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Lockheed F-104 /„Starfighter“

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de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_F-104

 

Kondensstreifen am Himmel aber was hat sich hier der Pilot gedacht? In Kurven und Bögen geflogen zwei Jet's zeichnen dieses Kunstwerk an den Himmel

"Oldtimer" im Schlosspark. Im Schlosspark sind zudem zwei russische Flugzeuge ausgestellt, eine Antonow An-2 und ein MiG-21 Kampfjet der NVA.

Fly Out Transall LTG 63 in Hohn

On December 23, 1957, an American USAF Lockheed T-33 fighter jet violated Albanian airspace. Two MiG-15 aircraft took off from Kuçova Air Base, surrounded the US 'spy-plane' and forced it to land on the unfinished runway at Rinas Airport. The plane was impounded and the American pilot Major Howard J. Curran was arrested, later released on January 11, 1958. The plane was placed in the Gjirokastër Fortress museum.

Source: en.wikipedia.org/wiki/1957_United_States_Air_Force_incurs...

For further details pls. see the comment by Cassidy Photography below

On December 23, 1957, an American USAF Lockheed T-33 fighter jet violated Albanian airspace. Two MiG-15 aircraft took off from Kuçova Air Base, surrounded the US 'spy-plane' and forced it to land on the unfinished runway at Rinas Airport. The plane was impounded and the American pilot Major Howard J. Curran was arrested, later released on January 11, 1958. The plane was placed in the Gjirokastër Fortress museum.

Source: en.wikipedia.org/wiki/1957_United_States_Air_Force_incurs...

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On December 23, 1957, an American USAF Lockheed T-33 fighter jet violated Albanian airspace. Two MiG-15 aircraft took off from Kuçova Air Base, surrounded the US 'spy-plane' and forced it to land on the unfinished runway at Rinas Airport. The plane was impounded and the American pilot Major Howard J. Curran was arrested, later released on January 11, 1958. The plane was placed in the Gjirokastër Fortress museum.

Source: en.wikipedia.org/wiki/1957_United_States_Air_Force_incurs...

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F35 bei der Air Defender 2023 Übung Spangdahlen Airbase!

Piloten mit Nachtsichtbrille im Cockpit eines Tornados im Rahmen der Mission Counter Dash auf der Air Base Incirlik, Türkei, am 14.04.2016

©Bundeswehr/Oliver Pieper

Der Kampfjet vom Typ Eurofighter 31+11 vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in der Sonderfolierung "Air Ambassador" fliegt gemeinsam mit dem Airbus A330 der Multinational Multirole Tanker Transport Unit (MMU) und einem weiteren Eurofighter über den australischen Landmarken Uluru (Ayers Rock) und Kata Tjuta (The Olgas) während der Übung Pitch Black 2022 im Rahmen von Rapid Pacific 2022, am 09.09.2022.

©Bundeswehr/Christian Timmig

Ist schon einbisschen verwirrend die Armaturen in so einem Kampfjet. Dieses Bild ist eines der ganz wenigen geblitzten Bilder von mir. Wenn es irgend geht fotografiere ich ohne Blitz.

Ein Besuch im Flugzeugmuseum in Hannover Laatzen lohnt sich auf jeden Fall.

1-IMG_9784_DxO

Fly Out Transall LTG 63 in Hohn

McDonnell Douglas F-15C Eagle, United States - US Air Force (USAF), 82-0009, LSV

Starburst

 

Beeindruckende Show der "Patrouille Swiss" während des diesjährigen Axalp-Fliegerschiessens.

 

Impressive show of the "Patrouille Swiss" during this year's "Axalp Aviators shooting."

 

Da ich momentan doch ziemlich auf die sogenannte "Cross"-Entwicklung stehe, gibt's nen Foto vom (wunderbar warmen und sonnigen) Wochenende in Berlin von dem alten Ami Militärflughafen in Berlin Spandau (Gatow).

Es zeigt einen Kampfjet (da ich mich nicht weiter dafür interessiere, habe ich hier auch keine Daten zu dem Flugzeug) im Luftwaffenmuseum. der auf dem Rollfeld steht. Ich schätze mal, dass die Spitze eine Antenne sein soll.

Die Möglichkeit, mit dem Sigma solche Fotos zu machen, finde ich immer wieder faszinierend.. Es geht so viel drauf.. :)

 

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Nikon D200

Sigma 10-20mm

ISO100 | 10mm | f/4 | 1/1000sec

Lightroom

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M.

In einer ehemaligen Kaserne der sowjetischen Luftstreitkräfte.

 

In an abandoned Soviet air force base.

 

www.facebook.com/michaeltaegerfotografie

Anlässlich der 200 Jahrfeier vom Waffenplatz Thun hat unter anderem die Patrouille Suisse eine grandiose Flugshow gezeigt.

Schweizer Luftwaffe

McDonnell Douglas F/A-18C Hornet

Fliegerdemonstration Axalp 2021

Schweizer Luftwaffe

Patrouille Suisse

Northrop F-5E Tiger II

Fliegerdemonstration Axalp 2021

1.04.2013 Als mir eine Rakete um die Ohren geflogen ist ...

 

Mir reichts ich will nach Hause, Yosef soll mich zur Grenze fahren, natürlich ist er nicht da und keiner kann sagen, wann er zurück ins Büro kommt.

 

So nutze ich die Gelegenheit und setze mich vorm Haus auf die Strasse in die Sonne, fast wie Urlaub. In der Sonne sitzen, nichts tun und warten auf was auch immer.

Und auch das passiert, der Brigade Commander kommt die Strasse entlang gelaufen - was selten geschiet.

Sieht mich und läd mich ein auf eine kleine Überraschungstour.

Oh ich liebe Überraschungen. Zuerst müssen wir zum Stützpunkt der FSA Einheit, dort werden noch ein paar Dinge besprochen, was wann wo und wer.

Raketen und Abschussrampen werden in die Autos verladen, alle freien Plätze werden schnell von Kämpfern besetzt, ich darf im Auto mit den Raketen sitzen, rauchen verboten.

Dann gehts quer durch Aleppo zu einer ganz bestimmten Kampfzone. So schnell und bequem bin noch nie zur Front gekommen, Dort wird ein Rampe ausgeladen und zwei Raketen.

 

Angriffsziel ist eine Militäbasis / Military Academy in Hamdaniya im südwesten von Aleppo. Was mir erst im Auto gesagt wird, die Raketen sind neu.

