Animal Liberation
At the University of Wageningen, in the Netherlands, G. Cronin obtained a Ph.D. for a study of the behavior of confined sows. Here is the description of how they behave when first put in a stall with a tether:
The sows threw themselves violently backwards, straining against the tether. Sows thrashed their heads about as they twisted and turned in their struggle to free themselves. Often loud screams were emitted and occasionally individuals crashed bodily against the side boards of the tether stalls. This sometimes resulted in sows collapsing to the floor.
These violent attempts to escape can last up to three hours. When they subside, Cronin reports, the sows lie still for long periods, often with their snouts thrust under the bars, making occasional quiet groans und whining noises. After a further period, the sows show other signs of stress, such as gnawing the bars of their stalls, chewing when there is nothing to chew, waving their heads back an forth, and so on. This is known as stereotypical behavior. Anyone who was has been to a zoo that keeps lions, tigers, or bears in barren concrete enclosures will have seen stereotypical behavior – the animals pace endlessly up and down the fences of their cages. The sow does not have even this opportunity.
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An der Universität von Wageningen in den Niederlanden promovierte G. Cronin mit einer Untersuchung über das Verhalten von Säuen in der Intensivhaltung. Er beschreibt die Reaktion von Säuen in der Intensivhaltung, die zum ersten Mal im Stall angekettet werden, wie folgt:
Die Säue warfen sich mit aller Kraft nach hinten und zerrten an der Kette. Sie warfen den Kopf hin und her und drehten und wanden sich, um sich zu befreien. Oft stießen sie laute Schreie aus, und es kam vor, dass Tiere sich mit ihrem ganzen Körper gegen die Seitenwände der Boxen warfen. Manchmal endete das damit, dass die Säue auf dem Boden zusammenbrachen.
Diese massiven Fluchtversuche können bis zu drei Stunden dauern. Haben die Säue aufgegeben, berichtet Cronin, so bleiben sie erst einmal lange ruhig liegen, oft schieben sie dabei die Schnauze zwischen die Gitterstäbe und geben gelegentlich leise grunzende und winselnde Laute von sich. Nach einer weiteren Zeitspanne zeigen die Säue andere Zeichen von Stress, sie beißen zum Beispiel auf den Gitterstäben herum, machen Kaubewegungen, obwohl sie gar nichts zu kauen haben, schaukeln den Kopf hin und her und anderes mehr. Wer jemals in einem Zoo gewesen ist, in dem Löwen, Tiger oder Bären in eintönigen, betonierten Anlagen gehalten werden, kennt dieses stereotype Verhalten – unablässig laufen die Tiere hinter den Einzäunungen ihrer Gefängnisse auf und ab. Eine Sau hat noch nicht einmal diese Möglichkeit.
Peter Singer, Animal Liberation
Animal Liberation
At the University of Wageningen, in the Netherlands, G. Cronin obtained a Ph.D. for a study of the behavior of confined sows. Here is the description of how they behave when first put in a stall with a tether:
The sows threw themselves violently backwards, straining against the tether. Sows thrashed their heads about as they twisted and turned in their struggle to free themselves. Often loud screams were emitted and occasionally individuals crashed bodily against the side boards of the tether stalls. This sometimes resulted in sows collapsing to the floor.
These violent attempts to escape can last up to three hours. When they subside, Cronin reports, the sows lie still for long periods, often with their snouts thrust under the bars, making occasional quiet groans und whining noises. After a further period, the sows show other signs of stress, such as gnawing the bars of their stalls, chewing when there is nothing to chew, waving their heads back an forth, and so on. This is known as stereotypical behavior. Anyone who was has been to a zoo that keeps lions, tigers, or bears in barren concrete enclosures will have seen stereotypical behavior – the animals pace endlessly up and down the fences of their cages. The sow does not have even this opportunity.
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An der Universität von Wageningen in den Niederlanden promovierte G. Cronin mit einer Untersuchung über das Verhalten von Säuen in der Intensivhaltung. Er beschreibt die Reaktion von Säuen in der Intensivhaltung, die zum ersten Mal im Stall angekettet werden, wie folgt:
Die Säue warfen sich mit aller Kraft nach hinten und zerrten an der Kette. Sie warfen den Kopf hin und her und drehten und wanden sich, um sich zu befreien. Oft stießen sie laute Schreie aus, und es kam vor, dass Tiere sich mit ihrem ganzen Körper gegen die Seitenwände der Boxen warfen. Manchmal endete das damit, dass die Säue auf dem Boden zusammenbrachen.
Diese massiven Fluchtversuche können bis zu drei Stunden dauern. Haben die Säue aufgegeben, berichtet Cronin, so bleiben sie erst einmal lange ruhig liegen, oft schieben sie dabei die Schnauze zwischen die Gitterstäbe und geben gelegentlich leise grunzende und winselnde Laute von sich. Nach einer weiteren Zeitspanne zeigen die Säue andere Zeichen von Stress, sie beißen zum Beispiel auf den Gitterstäben herum, machen Kaubewegungen, obwohl sie gar nichts zu kauen haben, schaukeln den Kopf hin und her und anderes mehr. Wer jemals in einem Zoo gewesen ist, in dem Löwen, Tiger oder Bären in eintönigen, betonierten Anlagen gehalten werden, kennt dieses stereotype Verhalten – unablässig laufen die Tiere hinter den Einzäunungen ihrer Gefängnisse auf und ab. Eine Sau hat noch nicht einmal diese Möglichkeit.
Peter Singer, Animal Liberation