Back to photostream

Uerdinger Schienenbus (VT 98)

Uerdinger Schienenbus VT 98:

 

Baujahr: 1959

Länge über Puffer: 13.950 mm

Dienstmasse: 18,9 t

Sitzplätze: 56+2

Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h

Leistung: 2 x 110 kW

 

Uerdinger Schienenbus ist die umgangssprachliche Bezeichnung von Schienenbussen, die von der Waggonfabrik Uerdingen entwickelt wurden:

 

Es handelt sich um dieselbetriebene zweiachsige Triebwagen in Leichtbauweise mit unter dem Wagen im Fahrgestell eingebauten Dieselmotoren. Insbesondere die VT 95 (spätere Baureihe 795) und VT 98 (spätere Baureihe 798) der früheren Deutschen Bundesbahn sind mit diesem Begriff verbunden.

 

Der VT 98.9 wurde aus dem VT 95.9 entwickelt, der für viele Strecken mit nur einem Fahrmotor zu schwach motorisiert war. Der VT 98.9 hatte daher zwei Fahrmotoren. Da die Triebwagen über Pufferbohlen mit Schraubenkupplungen verfügten, konnten sie als Schlepptriebwagen[3] andere Waggons mitnehmen oder ans Ende anderer Züge zur Beförderung mit fremder Kraft eingestellt werden.

 

In allen Schienenbustypen wurden Unterflurmotoren des Typs U 10 der Büssing AG eingebaut. Dies ist der gleiche Dieselmotor wie bei den Berliner Doppeldeckerbussen des Typs D2U. Das Sechs-Gang-Getriebe wurde von der ZF Friedrichshafen AG geliefert. Anstelle eines Gaspedals verfügen diese Triebwagen über einen Handgashebel links am Fahrersitz.

 

Die Triebwagen VT 98 9531–9553 und 9571–9600 erhielten Einrichtungen für den Steilstreckenbetrieb.

 

Zu diesen 329 Triebwagen wurden 220 Beiwagen VB 98 mit Packabteil, weitere 100 ohne Packabteil sowie 310 Steuerwagen VS 98 hergestellt. Drei Beiwagen VB 98 wurden nachträglich zu Steuerwagen VS 98 umgebaut. Meistens wurden bei der DB diese Triebwagen in der Zusammenstellung VT+VB+VS eingesetzt. Es gab aber auch kürzere Zweier-Einheiten VT+VS und längere Garnituren, bis hin zu Sechs-Wagen-Einheiten VT+VB+VS+VT+VB+VS.

 

1968 wurde die Bauartnummer der Triebwagen in 798 geändert, die Beiwagen erhielten die Nummern 998.0–3 und Steuerwagen 998.6–9. Bei den Steuerwagen wurde dabei die Ordnungsnummer um 600 erhöht (VS 98 001 wurde zu 998 601).

 

Einige Exemplare wurden modernisiert und erhielten eine Sonderlackierung in weiß-minzgrün. Diese Schienenbusse verkehrten im Chiemgau (Aschau–Prien), ebenso die Fahrzeuge des Ulmer Spatz. Ansonsten behielten die Schienenbusse bis zum Schluss das für Triebwagen der DB typische Dunkelrot.

 

1988 wurden 47 Triebwagen, 23 Beiwagen und 45 Steuerwagen auf Einmannbetrieb umgebaut. Sie erhielten pneumatische Türschließeinrichtungen und Zahltische für den Triebfahrzeugführer. Diese Triebwagen erhielten die Baureihennummer 796.

 

Mehr Info`s: www.mabs-online.de/Wir-ueber-uns/Unser-VT-98

7,933 views
24 faves
4 comments
Uploaded on February 11, 2018
Taken on February 10, 2018