OK. Na und ? Neu heisst richtig neu, also noch in der Testphase oder Testphase schon abgeschlossen, nicht einfach ohne Dolmetscher.

Alles wird für den Start vorbereitet, ich suche mir ein sicheres Pläzchen schön weit weg, da ich von Videos um die Gefährlichkeit der selbst gebauten Waffen weis.

Aber auch um ein gutes Video vom Start der Rakete zu bekommen. Kein Alhlaah uakbar rufen? Mir wird klar gemacht das es losgeht, ich schaffe es gerade noch mein Iphone zu positionieren.

Zisch und Zack und Peng, Rakete startet aber während des Starts gibt es einen Knall / Explosion, aber die Rakete fliegt in Richtung Assad Armee.

Vermutlich ein Fabrikationsfehler bei der Treibladung, wer will das wissen, solange das Dinge dahin fliegt wo es hin soll.

Aber auch mit der Startvorrichtung sieht es nicht so gut aus, die ist nicht mehr zu verwenden.

Der Erfolg mach t gute Laune bei den FSA Leuten, einer sagt: die Lufthoheit hat Assad mit seinen Hubschraubern und Kampfjets, aber hier am Boden haben wir das sagen.

Und da muss man ihm Recht geben. Die strategische Karte von Aleppo zeigt, wie weit die FSA Monat für Monat voran kommt.

Also zurück zur Basis eine andere Startrampe holen, auf dem Weg zu einer anderen Frontline, noch schnell Falafel essen.

Der Verkäufer kann sein Glück nicht fassen, 20 mal Falafel und Cola verkaufen, die FSA sorgt für guten Umsatz. Es wird geschärzt und mein Video will natürlich auch von allen gesehen werden.

Guter Hoffnung gehts zum zweiten Abschuss.

Dieses Mal an einer Frontline, die ich schon von früher kenne, auch so manchen Kämpfer kenne ich schon. Aber auch seltsame Dinge passieren.

Ein russisches TV Team, ja ein russisches, ich kann es auch nicht glauben, frage auf russisch und tatsächlich das sind Russen.

Wo doch Russland Assad unterst¸tzt und die FSA von den russischen Medien als Terroristen bezeichnet werden. Verrückt.

Aber bis auf einige Wenige, will niemand mit dem TV Team reden, die Stimmung ist etwas unterkühlt. Aber man ist trotzdem höfflich, sind ja Journalisten, die können vielleicht nichts dafür, was die Regierung macht oder andere Schreiben / Berichten.

Egal. Solange sie mir nicht vor der Linse stehen.

 

Die zweite Rampe wird aufgebaut, diesmal in einem Hof einer zerschossenen Autowerkstatt, schöne Kulisse für einen Aktionfilm denke ich mir.

Leider ist der Hof nicht all zu gross, so wird es nichts mit einem schönen Video. Also die hinterste Ecke muss es dann sein.

Aufregung bei allen Beteiligten, Hubschrauber Alarm, aber nur für einen Moment, der scheint nur Beobachter Mission zu haben und fleigt viel zu hoch.

Mir wird signalisiert, das es gleich losgeht, OK Iphone auf aufnahme und Ruuuuumps, das wars. Diese Rakete hat wohl einen Explosionsantrieb.

Mit meiner Canon hab ich irgendwie diesesmal auch geschafft zwei Fotos zu machen, darauf ist zu sehen, das was Wegfliegt.

Die Russen haben sich mal so richtig erschrocken und haben sich gleich aus dem Staub gemacht. Alle anderen Lachen und gehen zu ihren Autos.

Also ich würde ja nochmal die Bauanleitung überprüfen, irgendwie scheint was mit dem Antrieb nicht zu stimmen.

Zurück im Viertel angekommen, noch einmal alle schauen sich die zwei Videos an und die Fotos, dann bedanke und verabschiede ich mich, da ja meine Rückreise ansteht.

Nur Yosef braucht noch etwas. Aber irgendwann kommt er und dann gehts los. Nein doch noch nicht, er muss noch Benzin für den Generator kaufen.

Das kann dauern und das dauert, gef¸hlte Stunden vergehen. Doch dann gehts los, juhu.

In einem Vorort muss er aber noch schnell einen Verwandten besuchen, auch das dauert, so vergeht die Zeit und es fängt an zu dämmern.

Na auch nicht schlecht, mal im dunkeln zur Grenze fahren, hatte ich noch nicht.

 

IMG_7822_druck

A-10C Thunderbolt II 79-0193 USAF 75th FS 23rd FG

ETAD/SPM Spangdahlem AB

12.11.2015

Luftwaffe Formation Flight

Airbus A310MRTT

Eurofighter Typhoon

Panavia 200 Tornado

 

Photo location: Berlin-Brandenburg Airport

Der Eurofighter 31+07 vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ fliegt anlässlich der baldigen Rückkehr des Geschwaders zum Fliegerhorst Wittmund mit der Sonderfolierung Back Again über Spiekeroog, am 27.02.2025.

©Bundeswehr/Christian Timmig

The McDonnell F-101 Voodoo was a supersonic fighter aircraft originally intended as a long-range escort fighter for the Strategic Air Command.

 

It also flew as fighter-bomber, all-weather interceptor and reconnaissance roles. It was used extensively as a reconnaissance aircraft during the Vietnam War and over Cuba.

 

The Voodoo served in the USAF, RCAF and Taiwan Air Force.

  

De McDonnell F-101 Voodoo was een supersonisch gevechtsvliegtuig dat oorspronkelijk was bedoeld als langeafstands-escortejager voor het Strategic Air Command.

 

Het toestel vloog ook in rollen als jachtbommenwerper, ‘all weather’-onderscheppingsjager en verkenner. Vooral als verkenner werd het toestel zeer intensief gebruikt tijdens de Vietnamoorlog en boven Cuba.

 

De Voodoo heeft dienstgedaan in de USAF, de RCAF en de luchtmacht van Taiwan.

  

Das Transportflugzeug vom Typ A400M 54+26 und vier Kampfjets vom Typ Eurofighter 31+48, 30+87 und Tornado 45+00, 45+09 begleiten das Auslaufen des Einsatzgruppenversorgers Frankfurt am Main aus dem Heimathafen Wilhelmshaven zum Indo-Pacific Deployment 2024, am 07.05.2024.

©Bundeswehr/Christian Timmig

Belgische F-16 schießt Flares ab, aufgenommen bei der CIF 2016 in Hradec Kralove.

