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Der Sommer ist entwichen
Photo: Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
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Der Sommer ist entwichen
1.) Der Sommer ist entwichen
Mit seiner Flammenhitz,
Der Herbst heran geschlichen
Und herrschet nun der Schütz. (a)
Der treibt die trüben Wind'
Und in dem Nebelregen
Beschüttet allerwegen
Die auf dem Felde sind.
2.) Man sammelt Kraut und Ruben,
Es giert der trübe Most.
Man suchet warme Stuben
Und lieben der Vögel Kost.
Das Feld liegt ohne Frucht,
Doch muss es Wildpret tragen,
Das man, mit schnellen Jagen
Durch Berg und Täler sucht.
3.) Die Müh' und Arbeit schenket,
Was sonst kein Mensch vermag.
Wohl dem, der stets gedenket
Gott nähr' ihn alle Tag.
Auf viel und manche Weis,
Wenn wir Gott nicht vergessen
Und das Brot wollen essen
In unsrer Arbeit Schweiß.
4.) Indem die Blätter falben, (b)
Verschwindt der Bäume Zier,
Es wandern fort die Schwalben,
Der Winter bricht herfür.
Man sucht das warme Kleid
Und pfleget Holz zu spalten,
Dadurch wir uns erhalten
Im Frost und kalter Zeit.
5.) Mein Gott, der du uns liebest
Und segnest dieses Jahr.
Der du uns reichlich gibest,
Was uns vonnöten war.
Wir danken deiner Gnad!
Du wollest uns bewahren,
Dass wir kein Leid erfahren.
Dich lob, was Atem hat!
(a) das Sternzeichen des Schütze
(b) sich entfärben
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Autor: Johann Michael Dilherr
Melodie: Von Gott will ich nicht lassen
oder: Aus meines Herzens Grunde
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Der Text wurde von mir behutsam in
Strophenform übertragen und
für diese Veröffentlichung eingerichtet
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Christliche Betrachtungen Deß
Gläntzen Himmels flüchtigen
Zeit- und nichtigen Weltlauffe
von Johann Michael Dilherrn
In Verlegung Johann Andreae Endters
und Wolfgang des Jüngern, sel. Erben
Nürnberg, 1670
Thema: Herbstlied
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Johann Michael Dilherr (* 14. Oktober 1604 in Themar/Grafschaft Henneberg, heute Landkreis Hildburghausen in Thüringen; † 8. April 1669 in Nürnberg) war ein evangelischer Theologe, Philologe und Kirchenlieddichter in Jena und Nürnberg.
Ab 1623 studierte er an den Universitäten Jena, Leipzig, Wittenberg und Altdorf bei Nürnberg. Zu dieser Zeit nahm er auch eine Stelle als Hofmeister adliger Studenten an. 1630 erfolgte die Promotion zum Doktor der Theologie in Jena, wo er ab 1631 als Professor für Beredsamkeit und ab 1634 als Professor für Geschichte und Poesie wirkte. 1640 wurde ihm das Amt eines außerordentlichen Professors für Theologie in Jena übertragen. 1642 wurde er vom Rat der Stadt Nürnberg auf das Pfarramt an der Kirche zu St. Lorenz berufen. Zugleich sollte er als Aufseher das Schulwesen reformieren. 1644 heiratete er die Witwe Anna Maria Deschauer, die 1664 verstarb. 1646 übernahm er das Predigeramt an der Sebalduskirche in Nürnberg. Dilherr wirkte auch als Nürnberger Stadtbibliothekar. In Paul Pressels Sammlung 'Die geistliche Dichtung von Luther bis Klopstock', verlegt 1863 in Stuttgart, sind sechs Lieder von Dilherr enthalten.
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Dilherrs Lieder/ Hymns
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Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Buß- und Bettag
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Vor Gricht, Herr Jesu, steh ich hie
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Frühlingslied
-------------------------
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Gottes Reich und Eigenschaften
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Auf, auf, mein Herz, mein ganzer Sinn
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Morgenlied
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Ermuntre dich, Herz, Mut und Sinn
-------------------------
Passion
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O Gott, mein Gott, Herr Zebaoth
-------------------------
Sünde, Buße und Umkehr
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O Mensch, der Herr Jesus weint
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Tod und Ewigkeit
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Gehab dich wohl, du schnöde Welt
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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned
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Beweinet mich doch nicht so sehr
Das Aug der Welt ist dieser Zeit
Der Sommer ist entwichen
Der Sonnen Lauf belangt die Waage
Die helle Sonn am höchsten steht
Die Sonn ist aufgegangen
Endlich muss die Wahrheit siegen
Es muss numehr der Sonnenstrahl
Hör, liebe Seel, dir ruft der Herr, da sollst du Achtung geben
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt, der machs
Ihr hohen Berg, ihr lehret mich
Jauchzet, ihr Winzer
Lasst uns mit süßen Weisen die Güte
Mein lieber Christ, was rechnest du
Mein Sach hab ich Gott heimgestellt
Nichts Guts an mir ich finden kann
Nun der güldne Sonnenwagen
Nun der Winter ist vergangen
Nun die Sonnenstrahlen weichen
O du betrübte Seele mein, stell doch einmal
Obgleich der Sonnenschein dahin
Warum soll ich bekümmert sein
Wir leben in der neuen Zeit
Wir Menschen sind lebendig tot
Der Sommer ist entwichen
Photo: Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
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Der Sommer ist entwichen
1.) Der Sommer ist entwichen
Mit seiner Flammenhitz,
Der Herbst heran geschlichen
Und herrschet nun der Schütz. (a)
Der treibt die trüben Wind'
Und in dem Nebelregen
Beschüttet allerwegen
Die auf dem Felde sind.
