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Lutherzimmer auf der Wartburg

Ein Ausschnitt des Lutherzimmers auf der Wartburg. Hier nahm Luther nach dem Reichstag zu Worms, der im die Reichsacht einbrachte, die Übersetzung des Neuen Testaments vom Lateinisch-Griechischen ins Deutsche auf. Das gelang ihm innerhalb von nur 11 Wochen! Dabei hielt er nicht an den wörtlichen Formulierungen fest, sondern orientierte sich am Sinn des Textes. Seine Vorstellung: „nicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen, wie man soll deutsch reden, sondern man muß die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt drum fragen, und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden und danach dolmetschen; da verstehen sie es denn und merken, daß man deutsch mit ihnen redet.“ Viele Worte, die wir noch heute in der deutschen Sprache verwenden, lassen sich auf Martin Luther zurückführen: friedfertig, Machtwort, Lästermaul, Morgenland... Aber auch Redewendungen wie „aus seinem Herzen keine Mördergrube machen“ und „ein Stein des Anstoßes sein“ stammen von ihm. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf in der Zeit 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522, als Martin Luther auf der Wartburg zu Eisenach versteckt war. Vor über 500 Jahren.

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Uploaded on January 29, 2023
Taken on September 18, 2022