Massenmord der US-Armee an Frauen und Kindern in Syrien aufgedeckt. (Da stellt sich gleichzeitig die Frage: kann aus dem Land mit den meisten staatlichen Massenmördern ein nicht tödlicher Impfstoff kommen?)

(Alex Lantier, 16. November 2021, www.wsws.org/de/articles/2021/11/15/syri-n15.html)

 

Vor knapp drei Jahren, als das von den USA angeführte Militärbündnis einige verbliebene Milizen des Islamischen Staats (IS) nahe der syrischen Stadt Baghus eingekesselt hatte, beging die US-Armee eine entsetzliche Gräueltat. Unter den Augen von Offizieren der Air Force, die das Geschehen über Drohnenkameras beobachteten, töteten US-Kampfflugzeuge mindestens 80 unbewaffnete Frauen und Kinder. Die Offiziere, die Zeugen des Angriffs wurden, drängten auf eine Untersuchung wegen Kriegsverbrechen.

 

In der Tat handelte es sich um ein Verbrechen von der Art, wie es Nazi-Führern in den Nürnberger Prozessen zur Last gelegt wurde. Es wurde jedoch drei Jahre lang von den USA und ihren NATO-Verbündeten vertuscht, bis nun am Samstag in der New York Times ein ausführlicher Artikel erschien, der sich auf Aussagen von US-Offizieren stützt.

 

Die Gräueltaten in Syrien erinnern an das Video Collateral Murder, das von der Whistleblowerin Chelsea Manning und dem WikiLeaks-Herausgeber Julian Assange veröffentlicht wurde und auf dem zu sehen ist, wie US-Apache-Hubschrauber 2007 in Bagdad mehr als ein Dutzend unbewaffnete irakische Zivilisten abschlachten. Ebenso rufen sie das Massaker an Patienten und Krankenhauspersonal im afghanischen Kundus im Oktober 2015 in Erinnerung, und die Bombardierung von Hochzeitsfeiern, bei der Hunderte Menschen getötet wurden.

Diese Morde sind keine Einzelfälle. Sie sind das Ergebnis der kriminellen Machenschaften des amerikanischen Imperialismus, der seit dreißig Jahren im Nahen Osten und Zentralasien Krieg führt, um sich die gesamte Region zu unterwerfen.

 

Die Enthüllungen über den Massenmord in Syrien stammen von Offizieren der Luftwaffe auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar. Sie überwachten die Aufnahmen einer Drohnenkamera über Baghus.

 

An diesem Tag, so die Times, „kreiste die US-Militärdrohne hoch über den Köpfen der Menschen und suchte nach militärischen Zielen. Aber sie fand nur eine große Menge von Frauen und Kindern, die sich an einem Flussufer zusammendrängten. Ohne Vorwarnung durchquert ein amerikanischer F-15E-Kampfjet das hochauflösende Sichtfeld der Drohne und wirft eine 500-Pfund-Bombe auf die Menschenmenge ab, die von einer gewaltigen Explosion verschluckt wird. Als sich der Rauch verzogen hat, stolpern einige Menschen davon und suchen Schutz. Dann wirft ein Flugzeug, das sie verfolgt, eine 2.000-Pfund-Bombe ab, dann eine weitere, die die meisten Überlebenden tötet.“

 

„Wir haben gerade 50 Frauen und Kinder bombardiert“, sagte ein Offizier, der die Drohne überwachte. Wie das US Central Command der Times mitteilte, wurden sogar 80 Menschen getötet. Offiziere der Luftwaffe hätten später in einem geheimen Bericht von einer „schockierend hohen“ Zahl an Opfern gelesen.

 

Der Angriff war von einer US-Spezialeinheit, der Task Force 9, eingeleitet worden. Diese Einheit, die nicht der regulären Befehlskette untersteht und sich nicht mit den Offizieren der Luftwaffe in Katar abstimmte, beriet die mehrheitlich kurdische Miliz der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bei deren Angriff auf Baghus.

Es ist nicht glaubwürdig, diese Tat einem Irrtum zuzuschreiben. Leicht bewaffnete IS-Kämpfer oder Zivilisten in Baghus waren den Drohnen und Kampfflugzeugen schutzlos ausgeliefert. Die Times räumt ein: „Drohnen der Koalition hatten das Lager wochenlang rund um die Uhr abgesucht und kannten fast jeden Zentimeter, so die Offiziere, einschließlich der täglichen Bewegungen von Frauen und Kindern, die sich zum Essen, Beten und Schlafen in der Nähe eines steilen Flussufers versammelten, das ihnen Schutz bot.“

 

Die US-Kriege im Nahen Osten und in Zentralasien wurden der Bevölkerung als „Krieg gegen den Terror“ verkauft. Der Mord in Baghus war jedoch selbst ein terroristischer Akt, mit dem deutlich gemacht werden sollte, dass der amerikanische Imperialismus vor nichts zurückschreckt, um die Bevölkerung zu unterjochen.

 

Der Militärjurist Oberstleutnant Dean Korsak wies die Bediener der Drohnen und die Besatzungen der Kampfflugzeuge an, alle Aufnahmen für spätere Ermittlungen aufzubewahren. Anschließend „meldete er den Angriff an seine Vorgesetzten und erklärte, es handele sich um ein mögliches Kriegsverbrechen, das laut den Vorschriften gründlich von unabhängiger Seite untersucht werden müsse“, so die Times. Korsaks Anliegen wurde durch Berichte von CIA-Beamten untermauert, die über die Operationen der Task Force 9 in Syrien „alarmiert“ waren.

 

Ihre Vorstöße wurden jedoch auf den höchsten Ebenen des Staats abgewürgt, sowohl unter der republikanischen Trump- als auch unter der demokratischen Biden-Administration.

 

Die westlichen Truppen in Baghus sorgten dafür, dass die Leichen verschwanden. „Auf Satellitenaufnahmen, die vier Tage später entstanden, ist zu sehen, dass der Uferabschnitt und das umliegende Gebiet, das unter der Kontrolle der Koalition stand, offenbar mit Bulldozern plattgewalzt worden war“, schreibt die Times. Sie zitiert einen ehemaligen Soldaten der US Army Special Forces, David Eubank, der eine Woche nach dem Angriff eintraf: „Der Ort war durch Luftangriffe pulverisiert worden... Es gab eine Menge frisch aufgewühlter Erde und den Gestank von Leichen darunter – vielen Leichen.“

 

Die Sonderermittlungsabteilung der US-Luftwaffe kümmerte sich nicht um Korsaks Beweismaterial. Einer ihrer Beamten schrieb Korsak unverblümt, dass sein Bericht wahrscheinlich nicht bearbeitet würde, da zivile Opfer nur dann untersucht würden, wenn „das Potenzial für ein großes Medieninteresse besteht, ein Aufschrei der örtlichen Gemeinschaft/Regierung zu befürchten ist oder sensible Bilder an die Öffentlichkeit gelangen könnten“.

