Tyndareus Cracked
Sculpture by Igor Mitoraj - Pietrasanta (Toscana, Italy)
Pietrasanta liegt etwa 30 km nördlich von Pisa am Fuße der Apuanischen Alpen. Der am Meer gelegene Ortsteil Marina di Pietrasanta ist ein bekanntes Seebad.
Mauerreste weisen auf eine Besiedlung bereits in römischer Zeit hin. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1255, als der Mailänder Guiscardo Pietrasanta, Namensgeber des Ortes, zu Füßen einer bereits bestehenden lombardischen Festung eine Siedlung errichten ließ. Während des Mittelalters wechselten die Herrschaftsverhältnisse mehrmals zwischen den Stadtstaaten von Genua, Lucca und Florenz. Im 17. und 18. Jahrhundert folgte eine Periode des Niedergangs, der unter anderem durch die Malaria verursacht war.
Leopold II., Großherzog der Toskana und Erzherzog von Österreich, förderte im 19. Jahrhundert den Wiederaufbau und schuf durch die Errichtung von Schulen für Steinmetze eine wirtschaftliche Grundlage für den Wiederaufstieg zur früheren Bedeutung als Stadt des Marmors.
Der Name Pietrasanta (ital. pietra: Stein, santa: heilig) ist Programm. Tatsächlich kommt der Steinbearbeitung in Pietrasanta eine ganz besondere Bedeutung zu. In den in unmittelbarer Nähe gelegenen Marmorbrüchen von Carrara wird einer der weltweit besten Bildhauermarmore namens Statuario gebrochen, der in vielen Unternehmen in und um Pietrasanta weiterverarbeitet wird. Weniger reine, weiße und graue Varietäten des hier gewonnenen Marmors sind in Pietrasanta auch ein billiges und praktisches Baumaterial. Viele alltägliche Gegenstände wie Fensterbretter, Briefkästen, Bürgersteige, Elektrokästen oder Müllkästen, die alle aus feinstem weißen Marmor bestehen, lassen sich in der Stadt finden.
Eine ganze Reihe von Steinmetzen, Bildhauern und anderen Künstlern, die mit Stein arbeiten, haben sich hier angesiedelt. Ein bekannter Künstler neben anderen ist Fernando Botero. Marmor ist jedoch nicht das einzige Material, das im Kunsthandwerk Verwendung findet. Viele Künstler, übrigens fast alle sehr betagte Italiener, arbeiten mit anderen Materialien, insbesondere mit Kupfer und mit Glas, mit dem kunstvolle Mosaike gelegt werden.
Die ansässigen Werkstätten haben zumeist einen ausgezeichneten, teilweise internationalen Ruf. Bekannte Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi und Papst Johannes Paul II. haben Statuen in Auftrag gegeben. Pikanterweise hatten seinerzeit George W. Bush und Saddam Hussein fast zeitgleich Aufträge an dieselbe Werkstatt vergeben.
[Quelle: Wikipedia]
Tyndareus Cracked
Sculpture by Igor Mitoraj - Pietrasanta (Toscana, Italy)
Pietrasanta liegt etwa 30 km nördlich von Pisa am Fuße der Apuanischen Alpen. Der am Meer gelegene Ortsteil Marina di Pietrasanta ist ein bekanntes Seebad.
Mauerreste weisen auf eine Besiedlung bereits in römischer Zeit hin. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1255, als der Mailänder Guiscardo Pietrasanta, Namensgeber des Ortes, zu Füßen einer bereits bestehenden lombardischen Festung eine Siedlung errichten ließ. Während des Mittelalters wechselten die Herrschaftsverhältnisse mehrmals zwischen den Stadtstaaten von Genua, Lucca und Florenz. Im 17. und 18. Jahrhundert folgte eine Periode des Niedergangs, der unter anderem durch die Malaria verursacht war.
Leopold II., Großherzog der Toskana und Erzherzog von Österreich, förderte im 19. Jahrhundert den Wiederaufbau und schuf durch die Errichtung von Schulen für Steinmetze eine wirtschaftliche Grundlage für den Wiederaufstieg zur früheren Bedeutung als Stadt des Marmors.
Der Name Pietrasanta (ital. pietra: Stein, santa: heilig) ist Programm. Tatsächlich kommt der Steinbearbeitung in Pietrasanta eine ganz besondere Bedeutung zu. In den in unmittelbarer Nähe gelegenen Marmorbrüchen von Carrara wird einer der weltweit besten Bildhauermarmore namens Statuario gebrochen, der in vielen Unternehmen in und um Pietrasanta weiterverarbeitet wird. Weniger reine, weiße und graue Varietäten des hier gewonnenen Marmors sind in Pietrasanta auch ein billiges und praktisches Baumaterial. Viele alltägliche Gegenstände wie Fensterbretter, Briefkästen, Bürgersteige, Elektrokästen oder Müllkästen, die alle aus feinstem weißen Marmor bestehen, lassen sich in der Stadt finden.
Eine ganze Reihe von Steinmetzen, Bildhauern und anderen Künstlern, die mit Stein arbeiten, haben sich hier angesiedelt. Ein bekannter Künstler neben anderen ist Fernando Botero. Marmor ist jedoch nicht das einzige Material, das im Kunsthandwerk Verwendung findet. Viele Künstler, übrigens fast alle sehr betagte Italiener, arbeiten mit anderen Materialien, insbesondere mit Kupfer und mit Glas, mit dem kunstvolle Mosaike gelegt werden.
Die ansässigen Werkstätten haben zumeist einen ausgezeichneten, teilweise internationalen Ruf. Bekannte Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi und Papst Johannes Paul II. haben Statuen in Auftrag gegeben. Pikanterweise hatten seinerzeit George W. Bush und Saddam Hussein fast zeitgleich Aufträge an dieselbe Werkstatt vergeben.
[Quelle: Wikipedia]