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Berlin-Charlottenburg, Dovebrücke, 1986

Ruine der ehemals prachtvollen unterirdischen öffentlichen Bedürfnisanstalt des Stadtbaumeisters Hermann Zangemeister an der Charlottenburger Dovebrücke aus dem Jahre 1911, die den damaligen Wohlstand der Stadt Charlottenburg noch vage erahnen lässt. In den Jahren 1911 und 1912 wurde auch das Deutsche Opernhaus in der Bismarckstraße errichtet, bei der Volkszählung 1910 wurden bereits 306.000 Einwohner in Charlottenburg gezählt.

 

Die Dovebrücke verbindet die Cauer- und Dovestraße über den Landwehrkanal unweit seiner Einmündung in die Spree. Vom nördlichen Brückenkopf aus führen zwei Freitreppen von einer Bastion zu dem halbrunden Säulentempel vor den Toiletteneingängen hinab.

 

Benannt wurde die Brücke nach dem Physiker Heinrich Dove (1803-1879), seit 1848 Direktor des Berliner Meteorologischen Instituts.

 

"[...] In den Pissoir- und in den Aborträumen sind die Fußböden mit Fliesen und die Wände mit glasierten Steinen belegt, sodaß sie abgespritzt und gewaschen werden können. In den Abortabteilungen für Männer und Frauen befinden sich je 3 Klosettstände II. Klasse zur unentgeltlichen Benutzung und je 2 Klosettstände I. Klasse, die gegen eine Gebühr von 10 Pfg. benutzt werden können. Die Klosettstände der I. Klasse sind geräumiger und enthalten außer dem Fayence-Sitzbecken mit Spülkasten noch einen Waschtisch [...] ."

 

aus:

Deutsche Bauzeitung 46.1912, Nr. 22, S. 205 ff

 

 

 

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Uploaded on January 2, 2010
Taken on January 2, 2010