 

Korsak wandte sich daraufhin an das Büro des unabhängigen Generalinspekteurs des US-Verteidigungsministeriums. Gene Tate, ein ehemaliger Navy-Offizier, der als Gutachter im Büro des Generalinspekteurs arbeitete, drängte auf eine Untersuchung von Korsaks Material. Ein Team in Tates Büro befand die Anschuldigungen wegen Kriegsverbrechen sogar für „äußerst glaubwürdig“. Doch am Ende wurde Tate gefeuert und im Oktober 2020 vom Sicherheitsdienst aus seinem Büro geworfen.

 

Nachdem Korsak vor einigen Monaten dem Streitkräfteausschuss des US-Senats sein Material übermittelt hatte, begann die New York Times mit ihren Recherchen.

„Indem ich Ihnen dies zukommen lasse, setze ich mich der Gefahr militärischer Vergeltung aus... Hochrangige US-Militärs verstießen bewusst und systematisch gegen die Vorschriften für gezielte Luftschläge“, schrieb Korsak in einer E-Mail an den Ausschuss.

Seit dem ersten Golfkrieg 1990–1991 führen die Vereinigten Staaten ununterbrochen Krieg. Gestützt auf ein marxistisches Verständnis der Widersprüche des US- und des Weltimperialismus analysiert David North die Militärinterventionen und geopolitischen Krisen der letzten 30 Jahre.

Doch damit war die überparteiliche Vertuschung der Verbrechen des US-Imperialismus in Syrien noch nicht zu Ende. Der Senatsausschuss antwortete weder Korsak noch Tate. Das Büro des demokratischen Senators und Ausschussvorsitzenden Jack Reed lehnte es ab, mit der Times über die Gräueltat von Baghus zu sprechen.

 

Die Times selbst hatte den Artikel zunächst am späten Samstagabend ganz oben auf ihrer Website veröffentlicht, verschob ihn aber bereits am Sonntagnachmittag an eine verstecktere Stelle. Andere Medien haben kaum über die Enthüllungen berichtet.

 

Man kann sich leicht ausmalen, was passieren würde, wenn die US-Medien die Schuld für diese Gräueltat den Regierungen Syriens, Irans, Russlands, Chinas oder eines anderen Landes im Visier des Pentagons zuschieben könnten. Es gäbe empörte Rufe nach Einberufung des UN-Sicherheitsrats, Sanktionen, Kriegsdrohungen oder US-Raketenangriffe auf Damaskus. Wenn die Verantwortung jedoch unbestreitbar beim Pentagon liegt, wird sie von den Regierungen der USA und Westeuropas einfach vertuscht.

 

Die Gräueltat in Syrien macht erneut deutlich, welche Interessen hinter der Inhaftierung von Assange – der in Großbritannien im Gefängnis sitzt und dem die Auslieferung in die Vereinigten Staaten und damit Gefahr für Leib und Leben droht – und von Manning stehen. In den 30 Jahren, die seit der Auflösung der Sowjetunion vergangen sind, haben Washington und seine Verbündeten den Irak, Afghanistan, Syrien und andere Länder in Schutt und Asche gelegt. Millionen Menschen starben bei Ereignissen, die von den Massenmedien vertuscht wurden. Allerdings gibt es viele Zeugen, die aufdecken können, wer diese Verbrechen begangen hat oder daran beteiligt war.

 

Die Gräueltat von Baghus zeigt, dass die offiziellen Angaben über die Zahl der Todesopfer in Syrien weitgehend gefälscht sind. Von 2014 bis 2019 haben die USA, Großbritannien, Frankreich und andere Länder bei der Zerstörung der IS-Enklave in Syrien und im Irak 35.000 Luftangriffe geflogen. „Fast 1.000 Angriffe trafen 2019 Ziele in Syrien und im Irak. Dabei wurden 4.729 Bomben und Raketen eingesetzt“, schreibt die Times. Die offizielle Zahl der zivilen Todesopfer für das gesamte Jahr beläuft sich jedoch nur auf 22, und die Angriffe vom 18. März 2019 stehen auf keiner Liste.

 

Während Washington behauptete, sein Krieg in Syrien habe nur wenige Opfer gekostet, verheimlichte es Berichte, die das Gegenteil beweisen. Das Pentagon wurde, wie die Times schreibt, „von der Menge der von Einheimischen, humanitären Gruppen und den Medien gemeldeten zivilen Opfer überwältigt, und ein Rückstau von Berichten über zivile Opfer blieb monatelang ungeprüft“.

 

Die rachsüchtige Strafverfolgung von Assange und Manning – und die Drohungen, denen nun auch Korsak und Tate ausgesetzt sein dürften – sollen sicherzustellen, dass Kriegsverbrechen, für die demokratische wie republikanischen US-Regierungen gleichermaßen verantwortlich sind, nicht geahndet werden.

Die internationale Arbeiterklasse muss ein Ende der Verfolgung von Assange fordern, dem die Auslieferung an die USA droht, weil er solche Verbrechen aufgedeckt hat. Die Verantwortlichen für den Massenmord in Baghus und dessen Vertuschung sowie für die unaufhörlichen Gräueltaten in der Region müssen strafrechtlich verfolgt werden.

  

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Neue grüne Außenministerin Baerbock droht Russland und China mit Atomwaffen

Die Grünen sind darauf spezialisiert, mit heuchlerischen Phrasen über Menschenrechte, Demokratie und Klimaschutz die wohlhabenden Schichten des Kleinbürgertums für eine aggressive Außen- und Kriegspolitik zu mobilisieren. Baerbock personifiziert diese Klientel und die Rechtswende ihrer Partei wie kaum eine andere. Sie wurde im Jahr 2005 Mitglied der Grünen, als die Schröder-Fischer-Regierung auf Grund des Widerstands unter Arbeitern und Jugendlichen gegen die rot-grüne Hartz-IV und Kriegspolitik auseinanderbrach. 16 Jahre später tritt Baerbock als Außenministerin an, um die verhasste Politik fortzusetzen – selbst wenn sie in einen dritten Weltkrieg mündet.

