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Schyegg und Spitzmann

Die gelben Blumen sind die Großblütige Gämswurz (Doronicum grandiflorum). Als Standort bevorzugt die kalkstete Pflanze feuchten, lange vom Schnee bedeckten Kalkschutt, Geröll und Karflure in Höhenlagen zwischen 1400 und 3400 Meter. Diese hier steht auf 2400 Meter. (Kraut, Wurzelstock und die Blüten enthalten einen Süßstoff, weshalb die Pflanze gern von Gämsen, Hirschen und Ziegen gefressen wird (Volksnamen: Hirschwurzen, Zigerchrut). Die Sennen verwenden das Kraut zum Würzen des Kräuterkäses. Da die Pflanze von Gämsen so gerne gefressen wird und diese schwindelfrei sind, erhofften sich zumindest Gämsjäger, Wilderer und Dachdecker vom Verzehr der Wurzel Schwindelfreiheit. Sie sollte darüber hinaus sogar noch kugelsicher machen, wenn sie an einem Freitag bei Neumond und vor Sonnenaufgang gegraben würde. Als Mittel gegen Schlaflosigkeit müsse sie hingegen bei zunehmendem, gegen Schlafsucht bei abnehmendem Mond gegraben werden. wiki)

 

Die zottigen roten Blüten gehören dem Gletscher- Petersbart . Dies scheint der logische Namen anbetracht des seidig rot behaarten Fruchtstandes. Aber auch die Blüte im warmen gelb ist eine Augenweide. Die kriechenden Ausläufer sind weitere Namensgeber. So wird die Pflanze auch genannt kriechende Nelkenwurz, Kriechende Bergnelkenwurz, Kriech-Nelkenwurz, Gelber Speik, Benediktenkraut.

 

"Die mehrjährige, krautige Pflanze ist zur Blütezeit etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch, zur Fruchtzeit erreicht sie eine Höhe bis 30 cm. Sie besitzt ein kräftiges Rhizom und bis zu einem Meter lange Ausläufer. Die Rosettenblätter sind gefiedert die Teilblätter meist drei- bis fünfteilig. Die Stängelblätter sind kleiner und fiederteilig.

Die bis 4 cm großen Blüten mit gelber Krone befinden sich an einem einblütigen Blütenstand, die während des Blühens noch weiter wachsen. Der Griffel ist nicht gegliedert und verbleibt bis zur Reife an der Frucht, die eine seidig behaarte Fruchtperücke aufweist, ähnlich wie Silberwurz und Küchenschelle, daher auch der Name Petersbart.

Blütezeit ist Juli bis August. Die Pflanze ist ein Spezialist für Schutthalden (Schuttwanderer). Als Schutz gegen Steinschlag dienen die abgestorbenen Blattbasen, die erhalten bleiben und wie ein Kissen die inneren, lebenden Teile vor Verletzung schützen." (wiki)

 

Im Volksmund soll der Gletscher-Petersbart lange Zeit auch Teufelsabbiss genann worden sein. Den Grund finden wir in einer Schrift aus dem Mittelalter, in welcher der Bischof von Regensburg Albertus Magnus schreibt: " Wo diß wurtz in dem huse ist / da mag der tufel nicht schaffen / vnd fluhet sie / vnd darumb ist sie gebenedeyt für alle anderen wurtzeln."

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Uploaded on August 29, 2012
Taken on August 9, 2012