Ullsteinhaus
Architekt: Eugen Schmohl
1925–1927
Das Ullsteinhaus wurde zwischen 1925 und 1927 von der Huta Hoch- und Tiefbau AG errichtet. Architekt Schmohl hatte zuvor schon den Borsigturm in Tegel geplant. Vor der Fertigstellung des Gebäudes für den Ullstein Verlag verstarb er jedoch. Das Gebäude hieß ursprünglich Ullstein-Druckhaus, um es von den später im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäuden des Ullstein-Verlages im seinerzeitigen Zeitungsviertel an der Kochstraße (seit 2008: Rudi-Dutschke-Straße) zu unterscheiden. Das Gebäude war Verlagssitz und Ort für die verlagseigene Druckerei. Hier wurden die Zeitschriften und Bücher hergestellt, die Zeitungen verblieben in der Kochstraße.
Das NS-Regime presste der jüdischen Verlegerfamilie den seinerzeit größten deutschen Verlag 1934 zu einem Spottpreis ab und versuchte, den Namen Ullstein aus dem öffentlichen Bewusstsein zu tilgen: Am 3. Mai 1935 wurde die am Ullsteinhaus anliegende Ullsteinstraße in Zastrowstraße[3] umbenannt, dieser Name blieb bis 21. Februar 1949 bestehen. 1937 wurde aus Ullstein der „Deutsche Verlag“ und das Ullsteinhaus hieß bis 1945 „Deutsches Haus“.[4]
Die 1934 enteignete Familie Ullstein erhielt ihren Besitz 1952 zurück. In den Jahren 1956/1957 wurde der ursprünglich nur bis zum zweiten Obergeschoss reichende Gebäudeteil an der Ullsteinstraße etwas erhöht und damit den übrigen Bauteilen angepasst. Die Ullstein-Erben verkauften bis 1960 größere Aktienpakete des Hauses an den Verleger Axel Springer. Dieser verkaufte bald danach das gesamte Gebäude, ließ jedoch noch bis 1985 Zeitungen und Zeitschriften hier drucken. Zwischen 1986 und einem von 1991 bis 1993 durch Gernot und Johanne Nalbach errichteten neungeschossigen Anbau zogen in das Geschäftshaus kleinere Gewerbe und Modefirmen ein. Die Nutzfläche des Erweiterungsbaus beträgt etwa 80.000 m²
Ullsteinhaus
Architekt: Eugen Schmohl
1925–1927
Das Ullsteinhaus wurde zwischen 1925 und 1927 von der Huta Hoch- und Tiefbau AG errichtet. Architekt Schmohl hatte zuvor schon den Borsigturm in Tegel geplant. Vor der Fertigstellung des Gebäudes für den Ullstein Verlag verstarb er jedoch. Das Gebäude hieß ursprünglich Ullstein-Druckhaus, um es von den später im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäuden des Ullstein-Verlages im seinerzeitigen Zeitungsviertel an der Kochstraße (seit 2008: Rudi-Dutschke-Straße) zu unterscheiden. Das Gebäude war Verlagssitz und Ort für die verlagseigene Druckerei. Hier wurden die Zeitschriften und Bücher hergestellt, die Zeitungen verblieben in der Kochstraße.
Das NS-Regime presste der jüdischen Verlegerfamilie den seinerzeit größten deutschen Verlag 1934 zu einem Spottpreis ab und versuchte, den Namen Ullstein aus dem öffentlichen Bewusstsein zu tilgen: Am 3. Mai 1935 wurde die am Ullsteinhaus anliegende Ullsteinstraße in Zastrowstraße[3] umbenannt, dieser Name blieb bis 21. Februar 1949 bestehen. 1937 wurde aus Ullstein der „Deutsche Verlag“ und das Ullsteinhaus hieß bis 1945 „Deutsches Haus“.[4]
Die 1934 enteignete Familie Ullstein erhielt ihren Besitz 1952 zurück. In den Jahren 1956/1957 wurde der ursprünglich nur bis zum zweiten Obergeschoss reichende Gebäudeteil an der Ullsteinstraße etwas erhöht und damit den übrigen Bauteilen angepasst. Die Ullstein-Erben verkauften bis 1960 größere Aktienpakete des Hauses an den Verleger Axel Springer. Dieser verkaufte bald danach das gesamte Gebäude, ließ jedoch noch bis 1985 Zeitungen und Zeitschriften hier drucken. Zwischen 1986 und einem von 1991 bis 1993 durch Gernot und Johanne Nalbach errichteten neungeschossigen Anbau zogen in das Geschäftshaus kleinere Gewerbe und Modefirmen ein. Die Nutzfläche des Erweiterungsbaus beträgt etwa 80.000 m²