(Johannes Stern, aus www.wsws.org/de/articles/2021/12/07/baer-d07.html)

 

Wenige Tage bevor Annelena Bearbock als neue Außenministerin vereidigt wird, gab die Co-Vorsitzende der Grünen der taz ein vielbeachtetes Interview zu außenpolitischen Fragen. Baerbocks Aussagen machen zwei Dinge deutlich:

Zum einen wird die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen, die am Mittwoch offiziell die Regierungsgeschäfte übernimmt, den Kriegs- und Aufrüstungskurs der Großen Koalition vor allem auch gegenüber den Nuklearmächten Russland und China weiter verschärfen. Die ehemaligen Pazifisten der Grünen, die als Regierungspartei bereits zwischen 1998 und 2005 die ersten deutschen Kriegseinsätze seit dem Ende des Naziregimes auf den Weg brachten, spielen dabei erneut die zentrale Rolle.

 

In einer Aggressivität, die man sonst vor allem aus extrem rechten und militaristischen Kreisen kennt, verknüpft Baerbock die Fähigkeit Deutschlands zu einer aggressiven Außen- und Großmachtpolitik mit der nuklearen Bewaffnung. „Genau diese Frage der Atomwaffen macht deutlich, dass wir in Zukunft wieder eine aktive deutsche Außenpolitik betreiben werden, die sich den Dilemmata der globalen Politik stellt“, erklärt sie. „Wir stehen zu unserer Verantwortung im Rahmen von Nato und EU und auch zur nuklearen Teilhabe.“

 

Und sie setzt noch einen drauf. Inmitten der Pandemie, die allein in Deutschland bereits mehr als 100.000 Menschenleben gekostet hat und zu deren Bekämpfung angeblich die wirtschaftlichen Ressourcen fehlen, bekräftigt sie die Forderung der Ampel nach der Beschaffung neuer atomwaffenfähiger Kampfflugzeuge. „Wir müssen das Nachfolgesystem für den Tornado beschaffen, weil die konventionellen Fähigkeiten ersetzt werden müssen. Es handelt sich also nicht allein um sogenannte Atombomber. Über die Frage der nuklearen Zertifizierung werden wir dann weiter sprechen müssen.“

 

Weder Baerbock noch die taz sprechen an, was diese Pläne bedeuten. In finanzieller Hinsicht stellen sie alle Aufrüstungsvorhaben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in den Schatten. Als Ersatz für die veralteten Tornados plant Deutschland die Beschaffung von mindestens 90 neuen Eurofighter-Maschinen und 45 amerikanischen F-18-Kampfjets. Kostenpunkt: knapp 20 Milliarden Euro. Und das ist nur der Anfang. Gegenwärtig wird von Deutschland und Frankreich das europäische Kampfflugzeugsystem FCAS entwickelt, dessen vollständige Umsetzung bis 2040 insgesamt mehrere hundert Milliarden Euro verschlingen wird.

  

Wahlabschlussveranstaltung der SGP

Eine sozialistische Perspektive gegen Sozialabbau, Militarismus und Durchseuchung

JETZT ANSEHEN

Und was konkret bedeutet die „nukleare Teilhabe“? Im Konfliktfall würden deutsche Kampfflugzeuge bewaffnet mit in Deutschland lagernden US-Atombomben mobilisiert und diese möglicherweise auch abwerfen – mit katastrophalen Folgen. Ein umfassender Atomkrieg zwischen den Nato-Mächten und Russland (und/oder China) würde nicht nur ganz Europa in eine nukleare Wüste verwandeln, sondern die Vernichtung des gesamten Planeten bedeuten.

 

Baerbock macht keinen Hehl daraus, dass sich die Aufrüstung vor allem gegen Moskau und Peking richtet. Auf die Feststellung der taz, dass „Russland bedrohlicher geworden ist“, erwidert sie: „Es gilt die berechtigten Sicherheitsinteressen vor allem der Staaten in Mittel- und Osteuropa ernst zu nehmen.“ Eine „wertegeleitete Außenpolitik“ sei „immer ein Zusammenspiel von Dialog und Härte. Beredtes Schweigen ist auf Dauer keine Form von Diplomatie, auch wenn das in den letzten Jahren von manchen so gesehen wurde.“

 

Mit anderen Worten: die neue Bundesregierung wird den aggressiven Kriegskurs gegen Russland noch verschärfen. Tatsächlich bestand die Außenpolitik gegenüber Moskau bereits in den letzten Jahren nicht aus „beredtem Schweigen“, sondern folgte einer Linie, die direkt an die imperialistische Großmachtpolitik des Kaiserreichs und Hitlers anknüpft. 2014 unterstützte Berlin den rechten Putsch in der Ukraine, um in Kiew ein anti-russisches Regime zu installieren und Moskau zu schwächen. Seit 2017 verlegt die Bundeswehr im Rahmen der sogenannten Nato Enhanced Forward Presence (eFP) immer wieder Kampftruppen nach Osteuropa.

 

Die Grünen spielten dabei von Anfang an eine besonders aggressive Rolle. An den von rechtsradikalen Kräften dominierten Protesten auf dem Maidan in Kiew war die parteinahe Heinrich-Böll-Stiftung genauso aktiv beteiligt wie führende Vertreter der Grünen. Dabei verteidigten und verharmlosten sie offen das Bündnis mit faschistischen Figuren wie dem Swoboda-Führer Oleg Tjagnibok.

 

Nun gehen sie noch einen Schritt weiter und fordern, die ukrainische Armee und die mit ihr verbündeten faschistischen Milizen gegen Russland zu bewaffnen. Im Wahlkampf reiste der Co-Vorsitzende und designierte Vizekanzler, Robert Habeck, auf Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj medienwirksam an die Front in der Ostukraine und erklärte, er halte „die Wünsche der Ukraine nach Waffenlieferungen angesichts des Kriegs im Osten des Landes für berechtigt“.

 

Mittlerweile ist klar, welche Strategie die Nato-Mächte damit verfolgen. Auch um von der kriminellen Pandemie-Politik im Inneren abzulenken, treibt das US-geführte Militärbündnis die Offensive gegen Russland voran. Die Nato hält massive Militärmanöver an der russischen Grenze ab und rüstet die Ukraine mit Javelin-Panzerabwehrraketen, lenkwaffenbestückten Kriegsschiffen und Flugabwehrraketen auf. Die Regierung in Kiew hat russische Berichte, wonach das ukrainische Militär 125.000 Soldaten an der Grenze zu Russland zusammenzieht, nicht dementiert.

