Back to photostream

Shambhala Returning

Shambhala Returning

 

HKD

 

Shambhala -

Befreiung durch die Kunst des Unglücklichseins

 

Stell dir vor, du hörst von einem Ort, der dir sehr attraktiv erscheint weil er alles bietet, was du dir erträumst und du siehst keine Chance, diesen Ort jemals zu erreichen. Du hörst von einem Zustand, der für dich der Inbegriff dessen ist, was du fühlen möchtest, auch dieser Zustand ist für dich unerreichbar. Doch es gibt da einen Trick...

Die meisten Menschen suchen einen Ort des Glücks, genauer den Zustand des Glücklichseins. Die Kunst des Unglücklichseins ist die Voraussetzung dafür, glücklich zu werden. Es dürfte einleuchten, dass Unglück die Voraussetzung für Glück ist. Nur wer unglücklich ist, findet sein Glück. Die Kunst des Unglücklichseins ist der geschickte Umgang mit Negativität, die jeder Mensch in seinem Leben zwangsweise auf Grund des dualistischen Prinzips erfährt.

Das Streben nach Freiheit setzt Sklaverei voraus. Der geschickte Umgang mit dem Umstand der Sklaverei (Kindheit, Beruf, Beziehung, Krankheit, Schicksal) ist der Schlüssel zur Auflösung der Sklaverei und damit des Unglücklichseins.

Warum fühle ich mich als Sklave? Kein Pferd fühlt sich im Stall oder im Geschirr versklavt. Der Freiheitsdrang erzeugt Unzufriedenheit über Anbindungen aller Art. Durch Verbindlichkeit verliert man die Freiheit und wird angebunden. Ohne Verbindlichkeit kein erneutes Gefühl von Freiheit.

Ich habe Menschen erlebt, die sich in komplizierte Bindungen verstrickten, um sich anschließend befreien zu können und das Gefühl der Freiheit zu genießen.

Wenn die Verstrickung erwünscht ist, weil sie als Resultat zu Freiheit und Freude führt, bekommt die Anbindung an schicksalhafte Situationen einen interessanten Stellenwert. Negativität wird zur Wurzel des Positiven. Beschnittene Wurzeln vieler Pflanzen treiben besonders gut aus.

Durch die Veränderung meiner Einstellung zu Verbindung, Anbindung, Sklaverei und Unglücklichsein verliert sich der innere Kampf gegen die Umstände und wandelt sich in eine geduldige Einstellung. Geduld aber wiederum ist ein Aspekt der glücklich macht und damit ein Helfer des Glücklichseins.

Der Ort des Glücks ist in dir. Die Werbung und die Versprechungen der Außenwelt müssen scheitern. Sie werben für das Glück im außen und verkaufen ihre materiellen Glücklichmacher. Flüchtiges Glück wird erfahren und der Sturz zurück in die Unzufriedenheit ist schmerzhaft. Schmerz wird als unbequemes Unglück empfunden, daher entspringt in ihm der erneute Wunsch nach dauerhaftem Glück.

Der Ursprung des Glücks liegt in jedem Menschen selbst, auch in dir. Kindliche Bedürftigkeit ist immer auf die Außenwelt bezogen und erzeugt Abhängigkeit und das Gefühl von Sklaverei. Da wir als Kinder geboren werden, sind die Abhängigkeit und der daraus entstehende Widerstand natürlich. Ebenso natürlich ist die Sehnsucht nach Freiheit.

Das gesamte Leben ist der Prozess der Befreiung von der Vorstellung, die Quelle des Glücks liege im Außen. Die innere Zerrissenheit, der Zweifel, die innere neurotische Struktur kann nur im Inneren gewandelt werden. Diese Wandlung geschieht durch Erkennen und Akzeptanz der unterschiedlichsten Motivationskräfte.

Glück entsteht auf der Basis des inneren Friedens und dieser auf der Versöhnung mit der inneren Verzweiflung und der Negativität. Wie könnte ich meine Selbstverurteilung, meinen inneren Sklaventreiber (Motivationskraft), meinen Schatten jemals besiegen? Ich kann ihn nur erkennen, verstehen und als Bedingung für das Spiel des Lebens in der Dualität anerkennen.

Durch die Akzeptanz jener Kräfte, die Schmerz und Unglück erzeugen tritt Entspannung ein. Das ist die Kunst der Melancholie oder der geschickte Umgang mit dem Unglücklichsein.

Shambhala, oder das Paradies der Glückseligkeit liegt in dir.

 

HKD

 

Digital Art – own resources

 

18,703 views
83 faves
276 comments
Uploaded on August 13, 2010
Taken on August 13, 2010