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documenta 13

Der Amerikaner Theaster Gates .... hat eines der wohl größten und ungewöhnlichsten Projekte der dOCUMENTA (13) in Angriff genommen. Ein 1826 in Kassel gebautes mehrstöckiges Wohnhaus und Hotel, das Hugenottenhaus, das im Krieg schwer beschädigt wurde und seit den 1970er Jahren leer steht, hat Gates in eine Art deutsch-amerikanische Kulturkommune verwandelt. Schon seit Wochen leben und arbeiten dort junge Menschen aus Chicago und Kassel. Das Ziel des amerikanischen Künstlers und Aktivisten: neue Modelle des Miteinander-Lebens und des Kulturaustauschs zu entwickeln. Oder - wie es die dOCUMENTA-Macher ausdrücken: "dem üblichen Verlauf von Gentrifizierung soll entgegengewirkt werden". Stattdessen soll durch Kooperationen und dem gemeinschaftlichen Einsatz von Fähigkeiten, Ressourcen und Ideen das Leben vor Ort entscheidend verbessert werden. In Kassel steht das Hugenottenhaus allen Besuchern offen. Sie können jeden Raum betreten und ihn sich ansehen - ausgenommen die Schlafzimmer -, und sich mit den Bewohnern austauschen. Ein Stück gelebte Utopie und eine eindrucksvolle begehbare Skulptur.

 

Jochen Kürten

 

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Uploaded on September 8, 2012
Taken on September 7, 2012