch den Regen zum Teil überschwemmten Umkleidezelten nach Berichten von Betroffenen spätestens hier zum Kampf gegen die Unterkühlung.
Raceday -2
Der Samstag war dann wider Erwarten gespickt mit Aktivitäten. Nach dem Frühstück (dem Jetlag sei Dank sehr früh) machte ich eine "Freedom Trail" Tour mit FreeToursByFoot Guide Brian, die kurzweiligste Führung, die ich je erlebt habe. Zwar kamen wir in knapp zwei Stunden insgesamt nur bis zur Fanueil Hall, aber bei den vorherrschenden Winden und Temperaturen um den Gefrierpunkt war das lange genug. Einen kurzen Einblick gibt es im folgenden Video:
Danach wollte ich mich mit Igor, Peter und Matthias auf der Marathonmesse treffen, allerdings verpassten wir uns dort. So holte ich mir die Startunterlagen ab und machte mich alleine auf den Weg zur Marathon Mall.
Diese übertrifft bei weitem alles, was ich bisher in Hamburg, Berlin oder Frankfurt erlebt habe. Speziell beim Hauptsponsor adidas ist die Hölle los.
Jede(r) Läufer(in) deckt sich hier nach eigenem Gusto mit den offiziellen Devotionalien nach eigenem Gusto ein, aber das Celebration Jacket ist, egal was man über die Farbe denkt, einfach Pflicht. Ganz Boston, aber wahrscheinlich auch ganz New England ist elektrisiert von diesem Marathon und es verging kein Tag, bei dem ich nicht auf den Lauf angesprochen wurde.
Da ich dann aber von Matthias und Peter ein Lebenszeichen aus einer nahe gelegenen Hotelbar bekam ließ ich den Rest sausen und wir machten endlich unseren #twitterlauftreff in Boston. Danach überfiel uns alle früh die Müdigkeit und ausschlafen ist speziell in den Tagen vor dem Marathon Pflicht.
Raceday -1
Am Sonntag traf ich mich dann mit Igor in einem Pavement Coffee House zum Frühstück. Diese Kette mit insgesamt 6 Filialen in Boston ist einfach der Hammer.
Nach dem "Housemade Granola with Yoghurt and Seasonal Fruits" könnte ich süchtig werden. Auch der Kaffee ist erste Sahne und die Bagels sahen allesamt fantastisch aus, aber ich kam einfach an dem Müsli nicht vorbei.
Danach ging es nochmal zur Messe. Der Rest ist nicht besonders großartig, aber auch nicht schlecht. Am Brooks Stand lernte ich gleich Nate von "The Run Experience" kennen und durfte ihm ein kleines Interview geben.
Scott Jurek hielt sich ebenfalls in der Nähe auf, aber den durfte ich schon während eines Cooking-Events in Berlin kennen lernen und deshalb wollte mich nicht in die ewig lange Schlange einreihen nur für einen Handshake.
Dass er gerade sein neues Buch "North: Finding My Way While Running the Appalachian Trail" veröffentlicht hatte war mir leider entgangen, und somit auch die Chance auf eine weitere Widmung.
Beim Energieriegel-Hersteller CLIF, auch Sponsor in Boston, gab es einige Geschmacksarten zu probieren und zu kaufen, die man in Europa gar nicht bekommt. Außerdem waren hier die Verkaufspreise außerordentlich günstig, so dass ich mir hier locker 1 kg Extragepäck für daheim auflud.
Auch mein Lieblingsfolterinstrument "The Stick" war dort relativ günstig, so dass sich Lauffreund Igor nach einer kurzen Behandlung zum Kauf überzeugen ließ.
In Deutschland kann man den Marathon Stick u.a. bei Amazon erwerben.
Nach einer guten Stunde aber waren wir auch der Wärme überdrüssig und verabschiedeten uns zum Mittagsschlaf. Schließlich stand am Abend noch die offizielle Pastaparty auf dem Programm.
Vorab wurden die Läufer in Schichten eingeteilt und als ich gegen 18:00 die City Hall erreichte, wusste ich auch warum.
Eine mehrere 100 Meter lange Schlange wartete, nicht zuletzt wegen der starken Sicherheitskontrollen, geduldig im eisigen Wind. Nach etwas mehr als einer halben Stunde aber war es geschafft. Uns erwarteten tatsächlich Berge schmackhafter Pasta, Caesars Salad und Nudelsalat.
Dazu Getränke inclusive dem speziellen 26.2 Marathon Brew von Samuel Adams. Leider war mehr als ein Becher vor dem Lauf für mich tabu. Aber auch die Auswahl an nichtalkoholischen Getränken, vor allem Wasser war mehr als reichhaltig.
In der Schlange lernte ich einen mexikanischen Läufer kennen, der so gar keine Erfahrung mit den erwarteten Wetterbedingungen hatte und interessiert nach Rat fragte.
Da Erick am Schluss deutlich unter 3 Stunden ins Ziel kam, waren die Empfehlungen wohl nicht so schlecht.
Danach hieß es, schnell Abschied nehmen, sich noch einmal den Streckenverlauf zu verinnerlichen und eine große Mütze Schlaf bekommen. Denn nicht nur, dass der große Tag jetzt anstand, die Wetteraussichten waren fürchterlich und sie trafen auch genau so fürchterlich ein.
via Blogger ift.tt/2rFOWgg
Schon seit Anfang meiner Laufbemühungen bin ich oft alleine und lange im Wald unterwegs. Zwar habe ich (fast) immer mein (geladenes) Smartphone dabei. Trotzdem mache ich mir und meine Familie sich ebenso Gedanken über Notfallsituationen.Schon vor einigen Jahren bekam ich von meinem Sohn deswegen das textile Notfallarmband eines amerikanischen Herstellers geschenkt.Dieses trug ich zwar nicht immer, aber zumindest wenn ich alleine unterwegs war. Zwar habe ich es bis heute nie benötigt, aber trotzdem vermittelt schon das Vorhandensein ein gutes Gefühl. Vor einigen Wochen bekam ich die Anfrage von Safesport ID, ob ich nicht deren neuestes Notfallarmband NEO testen möchte. Gerade weil man bei Safesport ID auf Silikon setzen würde, wäre man an einem Vergleich zu meinem anderen Produkt interessiert.
Bestellung: Gemacht, getan und umgesetzt. Der Bestellprozess auf der Webseite ist einfach, die Benutzerführung und Kommunikation könnte kaum besser sein. Die Lieferung erfolgt schneller als die versprochenen 6 Werktage. Informationen: Allerdings bleiben im Gegensatz zum Vergleichsarmband weniger Zeilen und weniger Zeichen, so dass man den Grad der Erstinformationen einschränken muss.
Immerhin: Es bleibt genug Platz für meinen Namen, meine Blutgruppe und drei Kontaktpersonen inclusive Telefonnummern.Da ich keine Allergien und Unverträglichkeiten habe ist das für mich ausreichend, für Personen mit mehr Risiken bleibt nur der Weg über die auf der Webseite hinterlegten Daten.Diese sind über einen Code, der sich auf der Rückseite des Armbandes befindet abzufragen. Damit sind intimere Daten im Regelfall geschützt, im Notfall aber doch leicht zugänglich.
Tragekomfort: Die Befestigung am Handgelenk ist für Motorikschwache wie mich etwas fummelig. Die Befestigung über Nippel und Noppen und einen Schlitz zum Durchschieben ist aber absolut bombensicher und öffnen sich nie aus Versehen. Habe ich mein altes Armband speziell im Sommer oder bei schweißtreibenden Einheiten eher widerwillig getragen und bei längeren Einheiten auch des Öfteren lieber am Rucksack oder Trinkgürtel befestigt, so habe ich das NEO von Safesport ID nach wenigen Sekunden quasi vergessen. Mittlerweile trage ich es nicht nur zum Sport sondern im Prinzip den ganzen Tag, ich habe sogar schon vergessen, es nachts auszuziehen. Haltbarkeit: Schweiß und häufiges Duschen scheinen dem Produkt nichts auszumachen. Nach vier Monaten intensivster Nutzung kann ich weder am Armband, noch an der ID Platte aus rostfreiem Stahl irgendeinen Verschleiß erkennen. Lediglich auf der Außenseite ist ein kleiner Teil der Schrift nicht mehr erkennbar.
