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Polxs entdeckt Norwegen I

14.09.2008Heute war ich dann bereit für Norwegen. Gleich zu Beginn stand der Besuch eines gesunkenen Kriegsschiffes aus dem zweiten Weltkrieg auf dem Programm. Das Auto konnte ich ca. 900m davor loswerden. Doch die nächsten 900m sollten die schwersten in diesem Urlaub werden. Die ersten 400m waren entspannt, doch danach hieß es entlang einer Klippenküste zu klettern. Die Steine noch von der Nacht feucht und ruschig. Gleich zu Anfang setzte ich mich fast auf den Hosenboden, doch meines überragenden Gleichgewichtsinnes konnte ich mich auf den Beinen halten und war für den Rest der Strecke vorgewarnt. Gut Andere werden behaupten ich hätte einfach Glück gehabt, doch die erste Variante gefällt mir deutlich besser. ;) Zwei Mal bin ich doch abgerutscht, aber nicht auf irgendwelchen Steinen, nein ein paar blöde Wurzeln brachten mich zu Fall. Jedes Mal aber zum Glück auf Gras oder Moos. Der Rückweg war dann wie so oft deutlich einfacher, da war ich dann aber auch nicht böse darüber!Zurück am Auto schnaufte ich erst einmal ordentlich durch und frühstückte bei bestem Sonnenschein ein zweites Mal. Danach wollte ich mein Ziel die Lofoten erreichen und machte mich auf den Weg. Immer mal wieder unterbrochen durch eine Cachepause.Dann kam ich zu einem Kreisverkehr. Hier sagte der Garmin nimm die erste Ausfahrt und fahre Richtung Norden. Der Wegweiser sagte aber nimm die zweite Ausfahrt, dann kommst zu dem Ort dessen Name nur aus einem Buchstaben besteht (Ein A mit einer Kuller oben drauf. Mein Telefon kann leider nur englisch, deutsch und türkisch, deshalb die Umschreibung). Oh je eine schnelle Entscheidung gilt es zu treffen. ich habe mich gegen den Garmin entschieden und bin der neuen E10 gefolgt. Da kannte der Garmin ja fast gar nichts in der Gegend. Er versuchte jetzt immer ganz hektisch irgendwelche abstrusen Routen zu berechnen um mich wieder auf ihm bekannte Wege zu leiten.Einige Tunnel gab es auch zu durchfahren, teilweise führten sie unter die Wassergrenze. Dank des barometrischen Höhenwessers der Herrn Garmin konnte ich die Tiefe gut beobachten. Ein Tunnel brachte mich kurzzeitig in eine Tiefe von 130m. Ich war beeindruckt, ach was jetzt wo ich es schreibe bin ich immer noch beeindruckt.Der erste Cache führte mich gleich zu einem Platz bei dem ich schon beim ersten Mal als auf den Lofoten war angehalten habe um die Natur und die Aussicht in mich aufzunehmen. Leider konnte ich den Cache wie die beiden Vornichtfinder ebenfalls nicht finden. :(Den Rest des Tages verbrachte ich damit irgendwelchen Schildern zu folgen, die mir versprachen das es da eine Hütte zu mieten gibt, gab es aber nicht. Ich habe keine Ahnung wieviele Kilometer ich umsonst gefahren bin. Schlussendlich stellte ich mich etwas gefrustet auf einen Parkplatz etwas abseits und verbrachte dort die Nacht im Auto.N68 18.236 E013 52.49015.09.2008Heute stand ein richtiger Opacache als erstes auf dem Programm. Zwar schon sechsstellig, aber noch mit einer Zahl beginnend. DER Lofotencache.Als ich in die Seitenstrasse abbog wurden da auch gleich zwei Zeltplätze beworben. Na mal schauen. Der Cache wurde gefunden und so versuchte ich mein Glück. Sah erst einmal geschlossen aus. Aber an der Tür wurde eine WLAN-Versorgung versprochen, schnell das Telefon gezückt und nach geschaut. Stimmt hier gibt es WLAN. :)So verbrachte ich die nächste Zeit surfender Weise vor der Rezeption. Zwischendurch fing es noch an zu regnen. Egal das WLAN reichte auch bis ins Auto.WLAN schreibt sich hier auf dem Telefon ja ziemlich blöde, da ich jedesmal die Shift-Taste auf der anderen Seite drücken muss.Als es zwischendurch einmal aufgehört hatte zu regnen habe ich noch den Nachbarcache gemacht und als ich wieder zurück kam war jemand an der Rezeption. Ein älterer Herr, wahrscheinlich der Vater des Betreibers. Der Fernseher lief auf voller Lautstärke, im