Back to gallery

Blaulicht

Not a perfect shot - but a nice one! ;)

 

Von links nach rechts: RW-1, MTF, TLF 8/18, LF 16-TS, DLK 12/9 SE

 

Freiwillige Feuerwehr

 

Der überwiegende Teil Deutschlands wird nicht von der Berufs-, sondern von der freiwilligen Feuerwehr betreut. Es gibt sie nicht nur auf dem Lande und in kleinen Ortschaften. In Großstädten und selbst in Millionenstädten kommen ehrenamtliche Feuerwehrleute zum Einsatz - oft mit der Berufsfeuerwehr gemeinsam.

 

Ohne freiwillige Feuerwehren wären die Menschen in Deutschland heute katastrophal unterbetreut. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung wird ausschließlich von "Freiwilligen" betreut. Derzet gibt es bundesweit mehr als 23.000 freiwillige Feuerwehren mit über einer Million Mitgliedern. Da über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung in Städten lebten, reicht die Kapazität der nur 107 Berufsfeuerwehren längst nicht aus.

 

Besonders in den Randgebieten der Großstädte sind die Freiwilligen meistens schneller an der Einsatzstelle. Sie unterstützen die Berufsfeuerwehr und sorgen für eine nötige Ablösung bei Großbränden. Wo eine Berufsfeuerwehr vor Ort ist, hat immer der Leiter der Berufsfeuerwehr das Sagen.

 

"Ehrenamtlicher Freiwilliger" kann werden, wer mindestens 16 Jahre alt ist und nicht älter als 60 [62]. Ein ärztliches Attest muss bezeugen, dass man körperlich und geistig fit ist. Dann heißt es Disziplin zeigen: Man ist verpflichtet an Übungen, Lehrgängen und Einsätzen teilzunehmen. Zur Ausbildung gibt es in allen Bundesländern Feuerwehrschulen.

 

Die freiwillige Feuerwehr ist nicht kostenlos. Löschzüge müssen finanziert werden, Ausrüstung und Dienstkleidung der freiwilligen Mitglieder sowie Aus- und Fortbildung. Die Brandschutzgesetze der Bundesländer fallen dabei unterschiedlich aus. In allen heißt es zwar, dass niemand durch den ehrenamtlichen Dienst Nachteile erleiden darf. Allerdings muss mancherorts die Gemeinde für den Verdienstausfall aufkommen, anderswo ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Ausfallzeiten zu zahlen. Da kann es zu Problemen kommen.

 

Ähnliches gilt für die entsprechenden Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Wer kein Arbeitnehmer ist, bekommt eine Pauschale für den Verdienstausfall. Die Versicherung für einen Unfall im Dienst der freiwilligen Feuerwehr zahlt aber stets die Gemeinde.

 

Auch wenn die meisten der rund eine Million Mitglieder unbezahlt tätig sind, gibt es in der freiwilligen Feuerwehr bundesweit knapp 7000 Hauptamtliche, die ein Gehalt beziehen. Sie sind für die laufenden Aufgaben zuständig: Sie übernehmen rasch mal kleine Einsätze und müssen auf diese Weise nicht extra Freiwillige von ihrer Arbeitsstelle rufen.

 

Dazu kommen organisatorische und Verwaltungsaufgaben wie Einsatzvorbereitungen und das Erstellen von Einsatzplänen. Auch im technischen Bereich sind Hauptberufliche unerlässlich. Da wird das Schlauchmaterial gewaschen, getrocknet, geprüft und gegebenenfalls repariert. Atemmasken und Chemieschutzanzüge müssen gewartet werden.

 

Hauptamtliche arbeiten in der Kfz-Werkstatt, wo Inspektionen, Einbauten und Reparaturen durchgeführt werden. Und schließlich sind sie in der Elektro- und Funkwerkstatt beschäftigt, wo sie Funkgeräte und Meldeempfänger warten und sich um die EDV-Systeme kümmern.

 

Quelle: www.planet-wissen.de

3,757 views
17 faves
5 comments
Uploaded on January 30, 2016
Taken on January 30, 2016