Back to photostream

Innenraum Mouette

Tücken im Detail haben auch die PRM-Vorrangsitze. Aus Sicht der Interessenverbände ist laut Auskunft des SBB-Kollegen wohl der Aufkleber am Fenster das wichtigste bei der Gestaltung dieser Plätze.

Im Vergleich mit der normalen Sitzgruppe kann man zwei weitere Unterschiede erkennen.

 

Der Tisch muss klappbar sein, um leichteres Platznehmen zu ermöglichen. Außerdem sind die Sitzflächen der PRM-Sitze 3 cm kürzer als die anderen, da Stadler den Zug nach dem Baukastenprinzip aufbaut. Ein Modul ist immer 1,80 m breit, egal ob mit Fenster oder Tür. Die Norm schreibt vor, dass zwischen den Sitzflächen der PRM-Sitze mindestens 60 cm Platz sein müssen, bei den Standardsitzen sind es aber nur 54 cm. Um mit dem vorhandenen Platz einer Vierergruppe auszukommen, muss man also entweder die Sitzpolsterung reduzieren oder die Sitzflächen. Man hat sich für Letzteres entschieden. Auch wenn man den Unterschied durchaus spürt, ist es zumindest für mich keine erhebliche Komforteinbuße, wohl aber ein zusätzliches Teil im Ersatzteillager der SBB.

Auf die Frage hin, warum die SBB eigentlich generell so sparsam mit der Tischgröße ist, zeigt sich die starke Subjektivität dieses Einbaus. Ich finde es super zum Arbeiten, Lesen oder Kartenspielen. Der SBB-Kollege empfindet Tische als störend beim Arbeiten, weil der Laptop seiner Meinung nach immer zu nah, zu hoch oder zu weit weg steht. Er möchte ihn am liebsten einfach auf die Oberschenkel stellen. Ich dagegen finde, dass Schmetterlingstische (im Gegensatz zu den hier gezeigten Tischen) eine gute Laptopposition ermöglichen. Das zweite Argument, nämlich dass große Tische den Fahrgastwechsel verlangsamen, lasse ich hier allerdings nicht gelten, da es sich explizit um einen FV-Zug handelt.

 

59 views
0 faves
0 comments
Uploaded on June 3, 2022
Taken on May 21, 2022