  

DAVID NORTH

30 Jahre Krieg: Amerikas Griff nach der Weltherrschaft 1990–2020

Seit dem ersten Golfkrieg 1990–1991 führen die Vereinigten Staaten ununterbrochen Krieg. Gestützt auf ein marxistisches Verständnis der Widersprüche des US- und des Weltimperialismus analysiert David North die Militärinterventionen und geopolitischen Krisen der letzten 30 Jahre.

 

ZUM BUCH

Auch den US-Kriegskurs gegen China – der nicht minder die Gefahr eines Atomkriegs heraufbeschwört – unterstützt Baerbock. „Als europäische Demokratien und Teil eines transatlantischen demokratischen Bündnisses“ stehe man „auch in einem Systemwettbewerb mit einem autoritär geführten Regime wie China“, poltert sie in der taz. Diesbezüglich gelte es, „die strategische Solidarität mit demokratischen Partnern zu suchen, gemeinsam unsere Werte und Interessen zu verteidigen und in unserer Außenpolitik mit langem Atem für diese Werte zu werben“.

 

Tatsächlich geht es nicht um „Werte“, sondern um handfeste wirtschaftliche und geostrategische Interessen. China sei ein „Wettbewerber, gerade wenn es um die Frage von zukünftigen Technologieführerschaften geht“, räumt Baerbock selbst ein. Um die eigenen Interessen durchzusetzen, plädiert sie für eine aggressivere europäische Chinapolitik unter deutscher Führung. Sie droht damit, Chinas Zugang zu den europäischen Märkten einzuschränken und schließt auch einen Boykott der anstehenden Olympischen Winterspiele in Peking nicht aus.

 

Die Europäer sollten sich „nicht kleiner machen, als wir sind. Wir sind einer der größten Binnenmärkte der Welt“, fordert sie. Gerade auch China habe „massive Interessen am europäischen Markt“. Wenn es etwa „keinen Zugang mehr gibt für Produkte, die aus Regionen wie Xinjiang stammen, wo Zwangsarbeit gängige Praxis ist, ist das für ein Exportland wie China ein großes Problem“. Dieser „Hebel des gemeinsamen Binnenmarkts“ wirke „aber nur, wenn alle 27 Mitgliedstaaten an einem Strang ziehen und nicht wie in der Vergangenheit Deutschland als größter Mitgliedstaat eine eigene Chinapolitik formuliert“. Man brauche „eine gemeinsame europäische Chinapolitik“.

 

Die Grünen sind darauf spezialisiert, mit Phrasen über Menschenrechte, Demokratie und Klimaschutz wohlhabende Schichten des Kleinbürgertums für eine aggressive Außen- und Kriegspolitik zu mobilisieren. Baerbock personifiziert diese Klientel und die Rechtswende ihrer Partei wie kaum eine andere. Sie wurde im Jahr 2005 Mitglied der Grünen, als die Schröder-Fischer-Regierung auf Grund des Widerstands unter Arbeitern und Jugendlichen gegen die rot-grüne Hartz-IV und Kriegspolitik auseinanderbrach.

 

16 Jahre später tritt Baerbock als Außenministerin an, um die verhasste Politik fortzusetzen – selbst wenn sie in einen dritten Weltkrieg mündet. Um eine Katastrophe zu verhindern, braucht die wachsende Opposition eine klare politische Perspektive und Orientierung. Der Kampf gegen Militarismus und Krieg erfordert – genauso wie der Kampf gegen soziale Ungleichheit, Faschismus und die „Profite vor Leben“-Politik in der Pandemie – das unabhängige politische Eingreifen der Arbeiterklasse auf der Grundlage eines sozialistischen Programms.

  

DSC_6726kl

Zivilisation am Scheideweg: Die Kriegsgefahr wächst von Tag zu Tag. Wenn die Menschen in Amerika nicht zu Verstand kommen und die Kriegstreiber in Washington hinauswerfen, ist Krieg unsere Zukunft. Die Menschheit hätte dann keine Existenzberechtigung mehr. (aus linkezeitung.de/2021/05/05/zivilisation-am-scheideweg/)

 

In Südosteuropa probt die NATO mit dem Manöver „Defender 2021“, an dem – trotz Coronapandemie – 28.000 Soldaten teilnehmen, den Marsch auf Moskau. 26 Staaten nehmen teil, darunter die Ukraine, Georgien und Moldawien, und auch Deutschland ist angetreten. (Und jeder Teilnehmerstaat verbreitet seine Viren unter allen anderen Teilnehmern. NATO-Soldaten und -söldner sind die Haupttreiber der Pandemie. *) Die USA haben Kriegsschiffe ins Schwarze Meer entsandt, sie rüsten die Ukraine weiter auf, in Polen und den baltischen Staaten stehen ihre Raketen. Zugleich wird Russland als Aggressor hingestellt, weil es seine Truppen an der Südwestgrenze verstärkt.

 

In dieser neuerlichen bedrückenden Situation durchleuchtet der Autor Dr. Wolfgang Bittner mit seinem neuesten politischen Sachbuch „Deutschland – verraten und verkauft“ die Hintergründe der von den USA und ihren westlichen Vasallen ausgehenden Aggressions- und Kriegspolitik. Wie schon in seinen Büchern „Die Eroberung Europas durch die USA“ (2014) und „Der neue West-Ost-Konflikt“ (2019) nimmt Bittner kein Blatt vor den Mund. Sein Buch fordert Leser und Leserinnen auf, Stellung zu beziehen, sich gegen die Kriegsgefahr und für eine friedliche Zukunft zu engagieren, die unter der kriminellen Regie der USA immer aufs Neue riskiert wird.

 

Überwältigend ist die Themenfülle auf insgesamt 312 Seiten. Eine erste Orientierung bietet der Klappentext: Zunächst geht es um die geopolitische Bedeutung Eurasiens, sodann um das Aggressionsbündnis gegen Russland und China und um den unipolaren Machtanspruch der USA, nicht zuletzt um das Versagen der Medien. Ein längeres Kapitel behandelt die Coronakrise mit Aufklärung über den sogenannten „Great Reset“.

 

Um Missverständnissen vorzubeugen, sei einem gewissen Michel ins Stammbuch geschrieben: Wer die Pandemie völlig ignoriert, ist ein Dummkopf. Wer sie überbewertet und ihr mit Zwangsmaßnahmen beikommen will, handelt gefährlich. Wer sie als Sprungbrett für eine die Seele verarmende zukünftige Digitaldiktatur im Sinne des Profits nutzt und dafür wirbt, ist ein Verbrecher.

 

Die Nebelwerfer

 

Jeder kennt sie, die „Wahrheitsvermittler“ aus Funk, Fernsehen und Zeitungen. Was da alltäglich an Lügen und Verleumdungen, an Verschleierungen der wahren Hintergründe auf die Hörer und Leser der sogenannten Qualitätsmedien einprasselt, das ist bewusste Sinnentleerung. Es sind hohle, nichtssagende und somit substanzlose Sprachformeln, die nicht nur abstoßen, sondern massiv dazu beitragen, die geistige Beweglichkeit der Bürger stark einzuschränken, sie zu entpolitisieren. Dass dies kein Unvermögen ist, sondern bewusste Irreführung zur Sicherung der eigenen Macht, darauf verweist der Autor an zahlreichen Stellen seines Buches.

 

Wolfgang Bittner wird nicht müde, den Lesern einige Beispiele aus diesem Wortschwall der Verdummung vor Augen zu führen. Seite 43: So wird von Bundespräsident Steinmeier auf die „zunehmend destruktive Dynamik der Weltpolitik“ hingewiesen, die er Russland anlastete. Er hob die „außenpolitische Verantwortung“ hervor, die sich „konkret bewähren“ müsse. Er forderte, im Einvernehmen mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine „Ausweitung des deutschen Bundeswehr-Engagements“, und das Hauptbetätigungsfeld für die Bundeswehr sieht er im Osten Europas.

 

Dass Steinmeier, der schon als Außenminister gegen Russland und Syrien polemisierte, fordert, „die Würde des Menschen zum Maßstab staatlichen Handelns“ zu machen, hält Bittner für Heuchelei; ebenso dessen Insistieren auf die „deutsche Schuld“. Theatralik und eine kaum zu überbietende scheinheilige Demutshaltung sprächen aus den Worten des Bundespräsidenten anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Zweiten Weltkrieges 2019 in Warschau: „Dieses Amerika hat der Welt die Augen geöffnet für die unbändige Kraft der Freiheit und der Demokratie – gerade auch uns Deutschen (…) Und die Macht von Amerikas Ideen und Werten, seine Weitsicht, seine Großzügigkeit haben diesem Kontinent eine andere, eine bessere Zukunft eröffnet“ (Seiten 80, 81).

 

Das betrügerische Spiel mit Worten ist ein Endlosband. Beispielsweise wenn Ursula von der Leyen sagt: „Europa muss auch die Sprache der Muskeln lernen (…)“ (Seite 89), wenn Wolfgang Schäuble erklärt, die Corona-Krise sei eine „große Chance“ für die Durchsetzung von bisher stagnierenden Vorhaben in der Europäischen Union (Seite 223) und Angela Merkel beschwichtigt: „Eine Pandemie darf nie Vorwand sein, um demokratische Prinzipien auszuhebeln“ (Seite 246). Annegret Kramp-Karrenbauer behauptet auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2020, von Russland gehe eine Bedrohung aus, und die NATO müsse ein „sehr, sehr starkes Signal“ an Moskau senden. Russland sei kein Freund Deutschlands, besonders wichtig sei die Abschreckung (Seite 45).

 

Auch die Nordsee-Pipeline und Nawalny dürfen in diesem Bedrohungsszenario nicht fehlen, in dem es darum geht, Interessenpolitik für die USA zu betreiben. Ob es die Militäraktionen gegen Luhansk und Donezk nach dem provozierten Putsch in der Ukraine waren, die Provokationen Kiews am Asowschen Meer, der Krieg in Syrien, die Affäre um den Doppelagenten Sergej Skripal, die Lügen im Fall Nawalny oder jüngst die erneuten völkerrechtswidrigen Interventionen gegen Nord Stream 2: Die Unterstützer dieser Anbiederungspolitik aus den Parteien der CDU, SPD, FDP und der Grünen werden von Bittner benannt (Seite 68).

 

Den „Exponenten paternalistischer Willkür“, Markus Söder, der angetreten ist, Deutschland aus der Coronakrise zu retten, zitiert der Autor mit den Worten: „Aus bösen Gedanken werden böse Worte und irgendwann auch böse Taten“ (Seite 242). Deswegen soll „die sektenähnliche Bewegung der ‚Querdenker‘ und anderer vergleichbarer Gruppierungen“ vom Verfassungsschutz überwacht werden.

 

Feinde sollen zerstört werden

 

Wolfgang Bittner stellt die Frage, was das für Menschen sind, „die über das Schicksal anderer, womöglich über den Fortbestand der Welt bestimmen“. Er stellt fest, dass sich der West-Ost-Konflikt „zu einer existenziellen Gefahr für ganz Europa und inzwischen auch für China entwickelt“ hat und zitiert dazu den ehemaligen US-Außenminister Mike Pompeo, der von einer „zentralen Bedrohung“ der westlichen Wertegemeinschaft durch Russland und China ausgeht und 2020 in München sagte: „Wir müssen jede Minute darauf konzentriert sein, unsere Feinde zu zerstören“ (Seite 29). Deswegen müsse auch der deutsche Militäretat erhöht werden.

 

Die militärische Einkreisung Russlands sowie die Manöver der US-Kriegsflotte im Ostpazifik und im Mittelmeer seien eine große Gefahr für den Weltfrieden und könnten schon bei Fehlhandlungen jederzeit einen großen Krieg auslösen, so der Autor. „Für Deutschland als unsinkbarem Flugzeugträger der USA würde das die totale Vernichtung bedeuten“ (Seite 55). Dennoch bereite sich die Bundeswehr auf den Ernstfall vor. Politiker forderten die „nukleare Teilhabe“, in Auftrag gegeben seien vier Kampfschiffe, gekauft werden sollen 45 amerikanische F-18-Kampfjets, die in Deutschland gelagerte US-Nuklearwaffen transportieren können – es gehe um die Ausstattung der Bundeswehr für ihre Führungsrolle als „Speerspitze“ der NATO gegen Russland (Seite 63). Dabei werde geflissentlich übersehen, dass sich Deutschland im Fadenkreuz der russischen Raketenabwehr befinde.

