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Karl H. Dautermann zu "... in Reihe...", Ausstellungsprojekt im Kunstamt Tübingen, initiiert und zusammengestellt von Peter Krullis.

 

25,3 x 29,2 cm

 

Foto

 

Winter/Frühjahr 2013

www.kunstamt-tuebingen.de

 

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Tulpenreise: Die Wiege der Wildtulpe liegt in Zentralasien. In langer Reise und Kultivierung über Samarkand, Isfahan und Täbris erreichte dann die „Gartentulpe“ das Goldene Horn. Ende des 16. Jh. schließlich traf sie in Holland ein und wurde rasch Prestigeobjekt. Innerhalb weniger Jahre gaben calvinistische Niederländer enorme Summen für einige wenige Zwiebeln aus. Manche erzielten derart horrende Preise, wie sie mitunter nur für besondere antike Raritäten gezahlt wurden.

Die Tulpe erhielt Börsenweihe. Schließlich, am 7. Februar 1637, „Der schwarze Freitag v. Alkmaar“, platzte die Spekulationblase. Der erste Börsencrash war geboren.

Heute sind die Niederländer Nr. 1 im Blumenexport und kontrollieren 80 % des Tulpenanbaus. Tulpenzwiebeln sind heute sehr preiswert. Die Tulpenbilder des 17 Jh. sind es nicht.

 

Meine eigene Tulpenreise: Vor diesem Hintergrund habe ich mich für ein Vanitas – Stillleben entschieden, weil für mich diese Bildmöglichkeit verschiedene Facetten des Reisens aufnimmt. Bilder dieser Gattung sind zwar, so der Kunsthistoriker Ingvar Bergström, vornehmlich Verweise auf die Vergänglichkeit der irdischen Existenz und der angehäuften weltlichen Schätze. Und die Möglichkeit der inneren Betrachtung und das auf den Prüfstein stellen der eigenen Postion. Für mich aber auch eine Reise durch Zeit, Kultur und sich ändernder Geisteshaltungen. Und noch eine Reisemöglichkeit tat sich auf: Die Bedeutung dieser Kunstform in den protestantischen Vereinigten Provinzen der Niederlande, die geprägt waren vom asketischen Geiste Jean Calvins und die im 17. Jh. eine ökonomische, kulturelle und politische Großmacht darstellten.

 

Was mich schlussendlich dazu brachte das Ganze zu beschränken auf - eine einfache glatte Silberschale, ein paar Silberlinge und meine erste 2013 sehr preiswert gekaufte Tulpenzwiebel, die nach kurzer Zeit ihre Blüte schob.

 

Ideengebend waren: Meine Vorliebe für Tulpen, „Tulpenwahn, Die verrückteste Spekulation der Geschichte“ von Mike Dash.

Blick über die Blumenzüchtanlagen während des Anflugs auf Bogotá. Blumenexporte sind eines der Hauptexportgüter von Kolumbien

Am 5. Mai 2017 stand ein Besuch an in Haarlem in den Niederlande. Bei milden 18 Grad Celsius und leicht bewölktem Himmel bot das Wetter ideale Bedingungen, um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

 

Haarlem, eine der ältesten Städte der Niederlande, liegt in der Provinz Nordholland und ist bekannt für ihre reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Stadt wurde im 10. Jahrhundert gegründet und war im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum. Durch ihre Lage am Fluss Spaarne entwickelte sich Haarlem zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Handel zwischen Amsterdam und dem Rest des Landes. Die Stadt erhielt 1245 das Stadtrecht, was den Beginn einer langen Periode des Wachstums und Wohlstands markierte.

 

Im 16. Jahrhundert erlebte Haarlem eine Blütezeit als Zentrum der niederländischen Renaissance. Die Stadt zog Künstler, Handwerker und Wissenschaftler an, was zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Blüte führte. Eines der bekanntesten Symbole dieser Zeit ist die Grote Kerk, auch St.-Bavo-Kirche genannt. Diese imposante gotische Kirche dominiert das Stadtbild und ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Architektur. Der Bau der Kirche begann im 14. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert abgeschlossen. Die St.-Bavo-Kirche beherbergt eine der berühmtesten Orgeln der Welt, auf der bereits Mozart und Händel gespielt haben.

 

Ein weiterer historischer Meilenstein in der Geschichte Haarlems ist die Belagerung von 1572 bis 1573 während des Achtzigjährigen Krieges. Die Stadt wurde von den Spaniern belagert, die gegen den niederländischen Freiheitskampf kämpften. Trotz tapferen Widerstands musste Haarlem sich schließlich ergeben, und die Belagerung forderte viele Opfer. Dieser Konflikt prägte die Geschichte der Stadt und ist heute noch in verschiedenen Denkmälern und Gedenkstätten präsent.

 

Im 17. Jahrhundert erlebte Haarlem erneut einen wirtschaftlichen Aufschwung, diesmal durch die aufkommende Tulpenindustrie. Die Stadt wurde zum Zentrum des niederländischen Blumenhandels, und die Tulpenmanie, eine der ersten dokumentierten Finanzblasen, fand hier ihren Ursprung. Noch heute ist Haarlem eng mit dem Blumenhandel verbunden und ein bedeutendes Zentrum für den Export von Blumenzwiebeln.

 

Neben seiner reichen Geschichte ist Haarlem auch für seine malerischen Grachten, historischen Gebäude und charmanten Plätze bekannt. Die Altstadt von Haarlem ist gut erhalten und lädt zu Spaziergängen ein, bei denen man die Architektur der vergangenen Jahrhunderte bewundern kann. Das Teylers Museum, das älteste Museum der Niederlande, bietet eine beeindruckende Sammlung von Kunst und Wissenschaft aus der Zeit der Aufklärung.

 

Als Sehenswürdigkeit hat Haarlem aufgrund seiner historischen Bedeutung und seiner gut erhaltenen Altstadt eine hohe touristische Anziehungskraft. Die St.-Bavo-Kirche, die Grachten und die zahlreichen Museen sind bedeutende kulturelle und architektonische Attraktionen, die einen Besuch lohnenswert machen.

 

[Wikipedia Link: Haarlem](de.wikipedia.org/wiki/Haarlem)

 

Kamera und Objektiv:

Sony QX1 und Sony SEL18200

Sony A6500 und Sony SEL18200LE

Sony ILCE-7CR und Sony SEL24240

 

Bildinformation:

12MP - 3464 x 3465 px - ca. 3 bis 6MB

Bildbearbeitung: Adobe Photoshop Express

 

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