30 Jahre Deutsch-Polnische Gesellschaft e. V.

by maritimesviertel

30 Jahre Deutsch-Polnische Gesellschaft Kiel

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Kiel e. V. wirkt nun seit 40 Jahren für die Festigung des gegenseitigen Vertrauens und strebt die Versöhnung zwischen unseren beiden Völkern an.
Seit der Gründung im Jahre 1972 ist der Verein bestrebt, die Beziehungen zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk zu verbessern und durch Reisen, Vorträge, kulturelle Veranstaltungen und Gedankenaustausch mehr Verständnis für einander zu bewirken.

Die DPG Kiel e. V. wirkt nun seit mehr als dreißig Jahren für die Festigung des gegenseitigen Vertrauens und strebt die Versöhnung zwischen unseren beiden Völkern an. Aus diesem Grunde: 30 Jahre Deutsch-Polnische Gesellschaft Kiel e. V., besucht eine fünfköpfige Abordnung aus Gdynia die Landeshauptstadt Kiel. Besuchspunkte waren unter anderem die Schleusenausstellung der WSV in den Räumen der TMS, Arkonastrasse 1, Heimat des Vereins Maritimes Viertel, der Besuch der Aussichtsplattform auf dem Torbunker IV und eine feierliche Kranzniederlegung einer fast vergessenen Grabstätte.

Auf dem Weg an der Ostseite der südlichen Auffahrt zur Olympiabrücke findet man dort gut zwischen den Bäumen versteckt auf halber Höhe des Hanges einen großen Granitfindling, der auf einem schon verfallenen Bett stehend nur auf den zweiten Blick als ein Gedenkstein zu erkennen ist. Seine kaum noch zu entziffernde Inschrift lautet:
R.I.P., Josef Czoska, 25. April 1911
Hierbei handelt es sich um einen Gedenkstein, der für den Arbeiter Josef Czoska errichtet wurde, der im Jahre 1911 während des Baus der Prinz-Heinrich-Brücke bei einem Dammrutsch auf der südlichen Rampe verschüttet wurde.Der Erdrutsch ereignete sich, als Czoska gerade damit beschäftigt war, von einer Lorenbahn abgeladene Erde zu planieren. Es rutschen ca. 3000 m² Erdreich ab und verschütteten den Arbeiter. Trotz mehrtägiger Suche konnte der Leichnam nicht geborgen werden, so daß er auch heute noch im Brückendamm ruht.
Josef Czoska stammt wahrscheinlich aus Südpolen und war ein sogenannter "Sachsengänger", eine Bezeichnung für jene polnischen Arbeiter, denen auf Arbeitssuche in Sachsen eine Arbeit beim Kanalbau vermittelt wurde.

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