Neben zimmer lief noch das Radio, ebenfalls nicht gerade leise, und ich wollte eine Hütte haben. Er war des englischen noch weniger mächtig als ich und so dauerte es eine Weile und wie gesagt im Hintergrund Fernseher und Radio. Jedenfalls habe ich meine Hütte bekommen und zog erst einmal ein. Nach fünf Minuten hatte ich ein ordentliches Chaos angerichtet und fühlte mich wohl. :)Leider reichte die WiFi-Verbindung (Hej WiFi schreibt sich deutlich einfacher ;) ) nicht bis zur Hütte, deshalb alles vorbereiten und dann als alles fertig geschrieben war zur Rezeption vor und abschicken. Zwischendurch war ich dann noch einmal nach Solvaer gefahren um die beiden dort versteckten Caches zu finden. Bei dem einen entstand dann das Panoramabild was ihr mittlerweile schon zu sehen bekommen habt. Der andere blieb mir leider verborgen. War ja eh nur ein Micro.Im grossen und ganzen war dieser Tag ziemlich entspannend.N68 12.340 E014 25.37716.09.2008Eigentlich wollte ich ja eine ganze Woche hier auf den Lofoten bleiben, doch die Hetzerei auf dem Herweg war mir eine Lehre und so machte ich mich, nachdem ich ordentlich ausgeschlafen hatte, auf den Weg Richtung Moskenes um von dort aus nach Bodoe (wird eigentlich am Ende mit einem durchgestrichenem o geschrieben, aber die Tastatur...) überzusetzen.Auf dem Weg dorthin konnte ich noch drei Caches aufsuchen, das habe ich dann auch gemacht. Irgendwann vor Moskenes fiel mir dann auf das ich doch mal wieder tanken könnte. Ach in Moskenes wird schon eine Tankstelle sein. So bin ich ersteinmal weiter gefahren. In Moskenes war aber keine Tankstelle. Herr Garmin meinte dann zu mir vor 25km bist du an einer Tankstelle vorbeigekommen und das ist dann auch die nächste für dich. Also wieder zurück. Ganz vorsichtig, früh schalten und nicht ganz so schnell fahren. Immer die Restkilometer auf dem Garmin und die Restreichweitenmanzeige vom Auto vergleichend. Zwischenzeitlich hatte ich sie auf dem selben Stand und wenige Kilometer weiter hatte ich noch 15km Luft. Vor Ort dann natürlich nur eine Automatentankstelle, die meine Karten nicht akzeptierte bzw. bei der Kreditkarte einen PIN. Den hatte ich nicht, da ich ihn bisher nie gebraucht habe. Was nun? Nach kurzer Zeit fragte ich dann eine Einkäuferin vom nahe gelegenen Einkaufszentrum ob ich ihr mein Bargeld geben könnte und sie dafür dann ihre Geldkarte in den Automaten stecken könnte. Wollte sie nicht, aber die gab mir den Tipp, das der Verantwortliche für die Tankstelle im Markt arbeiten würde. Also dorthin und da habe ich mich dann durchgefragt. Ich habe ihn gefunden und er kam dann mit mir zur Tankstelle nahm all mein Bargeld und zapfte mir dafür dann 20l Diesel. Damit bin ich dann wenigstens bis nach A und zurück nach Moskenes gekommen. A war auch schnell erledig (das hatte ich irgendwie deutlich größer in Erinnerung) und so stellte ich mich in die Reihe der Wartenden. Gut ich war der zweite der sich anstellte. ;)Jetzt nach fünf Stunden warten habe ich es endlich auf die Fähre geschafft. Ich hatte noch bedenken ob ich überhaupt noch mit darauf komme. Es ist schon unglaublich wenn die kleine Fähre anlegt als ob es nichts wäre und dann ein Sattelschlepper nach dem anderen im Rumpf verschwindet. Man ist geneigt auf die andere Seite zu laufen um nachzusehen ob sie nicht dort wieder zu Tage, gut im Moment eher zu Nacht kommen. Um etwa drei Uhr werde ich wieder Festland unter den Rädern haben, sagt zumindest die Anzeige über mir. Desweiteren pflügen wir im Moment mit ca. 16kn durch die See. Auf dem Fernseher schräg gegenüber läuft irgendeine alberne Serie in englisch mit norwegischen Untertiteln. Hinter mir sitz ein älteres Pärchen, er (zumindest vermute ich das er es ist) rülpst in schöner Regelmäßigkeit... mal sehen ob ich in den nächsten Stunden ein wenig schlafen kann.

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Uploaded on September 19, 2008
Taken on September 14, 2008