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Johannisbeer-Glasflügler Männchen

Diese Schönheit mit Hummerschwanz an meinem Küchenfenster soll ein Schädling sein. In meinem Garten gibt es keine Schädlinge oder Feinde. Dazu habe ich mich schon vor langer Zeit entschieden. Das entspannt.

Dieser Johannisbeer-Glasflügler muss in meiner Küche geschlüpft sein. Ich ernte die Beeren gleich mit dem alten Holz. So habe ich ihn wohl mit transportiert und auch zu Gesicht bekommen :-)

 

 

Johannisbeerglasflügler (Synanthedon tipuliformis / Syn.: S.

spinicolella)

Einordnung

Der Johannisbeerglasflügler gehört zur Familie der Glasflügler (Sesiidae) und untersteht

somit der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Beschreibung

Falter mit Flügelspannweite von 17-21mm; Flügel vorwiegend durchsichtig, mit

braunschwarzen Adern und Rändern; Vorderflügel zur Spitze hin teilweise orangebraun;

Körper metallisch blauschwarz (im Jugendstadium), mit 3 (Weibchen) oder 4

(Männchen) schmalen, gelben Querbinden; Ei 0,6*0,4mm; oval und gelblichweiß;

Raupe 15mm lang; glänzend cremeweiß mit hellbraunem Kopf; Puppe 10-12mm lang;

hellbraun.

Lebensweise

Der Johannisbeerglasflügler überwintert als fertig entwickelte Raupe im jüngeren oder

älteren Holz. Im April oder Mai legt sie einen Gang bis fast zur Oberfläche an, der nur

noch durch eine dünne Wand verschlossen bleibt. Hier wird im ausgehöhlten Mark ein

seidener Kokon gesponnen und die Raupe verpuppt sich. Einige Wochen später schiebt

sich die Puppe aus dem Kokon und streift schließlich auch ihre Puppenhülle ab, die im

Schlupfloch steckenbleibt. Der Falter fliegt dann von Ende Mai bis in den Juli hinein,

hauptsächlich in den Morgenstunden sonniger Tage. Die Eiablage erfolgt einzeln an der

Rinde in der Nähe einer Knospe oder eines Seitentriebes. Nach ca. 10 Tagen schlüpfen

die Raupen, die sich sogleich bis zum Mark einbohren und zu fressen beginnen. Sie

minieren dort den ganzen Sommer und Herbst hindurch und verbringen hier auch den

Winter.

Schaden und Symptome

Der Schaden wird meist erst beim Winterschnitt sichtbar. Die befallenen Zweige sind

brüchig und brechen unter der Eis- und Schneelast leichter ab. An welken und

kümmernden Trieben ist der Befall nur an den Schlupflöchern und Kotkrümeln zu

sehen. Fruchttriebe können sich nicht entwickeln. Stark befallene Triebe vertrocknen

und sterben ab, häufig in Verbindung mit Botrytis-Rindenbrand.

 

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Uploaded on June 18, 2011
Taken on June 18, 2011