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Während der Zeit des real existierenden Sozialismus benannte man die Arbeiterstadt Chemnitz kurzerhand in Karl-Marx-Stadt um und beschenkte sie mit einer grimmig dreinschauenden Skulptur ihres Namensgebers.
1974 stand ich selbst mit meiner Schulklasse dort unter dem SED-Machtsymbol und sah zu, wie außer mir alle Klassenkameraden das rote Pionierhalstuch umgebunden bekamen und im zarten Alter von. 9 bzw. 10 Jahren einen Schwur wiederholten, den ihnen die Klassenlehrerin in den Mund legte... irgendwas 'immer bereit für Frieden und Sozialismus...' ;-)
Der "Nischel", wie die Sachsen inzwischen fast liebevoll den 40 Tonnen schweren Bronze-Koloss nennen, wurde vor einem Monat 50 Jahre alt.
Zum Jubiläum wurde eine Ausstellung im "Open Space" hinter dem Monument mit dem Titel "DENKmal Karl Marx - propagiert, verschmäht, vermarktet" eröffnet, es gab Diskussionsrunden und sogar eine Tanzveranstaltung.
Optisch thront Karl Marx immer noch unverändert auf seinem mit ukrainischem Granit verkleideten Sockel vor der viersprachigen Inschrift: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Im übertragenen Sinne haben ihn die Chemnitzer jedoch längst herunter geholt... ;-)))
ENG: After several years we had to visit the Berlin Cathedral again. I couldn't even remember that the ascent took so long. But the ascent was worth it again and I felt a bit like a tourist in my own city.
GER: Nach etlichen Jahren stand mal wieder ein Besuch des Berliner Doms an. Ich konnte mich schon garnicht mehr dran erinnern, dass der Aufstieg so lange dauerte. Aber der Aufstieg hatte sich mal wieder gelohnt und ich hatte mich auch ein wenig wie ein Tourist in der eigenen Stadt gefühlt.
Im Hintergrund die Türme der Theatinerkirche.
Architectural style of the city of Munich
In the background the towers of the Theatiner Church