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im Landhausgarten Dr. Fraenkel in Kladow

Direkt an der Havel gelegen – mit Blick auf die Pfaueninsel und den Wannsee – ist er ein Idyll in der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft und gehört zum Ensemble der ebenfalls am Schwemmhorn gelegenen Grundstücke von Geßners „Guckegönne“ und der Villa Mendelssohn. Das Bezirksamt Spandau verlieh 2001 dem Kladower Forum e.V. die Patenschaft über den Landhausgarten Dr. Max Fränkel am Lüdickeweg 1 in Berlin-Kladow.

Bis 2011 veranstaltete das Kladower Forum hier u. a. Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.

1912

 

Der Unternehmer Otto Lüdicke lässt sich auf dem ehemaligen Ziegeleigelände (1846-1905) ein Sommerhaus errichten. Gestaltung des Gartens durch die Gartenbaufirma Ludwig Späth.

1920

 

Der jüdische Bankier Dr. Max Fränkel erwirbt das Anwesen. Er lässt sich von seinem Nachbarn, Architekt Albert Geßner, einen repräsentativen Eingangsbereich und ein Garagenhaus errichten.

1927-1933

 

Im Auftrag Dr. Fränkels übernimmt der bekannte Gartenarchitekt Professor Erwin Barth (Hochschullehrer und Stadtgartendirektor Berlins) die Neugestaltung des steil zur Havel abfallenden Geländes (Barth schuf u. a. die Anlagen am Lietzensee, die Jungfernheide, Volkspark Rehberge und den Clausener Platz).

 

Nach seinen Plänen entsteht ein Landhausgarten, aufgeteilt in verschiedene Funktionsbereiche:

 

Zier-, Obst- und Gemüsegarten

reetgedecktes Geflügelhaus

Gewächshaus

Pferdestall mit dazugehöriger Reitbahn

am Havelufer ein Bootshaus

 

1933

 

Aufgrund der politischen Lage emigriert Dr. Fränkel nach Paris.

Erwin Barth wählt den Freitod.

1938

 

Das Deutsche Reich übereignet sich den Besitz Dr. Fränkels.

Nach dem 2. Weltkrieg

 

Das Grundstück wird Eigentum des Landes Berlin. Aufteilung des 3,5 ha großen Geländes zur Nutzung als

 

Zoll-Grenzkontrollstelle für den Schiffsverkehr durch die DDR

Vereinsgelände Anglerverein

Errichtung von Wochenendhäusern.

 

In den 60er Jahren

 

Abriss des Wohnhauses.

1990

 

Nach der Wiedervereinigung wird die Grenzkontrollstelle aufgegeben. Bei Grabungen unter meterhohen Gartenabfällen werden alte Treppen, Mauerreste und Wege freigelegt. Planung zur Wiederherstellung des Gartens.

1992

 

Das Grundstück geht in den Besitz des Bezirks Berlin-Spandau über. Danach fortlaufend:

 

Sanierung des Gartenhauses und Sicherung des Pferdestalles

Abriss Zolleinrichtungen und Wochenendhäuser

Entschlammung und Freilegung der Wasserbecken

 

1999

 

Unterschutzstellung des Gartens.

Beginn der Wiederherstellung des Gartens nach den Original-Plänen von Erwin Barth.

(www.kladower-forum.de/?p=251)

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Uploaded on August 1, 2024
Taken on July 28, 2024