Fazit: Meines Erachtens sollte jeder Sportler, der des Öfteren alleine unterwegs ist, aber auch alleinstehende Menschen sich mit dem Gedanken befassen, wie er Helfern im Notfall wichtige Informationen geben kann. Ein Notfallarmband, egal welcher Marke, gehört hier auf alle Fälle in die engere Wahl.Mich hat das Material und der Tragekomfort des NEO absolut überzeugt. Somit klare Kaufempfehlung.Wenn ihr auch etwas für eure Sicherheit tun wollt gibt es zur Zeit ein zusätzliches Schmankerl:Mit dem Code "CPSUMMER17" gibt es bis Ende August beim Kauf von 2 NEO Armbändern 20% Rabatt. Disclaimer:Das NEO Notfallarmband wurde mir von safesport ID kostenlos zur Verfügung gestellt. Dieser Blogpost wurde nicht beauftragt und/oder vergütet und spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wieder. In der Zwischenzeit habe ich leider mein Armband (aus der Hosentasche, wo es nicht hingehört) verloren und werde mir umgehend ein neues zulegen.
via Blogger ift.tt/2wgP35I
Raceday
Ich schlief gut, fast zu gut und ich wachte relativ pünktlich (nur 30 Minuten vor dem Wecker) auf. Bereits in der Nacht hatte der prasselnde Regen begonnen und sollte auch bis zum Ende des Marathontags nicht mehr aufhören.
Die Wettkampfkleidung hatte ich am Vortag gerichtet, die Bagels, Honig und Butter waren eingekauft, so frühstückte ich in aller Ruhe und verrichtete alle nötigen Handlungen ohne jegliche Hetze.
Da gab es noch den Plan, ohne Jacke zu laufen
Den Empfehlungen, ein weiteres altes Paar Schuhe mit nach Hopkinton zu nehmen konnte ich "mangels Masse" nicht folgen, aber hätte ich es vorher gesehen, wäre ich dem Beispiel einiger Läufer gefolgt und hätte meine Füße bis zum Start in Plastiktüten eingebunden. Man lernt einfach nie aus!
Eine alte Laufhose (Marke Aldi Größe 52!!!) und ein "wunderschöner" Norwegerpullover mussten es als Überzug zusammen mit einem Regencape vom Frankfurt Marathon tun und taten es den Umständen entsprechend auch.
Im letzten Moment entschied ich mich dann Gott sei Dank noch für den Lauf im Essential Run Jacket von Brooks anstatt einer dünnen Regenjacke. Welch eine glückliche Entscheidung!
Dann ging es zur Green Line. Leider vergaß ich meine Pre-Race Trinkflasche, der angenehme Nebeneffekt aber war der nicht vorhandene Harndrang, vor allem im Bus zum Start.
Im Athletes Village gab es dann noch schnell ein Fläschchen Wasser und einen Donut. Allerdings sind unterwegs wirklich bei jeder Meile(!) Verpflegungsstationen mit Wasser und Gatorade, so dass keiner verdursten muss.
Die Startblöcke beim Boston Marathon sind streng nach Zeiten eingeteilt und auch die Abholzeiten haben enge Fenster. Das ist wichtig und gut, sonst könnte man niemals bis zu 36.000 Menschen auf den schmalen Straßen von Hopkinton zum Starten bringen. Dabei sind die langsameren Starter zumindest in diesem Jahr im Vorteil gewesen, da die Wartezeiten sowohl im Athletendorf als auch am Start für die vorderen Gruppen relativ lang waren.
Ich entschied mich für eine Abholzeit relativ am Ende meines Zeitfensters und so musste ich im Athletes Village auf dem zwar überdachten, aber von den Läufern trotzdem knöcheltief umgepflügten Acker kaum 10 Minuten warten und schon wurden wir aufgefordert, uns auf den Weg zu den Corrals zu machen.
Auf dem Blog von runskills findet ihr ein paar "beeindruckende" Fotos.
Auch hier ist der Weg nochmal relativ weit, ich glaube, vor dem Rennen hat man gehend nochmal zusätzlich zwei bis drei Meilen zurückgelegt. Kaum angekommen konnte ich mich gerade noch meiner Überkleidung entledigen und meine Schuhe nachschnüren und schon fiel der Startschuss.
Endlich!
Klatschnass von Kopf bis Fuß waren wir alle schon, aber endlich kam durch die Bewegung ein bisschen Wärme in den Körper. Mein Zeitziel hatte ich schon vorher ad acta gelegt, unter diesen Umständen war gesund und sicher durchkommen die Devise.
Da der Kurs auf den ersten 16 Meilen erst abschüssig und dann flach ist, darf man weder zu schnell angehen, noch die Hoffnung haben, dass man als Freizeitläufer dieses Tempo vor allem in den Newton Hills durchhalten kann.
Mir war es einfach nur kalt und erst nach einigen Meilen kamen meine Beine einigermaßen auf Betriebstemperatur. Das Problem war aber nicht der Regen, sondern der permanente, oft böige, eiskalte Wind. Trotzdem erreichte ich Wellesley und die Halbmarathonmarke mit 1:49 noch auf dem ursprünglichen Fahrplan.
Was sich am Rande der Strecke abspielte war allerdings unglaublich. Bis auf ganz wenige Abschnitte war die gesamte Strecke von fanatischen Zuschauern gesäumt, die uns alle ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit mit gewaltiger Lautstärke anfeuerten. Besonders und natürlich schon von weitem zu hören der "Wellesley Scream Tunnel".
Da kann man einfach nicht aufgeben, und nur so erklärt sich die trotz des Wetters wahnsinnig hohe Finisherquote von fast 96%.
Auch die Newton Hills lief ich, wie schon das gesamte Rennen, sehr fokussiert, immer wieder angetrieben von einer für die Wetterverhältnisse unglaublichen Menschenmenge. Zwar wurde die Muskulatur immer härter, aber das auf und ab machte mir weniger aus als der Wind und die Temperatur. So war ich doch einigermaßen überrascht, als es plötzlich hieß: "It's all downhill from here". Das also war der berüchtigte Heartbreak Hill!
Als es dann endlich in die Außenbezirke der Stadt ging wurde die Strecke enger und der Geräuschpegel nahm immer weiter zu. Keine Zeit, um sich mit den müden Muskeln und dem Frieren zu beschäftigen. Ich befand mich mittlerweile, so dachte ich zumindest, auf solidem Kurs zu einem Finish unter 3:50 h, aber irgendwo hatte mir wohl das GPS einen Streich gespielt.
Als ich bei KM 40 noch einmal meine Uhr adjustierte bekam ich auf einmal 3:50:30 als Endzeit prognostiziert. Das wollte ich dann doch nicht und so packte ich meine restliche Energie in einen langgezogenen Endspurt.
"Right on Hereford, left on Boylston", die famosen letzten zwei Straßenkehren, die zu laufen sind, zog ich noch einmal richtig durch und so reichte es dann unter den extrem schlechten Bedingungen für mich sensationellen 3:49:58. Allerdings musste ich lange bangen, denn ich hatte 59 Sekunden handgestoppt und man weiß ja nie.
Wer es noch nie erlebt hat, es ist einfach unglaublich. Das Ziel ist in Sichtweite, ich hatte das Gefühl, ich sei in einem ausverkauften Fußballstadion, so brüllten und trieben uns die Zuschauer ins Ziel.
Und wenn man dann die vorher so oft besuchte Ziellinie passiert, fällt alles von einem ab. Pure Freude und, obwohl ich doch jetzt schon ein paar Marathons gelaufen bin, dieser unglaubliche Moment, am Ziel meiner Träume zu sein. Es hätte nur noch "For A Moment Like This" aus den Lautsprechern gefehlt.
Die Tränen schossen mir in die Augen und es gab für einige Sekunden dieses unglaubliche Gefühl, dass die Zeit still steht. Anders als bei anderen Stadtmarathons, bei denen man von Volunteers sehr schnell aufgefordert wird, weiterzugehen geschah hier alles langsam, mit Gefühl und wie in Trance.
Das Umhängen der Medaille, die Hilfe beim Überziehen der hervorragenden Wärmejacken, alles nahm ich gefangen im Augenblick wahr.
Beim Anblick der Schlange an der Kleiderbeutelausgabe war mir klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, nichts abzugeben. Wie mir Igor später erzählte standen auch die Umkleidezelte zur Hälfte unter Wasser.
Ich begab mich also gleich in die Arlington Station und war damit zumindest vor dem Wetter geschützt. Zwar musste ich auch 10 Minuten auf meinen Zug warten und weitere 10 Minuten fahren, war aber eben nicht mehr dem Regen und dem eisigen Wind ausgesetzt.
Trotzdem brauchte ich beide Hände, um den Schlüssel ins Schloss zu bekommen und kurze Zeit überlegte ich, bekleidet unter die Dusche zu gehen. Gott sei Dank war es aber in meinem Zimmer so warm, dass mir selbst das schwierige Ausziehen der Kompressionssocken einigermaßen zügig gelang.
Am Abend war ich dann nach einem kleinen Schläfchen wieder so gut hergestellt, dass auch dem Besuch der Post-Race-Party im Fenway Park (dem Stadion der Red Sox) nichts im Wege stand. Diese verlief dann, vor allem im Vergleich zur Pastaparty sehr enttäuschend.
