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Peter Paul Rubens, Thronende Madonna mit dem Kind, von Heiligen verehrt / Virgin enthroned and Child, adored by Saints

Peter Paul Rubens, Siegen 1577 - Antwerpen 1640

Die mystische Vermählung der hl. Katharina oder Thronende Madonna mit dem Kind, von Heiligen verehrt / The mystical marriage of St. Catherine aka Virgin enthroned with Child, adored by Saints (1628)

Königliches Museum der schönen Künste, Antwerpen / Royal Museum of Fine Arts, Antwerp (KMSKA)

 

Das riesige Gemälde (5,6 x 4,08 m) befand sich ursprünglich in der Antwerpener Augustinerkirche, die heute als Konzertsaal genutzt wird. Nach Abschluss der Umbau- und Renovierungsarbeiten (voraussichtlich Ende 2018) wird das Gemälde wieder im KMSKA zu sehen sein.

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Die mystische Vermählung der heiligen Katharina mit dem Christuskind ist keine gewöhnliche Hochzeit: Vielmehr handelt es sich um ein symbolisches Bild, in dem die tiefe Verbindung der Jungfrau zum Sohn Gottes veranschaulicht wird. Der Legende nach bekehrte sich die zyprische Königstochter Katharina zum Christentum und starb als Märtyrerin. Auf dem Hochaltar der Antwerpener Kirche kniet sie vor Maria und dem Christuskind und küsst diesem die Hand.

 

Auf den ersten Blick eine verwirrende Szene! Zahlreiche Figuren sind Teil der bühnenhaften Darstellung. Auf einem Podest erhöht, erscheint die Heilige Familie. Um sie herum sind neben der heiligen Katharina noch zwölf weitere Heilige zu sehen: unter ihnen Johannes der Täufer, nur mit seinem Kamelhaargewand bekleidet, der Kirchenvater Augustinus in Bischofstracht und der heilige Sebastian mit dem Köcher voller Pfeile, die auf sein Martyrium verweisen. Er wendet sich dem heiligen Georg, dem Drachentöter mit der schillernden Rüstung, zu. Bei der Fülle an Figuren führt Rubens geschickt Regie: Er ordnet die Heiligen kreisförmig an und lenkt den Blick des Betrachters durch den gekonnten Einsatz von Licht und Farbe hinauf zu Maria und ihrem Sohn. Dabei fällt die Bewegtheit aller Figuren ins Auge. So wie der rote Vorhang am oberen Bildrand scheinen sie den Raum des Bildes dynamisch zu durchdringen.

 

Quelle: Städel, Frankfurt

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Uploaded on February 10, 2018