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Church, Oia, Santorini

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Orthodoxe Kirchen (von griech. ορθός „richtig, geradlinig“, und δόξα Verehrung oder δοκείν „Glaube“, d. h. die richtige Verehrung oder rechte Lehre Gottes, im Slawischen pravoslavnaja cerkov „Verehrung“) nennen sich die christlichen Kirchen des byzantinischen Ritus, die im griechischen Kulturraum entstanden oder von dorther gegründet worden sind. Davon zu unterscheiden sind die so genannten Altorientalischen Kirchen, die zusammen mit den orthodoxen Kirchen und den mit Rom unierten Kirchen östlicher Riten als Ostkirchen bezeichnet werden.

 

Ursprünge

 

Die kirchlichen Traditionen und Lehren der orthodoxen Kirchen nahmen ihren Anfang im byzantinischen Reich mit seinem Zentrum Byzanz bzw. Konstantinopel. Deshalb spricht man auch von der griechischen Kirche im Gegensatz zur lateinischen Kirche bzw. römischen Kirche. Der Begriff Ostkirchen ist ebenfalls gebräuchlich, schließt aber auch andere im östlichen Mittelmeerraum beheimatete Kirchen ein, die sich entweder theologisch und/oder liturgisch von der Orthodoxie byzantinischer Tradition unterscheiden – nämlich die meist in der Neuzeit entstandenen „Katholischen Ostkirchen“, die Altorientalischen Kirchen, im Westen auch als „nestorianische“ oder „monophysitische“Kirchen bezeichnet. Letztere werden gelegentlich auch als orientalisch-orthodoxe Kirchen bezeichnet.

 

Bei den orthodoxen Kirchen handelt es sich um eine Gruppe von Kirchen, die in Kirchenverständnis, Lehre und Kult weitgehend übereinstimmen und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl haben. Sie betrachten sich nicht jeweils als Teil einer einzigen Kirche, sondern als unmittelbaren Ausdruck der Einen Kirche (siehe Absatz darunter). Bibel- und Liturgiesprache ist die jeweilige Landessprache oder eine ältere Form derselben wie etwa Altgriechisch oder Kirchenslawisch, eine alte slawische Sprachform. Außer der griechischen Tradition ist vor allem die slawische bei den orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus bedeutend, da slawische Gebiete im frühen Mittelalter das Christentum besonders von Byzanz übernommen haben und sich auch später eher auf Konstantinopel als auf Rom bezogen. Eine weitere bedeutende Kulturgruppe in der Orthodoxie bilden die arabischen Christen.

 

Die orthodoxen Kirchen sind nach der katholischen Kirche weltweit gesehen die zweitgrößte christliche Kirche. Die Bezeichnung Konfession ist ihnen eher fremd. Die Gruppe der orthodoxen Kirchen ist etwa dreimal größer als die größten einzelnen evangelischen Konfessionen. Begriffe wie griechisch-orthodox oder russisch-orthodox sollten nach Meinung einiger Autoren für die Konfession nicht verwendet werden, da ja auch einzelne evangelische Kirchen nicht mit rheinisch-evangelisch, nordelbisch-evangelisch oder deutsch-evangelisch bezeichnet werden. Diese Argumentation verkennt aber, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen orthodoxen Ortskirchen sowohl organisatorisch als auch im Ritus wesentlich größer sind als zwischen den evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Andererseits verstehen sich orthodoxe Christen tatsächlich nicht als „russisch-orthodox“ oder „bulgarisch-orthodox“, auch nicht als „Teil der Einen Kirche“ (da ja Jesus Christus auch nicht die Summe einzelner Teile ist, sondern eine unteilbare Einheit), sondern als unmittelbaren Ausdruck der „ganzen Einen Kirche“. Das hindert sie aber nicht daran, jeweils durch Ort, nationale Zugehörigkeit, Sprache und Tradition z.B. an die russische orthodoxe Kirche oder die bulgarische orthodoxe Kirche gebunden zu sein.

 

 

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Uploaded on September 6, 2007
Taken on September 4, 2007