Schon die Beschilderung war mehr als mangelhaft und als wir dann endlich den richtigen Hospitality Bereich erreichten, erhielten wir einen Gutschein für genau ein Getränk. Sind die Restaurantpreise in den USA sowieso schon recht hoch, so waren die Stadionpreise echt happig.
So folgten wir der Vorstellung der beiden Überraschungssieger, machten ein paar Erinnerungsfotos im Stadion und verließen die spärlich besuchte Veranstaltung recht bald.
Unser Belohnungsbier und den fälligen Burger ließen wir uns in einer der umliegenden Bars schmecken, mit dem Glück, gleichzeitig einem NHL-Playoff Spiel der Boston Bruins folgen zu können.
Dann überfiel uns doch recht schnell die Müdigkeit und wir verabredeten uns zum Abschluss Frühstück im Pavement Coffee House. Damit ging dann am nächsten Morgen mein Boston-Abenteuer zu Ende und ich fuhr noch einige Tage zur Erholung auf Cape Cod. Eine Sammlung der schönsten Bilder dieser wunderschönen Halb(-Insel) findet ihr hier oder auf Flickr.
Unter all den Eindrücken habe ich beschlossen, auch in diesem Jahr auf den Herbstmarathon zu verzichten. Zwar trainiere ich weiter und habe auch am S25 in Berlin teilgenommen, aber der Rest des Laufjahres wird eher entspannt und ohne Langdistanzen ablaufen.
Eher könnte ich versuchen, noch mehr an meiner Beweglichkeit und Kraft zu arbeiten und meine Zeit auf Unterdistanzen zu verbessern. Aber auch hier gilt: "Alles kann, nichts muss" und so werde ich bei schönem Wetter auch einfach mal nur am Badesee rumlümmeln oder bestenfalls Stand Up Paddling ausprobieren, statt die Laufschuhe zu schnüren.
Nachwort: Endgültig abgeschlossen habe ich das Kapitel Boston noch nicht. Schon auf der Zielgeraden kam mir die fixe Idee, es in fünf Jahren in der M60 noch einmal zu versuchen. Wie schön muss es erst bei gutem Wetter sein...
Hier noch ein paar für euch zusammengestellte Links:
Runskills waren auch vor Ort:
Boston Globe - Yes, this Boston Marathon was great. Here's why
New York Times - What It Was Like to Run the Boston Marathon in a Freezing Deluge
Boston.com - 10 must-see moments from the 2018 Boston Marathon
Boston Marathon Podcast
via Blogger ift.tt/2Gy8esE
Ein Landschaftsmarathon wie der am Weiltalweg ist schon eine ganz andere Herausforderung als flache Stadtläufe. Statt 10.000 oder sogar 40.000 Menschen befinden sich hier nur an die 1.000 Starter auf der Strecke. Entsprechend ruhig und besinnlich verläuft der Wettkampf und unterwegs haben die Läufer an der Strecke nur wenig Publikum. Dafür hat man Zeit, den Blick schweifen zu lassen, soweit es die Beine zulassen und einfach die Natur zu genießen, oder aber auch an sich zu zweifeln und einsam zu kämpfen.
Das Streckenprofil ist schwierig und obwohl die letzten 20 km im Weiltal Richtung Weilburg fast ausschließlich abwärts verlaufen , mag man das nach den teilweise sehr anstrengenden Steigungen auf der ersten Rennhälfte, vor allem hinauf nach Traisberg, kaum noch schätzen.
Neben einigen etwas schwierigeren Geröllpassagen, auch abwärts, ist man aber heilfroh, dass man dann wenigstens laufen lassen kann.
Ich war zum zweiten Mal nach 2013 am Start und kam mit guten Erinnerungen nach Schmitten zum Start. Beim Weiltalmarathon knackte ich auf Anhieb die 4 Stunden Marke, ein Ereignis, das mir damals noch die Tränen in die Augen trieb.
Vom ersten Antritt wusste ich noch, dass es relativ schwierig war, am Anfang einen vernünftigen Rhythmus zu finden, aber ich fühlte mich gut und locker. Den Anstieg nach Traisberg ging ich sogar extrem langsam an und ließ mich von vielen Mitläufern überholen. Ich kann ziemlich passabel bergab laufen und so machte ich mir keine Sorgen.
Sorgen machte ich mir erst bei der 10km Marke, die ich unter 49 Minuten passierte. Das war für meine anvisierte Zielzeit zwischen 3:45 und 4:00 viel zu schnell! So nahm ich gefühlt einiges an Tempo heraus, aber immer noch lief es viel zu gut.
Bei 1:47:30 passierte ich dann die Halbmarathonmarke und ich wusste, dass es jetzt nur noch zwei Möglichkeiten gab. Entweder ich hatte einen Sahnetag erwischt oder die zweite Hälfte würde knüppelhart.
Bei km 25 passierte es dann: Mir ging so langsam die Luft aus. Die Beine wurden schwer und ich wurde nun ständig von anderen Läufern überholt. Zwar konnte ich immer noch einigermaßen im 6er Schnitt vor mich hinlaufen, aber Spaß machte das keinen mehr.
Die Beine brannten und ich kämpfte mich von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation.
Ständig in der Hoffnung, dass sich der Körper erholen und ich wieder Anschluss an einen Mitläufer finden würde. Stattdessen wurde ich weiter durchgereicht und der mentale Kampf begann.
Erst als Weilburg so langsam in Sichtweite kam, entspannte ich mich, dann sogar so sehr, dass ich 500 Meter vor dem Ziel noch über den Fuß eines Absperrgitters stolperte und beinahe zu Fall kam.
Das Ziel erreichte ich dann endlich, erschöpft aber doch mit einem Lächeln im Gesicht, in 3:53,02 und damit wieder unter der magischen Marke.
Insgesamt bin ich im Nachhinein sehr glücklich, war dies doch mein erster Marathon nach 1 1/2 Jahren (Ich weiß, dazwischen gab es 2x #Rodgau50) und dann mit letztendlich gutem Ausgang.
Mitnehmen für mich kann ich, dass auch eine gewisse Erfahrung und das Alter einen nicht bewahrt vor Fehleinschätzungen und die graphische Analyse zeigt sehr deutlich, wie sehr ich Opfer meines Anfangstempos geworden bin.
Den Wettkampf bin ich erneut im sehr leichten HOKAONEONE Clifton2 gelaufen, der mir nach wie vor sehr gute Dienste leistet, obwohl das Sohlenprofil nach 500 km doch schon deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt.
All-Over-The-Top übrigens mal wieder der Duschwagen der Firma Grohe. Es gibt fast nichts schöneres, als nach einem Marathon unter einer heißen Regenwalddusche zu stehen.Fotos: Christian Wald-von der Lahr, eigene
via Blogger ift.tt/24pCJrD
Er ist "der Neue" in der Serie der HOKAONEONE Road Shoes. Zu seinem Vorgängermodell hat der Vanquish 2 deutlich Gewicht gemacht und wiegt jetzt nur noch 300 g in Größe US10/D44 und liegt damit auf gleicher Höhe seiner Konkurrenten von Brooks und ist noch deutlich leichter als vergleichbare Asics Laufschuhe.
Optisch ist er ein Hingucker und man hat die Dual-Layer Midsole schön in das Gesamtkonzept hinein gepackt.
Bisher kannte ich aus dem Hause nur den Clifton 2, ein Schuh der mich anfangs überrascht und verwundert, später dann begeistert hat. Schließlich habe ich, sehr zu meiner eigenen Überraschung sogar den Rodgau 50 und gerade den Weiltalmarathon mit diesem Schuh erfolgreich bewältigt.
Doch nun zum meinem neuen Testschuh aus der angesagten amerikanischen Schuhschmiede.Super komfortabel mit viel Raum im Vorfuß?
Das klingt maßgeschneidert für meine Plattfüsse. Straffer als der Conquest 2, dafür aber stärker gedämpft als der Clifton 2. Können meine Füße mit so viel Dämpfung auch etwas anfangen oder ist es dieses mal zuviel des Guten?
Zunächst trage ich den Vanquish 2 auf meinen Regenerationsläufen, in der Erwartung ihn bei meinen langen Grundlagenausdauerläufen einzusetzen. Positiv fällt mir als erstes die geringe Sprengung von lediglich 4 mm auf, mag meine Plantarsehne mit mehr nur noch ungern umgehen. Also wage ich auch den ein oder anderen längeren Lauf und alles ist gut.Nahtlos gearbeiteter Schaft, komfortable Passform? Das kann man zweifellos behaupten. In der Zehenbox ist genügend Platz für meine Plattfüsse. Nichts kneift oder kratzt, ich fühle mich einfach wohl! Dazu die Schnürsenkel, die sich nicht von alleine öffnen.
