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Zeiss Ikon Ikomatic A

Ich hab ja noch ein Sackerl mit mehr oder weniger gut erhaltenen Instamatic-Kassetten rumliegen.

 

Da greif ich schon mal zu, wenn mir eine interessante Kamera für das 126er-Format über den Weg läuft.

 

Die Ikomatic von Zeiss Ikon ist so eine.

 

Das Bemerkenswerte an dieser Kamera ist nämlich, dass Zeiss Ikon sie nicht selbst herstellte. Sie beauftragte die Firma Bilora, eine dort schon als Entwurf bestehende Kassettenkamera als Zeiss Ikon Ikomatic auf den Markt zu bringen. Zunächst kam die relativ einfach ausgestattete Ikomatic F (2 Zeiten, Achromat 1:8, Entfernung Porträt/Gebirge, Sockel für Blitzbirnchen). Dann folgte die abgebildete Ikomatic A mit einem von Zeiss Ikon gelieferten Selen-Belichtungsmesser für Blendenautomatik. Die hatte eine feste Zeit von 1/90 Sek., für Blitz gab's die 1/30.

 

Bilora hatte sich vertraglich mit Zeiss Ikon geeinigt, von 1964 bis 1966 diese Kassettenkamera nicht unter eigenem Namen zu vermarkten. Erst ab 1966 gab es dann verschiedene Bilomatics, die weitestgehend den Ikomatic-Versionen entsprachen. Das mit der Ikomatic A vergleichbare Spitzenmodell Bilomatic CA hatte allerdings einen hauseigenen Belichtungsmesser und statt Blitzschuh einen Sockel für Blitzwürfel.

Sie wurde auch als Revue-matic 350 CA von Quelle vertrieben.

 

Erwähnenswert ist aber auf jeden Fall das gelungene Kamera-Design, das sich wohltuend von vielen 126er-Knipskästen jener Zeit abhebt.

 

Oder wie James Tocchio überschwenglich schreibt:

 

The strength of the Ikomatic is its ability to make people happy, regardless of technical prowess. It looks good, is one of the easiest cameras to use, and through its archaic charm has the ability to enhance the day of whoever comes into contact with it. This camera is pure fun, and certainly that’s more valuable than a spec sheet.

 

Und sie kostete 79,50 DM.

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Uploaded on March 14, 2021
Taken on March 13, 2021