2.) Man sammelt Kraut und Ruben,
Es giert der trübe Most.
Man suchet warme Stuben
Und lieben der Vögel Kost.
Das Feld liegt ohne Frucht,
Doch muss es Wildpret tragen,
Das man, mit schnellen Jagen
Durch Berg und Täler sucht.
3.) Die Müh' und Arbeit schenket,
Was sonst kein Mensch vermag.
Wohl dem, der stets gedenket
Gott nähr' ihn alle Tag.
Auf viel und manche Weis,
Wenn wir Gott nicht vergessen
Und das Brot wollen essen
In unsrer Arbeit Schweiß.
4.) Indem die Blätter falben, (b)
Verschwindt der Bäume Zier,
Es wandern fort die Schwalben,
Der Winter bricht herfür.
Man sucht das warme Kleid
Und pfleget Holz zu spalten,
Dadurch wir uns erhalten
Im Frost und kalter Zeit.
5.) Mein Gott, der du uns liebest
Und segnest dieses Jahr.
Der du uns reichlich gibest,
Was uns vonnöten war.
Wir danken deiner Gnad!
Du wollest uns bewahren,
Dass wir kein Leid erfahren.
Dich lob, was Atem hat!
(a) das Sternzeichen des Schütze
(b) sich entfärben
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Autor: Johann Michael Dilherr
Melodie: Von Gott will ich nicht lassen
oder: Aus meines Herzens Grunde
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Der Text wurde von mir behutsam in
Strophenform übertragen und
für diese Veröffentlichung eingerichtet
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Christliche Betrachtungen Deß
Gläntzen Himmels flüchtigen
Zeit- und nichtigen Weltlauffe
von Johann Michael Dilherrn
In Verlegung Johann Andreae Endters
und Wolfgang des Jüngern, sel. Erben
Nürnberg, 1670
Thema: Herbstlied
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Johann Michael Dilherr (* 14. Oktober 1604 in Themar/Grafschaft Henneberg, heute Landkreis Hildburghausen in Thüringen; † 8. April 1669 in Nürnberg) war ein evangelischer Theologe, Philologe und Kirchenlieddichter in Jena und Nürnberg.
Ab 1623 studierte er an den Universitäten Jena, Leipzig, Wittenberg und Altdorf bei Nürnberg. Zu dieser Zeit nahm er auch eine Stelle als Hofmeister adliger Studenten an. 1630 erfolgte die Promotion zum Doktor der Theologie in Jena, wo er ab 1631 als Professor für Beredsamkeit und ab 1634 als Professor für Geschichte und Poesie wirkte. 1640 wurde ihm das Amt eines außerordentlichen Professors für Theologie in Jena übertragen. 1642 wurde er vom Rat der Stadt Nürnberg auf das Pfarramt an der Kirche zu St. Lorenz berufen. Zugleich sollte er als Aufseher das Schulwesen reformieren. 1644 heiratete er die Witwe Anna Maria Deschauer, die 1664 verstarb. 1646 übernahm er das Predigeramt an der Sebalduskirche in Nürnberg. Dilherr wirkte auch als Nürnberger Stadtbibliothekar. In Paul Pressels Sammlung 'Die geistliche Dichtung von Luther bis Klopstock', verlegt 1863 in Stuttgart, sind sechs Lieder von Dilherr enthalten.
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Dilherrs Lieder/ Hymns
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Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Buß- und Bettag
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Vor Gricht, Herr Jesu, steh ich hie
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Frühlingslied
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Gottes Reich und Eigenschaften
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Auf, auf, mein Herz, mein ganzer Sinn
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Morgenlied
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Ermuntre dich, Herz, Mut und Sinn
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Passion
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O Gott, mein Gott, Herr Zebaoth
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Sünde, Buße und Umkehr
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O Mensch, der Herr Jesus weint
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Tod und Ewigkeit
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Gehab dich wohl, du schnöde Welt
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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned
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Beweinet mich doch nicht so sehr
Das Aug der Welt ist dieser Zeit
Der Sommer ist entwichen
Der Sonnen Lauf belangt die Waage
Die helle Sonn am höchsten steht
Die Sonn ist aufgegangen
Endlich muss die Wahrheit siegen
Es muss numehr der Sonnenstrahl
Hör, liebe Seel, dir ruft der Herr, da sollst du Achtung geben
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt, der machs
Ihr hohen Berg, ihr lehret mich
Jauchzet, ihr Winzer
Lasst uns mit süßen Weisen die Güte
Mein lieber Christ, was rechnest du
Mein Sach hab ich Gott heimgestellt
Nichts Guts an mir ich finden kann
Nun der güldne Sonnenwagen
Nun der Winter ist vergangen
Nun die Sonnenstrahlen weichen
O du betrübte Seele mein, stell doch einmal
Obgleich der Sonnenschein dahin
Warum soll ich bekümmert sein
Wir leben in der neuen Zeit
Wir Menschen sind lebendig tot