 

Das Virus als „geniale Waffe“

 

Den Bezug zur aktuellen Politik stellt der Autor unter anderem mit einem Zitat des Psychiaters und Psychoanalytikers Hans-Joachim Maaz zur Corona-Pandemie her: Das Virus sei „praktisch die geniale Waffe, eine neue Weltordnung zu schaffen“ (Seite 272). Mit der Infektions- und Todesangst würden „jeder Protest und auch alle Gegenbeweise im Keime erstickt (…)“. Bittner schreibt, dass „bei der Einhegung der Covid-19-Epidemie sowohl Grundrechtsverstöße, Panikmache und Fehlinformationen als auch überbordender Aktionismus der Bundesregierung und der Behörden zu registrieren“ seien (Seite 277). Wesentliche Fragen zu Covid-19 seien nicht beantwortet worden, so zum Beispiel die Rolle der „Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung“, die 2000 beim Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet wurde. Sie verfügt über ein Kapital von 46,8 Milliarden US-Dollar (Seite 288), sponsert zahlreiche Institutionen und setzt sich weltweit für den Zugang zu Impfungen ein.

 

Wer will bezweifeln, fragt der Autor, dass durch die Geldleistungen und Investitionen der Gates-Stiftung „manifeste Einflussmöglichkeiten“ auf die Pharmaindustrie, wissenschaftliche Institute und Medien bestehen? Er zitiert den Investigativjournalisten Ken Jebsen, der sagt: „Wer jetzt nicht aufsteht, wacht in der Diktatur auf“. Das belege die Aussage des Gründers und Geschäftsführers des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, „die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten“, gebe es nach der Coronakrise nicht mehr. Offensichtlich gehe es „um eine lang vorbereitete Agenda zur Neuordnung der gesamten Weltwirtschaft“. Dieser beabsichtigte „Great Reset“ solle der Öffentlichkeit „als Wandel von Globalisierung hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft“ verkauft werden (Seite 252), wodurch dann die demokratische Kontrolle dauerhaft entfiele.

 

Die bekannte US-amerikanische Journalistin Diana Johnstone kommt zu dem Schluss, man konzentriere sich „auf digitale Innovation, massive Automatisierung durch ‚künstliche Intelligenz‘ und schließlich sogar auf die ‚Verbesserung‘ des Menschen, indem sie ihn künstlich mit einigen Eigenschaften von Robotern ausstatten“. Sie warnt vor dem Weltwirtschaftsforum als einer „Kombination aus kapitalistischer Beratungsfirma und gigantischer Lobby“, die eine „vierte Industrielle Revolution“ vorbereiten soll (Seite 266). Der Autor stellt deshalb die Frage, wie es sein kann, dass die „Geldaristokraten“, die nicht einmal 0,001 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, sich anmaßen, „die Welt im Sinne ihrer neoliberalen, faschistoiden Ideologie für freien Handel, offene Grenzen und eine Weltbevölkerung unter einer ihnen gemäßen ‚Direktion‘ zu verändern“. Dies alles unter dem militärischen Schirm der USA.

 

Fazit

 

Nun mag sich mancher Leser fragen, wer denn außer den USA das deutsche Volk – die Arbeiter und Bauern, den Mittelstand, die Beamten und Wissenschaftler – verraten und verkauft hat? Sind dies nicht die deutsche Monopolbourgeoisie und ihre politischen Marionetten, die in Westdeutschland nach 1945 mit Hilfe der Westmächte wieder das Sagen hatten und mit dem Beitritt zur NATO das Land als militärische Speerspitze gen Osten zur Verfügung stellten? Und dies bis heute? Auch Westdeutschland hätte die Chance gehabt, endgültig und für alle Zukunft einen friedlichen Weg zu beschreiten (siehe Stalin-Note). Man denke an jenen östlichen Teil Deutschlands, der das Potsdamer Abkommen erfüllt, dem westlichen Machtstreben 40 Jahre lang Paroli geboten und 1989 rücksichtslos vom Kapital annektiert wurde. Das bleibt unvergessen.

 

Der US-amerikanische Ökonom und Publizist Paul Craig Roberts ist der Auffassung, die Grenzen seien gezogen: „Wenn die Menschen in Amerika nicht zu Verstand kommen und die Kriegstreiber in Washington hinauswerfen, ist Krieg unsere Zukunft“. Das ist zutiefst erschreckend. Und plötzlich fällt es wie Schuppen von den Augen: Die Situation ist unerträglich! Aber wie soll es weitergehen? Bittner ist zu danken, dass er dazu eine Antwort gibt. Er ruft demokratische Organisationen wie Gewerkschaften, Kirchen und Universitäten dazu auf, sich für Frieden und Abrüstung zu engagieren, Und er hegt die Hoffnung auf die Reorganisation einer starken Friedensbewegung, „die viele Menschen auf die Straße bringt und gegebenenfalls einen Generalstreik ausrufen kann“, wenn der Leidensdruck der Menschen weiter steigt. Das könnte in der Tat eine Perspektive sein. Es ist ernst, die Zivilisation steht am Scheideweg.

Wolfgang Bittners Buch bietet einen umfassenden, differenzierten Blick auf die heutige politische Lage, und es enthält zahlreiche Hinweise (541 Fußnoten), anhand derer man sich zu vielen Themen weiter informieren kann. Ein wichtiges und mutiges Buch, das uneingeschränkt zu empfehlen ist.

Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen. Zeitgeist Print & Online, Klappenbroschur, 320 Seiten, 33 Abb., Höhr-Grenzhausen, März 2021, 19,90 €. ISBN: 978-3-94300-34-3.

 

Dr. Wolfgang Bittner lebt als Schriftsteller und Publizist in Göttingen. Der promovierte Jurist schreibt Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen und ist Mitglied im PEN. Von 1996 bis 1998 gehörte er dem Rundfunkrat des WDR an, von 1997 bis 2001 dem Bundesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Vorderasien, Mexiko, Kanada und Neuseeland, Gastprofessuren 2004 und 2006 nach Polen. Wolfgang Bittner war freier Mitarbeiter bei Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen und hat mehr als 60 Bücher veröffentlicht, darunter die Romane „Der Aufsteiger“, „Niemandsland“ und „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“.

  

* Einige werden sich erinnern: In den USA wütete 2019 eine besonders schwere "Grippemutation". Im Oktober 2019, nachdem US-Soldaten zu den damaligen internationalen Militärweltspielen nach Wuhan/China eingereist waren, breitete sich der neue Virus in China aus, zuerst in Wuhan: www.sportschau.de/mehr-sport/wuhan-corona-miltaerfestspie...

Etwa 300 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind damals für Deutschland in Wuhan an den Start gegangen.

  

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