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16. Dezember - Dinge, die die Welt nicht braucht

7:30 Uhr, Parkhaus:

"Entschuldigung ... Guten Morgen ... Ist Ihnen schon aufgefallen, dass das eine Hinterrad Ihres Autos platt ist?"

 

Nein, es war mir nicht aufgefallen. Aber es war platt. Noch nicht ganz, aber platt. Luftverlierend, Tendenz ganz platt, flunderplatt.

 

Innerlich ein paar Flüche ausstoßend bedankte ich mich bei der aufmerksam-netten Frau und lief hängenden Kopfes ins Büro.

 

Die ansonsten bescheidene Lage meiner neuen Arbeitsresidenz entpuppte sich diesbezüglich als echter Glücksfall. In unmittelbarer Nähe fand ich einen Reifenwechsler, dem ich mein Auto neunzig lange Minuten später auf den Hof stellen konnte. Danach war der Reifen tatsächlich platt.

 

11:30 Uhr wurde mir dann per Telefon Vollzug gemeldet und eine Liste vermeintlich schrecklicher Dinge vorgebetet, die an meiner blöden Mistkarre in desaströsem Zustand seien, man könne dies aber direkt zum Pauschalpreis im mittleren dreistelligen Bereich (Verschiebungen nach oben nicht ausgeschlossen) miterledigen.

Der Kfz-Meister meines Vertrauens (sofern dies nicht schon ein Widerspruch in sich ist) bestätigte mir wenige Minuten später am Telefon, dass das Ablehnen dieses großzügigen Angebotes die richtige Entscheidung gewesen sei, lachte mich noch ein wenig an und aus, erklärte mit wenigen Worten ein paar technische Details, die ich mir ohnehin nicht merken konnte und wollte, und bestätigte mich in der Hoffnung, dass mein liebes Auto noch bis zu unserem ohnehin bestehenden Februar-Termin durchhalten würde.

 

Fazit: Mein Auto hat zwei neue Winterreifen, ich im Gegenzug ein kleines Loch im Geldbeutel und mindestens siebzehn weiße Haare mehr als gestern.

 

 

Erklärung: Hier zu sehen ist der neue Reifen. Um den Platten auch noch zu fotografieren, fehlten mir tatsächlich Zeit und Ruhe ;)

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Uploaded on December 16, 2009
Taken on December 16, 2009