Ich bin zufrieden!Natürliches Laufgefühl mit viel Dynamik?
Erstaunlich direkt, manchmal sogar hart kommt mir die Sohle vor, so dass ich den Schuh lieber auf Waldwegen und in Parkanlagen als auf seinem bestimmungsgemäßen Untergrund Asphalt trage. Einen Aha-Effekt erlebt man, wenn man Tempo aufnimmt und auf dem Vorderfuß läuft. Hier hat der Vanquish2 tatsächlich wohl dank der vor den Ballen beginnenden Rockereinen sehr guten Abdruck und strahlt einiges an Dynamik aus.
Langlebig dank besonderer EVA-Zwischensohle?
Bisher hatte ich den Schuh auf knapp 200km im Einsatz, so kann ich zur angespriesenen Langlebigkeit, noch nicht allzuviel mitteilen. Das Profil jedenfalls zeigt bisher kaum Anzeichen von Abnutzung. Die Fersenkappe sieht zwar ein wenig seltsam eingeknickt aus, aber funktionell passt alles. Mindestens einen Lauf pro Woche bleibt der Schuh auf alle Fälle im Einsatz, den ein oder anderen längeren Lauf werde ich damit ebenfalls absolvieren.
via Blogger ift.tt/21X6sX7
Zum ersten Mal entschloss ich mich in diesem Jahr einen Frühjahrsmarathon außerhalb meiner heimischen Gefilde zu Laufen und die Wahl war einfach.
Seit Jahren konkurrieren Hamburg und Frankfurt um den zweiten Platz unter den deutschen Marathons. Die Kriterien erscheinen mir zwar ein bisschen seltsam, aber letztendlich entscheidet sowieso der persönliche Geschmack. In den vergangen Jahren habe ich über Twitter die Berichte und Kommentare meiner virtuellen Lauffreunde verfolgt und beschloss frühzeitig, bei guter Vorbereitung mein Glück in Hamburg zu versuchen.
Leider standen die letzten 10 Tage der Vorbereitung unter einem unglücklichen Stern. Meinen letzten Tempolauf musste ich mit Schmerzen im Sprunggelenk abbrechen und auch den darauffolgenden Langen Lauf könnte ich nicht planmäßig beenden. Um die aufkommende Entzündung aufzuhalten musste ich tatsächlich ein paar Tage Entzündungshemmer einnehmen und am Mittwoch davor dachte ich ernsthaft über eine Absage nach.
Nach der traditionellen Massage, bei der mit mein Physiotherapeut eine ausgezeichnete Konstitution bescheinigte beschloss ich dann aber, mein Glück zu versuchen. Die Entzüngshemmer setzte ich ab, auf keinen Fall wollte ich den Marathon unter dem Einfluss von Schmerzmitteln laufen.
Der nächste Dämpfer war dann die Wettervorhersage. Kalt, windig und regnerisch sollte es werden und genau so gestaltete sich meine Ankunft am Samstag in Hamburg. Zum ersten Mal nass wurde ich bereits auf dem Weg vom Hotel zur Messe.
Die Messe selbst ist im Vergleich zu Frankfurt sehr übersichtlich und auch die Abholung der Startunterlagen während der Mittagszeit ging schnell und reibungslos.
Ich brauchte lediglich 30 Minuten, um meine Ziele anzusteuern und hätte mich nicht ein alter Bekannter, Nils Krekenbaum von laufreisen.de angesprochen, wäre ich sehr schnell wieder auf dem Weg ins Hotel gewesen. So hatte ich allerdings die Gelegenheit, Manfred Steffny, den Herausgeber des Spiridon-Laufmagazins kennenzulernen.
Wer Wert legt auf nicht durch einen Großverlag gesteuerte und offene, manchmal sehr kritische Berichterstattung liebt, dem sei dieses Magazin empfohlen.
Nachdem ich auf dem Weg zurück ins Hotel erneut geduscht wurde, ruhte ich mich noch aus, bevor ich mich mit einigen Lauffreunden des #twitterlauftreff zu Pastaessen traf. Es geht doch nichts über Fachsimpelei im Kreise von Freunden :)
Der Wettkampftag begann recht hoffnungsvoll. Es war trocken und bis zum Start schien sogar ein wenig die Sonne. Doch schon auf dem ersten Kilometer kam die im wahrsten Sinne des Wortes kalte Dusche. Starker Regen und Graupelschauer, tiefe Pfützen und ein rutschiger Asphalt erschwerten uns die ersten Kilometer. Gott sei Dank hatte ich mich entschlossen, mit Kappe zu laufen. Ich empfand den Lauf als ausgesprochen unrhythmisch und lief mich nur schwer ein. Danach schien erst mal wieder die Sonne, bevor wir auf Höhe der Binnenalster erneut von Petrus begossen wurden. So erlebte ich Sonne und Regen im Wechsel, meinen Laufrhythmus hatte ich, vor allem durch die stetige Anfeuerung der vielen Zuschauer gefunden und bis zur Halbmarathonmarke war alles im Plan. Bei 1:46 und damit genau auf meinem Plan passierte ich die Matte.
Kurz darauf fing allerdings dann auch der Wind an, recht böig zu wehen und es dauerte nicht lange, bis ich leider ein wenig den Rhythmus verlor und auch die Motivation nachließ. Beschleunigen, wie erhofft, war mir nicht möglich und bei KM 26 musste ich erkennen, dass es sehr schwer werden würde, selbst meine alte Bestzeit von 3:34h zu verbessern. Jetzt war es Zeit für Plan C, wie Katrin von bevegt sagen würde. Ich entschied mich, die letzten 16 km sicher und ruhig zu joggen, um gesund ins Ziel zu kommen. Hamburg würde zwar mein einziger Tempomarathon in diesem Jahr sein, aber eine Verletzung wollte ich mir deswegen nicht einhandeln.
Ich zog das lange Laufshirt über die Uhr und ließ mich nur noch treiben. Bei KM 40 war seltsamerweise der 3:45h Ballon immer noch nicht an mir vorbeigezogen und so riskierte ich einen Blick auf meine Garmin Forerunner 735XT. Die erst am Vortag auf Empfehlung von Lauffreunden installierte IQ-App Peter's (Race) Pacer prognostizierte eine Zielzeit von erstaunlichen 3:42:20. Obwohl ich also gefühlt eher stand als lief war ich also immer noch flott unterwegs. Das gab mir einen kleinen Kick und so beschloss ich, noch einmal zu beschleunigen, um unter 3:42h zu finishen. Ich flog geradezu noch an einigen Läufern vorbei und kam mit 3:41:50 glücklich und unverletzt ins Ziel.
Mein Fazit: Der Hamburg Marathon ist auf alle Fälle eine Reise wert. Die Strecke und das Publikum sind meines Erachtens schöner als in Frankfurt, auch wenn der Rundkurs mit seinen Ecken und Kanten insgesamt schwieriger zu laufen ist. Was mir nicht gefallen hat, ist das mit Staffeln und Women's Race überfüllte Starterfeld. Speziell im Zielbereich war es recht schwierig, sich schnell und ausreichend zu verpflegen. Es gab einige Engpässe und die Wassermenge aus den dringend benötigten Duschen war leider ein Witz.
Am Wetter haben die Veranstalter keinen Einfluss und so ist es einfach Schicksal gewesen, dass die Veranstaltung unter Kälte, Regen und Wind zu leiden hatte.
Ansonsten kann man es sich in Hamburg herrlich amüsieren und auch das After Race Landungsbrücken Loading war erstklassig.
Ich komme trotzdem wieder, wenn auch nicht gleich im nächsten Jahr.
Hier noch die Rennanalyse:
via Blogger ift.tt/2oQ8Uk8
Alte Liebe rostet nicht und ich bin verliebt in den Rodgau50-Ultramarathon. Nicht nur weil dort alles begann, sondern weil es auch immer so weiter geht.
Das Programm ist einfach und schnörkellos: Du musst den Winter über die Grundlagenausdauer trainieren und hast wenig keine Chance viel auf der faulen Haut zu liegen. Dazu noch einige Einheiten um gezielt Reize zu setzen, an Weihnachten keine nicht allzu viele Plätzchen essen und dem Alkohol entsagen ab und zu ein NEIN entgegen zu schmettern und dann stehst du auch schon wieder an der Startlinie.
Eigentlich habe ich erst 2 Minuten vor dem Start wirklich realisiert, dass es schon wieder los geht und erneut 50 km vor mir liegen.
Beim Start reihe ich mich zusammen mit meinem Laufpartner Olli relativ weit vorne ein und kann somit sehr locker und ohne Überholstress und Zick-Zack Laufen mein Renntempo finden.
Die ersten 20 km vergehen wie immer ganz unaufgeregt, dafür habe ich ja auch trainiert.
Auf der fünften Runde aber kommt etwas Ungewohntes: Mein Magen fängt an zu kneifen und es dauert fast 10 km, bis ich mich entscheiden kann, ob ich jetzt zu wenig oder zu viel gegessen habe.
Erst die abenteuerliche Kombination von Rosinen und TUC bringt meinen Magen wieder zur Ruhe.
Ab km 30 muss ich dann alleine laufen, denn Olli hat sein Pensum erfüllt und auch sein Tagesziel erreicht.
Bei mir werden die Beine schwerer und schwerer und der mentale Kampf beginnt überraschend früh.
Allerdings kann ich mich zumindest selbst aus dem Dreck ziehen und das Vorsagen des Gesamtrepertoires an meist nicht ganz jugendfreien Mantren hilft mir und ich komme wieder in den Wettkampf.
Dass die anvisierten 4:30h außerhalb der Reichweite liegen spüre ich bereits sehr früh, aber die persönliche Bestzeit ist mir zwei Runden vor Schluss nicht mehr zu nehmen.
So ziehe ich zügig so schnell ich noch kann in Richtung Ziel und ich kann auf dem letzten Kilometer sogar nochmal beschleunigen.
Im Ziel falle ich dann meinem Sohn in die Arme. Der hat sich während des Laufs aufopferungsvoll um mich gekümmert, war der Handlanger, Flaschen- und Salztablettenreicher, kurzum das Mädchen für alles.
Ein großes Lob muss ich auch in diesem Jahr wieder den Veranstaltern vom RLT Rodgau zollen: Wie ihr die Strecke trotz zum Teil widriger Verhältnisse präpariert habt, wie viel Split ihr in die ganzen Löcher auf der Strecke verfüllt habt, dafür gehört euch der Respekt aller Teilnehmer. Die Sauerei war natürlich nicht zu verhindern, aber hey: That's what we are here for.
Ebenso war es mir erneut eine große Freude, am Vorabend die Zusammenkunft des #twitterlauftreff zu organisieren. Auch wenn es leider extrem lange mit dem Essen gedauert hat, so konnten wir doch die Zeit mit tollen Gesprächen verbringen und ich durfte wieder einige neue Gesichter kennen lernen.
Also freuen wir uns alle auf das nächste Jahr, wenn es Ende Januar wieder auf zur Gänsbrüh geht. So wie ich bisher die Veranstalter kenne, erwarten uns zum 20. Jubiläum auch einige Überraschungen!
Fotocredits: Tobias Möhlen, Petra Berger und Christian Arnsberg
via Blogger ift.tt/2nrKfVc
Bereits zum 19. Mal findet am letzten Januarwochenende der erste Ultralauf auf deutschem Boden statt. Der #Rodgau50 hat einen festen Stammplatz in der Ultralaufszene und ist auch aus meiner "Laufbahn" kaum wegzudenken.
Im Januar 2013 startete ich, angesteckt von einer unfassbaren Dynamik auf Twitter, meinen ersten Ultralauf, bevor ich überhaupt einen Marathon laufend vollendet hatte.
Losgelaufen war ich an diesem eiskalten Januartag ohne jegliche Ambitionen, aber auch ohne mich zu sehr mit dem Gedanken des Finishs zu beschäftigen.
So weit die Füße tragen war mein Konzept und überraschenderweise befand ich mich nach 30 und 40 km immer noch im Rennen. Ich kam nur langsam und mühsam voran, wurde aber immer wieder angesteckt und angefeuert von den vielen Mitläufern und einer unglaublichen Supporter-Crew.
Langsam aber sicher begann ich aber zu realisieren, das ich an diesem Tag für mich Unglaubliches schaffen würde.
Seit diesem Tag bin ich endgültig dem Laufen verfallen. Bereits 5x in Folge habe ich seitdem ununterbrochen die 50 km im Rodgau, mal schneller und mal langsamer zu Ende gebracht. Und auch in 2018 werde ich wieder da sein und mit aller Demut und Respekt versuchen, im Streak zu bleiben.
Ich habe den Lauf als Sinnbild für mentale und körperliche Stärke in mir verinnerlicht und schöpfe darau Kraft, wenn es mal nicht so gut läuft.
Ein Marathon ist fast schon ein Klacks, wenn man weiß, wie weh es tut, wenn man ab dieser Marke rund um die Gänsbrüh noch einmal 8 km absolvieren muss.
Foto: Robert Steinhöfel (kellerclub.eu)
Heute bin ich selbst in der Lage, noch langsamere Läufer zu motivieren und suche regelrecht den Plausch auf den vielen, zum Teil einsamen Kilometern. Mir geht es weniger um die Zeit, als um die Überwindung, die Motivation für eine lange Saison, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal richtig angefangen hat.
Die Vorbereitung sorgt dafür, dass ich mich im Winter nicht faul irgendwo verkrieche, sondern brav und ausdauernd speziell meine langen Läufe absolviere.
In diesem Winter kam dann, wahrscheinlich durch die Ruhepause im Herbst, eine nahezu unheimliche Trainingseuphorie hinzu. Ich führte kleine Änderungen im Trainingsablauf durch, so lief ich z.B. zusätzlich kurze entspannte Morgenläufe. Gerade kurz genug, mich nicht zu belasten und scheinbar auch lang genug, um meine Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
Dazu erhöhte ich die Phasen des Dehnens und die Arbeit mit der Faszienrolle. Zu guter Letzt ziehe ich jeden Morgen eine kurze Yoga-Routine von 5 - 7 Minuten Dauer durch.
Jetzt, am Ende der Vorbereitung freue ich mich auf das große #twitterlauftreff Familientreffen am Vorabend. Auf die schönen Gespräche der Ultragemeinde in der Halle vor und nach dem Lauf. Die super Atmosphäre auf und entlang der Strecke. Die Erbsensuppe, das Weizenbier, die Kekse... eigentlich auf alles.
Noch 8 Tage and counting...
via Blogger ift.tt/2rnmge5
Nachdem ich im letzten Jahr nicht dabei sein konnte, wollte ich in diesem Jahr in Frankfurt unbedingt beim Sommer-Event von Brooks vorbei schauen.
Am Tanzhaus West erwarteten uns die Brooks Crew und Flo Neuschwander mit seinem Run-with-the-Flow Team zu einem angenehmen Sommerabend unter Freunden
Knapp 200 Läufer trafen sich, um die neuen Modelle des Ravenna, des Glycerin und des Launch zu testen. Außerdem konnte man sich den neuen Wettkampfschuh Hyperion zum Laufen ausleihen. Es gab ausreichend Wasser, so dass sich kein Läufer Gedanken über seine Hydrierung bei den schwülen Temperaturen machen musste.
Nachdem dann auch die Run Happy Tour-Shirts unter die Menge gebracht wurden ging es um 19:00 auf eine Strecke von etwa neun Kilometern auf beiden Seiten des Mains. Die Tempovorgabe war sehr moderat, so dass auch Anfänger gut mithalten konnten.
Das Wetter war fantastisch, zum Laufen eher ein kleiner Nachteil bei dem vielen Betrieb, denn viele Fahrradfahrer reagierten mit Unverständnis und rasten in hohem Tempo ohne Rücksicht an der Gruppe vorbei.
Allerdings tat das der Stimmung keinen Abbruch und so stürzten sich die Läufer nach dem Run auf die gegrillten Würstchen und die hopfenhaltigen Kaltgetränke.
Anschließend blieb noch genügend Zeit zum Fachsimpeln mit der Crew und den Mitläufern. Ein rundum gelungenes Event, an dem ich im nächsten Jahr sicher wieder teilnehmen werde.
Fotocredits: Eigene, Robert Steinhöfel
via Blogger ift.tt/2bK0Uh7
Bereits zum 7. Mal veranstaltete der TV Bieber seinen Kartoffellauf vom alten Sportplatz am Raaben in Bieber bis zum Mühlheimer Seerosenweiher und zurück.
Bisher ist die Veranstaltung eher Insidern bekannt und leidet auch ein bisschen daran, dass ihr Termin umrahmt von größeren und bekannteren Laufwettkämpfen ist und auch noch keinen angestammten Platz im Laufkalender hat.
Ebenfalls am dritten Augustwochenende fand einen Tag vorher der Stadtlauf in Bruchköbel, gleichzeitig die Kreismeisterschaft über 10 km, statt.
Nicht minder überrascht war ich aber, dass an diesem Sonntag das Starterfeld erstaunlich groß war.
Einige Betriebssportvereine hatten sich wohl hier zum Start verabredet und so konnte der Veranstalter mit 161 Läufern einen neuen Teilnehmerrekord melden.
Allerdings wurden dabei gleich meine Hoffnungen auf einen Altersklassensieg und damit der Gewinn eines Pokals zerstört. Das war deswegen besonders traurig, weil die Trophäe, ein kleiner Laufschuh, im Kreis wohl ziemlich einzigartig ist.
Im Vorjahr gab es wohl das erste Mal Medaillen, aber da sich viele Teilnehmer beschwerten, kam man in diesem Jahr wieder auf die Schuhe zurück.
Nichts desto trotz, das Wetter war hervorragend, aber endlich mal nicht so heiß. Die Strecke ist, wenn auch ein bisschen crossig, sehr flach und gut und schnell zu laufen. Die einzige wirkliche Schwierigkeit ist die Brücke über die B448, die speziell 800 Meter vor dem Ziel den Wettkämpfern noch einmal alles abverlangt.
Angeboten werden neben diversen Schülerläufen eine 10 km und eine 6 km Strecke. Idealerweise sind die Beiden Läufe mit 1 1/2 Stunden Abstand getaktet, so dass man an beiden Läufen hintereinander teilnehmen kann.
Da ich meinem Sohn versprochen hatte, dass ich ihn, wenn es mir gut geht auf der kurzen Strecke begleite, entschied ich mich in diesem Jahr erstmalig für einen Doppelstart.
Über 10 km wollte ich Vollgas geben, über 6 km dann eher eine etwas ruhigere Einheit anhängen.
Wie erwartet konnte ich Platz 1 in meiner Klasse nicht erzielen, aber um Platz 2 gab es einen Heißen Kampf. Am Schluß kamen drei Läufer in der M55 kurz hintereinander ins Ziel.
Ich lag von Anfang an auf Platz 3 konnte aber an der Verpflegungstelle bei km 4 auf meinen direkten Konkurrenten aufschließen. Nachdem ich dummerweise einen Becher kohlensäurehaltiges Wasser trank verlor ich allerdings gleich wieder den Anschluß.
Es dauerte fast drei Kilometer, bis ich schließlich wieder heran kam. Von hier ab war eine Strategie gefragt. Sollte ich vorbeiziehen und mich früh verausgaben oder sollte ich bei dem flotten Tempo meinen Mitbewerber meinen Atem spüren lassen?
Ich entschied mich aufgrund der insgesamt flotten Zeit und weil mein Konkurrent ein paar Mal das Tempo verschärfte, in seinem Windschatten zu bleiben und erst an der Brücke zu attackieren.
Wie bei meinem ersten Start vor ein paar Jahren brachte ich mit meiner Attacke die Psychologie auf meiner Seite. Die Halsschlagader pochte und der Puls war sicher am Anschlag, aber der Effekt trat ein und ich hatte gleich einen kräftigen Vorsprung, den ich dann ins Ziel retten konnte.
So hatte ich das Optimum für mich erreicht, als schönen Nebeneffekt auch noch mit 46:31 min Jahresbestzeit.
Entsprechend entspannt konnte ich dann die 6 km angehen, bei denen ich neben der angenehmen Aufgabe als Pacer, wie auch mein Sohn, einen weiteren zweiten Platz in der Altersklasse einheimsen konnte.
Wenn ihr im nächsten Jahr Zeit habt, mit 5(6) Euro Startgeld, einer perfekten Organisation und einer hervorragenden Verpflegung rund um die Kartoffel (es gibt auch KUCHEN) ist hier alles, was das Läuferherz begehrt.
Eine Bitte nur an die Veranstalter: Bitte an der Strecke nur Wasser ohne Kohlensäure :)
Fotos: eigene
Anbei noch der Artikel aus der Offenbach-Post
via Blogger ift.tt/2xvJbCh
Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen. Mein Läuferlebenstraum wird nächstes Jahr in Erfüllung gehen. Ich werde beim Boston Marathon am 16.4.2018 an der Startlinie stehen!
Doch einfach mal der Reihe nach:
Jeder Läufer, der sich ins Wettkampfgetümmel stürzt hat irgendwann dann auch mal Ziele. Der erste 10 km Lauf, der erste Marathon, dann der schnellste Marathon, vielleicht einen oder mehrere Ultraläufe. Kleine, große und eben ganz große Ziele.
Und mein ganz großes Ziel war und ist eben der Start beim Boston Marathon. Einige von Euch werden es wissen: Für den Boston Marathon muss man sich in der Regel erst einmal qualifizieren.
Jedes Jahr werden für die verschiedenen Altersklassen (Age Groups) Qualifikationszeiten festgelegt, die man unterbieten muss, und sich überhaupt anmelden zu dürfen.
Danach wird in der Regel nochmals selektiert, da sich mehr Läufer anmelden als Startplätze zur Verfügung stehen, gibt es ebenfalls noch die so genannten "Cut-Off Times", die man unterbieten muss, um dann endgültig zum Rennen zugelassen zu werden.
Bereits in 2014 habe ich darauf trainiert, in Frankfurt die Qualifikationszeit zu schaffen, aber damals war es mir nicht vergönnt, die 3:30 h Marke in der M50 zu knacken, . Andererseits wollte ich nicht über eine Reiseveranstalter an den Start gehen, ich wollte mich sportlich qualifizieren.
Beim Frankfurt Marathon 2016 gelang es mir endlich, die erforderliche Zeit für den Start in der M55 zu unterbieten. Obwohl ich erneut in der M50 startete, musste ich "nur" die M55 Qualifikationszeit schaffen, denn maßgeblich ist die Altersgruppe zum Startzeitpunkt in Boston, in 2018 bei mir also der nächste Sprung.
Mit 3:34 h lag ich komfortabel unter der "Qualifying Time" von 3:40 h, aber man weiß ja nie!
Tatsächlich war auch bei der Vergabe der Stadtgrenze im September die "Cut-Off Times" mit 3:23 min. so groß wie schon lange nicht.
Jetzt bin ich aber voller Vorfreude in die Planung meiner Laufwoche in Boston eingestiegen. Das Wichtigste ist sicher erst einmal, in Boston über das Rennwochenende überhaupt ein einigermaßen preisgünstiges Zimmer zu bekommen.
Hotels sind astronomisch teuer, aber mit Hilfe von Airbnb ist es mir gelungen, ein einigermaßen zentral gelegenes Zimmer zu einem fairen Preis zu ergattern.
Jetzt heißt es noch, günstige Flüge zu finden und die Zeit vor und nach dem Wettkampf zu planen. Ich bin bereit!
via Blogger ift.tt/2C6I7a6
Vor ein paar Monaten wurden mir Laufsocken von Eightsox zum Testen angeboten. Dass LOWA als Berg- und Trekkingschuhspezialist überhaupt Laufsocken in seinem Portfolio hat, war mir bis dahin nicht bewusst.
Socken sind jetzt nicht immer gravierend unterschiedlich, und da ich nicht zu Blasen neige, komme ich mit fast allen Fabrikaten gut zurecht. In den letzten Jahren habe ich deswegen schon diverse Laufsocken ausprobiert, aber so richtig zufrieden war ich nur mit den Socken von Brooks, die allerdings im Einzelhandel schwierig zu bekommen sind.
Also ließ ich mir im März ein Paar Ambition Short Socks schicken und kann Euch nun nach einigen Monaten Härtetest darüber berichten.
Der erste Eindruck ist angenehm, der Socken fühlt sich weich und geschmeidig, trotzdem aber eng gewoben an. Der Fuß wird nahezu optimal umschlossen. Es bildet sich keine Falte zwischen Fessel und Fußrücken, was ich leider schon oft erlebt habe, speziell wenn ich die Socken, wie das Testmodell am unteren Größenrand (42-44) trage. Das ist für meine Plattfüße schon fast ein Wunder.
Der Bund sitzt perfekt und hinterlässt auch bei dickeren Beinen, z.B. bei langen Läufen, keine Druckstellen.
Die angepriesenen asymmetrischen Knöchelpolster fallen mir nicht sonderlich auf, aber das ist in dem Fall wohl auch eher ein Kompliment.
Heiße Füße bekomme ich auch keine, aber hier bin ich auch nicht empfindlich, allerdings fühle ich mich in den Socken von Eightsox auch immer wohl.
Entscheidendes Kriterium für eine Laufsocke aber für mich ist deren Haltbarkeit. Mein zweiter Zeh ist etwas länger als der Grosszeh und einige Sockenfabrikate haben damit ihre liebe Not. So haben trotz angeblicher Verstärkung an den Zehen die Socken von Salomon schon nach wenigen Wochen Löcher. Wöchentliches Benutzen und natürlich ebenso häufiges Waschen also sind der absolute Härtetest.In beiden Kategorien schlägt sich die Ambition Short Socks bravourös. Auch nach sechs Monaten sind keine Verschleißerscheinungen im Zehenbereich zu erkennen. Auch der Fühltest von alten zu neuen Socken ist nach mittlerweile ca. 20 Wäschen ausgezeichnet.
