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Disch-Haus

Das Disch-Haus gilt als wichtigstes Zeugnis der Neuen Sachlichkeit in der Domstadt Köln und als eines der Hauptwerke des Architekten Bruno Paul. Die Einweihung erfolgte am 1. Februar 1930. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

 

Noch heute wirkt das von Erich Mendelsohns Kaufhausarchitektur beeinflusste Dischhaus modern, doch zur Entstehungszeit muss der Effekt aufsehenerregend, vielleicht schockierend gewesen sein. Zum einen aufgrund seiner Lage, stand es doch gegenüber der romanischen, im 15. Jahrhundert erweiterten Kirche St. Kolumba, einer der ältesten Pfarrkirchen Kölns. Zum anderen war es an der Stelle eines Gebäudes entstanden, das in mehrfacher Hinsicht eine vergangene Epoche verkörperte. Auf dem annähernd dreieckigen, verwinkelten Grundriss hatte zuvor ein Prachtbau der Kaiserzeit gestanden, der mit seinem historistischen Formenvokabular schon architektonisch den exakten Gegenpol zum Neubau verkörperte: das „Hôtel Disch, Cologne“, gegründet 1848.

Im Jahr 1928 beschloss der Aufsichtsrat der Hotel-Disch-AG, das inzwischen unrentabel gewordene Hotel abzureißen und an seiner Stelle ein gewinnversprechenderes Büro- und Geschäftshaus mit einer Nutzfläche von 10.000 Quadratmetern errichten zu lassen.

Die AG lud zu einem Wettbewerb ein, an dem sich zahlreiche renommierte Kölner Architekten beteiligten. Der Zuschlag ging an Bruno Paul und seinen Kompagnon Franz Weber.

 

baukunst-nrw

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Uploaded on November 28, 2020
Taken on November 10, 2020