Ein Zeppelin, Luftschiff Parseval III úberfliegt die Neckarhalde 1905
Esslingen am Neckar
Im Jahre 1901 begannen Parseval und Sigsfeld mit dem Bau eines lenkbaren Luftschiffs. Nach dem plötzlichen Tod Sigsfelds bei einer Freiballonlandung 1902 wurde die Arbeit bis 1905 unterbrochen.
Parseval war 1908 einer der Gründer der Luftfahrzeug-Gesellschaft (LFG). Diese baute die Parseval-Luftschiffe PL-3 1908 bis PL-26 1915 in ihrer Bauwerft in Bitterfeld.
Durch die Entwicklungen im Motorenbau stand dann auch ein entsprechendes Antriebsaggregat zur Verfügung. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden noch 22, teils Prall-, teils Kiel-Luftschiffe vom Typ Parseval gebaut. Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre wurden vier weitere Kiel-Luftschiffe nach dem Parseval-Naatz-Prinzip gebaut.
Parseval wandte sich auch der Entwicklung des Flugzeuges zu. Eine Denkschrift mit dem Entwurf einer Flugmaschine legte er 1908 der Motorluftschiff-Studiengesellschaft (MStG) vor. Hauptsächlich aus Sicherheitsgründen wollte er die Flugversuche vorerst über einer großen Wasserfläche durchführen, weshalb er die Maschine als Wasserflugzeug auslegte. Nachdem die MStG die Unterstützung des Vorhabens zusagte, und auch die Stadt Plau sich durch kostenlose Bereitstellung eines Geländes beteiligte, ließ Parseval im Herbst 1909 am Plauer See eine „Fliegerhalle“ errichten. Dort wurde die Maschine zusammengebaut.
Die ersten Flugversuche am 14. April 1910 – unter Leitung von Oberingenieur Ernst Blochmann und mit Dipl.-Ing. Wilhelm Hoff als zweiter Pilot – verliefen unbefriedigend. Auch nach umfangreichen Umbauten war die Maschine nicht imstande, vom Wasser abzuheben. Darum ließ Parseval ein Anlaufgleis in den See hinein bauen, um, ähnlich wie beim ersten Flug der Brüder Wright, die Flugmaschine auf einem Startwagen bis zur Abhebegeschwindigkeit beschleunigen zu lassen. Der erste Versuch am 7. Oktober 1910 verlief erfolgreich und wird heute – trotz Start vom Land – als erster Wasserflug in Deutschland gewürdigt.[3] Bei einem späteren Flug wurde eine Flughöhe von 75 Metern und eine Flugweite von etwa drei bis vier Kilometern erreicht. Anfang 1911 stellte Parseval die Versuche ein.
Parseval widmete sich nun mehr der theoretischen Lehrtätigkeit am neu eingerichteten Lehrstuhl für Flugtechnik an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg.
August von Parseval wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt.
Ein Zeppelin, Luftschiff Parseval III úberfliegt die Neckarhalde 1905
Esslingen am Neckar
Im Jahre 1901 begannen Parseval und Sigsfeld mit dem Bau eines lenkbaren Luftschiffs. Nach dem plötzlichen Tod Sigsfelds bei einer Freiballonlandung 1902 wurde die Arbeit bis 1905 unterbrochen.
Parseval war 1908 einer der Gründer der Luftfahrzeug-Gesellschaft (LFG). Diese baute die Parseval-Luftschiffe PL-3 1908 bis PL-26 1915 in ihrer Bauwerft in Bitterfeld.
Durch die Entwicklungen im Motorenbau stand dann auch ein entsprechendes Antriebsaggregat zur Verfügung. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden noch 22, teils Prall-, teils Kiel-Luftschiffe vom Typ Parseval gebaut. Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre wurden vier weitere Kiel-Luftschiffe nach dem Parseval-Naatz-Prinzip gebaut.
Parseval wandte sich auch der Entwicklung des Flugzeuges zu. Eine Denkschrift mit dem Entwurf einer Flugmaschine legte er 1908 der Motorluftschiff-Studiengesellschaft (MStG) vor. Hauptsächlich aus Sicherheitsgründen wollte er die Flugversuche vorerst über einer großen Wasserfläche durchführen, weshalb er die Maschine als Wasserflugzeug auslegte. Nachdem die MStG die Unterstützung des Vorhabens zusagte, und auch die Stadt Plau sich durch kostenlose Bereitstellung eines Geländes beteiligte, ließ Parseval im Herbst 1909 am Plauer See eine „Fliegerhalle“ errichten. Dort wurde die Maschine zusammengebaut.
Die ersten Flugversuche am 14. April 1910 – unter Leitung von Oberingenieur Ernst Blochmann und mit Dipl.-Ing. Wilhelm Hoff als zweiter Pilot – verliefen unbefriedigend. Auch nach umfangreichen Umbauten war die Maschine nicht imstande, vom Wasser abzuheben. Darum ließ Parseval ein Anlaufgleis in den See hinein bauen, um, ähnlich wie beim ersten Flug der Brüder Wright, die Flugmaschine auf einem Startwagen bis zur Abhebegeschwindigkeit beschleunigen zu lassen. Der erste Versuch am 7. Oktober 1910 verlief erfolgreich und wird heute – trotz Start vom Land – als erster Wasserflug in Deutschland gewürdigt.[3] Bei einem späteren Flug wurde eine Flughöhe von 75 Metern und eine Flugweite von etwa drei bis vier Kilometern erreicht. Anfang 1911 stellte Parseval die Versuche ein.
Parseval widmete sich nun mehr der theoretischen Lehrtätigkeit am neu eingerichteten Lehrstuhl für Flugtechnik an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg.
August von Parseval wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt.