Voigtländer Vitessa T
Fast parallel zum Erscheinen der Klapp-Vitessa entwickelte man 1953 bei Voigtländer eine einfache Version dieser Kamera ohne komplizierten Spreizenmechanismus, deren Prototyp man in Herrn Prochnows Buch "Voigtländer Report 1" abgebildet sieht. Doch ohne Entfernungs- und Belichtungsmesser und ohne Wechselobjektive war sie doch etwas zu einfach und kam nicht in Serie.
Erst der neue Compur-Verschluss für Wechselobjektive der Firma Deckel bot eine technisch sinnvolle Lösung für eine optisch variable Vitessa. Objektive mit diesem Bajonett boten nämlich sowohl eine Entfernungsmesser-Kupplung als auch Lichtwert-Einstellung und Tiefenschärfe-Anzeige. So erschien 1956 die Vitessa T, deren Tubus-Konstruktion aber nicht mehr den Einsatz des lichtstarken Noktons bzw. Ultrons zuließ. Sie wären dem Verschluss der neuen Vitessa ins Gehege gekommen. Ansonsten basierte die Vitessa T auf vielen Grundteilen der Klapp-Vitessa, einschließlich der Combi-Taste. Auch ein ungekuppelter Selen-Belichtungsmesser gehörte zur Ausstattung. Sie kostete mit dem Color-Skopar 398,– DM.
Außer dem Standard-Objektiv Color-Skopar 2,8/50 mm bekam man von Voigtländer noch das Skoparet 3,4/35 mm und das Dynaret 4,8/100 mm, später ergänzt durch das Super-Dynaret 4/135 mm.
Und jetzt wird's interessant: Das Kamerawerk Carl Braun in Nürnberg verwendete für die Super Coloretten II, IIB und IIBL das gleiche Objektivsystem, d. h. man konnte die Objektive der Vitessa und der Colorette untereinander austauschen. Braun stellte die Objektive nicht selber her, dafür gab's aber allein vom Standard-50er vier Angebote: Cassarit und Culminar von Steinheil, Ysarex von Rodenstock und das Xenar von Schneider. Auch beim 35er hatte man die Wahl zwischen vier Optiken: Von Schneider das 4,0- und das 2,8-Radiogon, von Steinheil das Culmigon und von Rodenstock das Eurygon.
Von Rodenstock und Schneider kam noch jeweils ein 85er und Rodenstock lieferte noch das 135er Rotelar.
Im Gegensatz zu den Original-Voigtländer-Wechselobjektiven sind jedoch die Fremdobjektive zur Colorette recht selten zu finden.
Der neue Compur-Objektivanschluss setzte sich aber nicht durch. Andere Kamerahersteller wollten weiterhin ihr eigenes Süppchen kochen und verwendeten proprietäre Systeme.
Auch der Vitessa T war kein langes Leben beschieden: Nach drei Jahren wurde 1959 die Produktion nach 42000 Stück eingestellt. Konkurrenz aus eigenem Hause (Prominent), Nachlassen des Interesses an Meßsucher-Kameras mit Wechseloptik und Aufkommen der einäugigen Spiegelreflexkameras mögen dazu beigetragen haben. Auch Voigtländer widmete sich jetzt mit der Bessamatic mehr diesem erfolgreicheren Kameratyp.
Voigtländer Vitessa T
Fast parallel zum Erscheinen der Klapp-Vitessa entwickelte man 1953 bei Voigtländer eine einfache Version dieser Kamera ohne komplizierten Spreizenmechanismus, deren Prototyp man in Herrn Prochnows Buch "Voigtländer Report 1" abgebildet sieht. Doch ohne Entfernungs- und Belichtungsmesser und ohne Wechselobjektive war sie doch etwas zu einfach und kam nicht in Serie.
Erst der neue Compur-Verschluss für Wechselobjektive der Firma Deckel bot eine technisch sinnvolle Lösung für eine optisch variable Vitessa. Objektive mit diesem Bajonett boten nämlich sowohl eine Entfernungsmesser-Kupplung als auch Lichtwert-Einstellung und Tiefenschärfe-Anzeige. So erschien 1956 die Vitessa T, deren Tubus-Konstruktion aber nicht mehr den Einsatz des lichtstarken Noktons bzw. Ultrons zuließ. Sie wären dem Verschluss der neuen Vitessa ins Gehege gekommen. Ansonsten basierte die Vitessa T auf vielen Grundteilen der Klapp-Vitessa, einschließlich der Combi-Taste. Auch ein ungekuppelter Selen-Belichtungsmesser gehörte zur Ausstattung. Sie kostete mit dem Color-Skopar 398,– DM.
Außer dem Standard-Objektiv Color-Skopar 2,8/50 mm bekam man von Voigtländer noch das Skoparet 3,4/35 mm und das Dynaret 4,8/100 mm, später ergänzt durch das Super-Dynaret 4/135 mm.
Und jetzt wird's interessant: Das Kamerawerk Carl Braun in Nürnberg verwendete für die Super Coloretten II, IIB und IIBL das gleiche Objektivsystem, d. h. man konnte die Objektive der Vitessa und der Colorette untereinander austauschen. Braun stellte die Objektive nicht selber her, dafür gab's aber allein vom Standard-50er vier Angebote: Cassarit und Culminar von Steinheil, Ysarex von Rodenstock und das Xenar von Schneider. Auch beim 35er hatte man die Wahl zwischen vier Optiken: Von Schneider das 4,0- und das 2,8-Radiogon, von Steinheil das Culmigon und von Rodenstock das Eurygon.
Von Rodenstock und Schneider kam noch jeweils ein 85er und Rodenstock lieferte noch das 135er Rotelar.
Im Gegensatz zu den Original-Voigtländer-Wechselobjektiven sind jedoch die Fremdobjektive zur Colorette recht selten zu finden.
Der neue Compur-Objektivanschluss setzte sich aber nicht durch. Andere Kamerahersteller wollten weiterhin ihr eigenes Süppchen kochen und verwendeten proprietäre Systeme.
Auch der Vitessa T war kein langes Leben beschieden: Nach drei Jahren wurde 1959 die Produktion nach 42000 Stück eingestellt. Konkurrenz aus eigenem Hause (Prominent), Nachlassen des Interesses an Meßsucher-Kameras mit Wechseloptik und Aufkommen der einäugigen Spiegelreflexkameras mögen dazu beigetragen haben. Auch Voigtländer widmete sich jetzt mit der Bessamatic mehr diesem erfolgreicheren Kameratyp.