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Púca

... denn erst die Möglichkeit des Vergleichs ist Zerstörung.

So betrachtet ist jeder Einzelne von ihnen von unfassbarer Schönheit, aber der Vergleich macht die Unterschiede sichtbar, macht das Einzigartige gewöhnlich, macht das Einzigartige gar hässlich. Dann schaust du sie an und Ekel überkommt dich, dann schaust du sie an und was sie ausstrahlen ist so bezaubernd, dass du weißt, ihnen niemals gleichen zu können.

In diesem Moment ist es besser nicht mehr zu leben, nicht mehr da zu sein, dann gibt es auch keinen Vergleich, dann gibt es kein Falsch oder Richtig, kein Gut oder Böse, kein Hässlich oder Schön. Aber das Leben verlassen? Da sind noch Worte wie Hoffnung, Trost und Sehnsucht, die in einem die Neugier tragen die Begriffe noch zu leben. Und deswegen sollst du nur noch existieren: unlebendig, aber noch atmend, wortlos, aber mit den Augen kommentierend, gefühllos, aber das große Ganze fühlend. Eben aufhören da zu sein für den Anderen, für den Menschen, nicht einmal für dich selbst da sein, dir deines Lebens nicht bewusst sein, vergessen, dich verlieren und nur beobachten, die Welt beglaubigen, sich von ihr völlig einnehmen lassen und sehen, endlich sehen, fernab von allen anderen sein, aber doch jeden Einzelnen kennen, lieben und hassen. Nimm dich heraus aus dem Weltgeschehen, stehe abseits, atme tief ein und betrachte von oben die wunderschöne Schöpfung als Schatten.

Sei nur noch da als Existenz, allein, und reite auf Flügel.

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Uploaded on June 10, 2013
Taken on May 26, 2013