Nach wie vor ist die Form stabil, das Gewebe umschließt den Fuß fest wie am ersten Tag.
Ob der Fuß weniger ermüdet und die Ventilation wirkungsvoll oder wirkungsvoller als bei anderen Socken ist, vermag ich nicht zu beurteilen, jedenfalls ist sie auf keinen Fall schlechter.
Ich jedenfalls bin mit dieser Socke aus dem mittleren Preissegment so zufrieden, dass ich erst einmal kräftig Nachschub (aus eigener Tasche) bestellt habe.
Preislich liegen die Socken von Eightsox auf dem Niveau anderer Hersteller, so dass man hier kein besonderes Wagnis eingeht.
Auf dem Bild sehr ihr auch den Pro Short, der nochmal ein bisschen dünner, geschmeidiger und wertiger ist, aber die Ambition Short haben haben annähernd die gleiche Qualität. Der Unterschied beim Laufen ist kaum fühlbar.
Da es die Modelle in verschiedenen Knöchelhöhen gibt, sollte auch für jeden Geschmack etwas dabei sein.
In einem nächsten Schritt werde ich auch die Kompressionstrümpfe testen und mit meiner Benchmark von CEP vergleichen.
Ich bin gespannt.Disclaimer: Die Laufsocken wurde mir von Eightsox/Lowa kostenlos zur Verfügung gestellt.Dieser Blogpost wurde nicht beauftragt und/oder vergütet und spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wieder.
via Blogger ift.tt/2wpDZlS
Seid ihr auch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für eure laufenden Freunde und Partner?
Vor kurzem erreichte mich von laufgeschenke.de der RUNRUNRUN Rubbelkalender 2016.
Das Poster kommt professionell und knicksicher verpackt ins Haus und schon beim Auspacken die erste Überraschung:
Der Kalender ist in Postergröße von 45x80 cm auf absolut hochwertigem und stabilem Karton gedruckt und sowohl in einer deutschen und einer internationalen Version erhältlich.
Als Jahresplaner ist der Kalender insofern nützlich, weil er alle großen Laufereignisse auf einen Blick zeigt, wobei auch in der nationalen Version die Majors integriert sind. Für 2016 wurden zusätzlich die Termine der Olympischen Sommerspiele eingebunden.
Außerdem ist der Kalender eine tolle Motivationshilfe, da man für jeden (Lauf-)Trainingstag ein entsprechendes Datumsfeld freirubbeln kann.
Optisch finde ich den Kalender sehr gelungen, noch besser wäre es allerdings, könnte man seine eigene Wettkampfplanung noch mit in den Kalender integrieren.
So ist und bleibt er aber trotzdem ein hochwertiges und informatives Poster, das sich in jedem Wohnraum, aber natürlich auch in Zukunft in meinem Sportzimmer gut macht.
Für mich eine gelungene Ergänzung zu meinem eher trockenen Jahresplaner, auf dem ich meine Wettkampfplanung visualisiere.
Auf der Webseite von laufgeschenke.de findest du noch weitere interessante Präsente für Läufer, die sonst schon alles haben. Lass dich also inspirieren...Disclaimer: Der RUNRUNRUN Rubbelkalender wurde mir von dsquare.de Fulfillment GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Rezension hier ist meine persönliche Meinung. Alle Bilder sind selbst erstellt. Verwendung nur unter Berücksichtigung der Lizenz CC BY-NC-SA 4.0 unter Beachtung der Persönlichkeitsrechte.
via Blogger ift.tt/1LGGtfs
Ja, ich stehe dazu: Ich brauche viele verschiedene Laufschuhe, ich wechsele gerne, je nach Terrain und Strecke und sogar nach Tagesform.
So stelle ich euch heute meine Auswahl für den Herbst und Winter 2016 vor.
HOKAONEONE Clayton
Den Schuh laufe ich bei flotten kurzen Dauerläufen und bei Wettkämpfen bis 10 km. Er ist für das Ausmaß an Dämpfung ausgesprochen leicht und sehr komfortabel. Mit xx mm Sprengung erfüllt er trotzdem meine Norm. Außerdem ist er bei Nässe (fast) unschlagbar.
Meinen Testbericht findest du hier
HOKAONEONE Clifton3
Der Clifton3 ist ein extrem bequemer und trotzdem leichter Schuh, den ich bevorzugt und dann fast ausschließlich bei meinen langen Läufen trage. Die Zehenbox ist mittlerweile extrem weit und insofern weniger angenehm als die seines Vorgängers. Auch ist der Schuh leider schwerer geworden, trotzdem trage ich ihn nach wie vor sehr gerne.
Ein ausführlicher Testbericht folgt noch.
BROOKS Racer ST5
Mein Wettkampfschuh auf jedem Terrain bei jedem Wetter. Schnell, wenig gedämpft, direkt und mit einer leichten Stütze erfüllt der "Oldie" von Brooks nach wie vor alle meine Wünsche. Wenn auch die Sprengung vergleichsweise hoch ist, nach wie vor mein absoluter Lieblingsschuh. So auch wieder gerade beim Frankfurt Marathon.
BROOKS Asteria
Der Nachfolger des Racer ST5. Schnell, wenig gedämpft und direkt gilt auch für ihn. Jedoch in meinen Augen ein reiner Schuh für Asphalt und mit zu wenig Grip bei Nässe. Insofern nur meine 2. Wahl für den Frankfurt Marathon.
Ein ausführlicher Testbericht folgt noch.
BROOKS PureFlow3
Fußgelenksarbeit und schnelle kurze Einheiten. gepaart mit Training der Wadenmuskulatur, So kommt der Schuh zwar seltener, aber immer noch regelmäßig zum Einsatz.
BROOKS PureGrit
Run the Trail. Wenn es ins Gelände geht und die Bedingungen unwirtlicher werden ist er dabei. Für die Straße aber für mich gänzlich ungeeignet.
HOKAONEONE Vanquish2
Wenn ich sehr müde bin und einen soliden Bequemschuh brauche, dann setze ich auf den Vanquish. Er ist absolut unspektakulär und erregt nur durch seine Optik Aufsehen. mein "Colt für alle Fälle".
Meinen Testbericht findest du hier
NEWBALANCE minimus trail
Rock the Trail. Null Sprengung, kaum zu spüren, aber nur bedingt winterfest. So könnte man den Dauerbrenner unter meinen Laufschuhen am Besten beschreiben. Auch bei Training mit der Koordinationsleiter setze ich den Schuh gerne ein.
Welche Schuhe trägst du in diesem Herbst und Winter?MerkenMerkenMerkenMerken
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Auch in diesem Jahr fand der Pfingstlauf im Rahmen des Main-Lauf-Cups wieder bei zum Pfingstsamstag wohl üblichen subtropischen Bedingungen statt.
Die von den Veranstaltern trotz der erzwungenen Streckenänderung gut präparierte Strecke ist nicht ausgesprochen anspruchsvoll, aber die Waldwege haben es speziell bei den Wetterbedingungen in sich.
Das Gewitter ist Gott sei Dank schon am Mittag über Frankfurt niedergegangen, so dass der Start gefahrlos möglich ist. Allerdings merkt man schon im Startblock die außergewöhnliche Schwüle und vor allem bei den Wechseln zwischen Wald und Lichtungen erlebt man ein wahres Wechselbad.
Wie üblich geht am Start die Post relativ schnell ab, ein Umstand dem auch die Spitzenläufer an diesem Tag Tribut zollen müssen.
Nach meinem desaströsen Halbmarathon in Steinberg in der Vorwoche habe ich gelernt:
1. Dieses Wetter liegt mir nicht
2. Wer schneller startet geht länger ein
Also beschließe ich, mich etwa in der Mitte des Feldes einzureihen und mich dadurch ein wenig ein- bzw. ausbremsen zu lassen. Eine goldrichtige Entscheidung. So kann ich nach etwa 3km das Feld ein wenig aufrollen und habe dieses Mal die Psychologie auf meiner Seite.
Zu frustrierend ist es, wenn man auf der zweiten Rennhälfte, wie in Dietzenbach, von nahezu jedem mühelos passiert wird.
Ich kann mein Tempo relativ gut halten und erst auf dem letzten Kilometer stoße ich auf einen Läufer, den ich nicht mehr selbst passieren kann. Die Uhr bleibt bei 47:26 auf einer akzeptablen Zeit stehen und auch mit Platz 10 in meiner Altersklasse bin ich bei den Temperaturen mehr als zufrieden. Zumindest bei den Platzierungen bleibe ich in dieser Saison extrem konstant.
Leider gab es angesichts der Temperaturen für mein Gefühl zu wenig Wasserstellen. Das mögen aber andere beurteilen, da ich hier nicht unbedingt der Maßstab bin. Ein Trog zum Eintauchen von Schwämmen gehörte hier zu meinen Verbesserungsvorschlägen.
Nach einem kurzen Intermezzo auf die Kurzstrecke bei JPMCC wartet dann Ende Juli in Hausen wieder ein Halbmarathon auf mich. Hoffentlich sind an diesem Tag die Temperaturen wieder mehr auf meiner Seite.
Da wir uns dann aber im Hochsommer befinden ist die Wahrscheinlichkeit eher gering. So werde ich, zumindest was die Zeiten angeht, eher kleinere Brötchen backen und mich an den Treffen mit meinen Lauffreunden erfreuen.
P.S.: Mein erster Wettkampf in den EIGHTSOX Ambition Short aus dem Hause Lowa. Ein sehr angenehmer Socken, der sich hervorragend um den Fuß schmiegt und während des Laufs nicht zu spüren ist. Der Testbericht folgt später.
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Die Geschichte wäre kurz erzählt, wäre alles nach Plan gelaufen. Ich hatte eine perfekte Vorbereitung mit bisher nie gekannten Umfängen. Gute Tempoläufe und ein motivierender Trainingspartner rundeten die Vorbereitung ab. Zwar knickte ich in der zweiten Taperingwoche um und konnte meine letzte lockere Einheit nicht absolvieren, aber am Wettkampftag hielt der Fuß tadellos.
Auch sonst schien der Plan vollends aufzugehen. Ich startete bewusst etwas langsamer und hielt mich auf der extrem vollen Laufstrecke anfangs zurück und ließ mich von nichts und niemandem zum Hüpfen und Ausweichen anstecken. Der 3:29 er Ballon war immer in Sichtweite und wie erwartet konnte ich den Abstand gut halten. Nach der 10 km Marke zog ich, auch nach Plan, das Tempo leicht an und erreichte die Halbmarathonmarke, wie erhofft leicht unter 1:45. Auch auf den folgenden Kilometern lief ich weiterhin recht konstant Zeiten zwischen 4:56 und 5:03. Das leichte Magendrücken bei km28 ging vorbei.
Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, ich könnte immer noch recht locker atmen und der Puls wäre immer noch entspannt. Dann aber ab km 32 lief ich langsamer, ohne gefühlt irgend etwas zu verändern und relativ schnell merkte ich, dass ich auch mit erhöhter Anstrengung nicht mehr beschleunigen konnte.
Also ließ ich schweren Herzens von meinem ersten Ziel ab und versuchte nur noch, unter meiner bisherigen persönlichen Bestleistung zu bleiben. Ein Unterfangen, dass mir mit zunehmender Verkrampftheit und unrundem Laufen immer schwerer fiel. Die Bilder und auch meine Einblendung im HR Fernsehen (neben dem M75 Sieger Werner Stöcker) zeigen leider ein allzu deutliches Bild meines körperlichen Zustands.
So lief ich dann am Schluß in 3:34:17 endlich in der Festhalle ein und war froh, diesen Tag erfolgreich zu Ende gebracht zu haben.
Was habe ich falsch gemacht? Ich weiß es nicht! Die Vorbereitung war nahezu perfekt, die Prognose auch, nur die Tagesform wollte (wieder) nicht. Überhaupt fehlte mir in der gesamten Saison ein Sahnetag.
Jetzt heißt es erst mal regenerieren, Urlaub machen, entspannen, eventuelle Fehler analysieren und neue Ziele zu definieren. Und natürlich stärker zurück kommen.
Fotos: Tobias Möhlen
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Und da war es passiert. Ob es sich nun um eine Unaufmerksamkeit das Streckenpostens oder um eine falsche Information seitens der Streckenverantwortlichen handelte, wird im Nachhinein schwer zu ermitteln sein.
Jedenfalls wurden beim letztjährigen Silvesterlauf des Spiridon Frankfurt alle Teilnehmer nach etwa 4,5 Kilometern auf eine falsche Strecke geschickt.
Mit viel Glück allerdings blieb den Teilnehmern das Schicksal erspart, der im Oktober beim Mainuferlauf die Läufer der 5 km Strecke falsch abbiegen ließ und damit das Rennen völlig irregulär machte.
Am Schluss liefen alle Teilnehmer die gleiche, um 300 m zu kurze Strecke und somit kann man zumindest von einem fairen Wettkampf sprechen.
Jetzt möchte ich hier auf keinen Fall den vielen ehrenamtlichen Helfern einen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Ohne deren unermüdlichen Einsatz bei Wind und Wetter könnte keine noch so professionelle Laufveranstaltung stattfinden.
In der Regel starten viele Teilnehmer hier zu ihrem ersten 10 km Lauf und auch viele semiprofessionelle Läufer testen Form und Zeit, da der Silvesterlauf offiziell vermessen und damit das Ergebnis bestenlistenfähig ist.
Jedenfalls hagelte es jede Menge "Bestzeiten", die sich letztendlich als Muster ohne Wert herausstellten. Auch viele Hobbyläufer, die ja in erster Linie nicht um Platzierung, sondern für und gegen sich selbst laufen, waren enttäuscht.
Bei einigen Erststartern gab es ebenfalls lange Gesichter, denn der erste 10km Lauf ist ja auch ein Meilenstein, an dem man sich in Zukunft sowohl mit der zurückgelegten Strecke auch mit der erreichten Zeit messen möchte.
Viel Spaß als privater Pacemaker
Vielleicht sind in den letzten Jahren einige Events einfach zu glatt gelaufen und gerade Veranstalter großer Läufe können ein Lied davon singen, was alles schief gehen kann. Deshalb meine Bitte an alle Ausrichter: Seid sorgsam mit euren Teilnehmern und informiert eure Helfer sorgfältig. Auf das sich die Pannen nicht wiederholen!
Natürlich darf man die ansonsten perfekte Organisation nicht vergessen und auch die Qualität der Strecke war trotz des überraschenden Schneefalls erstklassig. So hatte man unterwegs und rund um die Wintersporthalle die Gelegenheit, umfangreich zu fachsimpeln und den Lauf zu genießen.Fotos: Frankfurt Marathon, eigene
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Irgendwie ist es im Moment wie verhext.Nach meinem erfolgreichen Wiedereinstieg im November kam das Gefühl und der Erfolg für Distanz recht schnell zurück. So war ich mehr als zufrieden mit meinem Finish beim Rodgau50 und auch die Vorbereitung für den Weiltalmarathon verlief problemlos.Dort allerdings zeigte mein Einbruch auf der zweiten Rennhälfte und auch die folgenden 10 km Wettkämpfe, das mir die nötige Tempohärte und vielleicht auch die Bereitschaft, an meine Grenzen zu gehen zur Zeit einfach fehlt.Wenn noch einer weiteren Beweis dafür gebraucht hätte, so kam es am vergangenen Wochenende dazu. Weder Zahlreiche Tempoläufe und auch Intervalltrainings, noch lange Läufe über die Halbmarathondistanz konnten dafür sorgen, dass ich beim Halbmarathon meines Heimatvereins in Hausen mein theoretisches Leistungsvermögen auch abrufen konnte.Ok, ich hatte die Nacht vorher, aus welchen Gründen auch immer, kaum bis gar nicht geschlafen. Aber trotzdem wurden bereits nach 5 km meine Beine schwer und ab KM 7 musste ich mein Tempo deutlich reduzieren, um überhaupt das Rennen beenden zu können. So kam ich, wie bereits im Weiltal in den Genuss , in der zweiten Rennhälfte quasi überlaufen zu werden. Ein wenig freudiges Geschehen, dass die Zuversicht noch weiter sinken lässt.Zwar konnte ich auf dem letzten Kilometer immerhin zwei Läufer wieder einholen und auch meine Gesamtzeit von 1:45:32 ist jetzt auch nicht so schlecht, aber der Blick auf die Splitzeiten ist ein wahres Desaster.Bis zum nächsten Wettkampf bleiben gerade vier Wochen, um das Krönchen zu richten und entweder Training, Einstellung oder Zeitziele zu korrigieren
P.S. Der Volkslauf in Hausen ist ein fantastisch organisiertes Event. Schülerläufe über diverse Distanzen, Erwachsenenläufe über 5, 10 und 21,1 km stehen auf dem Programm. Bei Essen und Trinken bleiben kaum wünsche offen, so das ich jedem Volksläufer die Teilnahme empfehlen kann. Auf der Facebook-Seite des Main-Lauf-Cups findest du ein Video mit fantastischen Emotionen.
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