Back to photostream

Ein Blick in die Nase einer Maus **3. Preis**

Gwendolyn Billig | AG Physiologie und Pathologie des Ionentransports, Prof. Dr. Thomas Jentsch, MDC/FMP

 

Bildbeschreibung: Gezeigt wird ein Schnitt durch die Nasenhöhle einer Maus, bei der verschiedene Strukturen mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert worden sind. Man erkennt eine Nasenmuschel, die mit Riechschleimhaut bedeckt ist. In dieser befinden sich unzählige Riechneuronen, die ihre Sinneshärchen in die Nasenhöhle ausstrecken (gelb). Hier werden die Geruchsstoffe erkannt und in neuronale Signale übersetzt. Die roten Strukturen sind die Axone der Riechzellen, die sich unter der Riechschleimhaut zu großen Bündeln vereinen und das Geruchssignal zum Gehirn weiterleiten. Jede Zelle ist außerdem durch ihren blauen Zellkern erkennbar.

 

Projektbeschreibung: Calcium-aktivierte Chloridkanäle sind nicht notwendig für das Riechen

Seit Jahrzehnten versuchen Forscher zu verstehen, wie wir riechen und was dabei auf molekularer Ebene passiert. Gesichert ist, dass die Geruchsstoffe von Geruchsrezeptoren der Riechzellen erkannt werden, was zur Öffnung von Ionenkanälen und zu einem Aktions-potential führt. Unter anderem wird dabei ein, durch Calcium aktivierter, Chlorid-Strom ausgelöst. Welcher Kanal diesen Strom vermittelt und welche Bedeutung dieser Strom für die Geruchswahrnehmung hat, war bis vor kurzem unbekannt. Wir haben herausgefunden, dass es Anoctamin-2 ist – ein Protein, das in den Sinneshärchen der Riechzellen stark angereichert ist. Überraschenderweise ist der Calcium-aktivierte Chloridstrom für das Riechen unter normalen Bedingungen gar nicht notwendig. Mäuse, denen das Gen für Anoctamin-2 fehlt, haben keine Einschränkungen beim Riechen.

 

231 views
0 faves
0 comments
Uploaded on August 20, 2015