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Wiesbaden

Nerobergbahn, Bergstation

 

Die Nerobergbahn: Wiesbadens schräges Denkmal, ein echtes Unikat und etwas für richtige Technikfreaks. Sie ist eine der letzten mit Wasserballast betriebenen Drahtseil-Zahnstangenbahn Deutschlands. Vorher mussten Maulesel die Ausflügler den Berg hinauftragen. 1888 – also zu Kaiser Wilhelms Zeiten – eingeweiht, rumpeln die beiden blau-gelben Wägelchen seitdem zuverlässig mit 7 km/h den Berg hinauf und hinunter. In dreieinhalb Minuten ist der Aufstieg über das Backstein-Viadukt gemeistert. Die genial einfache Technik, bei der 7000 Liter Wasser und ein 452 Meter langes Stahlseil für den Auf- und Abtransport sorgen, funktioniert seit über 100 Jahren reibungslos und wird in einem kleinen Museum an der Talstation erklärt. Von April bis Oktober gönnen sich alljährlich über 300.000 Fahrgäste das entschleunigte Nostalgieerlebnis der Fahrt auf den Berg und werden mit einem Ausblick belohnt, der an schönen Tagen bis zum Donnersberg und Mainz reicht.Und in den Sommermonaten kann man hier sogar heiraten: Ein Wagen wird zum „Hochzeitswagen“ dekoriert und bietet dem Brautpaar und rund 30 Gästen Platz. Die „Haltestelle zum siebten Himmel“ gibt es nur in Wiesbaden!

 

Auch 1888 war es schon schwierig, projektierte Baukosten einzuhalten. Ursprünglich wollte man die Nerobergbahn-Anlage für 100.000 Mark bauen. Es wurden mehr als doppelt so viel: Genau 222.352,13 Mark…

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Uploaded on December 26, 2020
Taken on December 25, 2020