Common Orange Lichen / Gewöhnliche Gelbflechte
Xanthoria parietina is a foliose, or leafy, lichen. It has wide distribution, and many common names such as common orange lichen, yellow scale, maritime sunburst lichen and shore lichen.
The vegetative body of the lichen, the thallus, is foliose, and typically less than 8 centimetres (3.1 in) wide. The lobes of the thallus are 1–4 mm in diameter, and flattened down. The upper surface is some shade of yellow, orange, or greenish yellow, while the lower surface is white. Cup-shaped Apothecia, necessary for reproduction - which you can see here in detail - are usually present.
The water extract of X. parietina has good antiviral activity in vitro, inhibiting the replication of human parainfluenza virus type 2.
===
Die Gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina) ist eine gelbe, breitlappige Blattflechte. Zur Fortpflanzung besitzt sie Apothecien (Sporenlager), hier als becherförmige Gebilde erkennbar. Apothecien sind bis 4 Millimeter groß, sitzend bis schwach gestielt und weisen einen deutlichen Lagerrand auf. Sie sind gehäuft in der Lagermitte zu finden. Die Scheibe ist orange und dunkler.
Das Lager bildet bis zu 10 Zentimeter große Rosetten aus. Die Oberseite ist glatt bis runzelig und orangegelb, dottergelb bis gelblichgrün, nach Norden bzw. im Schatten wird sie grüner oder bekommt einen Grauton.
Ein wässriger Extrakt der Gewöhnlichen Gelbflechte hat gute antivirale Eigenschaften. Er verhindert die Vermehrung des humanen Parainfluenzavirus vom Typ 2. Die Gewöhnliche Gelbflechte wurde früher auch anstelle der Chinarinde gegen Malaria eingesetzt.
Diese Art wurde zur Flechte des Jahres 2004 gewählt.
Als Flechte (Lichen) bezeichnet man eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern. Die Eigenschaften der Flechten setzen sich deutlich von jenen der Organismen ab, aus denen sie sich zusammensetzen. Erst in der Symbiose bilden sich die typischen Wuchsformen der Flechten. Flechten werden den Pilzen (Fungi) zugerechnet, unter denen sie als eigene Lebensform eine Sonderstellung einnehmen; sie sind also keine Pflanzen.
Flechten besitzen keine Möglichkeit, ihren Wasserhaushalt zu regeln, da sie keine echten Wurzeln zur aktiven Wasseraufnahme und auch keinen Verdunstungsschutz besitzen. Nur über die Oberfläche des Flechtenlagers können sie wie ein Schwamm Wasser in relativ kurzer Zeit aufsaugen, entweder in flüssiger Form oder als Wasserdampf (Nebel). Bei Trockenheit verlieren sie relativ schnell das für die Aufrechterhaltung des Stoffwechsels nötige Wasser und wechseln in einen photosynthetisch inaktiven „leblosen“ Zustand, in dem der Wassergehalt bei weniger als zehn Prozent des Trockengewichts liegen kann.
Daher sind Flechten im Sommer oft sehr unscheinbar und werden erst im Herbst und Winter wieder auffälliger - nicht zuletzt auch deswegen weil sie wegen des lichteren bzw. fehlenden Laubs und dem niedrigeren Sonnenstand wieder mehr Licht bekommen. Die Flechtenzeit beginnt also schön langsam wieder!
Common Orange Lichen / Gewöhnliche Gelbflechte
Xanthoria parietina is a foliose, or leafy, lichen. It has wide distribution, and many common names such as common orange lichen, yellow scale, maritime sunburst lichen and shore lichen.
The vegetative body of the lichen, the thallus, is foliose, and typically less than 8 centimetres (3.1 in) wide. The lobes of the thallus are 1–4 mm in diameter, and flattened down. The upper surface is some shade of yellow, orange, or greenish yellow, while the lower surface is white. Cup-shaped Apothecia, necessary for reproduction - which you can see here in detail - are usually present.
The water extract of X. parietina has good antiviral activity in vitro, inhibiting the replication of human parainfluenza virus type 2.
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Die Gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina) ist eine gelbe, breitlappige Blattflechte. Zur Fortpflanzung besitzt sie Apothecien (Sporenlager), hier als becherförmige Gebilde erkennbar. Apothecien sind bis 4 Millimeter groß, sitzend bis schwach gestielt und weisen einen deutlichen Lagerrand auf. Sie sind gehäuft in der Lagermitte zu finden. Die Scheibe ist orange und dunkler.
Das Lager bildet bis zu 10 Zentimeter große Rosetten aus. Die Oberseite ist glatt bis runzelig und orangegelb, dottergelb bis gelblichgrün, nach Norden bzw. im Schatten wird sie grüner oder bekommt einen Grauton.
Ein wässriger Extrakt der Gewöhnlichen Gelbflechte hat gute antivirale Eigenschaften. Er verhindert die Vermehrung des humanen Parainfluenzavirus vom Typ 2. Die Gewöhnliche Gelbflechte wurde früher auch anstelle der Chinarinde gegen Malaria eingesetzt.
Diese Art wurde zur Flechte des Jahres 2004 gewählt.
Als Flechte (Lichen) bezeichnet man eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern. Die Eigenschaften der Flechten setzen sich deutlich von jenen der Organismen ab, aus denen sie sich zusammensetzen. Erst in der Symbiose bilden sich die typischen Wuchsformen der Flechten. Flechten werden den Pilzen (Fungi) zugerechnet, unter denen sie als eigene Lebensform eine Sonderstellung einnehmen; sie sind also keine Pflanzen.
Flechten besitzen keine Möglichkeit, ihren Wasserhaushalt zu regeln, da sie keine echten Wurzeln zur aktiven Wasseraufnahme und auch keinen Verdunstungsschutz besitzen. Nur über die Oberfläche des Flechtenlagers können sie wie ein Schwamm Wasser in relativ kurzer Zeit aufsaugen, entweder in flüssiger Form oder als Wasserdampf (Nebel). Bei Trockenheit verlieren sie relativ schnell das für die Aufrechterhaltung des Stoffwechsels nötige Wasser und wechseln in einen photosynthetisch inaktiven „leblosen“ Zustand, in dem der Wassergehalt bei weniger als zehn Prozent des Trockengewichts liegen kann.
Daher sind Flechten im Sommer oft sehr unscheinbar und werden erst im Herbst und Winter wieder auffälliger - nicht zuletzt auch deswegen weil sie wegen des lichteren bzw. fehlenden Laubs und dem niedrigeren Sonnenstand wieder mehr Licht bekommen. Die Flechtenzeit beginnt also schön langsam wieder!